24.05.2017 Aufrufe

CI-Magazin 40

Paris ist eine elegante Schönheit. Und in Paris wird Schönheit geschaffen. Und zwar mehr als irgendwo sonst von Frauen. Das war schon bei Charlotte Perriand so, die zwar lange Zeit "nur" Atelierleiterin von Le Corbusier war, in Wirklichkeit aber die vielleicht wichtigsten Möbel ihrer Epoche entwarf. Eine ähnliche wichtige Rolle für das Design spielt heute Inga Sempé. Ihre Entwürfe und ihr Denken sind von radikaler Poesie. Und dann wäre da noch Colette, der erste Concept Store der Welt, der das Einkaufen mit Stil verändert hat. Gegründet von starken Pariserinnen mit untrüglichem Sinn für Ästhetik. Im neuen CI-Magazin lesen Sie auch, wie französisches Design zahllose Unternehmen der internationalen Möbelindustrie beeinflusst – zu sehen nicht zuletzt auf der Kölner Möbelmesse imm cologne. Natürlich waren wir auch in Köln und stellen Ihnen im neuen CI Magazin die wichtigsten Trends und Einzelstücke vor.

Paris ist eine elegante Schönheit. Und in Paris wird Schönheit geschaffen. Und zwar mehr als irgendwo sonst von Frauen. Das war schon bei Charlotte Perriand so, die zwar lange Zeit "nur" Atelierleiterin von Le Corbusier war, in Wirklichkeit aber die vielleicht wichtigsten Möbel ihrer Epoche entwarf. Eine ähnliche wichtige Rolle für das Design spielt heute Inga Sempé. Ihre Entwürfe und ihr Denken sind von radikaler Poesie. Und dann wäre da noch Colette, der erste Concept Store der Welt, der das Einkaufen mit Stil verändert hat. Gegründet von starken Pariserinnen mit untrüglichem Sinn für Ästhetik. Im neuen CI-Magazin lesen Sie auch, wie französisches Design zahllose Unternehmen der internationalen Möbelindustrie beeinflusst – zu sehen nicht zuletzt auf der Kölner Möbelmesse imm cologne. Natürlich waren wir auch in Köln und stellen Ihnen im neuen CI Magazin die wichtigsten Trends und Einzelstücke vor.

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TRENDSCOUT<br />

FRANZÖSISCHES DESIGN<br />

02<br />

Die Pendelleuchte<br />

Vertigo hat Constance<br />

Guisset 2010<br />

für den Designverlag<br />

Petite Friture entwickelt.<br />

Sie hat längst<br />

Kultstatus erlangt<br />

03<br />

Der Schrank koffer<br />

Oceano<br />

kommt mit auf große<br />

Reisen. Putman<br />

hat ihn für Poltrona<br />

Frau entworfen<br />

04<br />

Feluca ist der<br />

Schminktisch<br />

der Grande Dame<br />

des französischen<br />

Designs, Andrée<br />

Putman. Poltrona<br />

Frau hat ihn<br />

im Programm<br />

02<br />

auch ein Minischreibtisch mit einem<br />

gepolsterten Hocker. Den Reisenden<br />

könnten ja unterwegs Gedanken<br />

kommen, die zu notieren sind. Gestaltet<br />

hat dieses aus der Zeit gefallene<br />

Stück im Jahr 2007 die Grande<br />

Dame des französischen Designs:<br />

Andrée Putman. Ob Putman in den<br />

1980er-Jahren auf mondänen Kreuzfahrtschiffen<br />

über den Atlantik reiste<br />

und sich bei dieser Gelegenheit zu<br />

Oceano inspirieren ließ, ist nicht bekannt.<br />

Vermutlich ist sie eher mit der<br />

Concorde geflogen, der „Königin der<br />

Lüfte“, deren Interieur sie später neu<br />

gestalten sollte. Dass Putman in den<br />

1980ern häufiger in New York war,<br />

steht fest. Denn ihren internationalen<br />

Durchbruch feierte die „Diva der modernen<br />

Innenarchitektur“ 1984 mit<br />

der Ausstattung des New Yorker Morgans<br />

Hotel. Dessen schwarz-weiß<br />

gekachelte Bäder sind legendär.<br />

Wer partout keine Verwendung<br />

für einen Schrankkoffer hat, aber<br />

trotzdem ein Putman-Stück möchte,<br />

gönnt sich etwa den filigranen<br />

Schminktisch Feluca, ebenfalls von<br />

Poltrona Frau. Und die Pragmatischeren<br />

unter uns bevorzugen vielleicht<br />

die Gartenmöbel Inside Out, die die<br />

Pariserin 2010 für Fermob entwarf.<br />

03<br />

04<br />

Wer mit Oceano reist,<br />

ist dem Luxus sicher<br />

nicht abgeneigt. Er<br />

(oder eher sie) wird<br />

eine Auswahl an<br />

Abendroben dabeihaben, gekauft<br />

vielleicht in der Avenue Montaigne –<br />

und den Koffer kaum selbst tragen.<br />

Oceano ist ein edler Schrankkoffer<br />

aus Multischicht-Birkenholz aus dem<br />

Hause Poltrona Frau. In seinem Innern<br />

verbirgt sich nicht nur ein buntes<br />

Mosaik von Schubladen, sondern<br />

MAGAZIN FÜR EINRICHTEN UND LEBEN<br />

GEISTERSTUHL DES STARGESTALTERS<br />

Ein ganz anderes Stück französischen<br />

Design-Geistes holt man sich mit<br />

Louis Ghost ins Haus, diesem transparenten,<br />

barocke Formen zitierenden<br />

Kunststoffstuhl, den Kartell produziert.<br />

Gestaltet hat ihn der Grand<br />

Monsieur des französischen Designs,<br />

Philippe Starck. Der umtriebige<br />

Stargestalter mit Weltverbesserungsambitionen<br />

legt genauso viel Wert auf<br />

Eleganz wie Madame Putman. Allerdings<br />

setzt er diese Eleganz unkonventioneller<br />

um – und entwickelt<br />

Produkte, die weniger elitär sind<br />

und für möglichst viele erschwinglich<br />

sein sollen.<br />

Ein wenig kostspieliger sind die<br />

Stücke der französischen Bauhaus-<br />

Protagonisten. 1927 beschlossen Le<br />

Corbusier und sein Cousin Pierre<br />

Jeanneret, eine junge Architektin mit<br />

ins Atelier zu holen: Charlotte Perriand.<br />

Ein Glücksgriff! (Ein Porträt<br />

über Charlotte Perriand finden Sie ab<br />

Seite 52.) In den folgenden zehn<br />

Jahren gestalteten die drei ein Möbelstück<br />

nach dem anderen. Ihr Projekt<br />

nannten sie „L’équipement de<br />

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