24.05.2017 Aufrufe

CI-Magazin 40

Paris ist eine elegante Schönheit. Und in Paris wird Schönheit geschaffen. Und zwar mehr als irgendwo sonst von Frauen. Das war schon bei Charlotte Perriand so, die zwar lange Zeit "nur" Atelierleiterin von Le Corbusier war, in Wirklichkeit aber die vielleicht wichtigsten Möbel ihrer Epoche entwarf. Eine ähnliche wichtige Rolle für das Design spielt heute Inga Sempé. Ihre Entwürfe und ihr Denken sind von radikaler Poesie. Und dann wäre da noch Colette, der erste Concept Store der Welt, der das Einkaufen mit Stil verändert hat. Gegründet von starken Pariserinnen mit untrüglichem Sinn für Ästhetik. Im neuen CI-Magazin lesen Sie auch, wie französisches Design zahllose Unternehmen der internationalen Möbelindustrie beeinflusst – zu sehen nicht zuletzt auf der Kölner Möbelmesse imm cologne. Natürlich waren wir auch in Köln und stellen Ihnen im neuen CI Magazin die wichtigsten Trends und Einzelstücke vor.

Paris ist eine elegante Schönheit. Und in Paris wird Schönheit geschaffen. Und zwar mehr als irgendwo sonst von Frauen. Das war schon bei Charlotte Perriand so, die zwar lange Zeit "nur" Atelierleiterin von Le Corbusier war, in Wirklichkeit aber die vielleicht wichtigsten Möbel ihrer Epoche entwarf. Eine ähnliche wichtige Rolle für das Design spielt heute Inga Sempé. Ihre Entwürfe und ihr Denken sind von radikaler Poesie. Und dann wäre da noch Colette, der erste Concept Store der Welt, der das Einkaufen mit Stil verändert hat. Gegründet von starken Pariserinnen mit untrüglichem Sinn für Ästhetik. Im neuen CI-Magazin lesen Sie auch, wie französisches Design zahllose Unternehmen der internationalen Möbelindustrie beeinflusst – zu sehen nicht zuletzt auf der Kölner Möbelmesse imm cologne. Natürlich waren wir auch in Köln und stellen Ihnen im neuen CI Magazin die wichtigsten Trends und Einzelstücke vor.

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STYLE<br />

CONCEPT STORE<br />

nete, schenkte man hier den amerikanischen<br />

Kultkaffee aus. Neben<br />

Designer kooperationen und Exklusivartikeln<br />

für Colette sind es Präsentationen<br />

neuer technischer Produkte,<br />

limitierter Bücher oder Editionen,<br />

die Colette während Messen oder<br />

der Fashion Weeks zum Anziehungspunkt<br />

werden lassen. Anfang der<br />

2000er-Jahre kamen die avantgardistischen<br />

Pariser auf die Idee, Flächen<br />

oder Schaufenster an Fashion Brands<br />

zu vermieten, um ihre Kollektionen<br />

als „Pop up“ für einige Tage oder<br />

Wochen in den Fokus zu stellen.<br />

01<br />

Qual der Wahl<br />

Am Duftkerzen-<br />

Regal entscheidet<br />

nur<br />

das Gespür<br />

für Aromen<br />

01<br />

02<br />

02<br />

Das Parfum<br />

In A Scent<br />

kreierte Edward<br />

Bess exklusiv<br />

für Colette<br />

03<br />

Im Bistro<br />

namens Water<br />

Bar werden zur<br />

Stärkung fürs<br />

Shoppen kleine<br />

Köstlichkeiten<br />

gereicht<br />

04<br />

Quadratischer<br />

Schal von<br />

Innangelo,<br />

Design von<br />

Inna Zobova<br />

KURATIEREN WIE FÜR EIN MUSEUM<br />

Novitäten, die das strenge Auswahlverfahren<br />

passieren, bietet Colette<br />

die Bühne, um sich danach weltweit<br />

im Handel zu etablieren. Kosmetikfirmen<br />

wie Aesop aus Australien sind<br />

so überhaupt erst in Europa bekannt<br />

geworden. Auch mittlerweile gehypte<br />

Fashionlabels wie Vetements verdanken<br />

Colette ihre Premiere.<br />

Die Modeabteilung setzt den<br />

Schwerpunkt auf die neuesten Runway-Teile<br />

aus den Fashionshows.<br />

Wie eine Armee werden in der Mitte<br />

des Ladens die Looks präsentiert, alles<br />

andere wird dekorlos auf einer<br />

langen Stange nur mit Fokus auf den<br />

Teilen gezeigt.<br />

Wer zu Colette kommt, sucht<br />

wohlinformiert das Neueste vom<br />

Neuen. Das Personal dient weniger<br />

als Berater, sondern bildet vielmehr<br />

die Inspiration für Stylings und bleibt<br />

im Hintergrund. Opulentes wird<br />

hier mit Simplem gemischt. Colette<br />

schafft es, ein einfaches weißes Skater-T-Shirt<br />

ebenso zum Kultobjekt zu<br />

erheben wie eine 6000-Euro-Jacke<br />

von Thom Browne.<br />

Das Konzept: keine kompletten<br />

Kollektionen zeigen, sondern nur die<br />

Highlights, die der Colette-Welt entsprechen,<br />

kuratiert, wie es der Kustos<br />

eines Museums machen würde. Dieses<br />

Prinzip gilt als die bahnbrechende<br />

Erfindung des Colette-Teams. Es hat<br />

03<br />

in den letzten 20 Jahren den Einzelhandel<br />

weltweit komplett verändert<br />

und ständig neue Impulse gesetzt.<br />

Colette hat es durch die Beständigkeit<br />

des Erscheinungsbildes immer<br />

wieder geschafft, vorne zu bleiben.<br />

Selbst zum Klassiker avanciert,<br />

veraltet es nie, weil das Prinzip<br />

Co lette sich immer wieder erneuert<br />

und dem Zeitgeist vorauseilt.<br />

Colette, 213, Rue du Faubourg Saint-Honoré<br />

WWW.COLETTE.FR<br />

PETER KEMPE<br />

hat zusammen mit seinem Partner Thomas<br />

Kuball selbst viele Jahre in Hamburg den<br />

Concept Store Kuball & Kempe betrieben. Beide<br />

leben inzwischen weitgehend in Frankreich.<br />

Sie designen und beraten Firmen wie Chanel,<br />

Fürstenberg, KPM Berlin und Meissen. Kempe<br />

schreibt für <strong>Magazin</strong>e wie den „Robb Report“<br />

oder „Harper’s Bazaar“ über Interieur und die<br />

Pariser Haute Couture.<br />

04<br />

<strong>40</strong> MAGAZIN FÜR EINRICHTEN UND LEBEN

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