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ZTN tipps 2015-2010

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TUN!<br />

<strong>ZTN</strong> -Tipp Dezember <strong>2015</strong><br />

<strong>ZTN</strong> Training & Consulting<br />

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V<br />

ielleicht kennen Sie das unangenehme<br />

Gefühl das uns<br />

beschleicht, wenn man ein<br />

Kritikgespräch oder ein negatives<br />

Feedbackgespräch mit einem Mitarbeiter,<br />

Kollegen oder Bekannten<br />

führen muss.<br />

Einesteils haben wir eine Kritik, die<br />

wir loswerden wollen, eine Sache<br />

oder ein Verhalten, die uns an dem<br />

anderen stören, andererseits wollen<br />

wir unseren Gegenüber nicht<br />

verletzen oder vielleicht verärgern.<br />

Die Idee ist also, eine Kritik so einzupacken,<br />

dass sie nicht zu hart<br />

rüberkommt, nicht als negativ wahrgenommen<br />

wird und so ein positives<br />

Gespräch erzeugt.<br />

Aber ist das möglich?<br />

Früher lehrte man in Kommunikationstrainings<br />

die sogenannte<br />

„Sandwich-Methode“:<br />

Bevor ich die Kritik äußere, lobe ich<br />

mein Gegenüber erst einmal, dann<br />

folgt die Kritik und am Schluss wird,<br />

quasi zur Beruhigung, wieder gelobt.<br />

Das klingt dann etwa so (Situation:<br />

Herr Meier wird von seinem Vorgesetzten<br />

zu einem Gespräch geladen):<br />

„Hallo Herr Meier! Schön, dass<br />

Sie sich die Zeit für unser Gespräch<br />

genommen haben. (was<br />

sollte Herr Meier denn sonst tun?)<br />

Ihre Arbeitsergebnisse in den<br />

letzten Wochen lassen sich wirklich<br />

sehen! Wie Sie letzten Monat<br />

den neuen Kunden gewonnen<br />

haben – Respekt! (Warum kommt<br />

das Lob erst jetzt – was will der<br />

wirklich?)<br />

"Die Sandwich-Methode"<br />

Dennoch habe ich eine Kleinigkeit,<br />

die mich belastet: Ihre<br />

Pünktlichkeit lässt in den letzten<br />

Wochen zu wünschen übrig! (Darum<br />

geht´s also!)<br />

Nicht dass wir uns falsch verstehen<br />

– Ihre Leistung stimmt…<br />

aber andere sehen das vielleicht<br />

anders. (Dann scheint´s ja nicht so<br />

schlimm zu sein!)<br />

Bitte das jetzt nicht falsch verstehen<br />

und von der Leistung her<br />

weiter so!“ (?)<br />

So, oder so ähnlich laufen viele Gespräche,<br />

sei es in Rollenspielen in<br />

Kommunikationstrainings oder in<br />

der Praxis.<br />

Die Idee dahinter:<br />

Ein freundlicher Anfang stellt eine<br />

gute Beziehung zum Gegenüber<br />

her.<br />

Dann folgt schnell die Kritik.<br />

Und zum Schluss bauen wir den<br />

anderen wieder auf, damit er nicht<br />

beleidigt oder demotiviert ist.<br />

Ich bezweifle aber, dass dies so<br />

funktioniert:<br />

• War das jetzt eigentlich ein Lob,<br />

mit einer kleinen Einschränkung<br />

oder eine nett verpackte Kritik?<br />

• Versteht der andere eigentlich,<br />

was gemeint ist?<br />

• Was empfindet der andere? Unsicherheit<br />

beim „Kritiker“ oder<br />

eine unsaubere Gesprächstaktik<br />

(erst „einseifen“ und dann die<br />

überraschende Kritik)?<br />

Vom Grundsatz ist die Idee schon<br />

richtig:<br />

Je besser die Beziehung zu einem<br />

Menschen ist, desto eher kann<br />

man diesen auch vertrauensvoll<br />

und wertschätzend kritisieren oder<br />

ihm ein unangenehmes Feedback<br />

geben.<br />

Aber wer der Meinung ist, dass diese<br />

Beziehung durch ein paar nette<br />

Worte zu Beginn eines Gespräches<br />

herzustellen ist, der irrt:<br />

Wenn ich mit meinem Mitarbeiter<br />

monatelang nur Belangloses<br />

zwischen Tür und Angel besprochen<br />

oder schnelle Arbeitsanweisungen<br />

gegeben habe, keine<br />

Zeit für ihn hatte, rette ich die<br />

„Beziehung“ auch nicht durch<br />

eine Tasse Kaffee und eine nette<br />

Begrüßung zu Beginn eines Kritikgesprächs.<br />

Das ist alles (gelernte) Rhetorik und<br />

führt selten zu einem für beide Seiten<br />

positiven Ergebnis.<br />

In der Regel werden Mitarbeiter<br />

dann auch schnell misstrauisch,<br />

wenn der Chef zu einem „netten“<br />

Gespräch einlädt.<br />

Das heißt jetzt aber natürlich nicht<br />

im Umkehrschluss, dass ich ein Kritikgespräch<br />

mit dem Holzhammer<br />

durchführen sollte und auf den Gegenüber<br />

gar keine Rücksicht nehmen<br />

muss.<br />

Aber zunächst einmal muss uns<br />

klar sein:<br />

►►Beziehungspflege (hier als<br />

Basis für ein fruchtbares Kritikgespräch)<br />

ist eine Dauerangelegenheit,<br />

d.h.: Tagesarbeit!<br />

Eine gute, belastbare Beziehung<br />

entsteht durch Interesse,<br />

Vertrauen, Verbindlichkeit, Ehrlichkeit,<br />

durch gelegentliches<br />

positives Feedback, nicht durch<br />

eine geschickte Gesprächstaktik<br />

und ein paar nette Worte.<br />

►►Als „sanfter“ Gesprächseinstieg“<br />

eignet sich immer eine<br />

„Ich – Botschaft“ (vgl <strong>ZTN</strong> -Tipp<br />

v. Oktober 2009.)<br />

►►Die Kritik sollte klar und unmissverständlich,<br />

aber nicht verletzend<br />

kommen.<br />

►►Am Schluss sollte man sicherlich<br />

ein paar positive Worte<br />

finden, die aber nicht den<br />

sachlichen Inhalt der Kritik einschränken<br />

dürfen. Meine Idee ist<br />

hier, so eine Art „Hand reichen“:<br />

„Für mich ist die Sache jetzt besprochen,<br />

ich gehe davon aus,<br />

dass die Kritik angekommen ist<br />

und dass wir jetzt wieder gut zusammenarbeiten!“<br />

Zu einem guten Kritik – oder Feedbackgespräch<br />

gehört Mut, Klarheit<br />

und ehrliches Interesse an der Verbesserung<br />

der Situation und dem<br />

Gesprächspartner.<br />

Aufgesetzte und „auswendig gelernte“<br />

Rhetorik sind bestenfalls<br />

manipulativ, meist aber leicht<br />

durchschaubar und daher wenig<br />

erfolgreich!<br />

Kai Heß<br />

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"Kontrolle"<br />

"Wer seine Mitarbeiter nicht<br />

kontrolliert, betrügt sie!“<br />

D<br />

iese Aussage eines Seminarteilnehmers<br />

hat mich, nach<br />

anfänglichem Zweifel, so beeindruckt,<br />

dass ich ein ganzes Buch<br />

darüber geschrieben habe!<br />

Haben Mitarbeiter etwa einen Anspruch<br />

auf Kontrolle? Erwarten sie<br />

das?<br />

Ich bin kein ausgesprochener<br />

„Kontrollfreak“ der niemandem vertrauen<br />

kann und nach der Devise<br />

lebt , „Vertrauen ist gut, Kontrolle<br />

ist besser“ – nein, es geht mir bei<br />

Kontrolle darum, Interesse für die<br />

Arbeit und Leistung eines anderen<br />

zu zeigen, und nicht ständig auf<br />

Fehlersuche zu sein und sich zu<br />

freuen, wenn man einen solchen<br />

bei einem Mitarbeiter oder Mitmenschen<br />

findet.<br />

Während ihrer Lehre hat meine<br />

Tochter, wie das für Lehrlinge so<br />

üblich ist, ein Berichtsheft führen<br />

müssen.<br />

Nach anfänglichem Fleiß und ausführlichen<br />

Einträgen wurde das<br />

Heft immer oberflächlicher und ungenauer.<br />

Als ich nach dem Grund gefragt<br />

habe, war die Erklärung einfach:<br />

„Ich setzte mich hin, schreib das<br />

Heft, geb` mir Mühe und keinen interessiert<br />

es, keiner kontrolliert es!“<br />

Stellen Sie sich vor, Sie sind nochmals<br />

in der Schule und haben Ihre<br />

Hausaufgaben ordentlich gemacht.<br />

Ihre Freunde hatten keine Lust und<br />

waren auf dem Bolzplatz.<br />

Am nächsten Schultag vergisst der<br />

Lehrer die Hausaufgaben zu kontrollieren!<br />

Wie fühlt man sich?<br />

Frustriert, weil der eigene Aufwand<br />

umsonst war, verärgert, weil man<br />

besser etwas anderes gemacht<br />

hätte, vielleicht lachen auch die<br />

Klassenkameraden?<br />

Beim nächsten Mal werden wir uns<br />

sicher genau überlegen, ob wir die<br />

Hausaufgaben machen oder nicht.<br />

Die Mitschüler fühlen sich natürlich<br />

bestätigt. Der Lehrer kontrolliert eh´<br />

nicht, warum sollte man es dann<br />

beim nächsten Mal anders machen?<br />

Ähnlich ist es für mich im Berufsleben:<br />

Wenn ich eine Arbeit gemacht<br />

habe, freue ich mich, wenn sich<br />

jemand dafür interessiert, fragt, ob<br />

alles geklappt hat oder sich kurz<br />

berichten lässt.<br />

Und so verstehe ich Kontrolle:<br />

als Interesse für die Arbeit eines<br />

anderen.<br />

Natürlich gibt es mir auch Sicherheit,<br />

wenn ich im Zweifel bin oder<br />

neue Aufgaben zu erledigen habe.<br />

Das Wort „Kontrolle“ hat einfach einen<br />

schlechten Ruf, weil es so nach<br />

Überwachung, Besserwissertum,<br />

mangelndem Vertrauen aussieht.<br />

Kontrolle ist aber für mich<br />

Basis jeder<br />

Führungsarbeit!<br />

Wie will ich einem Menschen loben<br />

(eines der wichtigsten Motivatoren),<br />

wenn ich ihn nicht kontrolliere?<br />

Und natürlich auch: wie will ich Fehler<br />

aufdecken und Leistungsabweichungen<br />

erkennen, wenn ich nicht<br />

kontrolliere?<br />

Selbstverständlich gibt es Einwände:<br />

Man macht ja die Hausaufgaben<br />

nicht für den Lehrer, die Arbeit nicht<br />

für den Chef, sondern um seine eigenen<br />

Ziele zu erreichen oder weil<br />

man dafür bezahlt wird.<br />

Trotzdem freut man sich immer wieder,<br />

wenn man Feedback für eine<br />

Arbeit bekommt (Lob und Kritik)<br />

und dies setzt eben immer Kontrolle<br />

voraus.<br />

Sicherlich gibt es Menschen, die<br />

weniger Kontrolle wollen (und weniger<br />

Feedback brauchen), weil<br />

sie sehr selbständig arbeiten oder<br />

sehr erfolgreich sind – aber auch<br />

die freuen sich über ein gelegentliches<br />

Interesse und Feedback hinsichtlich<br />

Ihrer Arbeit. (Dann eben<br />

seltener)<br />

Eine wichtige Frage ist aber:<br />

Wie kontrolliere ich so, dass es für<br />

den anderen nicht nach Misstrauen<br />

oder Überwachung aussieht?<br />

• Für mich sollte Kontrolle immer<br />

offen geschehen, nicht „hinten<br />

herum“, wenn der Mitarbeiter<br />

nicht damit rechnet.<br />

(Außer ich will ihm Fehler nachweisen,<br />

um ihn zu bestrafen –<br />

aber dann ist es mit einem guten<br />

Arbeitsverhältnis eh´ nicht<br />

mehr weit her)<br />

• Nach der Kontrolle sollte der<br />

Mitarbeiter immer ein Feedback<br />

bekommen. Wichtig dabei: Auch<br />

positives Feedback (= Lob)!<br />

• Kontrolle sollte sich am Leistungsstand<br />

des Mitarbeiters<br />

orientieren: Je unsicherer und<br />

unerfahrener ein Mitarbeiter ist,<br />

desto mehr Kontrolle, auch im<br />

Sinne von Sicherheit, geben.<br />

Wenn der Mitarbeiter erfahren<br />

und sicher seine Arbeit macht,<br />

reduziere ich die Kontrolle<br />

und das Feedback, verliere<br />

aber das Interesse nie ganz.<br />

(i.S.v.: Der macht ja sein Zeug<br />

eh´, da brauche ich mich nicht<br />

kümmern) – auch gute Mitarbeiter<br />

wollen gelegentlich über<br />

ihre Arbeit reden, ein Feedback<br />

oder ein Danke bekommen.<br />

Dieses sollte nicht pauschal,<br />

sondern detailliert sein<br />

– und dafür muss ich Interesse<br />

für seine Aufgabe zeigen<br />

(= Kontrolle)<br />

Kontrolle hat m.E. vor allem deshalb<br />

eine negativen „Touch“, weil<br />

sie in der Regel eng mit Kritik zusammen<br />

hängt.<br />

Wenn bei der Kontrolle herauskommt,<br />

dass alles passt, sagt der<br />

Chef lieber nix (Sie wissen schon:<br />

„Nix gesagt ist gelobt genug!“)!<br />

Wenn Fehler vorliegen, erfolgt sofortiges<br />

Feedback i.S.v. Kritik<br />

Meine Idee und Vorschlag:<br />

Kontrollieren Sie Ihren Mitarbeiter<br />

mit dem Ziel, ihn bei einem Erfolg<br />

oder guten Leistung zu erwischen –<br />

und sagen Sie ihm das dann auch.<br />

Wenn unsere Mitarbeiter erkennen,<br />

dass wir nach Kontrolle auch loben,<br />

wird das Wort „Kontrolle“ auch<br />

schnell positiver belegt sein und<br />

jeder freut sich, wenn er kontrolliert<br />

wird!<br />

Kai Heß<br />

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Respekt!<br />

I<br />

ch werde oft gefragt, wie mir die<br />

Arbeit bei „den Japanern“ gefallen<br />

hat und was den wesentlichen<br />

Unterschied zu einem deutschen<br />

Unternehmen ausmacht.<br />

Ganz ehrlich: ich fand’s toll<br />

und ich würde auch wieder für<br />

eine japanische Firma arbeiten.<br />

Sie haben ein paar recht positive<br />

Seiten, unter anderem, dass<br />

sie uns Deutsche/Mitteleuropäer<br />

wirklich mögen.<br />

Aber in Japan ist der Respekt<br />

nicht nur eine verbale Form der<br />

Anerkennung, sondern äußert<br />

sich auch in Handlungen:<br />

Zum Beispiel sollte man sich<br />

nicht auf einem Schreibtisch setzen<br />

oder eine Türe oder Schublade<br />

mit dem Bein schließen.<br />

seiner Arbeit einen ehrbaren und<br />

seriösen Büroangestellten vor<br />

seinem geistigen Auge.)<br />

Auf alle Fälle hat der Schreiner<br />

den Schreibtisch nicht gemacht,<br />

damit jemand, der zu faul zum<br />

Stehen ist, sich darauf rumflegeln<br />

kann.<br />

Mir hat diese Erziehung zu den<br />

Werten einer Gesellschaft immer<br />

gefallen.<br />

In öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

versuchen die Japaner einander<br />

nicht zu belästigen, indem sie die<br />

Hand vor das Handy halten und<br />

sehr leise sprechen. Dafür war<br />

ich ganz besonders dankbar, weil<br />

die Züge und U-Bahnen meist<br />

voll besetzt sind.<br />

Harmonie ist ihnen sehr wichtig.<br />

Daher werden solch unschöne<br />

Verhaltensmuster wie Mobbing in<br />

japanischen Firmen nicht toleriert<br />

und sind somit eher selten.<br />

Nun gut, auch in japanischen Firmen<br />

gibt es Hierarchien, es wird<br />

viel gearbeitet und nicht immer<br />

ist alles eitel Freud und Sonnenschein.<br />

Aber eine Sache ist ihnen<br />

wirklich wichtig:<br />

der Respekt<br />

Nun werden Sie sagen, dass<br />

Respekt auch bei uns ein hoher<br />

Wert ist.<br />

Wir benutzen bei Fremden und<br />

im Geschäftsleben sogar die<br />

Anrede „Sie“, um Respekt und<br />

Achtung zum Ausdruck zu bringen.<br />

Wie bitte? Was hat denn das mit<br />

Respekt zu tun?<br />

Japaner schätzen das Handwerk<br />

sehr, eigentlich jeden Beruf. Sie<br />

haben Hochachtung vor dem großen<br />

Zeitaufwand, der Leistungsbereitschaft<br />

und der vielen, oft<br />

schweren Arbeit.<br />

Sie gehen davon aus, dass jemand<br />

sich mit seinem ganzen<br />

Herzen in eine Ausbildung gestürzt<br />

hat.<br />

Das spezielle Wissen dieses<br />

Handwerks ist sicher schon seit<br />

Generationen erworben und –<br />

evtl. von Großvater auf Vater auf<br />

Sohn – weitergegeben worden.<br />

All die Kunst und die Techniken<br />

haben sich über die Jahrhunderte<br />

perfektioniert, um diesen<br />

Schreibtisch herzustellen.<br />

Jetzt soll dieser perfekte Schreibtisch<br />

als Basis dienen für wunderbare<br />

Geschäftsentscheidungen<br />

bis hin zu großartigen Verträgen.<br />

(…auch der Schreiner hatte bei<br />

Klingt verrückt – ist aber auch irgendwie<br />

logisch.<br />

Dass man in Japan kein Trinkgeld<br />

gibt, hat ähnliche Ursachen:<br />

Man respektiert die Leistung einer<br />

Servicekraft und geht selbstverständlich<br />

davon aus, dass sie<br />

finanziell zurechtkommt.<br />

Ein Trinkgeld würde sie als Unterlegene<br />

diskriminieren und könnte<br />

daher leicht als Almosen ausgelegt<br />

werden.<br />

Die Kinder in der Schule müssen<br />

vor dem Unterricht 10-15 Minuten<br />

die Schule putzen, selbst die<br />

kleinsten mit fünf Jahren. Das<br />

kommt nicht daher, dass man<br />

sich in Japan keine Reinigungsfachkräfte<br />

leisten kann. Die japanische<br />

Gesellschaft will die Kinder<br />

dazu bringen zu erkennen,<br />

wie viel Aufwand es bedarf, eine<br />

saubere Schule zu haben. Man<br />

erreicht mit dem gemeinsamen<br />

Putzen, dass die Schüler Achtung<br />

für Sauberkeit und Ordnung<br />

entwickeln und sich daher beim<br />

Eintritt die Schuhe ausziehen<br />

und ihren Müll entsorgen, statt<br />

ihn rumliegen zu lassen.<br />

Jemanden ausreden zu lassen,<br />

ist in Japan selbstverständlich<br />

und resultiert auch aus dem<br />

Respekt voreinander, egal wer<br />

einem gerade gegenüber steht.<br />

Und wenn ich sage ausreden<br />

lassen, dann meine ich nicht nur<br />

einfach abwarten, sondern wirklich<br />

zuhören, bis der andere das<br />

letzte Wort besprochen hat.<br />

Man respektiert jeden, der seine<br />

Leistung bringt, unabhängig davon,<br />

an welcher Stelle der Hierarchie<br />

er gerade arbeitet. Tun wir<br />

das auch immer, oder wenigstens<br />

oft genug?<br />

Es gibt Verhaltensweisen in Japan,<br />

mit denen habe ich mich<br />

auch in langen Jahren nicht anfreunden<br />

können; der respektvolle<br />

Umgang miteinander gehört<br />

nicht dazu. Diese Einstellung vermisse<br />

ich heute noch.<br />

Monika Ball<br />

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K<br />

eine Angst, das ist keine<br />

falsch geschriebene Beschimpfung,<br />

sondern ein<br />

besonders wirksames Werkzeug<br />

der Gesprächsführung!<br />

„FUKH“ = Fragen und Klappe<br />

halten!<br />

Gezieltes Fragen und dann zuhören<br />

ist die höchste Kunst der<br />

Kommunikation.<br />

Normalerweise ist es so, dass<br />

man zu Beginn eines Gespräches<br />

sehr wohl seine eigene<br />

Meinung und seine Argumente<br />

kennt, weniger aber die Sichtweise<br />

des Gegenübers.<br />

Jetzt gibt es natürlich die (oft genutzte)<br />

Möglichkeit, eigene Argumente<br />

und Gedanken möglichst<br />

schnell und umfassend loszuwerden<br />

und so den Gesprächspartner<br />

zu überreden.<br />

Aber überzeuge ich ihn auch?<br />

Gerade in Verkaufsgesprächen,<br />

Mitarbeitergesprächen, Konfliktgesprächen<br />

wäre es zunächst<br />

doch einmal sinnvoll, die Meinung<br />

des anderen zu erfahren,<br />

um darauf eine schlüssige (gemeinsame)<br />

Kommunikation aufzubauen,<br />

Informationen, die ich<br />

bisher nicht kannte einzuholen<br />

oder einen Dialog zu starten.<br />

Aber reden fällt vielen Menschen<br />

oft leichter, als zuhören oder<br />

schweigen!<br />

Vielleicht kennen Sie die bedrückende<br />

Situation, dass Sie eine<br />

wichtige Frage gestellt haben<br />

und der andere nicht gleich antwortet.<br />

Diese unangenehme Stille verleitet<br />

viele dazu, nach einer Frage<br />

dann schnell weiterzureden.<br />

Dieses Weiterreden ist aber oft<br />

ein Zeichen von eigener Unsicherheit,<br />

von Nervosität.<br />

"FUKH"!<br />

Fragen und schweigen zeugt<br />

von Souveränität, aber auch<br />

von Interesse an der Meinung<br />

des anderen.<br />

Sie kennen den Satz:<br />

„Wer fragt der führt!“<br />

Zunächst einmal gibt es wissenschaftliche<br />

Untersuchungen, die<br />

besagen, dass ein Mensch ein<br />

Gespräch umso angenehmer<br />

empfindet, je höher sein Gesprächsanteil<br />

ist.<br />

Ein großer Vorteil im Verkauf<br />

(wenn dies der Käufer ist) oder<br />

im Führungsgespräch (wenn dies<br />

der Mitarbeiter ist)!<br />

Im Konfliktgespräch kann der andere<br />

so seinem Ärger Luft machen.<br />

Genauso in der Kundenbeschwerde!<br />

Darüber hinaus kann ich durch<br />

eine gute Fragetechnik meinen<br />

gegenüber dazu „führen“, eine<br />

eigene Lösung für sich zu entwickeln.<br />

Die Akzeptanz einer eigenen<br />

Lösung ist immer höher, als die<br />

Fremdmeinung.<br />

Letztendlich kann ich auch meine<br />

Argumentation viel besser aufbauen,<br />

wenn ich die Argumente<br />

meines Gesprächspartners umfassend<br />

kenne – so bin ich mir<br />

sicherer, nicht am Thema vorbeizureden,<br />

beziehungsweise<br />

scheibchenweise immer neue<br />

Argumente des anderen nachgeliefert<br />

zu bekommen.<br />

Umgekehrt habe ich dann auch<br />

noch nicht mein „ganzes Pulver<br />

verschossen“, sondern kann<br />

selbst argumentativ nachlegen!<br />

Jetzt kann es natürlich vorkommen,<br />

dass ich einen Gesprächspartner<br />

habe, der aus Unsicherheit,<br />

Zurückhaltung oder Taktik<br />

auch wenig redet.<br />

Hier helfen „offene Fragen“ sogenannte<br />

„W – Fragen“:<br />

Wer, wie, was, wann, womit….<br />

Gelegentlich helfen auch motivierende<br />

Fragen („verbale Türöffner“):<br />

→ „Deine Meinung interessiert<br />

mich, es ist mir wichtig zu verstehen…“<br />

→ „Kannst Du das noch genauer<br />

erklären?“<br />

Bei stockendem Gespräch helfen<br />

hinterfragende und intensivierende<br />

„Gesprächsbrücken“:<br />

„das heißt“, „zum Beispiel“, „damit<br />

meinst du?“, „wie genau<br />

meinst du das?“<br />

Oder auch „nonverbale Türöffner“:<br />

Nicken, Blickkontakt, aufrichten<br />

und nach vorn kommen, Kopf<br />

schräg halten, offene Körperhaltung.<br />

Sollte in einem stockenden Gespräch<br />

einmal der Gesprächsfluss<br />

vorhanden sein, unterbrechen<br />

Sie bei Fragen oder<br />

Unklarheiten Ihrerseits nicht<br />

sofort, sondern machen Sie sich<br />

Notizen, die Sie hinterher für weitere<br />

Fragen verwenden können.<br />

Gemäß diesem Motto halte ich<br />

diesen Artikel bewusst kurz!<br />

Was halten Sie von „FUKH“?<br />

Kai Heß<br />

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L<br />

"Getting things done" in der Praxis<br />

etzten Monat habe ich Sie mit<br />

dem spannenden Zeitmanagementsystem<br />

GTD bekannt gemacht.<br />

Wir bekommen ja oft positive Antworten<br />

auf unser „TUN-Mail“.<br />

Dieses Mal waren wir aber doch sehr (positiv!)<br />

überrascht, wie viele unserer Leser<br />

auf das Thema „Getting things done“ reagiert<br />

haben, wie viele Tipps und Informationen<br />

uns erreicht haben, gerade auch<br />

zu den „technischen“ Dingen von GTD<br />

wie Ablagesysteme, Notizbücher etc…<br />

Ich möchte hier keine Werbung für die<br />

verschiedensten Systeme machen –<br />

auch hier hilft das Internet.<br />

Spannend finde ich aber, wie viele Menschen<br />

sich mit dem Thema GTD beschäftigen<br />

und es für sich nutzen.<br />

Allen Lesern von dieser Stelle vielen<br />

Dank für Anregungen, Ideen und Reaktionen.<br />

Versprochen war ja, in diesem Fachartikel<br />

aus der GTD – Praxis zu berichten.<br />

Trotzdem auch hier nochmals der Hinweis:<br />

GTD ist sehr individuell, muss zu<br />

jedem Nutzer passen und kann auch nur<br />

partiell verwendet werden.<br />

Zunächst einmal das Thema „Sammeln“<br />

von Ideen, Aufgaben, Verpflichtungen,<br />

Projekten:<br />

Ich verwende hier mehrere kleine Abreißblöcke,<br />

die überallverteilt sind:<br />

Im Aktenkoffer, am Schreibtisch, in der<br />

Küche etc.<br />

Wenn mir während eines Seminares etwas<br />

einfällt, reicht eine kurze Notiz auf<br />

dem Block. Das fällt keinem auf und stört<br />

nicht.<br />

Ich kenne Personen, die solche Ideen<br />

direkt in ein IPad oder Handy eintragen.<br />

Hier besteht die Gefahr, dass das andere<br />

sehen und denken, der Gesprächspartner<br />

arbeite seine Mails ab.<br />

Ein Produktionsleiter geht mehrfach<br />

täglich durch den Betrieb und macht mit<br />

seinem Handy Fotos von Maschinen<br />

oder Mitarbeitern, die ein Thema für ihn<br />

darstellen.<br />

Im Büro erinnert er sich durch die Fotos<br />

dann an die besprochenen Themen und<br />

überträgt sie in seinen PC.<br />

Unbedingt empfehlen würde ich ein kleines<br />

Notizbuch allen Menschen, die viel<br />

unterwegs sind, sei es im Flugzeug, im<br />

Außendienst oder eben in Produktionshallen.<br />

Zu jedem Gespräch, zu jeder Idee ein<br />

kurze Notiz und schon geht keine Information<br />

verloren!<br />

Das erhöht dann auch die Zuverlässigkeit<br />

enorm.<br />

Natürlich kann man sich so auch viel besser<br />

auf das nächste Gespräch konzentrieren,<br />

da man sich ja nicht krampfhaft<br />

das letzte Thema merken muss.<br />

Vielleicht fallen Ihnen die besten Dinge<br />

auch im Bett vor dem Einschlafen ein –<br />

ein Notizblock lässt nichts verloren gehen<br />

und lässt Sie dann ruhig einschlafen!<br />

Auch die Einkaufsliste ist ein solches<br />

Sammelinstrument!<br />

Im Sammeleingangskorb landen dann<br />

alle Zettel, Post, Infomaterial.<br />

Möglicherweise auch nicht nur von Ihnen.<br />

Man kann sein Umfeld ja auch "erziehen",<br />

Post, Anfragen, Vorschläge in diesen<br />

Korb zu werfen.<br />

Dann wird man nicht immer gestört und<br />

kann konzentriert die aktuellen Arbeiten<br />

beenden.<br />

Dieser Eingangskorb führt zu Ordnung<br />

auf dem Schreibtisch, da alles dort landet<br />

und nicht überall auf dem Schreibtisch<br />

verteilt wird.<br />

Das Ganze funktioniert aber nur dann,<br />

wenn Sie diesen Eingangskorb regelmäßig<br />

(mindestens einmal täglich) bearbeiten<br />

und leeren!<br />

Er ist (genauso wie das E-Mail-Posteingangsfach)<br />

kein Ablagesystem!<br />

Alles was im Eingangskorb landet, wird<br />

(soweit möglich mit Termin und erstem<br />

Schritt versehen) in entsprechende Ablagesysteme<br />

verteilt.<br />

Bei mir sind das:<br />

♦♦<br />

Kundenordner<br />

♦♦<br />

Referenzordner, die man für besonders<br />

wichtige Themen oder Personen<br />

angelegt hat.<br />

Wenn Ihnen z.B. immer Themen für<br />

Mitarbeiterbesprechungen fehlen,<br />

legen Sie eine solchen Referenzordner<br />

an und sammeln hier alle<br />

Themen, die Ihnen so unter der<br />

Zeit einfallen. Ggf. Zuarbeit von<br />

Mitarbeitern<br />

Oder:<br />

Themen für Mitarbeitergespräche, die<br />

Sie nicht vergessen wollen.<br />

Oder:<br />

Themen für die nächste Geschäftsleitersitzung<br />

Oder:<br />

Eben den Ordner / Ablagefach für die<br />

Auswahl des nächsten Urlaubsziels<br />

oder des nächsten Großeinkaufs<br />

Ich habe auch meinen Referenzordner<br />

„Wartezeiten“ in dem ich Fachartikel<br />

sammle, die ich dann beim Arzt,<br />

im Hotel oder im Stau (bei stehendem<br />

Auto!) lese. So sind auch Wartezeiten<br />

sinnvoll genutzt!<br />

♦♦<br />

Wichtigstes Ablagesystem für mich<br />

und mein Büro ist aber die 43iger<br />

Wiedervorlagemappe. (Monatswiedervorlagemappe<br />

1 – 31 Tage und<br />

12 Hängeordner für die Monate)<br />

Hier wird alles mit Termin abgelegt.<br />

Jeden Morgen wird die tägliche Wiedervorlagemappe<br />

geöffnet und am Abend<br />

geleert. Was nicht erledigt wurde,<br />

wird neu terminiert und eingeordnet.<br />

Am letzten Tag des Monats wird<br />

das Hängeregister für den folgenden<br />

Monat auf die tägliche<br />

Wiedervorlagemappe verteilt.<br />

Auch mein Büro befüllt diese Mappen<br />

mit Zuarbeiten, Terminen und<br />

Aufgaben.<br />

Warum Termin und nächster Schritt?<br />

Termin macht die Ablage in der Wiedervorlagemappe<br />

oder im Terminkalender<br />

einfacher.<br />

„Der nächste Schritt“: Hilft gerade bei<br />

größeren umfangreicheren Aufgaben<br />

anzufangen.<br />

Wenn wir dazu neigen, gerne im Konjunktiv<br />

zu sprechen: „wir sollten mal<br />

wieder eine Teambesprechung machen“<br />

oder „ich sollte mal wieder Sport treiben“<br />

hilft ein erster Schritt häufig bei der Umsetzung:<br />

♦♦<br />

Einladungsschreiben an Mitarbeiter<br />

und Reservierung des<br />

Besprechungsraums.<br />

♦♦<br />

Anruf und Verabredung zum gemeinsamen<br />

Joggen mit Freund.<br />

Ein wichtiges GTD – Werkzeug war für<br />

mich lange Zeit auch die sogenannte<br />

„Warten auf - Liste!“ für delegierte Aufgaben.<br />

Hier wird jede Aufgabe, die delegiert wurde<br />

oder wo eine fremde Zuarbeit notwendig<br />

ist, mit Name und Termin vermerkt.<br />

Beispiel:<br />

Aufgabe Wer? Termin<br />

Reservierung<br />

Überweisung<br />

der anteiligen<br />

des Tagungsraumes<br />

Urlaubsreisekosten<br />

Sekretärin 04.06.<strong>2015</strong><br />

Freund 10.06.<strong>2015</strong><br />

Diese Liste lag bei mir beim jeweiligen<br />

nächsten Termin in der Wiedervorlagemappe.<br />

Also hier: 4. Juni.<br />

Selbstverständlich geht das Ganze auch<br />

elektronisch.<br />

Meine Empfehlung wäre auf jeden Fall<br />

im Rahmen von GTD „zweigleisig“ zu<br />

fahren:<br />

Einmal Papierform für die tägliche Arbeit<br />

in Projekten, Aufgaben, Ideensammlung.<br />

Daneben elektronisch für Termine oder<br />

für Erinnerungen, vor allem auf Reisen.<br />

(Hier kann auch dann ein Verweis auf die<br />

Wiedervorlagemappe zusätzliche Erinnerungsdienste<br />

erfüllen!)<br />

Ich hoffe, diese praktischen Tipps haben<br />

Ihnen GTD noch ein Stück näher<br />

gebracht.<br />

Entscheidend ist bei GTD, wie bei allen<br />

Selbstmanagementmethoden:<br />

Konsequenz!<br />

Die einzelnen, individuell passenden<br />

Werkzeuge funktionieren nur, wenn sie<br />

konsequent angewendet werden.<br />

Wiedervorlagemappe, Notizbuch, Listen<br />

entlasten unser Gehirn nur, wenn sie zur<br />

Routine werden.<br />

(so wie Zähneputzen am Morgen – hier<br />

treffen Sie ja auch nicht täglich eine Entscheidung,<br />

ob Sie es tun!)<br />

Insoweit empfehle ich, lieber wenige Instrument<br />

nutzen – die aber konsequent,<br />

als ein umfassendes System einzuführen,<br />

das uns dann in der Umsetzung<br />

erschlägt.<br />

Kai Heß<br />

<strong>ZTN</strong> Training & Consulting<br />

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W<br />

enn Sie schon einmal an einem<br />

Zeitmanagementtraining teilgenommen<br />

haben, kennen Sie<br />

sicherlich einige der klassischen Methoden,<br />

wie z.B. das Eisenhowerprinzip oder<br />

die Alpenmethode.<br />

Ich möchte Ihnen heute eine neuere<br />

Herangehensweise an das Thema<br />

Zeitmanagement vorstellen:<br />

Getting things done (GTD)<br />

GTD ist eine Selbstmanagementmethode,<br />

die von David Allen entwickelt wurde<br />

und effizientes und belastungsfreies<br />

Arbeiten in den Mittelpunkt stellt.<br />

Ziel ist es, Dinge, die uns belasten aus<br />

dem Kopf heraus zu bekommen, extern<br />

zu speichern und so konzentrierter und<br />

fokussierter arbeiten zu können und weniger<br />

zu vergessen.<br />

Vorteil von GTD ist für mich, dass man<br />

aus dem relativ komplexen Thema für<br />

sich Einzelwerkzeuge herausnehmen<br />

kann, die zu einem passen und die in der<br />

praktischen Arbeit helfen.<br />

So will auch ich mich hier auch auf wenige<br />

Werkzeuge von GTD beschränken,<br />

die ich verwende – wer tiefer einsteigen<br />

will: Das Internet hilft weiter!<br />

Zunächst einmal unterscheidet GTD bewusst<br />

nicht nach wichtigen oder unwichtigen<br />

Dingen, nicht nach Privatem oder<br />

Geschäftlichem.<br />

Auch unser Kopf unterscheidet hier nicht:<br />

Ständig schwirren uns in der Arbeit private<br />

Dinge durch den Kopf, zuhause denken<br />

wir über die Arbeit nach, während wir<br />

eine wichtige Projektarbeit planen, fällt<br />

uns ein, dass wir noch dringend Spülmittel<br />

für zu Hause kaufen müssen, beim<br />

Einkauf kommt uns dann die geniale Idee<br />

für das Gespräch mit unserem Chef.<br />

Getting things done<br />

Alle Tätigkeiten, Ziele, Aufgaben, Ideen,<br />

offenen Themen, die in unserem Kopf<br />

umherschwirren, werden in einem (oder<br />

mehreren) „Eingangskorb“ gesammelt.<br />

Wie funktioniert das?<br />

Ich selbst verwende mehrere kleine Abreißblöcke<br />

die ich bei mir trage oder im<br />

Auto, auf dem Küchentisch etc. liegen.<br />

Wenn mir jetzt etwas einfällt, was nicht<br />

zu dem Thema gehört, das ich gerade<br />

bearbeite, mache ich eine kurze Notiz auf<br />

diesem Block (pro Thema eine Seite!)<br />

(Egal ob privat oder geschäftlich, wichtig<br />

oder unwichtig).<br />

So geht der wichtige Gedanke nicht verloren!<br />

Auf meinem Schreibtisch steht jetzt ein<br />

Eingangskorb.<br />

Jede dieser Ideen wandert in diesen<br />

Eingangskorb, genauso wie Briefe, Infomaterial,<br />

ggf. ausgedruckte Mails, Gesprächsnotizen<br />

usw.<br />

(So geht kein „Zettel“ verloren – alles ist<br />

an einem geordneten Platz)<br />

Wichtig: Das ganze zunächst ohne weitere<br />

Beachtung oder Bearbeitung!<br />

Beispiel: Sie wollen eine Teambesprechung<br />

mit Ihren Mitarbeitern machen.<br />

Nächster Schritt: Schriftliche Reservierung<br />

eines Besprechungsraums<br />

als Aufgabe für den nächsten Tag.Das<br />

entweder selbst machen (s.o.) oder an<br />

Mitarbeiter delegieren.<br />

♦♦<br />

Jetzt kommt dieser Zettel mit dem Termin<br />

und nächsten Schritt in mein<br />

„Lieblingswerkzeug“ aus GTD:<br />

Meine 43iger Wiedervorlagemappe!<br />

Ich verwende immer noch (oder wieder)<br />

eine Wiedervorlagemappe mit 31<br />

Fächern für die Monatstage.<br />

Jede neue Aufgabe kommt in die<br />

Mappe. Jetzt gibt es aber auch Aufgaben/Termine<br />

für folgende Monate. Hier<br />

habe ich ein Hängeregister mit 12<br />

Mappen für jeden Monat. Alle Aufgaben<br />

für Folgemonate fliegen in den<br />

entsprechenden Monat und werden<br />

am Monatsersten einem Tag zugeordnet.<br />

Z.B. der Zettel mit der Idee für das<br />

Weihnachtsgeschenk für meine Kinder,<br />

die ich im Februar hatte, fliegt in<br />

den Dezemberordner und wird dann<br />

wieder gefunden, wenn ich sie brauche!<br />

Sammelmappen für bestimmte, häufig<br />

wiederkehrende Aufgaben und Themengebiete:<br />

Zum Beispiel verschiedene Kontextmappen<br />

für: (auch hier gilt wieder egal, ob<br />

privat oder geschäftlich!)<br />

Besprechung mit Geschäftsführerkollegen,<br />

Vertriebsbesprechungen, wichtige<br />

Kunden, Urlaub, Einkaufslisten für Großeinkauf<br />

oder für Wartezeiten (z.B. beim<br />

Arzt, Flughafen etc. – hier lese ich dann<br />

gesammelte Fachartikel, für die ich im<br />

Büro keine Zeit habe!)<br />

Selbstverständlich gibt es GTD und die<br />

verschiedenen Wiedervorlage- und Ablagesysteme<br />

auch in digitalisierter Form.<br />

Ich bin (leider) noch „Papierfan“ und tue<br />

mir da leichter mit der Sammlung, Bearbeitung<br />

und Ablage.<br />

Entscheidend ist aber für jeden, dass er<br />

für sich ein System findet, mit dem sich<br />

leicht, vor allem aber zuverlässig und<br />

überall arbeiten lässt.<br />

Ich hoffe, GTD war jetzt nicht zu „theoretisch“<br />

für Sie – im nächsten Fachartikel<br />

werde ich praktische Umsetzungsbeispiele<br />

zu GTD bringen, um das Thema<br />

noch anschaulicher darzustellen.<br />

Problem ist jetzt, dass uns diese Gedanken<br />

dann von konzentrierter Arbeit und<br />

Fokussierung abhalten, da wir versuchen,<br />

die Gedanken fest zu halten und<br />

nichts zu vergessen.<br />

Dazu kommt noch, dass die Speicherkapazität<br />

unseres Gehirns eingeschränkt<br />

und chaotisch ist.<br />

Das bedeutet, dass uns dann sicherlich<br />

beim Einkauf das Spülmittel nicht einfällt<br />

und die Argumente für das Chefgespräch<br />

im Büro des Vorgesetzten längst verflogen<br />

sind.<br />

Um unser Gehirn frei und fokussiert zu<br />

bekommen kehrt GTD wieder zur guten<br />

alten (aber optimierten) Zettelwirtschaft<br />

zurück!<br />

Einmal oder mehrmals täglich wird dieser<br />

Korb durchgearbeitet.<br />

Jetzt wird entschieden:<br />

Kann ich aktuell etwas in der Angelegenheit<br />

tun?<br />

Wenn ja:<br />

♦♦<br />

Zunächst gilt die 2 Minuten Regel:<br />

Alles was man innerhalb 2 Minuten<br />

selbst machen kann, wird sofort erledigt!<br />

(z.B.: Termin im Autohaus für<br />

Wechsel der Sommerreifen machen)<br />

♦♦<br />

Was länger dauert oder mehrere Teilschritte<br />

enthält, erhält jetzt zwingend<br />

einen „nächsten Schritt“, d.h., es wird<br />

ein konkreter, erster Handlungsschritt<br />

und ein Termin dafür festgelegt.<br />

♦♦<br />

Für alle delegierten Aufgaben verwende<br />

ich eine „Erinnerungsliste“<br />

mit Thema, Termin und Bearbeiter.<br />

Die lege dann auch wieder in<br />

das entsprechenden Fach in der<br />

Wiedervorlagemappe.<br />

Neben dieser Wiedervorlagemappe<br />

für meine Aufgaben ist für mich<br />

noch sinnvoll, einzelne, sogenannte<br />

Kontextmappen, zu führen, d.h.<br />

Kai Heß<br />

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I<br />

n unseren Führungskräftetrainings<br />

haben wir es oft mit jungen Führungskräften<br />

zu tun, die den Weg vom Mitarbeiter<br />

zur Führungskraft im gleichen<br />

Unternehmen gegangen sind.<br />

Das ist gerade für mittelständische Unternehmen<br />

typisch.<br />

Hier werden erfolgreiche Facharbeiter<br />

in ihrer Abteilung zu Schichtleitern,<br />

Teamleitern oder Abteilungsleitern.<br />

Meist ändert sich dabei nichts an der<br />

operativen Tätigkeit, bei der sie weiter<br />

Hand in Hand mit ihren Kollegen arbeiten;<br />

es kommt „nur noch“ die Führungsaufgabe<br />

dazu.<br />

Diese Führungskräfte leben dann oft in<br />

einem Spannungsverhältnis zwischen<br />

neuer Aufgabe als „Vorgesetzter“ und<br />

ihrer Situation als Kollege im operativen<br />

Tagesgeschäft.<br />

Vor kurzem erklärte mir der neue Leiter<br />

der Logistikabteilung eines Unternehmens:<br />

„Bis vor 2 Monaten habe ich als LKW –<br />

Fahrer noch meinen verdreckten LKW<br />

auf den Hof gestellt und bin nach Hause<br />

gegangen, ohne mich um den nächsten<br />

Fahrer zu kümmern.<br />

Jetzt, als Teamleiter muss ich die einfahrenden<br />

LKW kontrollieren und jeden<br />

Fahrer kritisieren, der einen schmutzigen<br />

LKW abstellt.<br />

Wie kann ich da glaubhaft sein?“<br />

Zugegeben eine Herausforderung, jetzt<br />

etwas bei anderen zu kritisieren, was<br />

man früher selbst falsch gemacht hat.<br />

Hier gibt es 2 Themenfelder:<br />

1. Das „interne“ Problem:<br />

Hier geht es um „Selbstbewusstsein“,<br />

„sicheres Auftreten“.<br />

Gerade gegenüber älteren Kollegen,<br />

gegenüber Mitarbeitern, die vielleicht<br />

schon länger dabei sind, als die „junge,<br />

neue“ Führungskraft.<br />

Wie mutig und selbstbewusst kann man<br />

diesen Kollegen gegenüber auftreten,<br />

ohne arrogant oder besserwisserisch<br />

rüber zu kommen?<br />

Oft stellen sich diese jungen Führungskräfte<br />

auch selbst in Frage:<br />

„Warum bin ich zur Führungskraft gemacht<br />

worden und nicht der erfahrenere,<br />

ältere Kollege?“<br />

Vom Kollegen zur Führungskraft<br />

Vielleicht wissen Sie noch aus Kommunikationstrainings<br />

(oder unseren <strong>ZTN</strong><br />

Mails), dass sich diese Unsicherheit<br />

dann oft in der verbalen und nonverbalen<br />

Kommunikation niederschlägt:<br />

Wir kommunizieren unsicher, mit<br />

„sprachlichen Weichmachern“ („könnte<br />

nicht vielleicht mal jemand, wenn<br />

gerade Zeit ist…“) und unsere Körpersprache<br />

wir zurückhaltend: Unsicheres<br />

Auftreten, nicht Anschauen des Gesprächspartners,<br />

nervöse Gesten….<br />

Unser Gesprächspartner erkennt dies<br />

schnell.<br />

Manch einer nutzt das dann aus, um<br />

seine neue Führungskraft zu manipulieren<br />

oder zu verunsichern.<br />

Viel schlimmer und häufiger anzutreffen<br />

ist dann aber eher eine Unsicherheit<br />

auch beim Mitarbeiter, der eine verunsicherte<br />

Führungskraft erkennt, von der<br />

er sich schlecht „geführt“ fühlt.<br />

Kaum ein Mitarbeiter wünscht sich eine<br />

schwache, unsichere Führungskraft.<br />

Im Training stelle ich solcher „unsicheren“<br />

Führungskraft gerne (etwas provozierend)<br />

die Frage, ob sie die Erfahrung<br />

gemacht haben, dass ihre Geschäftsleitung<br />

wichtige Entscheidungen auswürfelt.<br />

Antwort in der Regel: Viele Fragezeichen<br />

im Gesicht und dann klares Verneinen.<br />

Ich erkläre dann, dass es höchst wahrscheinlich<br />

auch bei der Auswahl seiner<br />

Person als neue Führungskraft kein<br />

Würfelverfahren gegeben hat, sondern<br />

die Geschäftsleitung nach fachlichen<br />

und persönlichen Gründen entschieden<br />

hat.<br />

Wenn die ältere, erfahrenere Führungskraft<br />

die bessere Wahl gewesen wäre,<br />

wäre die Entscheidung wohl auch in diese<br />

Richtung gegangen, so scheint aber<br />

er die bessere Wahl zu sein.<br />

Akzeptanz dieser Situation und<br />

Rolle, sowie die Einsicht, es nicht<br />

unbedingt jedem rechtmachen zu<br />

müssen, hilft beim Thema „Selbstbewusstsein“!<br />

2. Die „externe“ Sichtweise:<br />

Mehr sachlich, fachliche Themen sind:<br />

Was mache ich, wenn ein Kollege tatsächlich<br />

fachlich besser ist, als ich als<br />

neue Führungskraft?<br />

Verwende ich weiter die Du – Anrede<br />

oder wird „gesiezt“?<br />

Kann ich ehemalige Kollegen kontrollieren,<br />

loben oder kritisieren, muss<br />

ich Forderungen der Geschäftsleitung<br />

durchsetzen oder eher auf Seiten der<br />

Mitarbeiter sein?<br />

Dazu ein paar Tipps:<br />

♦♦<br />

Machen Sie sich einen Plan, wie Sie<br />

führen, was Sie besser machen wollen<br />

als andere Vorgesetzte, was Sie nicht<br />

machen wollen und nehmen Sie sich<br />

Zeit für Führung!<br />

♦♦<br />

Ich persönlich bin ein „Du – Fan“:<br />

Wenn Sie ihre Kollegen bisher geduzt<br />

haben, sollten Sie das auch beibehalten.<br />

Akzeptanz hat m.E. nichts mit Du oder<br />

Sie zu tun, sondern mit Respekt und<br />

Souveränität.<br />

♦♦<br />

Sprechen Sie viel mit Ihren neuen<br />

Mitarbeitern, klären Sie deren Erwartungen<br />

ab, erklären Sie, was<br />

Sie vorhaben und welche Ziele Sie<br />

haben. Dabei können Sie gerne auch<br />

über die für Sie schwierige Situation<br />

sprechen – das zeugt von Stärke.<br />

Holen Sie immer wieder aktiv Mitarbeiterfeedback<br />

darüber ein.<br />

♦♦<br />

Stimmen Sie gemeinsame Regeln<br />

mit Ihren neuen Mitarbeitern ab.<br />

(z.B. über die Sauberkeit der LKW)<br />

Mit einem Augenzwinkern kann man<br />

da auch gerne sein früheres Fehlverhalten<br />

zugeben.<br />

♦♦<br />

Die gleichen Fehler wie früher sollten<br />

jetzt aber nicht mehr passieren. Als<br />

Führungskraft stehen Sie ganz anders<br />

unter Beobachtung Ihrer Mitarbeiter –<br />

Vorbildfunktion ist jetzt gefragt!<br />

♦♦<br />

Zeigen Sie Verständnis für andere<br />

Mitarbeiter, die sich übergangen fühlen<br />

– ohne sich für Ihren Aufstieg zu<br />

entschuldigen!<br />

♦♦<br />

Stehen Sie „nach oben“ bedingungslos<br />

vor Ihren Mitarbeitern!<br />

Erfolge Ihrer Abteilung sind Erfolge<br />

Ihrer Mitarbeiter, Misserfolge werden<br />

nicht auf Mitarbeiter geschoben, sondern<br />

sind Ihre Verantwortung!<br />

♦♦<br />

Suchen Sie sich einen neutralen Beobachter,<br />

der Ihnen ehrliches Feedback<br />

über Ihr Führungsverhalten gibt.<br />

Seien Sie sich bewusst, jede noch so<br />

große Führungskraft hat mal klein angefangen<br />

und die gleichen Sorgen gehabt<br />

wie Sie.<br />

Auch Fehler passieren immer wieder!<br />

Schlimm sind nur Führungskräfte, die<br />

sich das nicht eingestehen wollen und<br />

sich plötzlich als etwas Besseres fühlen!<br />

Viel Erfolg als „neue“ Führungskraft!<br />

Kai Heß<br />

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ein!<br />

Kein Schreibfehler, son-<br />

ein Werkzeug des Ndern<br />

Selbstmanagements, das ich<br />

kürzlich entdeckt habe!<br />

Um was geht es dabei?<br />

Viele Menschen können nicht<br />

„Nein" sagen oder wollen das<br />

auch nicht.<br />

Folge ist, immer mehr Aufgaben,<br />

Verantwortung, Ämter und<br />

Tätigkeiten, die sich bei einer<br />

Person bündeln.<br />

"Tu-Du-Liste"<br />

Hier hilft es vielleicht einfach mal, sich hinzusetzen und aufzuschreiben:<br />

1. Was tue ich eigentlich alles,<br />

wo bin ich engagiert und welche<br />

Aufgaben habe ich? (klingt<br />

zwar banal – ist aber manchmal<br />

überraschend!)<br />

2. Wo bin ich hier wirklich absolut<br />

von Nöten, weil ich besonderes<br />

Fachwissen, Fähigkeiten<br />

oder Verantwortung habe?<br />

Diese könnte vielleicht folgendermaßen aussehen:<br />

3. Vom Rest: Was will ich unbedingt<br />

behalten (Spaßfaktor)<br />

und was kann ich abgeben?<br />

4. Und dann schreiben Sie Ihre<br />

„Tu – Du – Liste“<br />

Solange das funktioniert und<br />

solange das der betreffenden<br />

Person Spaß macht, ist es<br />

ja auch nichts Verwerfliches,<br />

engagiert zu sein und sich<br />

hilfsbereit einzubringen.<br />

Problematisch wird es, wenn<br />

man darunter leidet, ausgebrannt<br />

ist und wenn die Qualität der<br />

Leistung und der Arbeit nachlässt.<br />

Jemand also Vieles tut, aber<br />

nichts mehr richtig!<br />

Natürlich auch, wenn man nichts<br />

abgeben will und daher das<br />

Umfeld immer unselbständiger<br />

und unmotivierter wird.<br />

Was kann ich<br />

abgeben?<br />

Vorsitz im Fußballverein<br />

Seminarvorbereitung<br />

usw...<br />

Warum?<br />

• Habe ich lange genug<br />

gemacht,<br />

• es gibt Jüngere, die<br />

das besser könnten<br />

und mehr Zeit haben<br />

• Möchte mehr Zeit mit<br />

meiner Familie verbringen<br />

• mehr Zeit für Akquise<br />

• an eigener Weiterbildung<br />

arbeiten<br />

• Verantwortung übertragen<br />

An wen kann<br />

ich die Aufgabe<br />

abgeben?<br />

Bisherigen<br />

Jugendleiter<br />

Büromitarbeiterin<br />

Was muss ich<br />

veranlassen?<br />

• Gespräch mit ihm<br />

führen<br />

• aufschreiben, was zu<br />

den Aufgaben gehört<br />

• Übergangszeiten besprechen<br />

• Unterstützung anbieten<br />

• Checkliste erstellen<br />

• Checkliste besprechen<br />

• Seminarinhalte niederschreiben<br />

Erfolgreich<br />

übertragen<br />

oder Termin?<br />

Termin: Juni <strong>2015</strong><br />

nach der Saison!<br />

Termin: Sofort<br />

Auch hier gilt wieder die alte Regel aus dem Zeit- und Selbstmanagement:<br />

Manchmal verliert man in<br />

dieser Situation dann völlig den<br />

Überblick, was man eigentlich<br />

alles macht, wo man überall<br />

engagiert ist und was alles offen<br />

ist.<br />

Erst Gedanken machen, dann<br />

Schriftlichkeit wählen (erhöht<br />

die Verbindlichkeit), sich einen<br />

Vorteil oder Nutzen klar machen,<br />

die Aufgabe konkretisieren und<br />

terminieren und dann letztlich<br />

den erfolgreichen Abschluss<br />

kontrollieren.<br />

Probieren Sie die Liste spontan<br />

mal aus – aber Vorsicht, dass<br />

Sie nicht allzu oft auf der<br />

„Tu – Du – Liste“ eines anderen<br />

stehen!<br />

Kai Heß<br />

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H<br />

eute will ich Sie einmal auffordern,<br />

ganz unbescheiden<br />

zu sein.<br />

Viele Menschen machen in Ihrer<br />

Arbeit eine hervorragenden Job<br />

sind fleißig und einsatzbereit.<br />

Dennoch wird ihre Leistung oft<br />

nicht ausreichend gewürdigt, andere<br />

ziehen auf der Karriereleiter<br />

vorbei und stehen im Fokus der<br />

Vorgesetzten.<br />

Es gibt viele Gründe dafür, vielleicht<br />

sind diese bescheidenen<br />

Mitarbeiter aber auch ein Stück<br />

selbst daran schuld.<br />

Viele Menschen haben in ihrer<br />

Erziehung gelernt, dass Bescheidenheit<br />

eine hohe Gabe ist, dass<br />

man sich nicht in den Vordergrund<br />

drängen soll und nicht angeberisch<br />

erscheinen darf.<br />

Vom Grundsatz her ist das schon<br />

richtig und ehrt „so“ Denkende.<br />

Andererseits gehört in unserer<br />

Gesellschaft aber eine gewisse<br />

Selbstvermarktung einfach dazu.<br />

Nennen wir es nicht Selbstvermarktung,<br />

sondern „gesundes<br />

Selbstbewusstsein“!<br />

"Tu Gutes und sprich darüber!"<br />

Ich spreche jetzt nicht von<br />

allgemeinen Worthülsen wie<br />

„Flexibilität“ oder „Einsatzbereitschaft“,<br />

sondern von konkreten<br />

Beispielen.<br />

Das war eine Herausforderung,<br />

der sich keiner Stellen wollte.<br />

Ich denke, es wäre einfacher<br />

gewesen, zu erklären, was man<br />

nicht kann oder was schief gegangen<br />

ist, als sich selbst zu loben!<br />

Ich habe dann die Führungskräfte<br />

in 2er Teams losgeschickt. Sie<br />

sollten sich gegenseitig erklären,<br />

worin der andere besonders gut<br />

ist oder was er hervorragend gut<br />

gemacht hat.<br />

Auch das war schwer, aber ein<br />

erster Schritt!<br />

Sich selbst klar zu machen,<br />

was man gut kann und darüber<br />

auch - in aller Zurückhaltung - zu<br />

sprechen, stärkt das Selbstbewusstsein<br />

und auch das Ansehen<br />

nach außen.<br />

Ein ganz anderer Aspekt ist der,<br />

dass mein Umfeld manchmal einfach<br />

gar nicht weiß oder wissen<br />

kann, was ich gerade (erfolgreich)<br />

tue.<br />

Mir selbst ist es in meiner Zeit als<br />

Vertriebsleiter einmal so ergangen,<br />

dass ich meine Teamziele<br />

zwar erreicht hatte, mein damaliger<br />

Chef aber den Aufwand,<br />

den ich im Hintergrund dafür<br />

betrieben habe, nicht gesehen<br />

hat und mein Ergebnis eher als<br />

Zufallsleistung oder Ergebnis<br />

überragender Mitarbeiter gewertet<br />

hat.<br />

Immer wieder höre ich auch in<br />

Coachings:<br />

„Warum meinen Chef über alles<br />

informieren, was ich tue, wenn<br />

er etwas wissen will, wird er sich<br />

schon melden!“<br />

Leider melden sich viele<br />

Chefs erst, wenn etwas nicht<br />

perfekt läuft (siehe auch unseren<br />

Fachartikel: „Richtig Loben“!).<br />

Dann ist aber die Ausgangssituation<br />

oft negativ.<br />

Auch in Besprechungen fällt es<br />

mir häufig auf, dass die Mitarbeiter<br />

mit den besten Ideen sich im<br />

Hintergrund halten, weil sie glauben,<br />

dass sie sich nicht durchsetzen<br />

können oder ihre Meinung<br />

nicht so wichtig ist.<br />

Auch das finde ich schade, da so<br />

häufig gute Ideen untergehen.<br />

Ich möchte jetzt keine Brandrede<br />

für „Angebertum“ halten oder<br />

für Menschen, die versuchen,<br />

sich überall in den Mittelpunkt zu<br />

reden.<br />

Mein Vorschlag:<br />

• Selbstbewusst die eigenen<br />

Stärken erkennen<br />

• Diese auch selbstbewusst zu<br />

kommunizieren<br />

• Vorgesetzte - oder ganz allgemein<br />

unser Umfeld - von<br />

Zeit zu Zeit informieren, was<br />

wir tun und woran wir arbeiten<br />

(bevor diese den Eindruck<br />

haben, wir tun nichts und man<br />

müsste uns beschäftigen!)<br />

• Einfach nicht zulassen, dass<br />

sich Meinungen oder Menschen<br />

in unserem Umfeld<br />

durchsetzen, die nicht besser<br />

sind, sondern nur lauter sind<br />

oder vorgetragen werden!<br />

In einem Seminar, in dem es um<br />

dieses Thema ging, bat ich die<br />

Teilnehmer (allesamt hervorragende<br />

Führungskräfte in einer<br />

erfolgreichen Firma) kurz aufzustehen<br />

und ihre persönlichen<br />

Stärken darzustellen und eine<br />

ganz erfolgreiche Arbeits- oder<br />

Aufgabenerledigung der letzten<br />

Wochen zu beschreiben.<br />

Nehmen wir einfach mal einen<br />

Vertriebsmitarbeiter, der fleißig<br />

telefoniert, Kunden kontaktiert<br />

und besucht, der Informationsmaterial<br />

verschickt und Werbung<br />

betreibt.<br />

Woher soll das der Vertriebsleiter<br />

in letzter Konsequenz alles wissen?<br />

Sicherlich könnte bzw. sollte er<br />

kontrollieren und nachfragen.<br />

Warum aber abwarten und nicht<br />

in die Offensive gehen?<br />

Gerade im Vertrieb ist das auch<br />

ein Thema:<br />

Viele Firmen wollen keine aktive<br />

Werbung betreiben oder offensiv<br />

in die Kundenakquise gehen,<br />

weil sie "Angst" haben, Kunden<br />

zu nerven. („Es gibt ja schon so<br />

viel Werbung“)<br />

Aber auch hier gilt:<br />

Woher soll Ihr Kunde wissen,<br />

dass Sie ein hervorragendes Produkt<br />

oder Dienstleistung haben?<br />

Vielleicht auch einfach mal genau<br />

erklären, welchen Umfang<br />

eine Dienstleistung hat, was der<br />

Kunde alles erhält und als Bonus<br />

noch obendrauf bekommt,<br />

statt davon auszugehen, dass<br />

der diesen schon bemerken wird.<br />

Kai Heß<br />

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"Personal Kanban"<br />

K<br />

anban ist laut Wikipedia eine Form<br />

der Produktionsprozesssteuerung,<br />

die nach dem Prinzip der Lean-<br />

Production arbeitet und im Hause Toyota<br />

entwickelt wurde.<br />

Ziel ist, Lagerbestände zu reduzieren<br />

und einen gleichmäßigen Fluss in der<br />

Fertigung herzustellen.<br />

Dabei bedeutet das japanische Wort<br />

„Kanban“ ursprünglich „Signalkarte“.<br />

Angewandt wird Kanban heute in der agilen<br />

Softwareentwicklung und dem agilem<br />

Projektmanagement, bei dem die Anzahl<br />

paralleler Arbeiten reduziert und somit<br />

schnellere Durchlaufzeiten erreicht und<br />

Probleme – insbesondere Engpässe –<br />

schnell sichtbar gemacht werden sollen.<br />

Ich habe das Kanban-System im Zeitmanagement<br />

kennengelernt und halte es für<br />

eine hervorragende Möglichkeit, sich jederzeit<br />

einen guten Überblick über bestehende<br />

Aufgaben zu verschaffen und sich<br />

somit besser organisieren zu können.<br />

Fortschritte in der Arbeit werden erkannt<br />

und visualisiert, Engpässe sind leichter<br />

zu erkennen, abgeschlossene Arbeiten<br />

werden gespeichert.<br />

Ein kurzer „Interessenswecker“ zum<br />

Thema „Personal Kanban“:<br />

Was braucht man für Kanban?<br />

Zunächst einmal ein sogenanntes<br />

"Kanban-Board“:<br />

Das kann ein Whiteboard, eine Pinnwand<br />

oder eine Tafel sein.<br />

Natürlich reicht auch ein Poster an der<br />

Wand oder inzwischen vorhandene Webanwendungen.<br />

Dazu noch ein paar „Kärtchen“ oder<br />

Notizzettel (eventuell in verschiedenen<br />

Farben)<br />

Die Tafel sollte in verschiedene Spalten<br />

eingeteilt sein, in die dann die jeweiligen<br />

Kärtchen geklebt werden:<br />

> > „Offen“: Sammlung aller zu erledigenden<br />

Aufgaben.<br />

> > „In Arbeit“ was tue ich aktuell gerade<br />

(heute)<br />

> > „Erledigt“: Alles was ich heute (oder<br />

in einem bestimmten Zeitfenster) abschließend<br />

bearbeitet habe.<br />

Das Grundprinzip ist einfach:<br />

Alle anstehenden Aufgaben bzw. Projekte<br />

wandern in die erste von mehreren<br />

Zonen. Dies ist. der „Aufgabenspeicher“.<br />

Alle Aufgaben werden so visualisiert.<br />

Dabei hat jede Aufgabe, jedes Projekt<br />

sein eigenes Kärtchen.<br />

Aus diesem Arbeitsspeicher werden, je<br />

nach Dringlichkeit, Wichtigkeit (Priorität)<br />

und zur Verfügung stehenden Zeit einzelne<br />

Aufgaben entnommen und wandern in<br />

die nächste Zone.<br />

Das kann sein: „Heute zu bearbeiten“,<br />

„kurzfristig“ oder Ähnliches.<br />

Insoweit müssen zu jeder Aufgabe immer<br />

wieder Entscheidungen getroffen<br />

werden, ob sie erledigt werden oder zurückgestellt<br />

werden müssen. (verbleiben<br />

dann im Aufgabenspeicher)<br />

Wichtig ist aber, dass so keine Aufgabe<br />

vergessen wird.<br />

Ist eine Aufgabe erledigt, gelangt sie in<br />

ihr letztes Stadium der Bearbeitung, in<br />

eine „erledigt“ Zone.<br />

Gerade auch diese „erledigt“- Zone ist<br />

wichtig und sollte genutzt werden.<br />

Fertig gestellte Arbeiten werden also<br />

nicht einfach weggeworfen, sondern<br />

dienen im Rahmen einer täglichen oder<br />

längerfristigen Rückschau der Selbstkontrolle:<br />

Was wurde von den erledigten Aufgaben<br />

erfolgreich und gut durchgeführt (und<br />

warum)?<br />

Wo gab es bei der Durchführung Probleme?<br />

Was kann noch verbessert werden?<br />

So gesehen ist das dann eine Grundform<br />

von „persönlichem“ Kaizen (kontinuierlichem<br />

Verbesserungsprozess in Unternehmen)<br />

Letztendlich dient es auch der Visualisierung<br />

der eigenen Leistung. Man erkennt,<br />

was man den ganzen Tag geschaffen hat<br />

und kann seine Erfolge entsprechend<br />

würdigen.<br />

Dies ist jetzt zunächst die absolute<br />

Grundform eines Kanban Boards.<br />

So gesehen ist das Ganze eine „aufgemotzte“<br />

to – do – list.<br />

Letztendlich sind Ihnen keine Grenzen<br />

gesetzt, je nach Ihren Bedürfnissen, weitere<br />

Spalten hinzuzufügen, zu ergänzen<br />

oder zu verändern.<br />

Ein weiteres Beispiel:<br />

Ich halte die Spalte „wartet“ für sehr interessant:<br />

Hier werden alle Aufgaben gesammelt,<br />

die zur Zeit nicht erledigt werden können,<br />

weil eine externe Zuarbeit fehlt.<br />

Also, wenn z.B. eine Antwort auf eine<br />

Anfrage von Ihnen noch aussteht, ein<br />

bestelltes Teil fehlt etc.<br />

Verfeinern kann man diesen Aufgabenüberblick<br />

auch durch unterschiedliche<br />

Farbgestaltung der Kärtchen oder postits.,<br />

z.B.: Rot für Kundenprojekte und<br />

Akquise, grün für Privates, gelb für Verwaltungsaufgaben<br />

und blau für „Chefsachen“<br />

Selbstverständlich funktioniert das Ganze<br />

auch am PC.<br />

Ich bin aber ein Fan von „Papierform“,<br />

die, als großes Poster o.ä.. im Büro immer<br />

präsent sind.<br />

Natürlich funktioniert Kanban auch im<br />

Privaten und kann vorn mehreren Menschen<br />

parallel genutzt werden, wenn<br />

einheitliche Regeln festgelegt sind und<br />

eingehalten werden.<br />

Personal Kanban dient dem großen<br />

Überblick, der Transparenz.<br />

Insoweit haben Details zu den einzelnen<br />

Aufgaben hier auch nichts zu suchen.<br />

Die gehören in eine to – do – list oder<br />

Aufgabenbeschreibung.<br />

Personal Kanban ist eine wirksame Unterstützung<br />

für unser Zeit- und Selbstmanagement,<br />

das unseren Blick für´s<br />

Wesentliche schärft, uns hilft nichts zu<br />

vergessen und uns jederzeit einen Blick<br />

für anstehende Aufgaben verschafft.<br />

Wie alle „Techniken“ aus dem Zeitmanagement<br />

hat es einige Voraussetzungen,<br />

ohne die Kanban nicht funktioniert.<br />

> > Es muss routinemäßig angewandt<br />

werden<br />

> > Alles muss eingetragen werden<br />

> > Ich muss mir Zeit für Planung und<br />

Rückschau nehmen<br />

Probieren Sie es aus und entwickeln Sie<br />

ihr eigenes „Personal Kanban“!<br />

Bsp. eines Kanban-Boards<br />

Kai Heß<br />

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"Sichtweisen"<br />

W<br />

ann standen Sie mit Ihrem<br />

Auto das letzte<br />

Mal in einem Stau?<br />

Die meisten wahrscheinlich heute<br />

Morgen auf dem Weg zur Arbeit, andere<br />

auf dem Weg in den Urlaub.<br />

Wie haben Sie diesen Stau empfunden?<br />

Haben Sie sich geärgert, darüber<br />

gefreut oder die Situation hilflos ertragen?<br />

Also vom Grundsatz her ist ein Stau<br />

eine neutrale Ansammlung von Autos<br />

mit der gleichen Richtung.<br />

Die Wertung, ob dieses Ereignis für<br />

uns positiv, neutral oder negativ ist,<br />

geschieht einzig und allein in unserem<br />

Kopf.<br />

Ein Beispiel:<br />

Vor Jahren stand ich in einem großen<br />

Urlaubsstau in Richtung Süden.<br />

Ich beobachtete die Personen in den<br />

Autos um mich herum:<br />

Ein Fahrer saß mit hochrotem Kopf im<br />

Auto, wälzte Landkarten, trommelte<br />

nervös auf´s Lenkrad, schimpfte über<br />

die anderen Autos – er war hochgradig<br />

erregt!<br />

In einem anderen Auto spielte eine<br />

Familie mit ihren Kindern und trank<br />

Kaffee – entspannte Atmosphäre,<br />

man hatte endlich mal Zeit für sich.<br />

Der Fahrer des 3. Autos war schon<br />

lange ausgestiegen, lief nervös auf<br />

der Straße umher, kletterte auf die<br />

Leitblanken und rauchte eine Zigarette<br />

nach der anderen.<br />

Auch er war fürchterlich wütend.<br />

Im 4. Auto saß ein junges Pärchen.<br />

Sie hatten es sich gemütlich gemacht<br />

und hörten zufrieden Musik. Ausgeglichen<br />

und entspannt.<br />

Der Stau war für alle gleich:<br />

Es ging nicht weiter, Termine verstrichen,<br />

man hatte Hunger oder Durst,<br />

es war unbequem.<br />

Es konnte auch keiner etwas an der<br />

Situation „Stau“ ändern – aber sehr<br />

wohl an der Sichtweise dazu, an der<br />

„Einstellung“ zu der Situation!<br />

Maria von Ebner-Eschenbach (österr.<br />

Schriftstellerin 1830 – 1916)<br />

sagte:<br />

„Nicht das was wir erleben, sondern<br />

wie wir empfinden, was wir<br />

erleben, macht unser Schicksal<br />

aus!“<br />

Es gibt hier „Radikaldenker“ die sagen,<br />

dass es eigentlich grundsätzlich<br />

weder gute noch schlechte Situationen<br />

gibt, sondern wir immer alles so<br />

sehen können, wie wir wollen.<br />

Diese „Radikaldenker“ kommen überwiegend<br />

aus dem Bereich „Positives<br />

Denken“ und sehen an allem etwas<br />

Gutes.<br />

Ich bin nicht so extrem. Es gibt sicherlich<br />

Situationen, die wirklich nicht positiv<br />

sind.<br />

Aber:<br />

Wichtig ist mir, dass mir klar ist,<br />

dass ich die Wahl habe, meine<br />

Sichtweise zu einer Sache zu bestimmen<br />

und nicht Getriebener des<br />

Schicksals bin!<br />

Einige Beispiele zu dieser „Wahlmöglichkeit“:<br />

♦♦<br />

Ein verregnetes Wochenende:<br />

Ärgerlich (nach einer strahlend<br />

schönen Arbeitswoche) oder die<br />

Chance, mal mit den Kindern ein<br />

Gesellschaftsspiel zu machen,<br />

auszuschlafen, ein Buch zu lesen?<br />

Und: Fragen Sie mal einen Beduinen<br />

in der Wüste!<br />

♦♦<br />

Ein defekter PC: Fürchterlich, da<br />

kein Surfen möglich oder positiv, da<br />

man gezwungen ist, miteinander zu<br />

reden!<br />

♦♦<br />

Der verlorene Kunde: Zusammenbruch<br />

der Firma oder Chance, sich<br />

zu hinterfragen und neue Wege zu<br />

neuen Kunden anzugehen?<br />

♦♦<br />

Die Kündigung der Arbeitsstelle:<br />

Sozialer Abstieg oder die Möglichkeit<br />

(gezwungenermaßen) jetzt das<br />

auszuprobieren, was man eigentlich<br />

schon lange machen wollte. (Selbständigkeit,<br />

Weiterbildung, neue<br />

Arbeit)<br />

Ich weiß wovon ich rede, ich hab das<br />

alles schon erlebt!<br />

Nicht immer fand ich die Situation<br />

dann auch gleich positiv.<br />

Wichtig war aber für mich die Erkenntnis:<br />

„Ich kann mich über alles und<br />

jeden ärgern!<br />

Aber dazu gezwungen bin ich<br />

nicht!"<br />

Ein weiteres Problem ist , dass - je<br />

nachdem wie ich mich entscheide,-<br />

das Thema „Selektive Wahrnehmung“<br />

eintritt.<br />

Vielleicht kennen Sie auch das Phänomen<br />

der „roten Ampel“.<br />

Wenn Sie auf dem Weg zu Ihrer Arbeit<br />

sind und bereits Verspätung haben,<br />

welche Farbe haben dann (gefühlt)<br />

alle Ampeln?<br />

Umgekehrt: wenn Sie viel Zeit haben?<br />

Statistisch gesehen ist die Verteilung<br />

immer gleich, aber wir sehen je nach<br />

Einstellung eher das, was wir gerade<br />

sehen wollen oder erwarten.<br />

Was sehen Sie?<br />

Wahrscheinlich sehen alle ein rotes<br />

Quadrat.<br />

Daneben sehen Sie aber auch noch<br />

Buchstaben, einen PC Bildschirm, Ihren<br />

Schreibtisch.<br />

Das blenden Sie aber gerade aus und<br />

konzentrieren sich auf das rote Quadrat,<br />

weil Sie es jetzt sehen wollen!<br />

Genauso geht es uns mit vielen<br />

Dingen, die wir so sehen „wollen“:<br />

♦♦<br />

Die Autofahrer mit Hut, die immer<br />

langsam fahren. (Die Autofahrer mit<br />

Hut, die schnell fahren, blenden wir<br />

aus)<br />

♦♦<br />

Die Kinder, die auf der Straße nicht<br />

grüßen, die anderen sind Zufall.<br />

♦♦<br />

Die kalten Sommertage in<br />

Deutschland…..<br />

♦♦<br />

Den Kollegen, der nie grüßt….<br />

Ich hatte mal einen Nachbarn, der<br />

fürchterlich unfreundlich war, nie<br />

grüßte, sich über alles aufregte und<br />

motzte.<br />

Immer wieder habe ich mich über ihn<br />

geärgert, bin ihm aus dem Weg gegangen.<br />

Heute glaube ich, dass er sich richtig<br />

gefreut hätte, wenn er gewusst hätte,<br />

wie er mir manchmal den Tag „vermiest“<br />

hat.<br />

„Ich kann mich über alles ärgern!<br />

Aber gezwungen dazu bin ich<br />

nicht!“<br />

Heute weiß ich es!<br />

Trotzdem ärgere ich mich natürlich immer<br />

mal wieder über Nachbarn, Kollegen,<br />

Staus und Ampeln. (Noch bin ich<br />

nicht perfekt!)<br />

Aber ich weiß:<br />

Das ist meine freie Entscheidung, ich<br />

kann genauso gut darüber lachen<br />

oder mich auf die nächste grüne Ampel<br />

freuen!<br />

Probieren Sie es aus, es ist nicht<br />

einfach, gelingt nicht immer, gibt uns<br />

aber eine große Macht über unser<br />

„Schicksal“!<br />

Kai Heß<br />

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"Vorbild Führungskraft!?"<br />

W<br />

enn ich in Führungskräftetrainings<br />

die Frage in die<br />

Runde werfe, welches wohl<br />

die wichtigsten Aufgaben und Eigenschaften<br />

einer Führungskraft seien,<br />

wird immer wieder die Vorbildfunktion<br />

genannt.<br />

Eine Führungskraft soll Vorbild für<br />

alle Mitarbeiter sein, ist Orientierungsmaßstab<br />

für das Handeln aller Mitarbeiter<br />

und wird somit auch von diesen<br />

Mitarbeitern „gespiegelt“.<br />

Gerade für junge (Nachwuchs)Führungskräfte<br />

kann diese Forderung<br />

aber zu einer riesigen Bürde und<br />

Belastung werden und führt (meines<br />

Erachtens) oft zu falschen Schlussfolgerungen.<br />

Zunächst einmal muss ein Vorbild<br />

Orientierung geben, er muss aber keineswegs<br />

immer der Beste sein!<br />

Vorbild sein heißt für viele Führungskräfte<br />

oft:<br />

♦♦<br />

Fachlich überragend sein, alles wissen<br />

und das auch demonstrieren!<br />

♦♦<br />

Überall als erster anpacken und<br />

natürlich auch alles (am besten)<br />

können!<br />

♦♦<br />

Derjenige sein, der morgens als<br />

erster im Büro sitzt und abends als<br />

letzter nach Hause geht! (Und das<br />

im Idealfall dann auch von seinen<br />

Mitarbeitern erwartet)<br />

♦♦<br />

Mit seinem Einsatz an seine Grenzen<br />

gehen und häufig darüber hinaus.<br />

Für den Stress und Überarbeitung<br />

einfach dazugehören!<br />

Sie merken sicherlich, dass ich das<br />

jetzt nicht so ernst meine und eher sogar<br />

in Frage stelle.<br />

Meines Erachtens kann eine Führungskraft<br />

dauerhaft gar nicht fachlich<br />

der Beste sein, da er nicht nur fachliche<br />

Aufgaben zu erfüllen hat.<br />

Irgendwann müssen ihn daher „Fachspezialisten“<br />

überholen.<br />

Das einzige, das Führungsräfte tatsächlich<br />

am besten können müssen,<br />

ist<br />

Mitarbeiterführung.<br />

Hier sollten sie nach Perfektion streben!<br />

Klar sollte jeder Führungskraft jedenfalls<br />

sein, dass sie Vorbild für ihre Mitarbeiter<br />

ist – egal ob sie das will oder<br />

nicht, ob bewusst oder unbewusst!<br />

Dieses Vorbild wird vor allem von jungen<br />

Mitarbeitern gesucht und ist für<br />

das gesamte Team wichtig in unruhigen<br />

Zeiten, in Veränderungsprozessen<br />

oder bei Krisen.<br />

Also, wenn schon nicht fachlich oder<br />

hinsichtlich Arbeitsintensität, wo muss<br />

dann eine Führungskraft gutes Vorbild<br />

sein?<br />

Ich glaube in den „soften“ persönlichen<br />

Bereichen:<br />

♦♦<br />

In den Umgangsformen, also eine<br />

gewisse „Grundhöflichkeit“ an den<br />

Tag legen!<br />

♦♦<br />

Respekt und Achtung anderen Personen<br />

gegenüber: Wie reden sie<br />

über Kunden, über Kollegen (gerade<br />

auch in anderen Abteilungen)<br />

oder über Mitarbeiter in der eigenen<br />

Abteilung vor den Kollegen?<br />

♦♦<br />

Identifikation mit dem eigenen Unternehmen:<br />

Wie reden sie über die<br />

Unternehmensführung, Unternehmensziele<br />

und Werte?<br />

♦♦<br />

Ehrliche Kommunikation, Einhalten<br />

von Verbindlichkeiten und Zusagen.<br />

♦♦<br />

Einhalten von Regeln und Eckpunkten<br />

im Unternehmen:<br />

Wenn schon die Führungskräfte<br />

sich nicht an Rauchverbote, Handyverbote<br />

auf Besprechungen und<br />

ähnliches halten, warum dann die<br />

Mitarbeiter?<br />

♦♦<br />

Umgang mit Firmenressourcen:<br />

Wie wird mit Firmengeldern und<br />

Eigentum (Autos, Mobiliar, Technik)<br />

umgegangen?<br />

♦♦<br />

Umgang mit den eigenen Ressourcen<br />

(Gesundheit, Kraft, Leben):<br />

Das ist jetzt ganz spannend!<br />

Ich glaube, in der heutigen,<br />

schnelllebigen Zeit ist das eines<br />

der wichtigsten Vorbildthemen<br />

für Mitarbeiter: Wie hat mein<br />

Chef sein Leben und seine Arbeit<br />

geplant und im Griff?<br />

Wenn ich als Mitarbeiter einen<br />

ständig hektischen und gestressten<br />

Chef erlebe, der jeden Tag bis zur<br />

Erschöpfung arbeitet, Leistung vor<br />

allem nach Stunden (und nicht am<br />

Ergebnis) misst, seine Familie nur<br />

noch vom Foto auf dem Schreibtisch<br />

kennt und irgendeinmal im Burnout<br />

oder körperlichen Zusammenbruch<br />

endet, werde ich mich als Mitarbeiter<br />

daran orientieren müssen.<br />

Oft wird das dann auch ausdrücklich<br />

oder zumindest informell von<br />

den Mitarbeitern genauso erwartet.<br />

Gerade hier sind Vorgesetzte<br />

gefordert:<br />

• Einen klaren Plan hinsichtlich<br />

Arbeit und Privatleben haben.<br />

(Neudeutsch:„work-life-balance“)<br />

• Sich am Ergebnis einer Arbeit,<br />

statt am Arbeitsaufkommen zu<br />

orientieren<br />

• Neben der Arbeit auch einen<br />

Focus auf Ausgleich legen<br />

(Hier kenne ich schon Firmen<br />

aus unserem Kundenkreis, die<br />

ganz bewusst ihre Mitarbeiter<br />

motivieren, gemeinsam oder<br />

individuell Sport zu treiben –<br />

und als Chef auch vorbildlich<br />

mitmachen)<br />

• Sich konzentrieren können:<br />

Das heißt, ganz bewusst das<br />

zu tun, das man gerade tut.<br />

Also, in einem Gespräch nicht<br />

immer auf das Handy schielen,<br />

eine Besprechung auch mal<br />

ohne E-Mail-Check durchhalten<br />

oder in der Mittagspause<br />

auch mal eine halbe Stunde<br />

nicht erreichbar sein.<br />

♦♦<br />

Damit ich jetzt nicht falsch rüber<br />

komme:<br />

Ich versuche jetzt keine Führungskräfte<br />

zu erzeugen, die den ganzen<br />

Tag planen und organisieren<br />

und wenn es „brennt“ nur zusehen.<br />

Sicherlich werden Chefs auch daran<br />

gemessen, dass sie mal mit<br />

anpacken, wenn der Arbeitsanfall<br />

zu hoch wird, ein Notfall eintritt oder<br />

am Wochenende gearbeitet werden<br />

muss.<br />

Das sollten aber Ausnahmesituationen<br />

bleiben: Es ist gerade die Führungsaufgabe<br />

guter Vorgesetzter,<br />

dass diese Notsituationen eher die<br />

Ausnahme bleiben!<br />

Um in diesen Bereichen nochmal den<br />

Druck für (gerade junge) Führungskräfte<br />

wegzunehmen:<br />

Eine Führungskraft muss in keinem<br />

Bereich perfekt sein!<br />

Auch wenn es unglaublich klingt: Auch<br />

eine Führungskraft macht Fehler und<br />

darf das auch!<br />

Ein letzter, wichtiger Vorbild-<br />

„Messpunkt“ für die Mitarbeiter ist es<br />

dann aber, wie ein Vorgesetzter damit<br />

umgeht:<br />

Werden Fehler offen zugegeben und<br />

eingesehen, oder sind dann immer die<br />

anderen schuld?<br />

Zum Schluss noch zwei kleine<br />

„Wehmutstropfen“:<br />

♦♦<br />

Wenn man „positives“ Vorbild als<br />

Führungskraft ist, sollte man nicht<br />

immer erwarten, dass alle Mitarbeiter<br />

das alles auch 1:1 umsetzen.<br />

Zu hohe Erwartungen sind oft<br />

gefährlich.<br />

♦ ♦ „Negative“ Vorbilder wirken doppelt.<br />

Leider suchen und „spiegeln“<br />

Mitarbeiter gerade auch schlechte<br />

Vorbilder. Das dient dann oft als<br />

Ausrede für eigene Schlechtleistung<br />

und Fehlverhalten.<br />

Jetzt wünsche ich Ihnen eine schöne<br />

Sommerzeit, etwas Urlaub und Erholung.<br />

Seinen Sie hier Vorbild für Ihre Mitarbeiter<br />

und genießen Sie auch diese<br />

Zeit – Arbeit kommt im 2. Halbjahr mit<br />

Sicherheit wieder genug auf uns zu!<br />

Kai Heß<br />

<strong>ZTN</strong> Training & Consulting<br />

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"Entscheidungen treffen"<br />

S<br />

tändig sind wir gezwungen<br />

Entscheidungen zu treffen:<br />

Welchen Film schauen wir uns<br />

heute an?<br />

Wohin geht der nächste Urlaub?<br />

Suche ich mir eine neue Arbeitsstelle<br />

oder bleibe ich trotz Unzufriedenheit<br />

bei meiner Firma?<br />

Als Führungskräfte:<br />

Trenne ich mich von einem Mitarbeiter<br />

oder akzeptiere ich Fehler?<br />

Investiere ich in neue Technik oder<br />

warte ich, bis jedes Risiko auszuschließen<br />

ist?<br />

Natürlich kann man eine Entscheidung<br />

hinauszögern, weitere Entscheidungshilfen<br />

sammeln und abwarten.<br />

Das ist auch bis zu einem gewissen<br />

Maße sinnvoll, darf aber nicht dazu<br />

führen, dass wir alles vor uns herschieben<br />

oder darauf warten, dass<br />

uns ein anderer oder das "Schicksal"<br />

die Entscheidung abnimmt.<br />

Hilfreich ist es in schwierigen Situationen,<br />

eine Entscheidungsmatrix<br />

schriftlich aufzustellen:<br />

Welche Chancen bieten sich mir, welche<br />

Risiken muss ich eingehen?<br />

Wichtige Kriterien sollten hierbei sein:<br />

• Was wäre die schlimmste mögliche<br />

Situation, die durch die Entscheidung<br />

eintreffen kann?<br />

• wie realistisch ist dies?<br />

• Und vor allem: Ist eine Entscheidung<br />

hinterher tatsächlich nicht mehr<br />

korrigierbar?<br />

haus, der bei voller Stundenabrechnung<br />

während der Arbeit ständig mit<br />

dem Handy telefonieren, Pausen<br />

überziehen oder im Internet surfen<br />

würde.<br />

Hier höre ich dann entrüstet:<br />

"Der würde Ärger bekommen, dem<br />

würden wir Lohn abziehen!"<br />

In der Arbeit wird hingegen zugeschaut<br />

und nicht gehandelt.<br />

Im Berufsleben gibt es daher bei mir<br />

eine Entscheidungsmaxime für Mitarbeiter:<br />

Warum tun wir uns mit Entscheidungen<br />

so schwer?<br />

Entscheidungen treffen bedeutet, sich<br />

zu etwas hin entscheiden und damit<br />

etwas anderes „loszulassen“.<br />

Das bedeutet natürlich Verantwortung<br />

übernehmen für die Konsequenzen<br />

und die Resultate.<br />

Wenn´s schief geht, muss man mit<br />

den Konsequenzen rechnen oder man<br />

bekommt Ärger.<br />

Oft ist das noch relativ einfach und<br />

ungefährlich:<br />

Der versäumte Film wird sicherlich<br />

irgendwann wiederholt, der Urlaub ist<br />

im Folgejahr möglich.<br />

Problematischer wird es schon beim<br />

Wechsel des Arbeitsplatzes oder als<br />

Führungskraft bei größeren Investitionen.<br />

Dann wird es schwer, die richtige Entscheidung<br />

zu treffen.<br />

Zunächst einmal muss uns klar sein,<br />

dass es eigentlich zum Zeitpunkt der<br />

Entscheidung gar keine richtige oder<br />

falsche Entscheidung gibt.<br />

Ob eine Entscheidung richtig war,<br />

können wir immer erst hinterher bewerten,<br />

wenn wir die Folgen kennen.<br />

Insoweit sollten wir uns auch keine<br />

Vorwürfe machen, wenn wir, nach<br />

vernünftiger Abwägung, eine "falsche"<br />

Entscheidung getroffen haben.<br />

Warum sind Entscheidungen eigentlich<br />

überhaupt nötig?<br />

Wichtig ist:<br />

Keine Entscheidung ist auch eine<br />

Entscheidung und zwar für die aktuelle<br />

Situation, gegen eine eventuelle<br />

Chance oder Möglichkeit.<br />

Also:<br />

Keine Entscheidung treffen<br />

ist gar nicht möglich<br />

Charles de Gaulles hat einmal gesagt:<br />

"Besser unvollkommene Entscheidungen<br />

treffen, als ständig nach<br />

vollkommenen zu suchen, die es<br />

niemals geben wird!"<br />

Typische Beispiele sind hier der Kauf<br />

eines neuen PC´s, Fahrrades oder<br />

Autos:<br />

Hier gibt es unzählige Infos und<br />

Entscheidungshilfen im Internet, in<br />

Fachzeitschriften, von Freunden und<br />

Bekannten.<br />

Sie werden jedoch nie alle möglichen<br />

Informationen erhalten und während<br />

Sie auf dem Weg sind, sich Ihren<br />

neuen PC zu kaufen, wird irgendwo<br />

wieder eine Verbesserung erfunden,<br />

die vielleicht für Sie auch interessant<br />

wäre.<br />

Aber halt:<br />

Wenn Sie in den letzten Monaten unsere<br />

Fachmails aufmerksam gelesen<br />

haben, werden Sie sagen, dass die<br />

ganze Situation hinsichtlich der Entscheidungen<br />

nicht so einfach zu klären<br />

ist:<br />

Natürlich spielt auch hier der Typus<br />

eines jeden Menschen eine Rolle.<br />

(Vgl. Farbenlehre in den letzten<br />

Mails).<br />

Ein "roter", entscheidungsfreudiger<br />

Typ, wird natürlich schnell und mutig<br />

Entscheidungen treffen.<br />

Vielleicht manchmal zu schnell und<br />

mit großen Risiken.<br />

Hier wäre es sinnvoll, bewusst nach<br />

ausreichend weiteren Entscheidungskriterien<br />

zu suchen, andere um Rat zu<br />

fragen, eine Nacht über eine Entscheidung<br />

zu schlafen.<br />

Ein "gelber Typ" sollte bei Entscheidungen<br />

natürlich nicht nur daran denken,<br />

wie er dann vor anderen dasteht,<br />

sondern seinen eigenen Interessen<br />

mehr Gewicht geben.<br />

"Grüne" Typen, die sich schwer<br />

mit Veränderungen tun und "blaue"<br />

Typen, die alles bis in´s letzte Detail<br />

durchdenken wollen, neigen eher<br />

dazu, eine Entscheidung zu verzögern.<br />

Hier sollte die Entscheidungsmatrix<br />

nicht zu umfangreich werden.<br />

Vor allem sollten Sie sich dann aber<br />

einen konkreten Zeitpunkt für Ihre Entscheidung<br />

setzen und diesen eventuell<br />

auch anderen bekannt machen, um<br />

sich so etwas Druck aufzubauen.<br />

Oft höre ich auch in Führungskräftetrainings,<br />

dass sich viele Mitarbeiter<br />

oder Führungskräfte auf der mittleren<br />

Führungsebene schwer tun, eigene<br />

Entscheidungen zu treffen und zu oft<br />

Rückfrage bei ihren Vorgesetzten suchen<br />

oder keine Entscheidung treffen.<br />

Als Gegenargument wird der Ruf nach<br />

einem fehlenden Kompetenzrahmen<br />

laut.<br />

Da akzeptieren Führungskräfte dann<br />

Schlechtleistung ihrer Mitarbeiter,<br />

weil sie Angst vor einer eigenen Entscheidung<br />

haben oder schieben die<br />

Verantwortung auf die nächst höhere<br />

Führungsebene.<br />

Nicht alles ist durch Kompetenzrahmen<br />

regelbar!<br />

Ich stelle dann den Führungskräften<br />

immer die Frage, wie sie reagieren<br />

würden, wenn die gleiche "Schlechtleistung"<br />

in ihrem privaten Umfeld geschehen<br />

würde.<br />

z.B. der beauftragte Maler im Privat-<br />

1. Gibt es eine Kompetenz- oder Aufgabenregelung,<br />

an die ich mich zu<br />

halten habe?<br />

2. Wenn nein: Gibt es vergleichbare<br />

Entscheidungen zur Orientierung?<br />

3. Wenn nein: Kann ich in vertretbarem<br />

Umfang Rücksprache halten, bei<br />

Kollegen, die direkt von der Entscheidung<br />

betroffen sind?<br />

4. Und dann: Würde ich diese Entscheidung<br />

auch so treffen, wenn es um<br />

meinen eigenen Geldbeutel ginge?<br />

(Das nennt sich dann „selbständiges,<br />

unternehmerisches Denken!)<br />

Wenn ich als Mitarbeiter nach diesen<br />

Kriterien eine Entscheidung getroffen<br />

habe, kann ich dazu auch stehen.<br />

Eine Bitte an die Vorgesetzten:<br />

Nicht jede Entscheidung eines Mitarbeiters<br />

kann richtig sein, nicht jede<br />

falsche Entscheidung muss aber kritisiert<br />

werden!<br />

Wer entscheidungsfreudige Mitarbeiter<br />

haben will, muss zulassen, dass<br />

diese auch andere Wege beschreiten.<br />

Viel Erfolg bei Ihrer nächsten Entscheidung!<br />

Kai Heß<br />

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"Prioritäten setzen"<br />

icher kennen Sie die Situation:<br />

Sie kommen morgens in´s<br />

SBüro und haben schon den<br />

halben Tag mit Terminen gefüllt:<br />

Besprechungen, Kundentermine,<br />

Einzelgespräche, Terminsachen zur<br />

Abgabe.<br />

Zusätzlich hat sich Ihr Schreibtisch<br />

„über Nacht“ noch mit Bergen von<br />

Ordnern und Blättern, die zu bearbeiten<br />

sind, gefüllt.<br />

Ihr E-Mail-Eingang sprengt jede Aufnahmekapazität<br />

und die ersten Kollegen<br />

stehen auch schon an Ihrem<br />

Schreibtisch, mit einer „kurzen Bitte“.<br />

Im Laufe des Tages kommt dann immer<br />

mehr dazu und am Abend ist oft<br />

nur ein kleiner Teil der Aufgaben erledigt.<br />

Jetzt heißt es: Prioritäten setzen!<br />

Das klingt sehr einfach, ist es aber oft<br />

nicht…<br />

Viele stellen sich nun die Frage:<br />

„Nach welchen Kriterien entscheide<br />

ich über die richtige Priorität, nach der<br />

ich meine Aufgaben erledige?“<br />

Zunächst steckt in dieser Frage schon<br />

ein wichtiger Teilaspekt der Antwort:<br />

„Entscheiden“!<br />

D.h.: Priorisierung setzt eine bewusste<br />

Entscheidung voraus.<br />

Wenn ich mich bewusst entscheiden<br />

will, muss ich zunächst alle zur<br />

Entscheidung stehenden Aufgaben<br />

zusammentragen, über deren Wichtigkeit<br />

nachdenken und dann eine Reihenfolge<br />

für die Erledigung erstellen.<br />

Dafür brauche ich Zeit. D.h.: also nicht<br />

sofort „loslegen“, sondern erst nachdenken!<br />

Empfehlenswert ist auch, alle Aufgaben<br />

aufzuschreiben (to-do-list), damit<br />

ich einen Gesamtüberblick habe und<br />

nichts vergesse.<br />

Zwei Ausdrücke aus dem Zeitmanagement,<br />

die hierfür eine große Rolle<br />

spielen kennen Sie:<br />

Dringend und wichtig!<br />

Es sollten immer zuerst die wichtigen<br />

(und dringenden) Aufgaben, dann die<br />

wichtigen (weniger dringenden), dann<br />

die dringenden Aufgaben erledigt werden.<br />

Grundregel:<br />

Wichtigkeit geht immer vor<br />

Dringlichkeit!<br />

Wichtigkeit erkenne ich daran, dass<br />

„viel auf dem Spiel steht“:<br />

Hohe Gewinne oder Verluste, Gefahren<br />

für Personen.<br />

Wichtig sind Dinge, die mir große Probleme<br />

machen können oder hohen<br />

Nutzen bringen.<br />

Hilfreich hierfür ist das<br />

Dieses besagt,<br />

„Paretoprinzip“.<br />

• dass wir mit 20 % unserer Arbeit<br />

80% unseres Erfolges generieren,<br />

• dass 20 % unserer Kunden<br />

80% Umsatz machen,<br />

• dass wir in 20% der Arbeitszeit 80%<br />

des Ergebnisses erreichen.<br />

Natürlich muss ich mir vorab Gedanken<br />

dazu machen, welches die 20 %<br />

sind!<br />

Dringlichkeit erkennt man meist daran,<br />

dass sie sofortige Aufmerksamkeit<br />

erwartet, uns oft bedrängt oder direkt<br />

sichtbar ist:<br />

Z.B: das klingelnde Telefon / E-Mail,<br />

der laut fordernde Kollege.<br />

Dringliche Sachen sind oft leichter<br />

zu erledigen, machen uns beliebt,<br />

befriedigen unsere Neugier oder machen<br />

sogar Spaß (oft auch, weil man<br />

schnellen Erfolg sieht)!<br />

Wichtigkeit hat etwas mit Ergebnissen,<br />

Dringlichkeit mit Druck zu tun!<br />

Schauen wir uns die jedenfalls „falschen“<br />

Entscheidungskriterien an:<br />

Keinesfalls entscheiden wir nach:<br />

• Last in, first out: Das was gerade<br />

(als Letztes) auf den Schreibtisch<br />

kam, wird zuerst bearbeitet.<br />

• Laut vor leise: Dem Kollege, der am<br />

lautesten schreit, wird als Erstem<br />

geholfen.<br />

• Sympathie für Kollegen oder besondere<br />

Arbeiten.<br />

Problematisch wird es bei den beliebten<br />

„Chefsachen“.<br />

Chefsachen werden von Mitarbeitern<br />

oft kommentarlos und gedankenlos<br />

zur Spitzenpriorität gemacht.<br />

Nach unseren Priorisierungskriterien<br />

von oben ist dies zwar verständlich:<br />

Nichterledigen könnte große Probleme<br />

mit sich bringen – erledigen hohen<br />

Nutzen.<br />

Aber auch hier nicht „blind“ handeln,<br />

sondern sich trotzdem fragen:<br />

• "Weiß der Chef eigentlich, was ich<br />

alles an anderen wichtigen Arbeiten<br />

zu tun habe?"<br />

• Ist die „Chefsache“ wirklich wichtig<br />

im Sinne von hohem Nutzen für´s<br />

Unternehmen?<br />

Manchmal hilft auch eine kurze Rücksprache<br />

mit dem Chef:<br />

Wie dringend und wichtig ist die Aufgabe?<br />

Welche anderen Aufgaben<br />

kann man verschieben? Welchen<br />

Termin für die Erledigung kann man<br />

gemeinsam vereinbaren?<br />

Wenn ich meinem Chef nicht „widerspreche“<br />

und alles sofort erledige,<br />

kann dieser ja eigentlich auch gar<br />

nichts von der Menge meiner anderen<br />

Aufgaben wissen.<br />

Es hilft nichts!<br />

Letztendlich werden Sie eine<br />

Entscheidung treffen müssen!<br />

Entscheidung für etwas bedeutet<br />

auch eine Entscheidung gegen etwas<br />

anderes!<br />

Keine Entscheidung zu treffen (und<br />

sich einfach treiben zu lassen) ist<br />

auch eine Entscheidung!<br />

Es ist eine Entscheidung gegen<br />

selbstbestimmtes Handeln und<br />

für das tägliche unbefriedigende<br />

„Hamsterrad“!<br />

Was ist wichtig?<br />

• Streben Sie keine 100% richtigen<br />

Entscheidung an. Die<br />

gibt es im Voraus nicht!<br />

Man kann nie wissen, was kommt.<br />

Wichtig ist, nachdenken, abwägen,<br />

gegebenenfalls Rücksprache mit<br />

Betroffenen halten, besser Informiertere<br />

fragen, dann aber eine<br />

Entscheidung treffen<br />

• Gibt es klare Vorschriften, Gesetze,<br />

Regeln für die Abarbeitung?<br />

• Wichtiges Kriterium für<br />

mich ist immer die Frage:<br />

„Wie würde ich entscheiden, wenn<br />

ich die Entscheidung in meiner eigenen<br />

Firma, für meine eigene Person<br />

treffen müsste?“<br />

Wenn ich eine Entscheidung für etwas<br />

getroffen habe, muss ich gegebenenfalls<br />

eine andere Aufgabe verschieben.<br />

Dann ist es meine unbedingte Pflicht,<br />

davon negativ Betroffene zu informieren!<br />

(Auch wenn das unangenehm<br />

ist!)<br />

Prioritäten setzen und damit Wichtigkeiten<br />

und Termine zu vergeben, sind<br />

entscheidende Themen der Arbeit und<br />

daher immer zu kommunizieren!<br />

Noch 2 Bitten an Chefs und Personalverantwortliche:<br />

• Ihre Mitarbeiter können nur dann<br />

richtige Entscheidungen treffen,<br />

wenn sie informiert sind, hinsichtlich<br />

Terminen, Absprachen, Hintergründen<br />

und Sinnzusammenhänge!<br />

• Denken Sie daran, dass Mitarbeiter<br />

„Chefsachen“ oft als überragend<br />

wichtig und dringlich ansehen:<br />

Überlegen Sie, ob Ihre Aufgabe tatsächlich<br />

überragend ist und vergeben<br />

Sie kurzfristige Termine nur mit<br />

Absprache!<br />

Viel Erfolg bei Ihrer nächsten<br />

Priorisierung!<br />

Kai Heß<br />

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A<br />

ls die Titanic am 14. April<br />

1912 kurz vor Mitternacht<br />

mit einem Eisberg zusammenstieß,<br />

war das Sonnendeck<br />

verständlicherweise menschenleer.<br />

Gleichwohl nahm der hierfür verantwortliche<br />

Steward den vom Kapitän<br />

in dieser Notlage gegebenen Befehl<br />

‚Jedes Besatzungsmitglied auf seinen<br />

Platz‘ sehr ernst.<br />

Sofort begab er sich auf sein<br />

Sonnendeck.<br />

Nachdem die Titanic infolge des<br />

Wassereinbruchs immer mehr<br />

Schräglage bekam, befürchtete der<br />

Steward, dass die Deckstühle bald<br />

anfangen würden zu kippen oder<br />

wegzurutschen. Daher veränderte<br />

er die Position der Deckstühle in<br />

einer Weise, dass diese nicht so<br />

schnell kippen konnten und dass<br />

ein Wegrutschen aufgrund der gegenseitigen<br />

Abstützung der Stühle<br />

verhindert wurde.<br />

Die vom Steward vorgenommene<br />

Verbesserung war wohl durchdacht,<br />

gut ausgeführt und hätte die<br />

weitere Nutzung der Deckstühle<br />

durch Gäste sicherlich ermöglicht.<br />

Leider änderte sie natürlich nichts<br />

am weiteren Schicksal der Titanic:<br />

Die eiskalte See verschlang nicht<br />

nur die perfekt angeordneten Deckstühle,<br />

sondern auch den Steward.<br />

Diese Geschichte wurde von Überlebenden<br />

des Unglücks immer wieder<br />

erzählt und im Kern bestätigt.<br />

Leider finden wir heutzutage das<br />

geschilderte Verhalten des Stewards<br />

auch in vielen Betrieben und<br />

beim Erledigen von Aufgaben:<br />

Hektische Betriebsamkeit, fleißiges<br />

Vor-sich-hinarbeiten ohne Nachzudenken,<br />

ob die Arbeit jetzt gerade<br />

Sinn macht, Abteilungsegoismen,<br />

Bereichsdenken ohne Bezug zu<br />

wichtigen Oberzielen.<br />

"Deckstühle auf der Titanic"<br />

Fleiß und Einsatz sind sicherlich<br />

hoch wertzuschätzende Charaktereigenschaften<br />

eines Menschen,<br />

sie werden aber dann wertlos,<br />

wenn sie nur um ihrer selbst Willen<br />

durchgeführt werden, ohne nachzudenken,<br />

um Eindruck bei Vorgesetzten<br />

oder Kollegen zu schinden<br />

oder um selbst ein gutes Gewissen<br />

zu haben.<br />

Ich habe in meiner Zeit als Trainer<br />

Unternehmen kennen gelernt, in<br />

denen es für das Ansehen und für´s<br />

Weiterkommen entscheidend war,<br />

wer am längsten gearbeitet hat, als<br />

Letzter nach Hause gegangen ist,<br />

die meisten Überstunden gemacht<br />

hat, immer erreichbar war.<br />

In besagten Unternehmen habe ich<br />

erlebt, dass E-Mails nachmittags<br />

geschrieben und dann mit Zeitverzögerung<br />

spät abends versendet<br />

wurden.<br />

Zeitschaltuhren am Arbeitsplatz haben<br />

für späte Beleuchtung gesorgt.<br />

Vor dem Schlafengehen wurden<br />

nochmals Mails gecheckt und<br />

selbstverständlich beantwortet.<br />

In Betrieben wird oft nur darüber<br />

geredet, wer wieder wie viel und<br />

wie lange gearbeitet hat und wie<br />

gestresst jeder ist. Das Ergebnis ist<br />

zweitrangig!<br />

Sollten Sie solche Tendenzen<br />

in Ihrem Umfeld oder Unternehmen<br />

auch verspüren, wird<br />

es höchste Zeit nachzudenken:<br />

Ist unser höchstes Gut tatsächlich<br />

Betriebsamkeit, oder sollten wir<br />

nicht viel mehr Wert darauf legen,<br />

was wir tun, in welchem Sinnzusammenhang<br />

unsere Arbeit steht?<br />

Wäre es nicht manchmal sinnvoll,<br />

nachzudenken, bevor man mit der<br />

Arbeit loslegt?<br />

Vor allem würde<br />

ich dann nachdenken,<br />

wenn ich diese<br />

Tendenzen bei mir<br />

selbst erkennen<br />

würde:<br />

Hole ich mir Bestätigung<br />

darüber,<br />

dass ich möglichst<br />

viel getan habe, möglichst gestresst<br />

wirke (und bin), oder lege ich Wert<br />

darauf, das Richtige, Sinnvolle zu<br />

tun, um meine oder die Ziele meines<br />

Unternehmens zu erreichen?<br />

Sollten Sie Chef sein oder Verantwortung<br />

für andere tragen, ist es<br />

eine wichtige Führungsaufgabe,<br />

diese Einstellung zu vermitteln:<br />

Erstens durch Vorbild.<br />

Zeigen Sie Ruhe und überlegtes<br />

Handeln in jeder, noch so hektischen<br />

Zeit.<br />

Legen Sie Wert auf Ihre bewusste<br />

Einstellung zur Arbeit und zum Privatleben,<br />

respektieren Sie auch Arbeitszeiten<br />

Ihres Umfeldes.<br />

Muss abends spät noch eine Mail<br />

an Kollegen geschrieben, noch<br />

schnell telefoniert werden oder<br />

reicht nicht auch der nächste Tag?<br />

Sicherlich haben Sie schon gehört,<br />

dass es erste Unternehmen gibt,<br />

die abends die Mailserver abstellen,<br />

um den Feierabend der Mitarbeiter<br />

zu schützen.<br />

Bewerten Sie Ihre Mitarbeiter nicht<br />

nach Arbeitszeit, sondern nach Ergebnis<br />

und fordern Sie von Ihren<br />

Mitarbeitern auch „Nachdenken vor<br />

Loslegen“ ein!<br />

Ein weiterer Aspekt der Geschichte<br />

von den Deckstühlen ist für mich<br />

aber auch das Bereichsdenken:<br />

Hauptsache ich erledige meine Arbeit,<br />

die Aufgabe meiner Abteilung<br />

wird fertiggestellt, was dann hinterher<br />

in anderen Bereichen passiert,<br />

dafür bin ich nicht verantwortlich.<br />

Ich habe erlebt, dass in Betrieben,<br />

die Schicht gearbeitet haben, die<br />

erste Schicht wichtige Arbeitsmaterialien<br />

aufgebraucht haben, ohne<br />

neue Teile nachzubestellen.<br />

Das wäre Mehraufwand für sie gewesen,<br />

für ihre Schicht hat es ja<br />

gereicht.<br />

Die zweite Schicht konnte dann<br />

nicht loslegen, sondern musste lange<br />

warten, die Maschinen standen<br />

still.<br />

Für das Unternehmen oder die<br />

zweite Schicht war das unangenehm,<br />

die erste Schicht stand gut<br />

da.<br />

Über die Abteilungsgrenzen hinwegdenken,<br />

den Gesamtzusammenhang<br />

sehen (wollen) ist wichtiger,<br />

als als Einzelner perfekt<br />

dazustehen!<br />

Natürlich ist das zu vermitteln auch<br />

eine Führungsaufgabe:<br />

Übergeordnete Firmenziele müssen<br />

transparent sein und im Mittelpunkt<br />

der Führung stehen, Egoismen<br />

dürfen nicht geduldet oder<br />

sogar belobigt werden.<br />

(Ausspielen der Mitarbeiter gegeneinander)<br />

Nichts gegen einen „gesunden Ehrgeiz“<br />

im Unternehmen, aber nie auf<br />

Kosten anderer!<br />

Ein letzter Aspekt der Geschichte<br />

von der Titanic ist, zu erkennen,<br />

dass sich Situationen und Umstände<br />

verändern und Viele das zu spät<br />

wahrnehmen.<br />

Solche Situationen können sein:<br />

Märkte, Kunden, Arbeitsbedingungen<br />

usw.<br />

Was heute noch gut und richtig<br />

war (Deckstühle befestigen), kann<br />

durch geänderte Umstände, Marktanforderungen<br />

morgen schon unsinnig<br />

sein.<br />

Sicherlich ist eine gewisse Konstanz<br />

und Nachhaltigkeit in der<br />

Arbeit wichtig.<br />

Genauso wichtig ist es aber, immer<br />

einmal inne zu halten und zu überprüfen,<br />

ob das, was man tut, noch<br />

erfolgreich und richtig ist oder ob<br />

man das nur tut, weil man es „schon<br />

immer so gemacht hat“!<br />

Viel Erfolg beim Befestigen Ihrer<br />

Deckstühle – oder beim Retten des<br />

Schiffes!<br />

Kai Heß<br />

<strong>ZTN</strong> Training & Consulting<br />

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<strong>ZTN</strong> -Tipp März 2014<br />

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„Die Farbtypen und ihr Zeitmanagement“<br />

Im letzten “<strong>ZTN</strong>-Tipp“ haben wir<br />

uns intensiv mit den „Farbtypen“<br />

(nach dem DISG-Modell) und deren<br />

Kommunikationseigenschaften beschäftigt.<br />

Die jeweiligen Typen unterscheiden<br />

sich jetzt natürlich nicht nur hinsichtlich<br />

ihrer Kommunikationsfähigkeiten.<br />

Deswegen möchte ich heute ein anderes,<br />

ebenso spannendes Thema, in<br />

diesem „Typenthema“ beleuchten:<br />

Die Farbtypen und deren jeweiliges<br />

Zeit- und Selbstmanagementverhalten.<br />

Zur Erinnerung:<br />

Wir haben uns mit den 4 Farbtypen<br />

und deren hervorstechenden Charaktereigenschaften<br />

beschäftigt:<br />

Der „rote Typ“:<br />

Ehrgeizig, entschlossen, spontan, willensstark,<br />

zielorientiert, oft dominanter<br />

Einzelkämpfer.<br />

Der „gelbe Typ“:<br />

Freundlich, offen, begeisternd, beziehungsstark,<br />

gesellig, kontaktfreudig,<br />

schlagfertig. Der umgängliche Teamplayer.<br />

Der „grüne Typ“:<br />

Beständig, geduldig, zurückhaltend,<br />

bescheiden, bedacht, gewohnheitsorientiert.<br />

Der Ruhepol.<br />

Der „blaue Typ“:<br />

Gewissenhaft, präzise, ordentlich,<br />

systematisch, akkurat, konservativ,<br />

anspruchsvoll. Der Perfektionist.<br />

Wie sieht es jetzt mit deren Stärken<br />

und Schwächen im Zeitmanagement<br />

aus?<br />

Der „rote Typ“ ist natürlich schnell<br />

von Entschluss, er ist entscheidungsfreudig<br />

und wird kaum Zeit damit verlieren,<br />

allzu lange abzuwägen.<br />

Er ist auch sehr zielorientiert und wird<br />

sich daher wenig verzetteln und im<br />

Detail verlieren.<br />

Er wird zwar oft viel zu tun haben und<br />

eventuell auch auf vielen Hochzeiten<br />

parallel tanzen, dabei aber immer<br />

versuchen, der Entscheider zu sein,<br />

der nicht unter allzu viel (negativem)<br />

Stress oder burn out leidet.<br />

Die Frage bei ihm wird sein, ob er loslassen<br />

kann, ob er anderen Menschen<br />

vertrauen kann und vor allem auch<br />

zutrauen kann, ähnlich erfolgreich und<br />

gut zu arbeiten wie er.<br />

So besteht für ihn die Gefahr,<br />

dass er sich mit zu vielen Dingen<br />

gleichzeitig beschäftigt, sich<br />

vor allem aber auch mit Dingen<br />

beschäftigt, die er ebenso gut<br />

delegieren könnte.<br />

Seine Flexibilität und Spontanität, die<br />

ihm einerseits so hilfreich ist, kann<br />

aber auch dazu führen, dass er allzu<br />

flexibel mit seinen Zielen und Ideen<br />

umgeht und irgendwann die Lust verliert,<br />

sie ganz zu Ende zu bringen.<br />

Er wird versuchen, „Multitasking“ zu<br />

leben, auch auf die Gefahr hin, nicht<br />

immer auf wichtige Themen fokussiert<br />

zu sein.<br />

Sind Sie ein „roter Typ“?<br />

Lernen Sie loszulassen und zu delegieren.<br />

Manchmal ist etwas mehr Plan und<br />

etwas mehr Durchhaltevermögen hilfreich,<br />

um nicht zu viel Zeit mit Dinge<br />

zu verbringen, die andere machen<br />

könnten oder die Sie nicht zu Ende<br />

bringen.<br />

Unser „gelber Typ“ ist stark im Motivieren<br />

anderer. Er bringt Teams zu<br />

Höchstleistungen durch seine inspirierende<br />

Art.<br />

Er traut anderen viel zu, kann loslassen<br />

und vertrauen, er muss nicht alles<br />

selbst machen und gewinnt dadurch<br />

Zeit für sich.<br />

Sein Problem ist natürlich, dass er der<br />

nette freundliche Kollege oder Mitmensch<br />

ist, der jedem gerne hilft, der<br />

für andere Verständnis hat.<br />

Ihm fällt „Nein-Sagen“ unendlich<br />

schwer. Er will niemanden enttäuschen!<br />

Die Gefahr besteht, dass er ausgenutzt<br />

wird, überall vor den Karren gespannt<br />

wird.<br />

Er ist in jedem Verein, bei Hilfsorganisationen,<br />

übernimmt jeden Auftrag<br />

und sitzt in jedem Projekt.<br />

Er ist oft beliebt und ein gefragter Gesprächspartner,<br />

der immer ein offenes<br />

Ohr hat.<br />

Insoweit wird er in seiner Arbeit auch<br />

oft unterbrochen und wird mit seinen<br />

Aufgaben nicht fertig.<br />

Das kostet ihn natürlich viel Zeit und<br />

führt auch dazu, dass er nicht immer<br />

die Zeit auf eine Aufgabe verwendet,<br />

die eigentlich nötig wäre.<br />

Natürlich will er auch niemandem<br />

zur Last fallen und um Hilfe bitten:<br />

Lieber selbst durchbeißen, selber tüfteln,<br />

statt einen anderen um Rat fragen<br />

oder bei der Arbeit zu stören.<br />

Geselligkeit und Kontaktfreudigkeit<br />

kostet natürlich auch Zeit!<br />

Sind Sie ein "gelber Typ"?<br />

Dann lernen Sie „Nein" zu sagen!<br />

Auch Ihre Arbeit und Ihre Zeit sind<br />

wichtig und von anderen zu respektieren.<br />

Nehmen Sie Hilfe an, wenn Sie an<br />

Ihre Grenzen kommen und konzentrieren<br />

Sie sich auf (für Sie) wirklich<br />

wichtige Aufgaben im Leben, auch<br />

mal ohne Rücksicht auf andere!<br />

Der „Grüne Typ“ weiß was er tut und<br />

nimmt sich Zeit für seine Arbeit.<br />

Er macht kaum Fehler, ist Fachmann<br />

auf seinem Gebiet und leidet wenig<br />

unter eigenem Stress und eigener<br />

Hektik.<br />

Natürlich überlegt er viel, bevor er<br />

handelt. Es kann ja so viel Unerwartetes<br />

passieren.<br />

Oft ist er sehr zögerlich und übervorsichtig,<br />

was ihn viel Zeit kostet.<br />

Unangenehme Aufgaben werden<br />

auch gerne „auf die lange Bank“ geschoben.<br />

Lieber mal den Schreibtisch aufräumen,<br />

bevor man sich an etwas Wichtiges,<br />

Unbekanntes macht.<br />

Da der „Grüne“ sehr oft in Gewohnheiten<br />

lebt, besteht die Gefahr, dass<br />

er Veränderungen nicht rechtzeitig<br />

erkennt und sich daher zu spät neuen<br />

Gegebenheiten anpasst. Dadurch<br />

wird oft Zeit mit Dingen verbracht, die<br />

anders effizienter oder effektiver bearbeitet<br />

werden könnten.<br />

Oft wirkt der „Grüne“ einfach langsam<br />

und erweckt den Eindruck, dass er<br />

Unangenehmes aus Angst oder Unlust<br />

vor sich herschiebt.<br />

Sind Sie ein „grüner Typ“?<br />

Stellen Sie sich und ihre Arbeit manchmal<br />

in Frage, lassen Sie Neues zu und<br />

machen Sie sich einen klaren Zeitplan<br />

für Ihre Aufgaben. Etwas mehr Eigendruck<br />

bei wichtigen Dingen schadet<br />

nicht!<br />

Der „blaue Typ“ macht wenig Fehler.<br />

Alles ist durchdacht, systematisch und<br />

perfekt.<br />

Er beherrscht alle Zeitmanagementsysteme,<br />

plant jede Stunde perfekt,<br />

arbeitet parallel mit vielen Planungstools.<br />

Überraschungen gibt es für ihn wenig.<br />

Er ist ordentlich und findet natürlich<br />

alles auf seinem Platz.<br />

Andererseits ist genau das sein Problem:<br />

Bei ihm muss alles perfekt sein. Eine<br />

Sache ist erst dann zu Ende, wen es<br />

auch nicht mehr den geringsten Zweifel,<br />

die geringste Unsicherheit gibt.<br />

Er leidet extrem unter wechselnden<br />

Anforderungen und Flexibilität.<br />

(Gefühlte) Fehlende Kenntnisse und<br />

Präzision in seinem Umfeld führen<br />

natürlich dazu, dass er sich schwer<br />

tut, anderen zu vertrauen und denen<br />

Arbeit abzugeben.<br />

Jedenfalls muss er hinterher viel Zeit<br />

in intensivste Kontrolle investieren,<br />

was ihm wieder Zeit raubt.<br />

Fehlendes Vertrauen und Zutrauen<br />

führt natürlich auch dazu, allzu viel<br />

Zeit auf Besprechungen und Tagungen<br />

zu verbringen, weil man alles wissen<br />

muss.<br />

Oft wird auch zu viel Zeit in Ablage<br />

und Dokumentation investiert.<br />

Manchmal ist auch seine Planung zu<br />

intensiv und kostet so manchmal mehr<br />

Zeit, als sofortiges Handeln.<br />

Sind Sie ein „blauer Typ“?<br />

Haben Sie Mut zur Lücke, wenn es<br />

Ihre Arbeit zulässt. Beschäftigen Sie<br />

sich einmal mit dem „Paretoprinzip“<br />

und lassen Sie auch Zufällen eine<br />

Chance!<br />

Haben Sie dominierende Farben bei<br />

sich erkannt?<br />

Probieren Sie einfach mal den einen<br />

oder anderen Tipp aus, damit Sie<br />

„bunter“ werden!<br />

Kai Heß<br />

<strong>ZTN</strong> Training & Consulting<br />

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<strong>ZTN</strong> -Tipp Februar 2014<br />

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In den letzten Jahren habe ich viele<br />

„<strong>ZTN</strong>-Tipps“ zum Thema Kommunikation<br />

verfasst.<br />

Darin ging es um Themen wie Zuhören,<br />

richtig Fragen, die "Sender-EmpfängerRegel"<br />

usw.<br />

(Wer mehr dazu wissen möchte:<br />

Auf unserer Homepage www.ztn.biz<br />

finden Sie diese Mails unter:<br />

aktuell><strong>ZTN</strong>-Tipps)<br />

Ansatzpunkt war hierbei meist die Betrachtung<br />

des „Senders“, also desjenigen,<br />

der eine Botschaft losschickt.<br />

Das Problem ist jetzt, dass wir (aus<br />

unserer Sicht) noch so perfekt senden<br />

können, auf der anderen Seite aber<br />

niemals ein „Standardempfänger“<br />

sitzt.<br />

Das heißt: Es gibt die unterschiedlichsten<br />

Kommunikationstypen, die<br />

Nachrichten so unterschiedlich „verpackt“<br />

brauchen, dass sie genau zu<br />

ihrem Typ passen.<br />

Vielleicht erinnern Sie sich auch an<br />

ein Mail zu diesem Thema, dass die<br />

verschiedenen „Kundentypen“ und<br />

deren Vorlieben im Verkauf betraf.<br />

Diese Kundentypen ergänzen und betrachten<br />

wir heute um deren Kommunikationsverhalten.<br />

Ich persönlich orientiere mich dabei<br />

gerne an den Typen des schon etwas<br />

älteren sogenannten „DISG – Modells“:<br />

Hier gibt es 4 „Farbtypen“ mit ganz unterschiedlichen<br />

Charakter – und somit<br />

Kommunikationseigenschaften:<br />

Der „rote Typ“:<br />

Ehrgeizig, entschlossen, spontan,<br />

willensstark, zielorientiert, oft dominanter<br />

Einzelkämpfer.<br />

Der „gelbe Typ“:<br />

Freundlich, offen, begeisternd, beziehungsstark,<br />

gesellig, kontaktfreudig,<br />

schlagfertig. Der umgängliche Teamplayer.<br />

Der „grüne Typ“:<br />

Beständig, geduldig, zurückhaltend,<br />

bescheiden, bedacht, gewohnheitsorientiert.<br />

Der Ruhepol.<br />

Der „blaue Typ“:<br />

Gewissenhaft, präzise, ordentlich,<br />

systematisch, akkurat, konservativ,<br />

anspruchsvoll. Der Perfektionist.<br />

„Kommunikationstypen“<br />

Je nachdem, mit welchem „Farbtyp“<br />

ich es jetzt zu tun habe, sollte ich<br />

meine Kommunikation entsprechend<br />

anpassen, um besser in das „Muster“<br />

des Gesprächspartners zu passen<br />

und so argumentativ besser ankommen<br />

zu können.<br />

Also, wie spreche ich dann mit einem<br />

„roten Typ“ ?<br />

Sein Focus liegt auf Ergebnissen, auf<br />

Klarheit, auf Sachlichkeit:<br />

Fassen Sie sich kurz, legen Sie keinen<br />

Schwerpunkt auf persönliche<br />

Dinge im Gespräch, konzentrieren Sie<br />

sich auf Sachthemen, auf´s Geschäftliche,<br />

nicht auf Beziehungsthemen.<br />

Diese langweilen den „Roten“ und<br />

machen ihn nervös. In Gedanken ist<br />

er dann schon nicht mehr bei Ihnen<br />

und könnte Ihre späten Argumente<br />

genervt überhören.<br />

Kommen Sie klar zum Thema, reden<br />

Sie nicht „um den heißen Brei“, machen<br />

Sie keine Andeutungen oder<br />

verstecken Sie nicht Ihre Meinung<br />

„zwischen den Zeilen“.<br />

Wichtig ist, dass Sie gut vorbereitet<br />

sind und zielgerichtet sagen, was Sie<br />

wollen, dann können Sie auch anderer<br />

Meinung sein wie er.<br />

Wenn Sie zögerlich, zurückhaltend,<br />

vorsichtig oder zu bescheiden argumentieren,<br />

wird er das Gespräch „gewinnen“<br />

wollen.<br />

Sind Sie ein „roter Typ“ ?<br />

Dann entschleunigen Sie Ihre Kommunikation,<br />

lernen Sie mehr zu fragen<br />

und zu zuhören: Verstehen kommt<br />

vor verstanden werden!<br />

Wie spricht der „Gelbe“ ?<br />

Für den „gelben Typ“ steht Beziehung<br />

über allem.<br />

Nehmen Sie sich Zeit für das Gespräch<br />

mit ihm, sorgen Sie für ein<br />

angenehmes Umfeld, sehen Sie Ihren<br />

„gelben“ Gegenüber als gleichgestellten<br />

Gesprächspartner, mit dem Sie<br />

vertrauensvoll sprechen.<br />

Private Themen gehören zur Einstimmung<br />

durchaus dazu.<br />

Er ist auch bereit, sich im Gespräch<br />

stark zu öffnen, wenn Sie ernsthaftes<br />

Interesse für ihn zeigen.<br />

Was ihn langweilt sind allzu viele Details,<br />

zu viele Fakten.<br />

Streben Sie "win-win-Situationen" an,<br />

das ist ihm wichtig. Er möchte nicht<br />

gewinnen, aber auch nicht „über den<br />

Tisch gezogen" werden!<br />

Da er sensibel für Gefühle<br />

ist, sollten Sie auch Ihre Körpersprache<br />

darauf einstellen:<br />

Offene, interessierte Gesten, keine<br />

Konfrontation.<br />

Als „Gelber“ sollten Sie in einem Gespräch<br />

darauf achten, nicht nur die<br />

„Beziehungskarte“ zu spielen, sondern<br />

auch sachlich und klar zu argumentieren.<br />

Haben Sie Mut zu einer eigenen Meinung,<br />

für die Sie auch kämpfen dürfen!<br />

Wie kommuniziert man mit dem<br />

„grünen Typ"?<br />

Er ist, ähnlich dem „Gelben“, eher der<br />

ruhige Gesprächspartner, für den Sie<br />

sich Zeit nehmen sollten.<br />

Im Gegensatz zum „gelben“ Typ ist<br />

er aber wenig schlagfertig oder begeistert,<br />

sondern eher beharrlich, geduldig,<br />

manchmal phlegmatisch.<br />

Sprechen Sie über Persönliches, stellen<br />

Sie Beziehung zu ihm her, tragen<br />

Sie Fakten bedacht und unaufdringlich<br />

vor, fallen Sie nie mit der Tür in´s<br />

Haus!<br />

Er will im Gespräch nicht beherrscht<br />

werden, nicht unter Druck geraten,<br />

sonst zieht er sich noch mehr zurück.<br />

Auch dürfen Sie keine schnelle und<br />

spontane Antwort von ihm erwarten.<br />

Seine Meinung ist ihm wichtig, auf<br />

ihr beharrt er auch sehr gerne, daher<br />

möchte er auch danach gefragt werden.<br />

Als „Grüner“ sollten Sie im Gespräch<br />

aktiver, dynamischer werden, sonst<br />

kann Ihnen Ihre Bedächtigkeit, gerade<br />

in Diskussionen, als Desinteresse<br />

oder Nichtwissen ausgelegt werden.<br />

Sie werden sich sonst, gerade gegen<br />

aktive Gesprächspartner, schwer<br />

tun, Ihre Meinung zu artikulieren und<br />

durchzusetzen.<br />

Bleibt uns noch der „blaue" Gesprächspartner:<br />

Dieser Typ spricht wenig über sich<br />

und über Privates.<br />

Er kommuniziert sehr sachlich, aber<br />

lange nicht so spontan und zielorientiert,<br />

wie der „Rote“.<br />

Für ihn zählt ZDF: Zahlen, Daten,<br />

Fakten!<br />

Sehr detailliert und genau müssen<br />

hier Chancen und Risiken abgewogen<br />

werden.<br />

Hier ist er sehr anspruchsvoll und<br />

hasst jede Lässigkeit, jeden Leichtsinn<br />

oder wenig planvolles Handeln.<br />

Sprechen Sie präzise, systematisch<br />

und erklären Sie Details.<br />

Bleiben Sie ruhig und taktvoll im Gespräch.<br />

Zu viel Hartnäckigkeit, zu<br />

viel Unnachgiebigkeit, schrecken ihn<br />

ab und erschweren eine erfolgreiche<br />

Kommunikation mit ihm.<br />

Üben Sie keinesfalls Druck auf ihn<br />

aus, sondern zeigen Sie sich als<br />

gewissenhaften, kompetenten Gesprächspartner.<br />

Auch sind ihm Spontanität und allzu<br />

viel Flexibilität fremd, er braucht auch in<br />

einem Gespräch eine klar erkennbare<br />

Linie.<br />

Als „Blauer“ sollten Sie darauf achten,<br />

nicht alles bis in´s letzte Detail<br />

zu erklären, sonst langweilen Sie Ihren<br />

Gesprächspartner, versuchen Sie<br />

nicht zu steif zu wirken und zu kommunizieren!<br />

Selbstverständlich gibt es nicht den<br />

reinen „Einfarbentyp“, sondern viele<br />

Mischtypen, die je nach Situation,<br />

Gesprächspartner und Stimmung in<br />

die eine oder andere „Farbrichtung“<br />

tendieren.<br />

Also: Stecken Sie Ihren Gesprächspartner<br />

nicht in ein bestimmtes „Farbkasterl“!<br />

Aber: Beobachten Sie Ihre Gesprächspartner,<br />

versuchen Sie deren<br />

Vorlieben in der Kommunikation zu<br />

erkennen und entsprechend darauf<br />

einzugehen.<br />

Am besten: Fangen Sie bei sich an!<br />

Welche Farben erkennen Sie bei<br />

sich?<br />

Und natürlich dann auch: Wie können<br />

Sie Ihre Kommunikation optimieren?<br />

Ich wünsche Ihnen viele „farbige“<br />

Gespräche!<br />

Kai Heß<br />

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<strong>ZTN</strong> -Tipp Januar 2014<br />

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D<br />

ie Sache mit den Affen ist in vielen<br />

Führungstraining, Team- oder Zeitmanagementtrainings<br />

immer wieder<br />

ein Thema, das heftig diskutiert wird.<br />

Worum geht es dabei?<br />

Stellen Sie sich vor, Ihr Mitarbeiter, Kollege,<br />

Bekannter oder Ihr Kind beschäftigen<br />

sich mit einer Aufgabe und stößt dabei<br />

auf ein unbequemes Problem oder eine<br />

unangenehme Herausforderung.<br />

Jetzt gibt es für ihn 2 Möglichkeiten:<br />

a.) (kompliziert):<br />

Nachdenken, eigene Problemlösungsstrategien<br />

entwickeln, Entscheidungen<br />

treffen, Verantwortung für<br />

die Lösung übernehmen.<br />

b.) (einfacher):<br />

Wer kann helfen, wem kann ich das Thema<br />

„auf´s Auge drücken“, wer kann mir<br />

Verantwortung abnehmen? Wohin kann<br />

ich gehen, um das Problem los zu werden?<br />

Das können der Chef, der Kollege, eine<br />

andere Abteilung, die Eltern sein.<br />

Betrachten wir uns jetzt einmal die<br />

Alternative b etwas genauer:<br />

Bevor man sich lange eigene Gedanken<br />

macht oder selbst Lösungsansätze ausprobiert,<br />

geht der einfachere Weg zum<br />

Kollegen,dem Chef oder den Eltern mit<br />

der Bitte um Hilfe, Unterstützung und<br />

der Hoffnung, dort sein Problem loszuwerden.<br />

Das oben beschriebene „Problem“ wird<br />

beim „monkey – business“ als kleines<br />

(Problem-)Äffchen dargestellt, das zunächst<br />

auf der Schulter des Lösungssuchenden<br />

sitzt.<br />

Im klassischen „monkey – business“<br />

sucht und findet der Hilfesuchende jetzt<br />

sein „Opfer“:<br />

Chefs, Kollegen, Freunde, Eltern sind<br />

meist nette Wesen, die gerne helfen<br />

oder die Aufgabe der Einfachheit halber<br />

schnell selbst übernehmen.<br />

Genau in diesem Moment springt das<br />

„(Problem-)Äffchen“ auf die Schulter des<br />

Helfers; der ursprüngliche Besitzer ist<br />

seinen Affen und somit sein Problem los.<br />

Klingt zu theoretisch?<br />

Ein paar Beispiele:<br />

• Ihr Mitarbeiter muss ein schwieriges<br />

Gespräch mit einem unangenehmen<br />

Kunden, oder Kollegen führen.<br />

• Schon kommt die Bitte (Affe):<br />

• „Chef können Sie nicht einmal mit<br />

dem Kunden reden, Sie kennen den<br />

doch schon so lange und können sich<br />

so gut durchsetzen!“<br />

• Der erfahrene Chef hilft natürlich gerne!<br />

Oder:<br />

„monkey-business“<br />

• Sie sind Mitarbeiter in der IT – Abteilung.<br />

Wieder einmal funktionieren<br />

wichtige Programme überhaupt nicht.<br />

Sie haben es den Kollegen schon oft<br />

erklärt, wie diese Programme richtig<br />

zu bedienen sind, haben Unterlagen<br />

ausgeteilt, haben schon mehrfach die<br />

richtige Bedienung gezeigt.<br />

• Zugehört hat Ihnen in den Schulungen<br />

keiner – der Weg zu Ihnen ist<br />

leichter, als in den Unterlagen nachzusehen,<br />

oder sich selbst mit dem<br />

Thema zu beschäftigen.<br />

• Sie helfen natürlich! Und schon ist der<br />

Affe bei Ihnen.<br />

• Ihr Nachwuchs hat Hausaufgaben zu<br />

machen: „Mama kannst Du mir mal<br />

schnell helfen, Du kennst Dich doch<br />

da so gut aus!“<br />

• Eltern helfen gerne – und schon ist<br />

der Affe bei Ihnen!<br />

• Vielleicht sind Sie auch der, der in<br />

Vereinen immer die lästigen Aufgaben<br />

übernehmen muss, weil Sie<br />

es ja immer schon gemacht haben<br />

und sich so gut auskennen, oder<br />

die anderen keine Zeit haben?<br />

Und schon springt der Affe auf Ihre<br />

Schultern!<br />

Meist wird der Affe von einem netten<br />

Lächeln, einer freundlichen Bitte, einem<br />

hilflosen Blick begleitet und ist dadurch<br />

besonders „gefährlich“.<br />

Gerne springen wir auf diesen Zug auf:<br />

• Wir helfen ja gerne!<br />

• Wir kennen oft eine gute Problemlösung<br />

aus unserer Erfahrung!<br />

• Bevor wir´s lange erklären, können<br />

wir es auch selbst machen!<br />

• Wir wollen den anderen ja nicht verärgern<br />

– vielleicht brauchen wir ihn<br />

auch mal.<br />

• Wir fühlen uns ja auch geschmeichelt,<br />

wenn wir gefragt und als Fachmann<br />

wertgeschätzt werden!<br />

Und am Ende eines Tages haben wir die<br />

ganze Schulter voller fremder Äffchen<br />

und werden mit unserer Arbeit nicht<br />

fertig.<br />

Was passiert jetzt aber bei diesem<br />

„monkey – business“?<br />

1. Der Kollege ist sein Problem los<br />

2. Wir beschäftigen uns mit „fremden“<br />

Problemen<br />

3. Unsere Zeit wir verbraucht<br />

4. Unser Kollege, Mitarbeiter, Kind lernt<br />

den einfachen Lösungsweg (zu Ihnen)<br />

und wird diesen auch in der Zukunft<br />

beschreiten<br />

5. Dadurch entwickelt er sich nicht<br />

weiter, bleibt unselbständig<br />

6. Umgekehrt betrachtet lernt er auch,<br />

dass wir ihm eine eigene Lösung vielleicht<br />

gar nicht zutrauen. Wir fördern<br />

also Unselbständigkeit und züchten<br />

so neue „Äffchen“.<br />

Grundsätzlich muss man an dieser Stelle<br />

sagen:<br />

Echtes „monkey-business“ liegt immer<br />

nur dann vor, wenn der Kollege, Mitarbeiter,<br />

das Kind überhaupt fähig, oder in der<br />

Lage ist, sein Problem alleine zu lösen.<br />

Sonst ist es natürlich richtig und notwendig,<br />

zu helfen.<br />

Auch gibt es Menschen, die aus Bequemlichkeit,<br />

oder fehlendem Selbstvertrauen<br />

notorisch gerne „Äffchen“ verteilen:<br />

hier Vorsicht!<br />

Andere Kollegen kommen immer nur<br />

dann, wenn sie wirklich Hilfe brauchen:<br />

Dann sollte man auch hilfsbereit sein!<br />

Was mache ich jetzt aber bei einer solchen<br />

„Affen - Attacke“?<br />

Hier gibt es eine ganz einfache, leicht zu<br />

praktizierende Hilfsformel:<br />

1. Eine Frage: Was hast Du bisher<br />

zur Lösung des Problems getan,<br />

welche Lösungsansätze siehst<br />

Du, welche Vorschläge hast Du?<br />

Es gilt: Ohne eigene Idee auch keine<br />

Hilfe!<br />

2. Nicht reflexartig und sofort helfen:<br />

Ich komme in einer halben Stunde zu<br />

Dir, bereite bis dahin alles vor. (Meist<br />

ist nach der halben Stunde das Problem<br />

eh schon gelöst)<br />

3. Hilfe zur Selbsthilfe: Ist „Alleinelassen“<br />

nicht möglich, löse ich gemeinsam<br />

mit dem Kollegen, dem Mitarbeiter<br />

oder dem Kind das Problem.<br />

Dabei gilt: Immer erst durch Fragen<br />

den anderen dazu bringen, das Problem<br />

selbständig zu lösen.Hilfestellung<br />

geben wenn nötig, aber nicht<br />

alleine lösen!<br />

Sie werden sehr schnell sehen, dass Ihr<br />

Umfeld mit immer weniger „Äffchen“ zu<br />

Ihnen kommt:<br />

> > weil der bequeme Weg dann doch<br />

nicht mehr so bequem ist<br />

> > weil Ihr Mitarbeiter, Ihr Kollege, Ihr<br />

Kind erkennt, dass es selbst in der<br />

Lage ist ein Problem zu lösen und dadurch<br />

selbständiger wird.<br />

Bitte beachten Sie abschließend 2 Dinge:<br />

• Wenn Ihr Umfeld dann eigene Lösungen<br />

entwickelt und ausprobiert, müssen<br />

Sie das auch mal akzeptieren,<br />

auch wenn dieser Lösungsweg nicht<br />

ganz dem Ihren entspricht.<br />

• Wichtig ist dabei auch "gute",<br />

positive Kommunikation:<br />

Nicht: "Ich habe jetzt keine Zeit"!<br />

Sondern: "Ich traue Dir das zu und<br />

weiß, dass Du es kannst!"<br />

Vorsicht vor den lächelnden Äffchen!<br />

Kai Heß<br />

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TUN!<br />

<strong>ZTN</strong> - Tipp November 2013<br />

<strong>ZTN</strong> Training & Consulting . Österreich - Deutschland - Schweiz . www.ztn.biz<br />

O<br />

bwohl heute fast jeder in<br />

Sachen Kommunikationsformen<br />

gut geschult und informiert<br />

ist, kommt es in Gesprächen<br />

immer wieder zu verbalen Attacken,<br />

die so gar nicht den „Normen guter<br />

Kommunikation“ entsprechen.<br />

„Das ist ja mal wieder typisch<br />

Frau/Mann“ oder „Ihnen mit Ihrem<br />

theoretischen Schulwissen<br />

fehlt die praktische Erfahrung“,<br />

„sind Sie sich sicher, dass Sie<br />

die notwendige Erfahrung besitzen?“<br />

usw.<br />

Auch im Privaten gibt es solche<br />

Verbalattacken:<br />

„Bist Du heute aber empfindlich,<br />

zu wenig geschlafen?“<br />

Natürlich kommen solche Attacken<br />

oft aus Ärger, eigener Verunsicherung<br />

oder Stress des „Angreifers“<br />

zustande, manchmal steckt aber<br />

auch Kalkül dahinter.<br />

Es gibt geradezu Profis im Bereich<br />

der „unfairen Kommunikation“.<br />

Ziel ist es, andere zu verunsichern,<br />

andere in einer Gruppe schlecht zu<br />

machen, um die eigene Meinung<br />

durchzusetzen oder die eigene Person<br />

aufzuwerten, eigene Unsicherheit<br />

zu verdecken, vielleicht auch<br />

um andere bewusst zu verletzen.<br />

Wie reagieren wir häufig auf solche<br />

Angriffe?<br />

Es gibt natürlich die ganz Coolen,<br />

denen das alles nichts ausmacht<br />

und die ganz sachlich bleiben können.<br />

Bei Vielen meldet sich aber sehr<br />

schnell die „emotionale Ebene“ und<br />

lässt diese dann wenig überlegt<br />

reagieren: Gegenangriff, Wut, Verunsicherung,<br />

Hilflosigkeit sind die<br />

Reaktionen auf die gefühlte persönliche<br />

Bedrohung.<br />

Problem ist, dass hier dann oft<br />

kurzfristig wenig durchdachte Reaktionen<br />

erfolgen, die letztendlich<br />

kaum helfen.<br />

Das Gespräch gleitet immer mehr<br />

in´s Persönliche ab, die Sache, um<br />

die es geht, tritt in den Hintergrund.<br />

Unser Puls beginnt zu rasen,<br />

Sprechtempo und Stimme verändern<br />

sich, Stress entsteht und unser<br />

„Denkhirn“ wird blockiert.<br />

Umgang mit Verbalattacken<br />

Hinterher ärgern wir uns dann über<br />

unser Verhalten oder die vertane<br />

Chance eines konstruktiven Gesprächs.<br />

Also, was tun, um im Falle einer<br />

solchen Attacke gut und spontan zu<br />

reagieren?<br />

Zunächst einmal sollte man sich<br />

klar werden, dass Spontanität nur<br />

den wenigsten Menschen „in die<br />

Wiege gelegt“ wurde, dass wir aber<br />

in vielen Fällen (ich sage hier bewusst<br />

nicht „immer“, da es fast für<br />

jeden Situationen oder Personen<br />

gibt, die einem aus der Fassung<br />

bringen!) geschickte Kommunikationsmethoden<br />

lernen können, die<br />

uns weiterhelfen.<br />

Ich habe hier einmal die sogenannte<br />

„4 – i – Methode“ kennen gelernt,<br />

die oft hilfreich sein kann und<br />

auch eine Richtschnur darstellt.<br />

"4 – i – Methode" heißt:<br />

ignorieren – ironisieren –<br />

identifizieren – isolieren!<br />

Der erste Schritt auf eine unfaire<br />

Verbalattacke wäre demnach:<br />

Ignorieren!<br />

Das setzt natürlich eine gewisse<br />

„Coolness“ bei uns voraus, wirkt<br />

aber auf den Gegenüber und andere<br />

Teilnehmer sehr souverän und<br />

selbstsicher.<br />

Also z.B. auf den Angriff „Ihnen<br />

fehlt ja völlig die Erfahrung!“ wäre<br />

ein „Ignorieren“: „Ich kann jetzt<br />

aber aufgrund Ihrer Aussage nicht<br />

erkennen, wo Ihre konkreten Bedenken<br />

liegen?“<br />

Oder: “Du bist aber empfindlich,<br />

zu wenig geschlafen?“. Mögliche<br />

Antwort: „Das mit dem Schlaf mag<br />

sein, wie können wir in der Sache<br />

trotzdem weiterkommen?“<br />

Der 2. Schritt wäre:<br />

Ironisieren der Attacke!<br />

Vorsicht aber hier: Eigentlich ist<br />

das auch schon eine „unfaire Gesprächsmethode“,<br />

die ein Gespräch<br />

dann manchmal eskalieren lässt!<br />

Also z.B. „Meinen Sie tatsächlich,<br />

dass zu wenig Schlaf etwas mit der<br />

Sache zu tun hat?“<br />

Oder: „Ich bin ja auch froh ein<br />

Mann/Frau zu sein und wie ein(e)<br />

solche(r) zu denken!“<br />

Man sollte dabei jedenfalls Gegenangriffe<br />

vermeiden:<br />

Also nicht: „Ich denke im Gegensatz<br />

zu Ihnen wenigsten!“<br />

Das wäre zwar ironisch, aber wenig<br />

hilfreich, was eine Deeskalation<br />

betrifft.<br />

Eine gute Methode des Ironisierens<br />

ist m.E. das bewusste und offensichtliche<br />

Missverstehen.<br />

Z.B. auf einen Angriff: „So viel Zeit<br />

wie Sie möchte ich einmal haben,<br />

um mich auf eine Besprechung vorzubereiten!“<br />

Antwort könnte sein: „Ja danke! Ich<br />

hab mich auch bewusst mit dem<br />

Thema Zeitmanagement beschäftigt.<br />

Hat ja dann was gebracht!“<br />

Der 3. Schritt wäre:<br />

Identifizieren der Attacke!<br />

Das gefällt mir gut und zeugt von<br />

einer hohen kommunikativen Fähigkeit.<br />

Hierbei spricht man den Regelverstoß<br />

konkret an, meiner Meinung<br />

nach, am besten mit einer<br />

„Ich – Botschaft“:<br />

„Ich fühle mich jetzt unfair angegangen…“,<br />

oder: „ich finde es schade,<br />

dass wir so miteinander reden!“<br />

Das Gespräch geht dann in die<br />

sogenannte „Metaebene“. Es wird<br />

also nicht mehr über den eigentlichen<br />

Sachverhalt gesprochen, sondern<br />

über die Form der Kommunikation<br />

als solche.<br />

Das erscheint mir weniger aggressiv<br />

und somit sehr geeignet, ein<br />

Gespräch zu beruhigen.<br />

Der letzte Schritt ist<br />

Isolieren:<br />

Das heißt: Abbruch des Gespräches<br />

unter Hinweis auf die unfaire<br />

Gesprächsführung!<br />

Das ist natürlich sehr schwer in<br />

Sitzungen oder geschäftlichen Gesprächen.<br />

Etwas Pause gibt erhitzten Gemütern<br />

aber die Möglichkeit der Besinnung<br />

und Beruhigung.<br />

Letztendlich gibt uns ein solcher<br />

Verbalangriff oft auch die Chance,<br />

etwas mehr über uns zu erfahren:<br />

Warum reagieren wir auf ganz bestimmte<br />

persönliche Angriffe oder<br />

auch ganz bestimmte Personen so<br />

extrem, dass wir einfach nicht „cool“<br />

bleiben können?<br />

Oft sind dann unsere ganz besondere<br />

Werte, Abneigungen oder<br />

auch Schwächen betroffen, über<br />

die es sich lohnt, einmal in Ruhe<br />

nachzudenken.<br />

Kai Heß<br />

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<strong>ZTN</strong> - Tipp Oktober 2013<br />

<strong>ZTN</strong> Training & Consulting . Österreich - Deutschland - Schweiz . www.ztn.biz<br />

I<br />

m Jahr 2005 hat ein Münchner<br />

Meinungsforschungsinstitut<br />

Führungskräfte in Deutschland<br />

befragt, wie sie sich selbst als Führungskraft<br />

sehen.<br />

Das Ergebnis war sehr positiv:<br />

Die Führungskräfte waren überwiegend<br />

der Meinung „gut bis sehr<br />

gut“ zu führen, ihren Mitarbeitern<br />

ausreichend Feedback zu geben,<br />

ausreichend und gleich zu informieren,<br />

in wichtige Entscheidungen<br />

einzubinden. (Die Werte lagen hier<br />

immer zwischen 70 und 90 % Zustimmung)<br />

Das Institut interessierte sich aber<br />

auch für die Einschätzung der Mitarbeiter<br />

über deren Führungskräfte.<br />

Wen überrascht es: Die Sichtweise<br />

war hier von den Prozentzahlen gerade<br />

umgekehrt:<br />

Viel zu wenig Informationen, kaum<br />

Rückmeldung und wenn, dann nur<br />

Kritik, wichtige Entscheidungen<br />

werden meist vorgegeben.<br />

Wir haben also auf der einen Seite<br />

das positive Bild der Führungskräfte<br />

von sich, auf der anderen Seite,<br />

die kontroverse Einschätzung der<br />

Mitarbeiter.<br />

Warum ist das so?<br />

Sicherlich sehen sich viele Menschen<br />

eher positiv, übersehen ihre<br />

Fehler.<br />

Andererseits sehen Mitarbeiter logischerweise<br />

ihre Chefs eher kritisch,<br />

einfach aufgrund der „Rollen“<br />

Chef – Mitarbeiter.<br />

Aber so einfach ist das auch wieder<br />

nicht.<br />

Nehmen wir ein einfaches Beispiel:<br />

Oft werde ich in Führungskräftetrainings<br />

gefragt, wie Chefs ihre<br />

Mitarbeiter denn mehr motivieren<br />

könnten.<br />

Fremd- und Eigenbild eines Menschen<br />

Ein einfacher Tipp ist hier z.B.:<br />

Mehr loben!<br />

Meist hört man dann als Antwort:<br />

Das tun wir doch!<br />

Wenn man mit Mitarbeitern über das<br />

gleiche Thema redet, ist die Antwort:<br />

"Wir werden zu wenig gelobt und<br />

wenn wir das Thema ansprechen<br />

kommt entweder Ablehnung, eingeschnappt<br />

sein, oder der beliebte<br />

Klassiker: „nicht geschimpft ist das<br />

höchste Lob!“<br />

Wenn sie diese Reaktion einige<br />

Male erlebt haben, sagen sie lieber<br />

nichts mehr.<br />

Dieses „lieber-nichts-mehr-sagen“<br />

aus Angst oder weil es eh´ nichts<br />

bringt, ist aber das große Problem:<br />

Wenn wir anderen Menschen kein<br />

Feedback mehr geben, denken sie<br />

ja logischer Weise, es sei alles in<br />

Ordnung und gehen davon aus,<br />

dass sie alles richtig machen.<br />

Und dieses „lieber-nichts-mehrsagen“<br />

ist weit verbreitet.<br />

Wir geben anderen Menschen<br />

kaum Feedback, weil wir sie<br />

nicht verärgern oder kränken<br />

wollen, weil es uns unangenehm<br />

ist oder vielleicht auch<br />

nicht wichtig genug ist<br />

Jetzt ist es aber nicht so, dass wir<br />

das, was uns am anderen stört,<br />

dann auch akzeptieren:<br />

Oft ärgern wir uns immer mehr über<br />

den anderen, distanzieren uns,<br />

resignieren oder stauen unseren<br />

Frust so lange auf, bis uns der Kragen<br />

platzt.<br />

Häufig ist unser Gegenüber dann<br />

überrascht, weil er von nichts wusste.<br />

Gehen wir nochmals zu unserem<br />

Beispiel „mehr Loben“ zurück:<br />

Angenommen, Chefs wollen tatsächlich<br />

ihre Mitarbeiter mehr motivieren<br />

(alles andere wäre ja auch<br />

fatal!), warum reagieren nur die<br />

Wenigsten dann auf Kritik der Mitarbeiter<br />

und setzen das um?<br />

Ich denke, hauptsächlich weil Kritik<br />

etwas Unangenehmes ist und wir<br />

uns schwer damit tun.<br />

Aber für fast jeden Menschen ist es<br />

doch wichtig Einfluss auf sein Umfeld<br />

zu haben.<br />

Und wenn ich jetzt nicht weiß oder<br />

akzeptiere, wie ich auf andere wirke,<br />

verliere ich doch auch gleichzeitig<br />

Einfluss.<br />

Wenn ich von mir weiß, dass ich (jedenfalls<br />

aus Sicht der Mitarbeiter)<br />

zu wenig lobe und Lob Mitarbeiter<br />

motivieren würde, könnte ich doch<br />

relativ einfach die Leistung meiner<br />

Mitarbeiter verbessern.<br />

Loben ist jetzt nur ein banales Thema.<br />

Es gibt viele andere Themen.<br />

In der Führung:<br />

Mehr Informationen, mehr Interesse<br />

für die Leistung des Mitarbeiters,<br />

mehr Zeit für den Mitarbeiter.<br />

Im Privaten:<br />

Mehr Zeit für den Partner, für die<br />

Kinder, mehr Zeit Gespräche, auch<br />

hier mal ein Lob usw.<br />

Insoweit müsste doch eigentlich<br />

Feedback (Lob und vor allem Kritik)<br />

für jeden Menschen unheimlich<br />

wichtig sein, weil er nur so erkennt,<br />

wie er auf sein Umfeld wirkt, was<br />

andere von ihm denken und sich<br />

wünschen.<br />

Er kann dann sein Verhalten entsprechend<br />

anpassen und gewinnt<br />

so mehr Einfluss und Wirkung auf<br />

Mitarbeiter, Kollegen, Kinder und<br />

Partner.<br />

(Das ist also ein sehr egoistischer<br />

Nutzen)<br />

Durch Ablehnung von Feedback,<br />

durch Gegenangriffe, durch eingeschnappt<br />

sein, vergeben wir uns<br />

eine große Chance uns persönlich<br />

weiter zu entwickeln, mehr über uns<br />

zu erfahren und so mehr Einfluss zu<br />

gewinnen.<br />

Natürlich muss ich nicht jede Kritik,<br />

jedes Feedback umsetzen.<br />

Man kann und soll es nicht jedem<br />

Recht machen, manchmal ist Kritik<br />

auch unberechtigt.<br />

Aber: Ich sollte mir jedes Feedback<br />

offen anhören, mich dafür bedanken<br />

(da es ja wertvoll für mich ist!),<br />

darüber nachdenken und dann eine<br />

Veränderung herbeiführen – oder<br />

auch nicht.<br />

Wichtig ist, dem anderen den Eindruck<br />

zu geben, dass mir sein<br />

Feedback wichtig ist, sonst bekomme<br />

ich dieses Geschenk irgendwann<br />

einmal nicht mehr!<br />

Zu beachten ist bei Feedback, dass<br />

dieses immer subjektiv ist.<br />

Ich kann nie sagen, wie ein Mensch<br />

objektiv ist, es geht immer nur um<br />

subjektive Wirkung.<br />

Im Sprachgebrauch formuliert<br />

man Feedback daher mit:<br />

„Du wirkst auf mich“,<br />

statt: „Du bist!“<br />

Ich glaube, dass es auch wichtig ist,<br />

nicht nur passiv abzuwarten, bis ich<br />

ein Feedback bekomme, sondern<br />

dies aktiv einzufordern.<br />

Egal ob in der Firma (Thema Mitarbeitergespräch<br />

als gegenseitiges<br />

Feedback), unter Kollegen oder<br />

auch im Privaten:<br />

Fordern Sie Feedback ein,<br />

freuen Sie sich über jedes Feedback<br />

und schenken Sie anderen<br />

auch Feedback!<br />

Je mehr ich darüber erfahre, wie ich<br />

auf andere wirke (Fremdbild), desto<br />

klarer wird mein Eigenbild und somit<br />

auch meine bewusste Wirkung<br />

auf mein Umfeld!<br />

Kai Heß<br />

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<strong>ZTN</strong> - Tipp September 2013<br />

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ir haben viele Ziele.<br />

Wenn Sie heute berufstä-<br />

sind, haben Sie täglich Wtig<br />

mit Produktionszielen, Umsatzzielen,<br />

Entwicklungszielen, Einsparzielen,<br />

aber auch Terminen (= Zeitziel)<br />

zu tun.<br />

Problem ist, dass diese Ziele häufig<br />

vorgegeben werden, nicht immer<br />

unseren eigenen Vorstellungen entsprechen<br />

und deshalb auch nicht<br />

immer motivierend sind.<br />

Es gibt natürlich auch viele Bereiche,<br />

die uns Platz lassen für eigene<br />

Ziele.<br />

Dennoch: Viele Menschen tun sich<br />

schwer mit (eigenen) Zielen.<br />

Grundsätzlich einmal sind Ziele<br />

ja etwas sehr Wichtiges und<br />

Positives:<br />

Sie geben unserem Handeln eine<br />

Richtung, eine Struktur und eine<br />

Bedeutung und formulieren und<br />

klären Erwartungen.<br />

Andererseits machen sie uns natürlich<br />

messbar und überprüfbar.<br />

Sie setzen voraus, dass wir uns<br />

vorab Gedanken machen, was<br />

machbar ist, wie lange wir für etwas<br />

brauchen, welche Ressourcen wir<br />

benötigen.<br />

Natürlich beinhalten Ziele die Gefahr,<br />

dass wir sie nicht erreichen<br />

und somit scheitern.<br />

Große Ziele, gerade die, die auch<br />

noch veröffentlicht werden, bergen<br />

die Gefahr, dass man belächelt<br />

wird, wenn man sie nicht erreicht.<br />

Gerade im Sport erlebt man, zumindest<br />

nach außen, solche „vorsichtigen<br />

Zielsetzungen“ häufig:<br />

„Das Wichtigste ist dabei zu sein“,<br />

„wir wollen uns im gesicherten Mittelfeld<br />

der Tabelle platzieren“ usw.<br />

In der Arbeit heißt es dann: „Wir<br />

versuchen, so viel wie möglich Neukunden<br />

zu gewinnen“, „wir wollen<br />

die telefonische Erreichbarkeit im<br />

Unternehmen optimieren“.<br />

Für mich gibt es aber einen entscheidenden<br />

Grund, warum wir uns<br />

unbedingt anspruchsvolle (eigene)<br />

Ziele setzen sollten:<br />

Ohne Ziele kann ich keinen<br />

Erfolg haben!<br />

Lassen Sie uns kurz einen Abstecher<br />

zum Thema „Motivation“ machen:<br />

Für viele Menschen ist „Erfolg zu<br />

haben“ die wichtigste „intrinsische“<br />

(also von innen, von einem<br />

selbst kommende) Motivation.<br />

Erfolg zu haben bedeutet, etwas erreicht<br />

zu haben und bewirkt bei Vielen<br />

den Ansporn, optimistisch und<br />

positiv gestimmt weiter zu machen<br />

und auf sich stolz zu sein.<br />

Somit kann man für sein Selbstbewusstsein<br />

fast nichts Besseres tun!<br />

Arbeit, Sport, Hobby macht dann<br />

am meisten Spaß, wenn man Erfolg<br />

hat.<br />

Aber, wie kann ich Erfolg messen,<br />

wenn ich mir vorab keine Ziele gesetzt<br />

habe?<br />

Kann ich mich über einen Erfolg<br />

tatsächlich freuen, wenn ich bei einer<br />

Sportveranstaltung „dabei war“,<br />

kann ich mich in der Arbeit über einen<br />

Erfolg freuen, wenn ich vorab<br />

kein klares Ziel ausgegeben habe?<br />

Klar, bei einem Marathonlauf „nur<br />

dabei“ zu sein ist für die meisten<br />

von uns schon ein riesiger Erfolg,<br />

aber da ist das Ankommen ja schon<br />

ein großes Ziel, über das man sich<br />

freuen kann.<br />

Das bedeutet: Ziele müssen relativ<br />

sein, also zu uns passen.<br />

Das bedeutet, anspruchsvoll und<br />

herausfordernd, aber nicht überzogen.<br />

Zu große Ziele „erschlagen“ einen<br />

und führen zu mangelnder Identifikation<br />

und zur Ablehnung.<br />

Aber auch zu kleine Ziele sind nicht<br />

gut: Es fehlt die Herausforderung,<br />

sie bedeuten wenig Antrieb und<br />

sind dann bei Erreichen auch wenig<br />

motivierend, da sie nicht als wahrer<br />

Erfolg wahrgenommen werden.<br />

„Wer all seine Ziele erreicht hat,<br />

hat sie sich als zu niedrig ausgewählt.“<br />

Herbert von Karajan,<br />

österreichischer Dirigent des 20. Jahrhunderts<br />

Ziele<br />

Ein Ziel sollte man auch beeinflussen<br />

können:<br />

Also ein Ziel, bis Ende des Jahres<br />

verheiratet zu sein, hängt von viel<br />

zu vielen Dingen ab, die man nicht<br />

wirklich beeinflussen kann.<br />

Ein Ziel, bis dahin einen Singletanzkurs<br />

belegt zu haben, schon.<br />

Wichtig ist, dass ein Ziel klar formuliert<br />

und, wenn möglich, messbar<br />

ist.<br />

Je eindeutiger ich ein gewünschtes<br />

Ergebnis formulieren kann, desto<br />

besser kann ich mich darauf fokussieren,<br />

desto besser kann ich<br />

überprüfen, ob ich auf dem richtigen<br />

Weg bin, vor allem aber, umso<br />

klarer kann ich erkennen, ob und<br />

wann ich erfolgreich bin.<br />

Zur Klarheit gehört auch ein Termin.<br />

Also im Fußball: Wir möchten mindestens<br />

40 Punkte bis 31.03. erreichen.<br />

Im Privaten: Ich möchte bis zum<br />

31.12. 5 Kilo abgenommen haben.<br />

In der Arbeit: Wir möchten bis Ende<br />

des Jahres 10 Neukunden gewonnen<br />

haben.<br />

Bei großen, langfristigen Zielen<br />

ist es auch wichtig, sich entsprechende<br />

Teilziele (mit Terminen) zu<br />

setzen, um vom Gesamtziel nicht<br />

erschlagen zu werden.<br />

Gerade auch das Erreichen erster<br />

Zwischenziele motiviert, das<br />

Gesamtziel auch anzugehen und<br />

macht eine große Aufgabe dadurch<br />

leichter.<br />

Schreiben Sie Ihre Ziele auf!<br />

Nichts erhöht die Verbindlichkeit<br />

mehr, als das Niederschreiben und<br />

damit verbunden die eigene Identifikation<br />

mit dem Ziel.<br />

Machen Sie diese Ziele dann für<br />

sich selbst und vielleicht auch für<br />

andere sichtbar, auch das erhöht<br />

die Verbindlichkeit und die Ernsthaftigkeit.<br />

Belohnen Sie sich, wenn Sie Ihr Ziel<br />

erreicht haben, gehen Sie nicht einfach<br />

darüber hinweg!<br />

Wer sich ein ernsthaftes Ziel gesetzt<br />

hat, kann auch stolz darauf<br />

sein, wenn er es erreicht.<br />

Also haben Sie auch eine Belohnung<br />

verdient!<br />

Das ist m.E. wichtig, um einen solchen<br />

Zielprozess auch positiv abzuschließen<br />

und mit einem guten<br />

Gefühl zu beenden.<br />

Natürlich kann es auch einmal passieren,<br />

dass man ein Ziel nicht erreicht.<br />

Hier sollte natürlich eine schnelle<br />

Analyse erfolgen, was schief gelaufen<br />

ist und vor allem, was beim<br />

nächsten Mal anders laufen sollte.<br />

(Siehe auch oben, das Karajan-<br />

Zitat: Ein gelegentliches Nichterreichen<br />

ist für richtige Ziele wichtig!)<br />

Problematisch für das Selbstvertrauen<br />

wird es sicherlich, wenn<br />

man seine Ziele regelmäßig nicht<br />

erreicht.<br />

Dann gilt es wirklich zu überprüfen,<br />

ob man nicht zu hohe Ansprüche<br />

an sich selbst stellt oder ob man<br />

die entsprechenden Voraussetzungen<br />

zur Zielerreichung gar nicht<br />

mitbringt.<br />

Vielleicht erinnern Sie sich an einen<br />

der letzten <strong>ZTN</strong>-Tipps zum Thema<br />

„Effizienz und Effektivität“?<br />

In der Effektivität steckt der Faktor<br />

Ziel, also den Focus auf ein Ergebnis<br />

zu richten, statt nur möglichst<br />

schnell zu arbeiten.<br />

Mark Twain hat einmal gesagt:<br />

„Kaum verloren wir das Ziel aus<br />

den Augen, verdoppelten wir unsere<br />

Anstrengungen!“<br />

Im Umkehrschluss erleichtern uns<br />

daher vielleicht Ziele unsere Arbeit,<br />

weil wir klarer und strukturierter<br />

arbeiten können und Unnützes<br />

leichter erkennen und ausblenden<br />

können.<br />

Kai Heß<br />

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TUN!<br />

<strong>ZTN</strong> - Tipp Juli/August 2013<br />

<strong>ZTN</strong> Training & Consulting . Österreich - Deutschland - Schweiz . www.ztn.biz<br />

I<br />

n der Kommunikation gibt es<br />

2 unterschiedliche Gesprächsführungsmodelle,<br />

die ich Ihnen heute<br />

vorstellen möchte:<br />

Die „partnerzentrierte“ und die<br />

„ich – zentrierte“ Gesprächsführung.<br />

Je nach Ziel und Situation ist es<br />

sinnvoll eines der beiden „entgegengesetzten“<br />

Modelle anzuwenden –<br />

kennen und beherrschen sollte man<br />

sie beide.<br />

Die partnerzentrierte<br />

Gesprächsführung wird, wie der<br />

Name schon sagt,<br />

nach dem Gesprächspartner<br />

ausgerichtet<br />

Sie orientiert sich hauptsächlich an<br />

dessen Wünschen, Bedürfnissen, Erfahrungen.<br />

Mit diesen Bedürfnissen, Erfahrungen<br />

und Interessen wird der Gesprächspartner<br />

im Gespräch in den Mittelpunkt<br />

gestellt. Man selbst ist eher der<br />

Gesprächslenker, der durch Fragen<br />

und Anregungen das Gespräch lenkt.<br />

Das entgegengesetzte Modell ist<br />

ich – zentriert.<br />

Hier stehen mein Wissen,<br />

meine Erfahrungen und<br />

Wünsche im Mittelpunkt.<br />

Das Ziel ist dabei, meine Meinung,<br />

meine Absichten möglichst durchzusetzen.<br />

Wesentliche Elemente der beiden<br />

Modelle:<br />

Die „Partnerschaftliche Gesprächsführung“:<br />

• Sprechverhältnis<br />

Gesprächsführer : Partner: 20:80<br />

• "Führung“ des Gesprächs durch<br />

viele (offene) Fragen und durch<br />

aktives Zuhören (verbal und nonverbal)<br />

• Punkten, die mir unklar oder zweifelhaft<br />

sind, wird nicht aktiv widersprochen,<br />

sondern hinterfragt und<br />

paraphrasiert<br />

• Der Gesprächsführer interessiert<br />

sich für die Themen und Beweggründe<br />

des anderen und erfragt<br />

Gesprächsführungsmodelle<br />

diese immer wieder und tiefer<br />

• Es gilt: Verstehen vor verstanden<br />

werden. Welches sind die Gedanken<br />

des Gesprächspartners?<br />

• Es wird überwiegend mit Ich – Botschaften<br />

statt mit Widerspruch gearbeitet<br />

• Der Gesprächspartner wird durch<br />

Fragen und Anregungen zu einer<br />

eigenen Problemlösung und zu Lösungsvorschlägen<br />

geführt<br />

• Überzeugung geschieht durch Argumente<br />

des Partners<br />

• Es gilt die goldene Regel: „fukh“!<br />

(„Fragen und Klappe halten“!)<br />

Dieses Modell ist hochgradig wirksam,<br />

wenn es darum, geht Menschen persönlich<br />

weiterzuentwickeln. Sie sollen<br />

sich selbst Gedanken machen, statt<br />

von den fremden Ideen überzeugt zu<br />

werden und zu partizipieren.<br />

Diese Gesprächsvariante erhöht natürlich<br />

so die Identifikation des Gesprächspartners<br />

mit der Lösung, da<br />

er sie selbst entwickelt und erarbeitet<br />

hat.<br />

Das Prinzip ist hier:<br />

Hilfe zur Selbsthilfe<br />

Natürlich setzt dieses Modell eine<br />

starke Kommunikationsfähigkeit auf<br />

Seiten des Gesprächslenkers voraus.<br />

Fähigkeiten, wie Fragetechniken,<br />

Ich – Botschaft, Hinterfragen oder<br />

aktives Zuhören müssen beherrscht<br />

werden.<br />

Das Modell ist auch in der Anwendung<br />

zeitaufwendiger und nicht immer<br />

werden die Ergebnisse erzielt, die der<br />

Gesprächsführer letztendlich auch so<br />

wollte.<br />

Oftmals will der Gesprächspartner<br />

dieses Modell auch gar nicht, da es<br />

auch für ihn aufwendiger ist, er sich<br />

selbst Gedanken machen muss, statt<br />

die Problemlösung präsentiert zu bekommen.<br />

Im Nachgang ist das Modell aber dann<br />

weniger aufwendig, da viel weniger<br />

Zeit in Kontrolle oder Nachbesprechungen<br />

gelegt werden muss, da der<br />

Gesprächspartner Ziel, Sinn und Umsetzungsweg<br />

selbst mit entwickelt hat<br />

und somit weniger Fehler oder Demotivation<br />

entstehen.<br />

Elemente der „Ich – zentrierten Gesprächsführung“:<br />

• Der Gesprächsführende dominiert<br />

das Gespräch mit einem hohen Gesprächsanteil<br />

(80:20)<br />

• Es werden Empfehlungen, Tipps<br />

und Ratschläge gegeben<br />

• Lösungen werden vorgegeben<br />

• Fragen werden eher gestellt, um zu<br />

überprüfen, ob der Gesprächspartner<br />

alles verstanden hat<br />

• Es wird gezeigt, wie es geht, Dinge<br />

werden vorgemacht<br />

• Ziel ist es, den anderen von der<br />

Meinung des Gesprächsführers zu<br />

überzeugen<br />

• Der Gesprächsführer erzählt viel<br />

von sich, seinen Erfahrungen und<br />

Beweggründen<br />

Gründe und positive Aspekte dieses<br />

Modells sind:<br />

• Möglichst schnell ein Ergebnis zu<br />

erzielen, dem anderen zu helfen<br />

• Klare und unmissverständliche Anweisungen<br />

zu geben<br />

• Auch ggf. den anderen zu beruhigen,<br />

in dem man schnell Lösungsansätze<br />

präsentiert (Die Gefahr<br />

ist natürlich, dass man dabei die<br />

Probleme und Sorgen des anderen<br />

verharmlost: „Das ist doch nicht so<br />

schlimm, das geht doch ganz einfach…“<br />

und diesen damit entmu-<br />

"Wenn ich vermeide, mich einzumischen,<br />

sorgen die Menschen für sich selber,<br />

wenn ich vermeide, Anweisungen zu geben,<br />

finden die Menschen selbst das rechte Verhalten,<br />

wenn ich vermeide, zu predigen,<br />

bessern die Menschen sich selber,<br />

wenn ich vermeide, sie zu beeinflussen,<br />

werden die Menschen sie selbst sein."<br />

Carl R. Rogers, 1975<br />

tigt.)<br />

• Auch kann es für den Gesprächspartner<br />

wichtig sein, zu erkennen,<br />

dass der Gesprächsführer kompetent<br />

ist, Erfahrung hat und somit<br />

Sicherheit bietet<br />

Die Anwendung dieses Modells empfiehlt<br />

sich besonders bei deutlichen<br />

Wissensunterschieden zwischen den<br />

Gesprächspartnern, wenn es schnell<br />

gehen soll und in Einzelsituationen,<br />

die nur selten vorkommen und daher<br />

keinen langfristigen Lerneffekt bedürfen.<br />

Keinesfalls entbindet es den Gesprächsführer<br />

aber von der Verpflichtung,<br />

die Sinnhaftigkeit einer Maßnahme<br />

darzustellen.<br />

Die Anwendung dieses Modells<br />

ist selbstverständlich auch in Notsituationen<br />

und Krisen – hier muss<br />

mit klaren Anweisungen gearbeitet<br />

werden.<br />

Es wäre sicherlich fatal, wenn der<br />

Feuerwehrkommandant bei einem<br />

Brand das partnerschaftliche Gesprächsführungsmodell<br />

wählen würde<br />

und einen Löscheinsatz durch offene<br />

Fragen und durch aktives Zuhören<br />

leiten würde.<br />

Aber immer dann, wenn keine<br />

deutlichen, fachlichen Wissensunterschiede<br />

zwischen den Gesprächspartnern<br />

vorliegen, es um<br />

langfristige und wiederkehrende<br />

Dinge geht, keine wirkliche Notsituation<br />

vorliegt und Motivation und<br />

Identifikation beider Gesprächspartner<br />

wichtig ist, sollte man versuchen<br />

ein Gespräch partnerorientiert zu führen.<br />

Kai Heß<br />

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H<br />

eute will ich Ihnen nichts<br />

Fachliches aus den Bereichen<br />

Kommunikation,<br />

Vertrieb oder Zeitmanagement<br />

übermitteln, sondern Sie nur zum<br />

Nachdenken anregen.<br />

Wie oft sagen wir, dass etwas nie<br />

funktionieren wird, undenkbar<br />

oder unvorstellbar ist?<br />

Leider gehen wir dabei allzu oft von<br />

unseren (doch oft eingeschränkten)<br />

Vorstellungen aus, von der Welt,<br />

wie wir sie zur Zeit kennen oder uns<br />

denken können.<br />

Wenn Sie aber einige Jahre oder<br />

Jahrzehnte zurückgehen und die<br />

Menschen der damaligen Zeit um<br />

Ihre Einschätzung gefragt hätten,<br />

wären viele Dinge, die uns heute<br />

ganz selbstverständlich sind, damals<br />

undenkbar gewesen.<br />

Ein paar überlieferte Beispiele<br />

gefällig?<br />

„Es gibt überhaupt keinen<br />

Grund, warum irgendjemand einen<br />

Computer bei sich zu Hause<br />

haben will.“<br />

Ken Olsen, Gründer von Digital<br />

Equipment, 1977<br />

„Der Fernseher wird sich auf<br />

dem Markt nicht durchsetzen.<br />

Die Menschen werden sehr bald<br />

müde sein, jeden Abend auf eine<br />

Sperrholzkiste zu starren.“<br />

Darryl F. Zanuck, Chef der Filmgesellschaft<br />

20th Century-Fox, 1946<br />

„Das Automobil ist eine vorübergehende<br />

Erscheinung. Ich glaube<br />

ans Pferd.“<br />

Kaiser Wilhelm II.<br />

Historische Irrtümer<br />

„Diese Strahlen des Herrn Röntgen<br />

werden sich als Betrug herausstellen.“<br />

Lord William Thompson Kelvin<br />

„Das Internet wird 1996 kollabieren."<br />

Robert Metcalfe, Erfinder des<br />

Ethernets, 1990<br />

„Glauben Sie mir, Deutschland<br />

ist unfähig, einen Krieg zu führen.“<br />

David Lloyd George, ehemaliger<br />

britischer Premierminister, 1934<br />

Jetzt will ich Sie natürlich nicht auffordern,<br />

Ihr gesamtes Weltbild in<br />

Frage zu stellen und an nichts mehr<br />

zu glauben, was heute „ist“.<br />

Dennoch gehen wir viele Ziele nicht<br />

an, weil wir glauben, dass es eh´<br />

nicht funktionieren kann.<br />

Häufig verwenden wir solche<br />

K.O. – Sätze und Gedanken auch,<br />

wenn uns andere von Ideen oder<br />

Plänen berichten und uns begeistern<br />

wollen:<br />

„Das wird nie etwas…., das war<br />

schon immer so….., das wird sich<br />

nicht durchsetzen…!“<br />

Wir sollten jetzt deswegen nicht zu<br />

Traumtänzern werden und jeden<br />

Realitätssinn vermissen lassen.<br />

Es gab neben diesen Irrtümern<br />

sicherlich genauso viele „Spinnereien“,<br />

denen jemand sein ganzes<br />

Leben lang nachgehangen ist und<br />

die nie etwas geworden sind.<br />

Vor kurzem habe ich eine Geschichte<br />

gelesen, die mich zunächst zum<br />

Schmunzeln und dann zum Nachdenken<br />

gebracht hat:<br />

Gibt es ein Leben nach der Geburt?<br />

Ein ungeborenes Zwillingspärchen<br />

unterhält sich im Bauch seiner<br />

Mutter.<br />

„Sag mal, glaubst du eigentlich an<br />

ein Leben nach der Geburt?“ fragt<br />

der eine Zwilling.<br />

„Ja auf jeden Fall! Hier drinnen<br />

wachsen wir und werden stark für<br />

das was draußen kommen wird.“<br />

antwortet der andere Zwilling.<br />

„Ich glaube, das ist Blödsinn!“ sagt<br />

der erste. „Es kann kein Leben nach<br />

der Geburt geben – wie sollte das<br />

denn bitteschön aussehen?“<br />

„So ganz genau weiß ich das auch<br />

nicht. Aber es wird sicher viel heller<br />

als hier sein. Und vielleicht werden<br />

wir herumlaufen und mit dem<br />

Mund essen?“<br />

„So einen Unsinn habe ich ja noch<br />

nie gehört! Mit dem Mund essen,<br />

was für eine verrückte Idee. Es gibt<br />

doch die Nabelschnur, die uns ernährt.<br />

Und wie willst du herumlaufen?<br />

Dafür ist die Nabelschnur viel<br />

zu kurz.“<br />

„Doch, es geht ganz bestimmt. Es<br />

wird eben alles nur ein bisschen<br />

anders.“<br />

„Du spinnst! Es ist noch nie einer<br />

zurückgekommen von ‚nach der Geburt‘.<br />

Mit der Geburt ist das Leben<br />

zu Ende. Punktum.“<br />

„Ich gebe ja zu, dass keiner weiß,<br />

wie das Leben nach der Geburt aussehen<br />

wird. Aber ich weiß, dass wir<br />

dann unsere Mutter sehen werden<br />

und sie wird für uns sorgen.“<br />

„Mutter??? Du glaubst doch wohl<br />

nicht an eine Mutter? Wo ist sie<br />

denn bitte?“<br />

„Na hier – überall um uns herum.<br />

Wir sind und leben in ihr und durch<br />

sie. Ohne sie könnten wir gar nicht<br />

sein!“<br />

„Quatsch! Von einer Mutter habe<br />

ich noch nie etwas bemerkt, also<br />

gibt es sie auch nicht.“<br />

„Doch, manchmal, wenn wir ganz<br />

still sind, kannst du sie singen hören.<br />

Oder spüren, wenn sie unsere<br />

Welt streichelt....“<br />

nach Henry Nouwen, niederländischer<br />

Priester und Psychologe.<br />

Für mich spielt es hierbei gar keine<br />

Rolle, ob man gläubig ist oder nicht.<br />

Entscheidend ist, ob man (in einem<br />

vernünftigen Rahmen) bereit ist,<br />

sich selbst und sein Weltbild auch<br />

einmal in Frage zu stellen und andere<br />

Meinungen und Ideen zuzulassen.<br />

Für mich ist da eine Frage besonders<br />

hilfreich:<br />

„Warum eigentlich nicht?“<br />

Wenn wir uns angewöhnen würden,<br />

vor einem vorschnellen „ja, aber…“,<br />

oder einem „das wird nie etwas, das<br />

war schon immer so…“ erst einmal<br />

ein „warum eigentlich nicht?“ zu<br />

durchdenken, würden wir oder unser<br />

Umfeld vielleicht viele Dinge<br />

erreichen, an die wir heute niemals<br />

denken!<br />

Warum probieren wir es eigentlich<br />

nicht aus?<br />

Kai Heß<br />

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TUN!<br />

<strong>ZTN</strong> - Tipps Mai 2013<br />

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V<br />

or einiger Zeit haben wir uns<br />

in den „Tun – Mails“ schon<br />

einmal mit dem Thema<br />

„Kritikgespräche“ beschäftigt.<br />

(Siehe hierzu: Artikel März - Mai<br />

2011 und auf der <strong>ZTN</strong> Homepage<br />

www.ztn.biz unter <strong>ZTN</strong>-Tipps)<br />

Damals ging es darum, ein Kritikgespräch<br />

möglichst perfekt zu führen.<br />

Heute schauen wir uns das Ganze<br />

von der anderen Seite an:<br />

Welches sind die häufigsten<br />

„Fehler“ im Kritikverhalten?<br />

Zunächst sollten wir uns darüber<br />

klar werden, dass es viele mögliche<br />

„Fehler“ gibt, aber gleichzeitig auch<br />

die unterschiedlichsten Typen von<br />

Menschen, die natürlich nur ganz<br />

bestimmte „Fehler“ in ihrem Kritikverhalten<br />

haben.<br />

Es gibt Personen, die extrem zynisch<br />

in ihrem Kritikverhalten sind<br />

und andere, die damit gar nichts<br />

am Hut haben, dafür aber jede<br />

Kritik runterschlucken und irgendwann<br />

„explodieren“.<br />

Also hat jeder Mensch sein eigenes,<br />

ganz spezielles Kritikverhalten.<br />

Unterstellen wir weiterhin einmal,<br />

dass die wenigsten Menschen andere<br />

durch Kritik einfach nur „fertig<br />

machen“ oder verletzen wollen,<br />

sondern eine positive dahinterstehende<br />

Absicht in ihrem Kritikverhaltensmuster<br />

haben, wie z.B. wenn<br />

„Kritik zynisch formuliert“ wird:<br />

Positiver Hintergedanke (vielleicht):<br />

Nicht zu hart sein, Kritik auf lustige<br />

Weise rüberbringen.<br />

Aber Zynismus funktioniert nur in<br />

den wenigsten Fällen, sondern ist<br />

in der Regel verletzend und persönlich.<br />

Oder: „Kritik einer Person vor anderen“:<br />

Positiver Gedanke könnte sein:<br />

Auch andere sollen aus den Fehlern<br />

des Kritisierten lernen.<br />

"Fehler" im Kritikgespräch<br />

Wenn wir also davon ausgehen,<br />

dass die meisten Menschen durch<br />

ihre Kritik etwas Positives erreichen<br />

wollen, wäre es sinnvoll, Fehler im<br />

eigenen Kritikverhalten zu erkennen,<br />

die dahinter stehenden positive<br />

Absicht so umzuwandeln, dass<br />

sie auch positiv ankommt und das<br />

dann als neues Verhaltensmuster<br />

zu etablieren.<br />

Also:<br />

1.Schritt:<br />

„Erkennen des Fehlers im Kritikgespräch“:<br />

Im Folgenden habe ich Ihnen eine<br />

Checkliste erstellt, mit deren Hilfe<br />

Sie ganz persönlich für sich einmal<br />

Ihr Kritikverhalten überprüfen können.<br />

Selbstverständlich ist es hilfreich,<br />

diesbezüglich auch einmal bei einem<br />

Außenstehenden nachzufragen.<br />

(sei es Ehepartner, Kollege,<br />

Mitarbeiter etc.)<br />

Machen Sie einfach für sich ein<br />

Kreuz hinter jedem „Kritikfehler“,<br />

wie Sie sich einschätzen:<br />

"Fehler" im Kritikgespräch oft selten nie<br />

Kritik in Gegenwart anderer<br />

Kritik zwischen Tür und Angel<br />

Ironische oder zynische Kritik<br />

Mit Killerphrasen durchsetze Kritik<br />

Kritik auf Basis von Vermutungen/Hörensagen<br />

Verallgemeinernde Kritik<br />

Vergleiche mit Dritten<br />

In Abwesenheit kritisieren ablästern<br />

Kritik delegieren / andere einspannen<br />

persönliche, verletzende Kritik<br />

Cholerische Kritik<br />

Rumkritisieren bei Kleinigkeiten<br />

Veraltertes Aufwärmen<br />

Verspätete Kritik<br />

Indirekt Kritik spüren lassen<br />

Kritik runterschlucken<br />

2. Schritt:<br />

„Warum machen wir diese Fehler?“<br />

Hier gibt es 2 Möglichkeiten:<br />

Entweder erkennen wir das Fehlverhalten<br />

gar nicht als „Fehler“ oder<br />

wir versuchen, eine positive Absicht<br />

damit rüberzubringen.<br />

Bsp.: „Kritik delegieren“<br />

Dies geschieht immer gerne in<br />

Firmen:<br />

Der Vorgesetzte (z.B.: der Abteilungsleiter<br />

des Schichtleiters) wird<br />

für ein Kritikgespräch „vor den<br />

Karren gespannt“. Man tut das vielleicht,<br />

weil man diesen Vorgesetzten<br />

für durchsetzungsstärker hält<br />

oder die gute Beziehung zum Mitarbeiter<br />

nicht gefährden will. (Positive<br />

Absicht)<br />

Aber schwächt man dadurch nicht<br />

die eigene Führungsposition,<br />

weil man in kritischen Situationen<br />

Schutz hinter dem Chef sucht?<br />

Beliebtes „Spiel“ übrigens auch in<br />

Familien:<br />

Mutter zum Schulkind: „Wenn Deine<br />

Noten nicht besser werden,<br />

sage ich es Deinem Vater! Dann<br />

gibt´s Ärger!“<br />

Auf Dauer hat das Kind Angst vor<br />

dem Vater und die Mutter wundert<br />

sich, warum es ihr an Durchsetzungsfähigkeit<br />

fehlt….<br />

Die positive Absicht, die Beziehung<br />

zum Kritisierten nicht zu gefährden,<br />

ist sicherlich auch anders erreichbar.<br />

Bsp.: „Vergleich mit Dritten“<br />

„Ihre Kollegen sind doch auch immer<br />

pünktlich mit der Arbeit fertig!“<br />

Positive Absicht könnte sein: Andere<br />

schaffen es doch auch, ich halte<br />

Dich nicht für schlechter als diese,<br />

also kannst Du es auch!<br />

Verändertes Kritikverhalten könnte<br />

sein: Ich weiß, dass Du es auch<br />

kannst, lass uns für Dich Lösungswege<br />

erarbeiten!<br />

3. Schritt: „Tun!“<br />

Das ist wie immer der entscheidende<br />

Schritt bei Verhaltensveränderungen.<br />

Probieren Sie eine Alternative zum<br />

„Fehlverhalten“, tun Sie es!<br />

Kai Heß<br />

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H<br />

eute mal eine kleine Geschichte<br />

zum Nachdenken<br />

vorab:<br />

Nach 50 gemeinsamen Jahren<br />

feierte ein altes Ehepaar ein besonderes<br />

Fest. Beim gemeinsamen<br />

Frühstück dachte die Frau:<br />

»Seit 50 Jahren nehme ich immer<br />

auf meinen Mann Rücksicht und<br />

gebe ihm immer das knusprige<br />

Ende des Brotes. Heute will ich mir<br />

endlich selbst diese Delikatesse<br />

gönnen«. Sie schnitt das frische<br />

Brot und gab ihrem Mann entgegen<br />

seiner Erwartung eine Scheibe, die<br />

nur an ihrem Rand von knuspriger<br />

Kruste umgeben war. Doch er<br />

reagierte hocherfreut, küsste ihre<br />

Hand und sagte: ,,Mein Liebling, du<br />

bereitest mir die größte Freude des<br />

Tages. Über 50 Jahre habe ich das<br />

Ende des Brotes gegessen, obwohl<br />

ich es vom Brot am allerwenigsten<br />

mag. Ich dachte mir immer, dass es<br />

dir nicht schmeckt.“<br />

(Quelle: Dream Teams von Wolf W.<br />

Lasko,Gabler Vlg. 1996)<br />

Vielleicht kennen Sie das auch:<br />

Sie nehmen Rücksicht, stimmen etwas<br />

zu, unternehmen etwas, ohne<br />

zu wissen, ob Ihr Gegenüber die<br />

gleichen Gedanken, Vorlieben, die<br />

gleichen Grundannahmen hat wie<br />

Sie.<br />

Oft geht es diesem dann genauso.<br />

Und weil sich keiner traut seine ehrliche<br />

Meinung zu sagen, machen<br />

wir dann Dinge, die beide eigentlich<br />

gar nicht wollten.<br />

Ich erinnere mich, dass ich vor Jahren<br />

mit einem Freund zum Joggen<br />

gegangen bin. Es war unsere erste<br />

gemeinsame Runde. Wir wurden<br />

immer schneller beim Laufen und<br />

waren am Schluss richtig erledigt.<br />

Ich beschwerte mich bei Ihm, dass<br />

er mir eigentlich zu schnell gelaufen<br />

sei.<br />

Die Antwort: „Ich dachte, Du hast<br />

das Tempo gemacht!“<br />

Seit dem habe ich mir angewöhnt,<br />

zumindest beim Laufen, solche<br />

Themen anzusprechen.<br />

Das Ende des Brotes<br />

Um was geht es hier?<br />

Grundsätzlich um unausgesprochene<br />

Themen, die wir als gegeben voraussetzen,<br />

von denen wir annehmen,<br />

es müsste für den anderen<br />

genauso klar sein wie für uns.<br />

Aber Menschen haben vollkommen<br />

unterschiedliche Erfahrungen,<br />

Weltbilder, Gedanken und können<br />

oft nicht erraten, was der andere<br />

gerade von Ihnen will.<br />

Wenn dann 2 Menschen zusammentreffen<br />

und davon ausgehen,<br />

der andere müsste genauso denken,<br />

wird es schwierig.<br />

In einem Führungskräfteseminar<br />

hatte ich Unterlagen zum Verteilen.<br />

Jeweils 1 Seite für 12 Teilnehmer.<br />

Ich gab einem Teilnehmer den Stapel<br />

Unterlagen und sagte: „Zum<br />

Nachlesen!“.<br />

Nach einiger Zeit wunderte ich<br />

mich, warum noch keiner der Teilnehmer<br />

auf die Unterlagen schaute<br />

und warum der eine Teilnehmer immer<br />

noch alle 12 Blätter in der Hand<br />

hatte.<br />

Auf Rückfrage gab er an, dass er<br />

sich schon gewundert habe, warum<br />

er so viele Blätter die bekommen<br />

habe!<br />

Für mich war die Situation völlig<br />

klar, jedem anderen musste das<br />

doch eigentlich genauso klar sein:<br />

Ich hatte 1 Seite zum Nachlesen<br />

und der Teilnehmer solle sich davon<br />

eines nehmen und die anderen<br />

weitergeben.<br />

Aber warum eigentlich?<br />

Zum Nachlesen über ein Seminar<br />

könnten durchaus 12 Seiten ausgeteilt<br />

werden.<br />

Wenn der Teilnehmer bei meiner<br />

Austeilaktion gleich auf die Blätter<br />

geschaut hat, ist ihm sicher gar<br />

nicht aufgefallen, dass niemand<br />

sonst Blätter erhalten hat.<br />

„Zum Nachlesen“ ist eine völlig unklare,<br />

interpretierbare Aussage, die<br />

jeder nach seinen Horizont auslegen<br />

kann.<br />

Missverständnisse sind vorprogrammiert!<br />

Wie oft sagen wir etwas<br />

und setzen voraus, dass<br />

der andere schon verstehen<br />

wird, was wir meinen oder<br />

wollen?<br />

Ähnliche Situationen erlebt man<br />

auch bei hochspezialisierten Fachleuten,<br />

wie z.B. Ärzten: Wie oft<br />

bekommen wir hier Erklärungen in<br />

Latein und mit Worten, die kaum<br />

einer kennt?<br />

Ich unterstelle jetzt einmal keinem<br />

Arzt, er möchte seinen Patienten<br />

bewusst im Unklaren lassen, aber<br />

Klarheit schafft das nicht.<br />

Genauso geht es, zumindest mir,<br />

bei Computerthemen!<br />

Wir haben bei <strong>ZTN</strong> hierzu eine<br />

Devise:<br />

„Blamiere Dich täglich“!<br />

Wenn ich etwas nicht verstehe, mir<br />

im Unklaren bin, spreche ich es einfach<br />

an, auch auf die Gefahr hin ein<br />

„fragendes Lächeln“ zu ernten.<br />

Überprüfen Sie für sich einmal, wo<br />

Sie vielleicht aus Ihrem (Fach)-<br />

Weltbild heraus kommunizieren<br />

und voraussetzen, der andere verstehe<br />

das schon:<br />

• Der Lehrling, in der Werkstatt, der<br />

viel zu kurze und knappe Anweisungen<br />

erhält. Dann aber mächtigen<br />

Ärger, wenn er etwas falsch<br />

macht.<br />

• Dem Kunden gegenüber, der<br />

doch genau wissen müsste, wie<br />

ein Antrag aus zu füllen ist oder<br />

• beim Restaurantgast, dass es in<br />

der Küche zur Zeit unwahrscheinlich<br />

turbulent zugeht.<br />

• Auch unsere Lebenspartner oder<br />

Kinder können nicht immer gleich<br />

erkennen, wie stressig oder<br />

schwierig es heute wieder in der<br />

Arbeit war und dass Sie jetzt einfach<br />

mal eine Auszeit bräuchten.<br />

Wenn wir mehr und klarer darüber<br />

reden würden, was wir wollen,<br />

denken, nicht wollen oder nicht verstehen,<br />

würden sich viele Missverständnisse<br />

vermeiden lassen.<br />

Überprüfen Sie dahingehend doch<br />

einmal Ihr Verhalten oder das Ihres<br />

Umfeldes, vielleicht isst auch Ihr<br />

Partner seit Jahren aus reiner Gefälligkeit<br />

das Ende vom Brot!<br />

Kai Heß<br />

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TUN!<br />

<strong>ZTN</strong> - Tipps März 2013<br />

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S<br />

ie kennen sicherlich Menschen,<br />

die einen Raum betreten<br />

und sofort erstarrt<br />

alles in Ehrfurcht. Menschen, die<br />

alleine durch ihre Anwesenheit eine<br />

Gruppe dominieren, die so klar und<br />

unmissverständlich kommunizieren,<br />

dass man sich gar nicht traut,<br />

zu widersprechen: Die typischen<br />

„Führungspersönlichkeiten“.<br />

Solche Personen werden oft mit<br />

großem Respekt, aber auch mit<br />

Distanz wahrgenommen, können<br />

bedrohlich oder auch arrogant wirken.<br />

Andere hingegen wirken sofort<br />

sympathisch, kommen leicht mit jedem<br />

in ein freundliches Gespräch,<br />

knüpfen schnell Kontakte und sind<br />

„everyones darling“.<br />

Sie sind zugänglich und uneitel. Die<br />

Gefahr ist aber, dass sie oft als naiv,<br />

zu nett und durchsetzungsschwach<br />

wahrgenommen werden.<br />

Dies sind zwei unterschiedliche<br />

Verhaltensformen, die man auch<br />

als Hochstatusverhalten und<br />

Tiefstatusverhalten bezeichnet.<br />

Was sind so typische Erkennungsmerkmale<br />

dieser Verhaltensformen?<br />

Kennzeichnend für Hochstatusverhalten<br />

kann z.B. sein:<br />

• Hohe Sachlichkeit in Gesprächen,<br />

wenig Smalltalk<br />

• Kurze, klare bestimmende Sätze,<br />

lange Pausen<br />

• Langer Blickkontakt, wenig<br />

„freundliche“ Mimik<br />

• Wenig „beziehungsfördernde“<br />

Gestik<br />

• Dieser Hochstatus kann natürlich<br />

auch aus einer Position, Kleidung<br />

oder Körpergröße erwachsen<br />

Hochstatus- und Tiefstatusverhalten<br />

Typisch für Tiefstatusverhalten:<br />

• Lächeln, sympathische Gesten<br />

(z.B. Kopf leicht schräg halten,<br />

durch die Haare streichen), nicken<br />

• Sprachliche Weichmacher<br />

(„könnte vielleicht jemand so nett<br />

sein“, „eigentlich“, viele Konjunktive)<br />

• Lange komplizierte Sätze ohne<br />

klare Aussagen<br />

• Auch hier kann natürlich ebenso<br />

die Position, das Alter, die<br />

Körpergröße oder auch das Geschlecht<br />

eine Rolle spielen<br />

Grundsätzlich kann man sagen:<br />

Hochstatusvehalten ist eher<br />

sachbezogen,<br />

Tiefstatusverhalten eher<br />

beziehungsbezogen<br />

Jetzt ist das eine weder gut oder<br />

schlecht, noch das andere!<br />

Sicherlich ist ein starkes Hochstatusverhalten<br />

für eine Führungskraft<br />

hilfreich oder für einen Spielführer<br />

oder Schiedsrichter im Sport.<br />

Die Gefahr ist aber, dass diese<br />

Person dann schnell als arrogant<br />

wahrgenommen wird und wenige<br />

Freunde hat.<br />

Andererseits ist ein gutes Tiefstatusverhalten<br />

bei vielen Berufen, die<br />

Einfühlungsvermögen oder Teamgeist<br />

erfordern, sehr wichtig.<br />

In der Regel ist es aber am besten,<br />

man „beherrscht“ Beides.<br />

Ein Beispiel:<br />

Betrachten wir einmal die verschiedenen<br />

Phasen eines Verkaufsgespräches.<br />

Hier sind beide Fähigkeiten<br />

von einem Verkäufer gefragt:<br />

Ein Verkaufsgespräch beginnt<br />

i.d.R. mit der Kennenlernphase zwischen<br />

Kunden und Verkäufer.<br />

Hier ist Tiefstatusverhalten sehr<br />

wichtig:<br />

Offene kontaktfördernde Gesten,<br />

sympathisches Lächeln, Interesse<br />

für die Belange des anderen<br />

zeigen, „weiche“, nicht fordernde<br />

Sprache:<br />

So wird Beziehung hergestellt.<br />

In der 2. Phase dann das Thema<br />

„Bedarfsermittlung“:<br />

Auch hier ist eine gesunde<br />

Portion Tiefstatus hilfreich:<br />

Fragen, Interesse, Zuhören!<br />

In der Phase Präsentation, Umgang<br />

mit Einwänden, Preisgespräche ist<br />

jetzt allzu viel Tiefstatus hinderlich:<br />

„Normalerweise verlangen wir für<br />

unsere Dienstleistung eigentlich<br />

so ca…..€“, lässt nicht gerade<br />

sonderlich viel Überzeugungskraft<br />

erahnen und führt eher zu Widerspruch<br />

und Feilschen eines Kunden,<br />

als eine klare, selbstbewusste<br />

Preisnennung mit anschließendem<br />

Schweigen.<br />

Zum Ende eines Verkaufsgespräches<br />

ist dann wieder eher die „softe“<br />

Beziehungsvariante „Tiefstatus“<br />

gefragt.<br />

Ähnlich ist es auch in der Führungsarbeit:<br />

Es ist immer wichtig, eine gute<br />

persönliche Beziehung zu seinem<br />

Mitarbeiter oder Kollegen zu haben.<br />

So lässt sich leichter und teamorientierter<br />

zusammenarbeiten.<br />

Als Führungskraft muss ich aber<br />

auch manchmal klare und unmissverständliche<br />

Ansagen machen.<br />

Hier ist die Variante „Hochstatus“<br />

deutlich erfolgversprechender.:<br />

„Es wäre prima, wenn Sie vielleicht<br />

bei Gelegenheit einmal die Unterlagen<br />

durchsehen könnten, wenn<br />

Sie Zeit haben…“, ist sicherlich<br />

sehr freundlich, aber eher weniger<br />

durchsetzungsstark als:<br />

„Ich bitte Sie, bis morgen Abend die<br />

Unterlagen durchzuarbeiten!“<br />

Auch viele Personalgespräche<br />

erfordern beide Varianten:<br />

Zunächst das beziehungsfördernde,<br />

öffnende Tiefstatusverhalten<br />

und später dann auch eine klare<br />

durchsetzungsstarke Ansage.<br />

Natürlich hat jeder Mensch so seine<br />

persönliche „Lieblingsstrategie“, die<br />

ihm leicht fällt.<br />

Perfekt wäre aber, beide Verhaltensformen<br />

zu „beherrschen“ und je<br />

nach Situation anzuwenden.<br />

Überprüfen Sie doch einfach mal<br />

Ihre Verhaltensmuster:<br />

Sind Sie der „einsame Wolf“ der<br />

durchsetzungsstark alles umsetzt,<br />

aber von allen „gefürchtet“ wird,<br />

dann wäre es sicherlich sinnvoll,<br />

eine Portion „Tiefstatus“ zu lernen:<br />

Mehr Zuhören, offene Fragen stellen,<br />

freundliche Gesten, Lächeln.<br />

Sind Sie der beliebte „Ja – Sager“,<br />

der immer im Mittelpunkt steht, seine<br />

Interessen aber wenig durchsetzt<br />

und sich oft ausgenutzt fühlt,<br />

dann lernen Sie etwas „Hochstatus“!<br />

Klare Ansagen, Pausen, weniger<br />

„nette“ Körpersprache, weniger<br />

sprachliche Weichmacher, mehr<br />

Fokus auf Sachthemen, nicht immer<br />

die Beziehung zum Gesprächspartner<br />

in den Mittelpunkt stellen.<br />

Das Ganze hat sicherlich auch<br />

sehr viel mit Selbstbewusstsein<br />

und Selbstwertgefühl zu tun, aber<br />

alleine schon mit bewusster verbaler<br />

und nonverbaler Kommunikation<br />

kann man hier schon eine Menge<br />

tun.<br />

Viel Erfolg dabei!<br />

Kai Heß<br />

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T U N ! – unsere <strong>ZTN</strong>-Tipps<br />

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,<br />

unser <strong>ZTN</strong>-Tipps rund um die Themen Kommunikation, Führungskräfte und Vertrieb gibt es nun schon seit<br />

einigen Jahren. Immer mehr Leser und Interessierte kommen dazu.<br />

Ihre Feedbacks sind sehr positiv:<br />

Wir haben den richtigen Umfang für ein solches Informationsmail getroffen.<br />

Überwiegend sind unsere Artikel auch sehr praxisnah und umsetzbar.<br />

Natürlich war nicht jeder von Anfang an dabei und so kann es natürlich sein, dass Ihnen Mails in Ihrer<br />

„Sammlung“ fehlen, die gerade für Sie sehr wichtig wären.<br />

Aus diesem Grund haben wir hier einen Überblick für Sie erstellt, welche Fachartikel bereits erschienen sind.<br />

Wenn Sie feststellen, dass Ihnen der ein oder andere Artikel fehlt, dann schreiben Sie uns bitte eine<br />

kurze Mail an dagmar.hess@ztn.biz mit einem Hinweis auf die von Ihnen gewünschten Ausgabe.<br />

Gerne schicken wir Ihnen diese dann per Mail zu.<br />

Unsere bisher erschienenen Ausgaben:<br />

Ausgabe 1: „Wie begeistere ich meine Kunden“<br />

Ausgabe 2: „Der erste Eindruck“<br />

Ausgabe 3: „Vom Zuhören“<br />

Ausgabe 4: „WBDFM (Was bedeutet das für mich als Kunde)“<br />

Ausgabe 5: „Alle Kunden sind gleich!?“<br />

Ausgabe 6: „Wie verhalte ich mich am Telefon?“<br />

Ausgabe 7: „Die Beschwerde – ein Geschenk“<br />

Ausgabe 8: „Verschiedenen Ebenen der Kommunikation“<br />

Ausgabe 9: „Das Selbstwertgefühl“<br />

Ausgabe 10: „Mülleimerworte“<br />

Ausgabe 11: „Starke Worte in der Kommunikation“<br />

Ausgabe 12: „Elevator Pitch“<br />

Ausgabe 13: „Vom Umgang mit Kundeneinwänden“<br />

Ausgabe 14: „Die Pascal – Methode“<br />

Ausgabe 15: „Lösungsorientierte Kommunikation Teil 1“<br />

Ausgabe 16: „Lösungsorientierte Kommunikation Teil 2“<br />

Ausgabe 17: „Unangenehme Gespräche Teil 1“<br />

Ausgabe 18: „Unangenehme Gespräche Teil 2“<br />

Ausgabe 19: „Loben“<br />

Ausgabe 20: „Die Ich – Botschaft“<br />

Ausgabe 21: „Richtig Nein sagen“<br />

Ausgabe 22: „KISS – keep it short and simple“<br />

Ausgabe 23: „Besprechungen Teil 1“<br />

Ausgabe 24: „Besprechungen Teil 2“<br />

Ausgabe 25: „Weichmacher in der Kommunikation“<br />

Ausgabe 26: „Die Frage“<br />

Ausgabe 27: „Körpersprache Teil 1“<br />

Ausgabe 28: „Körpersprache Teil 2“<br />

Ausgabe 29: „Selbstgespräche“<br />

Ausgabe 30 - 32: „Erfolgreich bei Reden und Vorträgen“<br />

Ausgabe 33: „Das Kommunikations - Beziehungs - Konto“<br />

Ausgabe 34: „Telefonverkauf und tel. Terminvereinbarung“<br />

Ausgabe 35 - 37: "Kritikgespräche erfolgreich führen"<br />

Ausgabe 38: "E - Mail"<br />

Ausgabe 39: "ASFAZ"<br />

Ausgabe 40: "Zuviel Harmonie?"<br />

Ausgabe 41: "Erfolg durch Teamwork?!"<br />

Ausgabe 42: "Verbindlichkeiten"<br />

Ausgabe 43: "10 Steine"<br />

Ausgabe 44: "Zeit- und Selbstmanagement (ZuS)Teil 1"<br />

Ausgabe 45: "Effizienz und Effektivität"<br />

Ausgabe 46: "Tipps zum besseren Selbstmanagement"<br />

Ausgabe 47: "WWW + K"<br />

Ausgabe 48: "Der Sägeblatteffekt - Teil 1"<br />

Ausgabe 49: "Der Sägeblatteffekt - Teil 2"<br />

Ausgabe 50: "Die Vorbereitung"<br />

Ausgabe 51: "Die Sache mit den Lolas"<br />

Ausgabe 52: "Die Adlerperspektive"<br />

Ausgabe 53: "Worüber reden wir?"<br />

Ausgabe 54: "Die Sache mit den Konsequenzen"<br />

Ausgabe 55: "Hochstatus-und Tiefstatusverhalten"<br />

Sonderausgaben:<br />

• "Der Chef als Müllhalde" - warum ist Delegation für Führungskräfte<br />

so wichtig?"<br />

• "Säge schärfen" - Konzentration auf wichtige Aufgaben in der Arbeit<br />

• "Mitarbeitermotivation"<br />

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<strong>ZTN</strong> - Tipps Februar 2013<br />

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V<br />

ielleicht kennen Sie folgendes<br />

Problem:<br />

Sie haben mit jemanden etwas<br />

vereinbart und wundern sich,<br />

warum hinterher nichts passiert,<br />

oder dieser sich nicht an die Absprachen<br />

hält:<br />

• Sie haben mit Ihrem Kind vereinbart,<br />

vor dem Abendessen das<br />

Zimmer aufzuräumen und die<br />

Wäsche zusammen zu legen.<br />

• Sie haben mit Ihrem Mitarbeiter<br />

vereinbart, jede Woche mindesten<br />

10 Neukunden anzurufen.<br />

• Sie haben vor dem Firmengebäude<br />

ein Parkverbot eingerichtet<br />

und dennoch stellen sich immer<br />

wieder Mitarbeiter in diese Zone.<br />

Häufig passiert jetzt etwas, was ich<br />

als die Endlosschleife der Kritik<br />

bezeichne:<br />

Immer und immer wieder wird kritisiert,<br />

geschimpft oder gedroht,<br />

aber es passiert nichts.<br />

Ich hatte Führungskräftetraining einer<br />

Firma. Mir fiel auf, dass in der<br />

Feuerwehrzufahrt vor dem Gebäude<br />

immer dasselbe Auto stand.<br />

Im Seminar diskutierten wir mit den<br />

Führungskräften über die Einhaltung<br />

von Regeln und Eckpunkte.<br />

Ich sprach die Situation mit dem<br />

„Falschparker“ in der Feuerwehrzufahrt<br />

an.<br />

Eine Führungskraft wurde im Gesicht<br />

immer roter und „outete“ sich<br />

dann.<br />

Das sei das Auto des Betriebsrates,<br />

Mitarbeiter in seiner Abteilung und<br />

er habe es diesem schon 100 Mal<br />

gesagt, nicht da zu parken. Er werde<br />

das jetzt aber mal wieder tun.<br />

Ich pflichtete ihm bei:<br />

Beim 101 Mal wird sich dann sicherlich<br />

ein Erfolg einstellen! (Oder<br />

auch nicht)<br />

Die Sache mit den Konsequenzen<br />

Wahrscheinlich kennen Sie auch<br />

das Problem, wenn Ihre Kinder<br />

die frisch gebügelte Wäsche nicht<br />

ordentlich in den Schrank räumen,<br />

sondern in die Ecke werfen?<br />

Auch hier hört man dann:<br />

Drohungen, Schimpfen oder Geschrei,<br />

aber nichts passiert.<br />

Warum auch?<br />

- Der Betriebsrat weiß: Auch das<br />

101. Mal geht vorbei und der Weg<br />

vom verbotenen Parkplatz in das<br />

Gebäude bleibt der kürzeste.<br />

- Auch unser Nachwuchs weiß: Die<br />

Eltern beruhigen sich wieder und<br />

bügeln und waschen weiter – man<br />

kann ja sein Kinder nicht ungepflegt<br />

in die Schule gehen lassen….<br />

Das Problem erscheint mir, dass<br />

viele Menschen viel zu häufig nur<br />

drohen, aber Angst vor konsequentem<br />

Handeln haben.<br />

Mal angenommen, wir würden das<br />

Auto des Betriebsrates abschleppen<br />

lassen:<br />

Jetzt könnte natürlich eine Menge<br />

passieren:<br />

• Der Betriebsrat könnte negative<br />

Stimmung gegen die Führungskräfte<br />

machen.<br />

• Die Stimmung in der Abteilung<br />

könnte schlechter werden.<br />

• Vielleicht würde der betroffene<br />

Mitarbeiter auch zur Geschäftsführung<br />

gehen und sich beschweren.<br />

Aber was passiert, wenn gerade<br />

nichts passiert?<br />

Wir werden immer unglaubwürdiger,<br />

setzen uns immer weniger<br />

durch und sind am Ende unaufhörlich<br />

am nörgeln, meckern und<br />

schimpfen.<br />

Man hört dann oft den Spruch,<br />

wenn der Chef eine unbequeme<br />

Anweisung gegeben hat:<br />

„Erst mal abwarten, es wird schon<br />

nicht alles so heiß gegessen, wie es<br />

gekocht wird!“<br />

Es werden Termine gesetzt, Ziele<br />

definiert, Qualitätskriterien besprochen,<br />

Eckpunkte und Regeln vereinbart,<br />

nur hinterher werden Sie<br />

nicht eingefordert bzw. Abweichungen<br />

sanktioniert.<br />

Die Folge ist: Irgendwann nimmt<br />

eine solche Personen dann keiner<br />

mehr ernst.<br />

Für mich habe ich einmal meine<br />

„Eskalationsstufen“<br />

bei Nichterfüllung von Vereinbarungen<br />

aufgestellt:<br />

1.Stufe:<br />

Zuerst muss ich überprüfen, ob die<br />

Anweisung, Vorschrift oder der Eckpunkt<br />

klar und unmissverständlich<br />

kommuniziert wurde.<br />

War klar, wer, was bis wann zu tun hat?<br />

Ist der Sinn der Anweisung klar?<br />

Hat mein Gegenüber das alles wirklich<br />

verstanden?<br />

2.Stufe:<br />

Freundliche „Ermahnung“:<br />

Hinweis auf den Fehler, Aufforderung<br />

zur Veränderung, Auswirkung<br />

der Abweichung nochmals klar<br />

stellen. Positives Ende, mit einer<br />

freundlichen Aufforderung!<br />

3.Stufe:<br />

Deutliche Ansprache:<br />

Klare, unmissverständliche persönliche<br />

Ansprache, Aufzeigung von<br />

Konsequenzen bei weiterer Abweichung,<br />

Verärgerung ausdrücken.<br />

4.Stufe:<br />

Und jetzt wird´s spannend:<br />

Jetzt muss etwas passieren,<br />

eine Konsequenz<br />

folgen!<br />

Jetzt wird das Auto des<br />

Betriebsrates abgeschleppt.<br />

Im Falle des „unordentlichen“ Kindes,<br />

das Lieblingskleidungsstück<br />

nicht mehr gewaschen, oder statt<br />

angesagter Markenkleidung, nur<br />

noch das T-Shirt im Discounter<br />

gekauft. Hier ist es ja dann nicht<br />

so schlimm, wenn dieses nicht vernünftig<br />

gepflegt wird.<br />

Der Mitarbeiter ohne ausreichend<br />

Kundenkontakt wird vom Chef zu<br />

einer Weiterbildung geschickt oder<br />

macht unter Beobachtung des<br />

Chefs seine Anrufe.<br />

Dabei sollte diese Konsequenz<br />

nicht unbedingt als Strafe ausgesprochen<br />

werden, sondern logische<br />

Konsequenz eines Fehlverhaltens<br />

sein.<br />

Mein Umfeld muss wissen:<br />

Abweichungen von<br />

Vereinbarungen haben<br />

Konsequenzen, die keine<br />

Bestrafung sind, sondern Mittel<br />

zur Zielerreichung der<br />

Absprachen darstellen<br />

Wenn Ihr Umfeld erst einmal erkannt<br />

hat, dass Sie so handeln,<br />

führt das überraschenderweise<br />

dazu, dass eigentlich gar keine<br />

Konsequenzen mehr nötig sind,<br />

weil sich jeder dann an gemeinsame<br />

Vereinbarungen hält.<br />

Zu meinen Eskalationsstufen sei<br />

gesagt:<br />

Natürlich halte ich die 4 Stufen nicht<br />

immer genauso ein:<br />

Bei einem Parken in der Feuerwehrzone<br />

brauche ich meinem<br />

Mitarbeiter nicht die Straßenverkehrsordnung<br />

zu erklären oder über<br />

deren Sinn zu diskutieren.<br />

Hier entfällt Stufe 1.<br />

Wenn mein Kind nach einer ersten<br />

Ermahnung über Monate ordentlich<br />

war und dann mal wieder nicht aufräumt,<br />

kann durchaus eine weitere<br />

freundliche Ermahnung folgen.<br />

Vom Grundsatz sollte aber klar sein:<br />

Da, wo die Endlosschleife des Kritisieren<br />

beginnt, sollte schnellstmöglich<br />

eine Konsequenz erfolgen.<br />

Kai Heß<br />

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<strong>ZTN</strong> - Tipps Januar 2013<br />

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V<br />

ielleicht kennen Sie die<br />

Situation:<br />

Sie sind Teilnehmer einer<br />

Besprechung. (Vertriebsbesprechung,<br />

Projektsitzung, Teambesprechung<br />

etc.)<br />

Nach kurzer Begrüßung kommt<br />

der Besprechungsleiter schnell<br />

zum Thema:<br />

"Hier haben wir Probleme…, folgende<br />

Fehler sind aufgetreten…,<br />

offene Punkte…, noch nicht erreichte<br />

Ziele etc."<br />

Häufig gleiten dann solche Besprechungen<br />

in Problemdiskussionen,<br />

Entschuldigungen und<br />

Ausreden ab.<br />

Hinterher sind die Teilnehmer<br />

oft demotivierter als vor der Besprechung<br />

und denken schon mit<br />

Grauen an das nächste Treffen.<br />

Selten sprechen wir hier über die<br />

Dinge, die gut gelaufen sind, die<br />

geklappt haben oder die planmäßig<br />

verlaufen.<br />

Das wird als gegeben hingenommen!<br />

Das ist aber nicht die einzige Situation<br />

in denen überwiegend über<br />

das gesprochen wird, was nicht<br />

läuft oder wo Probleme sind.<br />

Hören Sie aufmerksam zu,<br />

über was in vielen Firmen,<br />

oder auch im Privaten gesprochen<br />

wird, wenn mehrere<br />

Personen zusammen stehen:<br />

- Das schlechte Wetter, die hohen<br />

Steuern, das wenige Geld,<br />

die Wirtschaftskrise oder eben<br />

die "böse" Geschäftsleitung, das<br />

niedrige Gehalt und die vielen<br />

Überstunden.<br />

Kaum jemandem geht es gut,<br />

kaum einer ist mit seiner Situation<br />

zufrieden. (Zumindest sagt es<br />

keiner)<br />

Worüber reden wir?<br />

Stellen Sie sich vor, Sie treffen im<br />

Büro Ihren Chef und der fragt Sie,<br />

wie es Ihnen geht:<br />

Ihre Antwort wäre jetzt:<br />

„Super, danke! Ich bin überhaupt<br />

nicht gestresst, habe meine Arbeit<br />

zeitlich voll im Griff, fühle<br />

mich mit den Anforderungen sehr<br />

zufrieden, auch was die ganze<br />

Firma betrifft und bin rundherum<br />

glücklich!“<br />

Ich befürchte, dass man sich Gedanken<br />

um Ihren Gesundheitszustand<br />

machen wird, zumindest<br />

wird Ihr Chef überlegen, ob er Sie<br />

nicht mit etwas mehr Arbeit eindecken<br />

sollte.<br />

Das Gleiche gilt natürlich auch für<br />

Privatgespräche, für Nachrichten<br />

im Fernsehen, im Radio oder der<br />

Zeitung. Es fällt uns leichter, über<br />

das zu reden, was nicht funktioniert<br />

oder was negativ ist, als<br />

über positive Dinge.<br />

Das ist sicherlich auch evolutionär<br />

bedingt.<br />

Wir mussten uns in grauer Vorzeit<br />

sicherlich eher auf Gefahren<br />

und Bedrohungen konzentrieren,<br />

als auf Chancen und Positives.<br />

Wenn es hinter einem Busch in<br />

der Savanne geraschelt hat, war<br />

es für´s Überleben eher ratsam,<br />

mit dem Schlimmsten (Säbelzahntiger)<br />

zu rechnen, als furchtlos<br />

das Geräusch zu verfolgen,<br />

in der Hoffnung, etwas Essbares<br />

versteckt zu finden.<br />

Fraglich ist, ob diese Überlebensstrategie<br />

auch heute noch uneingeschränkt<br />

gilt.<br />

Übrigens fällt es den meisten<br />

Menschen auch sehr schwer, positive<br />

Dinge über sich selbst zu<br />

berichten.<br />

Das ist hier eine (anerzogene?)<br />

Bescheidenheit, die sicherlich<br />

ehrt, aber doch manchmal auch<br />

hinderlich sein kann.<br />

Ich habe vor Kurzem in einem<br />

Seminar Teilnehmer gebeten,<br />

aufzustehen und vor den anderen<br />

von etwas zu berichten, was<br />

sie besonders gut gemacht haben<br />

oder was sie besonders gut<br />

können. Die meisten haben sich<br />

hier sehr schwer getan.<br />

Den meisten Menschen fällt es<br />

auch sehr leicht, zu beschreiben,<br />

was in ihrer Firma oder in unserem<br />

Staate alles schlecht ist,<br />

schwerer wird schon, was besonders<br />

gut läuft.<br />

Zuletzt gilt das auch für Familien:<br />

Wie häufig sprechen wir mit unserem<br />

Partner, mit den Kindern<br />

darüber, was uns nicht an ihnen<br />

passt, was sie anders machen<br />

sollten, statt täglich zu sagen,<br />

was man an dem anderen ganz<br />

konkret mag oder was der gut<br />

kann?<br />

Wenn wir nur über das Negative<br />

reden, uns darauf konzentrieren,<br />

brauchen wir uns auch nicht zu<br />

wundern, wenn so wenig Menschen<br />

glücklich und zufrieden mit<br />

ihrer Situation sind.<br />

Ich habe einen Vorschlag:<br />

Beginnen Sie jede Besprechung,<br />

die Sie zu leiten haben, zunächst<br />

mal mit dem Thema, was in der<br />

letzten Zeit gut geklappt hat, welche<br />

Erfolge die Gruppe erzielt<br />

hat.<br />

Beginnen Sie jeden Tag in Ihrer<br />

Familie damit, dem anderen zu<br />

sagen, was er gut kann, gut gemacht<br />

hat, was Sie an Ihm mögen.<br />

So beginnt ein Tag oder eine<br />

Besprechung erst einmal positiv<br />

und entwickelt sich oft auch ganz<br />

anders.<br />

Zugegeben, das ist nicht immer<br />

ganz leicht.<br />

Aber wenn man angestrengt<br />

nachdenkt, fällt einem oft etwas<br />

ein!<br />

Vor allem, man beginnt auch den<br />

Tag oder die Vorbereitung auf<br />

eine Besprechung mit positiven<br />

Gedanken.<br />

Das Gleiche gilt auch „intern“:<br />

Denken Sie einmal am Tag (gerne<br />

auch öfter) ganz angestrengt<br />

daran, was Sie besonders gut<br />

können und seien Sie wirklich<br />

stolz darauf!<br />

Und wenn Sie jemand fragt, erzählen<br />

Sie diesem auch (in aller<br />

Bescheidenheit) von Ihren Stärken<br />

oder Ihren Erfolgen!<br />

Denken Sie an den Spruch: „Tu<br />

Gutes und sprich darüber!“<br />

(Sonst kann es der andere vielleicht<br />

gar nicht wissen!)<br />

Wenn wir alle so verfahren würden,<br />

würden wir vielleicht die<br />

nächste Stufe der Evolution erreichen:<br />

Homo positivus!<br />

Kai Heß<br />

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<strong>ZTN</strong> - Tipps November 2012<br />

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I<br />

n einem Seminar erklärte mir<br />

ein Geschäftsführer, dass für<br />

ihn die wichtigste Eigenschaft<br />

eines erfolgreichen Menschen<br />

ist, gelegentlich zum Adler zu<br />

werden, die „Adlerperspektive“<br />

einzunehmen.<br />

Was ist darunter zu verstehen?<br />

Im täglichen Leben sind wir meist<br />

„Wühlmäuse“, die sich durch ihre<br />

täglichen Arbeiten kämpfen, von<br />

Aufgabe zu Aufgabe hasten und<br />

ungezählte Probleme angehen.<br />

Aber: wenn wir eine Aufgabe erledigt<br />

haben, warten schon zwei<br />

neue unerledigte Herausforderungen<br />

auf uns.<br />

Ein Adler schwebt über den Dingen.<br />

Aus der „Adlerperspektive“ hat<br />

man den großen Überblick.<br />

Was bedeutet jetzt die „Adlerperspektive“<br />

im täglichen Leben?<br />

Für mich bedeutet sie, innezuhalten,<br />

einen Blick auf das große<br />

Ganze zu werfen:<br />

Läuft mein Leben in etwa, wie ich<br />

es geplant habe, habe ich meine<br />

persönlichen Ziele noch im Auge,<br />

habe ich die Themen, die ich<br />

mir vorgenommen habe noch im<br />

Focus, hat mein Leben eine vernünftige<br />

Balance zwischen Arbeit<br />

und Privatleben?<br />

Das geht nicht mal schnell zwischen<br />

Tür und Angel, zwischen<br />

der Erledigung zweier Arbeiten,<br />

"Die Adlerperspektive"<br />

dafür muss ich bewusst „Pause<br />

machen“ und reflektieren.<br />

Betrachten wir die Grundvoraussetzung<br />

für diese Adlerperspektive:<br />

Zunächst brauche ich Ziele und<br />

einen Lebensplan, wo ich eigentlich<br />

hin will.<br />

Hier habe ich Menschen kennen<br />

gelernt, die sich in ihrer Jugend<br />

(es geht natürlich auch später!)<br />

hingesetzt haben und einen Plan<br />

aufgestellt haben, was sie im Leben<br />

erreichen wollen:<br />

- Eine eigene Familie gründen<br />

- Selbständigkeit<br />

- Mit 55 in Ruhestand<br />

- Ein eigenes Haus bauen<br />

- Eine Weltreise machen usw.<br />

Dazu gehört auch: Wie möchte<br />

ich leben, was ist mir wichtig?<br />

• Ist es mir wichtig, dass meine<br />

Familie von mir sagt, dass<br />

ich immer Zeit habe, wenn sie<br />

mich braucht - oder geht Arbeit<br />

vor?<br />

• Sind mir Freunde wichtig, mit<br />

denen ich Zeit verbringe – oder<br />

will ich meine Zeit in Karriere<br />

investieren?<br />

• Möchte ich mein persönliches<br />

Umfeld in Vereinen, der Gemeinde<br />

in der ich lebe, in der<br />

Kirche mitbestimmen – oder<br />

anonym und ungestört leben?<br />

All dies sind Fragen, die ich<br />

irgendeinmal für mich klären, am<br />

besten auch aufschreiben und<br />

dann eben gelegentlich überprüfen<br />

sollte – bin ich auf meinem<br />

Weg?<br />

Leider kommen wir<br />

durch die tägliche<br />

„Wühlmausperspektive“<br />

oft schnell vom Weg ab:<br />

Wir verbringen die meiste Zeit in<br />

der Arbeit, obwohl uns unsere Familie<br />

eigentlich so wichtig wäre,<br />

wir verlieren die letzten Freunde,<br />

weil wir keine Zeit mehr für sie<br />

haben und verbringen dann die<br />

Abende nur noch vor dem Fernseher<br />

oder dem PC.<br />

Über unser Umfeld, die Politik,<br />

die Gesellschaft schimpfen wir<br />

nur noch, statt diese aktiv mit zu<br />

entwickeln.<br />

Das soll übrigens kein Vorwurf<br />

sein, wenn jemand gerne alleine<br />

ist, viel arbeitet oder keine Freunde<br />

möchte. Es sollte nur eine<br />

bewusste Entscheidung dahinter<br />

stehen, ein Lebensplan!<br />

Genauso ist es mit den kurzfristigeren<br />

Zielen:<br />

• Habe ich einen Plan, was ich<br />

z.B. als Verkäufer in der nächsten<br />

Zeit umsetzen möchte, welche<br />

Ziele ich erreichen möchte?<br />

• Habe ich einen Plan als Führungskraft,<br />

wie ich meine<br />

Mannschaft führen möchte,<br />

welche Mitarbeiter ich mehr<br />

fördern möchte, wo ich mein<br />

Personal verändern will, bis<br />

hin zu den einfachsten Dingen,<br />

wie viele Teamsitzungen ich<br />

im Jahr machen möchte und<br />

was dringend geschult werden<br />

muss?<br />

• Habe ich als „Privatmensch“<br />

Ziele, wie oft ich Sport treiben,<br />

welche Sprachen ich lernen<br />

oder wie viel Geld ich monatlich<br />

sparen möchte?<br />

Am besten fixiere ich<br />

solche Ziele schriftlich!<br />

Ich war auch sehr lange kein<br />

Freund dieser Schriftlichkeit:<br />

Schriftlichkeit bedeutet höhere<br />

Verbindlichkeit und kann daher<br />

durchaus unbequem werden.<br />

Aber gerade diese Verbindlichkeit,<br />

die Klarheit ist bei Zielen<br />

wichtig.<br />

Und nebenbei: Wenn ich keine<br />

(schriftlichen) Ziele habe, wie<br />

soll ich diese dann jemals erreichen,<br />

also motivierenden Erfolg<br />

haben?<br />

Wenn ich mir jetzt also die Zeit<br />

genommen, für mein Leben einen<br />

Plan aufgestellt und mir<br />

ebenso kurz- und mittelfristige<br />

Ziele gesetzt habe, dann brauche<br />

ich meine „Adlerperspektive“<br />

um zu überprüfen, ob ich noch<br />

auf dem richtigen Weg bin, sonst<br />

kann ich mir die Mühe der Zielfindung<br />

sparen.<br />

Ich behaupte einmal:<br />

Erfolgreiche Menschen (egal, ob<br />

in der Arbeit, im Sport oder im Privatleben)<br />

haben einen Plan und<br />

Ziele, überprüfen diese (= Adler),<br />

andere trudeln so täglich vor sich<br />

hin und wundern sich, dass sie<br />

nie ankommen (= Wühlmäuse).<br />

Ich möchte mich jetzt bei allen<br />

Wühlmäusen entschuldigen, die<br />

sicherlich ganz nette und nützliche<br />

Tiere sind – trotzdem bin ich<br />

lieber ein Adler!<br />

Kai Heß<br />

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<strong>ZTN</strong> - Tipps Oktober 2012<br />

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I<br />

m heutigen Mail zum Thema Zeitmanagement,<br />

möchte ich mich<br />

mit einer ganz besonders schwierigen<br />

Spezies der Zeitfresser auseinandersetzen,<br />

mit unseren Lolas!<br />

Wer oder was sind solche<br />

"Lolas"?<br />

Dies sind die Dinge in unserem täglichen<br />

Tages- oder Arbeitsablauf,<br />

die wir machen, obwohl es jemand<br />

anderes mindestens genauso gut<br />

oder besser machen könnte, die wir<br />

aber nicht loslassen wollen.<br />

Daher also die „Lolas“.<br />

Diese Lolas treten ganz oft bei Führungskräften<br />

auf:<br />

Es gibt viele Arbeiten, die Führungskräfte<br />

ungern abgeben, weil<br />

sie diese ihren Mitarbeitern nicht<br />

zutrauen oder keine Zeit haben,<br />

diese zu erklären, Arbeiten die<br />

ganz besonders viel Spaß machen<br />

und die man deshalb nicht hergeben<br />

möchte oder Arbeiten, die man<br />

lieber mal nicht abgibt, damit man<br />

nicht vielleicht einmal überflüssig<br />

wird.<br />

Schauen wir uns diese Lolas mal<br />

ganz genau an:<br />

Viele Führungskräfte sind (oft zu<br />

Recht!) der Meinung, der beste<br />

Fachmann zu sein, Aufgaben am<br />

schnellsten oder effektivsten erledigen<br />

zu können.<br />

Doch das ist ein Teufelskreis:<br />

Wenn ich meinen Mitarbeitern<br />

nichts zutraue, keine anspruchsvollen<br />

Tätigkeiten delegiere, werden<br />

diese sich niemals weiterentwickeln.<br />

Sicherlich wird ein Mitarbeiter, dem<br />

ich das erste Mal eine anspruchsvolle,<br />

neue Aufgabe übertrage, diese<br />

(wahrscheinlich) nicht genauso<br />

schnell und gut erledigen, wie ich<br />

das kann.<br />

"Die Sache mit den Lolas"<br />

Aber wie soll ein Mitarbeiter eine<br />

neue Aufgabe lernen und mich<br />

dann dauerhaft entlasten, wenn ich<br />

ihm nicht mein Vertrauen schenke<br />

und auch mal Fehler und Holprigkeiten<br />

in der Umsetzung zulasse?<br />

In meinen Seminaren stelle ich<br />

manchmal die Frage, wer ältere<br />

Kinder hat (so ca. ab Kindergarten)<br />

und diese immer noch füttert.<br />

I.d.R. ernte ich ungläubige Blicke.<br />

Wer füttert schon ältere Kinder?<br />

Aber auch hier mussten wir einmal<br />

loslassen, mussten einmal die<br />

Kinder machen lassen, auch wenn<br />

diese das selbständige Essen noch<br />

nicht so gut beherrschten wie wir,<br />

auch wenn eine Menge Schmutz<br />

entstanden ist.<br />

Wir wollen unsere Kinder aber selbständig<br />

machen, nicht ewig die Zeit<br />

für´s Füttern aufwenden müssen -<br />

wir trauen es ihnen zu.<br />

Bei unseren Mitarbeitern ist das oft<br />

anders:<br />

Bevor wir´s lange erklären oder<br />

bevor wir Fehler in Kauf nehmen,<br />

machen wir´s lieber selber – auch<br />

auf die Gefahr hin, auch in Zukunft<br />

alles selber machen zu müssen.<br />

Selbstverständlich warten wir bei<br />

unseren Kindern ab, bis sie aufrecht<br />

sitzen und einen Löffel in<br />

der Hand halten können, vielleicht<br />

nehmen wir auch nicht gerade das<br />

schärfste Messer zum Üben und<br />

sicherlich bleiben wir unterstützend<br />

daneben sitzen.<br />

In der Arbeit, bei der Delegation<br />

heißt das dann:<br />

Befähigung überprüfen, Kompetenzen<br />

einräumen, Unterstützung<br />

anbieten.<br />

Aber auch hier gilt: Loslassen!<br />

Natürlich dauert es dann oft länger<br />

als das „Selbermachen“!<br />

Mein Lieblings(horror)satz ist hier:<br />

„Bevor ich es lange<br />

erkläre, mache ich es lieber<br />

selber!“<br />

Ein KO – Satz im<br />

Zeitmanagement!<br />

Letztlich gibt es auch Arbeiten, die<br />

ich nicht gerne abgebe, weil sie mir<br />

einfach Spaß machen oder leicht<br />

fallen.<br />

Ich will jetzt niemanden zwingen,<br />

seine Lieblingsarbeiten abzugeben<br />

und sich nur noch mit unangenehmen,<br />

komplizierten Dingen zu beschäftigen.<br />

Aber es gilt dennoch zu überprüfen,<br />

wo ich als Mitarbeiter den höchsten<br />

Wert für mein Unternehmen, für<br />

meine Abteilung oder meine Familie<br />

habe.<br />

Wenn ich als Familienvater oder<br />

-mutter eine hervorragende<br />

Ausbildung habe, einen guten Job<br />

mache und den Familienunterhalt<br />

verdiene, mag es vielleicht sein,<br />

dass mir Gartenarbeit enorm viel<br />

Spaß macht.<br />

Die kann ich sicherlich als Ausgleich<br />

machen, wenn ich Zeit hierfür habe.<br />

Aber nicht umgekehrt!<br />

Das gilt auch für die Arbeit:<br />

Wo habe ich den höchsten Wert für<br />

meine Arbeit?<br />

Nicht: Was macht mir am meisten<br />

Spaß oder was fällt mir am<br />

Leichtesten?<br />

Und: Gibt es nicht jemand, der<br />

diese Arbeit nicht auch machen<br />

könnte, damit ich Zeit für meine<br />

wertschöpfendsten Arbeiten habe?<br />

Sicherlich macht es vielen Menschen<br />

Spaß, den Schreibtisch<br />

immer wieder aufzuräumen, wunderschöne<br />

Statistiken zu schreiben,<br />

alte Unterlagen zu überarbeiten,<br />

anstatt Neukundenakquise<br />

zu betreiben oder ein schwieriges<br />

Mitarbeitergespräch durchzuführen.<br />

Der richtige Ablauf ist nach meinem<br />

Verständnis:<br />

Zuerst die wertschöpfendsten,<br />

wichtigen Arbeiten, dann den<br />

Schreibtisch aufräumen und das<br />

Überarbeiten der alten Ordner<br />

eventuell einem Mitarbeiter zu<br />

überlassen.<br />

Die letzte (fieseste) Lola ist das<br />

Thema „sich unentbehrlich zu<br />

machen“.<br />

Wenn mein Umfeld nicht alles kann,<br />

nicht alles weiß, was ich tue und<br />

kann, bin ich natürlich unersetzbar<br />

und wichtig.<br />

Ich habe hier Vertriebler<br />

kennen gelernt, die nicht alle<br />

Kundeninformationen in eine<br />

Datenbank eingestellt haben, um<br />

unersetzbar zu werden.<br />

Ich habe Führungskräfte kennen<br />

gelernt, die Angst hatten, Mitarbeiter<br />

zu entwickeln, weil die später am<br />

Chefstuhl sägen könnten.<br />

Meine Meinung: Wer das nötig hat,<br />

hält sehr wenig von seinen eigenen<br />

Fähigkeiten und lebt gefährlich.<br />

Denn, sollte das in einem<br />

Unternehmen entdeckt werden, ist<br />

meines Erachtens der „Stuhl“ noch<br />

mehr gefährdet.<br />

Mein Tipp: Gehen Sie auf die<br />

Suche nach Ihren Lolas:<br />

Wo habe ich den höchsten Wert für<br />

mein Unternehmen, meine Arbeit,<br />

meine Familie?<br />

Verbringe ich hier die meiste Zeit<br />

meiner Tätigkeit?<br />

Bin ich bereit, Arbeiten abzugeben?<br />

Habe ich auch zu anderen<br />

Menschen Vertrauen?<br />

Nehme ich mir auch die Zeit, richtig<br />

zu delegieren, los zu lassen?<br />

Und: Wenn Sie das alles<br />

gemacht haben, machen Sie Ihre<br />

Gartenarbeit oder arbeiten Sie alte<br />

Unterlagen durch!<br />

Kai Heß<br />

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T U N ! – unsere <strong>ZTN</strong>-Tipps<br />

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,<br />

unser <strong>ZTN</strong>-Tipps rund um die Themen Kommunikation, Führungskräfte und Vertrieb gibt es nun schon seit<br />

einigen Jahren. Immer mehr Leser und Interessierte kommen dazu.<br />

Ihre Feedbacks sind sehr positiv:<br />

Wir haben den richtigen Umfang für ein solches Informationsmail getroffen.<br />

Überwiegend sind unsere Artikel auch sehr praxisnah und umsetzbar.<br />

Natürlich war nicht jeder von Anfang an dabei und so kann es natürlich sein, dass Ihnen Mails in Ihrer<br />

„Sammlung“ fehlen, die gerade für Sie sehr wichtig wären.<br />

Aus diesem Grund haben wir hier einen Überblick für Sie erstellt, welche Fachartikel bereits erschienen sind.<br />

Wenn Sie feststellen, dass Ihnen der ein oder andere Artikel fehlt, dann schreiben Sie uns bitte eine<br />

kurze Mail an dagmar.hess@ztn.biz mit einem Hinweis auf die von Ihnen gewünschten Ausgabe.<br />

Gerne schicken wir Ihnen diese dann per Mail zu.<br />

Unsere bisher erschienenen Ausgaben:<br />

Ausgabe 1: „Wie begeistere ich meine Kunden“<br />

Ausgabe 2: „Der erste Eindruck“<br />

Ausgabe 3: „Vom Zuhören“<br />

Ausgabe 4: „WBDFM (Was bedeutet das für mich als Kunde)“<br />

Ausgabe 5: „Alle Kunden sind gleich!?“<br />

Ausgabe 6: „Wie verhalte ich mich am Telefon?“<br />

Ausgabe 7: „Die Beschwerde – ein Geschenk“<br />

Ausgabe 8: „Verschiedenen Ebenen der Kommunikation“<br />

Ausgabe 9: „Das Selbstwertgefühl“<br />

Ausgabe 10: „Mülleimerworte“<br />

Ausgabe 11: „Starke Worte in der Kommunikation“<br />

Ausgabe 12: „Elevator Pitch“<br />

Ausgabe 13: „Vom Umgang mit Kundeneinwänden“<br />

Ausgabe 14: „Die Pascal – Methode“<br />

Ausgabe 15: „Lösungsorientierte Kommunikation Teil 1“<br />

Ausgabe 16: „Lösungsorientierte Kommunikation Teil 2“<br />

Ausgabe 17: „Unangenehme Gespräche Teil 1“<br />

Ausgabe 18: „Unangenehme Gespräche Teil 2“<br />

Ausgabe 19: „Loben“<br />

Ausgabe 20: „Die Ich – Botschaft“<br />

Ausgabe 21: „Richtig Nein sagen“<br />

Ausgabe 22: „KISS – keep it short and simple“<br />

Ausgabe 23: „Besprechungen Teil 1“<br />

Ausgabe 24: „Besprechungen Teil 2“<br />

Ausgabe 25: „Weichmacher in der Kommunikation“<br />

Ausgabe 26: „Die Frage“<br />

Ausgabe 27: „Körpersprache Teil 1“<br />

Ausgabe 28: „Körpersprache Teil 2“<br />

Ausgabe 29: „Selbstgespräche“<br />

Ausgabe 30 - 32: „Erfolgreich bei Reden und Vorträgen“<br />

Ausgabe 33: „Das Kommunikations - Beziehungs - Konto“<br />

Ausgabe 34: „Telefonverkauf und tel. Terminvereinbarung“<br />

Ausgabe 35 - 37: "Kritikgespräche erfolgreich führen"<br />

Ausgabe 38: "E - Mail"<br />

Ausgabe 39: "ASFAZ"<br />

Ausgabe 40: "Zuviel Harmonie?"<br />

Ausgabe 41: "Erfolg durch Teamwork?!"<br />

Ausgabe 42: "Verbindlichkeiten"<br />

Ausgabe 43: "10 Steine"<br />

Ausgabe 44: "Zeit- und Selbstmanagement (ZuS)Teil 1"<br />

Ausgabe 45: ZuS: "Effizienz und Effektivität"<br />

Ausgabe 46:ZuS: "Tipps zum besseren Selbstmanagement"<br />

Ausgabe 47: ZuS: "WWW + K"<br />

Ausgabe 48: ZuS: "Der Sägeblatteffekt - Teil 1"<br />

Ausgabe 49: ZuS: "Der Sägeblatteffekt - Teil 2"<br />

Ausgabe 50: ZuS: "Die Vorbereitung"<br />

Ausgabe 51: ZuS: "Die Sache mit den Lolas"<br />

Sonderausgaben:<br />

• "Der Chef als Müllhalde" - warum ist Delegation für Führungskräfte<br />

so wichtig"<br />

• "Säge schärfen" - Konzentration auf wichtige Aufgaben in der Arbeit<br />

• "Mitarbeitermotivation"<br />

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<strong>ZTN</strong> - Tipps Sommer 2012<br />

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"Die Vorbereitung!"<br />

as hat das Thema<br />

W„Vorbereitung“ im Bereich<br />

Zeitmanagement zu tun?<br />

Normalerweise würde man sagen:<br />

„Vorbereitung kostet Zeit!<br />

Eine erfahrene Führungskraft, ein<br />

geübter Redner, ein Fachspezialist<br />

oder ein guter Verkäufer beherrschen<br />

ihr Metier und haben eine<br />

genaue, gründliche Vorbereitung<br />

nicht nötig. Gegebenenfalls hilft<br />

auch Spontanität!“<br />

Was könnte das sein?<br />

Vielleicht hat der eine oder andere<br />

diesen Zettel erkannt.<br />

Im Viertelfinale der Fußball – Weltmeisterschaft<br />

2006 zog der damalige<br />

Torwart der deutschen Nationalmannschaft,<br />

Jens Lehmann, diesen<br />

Zettel im Elfmeterschießen gegen<br />

Argentinien aus seinem Schienbeinschoner.<br />

Darauf war vermerkt, in welche<br />

Ecke welcher Schütze der Argentinier<br />

üblicherweise seinen Elfmeter<br />

schießt.<br />

Lehmann hatte sich vor diesem<br />

Viertelfinale stundenlang mit dem<br />

Torwarttrainer Deutschlands, mit<br />

seinem Kollegen Oliver Kahn und<br />

weiteren Betreuern in einem Zimmer<br />

eingeschlossen und Material<br />

gesichtet, ausgewertet, Gegenspieler<br />

beobachtet - nur im Hinblick auf<br />

die vage Möglichkeit eines eventuellen<br />

Elfmeterschießens.<br />

Dazusagen muss man, dass Lehmann<br />

sicherlich zum damaligen<br />

Zeitpunkt einer der besten Torhüter<br />

der Welt war.<br />

Also warum groß vorbereiten, das<br />

kann man doch auch beim Anlauf<br />

des Schützen erkennen?<br />

Die Wahrscheinlichkeit, dass es<br />

das in diesem Spiel tatsächlich zu<br />

einem Elfermeterschießen kommt,<br />

war zudem doch relativ gering.<br />

Warum machte Jens Lehmann<br />

das Ganze trotzdem?<br />

Gute Vorbereitung<br />

gibt Sicherheit!<br />

Man hat alles getan, was möglich<br />

war, kennt alle Möglichkeiten, hat<br />

sich mit Alternativen beschäftigt.<br />

Diese Sicherheit beeindruckt<br />

natürlich auch den Gegner!<br />

Hier steht mir ein sicherer, selbstbewusster<br />

Mensch gegenüber.<br />

Jeder Sportler bereitet sich optimal<br />

auf einen wichtigen Wettkampf vor,<br />

geht im Geiste die Strecke durch,<br />

übt, läuft sich warm, konzentriert<br />

sich.<br />

Viele Führungskräfte, Verkäufer,<br />

Redner meinen, das nicht nötig zu<br />

haben!<br />

Sie hetzen von Termin zu Termin,<br />

sind in Gedanken noch beim letzten<br />

Gespräch oder schon beim<br />

nächsten Kunden, betreten wenige<br />

Minuten vor Vortragsbeginn den<br />

Raum und erwarten, trotzdem Bestleistung<br />

zu bringen und mit etwas<br />

Spontanität alles ausgleichen zu<br />

können!<br />

Meines Erachtens ist der Unterschied<br />

zwischen einer Fühurungskraft<br />

und einem Spitzensportler<br />

nicht sonderlich groß.<br />

Rudi Carrell, holländischer<br />

Showmaster, hat einmal gesagt:<br />

„Ich kann nur dann zu jeder Zeit ein<br />

Ass aus dem Ärmel ziehen, wenn<br />

ich es vorher hineingesteckt habe!“<br />

Was verstehe ich unter einen<br />

guten Vorbereitung?<br />

• Alle wichtigen Unterlagen beisammen<br />

zu haben<br />

• In Gedanken einen Gesprächsablauf<br />

durchgespielt zu haben<br />

• Wichtige Einwände vorzubereiten<br />

• Als Redner Technik und Material<br />

rechtzeitig überprüft zu haben<br />

• Für sich ein klares Ziel für das<br />

Gespräch zu haben<br />

• Sich selbst kurz „gesammelt“ zu<br />

haben<br />

• Ausreichend Zeit für alle Eventualitäten<br />

zu haben<br />

Ich habe vor Jahren einen Verkäufer<br />

bei einem wichtigen Kundengespräch<br />

im Ausland begleitet. (Es<br />

ging um mehrere Millionen €)<br />

Beim Kunden stellten wir fest, dass<br />

dessen Beamer kaputt war, ein Flipchart<br />

fehlte und auch keine PC Bildschirme<br />

vorhanden waren.<br />

Das Verkaufsgespräch fand dann<br />

mit 5 Personen vor einem „Mini -<br />

Laptop“ statt, war völlig improvisiert<br />

und ging „völlig in die Hose“.<br />

Wenn ich gut vorbereitet bin, erkennt<br />

mein Gesprächspartner, wie<br />

wichtig mir das Gespräch ist und wie<br />

wichtig er mir als Gegenüber ist.<br />

Beispiele hierfür sind neben Verkaufsgesprächen<br />

auch die klassischen<br />

Mitarbeitergespräche „mal<br />

schnell zwischen Tür und Angel“,<br />

nach dem Motto:<br />

„Wir müssen ja noch schnell das<br />

Mitarbeitergespräch machen. Hat<br />

sich seit dem letzten Jahr was geändert?<br />

Wenn nicht können wir´s ja<br />

kurz machen…“<br />

Die Zeit für solche Gespräche ist<br />

jedenfalls hergeschenkt. Das Gespräch<br />

für alle Beteiligten wenig<br />

motivierend.<br />

Sicherlich kostet eine gute Vorbereitung<br />

zunächst Zeit.<br />

Diese amortisiert sich dann aber<br />

schnell wieder:<br />

• Wer gut vorbereitet ist, vergisst<br />

im Gespräch weniger, muss also<br />

nicht nach einem Gespräch nochmals<br />

nachhaken.<br />

• Wer gut vorbereitet ist kommt<br />

schneller und öfter zum Ziel – das<br />

spart Zeit.<br />

• Andere erkennen, dass wir unsere<br />

Gespräche mit ihnen wichtig<br />

nehmen, bereiten sich ebenso<br />

vor und sind motivierter.<br />

Übrigens:<br />

Sollten Sie feststellen, dass Ihr Gesprächspartner<br />

nicht vorbereitet ist,<br />

lassen Sie ihn das ruhig spüren!<br />

Wenn´s nicht gerade der Chef,<br />

oder ein wichtiger Kunde ist, kann<br />

man das durchaus ansprechen,<br />

oder eine Besprechung oder ein<br />

Gespräch durchaus einmal abbrechen.<br />

Mit dem Hinweis auf die<br />

gemeinsame Zeitvergeudung von<br />

nicht vorbereiteten Gesprächen…<br />

Kai Heß<br />

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N<br />

eben den „Fremdunterbrechungen“<br />

die wir letzten<br />

Monat als Verursacher<br />

des Sägeblatteffektes betrachtet<br />

haben, gibt es auch noch die<br />

„Eigenunterbrechungen“.<br />

Das sind die Ablenkungen, die<br />

nicht von unseren Kollegen oder<br />

Kunden ausgehen, sondern für<br />

die wir selbst verantwortlich sind.<br />

Für ein gutes Zeit – und Selbstmanagement<br />

ist es sehr wichtig,<br />

wie stark wir uns konzentrieren<br />

und focussieren können.<br />

Je konzentrierter ich eine Arbeit<br />

mache, desto schneller wird sie<br />

fertig werden und desto weniger<br />

Fehler passieren.<br />

Bestimmt ist Ihnen schon aufgefallen,<br />

dass es häufi g unsere<br />

Gedanken sind, die bei einer<br />

Arbeit immer wieder zu anderen<br />

Dingen abschweifen und so die<br />

Konzentration stören - also einen<br />

„internen“ Sägeblatteffekt verursachen.<br />

Plötzlich ist man in Gedanken<br />

ganz weit weg und muss wieder<br />

von vorn anfangen.<br />

"Der Sägeblatteffekt" Teil 2<br />

Versuchen Sie erst gar nicht, das<br />

krampfhaft zu unterdrücken.<br />

Unser Gehirn ist nicht so aufgebaut,<br />

dass es sich nur auf eine<br />

Sache konzentrieren kann und<br />

die Welt außen herum ausblendet.<br />

Sicherlich existieren Ausnahmen,<br />

aber in der Regel gibt es so viele<br />

„Reize“, dass wir immer wieder<br />

an andere Dinge denken.<br />

Sei es der notwendige Einkauf,<br />

der Kunde, den wir dringend anrufen<br />

wollen, das Geburtstagsgeschenk<br />

für unser Kind oder die<br />

Geschäftsidee.<br />

Alles das fällt uns so nebenbei<br />

bei der eigentlichen Arbeit ein<br />

und lenkt uns ab.<br />

Wir spinnen den Gedanken weiter,<br />

haben vielleicht gute Einfälle<br />

oder ärgern uns über unsere<br />

Unkonzentriertheit.<br />

Natürlich erinnert uns unser<br />

Gehirn immer wieder daran, da<br />

es ja nichts vergessen will.<br />

Mir hilft hier ein kleines Notizbuch<br />

oder ein Schmierzettel, den<br />

ich neben meinem Arbeitsplatz<br />

liegen habe.<br />

Hierauf wird stichpunktartig alles<br />

notiert, was mir so nebenbei in<br />

den Sinn kommt.<br />

Im Auto hilft ein Diktiergerät oder<br />

eine entsprechende Handyfunktion.<br />

Wenn ich mit meiner Arbeit fertig<br />

bin, überprüfe ich meine „Nebengedanken“<br />

und ordne sie.<br />

Unser Gehirn beschäftigt sich so<br />

viel weniger mit „Nebenthemen“<br />

und arbeitet konzentrierter.<br />

Gleichzeitig vergessen wir auch<br />

weniger.<br />

Und Vergessen ist auch immer<br />

wieder ein großer „Zeitfresser“!<br />

Wichtig ist aber, dass wir diese<br />

Notizzettel auch regelmäßig<br />

ordnen und verarbeiten, sonst<br />

entsteht ein unüberblickbarer<br />

Haufen von Schmierzetteln und<br />

Haftnotizen, die mehr verunsichern<br />

als helfen.<br />

Am besten stellen Sie sich einen<br />

Eingangskorb für alle Notizzettel<br />

auf den Schreibtisch, den Sie<br />

regelmäßig (mindestens einmal<br />

täglich) leeren.<br />

Ich lege diese Zettel dann immer<br />

in meine Wiedervorlagemappe,<br />

die ich täglich durcharbeite.<br />

Übrigens:<br />

Der Posteingang in Ihrem E-Mailaccount<br />

ist auch ein solcher „Eingangskorb“,<br />

der mindestens einmal<br />

täglich geleert werden sollte.<br />

Posteingangsordner mit unüberblickbar<br />

vielen unbearbeiteten<br />

E-Mails sind Zeitfresser.<br />

Man muss bestimmte E-Mails suchen<br />

und liest mehrfach dasselbe<br />

Mail, bevor man antwortet, ablegt<br />

oder löscht.<br />

Darüber hinaus verursachen sie<br />

ein ungutes Gefühl.<br />

M.E. sollten am Arbeitsende nicht<br />

mehr als 5 bis 10 E-Mails im<br />

Posteingang sein.<br />

Alles andere gehört bearbeitet, in<br />

Unterordner oder gelöscht.<br />

Die Steigerung des geistigen<br />

Abschweifens ist für mich<br />

„Multitasking“.<br />

Gewiss tut man sich als Mann<br />

schwer, zu beurteilen, ob es diese<br />

geniale Fähigkeit, die man<br />

Frauen zuspricht, tatsächlich gibt.<br />

Ich kann nur von mir ausgehen:<br />

Sicherlich kann man Dinge parallel<br />

tun, die routinemäßig ablaufen<br />

und wenig Konzentration benötigen.<br />

Unser Gehirn scheint mir aber<br />

nicht dafür ausgelegt zu sein,<br />

mehrere anspruchsvolle Dinge<br />

parallel zu tun.<br />

Vielleicht kennen Sie das Gefühl<br />

beim Autofahren, wenn Sie<br />

interessiert Radio hören.<br />

Solange Sie auf einer bekannten<br />

Strecke unterwegs sind, ist es<br />

kein Problem, hier aufmerksam<br />

zuzuhören.<br />

Kaum kommt man in eine unbekannte<br />

Stadt oder in eine schwierige<br />

Fahrsituation, wird häufi g<br />

sofort das Radio leise gedreht.<br />

Genießen Sie Ihre Multitaskingfähigkeit<br />

bei Routineaufgaben,<br />

ansonsten ist Konzentration und<br />

Focussierung sicherlich effektiver<br />

und auch weniger stressig.<br />

Dieses Organisieren von Ideen<br />

und Konzentrieren auf die wichtigen<br />

Aufgaben ist sicherlich nicht<br />

immer möglich.<br />

Es gibt einfach chaotische Tage.<br />

Wenn ich mich aber regelmäßig<br />

an diese Organisation halte, gibt<br />

mir das ein Gefühl, meine Zeit im<br />

Griff zu haben – und das ist eine<br />

wichtige Voraussetzung dafür,<br />

weniger unter Stress zu leiden<br />

und effektiv zu arbeiten.<br />

Kai Heß<br />

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V<br />

ielleicht gehören Sie auch zu<br />

den freundlichen, hilfsbereiten<br />

Kollegen, die immer gern um<br />

Rat gefragt werden.<br />

Es ist ja etwas Schönes, wenn<br />

unser Umfeld unsere Kompetenz anerkennt<br />

und auf unsere Erfahrung und<br />

Hilfe zurückgreift.<br />

Wir sind gerade in eine wichtige Arbeit<br />

vertieft, arbeiten sehr konzentriert<br />

Unterlagen durch und schon hat<br />

unser Büronachbar mal wieder eine<br />

dringende Frage, die keinen Aufschub<br />

erlaubt.<br />

Wir sind ja nette Kollegen und helfen<br />

natürlich gerne.<br />

Leider müssen wir dafür unsere Arbeit<br />

unterbrechen.<br />

Einige Zeit später, nachdem wir den<br />

anderen unterstützt haben, geht es<br />

mir unserer Arbeit weiter.<br />

Problem ist jetzt, dass wir nicht mehr<br />

genau wissen, wo wir gerade in den<br />

Unterlagen waren, der wichtige Gedanke,<br />

der uns kurz vor der Störung<br />

beschäftigt hat, ist ganz weg und die<br />

letzten Sätze müssen wir in jedem Fall<br />

nochmals durchlesen, bevor wir wieder<br />

richtig in der Materie drin stecken.<br />

Kurze Zeit später kommt das Telefonat<br />

aus der anderen Abteilung mit der<br />

Bitte um kurze Zuarbeit … und das<br />

Spiel mit dem Wiederanfang unserer<br />

wichtigen Arbeit beginnt von Neuem.<br />

Am Ende unseres Tages haben wir<br />

dann für unsere Arbeit ungleich länger<br />

gebraucht, als eigentlich geplant, oft<br />

werden wir gar nicht fertig.<br />

Man hat herausgefunden, dass in einem<br />

normalen Bürobetrieb, die Zeit,<br />

in der ein Mitarbeiter völlig ungestört<br />

an einem Projekt arbeiten kann, selten<br />

über 15 Minuten beträgt.<br />

Neben den Unterbrechungen durch<br />

andere Personen, gibt es natürlich<br />

auch solche, die selbst verschuldet<br />

sind.<br />

Es wurde errechnet, dass eine<br />

Arbeit, die immer wieder unterbrochen<br />

wird, im Durchschnitt<br />

20 – 30 % länger dauert, als die gleiche,<br />

konzentriert durchgearbeitete<br />

Aufgabe.<br />

Das ist der sogenannte<br />

"Sägeblatteffekt", weil die Leistungskurve<br />

durch Unterbrechungen immer<br />

wieder auf Null herabfällt und vor<br />

Fortführung der eigenen Arbeit immer<br />

wieder eine neue Einarbeitungszeit<br />

notwendig ist.<br />

20 – 30 % länger bedeutet, dass wir<br />

pro Woche einen Tag damit verwenden,<br />

nach Störungen wieder in unsere<br />

"Der Sägeblatteffekt" Teil 1<br />

Arbeit zurückzukehren und bei ungestörter<br />

Arbeit deutlich effektiver wären<br />

oder mehr Freizeit hätten.<br />

Natürlich ist in der Praxis eine völlig<br />

ungestörte Arbeit unrealistisch.<br />

Wir sind nicht alleine auf der<br />

„Arbeits“- Welt, wir brauchen Informationen<br />

und Kontakte mit unseren Kollegen<br />

und Kunden, wir benötigen auch<br />

immer wieder Unterbrechungen (i.S.v.<br />

Pausen), um konzentriert weiterarbeiten<br />

zu können.<br />

Es geht aber darum, diese Unterbrechungen<br />

soweit möglich zu<br />

reduzieren und vor allem selbst zu<br />

bestimmen.<br />

Zunächst gibt es einmal die<br />

technischen Dinge, durch die<br />

wir unterbrochen werden, wie<br />

z.B.: E-Mail – Eingang, SMS und Telefon.<br />

Hier ist es für ein konzentriertes Arbeiten<br />

wichtig, solche Störquellen auszuschalten:<br />

• Ausschalten des Benachrichtigungstons<br />

bei Maileingang<br />

• Handy lautlos stellen<br />

• Wenn möglich, Rufumleitung des<br />

Telefons<br />

In Abständen, nach einer selbst gewählten<br />

Unterbrechung kann dann<br />

eine Kontrolle erfolgen.<br />

Sicherlich gehört für viele Menschen<br />

eine Menge Mut (i.S.v. „Loslassen<br />

können“) dazu, nicht immer sofort<br />

erreichbar zu sein.<br />

Und sicherlich gibt es auch Berufe,<br />

bei denen die sofortige Erreichbarkeit<br />

dringend erforderlich ist (Polizei, Notdienst,<br />

Serviceabteilungen).<br />

Aber nicht jeder Chef oder Sachbearbeiter<br />

muss ständig, rund um die Uhr<br />

erreichbar sein!<br />

Neben diesen „technische Störungen“<br />

finden häufig auch „persönliche“<br />

Unterbrechungen statt.<br />

Der Kollege, der mal schnell Hilfe<br />

braucht, der Vorgesetzte, der etwas<br />

zu erledigen hat usw.<br />

Hier ist es wichtig, an der richtigen<br />

Stelle freundlich, aber bestimmt, auch<br />

einmal „nein“ zu sagen:<br />

Ich empfehle folgende Vorgehensweise:<br />

Ist der Grund für die Unterbrechung<br />

tatsächlich berechtigt? Braucht der<br />

Kollege tatsächlich meine Hilfe, oder<br />

versucht nur jemand seine Arbeit los<br />

zu werden, den bequemen Weg zu<br />

gehen, oder Verantwortung abzuschieben?<br />

Leide ich unter einem „Helfersyndrom“?<br />

D.h. helfe ich reflexartig, oder<br />

fühle mich besonders gut und wichtig,<br />

wenn ich helfen kann?<br />

Reagieren Sie gerade jetzt nicht reflexartig,<br />

sondern bitten Sie um kurze<br />

Bedenkzeit. (Nach dieser Bedenkzeit<br />

sind die Probleme des Kollegen häufig<br />

eh´ schon erledigt)<br />

Wenn Sie Sich jetzt ausgenutzt fühlen,<br />

sollten Sie Sich bewusst werden,<br />

welchen Wert Ihre aktuelle Arbeit hat<br />

und was eine Störung darauf für Auswirkungen<br />

hat.<br />

Sagen Sie klar, aber freundlich „nein“!<br />

D.h.: ohne sprachliche Weichmacher<br />

(„eigentlich“ habe ich keine Zeit), bedanken<br />

Sie Sich für die Anfrage, begründen<br />

Sie Ihr Nein und bieten Sie<br />

Alternativen(z.B. später Helfen, Internet<br />

etc.)<br />

Sollte ein „nein“ nicht möglich<br />

sein, verlangen Sie eine Zuarbeit.<br />

D.h: was hat der Kollege bisher<br />

zur Problemlösung getan, welche<br />

Lösungsansätze hat er?<br />

Sollte auch dies keine Lösung bringen,<br />

ist das Mindeste, dass der andere<br />

bei der Problemlösung mitwirkt und<br />

mit Ihnen gemeinsam arbeitet. (So<br />

kommt er vielleicht beim nächsten Mal<br />

nicht wieder, weil er sich selbst helfen<br />

kann)<br />

Wichtig ist auch, sich Rückzugsbereiche<br />

zu schaffen.<br />

Ihre Kollegen sollten akzeptieren,<br />

dass eine geschlossene Bürotür bedeutet,<br />

dass Sie jetzt auch nicht gestört<br />

werden wollen.<br />

Sollten Sie in einem Großraumbüro<br />

arbeiten, hilft auch mal ein kleiner<br />

Zettel auf dem Tisch.<br />

Bei unberechtigten Störungen kann<br />

man dann durchaus einmal etwas<br />

deutlicher um Einhaltung bitten.<br />

Immer wieder wird auch die<br />

„Stille Stunde“ oder<br />

das „Meeting mit mir“<br />

empfohlen.<br />

Optimal legt man diese „Auszeit“ an<br />

einen Zeitpunkt, der etwas ruhiger ist.<br />

Ein Seminarteilnehmer hat bewusst<br />

seine Mittagspause verschoben und<br />

in den Bereich der üblichen Mittagszeit<br />

seine „Stille Stunde“ gelegt.<br />

Alle Kollegen waren beim Essen, so<br />

konnte er in Ruhe arbeiten.<br />

Planen Sie diese „Stille Stunde“<br />

durchaus fest in Ihren Terminkalender<br />

ein.<br />

Im nächsten Monat betrachten wir die<br />

„internen“ Ablenkungen.<br />

Kai Heß<br />

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<strong>ZTN</strong> - Tipps April 2012<br />

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as zunächst einmal aussieht<br />

Wwie eine etwas verunglückte<br />

Internet-Adresse wird, bei konsequenter<br />

Anwendung, zu einer<br />

Erfolgsformel.<br />

2012 steht bei unseren monatlichen<br />

<strong>ZTN</strong> – Fachartikeln ganz im<br />

Zeichen von Zeit – und Selbstmanagement.<br />

Eine große Rolle hierbei spielen<br />

natürlich die sogenannten "Zeitfresser",<br />

also die Dinge und Verhaltensweisen,<br />

die uns in unserer täglichen<br />

Arbeit besonders viel Zeit kosten.<br />

Zeit „kosten“ bedeutet hier, dass<br />

wir für etwas zu viel Zeit aufwenden<br />

oder uns mit Dingen beschäftigen,<br />

die in keinem Verhältnis zum Aufwand<br />

stehen.<br />

Ein großer Zeitfresser ist m.E., dass<br />

wir in der Kommunikation, in der<br />

Führung, aber auch in der Zusammenarbeit<br />

mit Kollegen und Kunden<br />

zu wenig konkret sind.<br />

Viel zu oft beenden wir Gespräche,<br />

Besprechungen, Telefonate ohne<br />

konkrete Vereinbarungen, ohne<br />

klare Absprachen.<br />

Die Folge ist, dass wir uns immer<br />

wieder mit denselben Themen beschäftigen<br />

müssen, immer wieder<br />

die gleichen Probleme auf den<br />

Tisch kommen, weil sich niemand<br />

für die Erledigung verantwortlich<br />

zeigt.<br />

Einige Beispiele zur Verdeutlichung:<br />

Sie führen eine Besprechung mit<br />

Ihren Mitarbeitern zum Thema Neukundenakquise<br />

durch. Alle sind sich<br />

einig, dass hier mehr getan werden<br />

muss, dass dringend Empfehlungsadressen<br />

eingeholt werden müssen<br />

und jeder mehr Akquisetelefonate<br />

durchzuführen habe.<br />

Bei der nächsten Besprechung, einen<br />

Monat später, hat sich wenig<br />

getan, nur die Hälfte der Mitarbeiter<br />

hat aktiv Kunden angerufen,<br />

Empfehlungsadressen gab es auch<br />

kaum.<br />

Nochmals wurde in der neuen Besprechung<br />

über die Wichtigkeit von<br />

Neukunden gesprochen und sich<br />

fest versprochen, jetzt etwas mehr<br />

zu tun.<br />

Zeit - und Selbstmanagement Teil 4<br />

"WWW + K"<br />

In einem anderen Fall führte der<br />

Werkstattmeister mit seinem Mitarbeiter<br />

folgendes Gespräch:<br />

„Ich bin der Meinung, dass jemand<br />

mal dringend die Werkstatt aufräumen<br />

sollte!“<br />

Der Mitarbeiter nickte.<br />

Tage später, nachdem sich in der<br />

Werkstatt nichts getan hatte, folgte<br />

ein weiteres Gespräch zwischen<br />

Meister und Mitarbeiter zum gleichen<br />

Thema – jetzt ein wenig kritischer.<br />

Auch im Privaten beenden wir oft<br />

ein Gespräch mit „wir sollten mal<br />

wieder gemeinsam in´s Kino gehen“<br />

oder "wir müssen dringend noch die<br />

Reifen beim Auto wechseln“…<br />

Wie oft erhalten wir Mails (häufi g<br />

gerade die mit „Cc“ oder „zur Info“)<br />

aus denen nicht hervorgeht, ob etwas<br />

veranlasst werden muss bzw.<br />

wer etwas zu tun hat.?<br />

Folge ist, dass häufi g entweder gar<br />

niemand etwas tut oder als Alternative<br />

sich viel zu viele Mitarbeiter mit<br />

einem Thema beschäftigen.<br />

Woher kommt diese „Unklarheit“?<br />

• Sicherlich zunächst einmal aus<br />

der Tendenz, möglichst viele<br />

Menschen darüber zu informieren,<br />

dass man etwas tut, aus Absicherungsgründen.<br />

(Insbesondere beim infl ationären<br />

Umgang mit Mails und Besprechungen)<br />

• Darüber aber auch aus Angst vor<br />

verbindlicher Kommunikation.<br />

Klarheit und Verbindlichkeit<br />

sind verpfl ichtender für alle<br />

Gesprächspartner und daher oft<br />

unangenehmer.<br />

Wir hoffen, dass der andere unseren<br />

Hinweis versteht („Jemand<br />

sollte sauber machen“), selbständig<br />

tätig wird und uns so erspart,<br />

dass wir klar und deutlich kommunizieren.<br />

(Im Sinne von „fordern“)<br />

Sicherlich können wir davon ausgehen,<br />

dass ein solcher „Hinweis“ oft<br />

genug ausreicht.<br />

Aber: Woher soll der andere immer<br />

genau wissen, was wir erwarten,<br />

wie viel wir benötigen und vor allem<br />

auch bis wann?<br />

Immer wieder werden die gleichen<br />

Gespräche erneut geführt, entsteht<br />

Frust oder es geschieht nichts, weil<br />

sich keiner verantwortlich zeigt.<br />

Hier hilft meine Formel aus der<br />

Überschrift:<br />

W W W + K<br />

Wer macht Was bis Wann und<br />

wie Kontrollieren wir das?<br />

Wie wenden wir diese Formel<br />

nun an?<br />

Zunächst klingt das ja sehr einfach,<br />

doch wie oft beenden wir ein<br />

Gespräch gerade ohne ein verbindliches<br />

Ende, ohne klare Vereinbarung<br />

wie es weiter geht und vor allem,<br />

ohne den nächsten konkreten<br />

Schritt zu vereinbaren?<br />

Die Idee ist, am Ende eines jeden<br />

Gespräches genau festzuhalten,<br />

ob der nächste konkrete<br />

Schritt, das nächste Ziel<br />

klar und deutlich vereinbart ist:<br />

In unseren Beispielen:<br />

• Bis zur nächsten Besprechung in<br />

4 Wochen, hat jeder Mitarbeiter 5<br />

Empfehlungsadressen eingeholt<br />

und 20 Telefonate geführt.<br />

• Der Mitarbeiter solle bitte bis<br />

morgen Abend die Werkstatt aufgeräumt<br />

haben.<br />

• Der Ehemann ruft am nächsten<br />

Tag in der Werkstatt an und ver<br />

einbart einen Termin für den Reifenwechsel.<br />

• Aus einer jeder Mail sollte sofort<br />

hervorgehen, wer etwas zu tun<br />

hat und für wen die Mail nur zur<br />

Info ist. (Am besten gleich zu<br />

Beginn und nicht erst am Ende<br />

– so spart man sich das unnötige<br />

Durchlesen von vielen Seiten und<br />

Anhängen)<br />

Keine Besprechung sollte ohne kurzes<br />

Protokoll über die Vereinbarungen<br />

bzw. einer to – do – list enden.<br />

Das gilt auch für Einzelgespräche,<br />

Mitarbeitergespräche, Standortgespräche.<br />

Am Ende immer genau festhalten:<br />

W W W + K<br />

Warum ist mir das „K“ für Kontrolle<br />

so wichtig?<br />

Das „K“ erhöht die<br />

Verbindlichkeit<br />

Eine Vereinbarung wird einfach verbindlicher,<br />

wenn am Ende ein Kontrolltermin<br />

steht.<br />

„Bitte räume bis morgen Abend die<br />

Werkstatt auf. Morgen früh treffen<br />

wir uns dann um 7.00 Uhr und<br />

schauen uns die Werkstatt gemeinsam<br />

an.“<br />

Übrigens wirkt dieses W W W + K<br />

auch im Selbstmanagement.<br />

Auch hier ist ja die „Verbindlichkeit“<br />

oft ein Thema:<br />

„Ich sollte mal wieder etwas mehr<br />

Sport treiben“ ist eine Absichtserklärung.<br />

Leider oft ohne Wirkung.<br />

„Morgen melde ich mich im Fitnesscenter<br />

an und schließe ein Jahresabo<br />

ab“ ist schon eher verbindlich.<br />

Die Kontrolle sollte dann zusätzlich<br />

ein Außenstehender übernehmen<br />

(siehe dazu unseren <strong>ZTN</strong>-Artikel<br />

„Tipps zum besseren Selbstmanagement“<br />

von letztem Monat).<br />

Sie werden sehen, W W W + K hilft<br />

nicht nur beim Zeitsparen, sondern<br />

erspart uns häufi g auch Frust über<br />

die vielen Dinge des täglichen<br />

Lebens, die wir nicht umsetzen,<br />

sondern immer nur planen und vor<br />

uns herschieben!<br />

Kai Heß<br />

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<strong>ZTN</strong> Vertriebsmail März 2012<br />

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I<br />

Zeit - und Selbstmanagement Teil 3<br />

"Tipps zum besseren Selbstmanagement"<br />

m letzten Vertriebsmail habe ich viel<br />

über wichtige und dringende Aufgaben<br />

geschrieben.<br />

Wichtige und dringende Aufgaben<br />

(diese haben meist einen fixen Termin,<br />

sind von außen initiiert – Kunden,<br />

Chef, Partner – und entwickeln so einen<br />

gewissen Druck) kennen wir aus<br />

unserer täglichen Arbeit.<br />

Leider nehmen diese Aufgaben immer<br />

mehr zu, die Fremdbestimmtheit<br />

wächst, der gefühlte Stress wird immer<br />

größer.<br />

Somit bleibt immer weniger Zeit für die<br />

wichtigen, aber nicht so dringenden<br />

Aufgaben: Weiterbildung, Personalgespräche,<br />

Langfristplanung, Schulung<br />

von Mitarbeitern etc.<br />

Im Privaten sind das: Sport treiben,<br />

einem Hobby nachgehen, Zeit für<br />

Kinder und Lebenspartner haben, mal<br />

Ausspannen.<br />

Diese Dinge unterliegen der Aufschieberitis<br />

und oft dem gänzlichen<br />

Vergessen.<br />

Im letzten Artikel habe ich Ihnen versprochen,<br />

dieses Mal Tipps zu geben,<br />

wie es uns gelingt, solche wichtigen,<br />

aber nicht dringenden Aufgaben, so<br />

zu organisieren, dass wir sie nicht verschieben<br />

oder ganz aufgeben.<br />

Im Endeffekt ist es ganz einfach:<br />

Wir müssen diese Aufgaben<br />

„künstlich“ dringend machen<br />

oder ausreichend<br />

„Eigendruck“ aufbauen.<br />

Wie geht das?<br />

Schauen wir uns hierfür nochmals<br />

Eigenschaften von<br />

„dringenden“ Aufgaben an.<br />

In der Regel sind diese:<br />

• Schriftlich fixiert<br />

• Haben ein klar formuliertes Ziel<br />

• Werden von „außen“ (Kunde, Chef,<br />

Partner) beobachtet, gesteuert, eingefordert,<br />

kontrolliert<br />

• Bekommen von „außen“ ein Feedback<br />

(Z.B.: Lob des Chefs bei<br />

pünktlicher Erledigung, Kritik vom<br />

Kunden, wenn ein Zeitplan nicht<br />

eingehalten wird usw.)<br />

• Haben einen festen Erledigungspunkt<br />

und führen so zu unmittelbarer<br />

Zufriedenheit bei uns, wenn wir<br />

es geschafft haben (Beispiel: Die<br />

Arbeit wird pünktlich und ordentlich<br />

beim Kunden abgegeben, jetzt<br />

ist sie komplett abgeschlossen, wir<br />

sind zufrieden)<br />

Diese Kriterien fehlen oft bei den<br />

„nicht dringenden“ Aufgaben.<br />

Beispiel:<br />

Standortgespräch mit meinem<br />

Mitarbeiter:<br />

Ein Termin ist hierfür oft nicht fixiert,<br />

er wird von außen nicht direkt eingefordert,<br />

es gibt kein direkt formuliertes<br />

Ziel, es entsteht auch kein unmittelbarer<br />

Erfolg, da der Mitarbeiter ja nicht<br />

sofort nach dem Gespräch deutlich<br />

besser arbeitet.<br />

Einfachste Lösung wäre nun, nicht<br />

dringende Aufgaben so lange liegen<br />

zu lassen, bis Druck entsteht.<br />

Z.B.: Die Personalabteilung oder die<br />

Geschäftsleitung mahnt das Standortgespräch<br />

mit dem Mitarbeiter an oder<br />

der Mitarbeiter droht mit Kündigung,<br />

wenn das Gespräch nicht durchgeführt<br />

wird.<br />

Das ist aber keine gute Lösung, da wir<br />

ja dadurch noch mehr externen Druck<br />

und damit Stress erzeugen.<br />

Es hilft zunächst ein Exkurs in´s<br />

Private:<br />

Nehmen wir das Beispiel Übergewicht:<br />

Wenn ich stark übergewichtig bin und<br />

daher mein Herz Probleme bereitet,<br />

gehe ich notgedrungen zu Arzt.<br />

(Druck)<br />

Dieser verschreibt mir ein Medikament,<br />

das schnell hilft (Erfolg) und fordert,<br />

dass ich (z.B.: 20 KG) abnehme<br />

(klares Ziel).<br />

In der Folgezeit muss ich regelmäßig<br />

zur Kontrolle (externe Überwachung)<br />

und bekomme vielleicht auch ein<br />

Feedback. (Lob oder Kritik, je nachdem<br />

wie viel ich abgenommen habe)<br />

Und schon haben wir eine klassische<br />

dringende und wichtige Aufgabe!<br />

Besser wäre es, im Vorfeld Sport zu<br />

treiben und sich gesünder zu ernähren.<br />

Dies ist aber, obwohl wichtig, nicht<br />

dringend:<br />

"Joggen kann ich ja Morgen auch<br />

noch und das Bier weglassen geht<br />

auch ab nächster Woche noch."<br />

Im Normalfall gibt es im Vorfeld auch<br />

noch keinen Druck von außen und<br />

keine externe Überwachung.<br />

Was könnte ich in diesem Fall machen,<br />

um vielleicht doch etwas sportlicher<br />

zu werden und mich gesünder<br />

zu ernähren?<br />

Geeignete Maßnahmen wären:<br />

• In einem Fitnessstudio anmelden.<br />

(Das kostet viel Geld. Häufig tut es<br />

mir dann leid, wenn ich nicht in´s<br />

Studio gehe und das Geld umsonst<br />

ausgegeben wird). Das ist „Druck<br />

aufbauen“.<br />

• Im Terminkalender eintragen, wann<br />

ich joggen gehe. (Schriftlichkeit und<br />

Druck)<br />

Dabei, wenn möglich, feste Regularien<br />

schaffen: Jeden Dienstag, Donnerstag<br />

und Sonntag joggen gehen.<br />

Nicht jedes mal überlegen, ob man<br />

heute geht.<br />

Nach einem festen Plan vorzugehen<br />

ist immer leichter, als immer<br />

wieder eine Einzelentscheidung zu<br />

treffen.<br />

• Mit einem Nachbarn vereinbaren,<br />

gemeinsam joggen zu gehen.<br />

Dieser soll mich jeden Morgen abholen.<br />

(Externen Druck aufbauen)<br />

• Die eigene Frau informieren, dass<br />

sie kein Bier mehr einkauft und mich<br />

nicht an den Kühlschrank lässt.<br />

(Möglichkeiten vermeiden)<br />

• Mit einem Kollegen wetten, wer<br />

mehr abnimmt. (Kontrolle und eventuell<br />

eine Möglichkeit für direkten<br />

Erfolg haben)<br />

• Jeden Morgen auf die Waage gehen<br />

(Kontrolle und Feedback)<br />

• Ein klares Ziel aufschreiben und<br />

eventuell mit einem Belohnungssystem<br />

verknüpfen. (Bikinifigur bei<br />

Frauen für den nächsten Sommerurlaub.<br />

Dabei wird das tolle Strandkleid<br />

dann in der nächst kleineren<br />

Kleidergröße gekauft)<br />

• Einige Zeit durchhalten: Wenn man<br />

etwas nur lange genug gemacht<br />

hat, wird es zur Routine. Dann ist<br />

der „innere Schweinehund“ oder die<br />

„Verschieberits“ nicht mehr ganz so<br />

stark.<br />

Übertragen wir jetzt dieses System,<br />

das (meistens) im Privaten hilft,<br />

auf unsere wichtigen, aber nicht<br />

dringenden Arbeiten:<br />

Was können wir tun?<br />

• Formulieren Sie für sich ein klares,<br />

messbares und konkretes Ziel.<br />

• Fixieren sie schriftlich mit einem<br />

konkreten Termin auch die Aufgaben<br />

in Ihrem Terminkalender, die<br />

eigentlich keinen (externen) Termin<br />

haben.<br />

• Tragen Sie Ihre nicht dringlichen<br />

Aufgaben genauso in Ihren Terminkalender<br />

ein wie Terminsachen.<br />

(Also z.B.: Montag 12.5. von<br />

8.00 Uhr bis 10.00 Uhr Personalgespräch<br />

mit Mitarbeiter Müller)<br />

Das können Sie schon am Jahresanfang<br />

oder Monatsanfang tun.<br />

• Veröffentlichen Sie diese (eigenen)<br />

Termine. Also: Mitarbeiter Müller<br />

bereits zum Monatsanfang über<br />

den Termin informieren. Oder informieren<br />

Sie (falls vorhanden) Ihre<br />

Sekretärin. Noch besser, geben Sie<br />

ihr den Auftrag, zu terminieren.<br />

• Auch hier hilft natürlich ein fester<br />

Plan: Immer freitags von 9.00 Uhr<br />

bis 10.00 Uhr Besprechung mit dem<br />

Team.<br />

• Jeden 1. Montag im Monat Weiterbildung.<br />

• Bauen Sie Sich ein eigenes Belohnungssystem<br />

auf, wenn Sie diese<br />

„nicht dringenden“ Aufgaben<br />

rechtzeitig erledigt haben.<br />

Gehen Sie mal als Belohnung<br />

Essen, gönnen Sie sich ein neues<br />

Kleidungsstück oder erfüllen Sie<br />

sich einen anderen Wunsch.<br />

• Erstellen Sie sich eine Checkliste<br />

über alle nicht dringenden Aufgaben,<br />

die Sie täglich, wöchentlich,<br />

monatlich machen wollen, die aber<br />

keinen Termin haben, z.B. - auch<br />

wenn es „banal“ klingt - :<br />

Täglicher Kontrollgang durch die<br />

Produktion oder ein<br />

wöchentliches Feedbackgespräch<br />

mit dem Innendienst oder ein<br />

wöchentlicher Anruf bei den<br />

Außendienstlern.<br />

Der Vorteil ist, wenn ich mich eine gewisse<br />

Zeit zu diesen Tätigkeiten durch<br />

(künstlichen) Druck gezwungen habe,<br />

werden sie zur Routine und daher<br />

(fast) von selbst durchgeführt.<br />

Sicherlich werde ich auch durch diese<br />

„künstlichen“ Hilfsmittel weiterhin Dinge<br />

verschieben oder es werden dringendere<br />

Dinge dazwischen kommen.<br />

Aber es werden weniger werden.<br />

Versprochen!<br />

Kai Heß<br />

<strong>ZTN</strong> Training & Consulting<br />

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TUN!<br />

<strong>ZTN</strong> Vertriebsmail Februar 2012<br />

<strong>ZTN</strong> Training & Consulting . Österreich - Deutschland - Schweiz . www.ztn.biz<br />

W<br />

arum ist dieses Thema in<br />

letzter Zeit so wichtig geworden?<br />

Immer mehr Menschen fühlen sich<br />

gestresst (vgl. letztes Mail), wir haben<br />

immer weniger Zeit für unser<br />

Privatleben (Familie, Hobbies),<br />

aber auch immer weniger Zeit in<br />

unserer Arbeit Dinge zu tun, die uns<br />

langfristig weiterbringen würden.<br />

Ein Beispiel:<br />

Häufi g sprechen wir in Führungstrainings<br />

darüber, wie wichtig es für<br />

Chefs ist, Zeit in die Weiterbildung<br />

ihrer Mitarbeiter zu investieren, Gespräche<br />

zu führen oder sich selbst<br />

weiter zu entwickeln.<br />

Wir bekommen immer Recht, jeder<br />

nimmt sich das vor, aber nach einiger<br />

Zeit kommt die Ernüchterung:<br />

„Leider bleibt für so etwas keine<br />

Zeit, wir sind viel zu viel mit operativer<br />

Arbeit beschäftigt!“<br />

Woran liegt das?<br />

Ich habe den Titel unserer Mailreihe<br />

2012 bewusst „Zeit – und Selbstmanagement“<br />

genannt.<br />

Zwischen Zeitmanagement und<br />

Selbstmanagement besteht für<br />

mich ein riesiger Unterschied.<br />

Zeitmanagement ist für mich<br />

„Technik“:<br />

Wie mache ich die Dinge, die ich<br />

mache, möglichst schnell, wie nutze<br />

ich die mir zur Verfügung stehende<br />

Zeit möglichst optimal?<br />

Dies ist eine Frage der Effizienz.<br />

Nach einer beliebten Defi nition zur<br />

Unterscheidung zwischen Effi zienz<br />

und Effektivität,<br />

ist Effizienz: „die Dinge<br />

richtig tun“ und Effektivität:<br />

„die richtigen Dinge<br />

tun“!<br />

Das Problem ist, wenn ich effi zient<br />

arbeite und mir durch Schnelligkeit<br />

oder Zeitmanagementtechniken<br />

Zeit einspare, wird mir sicherlich<br />

irgendjemand diese Zeit wieder mit<br />

neuen Aufgaben auffüllen.<br />

Dann habe ich also letztlich für<br />

mich nicht viel gewonnen, mein<br />

Terminkalender ist wieder voll und<br />

Zeit - und Selbstmanagement Teil 2<br />

"Effizienz und Effektivität"<br />

ich fühle mich (je nach subjektiver<br />

Einschätzung, vgl. Mail I zum Thema<br />

Zeit – und Selbstmanagement)<br />

wieder genauso gestresst.<br />

Also nur Zeitmanagementtechniken<br />

zu erlernen bringt auf Dauer wenig<br />

Gewinn.<br />

Ich lade Sie zunächst zu einem kleinen<br />

Versuch ein:<br />

Wenn Sie ab sofort täglich eine<br />

Stunde mehr Zeit hätten, die Sie<br />

selbst verplanen dürfen, was würden<br />

Sie mit dieser einen Stunde in<br />

Ihrer Arbeit und im Privaten anfangen?<br />

Notieren Sie Sich bitte jeweils 2 – 3<br />

konkrete Dinge!<br />

Jetzt müssen wir im nächsten<br />

Schritt 2 weitere sehr wichtige Begriffe<br />

aus dem Zeitmanagement<br />

klären:<br />

Es geht um dringende und wichtige<br />

Aufgaben.<br />

Dringende Aufgaben sind Dinge,<br />

die einen konkreten Termin haben,<br />

hinter denen jemand steht, der<br />

Druck macht (Kunden, Chef, Partner).<br />

Dringend ist oft auch das Telefon,<br />

da wir meistens abheben, wenn es<br />

läutet.<br />

Wichtige Aufgaben sind die Dinge<br />

in unserem Leben, die uns persönlich<br />

oder in der Arbeit weiterbringen,<br />

die uns Erfolg, Anerkennung,<br />

Geld bringen.<br />

Jetzt gibt es verschiedene Kombinationsmöglichkeiten<br />

zwischen<br />

wichtig und dringend.<br />

Dringende und wichtige Aufgaben<br />

werden in der Regel schnell und mit<br />

Nachdruck erledigt.<br />

Alles was nicht wichtig ist, sollten<br />

wir nur eingeschränkt und vor allem<br />

nur dann tun, wenn wir Zeit haben.<br />

Problematisch sind die wichtigen,<br />

aber nicht so dringenden Aufgaben.<br />

Das sind die Dinge des täglichen<br />

(Arbeits-)Lebens, die wir gerne tun<br />

würden, weil sie uns unsere Arbeit<br />

deutlich erleichtern würden, die<br />

aber keinen Termin haben oder bei<br />

denen kein Kunde oder Chef Druck<br />

macht, wie z.B. Weiterbildung, Mitarbeitergespräche<br />

führen, mehr<br />

Sport treiben, Entwicklungsgespräche<br />

mit Mitarbeitern führen etc.<br />

Hier greift die sogenannte<br />

„Verschieberitis“:<br />

Sie führt dazu, dass wir solche<br />

Dinge vor uns herschieben:<br />

„Das kann ich ja morgen auch noch<br />

machen!“<br />

Häufi g wird das Thema dann so<br />

lange vor sich hergeschoben, bis<br />

Druck entsteht (dann wird es dringend,<br />

weil wir zum Beispiel krank<br />

werden oder ein Mitarbeiter kündigt,<br />

weil er sich vernachlässigt<br />

fühlt) oder aber das Thema wird<br />

ganz vergessen.<br />

Hier geht es jetzt um das Thema<br />

„Effektivität“.<br />

Mache ich in der mir zur Verfügung<br />

stehenden Zeit nur möglichst<br />

schnell die Dinge, die dringend<br />

sind, wo ausreichend Druck gemacht<br />

wird oder mache ich auch<br />

die Dinge, die vielleicht nicht so<br />

dringend sind, bei denen ich mir<br />

selbst Druck aufbauen müsste, die<br />

mich aber im Leben sehr viel weiter<br />

bringen würden?<br />

Wenn Sie jetzt die Themen betrachten,<br />

die Sie bei unserem kleinen<br />

Test notiert haben:<br />

Sind dies dringende Dinge oder<br />

sind es eher wichtige, aber nicht<br />

so dringende Dinge?<br />

Ich schätze mal eher wichtige, aber<br />

nicht so dringende Dinge wie z.B.<br />

eine neue Sprache lernen, mit den<br />

Kindern über deren Lebensplanung<br />

reden, Entwicklungsgespräche mit<br />

Ihren Mitarbeitern durchführen.<br />

Dinge, die uns sehr wichtig sind,<br />

aber für die wir keine Zeit haben.<br />

Hier hilft uns kein noch so<br />

perfektes Zeitmanagement, wenn<br />

wir den Focus unseres Handelns<br />

nicht auf diese Dinge richten.<br />

Dies ist Selbstmanagement.<br />

Selbstmanagement bedeutet,<br />

dass ich mich selbst manage<br />

und nicht zum Spielball von<br />

externem Druck machen lasse.<br />

Das bedeutet jetzt nicht, dass ich<br />

mich nur noch nach meinen eigenen<br />

Zielen richte, mich an keine<br />

fremden Termine mehr halte, nicht<br />

mehr die Aufgaben erledige, die mir<br />

mein Chef gibt.<br />

Aber:<br />

Ein gutes Zeit – und Selbstmanagement<br />

beginnt immer<br />

zunächst mit dem<br />

Selbstmanagement.<br />

Welche Dinge sind Ihnen im Leben<br />

besonders wichtig, aber nicht dringend?<br />

Hierfür müssen wir Zeit fi nden.<br />

Wie das geht erfahren Sie im<br />

nächsten Vertriebsmail!<br />

Zum Abschluss noch ein Zitat von<br />

Günter Radtke, deutscher Journalist<br />

und Schriftsteller:<br />

„Der Mensch ist ein zielstrebig Wesen,<br />

aber meist strebt es zu viel und<br />

zielt zu wenig!“<br />

Effektivität vor Effizienz bedeutet:<br />

Erst Zielen, dann Streben!<br />

Kai Heß<br />

<strong>ZTN</strong> Training & Consulting<br />

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TUN!<br />

<strong>ZTN</strong> Vertriebsmail Januar 2012<br />

<strong>ZTN</strong> Training & Consulting . Österreich - Deutschland - Schweiz . www.ztn.biz<br />

F<br />

ür den Start in das Jahr 2012<br />

habe ich mir ein ganz spannendes<br />

Thema vorgenommen,<br />

das uns in Seminaren in letzter Zeit<br />

immer mehr beschäftigt:<br />

Das Thema Zeit – und Selbst<br />

management.<br />

Zeit ist das, was uns allen in den<br />

letzten Jahren immer mehr abhandengekommen<br />

ist.<br />

Wenn wir Menschen fragen, wie<br />

das Leben heute im Unterschied zu<br />

vor 20 oder 30 Jahren ist, hören wir<br />

immer dieselben Themen:<br />

Alles ist schnelllebiger geworden,<br />

hektischer, wir haben immer weniger<br />

Zeit.<br />

Zunächst einmal kann ich Sie beruhigen:<br />

Wir haben immer noch genauso viel<br />

Zeit wie vor 20, 30 oder 100 Jahren.<br />

Die Stunde hat immer noch 60<br />

Minuten, der Tag immer noch 24<br />

Stunden.<br />

2012 hat sogar noch einen Tag<br />

mehr, da Schaltjahr – also Zeit genug!<br />

Das Problem ist eher subjektiv:<br />

Wir finden immer weniger Zeit für<br />

uns, wir verplanen uns (lassen uns<br />

verplanen) bis in die letzte Minute,<br />

wir wollen unsere Zeit immer<br />

„optimaler“ ausnutzen.<br />

Und das führt oft zu Zeitstress.<br />

Das Modewort unserer Zeit ist<br />

„Stress“!<br />

Wo immer wir hinhören:<br />

Alle haben Stress in der Arbeit, einen<br />

total stressigen Tag gehabt,<br />

sind völlig gestresst…<br />

Probieren Sie das nächste Mal,<br />

wenn Sie jemand in diese Richtung<br />

fragt, folgende Antwort:<br />

„Du mir geht´s gut, ich hab meine<br />

Zeit voll im Griff, hab auch ausreichend<br />

Freizeit und fühle mich gar<br />

nicht gestresst!“<br />

Ich nehme an, Sie werden für verrückt<br />

erklärt.<br />

Keinesfalls sollten Sie Ihrem Chef<br />

so antworten – er wird sofort neue<br />

Aufgaben für Sie fi nden.<br />

Zeit - und Selbstmanagement Teil 1<br />

Aber eigentlich ist es doch richtig<br />

so: Seine Zeit im Griff haben, nicht<br />

(ständig) gestresst sein ist doch ein<br />

Ziel, das jeder anstrebt – aber nie<br />

erreichen darf, ohne schief angesehen<br />

zu werden!<br />

Als Stress (engl. für „Druck, Anspannung“;<br />

lat. stringere: „anspannen“)<br />

bezeichnet man zum einen<br />

durch spezifi sche äußere Reize<br />

hervorgerufene psychische und<br />

physische Reaktionen bei Lebewesen,<br />

die zur Bewältigung besonderer<br />

Anforderungen befähigen, und<br />

zum anderen die dadurch entstehende<br />

körperliche und geistige Belastung.<br />

(Def. aus Wikipedia)<br />

Stress kann also durchaus<br />

positiv sein, um besondere<br />

Aufgaben zu erledigen, unsere<br />

Leistungsfähigkeit zu erhöhen<br />

Der positive Stress (genannt Eustress)<br />

wird als angenehm empfunden<br />

und lässt uns oft engagiert und<br />

ohne Zeitgefühl Arbeiten verrichten,<br />

die uns Spaß machen. (Hobbies,<br />

endlose Nächte vor dem Computer,<br />

aber auch im Beruf)<br />

Problematischer ist der negative<br />

Stress (Dysstress), der uns körperlich<br />

und geistig belastet und krank<br />

macht.<br />

Er kommt häufig aus einer Überforderung,<br />

aus Druck von außen, aus<br />

einem Gefühl der Hilflosigkeit.<br />

Was können wir gegen diesen<br />

Stress tun?<br />

Zunächst einmal muss uns klar<br />

sein, dass es für Stress kein objektives<br />

Kriterium gibt.<br />

Es gibt kein rechnerisches Verhältnis<br />

von Arbeit zu Zeit, der Stress<br />

messbar macht.<br />

Stress ist subjektiv!<br />

Ich kenne Menschen, die halbtags<br />

arbeiten, dann nach einem Mittagessen<br />

eine Stunde schlafen und<br />

dann nochmals 2 Stunden arbeiten.<br />

Diese Personen sind aber nach<br />

eigenen Aussagen hochgradig gestresst.<br />

Andererseits kenne ich Personen,<br />

die 14 oder noch mehr Stunden<br />

täglich arbeiten und keinerlei Stress<br />

empfinden.<br />

Es gibt Menschen, die lieben es<br />

5 Dinge parallel zu tun und laufen<br />

dann erst zu Höchstform auf, wenn<br />

Sie richtig Zeitdruck haben, andere<br />

bekommen schon bei 2 Parallelaufgaben<br />

feuchte Hände.<br />

Was also für den einen super stressig<br />

ist, ist für den anderen eine<br />

interessante Herausforderung.<br />

Objektiv gesehen ging es uns Deutschen,<br />

Österreichern und Schweizern<br />

nie besser:<br />

Die Arbeitszeit ist im Vergleich zu<br />

vor 50 Jahren deutlich gesunken,<br />

es gibt mehr Urlaubstage als früher,<br />

die Arbeitsbedingungen sind fast<br />

überall deutlich besser geworden.<br />

Dennoch fühlen wir uns (fast) alle<br />

gestresster als früher.<br />

Kriterien für negativen Stress sind<br />

sicherlich Überforderung, kein Ausgleich,<br />

extremer Druck von außen.<br />

Aber auch hier gilt natürlich wieder<br />

das subjektive Empfinden!<br />

Diese Subjektivität im Zeitmanagement<br />

wird uns in den nächsten monatlichen<br />

Newslettern immer wieder<br />

begleiten.<br />

Zeitmanagement ist hochgradig<br />

subjektiv:<br />

Es gibt nicht das Mittel, das jedem<br />

im Bereich Zeitmanagement hilft.<br />

Es gibt nicht den Schalter,<br />

den jeder umlegen kann, um<br />

danach seine Zeit besser im<br />

Griff zu haben<br />

Jeder hat sein persönliches Stresslevel,<br />

jeder hat seine persönlichen<br />

Zeitdiebe und jeder hat seine<br />

Optimierungsmöglichkeiten.<br />

Damit werden wir uns in den nächsten<br />

Mails beschäftigen.<br />

• Ein erster wichtiger Schritt um<br />

weniger Stress zu empfi nden ist,<br />

seine Zeit selbst in den Griff zu bekommen,<br />

besser zu planen. Wer<br />

selbst über seine Zeit entscheidet,<br />

weniger „Getriebener“ ist,<br />

fühlt sich meist weniger gestresst.<br />

Ich muss nicht 24 Stunden am<br />

Tag erreichbar sein, meine Mails<br />

kontrollieren und meine Bürotür<br />

offen haben, damit mich jeder<br />

sprechen kann, wann immer er<br />

will.<br />

• Ein zweiter Schritt beginnt schon<br />

bei der Kommunikation:<br />

Wenn ich nur oft genug vor mich<br />

hinsage, wie gestresst ich bin,<br />

wie stressig mein Arbeitsleben<br />

ist, dann glaube ich es irgendwann<br />

auch selbst.<br />

Leben Sie einmal bewusst die ruhigeren<br />

Momente und benutzen Sie<br />

das Wort „Stress“ nicht als Modewort,<br />

weil es jeder tut!<br />

Und suchen Sie Sich Menschen<br />

in Ihrem Umfeld, die nicht (ansteckend)<br />

ständig gestresst sind!<br />

Ich wünsche Ihnen ein weniger<br />

stressiges Jahr 2012!<br />

Kai Heß<br />

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<strong>ZTN</strong> Vertriebsmail Dezember 2011<br />

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V<br />

or vielen Jahren habe ich<br />

einmal auf einem Seminar<br />

die Theorie der „10 Steine“<br />

kennen gelernt.<br />

Um was geht es bei diesen 10<br />

Steinen?<br />

10 Steine stehen für 100 %<br />

Konzentration auf das was wir<br />

gerade machen,<br />

für „Leben im hier und jetzt“<br />

Vielleicht kennen Sie die Geschichte<br />

vom Mönch und dessen<br />

Besuchern?<br />

Ein Mönch wurde von Besuchern<br />

um eine Lebensweisheit gefragt:<br />

„Wenn ich stehe, dann stehe ich.<br />

Wenn ich gehe, dann gehe ich.<br />

Wenn ich sitze, dann sitze ich.<br />

Wenn ich esse, dann esse ich.<br />

Wenn ich spreche, dann spreche<br />

ich.“<br />

Darauf antworteten sie:<br />

„Das tun wir doch auch!“<br />

Der Mönch:<br />

„Nein! Wenn ihr sitzt, dann steht<br />

Ihr schon.<br />

Wenn Ihr steht, dann lauft ihr<br />

schon.<br />

Und wenn ihr lauft, dann seid ihr<br />

schon am Ziel.“<br />

In meinen Seminaren stelle<br />

ich immer mehr fest, dass<br />

gerade das ein großes Problem<br />

in unserem Arbeitsleben<br />

ist – neuerdings erkennt<br />

man das sogar als Fähigkeit:<br />

Multitasking!<br />

Während des Telefonates mit unserm<br />

Kunden tippen wir schnell<br />

was in den Computer ein, während<br />

einer Besprechung mal kurz<br />

die E-Mails „checken“, während<br />

der PC – Arbeit geht immer noch<br />

ein kurzes Parallelgespräch mit<br />

unseren Kollegen.<br />

Das geht dann zu Hause weiter:<br />

Die Probleme der Kinder oder<br />

Ehefrau kann man sich doch gut<br />

neben der Sportschau anhören.<br />

Die Zeitung zum Frühstück, dass<br />

Fernsehen zum Abendessen<br />

usw.<br />

Und schon sind wir mit 3 Steinen<br />

bei unserm Gesprächspartner,<br />

mit 4 Steinen beim Fernsehen<br />

und mit 3 Steinen noch im Büro…<br />

Leider ist Aufmerksamkeit<br />

nicht so einfach teilbar!<br />

Mein Gesprächspartner merkt,<br />

dass ich nur „halb“ bei ihm bin,<br />

ihm nicht zuhöre und nicht meine<br />

Aufmerksamkeit schenke.<br />

Das geringste Problem ist, dass<br />

ich vielleicht wichtige Dinge überhöre.<br />

Viel wichtiger erscheinen mir<br />

die „persönlichen Schäden“<br />

die ich damit anrichte<br />

Der andere erkennt die Geringschätzung<br />

und sucht sich beim<br />

nächsten Mal vielleicht anderswo<br />

Hilfe.<br />

Aber auch ganz egoistisch gedacht:<br />

„Aktion = Reaktion“ ist eine<br />

Formel.<br />

In der Regel kann ich nicht<br />

mehr Energie von anderen<br />

Menschen erwarten, als<br />

ich selbst bereit bin zu<br />

investieren.<br />

Reichen mir von meinem<br />

Umfeld lediglich 5 Steine?<br />

10 Steine<br />

Darüber hinaus glaube ich, dass<br />

dieses „Multitasking“ oder „Aufteilen<br />

der Steine“ (Mit)Grund für<br />

viele Fehler, Stressreaktionen,<br />

Burnout etc. ist.<br />

Unser Gehirn ist einfach gestrickt<br />

und kann sich nicht auf mehrere<br />

Dinge parallel perfekt konzentrieren.<br />

Folge ist Hektik, Stress und vor<br />

allem auch Zeitverlust.<br />

Nach dem Seminar der 10 Steine<br />

habe ich bewusst trainiert, immer<br />

10 Steine zu geben - egal in welcher<br />

Situation:<br />

Im Gespräch mit einem Geschäftspartner<br />

genauso wir privat<br />

zu Hause.<br />

Während eines eigenen Seminares<br />

genauso wie als Zuhörer<br />

eines Vortrags.<br />

Das geht nicht immer.<br />

Oft kommt mal ein Anruf dazwischen<br />

oder die Rückfrage eines<br />

Kollegen.<br />

Man sollte ja auch nicht alles<br />

übertreiben:<br />

Bei einfachen Arbeiten oder<br />

lockeren Gesprächen kann man<br />

ja ruhig mal „multitasking“ sein.<br />

Aber bei wichtigen Arbeiten oder<br />

auch wichtigen Privatgesprächen<br />

gilt die 10 - Steine – Regel.<br />

Dann ist mir meine Arbeit oder<br />

mein Gesprächspartner zu wichtig,<br />

um ihm nur halbe Aufmerksamkeit<br />

zu schenken!<br />

In unseren Seminaren teilen wir<br />

manchmal kleine Stoffbeutel mit<br />

10 Kieselsteinen aus.<br />

Diese sollen unsere Teilnehmer<br />

immer an das Thema erinnern.<br />

Leider kann ich Ihnen durch den<br />

PC kein solches „10-Steine-<br />

Säckchen“ schenken – Sie müssen<br />

Sich hier irgendwie anders<br />

behelfen. Aber trainieren Sie einmal<br />

„Aufmerksamkeit“ – es lohnt<br />

sich!<br />

Apropos „schenken“:<br />

Wenn Ihnen für Weihnachten<br />

noch ein Geschenk fehlt:<br />

Schenken Sie der Familie oder<br />

Freunden doch einfach 10 Steine!<br />

Nicht im Sinne von 10 Kieselsteinen,<br />

sondern im Sinne von<br />

Aufmerksamkeit.<br />

Gerade über die Feiertage kann<br />

man das hervorragend trainieren!<br />

In diesem Sinne wünsche ich<br />

allen Lesern unserer Monatsmails<br />

besinnliche Feiertage und<br />

einen erfolgreichen Jahresstart<br />

2012, vor allem aber Gesundheit!<br />

Kai Heß<br />

<strong>ZTN</strong> Training & Consulting<br />

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TUN!<br />

<strong>ZTN</strong> Vertriebsmail November 2011<br />

<strong>ZTN</strong> Training & Consulting . Österreich - Deutschland - Schweiz . www.ztn.biz<br />

I<br />

n der Führungskräfteausbildung , in<br />

Zeitmanagementseminaren,aber<br />

auch in Kommunikations- und<br />

Vertriebstrainings ist das Thema<br />

„Einhalten und Einfordern von<br />

Verbindlichkeiten“ immer wieder<br />

von großer Bedeutung.<br />

Dabei geht es um die kleinen Verbindlichkeiten<br />

des täglichen (Geschäfts-)Lebens<br />

bis hin zu den<br />

großen, erfolgsentscheidenden<br />

Themen, wie Abgabe- und Liefertermine.<br />

Schauen wir uns zunächst die<br />

„kleinen“ Verbindlichkeiten genauer<br />

an:<br />

Der versprochene Rückruf, das<br />

zugesagte E-Mail, die Zuarbeit<br />

im Projekt oder das „ich kümmere<br />

mich kurzfristig darum..“ - und dann<br />

passiert nichts!<br />

Sicherlich wissen Sie, wie frustrierend<br />

das ist:<br />

- Sie warten als Vertriebler auf die<br />

versprochene Rückmeldung Ihres<br />

Kunden. („ich melde mich kurzfristig<br />

mit einer Entscheidung…“)<br />

- Sie warten als Projektmitarbeiter<br />

auf die zugesagte Zuarbeit eines<br />

Kollegen, erst dann können Sie<br />

weiter machen.<br />

- Oder Sie bitten Ihren Vorgesetzten<br />

um ein Gespräch, das Ihnen wichtig<br />

ist.<br />

„Ich komme kurzfristig auf Sie zu…“<br />

– und immer wieder wird der Termin<br />

verschoben oder ganz vergessen.<br />

Frustrierend ist das Ganze, weil<br />

man immer wieder einen neuen Anlauf<br />

nehmen muss, vor allem aber<br />

auch, weil wir alle unheimlich viel<br />

Zeit damit vergeuden.<br />

Zeit mit Warten, Zeit mit erneutem<br />

Reklamieren, aber auch Zeit, weil<br />

wir aus der Arbeit gerissen werden,<br />

wenn wir wieder mal an die Einhalung<br />

eines Termins erinnert werden.<br />

Verbindlichkeiten<br />

Was halten wir aber von solchen<br />

Kollegen und Geschäftspartnern?<br />

Sie kosten uns Zeit, frustrieren uns<br />

und trotzdem sollen wir mit ihnen<br />

Ziele erreichen, vertrauensvoll zusammen<br />

arbeiten und motiviert Veränderungen<br />

angehen.<br />

Woher kommt das Problem, dass<br />

immer weniger Verbindlichkeiten<br />

eingehalten werden?<br />

Zunächst hoffe ich nicht, dass es<br />

Desinteresse oder Geringschätzung<br />

des Geschäftspartner ist.<br />

Eher kommt das Ganze aus einer<br />

(zeitlichen) Überforderung oder<br />

auch fehlender Organisation.<br />

In Seminaren und Coachings wird<br />

das Thema „keine Zeit“ immer akuter,<br />

immer mehr Menschen leiden<br />

darunter.<br />

Logisch, dass dann Themen bewusst<br />

verschoben oder unbewusst<br />

vergessen werden, ohne darüber<br />

nachzudenken, wie wichtig dieses<br />

Thema gerade für den anderen ist.<br />

Was hilft, wäre zunächst einmal die<br />

eigene Einstellung und das eigene<br />

Zeit – und Selbstmanagement zu<br />

überprüfen:<br />

• Wie schaffe ich es, Termine und<br />

Zusagen einzuhalten, nichts zu<br />

vergessen?<br />

Hier gibt es sicher viele Möglichkeiten,<br />

wie Outlook, Terminplaner,<br />

Wiedervorlagemappen.<br />

Wichtig ist aber, dass ich alles<br />

lückenlos aufschreibe und mir<br />

nicht nur Termine, sondern auch<br />

Aufgaben notiere.<br />

Natürlich gehört auch eine<br />

vernünftige Planung dazu:<br />

Habe ich noch Platz in meinem<br />

Terminkalender, wie viel Zeit beansprucht<br />

das Thema, habe ich<br />

ausreichend „Pufferzeiten“?<br />

• Wichtig erscheint es mir auch,<br />

mehr Mut zu haben, „Nein“ zu<br />

sagen.<br />

Wenn mein Terminkalender voll<br />

ist und ich genau weiß, dass ich<br />

eine Aufgabe nicht rechtzeitig<br />

schaffen kann, sollte ich so viel<br />

Mut haben, dieses auch meinem<br />

Gegenüber zu sagen und nicht<br />

aus (falsch verstandener) Höflichkeit<br />

jeden Termin oder jede<br />

Aufgabe abnicken.<br />

• Am besten versetzen wir uns in<br />

die Lage unseres Gegenübers:<br />

Wie fühlen wir uns, wenn wir auf<br />

Zusagen warten?<br />

Umgekehrt gehört übrigens auch<br />

das Einfordern von Verbindlichkeiten<br />

zu den wichtigsten Eigenschaften<br />

einer Führungskraft oder<br />

Geschäftspartners.<br />

Wenn ich immer wieder gesetzte<br />

Termine vergesse, Aufgaben an<br />

meine Mitarbeiter oder Kollegen<br />

verteile, aber nicht daran denke,<br />

diese einzufordern, brauche ich<br />

mich nicht zu wundern, wenn diese<br />

mich dann irgendwann auch nicht<br />

mehr so richtig ernst nehmen.<br />

Für mich eine der wichtigsten<br />

Führungseigenschaften:<br />

Mein Mitarbeiter muss wissen,<br />

dass ich als Chef keinen<br />

Termin, keine delegierte<br />

Aufgabe vergesse!<br />

Selbst bei Terminen oder Aufgaben,<br />

die über Erfolg oder Misserfolg<br />

eines Unternehmens entscheiden,<br />

wird sich oft nicht an Verbindlichkeiten<br />

gehalten.<br />

Der im Projektplan eingetragene<br />

Termin für die Entwicklung oder<br />

Konstruktion eines Produktes wird<br />

nicht eingehalten.<br />

Ist ja nicht so schlimm: Die Produktion<br />

kann ja schneller Arbeiten,<br />

(teure) Überstunden machen, der<br />

Vertrieb kann ja um Aufschub beim<br />

Kunden bitten.<br />

Der vereinbarte (interne) Termin<br />

verstreicht, keiner sagt etwas, in<br />

der Hoffnung, es fällt keinem auf.<br />

Grundsätzlich gelten die Regeln wie<br />

oben: Vernünftige Planung, nichts<br />

vergessen, nicht überplanen, also<br />

auch mal bewusst „Nein“ sagen.<br />

Mir ist auch klar, dass nicht jeder<br />

Termin eingehalten werden kann.<br />

Zuviel Unvorhergesehenes kann<br />

passieren.<br />

Dann gilt für mich aber immer<br />

die Regel der „weißen Fahne“<br />

Üblicherweise erkennen wir schon<br />

einige Zeit vor dem endgültigen<br />

Termin, dass wir in Schwierigkeiten<br />

hinsichtlich der Einhaltung kommen.<br />

Genau jetzt hat eine Meldung<br />

an die Beteiligten zu erfolgen. Jetzt<br />

besteht noch leichter die Möglichkeit<br />

umzuplanen, Gutstunden aufzubauen<br />

oder nach Alternativen zu<br />

suchen.<br />

Häufi g habe ich in Seminaren<br />

auch festgestellt, dass Mitarbeiter<br />

Schwierigkeiten mit der Priorisierung<br />

von Chefaufgaben haben.<br />

Alles was vom Chef oder Geschäftsführer<br />

kommt hat automatisch<br />

höchste Priorität.<br />

Das ist zunächst einmal oft so vom<br />

Chef gar nicht beabsichtigt, darüber<br />

hinaus kennt dieser nicht immer<br />

den Zeitplan und die laufenden Projekte<br />

jedes Mitarbeiters.<br />

Deswegen auch die Bitte an<br />

Vorgesetzte:<br />

Überprüfen Sie die Dringlichkeit<br />

Ihres Auftrages<br />

Gelegentlich auch mal einen längerfristigen<br />

Termin setzen!<br />

Lassen Sie das „Nein“ Ihres Mitarbeiters<br />

durchaus mal zu – oder<br />

fordern Sie es geradezu heraus!<br />

Ich hoffe, ich habe Sie mit diesem<br />

Mail für das Thema „Verbindlichkeiten“<br />

begeistert.<br />

Lassen Sie uns gegenseitig helfen<br />

und die Arbeit des anderen respektieren.<br />

Wir alle können in unserem Tätigkeitsbereich<br />

damit anfangen und<br />

verbindlicher sein.<br />

Letztendlich tut das übrigens<br />

auch unserem Selbstbewusstsein<br />

gut, wenn wir erkennen, dass wir<br />

verbindlicher und zuverlässiger<br />

werden.<br />

Kai Heß<br />

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<strong>ZTN</strong> Vertriebsmail Oktober 2011<br />

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I<br />

mmer wieder gilt als eines<br />

der wichtigsten Erfolgskriterien<br />

von Firmen, Vereinen und<br />

Gruppierungen das Schlagwort<br />

„Teamwork“.<br />

Teambuilding wird als Erfolgsgarant<br />

für gute Ergebnisse gesehen.<br />

In Interviews im Sport hört man<br />

immer wieder Aussagen wie:<br />

„unser Teamgeist hat den Erfolg<br />

ausgemacht, ohne mein Team wäre<br />

das nicht möglich gewesen…“<br />

Auch in der Managementliteratur<br />

gibt es endlos Bücher zum Thema<br />

„Erfolg durch Teambuilding“.<br />

Natürlich möchte ich das nicht abstreiten:<br />

Arbeit, Sport oder sonstige Betätigungen<br />

machen natürlich im Team<br />

mehr Spaß. Teamwork kann unterstützend<br />

und aufbauend wirken<br />

– aber: sind die Ergebnisse<br />

wirklich immer besser?<br />

Ein gewisser Herr Ringelmann<br />

(1861 – 1931) machte folgenden<br />

Versuch:<br />

Wenn eine Person eine Last von<br />

60 Kg ziehen kann, müssten doch<br />

2 Personen 120 Kg ziehen, 3 Personen<br />

180 Kg usw.<br />

Aber weit gefehlt: Je mehr Personen<br />

Ringelmann gleichzeitig an<br />

einem Tau ziehen ließ, desto<br />

geringer wurde die jeweilige Einzelleistung.<br />

Bei 8 Personenbetrug betrug die<br />

tatsächliche Einzelleistung im<br />

Durchschnitt nur noch knapp 30 Kg,<br />

also 49 %!<br />

2 Erklärungsansätze hierfür:<br />

Zunächst gibt es Koordinationsverluste,<br />

d.h. alle Teilnehmer<br />

müssten ja absolut simultan am Seil<br />

ziehen, um die volle Kraft übertragen<br />

zu können.<br />

Dazu kommt aber auch der Effekt<br />

des „sozialen Faulenzens“ (so<br />

heute etwas unschön in der Literatur<br />

bezeichnet).<br />

Das bedeutet: Sobald mehrere<br />

Personen in einer Gruppe auf ein<br />

gemeinsames Ziel hinarbeiten und<br />

Erfolg durch Teamwork?!<br />

dabei ihre Einzelleistung nicht klar<br />

zu erkennen ist, wird die physiologische<br />

Anspannung reduziert und die<br />

Motivation und Leistung sinkt.<br />

Besonders eklatant war dies bei<br />

Teammitgliedern, die ihre eigene<br />

Leistung als weniger relevant für<br />

das Teamergebnis ansahen.<br />

(Schwächere Sportler, neue Mitarbeiter,<br />

Lehrlinge etc.)<br />

Woran das genau liegt ist noch<br />

nicht absolut geklärt:<br />

Ob unser Körper auf „Sparbetrieb“<br />

schaltet, wenn nicht genau zu klären<br />

ist, wie viel Leistung man selbst<br />

erbringt oder ob es daran liegt, dass<br />

die eigene Leistung am Ende nicht<br />

mehr so stark wertgeschätzt wird,<br />

ist unklar.<br />

Vielleicht ist ein Versagen oder eine<br />

„schlechtere Leistung“ im Team<br />

auch nicht ganz so peinlich, als<br />

wenn man alleine „verliert“.<br />

Eigentlich ist das aber auch für die<br />

tägliche Arbeit mit Teams nicht entscheidend.<br />

Fakt ist:<br />

Nicht immer leistet ein Team in<br />

der Summe das, was aus den<br />

maximalen Einzelleistungen<br />

resultieren müsste<br />

Dieses „soziale Faulenzen“ tritt<br />

dabei nicht erst in der gemeinsamen<br />

Teamarbeit auf, sondern auch<br />

schon bei eventuellen, individuellen<br />

Vorbereitungen auf die eigentliche<br />

Arbeit.<br />

Auf eine Gruppenarbeit bereitet<br />

man sich schlechter vor, als auf<br />

eine Einzelarbeit!<br />

Nachgewiesen werden konnte das<br />

übrigens im Sport auch anhand von<br />

Fußballspielen:<br />

Bei über 3000 Bundesligaspielen<br />

wurde überprüft, wie sich ein Platzverweis<br />

auf die Erfolgsaussichten<br />

der dezimierten Mannschaft auswirkt.<br />

Und überraschenderweise erhöhten<br />

sich die Erfolgsaussichten eines<br />

solchen Teams bei einem Platzverweis<br />

in den letzten 20 Minuten.<br />

Grund wohl: Die verbleibenden<br />

Spieler strengten sich mehr an.<br />

War der Platzverweis vor der<br />

70. Minute, war der Ermüdungseffekt<br />

größer, die Erfolgsaussichten<br />

sanken.<br />

Freuen wir uns bei den nächsten<br />

Fußballspielen auf Platzverweise<br />

für unsere Mannschaft nach der<br />

70. Minute!<br />

Aber jetzt bitte nicht alle Teams in<br />

Einzelkämpfer aufsplitten oder die<br />

Mitarbeiteranzahl reduzieren!<br />

Teamwork hat gerade bei langfristigen,<br />

schwierigen Aufgaben viele<br />

positive und motivierende Effekte,<br />

hilft bei „Durchhängern“, spornt<br />

an, man lernt voneinander usw.<br />

Wir sollten aber ganz genau hinschauen,<br />

um den „Ringelmanneffekt“<br />

oder das „soziale Faulenzen“<br />

zu vermeiden:<br />

Überprüfen wir alle Koordinationsverluste!<br />

Wo gibt es Reibereien im Team<br />

(z.B: schlechte Kommunikation,<br />

Neid, Konfl ikte), wo gibt es Leerläufe<br />

in der Zusammenarbeit, wo werden<br />

Dinge doppelt gemacht oder<br />

vielleicht gar nicht, wenn sich jeder<br />

auf den anderen verlässt?<br />

Hier helfen Teamsitzungen, gezieltes<br />

Beobachten der Zusammenarbeit<br />

und der Arbeitsabläufe durch<br />

die Führungskraft oder auch mal<br />

Mut, etwas Neues auszuprobieren.<br />

Wie vermeiden wir „soziales Faulenzen“?<br />

Zunächst einmal ist es eine der<br />

wichtigsten Aufgaben einer Führungskraft,<br />

dies in einem Team<br />

nicht zu akzeptieren.<br />

Wenn ich als Führungskraft immer<br />

nur meine bekannten „Starkleister“<br />

bitte, etwas mehr zu tun oder Überstunden<br />

zu machen, werden diese<br />

mir das irgendwann übel nehmen.<br />

(Weg des geringsten Widerstandes)<br />

Wichtig erscheint mir aber zu sein,<br />

dass - soweit möglich - neben dem<br />

Teamergebnis auch immer das individuelle<br />

Ergebnis jedes Gruppenmitglieds<br />

beachtet wird.<br />

Sei es in Gesprächen mit der Führungskraft<br />

oder bei der Würdigung<br />

des Ergebnisses.<br />

Ich denke: Zu viel Anonymität<br />

schadet!<br />

Jedem Teammitglied muss<br />

immer wieder die Wichtigkeit<br />

seines persönlichen Beitrags<br />

für das Gesamtergebnis klar<br />

gemacht werden<br />

Jedes Teammitglied sollte so individuell<br />

wie möglich gefordert werden.<br />

Jede adäquate Einzelleistung muss<br />

gewürdigt werden.<br />

Es sollte klar sein, dass jedes<br />

Teammitglied Verantwortung für<br />

das Gesamtergebnis trägt und auch<br />

übernimmt.<br />

Absolut kontraproduktiv ist jede<br />

Missstimmung im Team:<br />

Hier ist es wichtig, möglichst schnell<br />

für Klärung zu sorgen, Verständnis<br />

bei jedem Gruppenmitglied für die<br />

anderen zu erzeugen und jede<br />

Überheblichkeit von „Überfl iegern“<br />

zu unterbinden.<br />

Manchmal hilft hier auch schon<br />

einmal ein Rollentausch oder eine<br />

„Durchmischung“ von Teams.<br />

Ohne Teamarbeit geht in unserer<br />

heutigen Gesellschaft fast nichts<br />

– gewisse „Spielregeln“ sind aber<br />

für gut funktionierende Teams<br />

unerläßlich!<br />

Kai Heß<br />

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<strong>ZTN</strong> Vertriebsmail September 2011<br />

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I<br />

n den letzten Jahren geht die<br />

Tendenz in unserer Gesellschaft<br />

immer mehr in Richtung<br />

„Harmoniestreben“, „Konfl iktvermeidung“,<br />

„harmonisches Miteinander<br />

in Teams“, „Konsensfindung“.<br />

Wir entfernen uns immer weiter von<br />

kritischen Konflikten, von unterschiedlichen<br />

(geäußerten) Meinungen,<br />

von klaren Diskussionen.<br />

In der Kommunikation heißt das<br />

dann neudeutsch:<br />

„Suboptimales Ergebnis“,<br />

„tendenzielle Übereinstimmung“,<br />

„unbedingtes Anstreben von<br />

win – win – Situationen“, „unbedingte<br />

Kompromissbereitschaft“.<br />

Hinterher ist keiner mit dem Ergebnis<br />

zufrieden, aber zumindest gab<br />

es keinen Ärger.<br />

Was steckt dahinter?<br />

Irgendwann hat man in der Kommunikation<br />

und in der Führung<br />

(Erziehung) erkannt, dass es eine<br />

Sach – und eine Beziehungsebene<br />

gibt.<br />

Streit oder Konfl ikte führen oft zu<br />

Verstimmungen auf dieser Beziehungsebene.<br />

Leichter (besser?) lässt es sich<br />

in einer Firma oder Familie zusammenleben,<br />

wenn auf der Beziehungsebene<br />

„Sonnenschein<br />

herrscht“.<br />

Also: Lieber mal nachgeben, nicht<br />

zu klar und kontrovers kommunizieren,<br />

die eigene Meinung für sich<br />

behalten oder nur unklar formulieren<br />

(„Durch die Blume“).<br />

Das kann aus Angst vor Verlust<br />

(Arbeit, Freundschaft etc.) passieren<br />

oder auch aus (falscher) Erziehung:<br />

„Der Klügere gibt nach!“<br />

Vielleicht auch aus mangelndem<br />

Interesse?<br />

Gut finde ich hier einen Spruch, den<br />

ich gelesen habe:<br />

„Wenn der Klügere immer<br />

nachgibt, wird die Welt bald<br />

nur noch von den Dümmeren<br />

regiert!“<br />

Zuviel Harmonie ?<br />

Was sind die Folgen dieses „Harmoniestrebens“?<br />

Zunächst einmal werden die Ergebnisse<br />

einer Firma, Abteilung, Familie<br />

so schlechter.<br />

Der „Entscheider“ kennt nur seine<br />

Meinung, seine Sichtweise. In der<br />

heutigen Zeit ist unsere Welt so<br />

komplex, so vielschichtig, dass eine<br />

Person gar nicht alle Aspekte kennen<br />

kann.<br />

Unsere Zeit wird immer schnelllebiger.<br />

Das bedeutet, dass eine Person<br />

gar nicht immer überall auf dem<br />

aktuellsten Stand sein kann.<br />

Wenn niemand widerspricht ist hier<br />

auch keine Entwicklung möglich, da<br />

ja Alternativen gar nicht aufgezeigt<br />

werden.<br />

So werden immer mehr Fehler gemacht<br />

und die gleichen Fehler wiederholt.<br />

Gerade auch in Firmen fehlt den<br />

höchsten Chefs oft die Nähe zum<br />

(Tages-)Problem – wenn hier die<br />

Mitarbeiter an der Basis nicht widersprechen,<br />

werden Entscheidungen<br />

getroffen, denen dann jeder Praxisbezug<br />

fehlt.<br />

Dies wird dann hinterher (hinter<br />

vorgehaltener Hand) vehement von<br />

allen „Praktikern“ in einem Unternehmen<br />

kritisiert.<br />

Aber Mut zum offenen Dialog mit<br />

den Vorgesetzten fehlt auch beim<br />

nächsten Mal.<br />

Natürlich sind da jetzt nicht nur die<br />

Mitarbeiter Schuld, die nicht widersprechen,<br />

sondern auch viele Führungskräfte,<br />

die sich keine Zeit für<br />

Gespräche mit ihren Mitarbeitern<br />

nehmen, vorschnell handeln oder<br />

Kritik auch unterdrücken. (Alles hat<br />

2 Seiten!)<br />

Derjenige, der vorschnell zustimmt<br />

oder abnickt, verliert auch bald die<br />

Lust an den Ergebnissen. Es sind<br />

ja nicht seine, er hat ja nicht dazu<br />

beigetragen.<br />

(Vielleicht ist das auch ein Grund<br />

für die immer mehr zunehmende<br />

Demotivation vieler Mitarbeiter in<br />

Unternehmen?)<br />

Also: Was tun?<br />

Es würde uns allen helfen, in einer<br />

Umgebung zu leben, wo Konfl ikte<br />

oder Dissenz offen und ohne Angst<br />

angesprochen werden und wo keiner<br />

Angst vor negativen Reaktionen<br />

auf Widerspruch haben muss.<br />

Es gibt Unternehmen, die<br />

das geradezu provozieren:<br />

Mitarbeiter sollen eigene Projekte<br />

vorstellen, die so richtig schief<br />

gelaufen sind oder in denen nach<br />

„worst practice“ gesucht wird. (Also<br />

gerade nach den größten Misserfolgen<br />

geforscht wird).<br />

Diese werden dann mehr „gefeiert“<br />

als „best - practice“ Ergebnisse.<br />

In (ernst gemeinten) Mitarbeitergesprächen<br />

wird auch nach solchen<br />

Dissenz - Themen gesucht.<br />

Beide Konfliktparteien sollten<br />

aber einige Dinge beherrschen:<br />

• Kommunikationsgrundregeln:<br />

(z.B.: Sach – und Beziehungsebene<br />

trennen, keine „Mülleimerworte“,<br />

Sender – Empfängerregel<br />

etc)<br />

• Lösungsorientiert kommunizieren<br />

• Jeder sollte immer wieder an<br />

seiner eigenen Person (Konfl iktstilen)<br />

arbeiten und gerade auch<br />

hieran Kritik zulassen<br />

• Einigkeit darüber, dass ein<br />

offener und fairer Konfl ikt oder<br />

Dissenz allen hilft und somit zu<br />

fördern ist<br />

• Einführen von klaren Konfl iktspielregeln:<br />

(am besten helfen<br />

zu Beginn vielleicht feste Regularien<br />

– s.o. „worst – practice –<br />

Veranstaltungen; Mediatoren in<br />

Unternehmen; anonyme Kritik mit<br />

„Beschwerdekästen“ etc.)<br />

• Kritik oder abweichende Meinung<br />

von Entscheidern aktiv<br />

und immer wieder heraufordern.<br />

(Hier hilft es manchmal schon,<br />

wenn man sein Gegenüber zunächst<br />

mal nach dessen Meinung<br />

fragt, statt selbst zu Beginn die<br />

Vorgaben zu machen)<br />

• Man muss nicht zwanghaft in jeder<br />

Situation einer Meinung sein.<br />

Hier gibt es einen englischen<br />

Ausdruck dafür:<br />

„let´s agree to disagree“<br />

(Lass uns darüber einig sein,<br />

dass wir uns nicht unbedingt einig<br />

sein müssen … aber trotzdem<br />

uns als Person weiter achten)<br />

• Wichtig ist es meiner Meinung<br />

nach, zu akzeptieren, dass Konfl<br />

ikte auch einmal emotional werden<br />

dürfen. Jeder sollte nur hinterher<br />

die Größe haben, sich zu<br />

entschuldigen oder einzulenken,<br />

wenn der andere vielleicht doch<br />

Recht hat<br />

Wer es nicht so ganz formell und<br />

durchorganisiert möchte, für den<br />

habe ich vielleicht einen kleinen<br />

Hilfsgedanken für den nächsten<br />

(unausgesprochenen) Konfl ikt oder<br />

Dissenz:<br />

Überlegen Sie vorab einmal<br />

für sich oder zusammen<br />

mit Ihrem (Konfl ikt-)Partner:<br />

„Was würden wir am Anderen kritisieren,<br />

wenn wir für eine Stunde<br />

keine Angst vor negativen Reaktionen<br />

des Anderen haben müssten<br />

oder einfacher ausgedrückt:<br />

uns 1 Stunde lang nicht mögen<br />

müssten?“<br />

Harmonie ist zwar etwas sehr<br />

Schönes – sie muss aber ehrlich<br />

sein und unbedingt auch mal einen<br />

Konflikt aushalten!<br />

Kai Heß<br />

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SFAZ ist kein <strong>ZTN</strong> – Ge-<br />

oder ein arabi-<br />

Aheimcode<br />

scher Präsident.<br />

ASFAZ steht für die Übernahme<br />

von Eigenverantwortung<br />

von Mitarbeitern eines Unternehmens<br />

für die Gesamtinteressen<br />

ihrer Firma.<br />

ASFAZ heißt:<br />

Alle sind für alles<br />

zuständig!<br />

Das beginnt bei so einfachen<br />

Dingen, wie z.B. mal die Tasse<br />

seines Kollegen wegzuräumen,<br />

das Kopierpapier aufzufüllen,<br />

wenn ich die letzte Seite verbraucht<br />

habe und geht hin zu abteilungsübergreifendem<br />

Denken.<br />

Beinahe am wichtigsten sehe ich<br />

ASFAZ aber im Verhältnis zum<br />

Kunden:<br />

Wie oft habe ich schon Aussagen<br />

gehört wie:<br />

Ein Kellner: „Ich kann nichts<br />

dafür, dass das Essen kalt ist,<br />

das hat mir die Küche so gegeben…!“,<br />

„das Fleisch beziehen wir jetzt<br />

schon Jahre bei diesem Bauern,<br />

da gab´s noch nie Beschwerden…“<br />

Oder ein Innendienstmitarbeiter:<br />

„Lieber Kunde, da hat der Außendienst<br />

aber wieder einen Bock<br />

geschossen, da kann ich auch<br />

nichts dafür…!“<br />

Häufig beginnen intern solche<br />

Sätze dann mit: „Die da oben im<br />

2. Stock….“, oder „Was haben<br />

sich die da in der Hauptverwaltung<br />

wieder ausgedacht…?“<br />

Wir müssen wieder verstehen,<br />

dass es wichtig ist, dass wir ein<br />

Unternehmen sind, das an einem<br />

Strang zieht und mit einer Sprache<br />

spricht.<br />

„Die da…!“ bedeutet: Ich interessiere<br />

mich nur noch für meine<br />

Arbeit, für meine Abteilung und<br />

mein Ergebnis.<br />

Was aus den Kollegen oder aus<br />

dem Gesamtunternehmen wird<br />

ist mir egal, solange es mich nicht<br />

betrifft.<br />

„Die da…!“ gibt´s übrigens auch<br />

in der Führungsetage oder in einer<br />

Niederlassung…<br />

In einer Firma habe ich erlebt,<br />

wie eine Schicht die letzten<br />

Materialien verbraucht hat, ohne<br />

die nächste Schicht oder die Beschaffung<br />

zu informieren, dass<br />

das Material ausgegangen ist.<br />

Dass die nächste Schicht dann<br />

nicht mehr arbeiten konnte war<br />

egal.<br />

Motto: „Nach mir die Sintfl ut“.<br />

Problem ist, dass auch der 2.<br />

Schicht mal das Material ausgeht<br />

– warum sollten die es dann besser<br />

machen?<br />

Wie entsteht ASFAZ?<br />

Zunächst einmal: Verordnen<br />

kann man es nicht!<br />

ASFAZ muss (vor)gelebt<br />

werden<br />

Wenn schon die Geschäftsleitung,<br />

die Führungskräfte nicht<br />

an einem Strang ziehen, kann<br />

man von den Mitarbeitern dieses<br />

kaum erwarten.<br />

ASFAZ muss Firmenphilosophie<br />

werden<br />

• Gemeinsame Ziele, statt oder<br />

neben individuellem Controlling<br />

bis in die letzte Ecke<br />

• Offene Informationspolitik, ehrlicher<br />

Umgang miteinander<br />

• Offene Kommunikation über<br />

alle Ebenen<br />

• Beteiligung der Mitarbeiter<br />

am Unternehmenserfolg (das<br />

muss nicht immer gleich eine<br />

Gehaltserhöhung für alle sein,<br />

manchmal reicht auch ein<br />

„Danke für den Einsatz“)<br />

• Vorleben von Einigkeit im Führungskreis<br />

• Aufzeigen von Synergieeffekten<br />

statt Abteilungsdenken<br />

Basis von alledem ist ein gemeinsames<br />

„Wir – Gefühl“.<br />

Früher war man noch stolz darauf<br />

bei „Siemens“ zu arbeiten, ein<br />

„Daimler“ zu sein.<br />

Dies erlebt man heute nur noch<br />

selten. (Meist in kleineren Firmen,<br />

wo der Kontakt zwischen<br />

Geschäftsleitung und Basis noch<br />

existiert und über die Auswertung<br />

von Zahlen hinausgeht)<br />

Vor etlichen Jahren waren wir<br />

von <strong>ZTN</strong> zu einer Weihnachtsfeier<br />

in einem Hotel in Österreich.<br />

Wir hatten dieses Haus Jahre<br />

zuvor trainiert. (Auch hinsichtlich<br />

ASFAZ)<br />

Es fehlte beim Abendessen eine<br />

Gabel. Wir baten den Weinsommelier<br />

(der <strong>ZTN</strong> nicht kannte)<br />

beim Service Bescheid zu sagen.<br />

Er bestand darauf, uns<br />

die Gabel selbst zu bringen.<br />

Später erklärte er uns, dass<br />

in der Küche ein Schild hinge:<br />

„ASFAZ“ – und alle leben dies!<br />

Insoweit sei er auch für Dinge zuständig,<br />

die nicht in sein Ressort<br />

fallen.<br />

Hauptsache der Kunde sei zufrieden!<br />

Übrigens heißt ASFAZ nicht,<br />

dass jeder alles können muss.<br />

Es gibt in jedem Unternehmen<br />

Spezialisten. Aber das sind nicht<br />

„die da…“ , sondern ein (anderer)<br />

Teil des Ganzen.<br />

Verantwortlich dafür, dass sich<br />

unsere Kunden wohlfühlen, Ergebnisse<br />

erreicht werden, sind<br />

wir alle!<br />

Identifi kation mit einem Unternehmen<br />

ist ein sehr hoher Motivationsfaktor<br />

und damit auch Bindungsfaktor<br />

in Zeiten von (Fach-)<br />

Kräftemangel und Demotivation.<br />

Ansatzpunkte gehen für mich in<br />

2 Richtungen:<br />

1. Ein Unternehmen muss „identifikationswert“<br />

sein:<br />

Dazu gehört:<br />

• Mitarbeiter beteiligen. Im Sinne<br />

von Informieren, an Entscheidungen<br />

beteiligen, an Erfolgen<br />

teilhaben lassen<br />

• Dazu gehört auch, jeden Mitarbeiter<br />

als Individuum und nicht<br />

nur als „Betriebsmittel“ zu sehen,<br />

Interesse für ihn zu zeigen<br />

und ihn wertzuschätzen.<br />

2. Aber auch Mitarbeiter sollten<br />

sich im Gegenzug mal wieder<br />

Gedanken machen, ob man<br />

alle Leistungen eines Unternehmens<br />

(z.B: pünktliche<br />

Gehaltszahlung, ordnungsgemäßer<br />

Arbeitsplatz, soziale<br />

Leistungen…) immer als gegeben<br />

ansehen muss.<br />

Wäre es nicht auch einmal<br />

spannend, die Eigeninitiative,<br />

die wir oft im Privaten (Verein,<br />

Hobby, Freizeit) aufbringen<br />

auch mal im Beruf zu zeigen,<br />

statt über alles zu meckern,<br />

was nicht perfekt läuft?<br />

Vorschlag:<br />

Jeder sollte damit anfangen und<br />

nicht warten, bis „die da…“ beginnen.<br />

ASFAZ gilt auch hier.<br />

Ein Unternehmen, auf das jeder<br />

im Betrieb stolz ist, wäre ein reizvolles<br />

Ziel für alle!<br />

Kai Heß<br />

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Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,<br />

T U N ! – unser Vertriebsmail<br />

unser <strong>ZTN</strong> Vertriebs – und Kommunikationsmail gibt es nun schon seit einigen Jahren. Immer mehr Leser und<br />

Interessierte kommen dazu.<br />

Ihre Feedbacks sind sehr positiv:<br />

Wir haben den richtigen Umfang für ein solches Informationsmail getroffen.<br />

Überwiegend sind unsere Artikel auch sehr praxisnah und umsetzbar.<br />

Natürlich war nicht jeder von Anfang an dabei und so kann es natürlich sein, dass Ihnen Mails in Ihrer<br />

„Sammlung“ fehlen, die gerade für Sie sehr wichtig wären.<br />

Aus diesem Grund haben wir hier einen Überblick für Sie erstellt, welche Fachartikel bereits erschienen sind.<br />

Wenn Sie feststellen, dass Ihnen der ein oder andere Artikel fehlt, dann schreiben Sie uns bitte eine<br />

kurze Mail an dagmar.hess@ztn.biz mit einem Hinweis auf die von Ihnen gewünschten Ausgabe.<br />

Gerne schicken wir Ihnen diese dann per Mail zu.<br />

Unsere bisher erschienenen Ausgaben:<br />

Ausgabe 1: „Wie begeistere ich meine Kunden“<br />

Ausgabe 2: „Der erste Eindruck“<br />

Ausgabe 3: „Vom Zuhören“<br />

Ausgabe 4: „WBDFM (Was bedeutet das für mich als Kunde)“<br />

Ausgabe 5: „Alle Kunden sind gleich!?“<br />

Ausgabe 6: „Wie verhalte ich mich am Telefon?“<br />

Ausgabe 7: „Die Beschwerde – ein Geschenk“<br />

Ausgabe 8: „Die verschiedenen Ebenen der Kommunikation“<br />

Ausgabe 9: „Das Selbstwertgefühl“<br />

Ausgabe 10: „Mülleimerworte“<br />

Ausgabe 11: „Starke Worte in der Kommunikation“<br />

Ausgabe 12: „Elevator Pitch“<br />

Ausgabe 13: „Vom Umgang mit Kundeneinwänden“<br />

Ausgabe 14: „Die Pascal – Methode“<br />

Ausgabe 15: „Lösungsorientierte Kommunikation Teil 1“<br />

Ausgabe 16: „Lösungsorientierte Kommunikation Teil 2“<br />

Ausgabe 17: „Unangenehme Gespräche Teil 1“<br />

Ausgabe 18: „Unangenehme Gespräche Teil 2“<br />

Ausgabe 19: „Loben“<br />

Ausgabe 20: „Die Ich – Botschaft“<br />

Ausgabe 21: „Richtig Nein sagen“<br />

Ausgabe 22: „KISS – keep it short and simple“<br />

Ausgabe 23: „Besprechungen Teil 1“<br />

Ausgabe 24: „Besprechungen Teil 2“<br />

Ausgabe 25: „Weichmacher in der Kommunikation“<br />

Ausgabe 26: „Die Frage“<br />

Ausgabe 27: „Körpersprache Teil 1“<br />

Ausgabe 28: „Körpersprache Teil 2“<br />

Ausgabe 29: „Selbstgespräche“<br />

Ausgaben 30 - 32: „Erfolgreich bei Reden und Vorträgen“<br />

Ausgabe 33: „Das Kommunikations - Beziehungs - Konto“<br />

Ausgabe 34: „Telefonverkauf und tel. Terminvereinbarung“<br />

Ausgaben 35 - 37: "Kritikgespräche erfolgreich führen"<br />

Ausgabe 38: "E - Mail"<br />

Ausgabe 39: "ASFAZ"<br />

In unserem „Bewegermagazin“ sind u.a.<br />

noch folgende Artikel erschienen:<br />

• „Der Chef als Müllhalde“ – warum ist Delegation für Führungskräfte<br />

so wichtig?<br />

• „Säge schärfen“ – Konzentration auf wichtige Aufgaben in der Arbeit.<br />

• „Mitarbeitermotivation“<br />

Für ganz Interessierte gibt es noch 3 <strong>ZTN</strong> Bücher,<br />

die Sie gerne auch über uns bestellen können.<br />

(Preis jeweils incl. MwSt. zzgl. Porto)<br />

Preis: 25,- € Preis: 17,44 € Preis: 10,83 €<br />

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<strong>ZTN</strong> Vertriebsmail Juni 2011<br />

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W<br />

enn in Seminaren die Frage<br />

nach den größten „Zeitfressern“<br />

in der täglichen<br />

Arbeit aufkommt, ist die E-Mail immer<br />

ganz weit vorn vertreten.<br />

50 bis 100 E-Mails pro Tag sind für<br />

viele Arbeitnehmer oder Führungskräfte<br />

in Schlüsselpositionen keine<br />

Seltenheit.<br />

Häufig sind das leider keine übersichtlichen<br />

Kurzinformationen,<br />

sondern Prosa – Schriftstücke mit<br />

endlosen Anhängen oder Weiterleitungen.<br />

Eigentlich war die E-Mail ja als Vereinfachung<br />

von Brief, Fax und ggf.<br />

auch Telefonat gedacht.<br />

Das würde bedeuten, dass wir vor<br />

E-Mail Einführung ebenso viele<br />

Briefe, Telefonate, Faxe erhalten<br />

haben müssten.<br />

Also irgendetwas ist schiefgelaufen<br />

– oder läuft schief, beim E-Mail!<br />

Schauen wir uns zunächst einmal<br />

die Vorteile einer E-Mail an:<br />

• Schnelligkeit im Vergleich zum<br />

Brief /Fax<br />

• Sicheres Ankommen beim Adressaten,<br />

gute Ablagemöglichkeit<br />

• Nachweisfunktion im Verhältnis<br />

zum Telefonat oder persönlichem<br />

Gespräch<br />

• Kostengünstig, platzsparend<br />

• Informationen an viele Menschen<br />

gleichzeitig möglich<br />

Die Nachteile liegen auf der Hand:<br />

• Überinformation, Infoflut<br />

• Unüberlegtes Versenden<br />

• Weniger persönliche Gespräche /<br />

Kontakte<br />

Die Frage ist also: Wie verwenden<br />

wir die E-Mail so, dass sie möglichst<br />

gewinnbringend für alle Teilnehmer<br />

ist?<br />

Wichtigster Grundsatz zunächst<br />

einmal:<br />

Die E-Mail ersetzt nie das<br />

persönliche Gespräch<br />

• Persönliche Kontakte sind gerade<br />

auch im Arbeitsleben sehr wichtig.<br />

Wer Anweisung oder wichtige<br />

Informationen an Mitarbeiter oder<br />

Kollegen nur noch per E-Mail verteilt,<br />

sich hinter Emails versteckt,<br />

wird sehr schnell nicht mehr als<br />

Führungskraft oder Kollege akzeptiert<br />

sein.<br />

• Andererseits ist die E-Mail, bei<br />

vernünftiger Benutzung, ein<br />

rücksichtsvolles Kommunikationsmittel:<br />

Jedes Telefonat, oder<br />

persönliches Ansprechen, stört<br />

den Gesprächspartner unmittelbar,<br />

unterbricht ihn in seiner aktuellen<br />

Arbeit. Eine E-Mail kann<br />

auch später bearbeitet werden.<br />

• Setzen Sie Sich bitte auch nicht<br />

unter Druck jede E-Mail sofort<br />

beantworten zu müssen. Wäre es<br />

extrem wichtig, würde der Sender<br />

anrufen. Lesen Sie 3 Mal am Tag<br />

Ihre E-Mails und arbeiten Sie diese<br />

dann konzentriert ab. Hängen<br />

Sie nicht immer mit einem Auge<br />

am Posteingang. Das erspart viel<br />

Zeit.<br />

• Das bedeutet aber auch, dass<br />

ich die Beantwortung einer<br />

E-Mail nicht sofort erwarten darf.<br />

Ich persönlich bin der Meinung,<br />

dass man dem E-Mail-Adressaten<br />

durchaus 1 Tag für die Beantwortung<br />

Zeit lassen sollte.<br />

Andererseits erwarte ich das aber<br />

dann auch von meinem E-Mail –<br />

Partner. (Bei längerer Abwesenheit<br />

gibt es ja einen „Abwesenheitsassistent“!)<br />

E-M@il<br />

• Unsinnig ist für mich: Ein Mail<br />

schicken und nach kurzer Zeit<br />

nachtelefonieren: „Hast Du mein<br />

Mail nicht erhalten?“ Wenn es so<br />

dringend ist, sollte ich telefonieren.<br />

Erwarten darf ich aber nicht,<br />

dass mein Adressat ständig nur<br />

am Posteingang hängt.<br />

• Genauso seltsam fi nde ich die E-<br />

Mail – Versender deren E-Mails<br />

immer „! – wichtig“ sind: Für mich<br />

gibt es 3 Möglichkeiten:<br />

1. Der Versender weiß nicht, wie<br />

man die „! – wichtig –Taste“ ausschaltet.<br />

2. Der Versender sieht sich als<br />

wahnsinnig wichtig an, akzeptiert<br />

aber nicht, dass andere auch<br />

wichtige Dinge zu tun haben.<br />

3. Der Versender hat ein falsches<br />

Zeitmanagement, da er immer<br />

erst „auf den letzten Drücker“ arbeitet<br />

und es deshalb besonders<br />

eilig hat.<br />

Also, bitte zurückhaltend mit<br />

dieser Option umgehen, dann<br />

reagiert mein Umfeld auch wirklich<br />

schnell, wenn ich die Taste<br />

einmal verwende!<br />

• Adressat einer E-Mail:<br />

Ich denke, dass die Belästigung<br />

durch E-Mails hauptsächlich daher<br />

rührt, dass viel zu bedenkenlos<br />

mit Adressaten, „cc“ und „bcc“<br />

umgegangen wird.<br />

Vielleicht ist es die Angst, jemanden<br />

bei einer Information zu vergessen<br />

oder Absicherung, damit<br />

sich bei mir hinterher keiner beschweren<br />

kann oder Leistungsnachweis?<br />

Bitte überlegen Sie lieber 2<br />

Mal, wen Sie in cc oder bcc setzen.<br />

Muss dieser wirklich sofort<br />

und durch E-Mail unterrichtet<br />

werden,oder reicht auch ein Hinweis<br />

beim nächsten Treffen?<br />

Sollten Sie Sich oft als Adressat<br />

„belästigt“ fühlen, halte ich auch<br />

einen freundlichen Hinweis darauf<br />

für durchaus angebracht.<br />

• In jede E-Mail gehört ein aussagekräftiger<br />

Betreff:<br />

Um was genau geht es, was ist<br />

wichtig?<br />

• Ich halte es für sinnvoll, gleich an<br />

den Beginn der Mail zu setzen,<br />

was durch die Mail zu veranlassen<br />

ist, wer auf die Mail reagieren<br />

soll. (der Tipp hierzu kam von<br />

einem Geschäftsführer eines Unternehmens,<br />

mit dem wir gerade<br />

zusammenarbeiten)<br />

• Dieses kann in ein, zwei knappen<br />

Sätzen geschehen. Jeder<br />

kann dann schnell entscheiden,<br />

ob er sofort reagieren muss, die<br />

E-Mail erst später bearbeitet oder<br />

ablegt.<br />

• Es gilt immer die „KISS – Regel“<br />

(keep it short and simple).<br />

E-Mail ist keine Prosa,<br />

sondern sollte kurze<br />

Informationen bieten<br />

Das bedeutet für mich aber nicht,<br />

dass man Höflichkeitsformeln<br />

(Anrede, Absender…) vergessen<br />

sollte, nur in Bruchstücken<br />

schreibt, Groß- und Kleinschreibung<br />

missachtet oder auf Rechtschreibung<br />

keinen Wert legt.<br />

Wenn wir alle sorgsamer mit<br />

E-Mails umgehen, stellen diese<br />

wirklich ein sinnvolles und wichtiges<br />

Kommunikationsmittel dar.<br />

Ich halte es durchaus für gut,<br />

den Umgang mit Mails in<br />

einem Unternehmen einmal zu<br />

thematisieren, sich E-Mail-Regeln<br />

aufzustellen – und sich dann auch<br />

daran zu halten!<br />

Ich hoffe, unser Vertriebsmail<br />

war keine Belastung für Sie und<br />

wünsche Ihnen viele rücksichtsvolle<br />

E-Mail-Partner!<br />

Kai Heß<br />

<strong>ZTN</strong> Training & Consulting<br />

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<strong>ZTN</strong> Vertriebsmail April 2011<br />

<strong>ZTN</strong> Training & Consulting . Österreich - Deutschland - Schweiz . www.ztn.biz<br />

I<br />

Kritikgespräche erfolgreich führen Teil 2<br />

n einigen früheren Mails haben<br />

wir uns intensiv mit einzelnen<br />

Aspekten von Kritikgesprächen<br />

beschäftigt. (Vgl. Mails: „Schwierige<br />

Gespräche“, „Lösungsorientierte<br />

Kommunikation“, „Mülleinerworte“<br />

usw.)<br />

Anspruch heute soll eine kurze<br />

Zusammenfassung, eine Art<br />

„Checkliste“, sein.<br />

Nach unserer guten Vorbereitung<br />

auf das Kritikgespräch gilt es jetzt<br />

im eigentlichen Gespräch wichtige<br />

Grundsätze zu beachten:<br />

Wichtigster Grundsatz hierbei sollte<br />

immer die Trennung von Person<br />

und Sache sein.<br />

Wir kritisieren<br />

Tatsachen und<br />

Verhalten, niemals<br />

die Person unseres<br />

Gesprächspartners<br />

Das heißt nicht, dass Kritikgespräche<br />

immer nur sachlich ablaufen<br />

sollen.<br />

Dies ist meines Erachtens gar nicht<br />

möglich. So sachlich kann fast niemand<br />

sein, dass ihn Kritik persönlich<br />

unberührt lässt.<br />

Ja zu Emotionen im Kritikgespräch:<br />

Sie bedeuten Engagement<br />

und Interesse.<br />

Aber das sollten keine negativen<br />

Emotionen sein, die gegen einen<br />

anderen gerichtet sind.<br />

Ich kann jedoch durchaus zu erkennen<br />

geben, dass ich enttäuscht<br />

oder verärgert bin.<br />

Nein zu Emotionen, die sich gegen<br />

einen anderen richten:<br />

Beleidigungen, Sticheleien, verletzende<br />

Ironie und Zynismus.<br />

Kritikgespräche<br />

sollten auch immer<br />

lösungsorientiert statt<br />

problemorientiert sein<br />

Wer Schuld an einem Fehler hat<br />

oder was falsch gelaufen ist, nur<br />

kurz behandeln.<br />

Viel wichtiger erscheint mir die Frage:<br />

„Was können wir in Zukunft tun,<br />

damit der Fehler nicht noch mal<br />

passiert?“<br />

Dieser lösungsorientierte Ansatz ist<br />

zukunftsorientiert und hat weniger<br />

mit Vorwürfen und Rechtfertigungen<br />

zu tun, als mit Ideen und möglichen<br />

Veränderungen.<br />

In unseren Seminaren üben wir ein<br />

6 – stufiges „win – win – Modell“<br />

zur Problemlösung:<br />

1. Problem genau definieren<br />

Dabei gilt: Kurze, klare Darstellung<br />

meiner Sicht des Problems, des<br />

Fehlverhaltens oder meines Kritikpunktes.<br />

Ich bin hier kein Fan der lange gelehrten<br />

„Sandwich – Taktik“.<br />

Diese besagt: Jedes Kritikgespräch<br />

erst einmal mit einem Lob zu beginnen,<br />

dann zu kritisieren und am<br />

Schluss wieder zu loben.<br />

Hier weiß keiner woran man ist und<br />

alles verschwimmt ineinander.<br />

Haben Sie Mut zu klaren Äußerungen!<br />

Dann aber gilt:<br />

„Verstehen vor<br />

verstanden werden!“<br />

Ich möchte zunächst einmal ganz<br />

genau die Meinung des anderen<br />

kennen lernen. (Meine Meinung<br />

kenne ich ja schon!)<br />

Wichtig hierfür ist:<br />

• Aktives Zuhören<br />

• Interesse für die Meinung des anderen<br />

zeigen<br />

• Wichtiges abschließend zusammenfassen.<br />

2. Lösungsvorschläge sammeln<br />

Hier gilt für mich immer:<br />

Am Besten ist es, mein Gegenüber<br />

kommt mit einer eigenen Idee zur<br />

Problemlösung, die für mich tragbar<br />

ist.<br />

Mit eigenen Ideen identifiziert sich<br />

ein Mensch leichter als mit Vorgaben.<br />

Ggf. hilft es auch, den Gesprächspartner<br />

durch intelligente Fragen zu<br />

einer eigenen Lösung zu führen.<br />

Versuchen Sie mehrere gemeinsame<br />

Lösungsansätze zu erarbeiten<br />

und verbeißen Sie Sich nicht gleich<br />

in die erstbeste Idee.<br />

Hier gilt die wichtige Brainstormingregel:<br />

Erst Lösungsvorschläge<br />

sammeln, dann:<br />

3. Lösungsvorschläge bewerten<br />

und sich<br />

4. für eine Lösung entscheiden<br />

Hier sollte man sich für eine möglichst<br />

gemeinsame Lösung entscheiden,<br />

hinter der beide Seiten<br />

stehen.<br />

Einseitige Lösungen bergen immer<br />

die Gefahr, dass eine Seite hinterher<br />

keine große Energie in die Umsetzung<br />

steckt und die andere Seite<br />

mehr Umsetzungsdruck entwickeln<br />

muss.<br />

Treffen Sie am Ende eine eindeutige<br />

und klare Vereinbarung und<br />

gehen Sie nicht mit gegenseitigen<br />

freundlichen Absichtserklärungen<br />

auseinander:<br />

„Ich werde mich bemühen…, ich<br />

versuche in Zukunft pünktlicher zu<br />

sein…“<br />

In solchen Erklärungen steckt<br />

schon der erste Schritt zum Misserfolg<br />

der Vereinbarung.<br />

Also besser:<br />

5. WWW + K<br />

Eine Formel für Umsetzungserfolg:<br />

Wer macht<br />

was bis wann und wie wird<br />

kontrolliert?<br />

Klare Verantwortlichkeiten festlegen,<br />

konkret vereinbaren, was<br />

getan wird (Handlungsschritte fi xieren,<br />

klares Ziel festlegen), bis wann<br />

erwarten wir eine Veränderung<br />

und ganz wichtig: bereits jetzt den<br />

nächsten Termin festlegen, an dem<br />

die Vereinbarung überprüft wird.<br />

6. Erfolg der Lösung beurteilen<br />

Das ist das gemeinsame Feedbackgespräch.<br />

Und das ist ganz wichtig und sollte<br />

(gerade auch in der Führungsarbeit)<br />

nie vergessen werden:<br />

Kam es zu keiner Veränderung,<br />

müssen weitere Konsequenzen besprochen<br />

werden.<br />

Kam es zu einer Verbesserung, hat<br />

unser Gegenüber ein Recht auf<br />

positives Feedback.<br />

Wichtig erscheint mir in solchen<br />

Kritikgesprächen zu sein, dass ich<br />

die Person des anderen immer<br />

respektiere.<br />

D.h.: Lassen Sie den Anderen<br />

immer sein Gesicht wahren, akzeptieren<br />

Sie, dass es auch andere<br />

Meinungen geben kann.<br />

Drohungen, Erziehungsversuche,<br />

Zynismus oder Vergleiche mit anderen<br />

Personen haben in einem<br />

solchen Gespräch nichts zu suchen.<br />

Andererseits sollten wir des lieben<br />

Friedens Willen keine „faulen Kompromisse“<br />

akzeptieren, die eh´ nicht<br />

dauerhaft tragfähig sind.<br />

Beim nächsten Mal beschäftigen<br />

wir uns mit dem Thema:<br />

„Verhalten nach einem Kritikgespräch“.<br />

Bis dahin viel Erfolg bei der<br />

Umsetzung!<br />

Kai Heß<br />

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Kritikgespräche erfolgreich führen Teil 3<br />

Kritikgespräche sind meist für<br />

beide Seiten nicht einfach<br />

und häufig wenig angenehm.<br />

Es wäre also schade, wenn wir<br />

im Nachgang zu einem solchen<br />

Gespräch Fehler machen, die<br />

unsere ganze Mühe zunichte machen.<br />

Den ersten Schritt zu einer erfolgreichen<br />

Umsetzung der Vereinbarungen<br />

aus dem Kritikgespräch<br />

haben wir im letzten Mail<br />

bereits besprochen:<br />

Fixieren Sie unbedingt, wenn<br />

möglich schriftlich, alle wichtigen<br />

Vereinbarungen aus dem Gespräch.<br />

W W W + K – Formel: wer<br />

macht was bis wann und<br />

wann wird<br />

kontrolliert?<br />

Dies vermeidet nachträglich Unklarheiten,<br />

Unsicherheiten und<br />

weitere Diskussionen über Themen,<br />

die bereits besprochen<br />

sind.<br />

Der Streit, der Konfl ikt, die Kritik<br />

sollte dann auch wirklich<br />

„ad acta“ gelegt werden.<br />

Jeder Konfliktpartner hat jetzt die<br />

Gelegenheit, die Vereinbarungen<br />

umzusetzen.<br />

Hierfür sollte ihm eine ehrliche<br />

Chance eingeräumt werden.<br />

Wenn ich meinem Gegenüber<br />

hier nicht vertrauen kann oder<br />

eine Veränderung ihm eh´ nicht<br />

zutraue, sollte ich mir das Kritikgespräch<br />

lieber von Anfang sparen<br />

und andere Konsequenzen<br />

überlegen.<br />

Sollte ich feststellen, dass mein<br />

Gegenüber durch die Kritik betroffen<br />

ist, halte ich es für ein Zeichen<br />

persönlicher Stärke, jetzt<br />

den ersten Schritt der Versöh-<br />

nung zu machen.<br />

Gehen Sie auch Ihren Gegenüber<br />

zu und reichen ihm die Hand.<br />

Das zeigt diesem, dass Sie sehr<br />

wohl zwischen sachlicher Umsetzung<br />

und der Person des Kritisierten<br />

unterscheiden können.<br />

Es gibt ihm Sicherheit und Vertrauen,<br />

was gerade jetzt wichtig<br />

für ihn sein kann.<br />

Absolut verboten ist es, jetzt<br />

Dritte oder Unbeteiligte mit einzubeziehen<br />

und die Inhalte des<br />

Gespräches weiter zu erzählen.<br />

Unangebracht sind jetzt auch Sticheleien<br />

oder auch nachträgliche<br />

Rechthabereien:<br />

„Siehst Du, das hab ich Dir doch<br />

gleich gesagt…, es geht doch,<br />

warum nicht gleich so…, war<br />

doch gar nicht so schwer…“<br />

Natürlich sollte man seinem Gesprächspartner<br />

hinterher, wie<br />

vereinbart, ein Feedback geben.<br />

Dies darf aber nicht überheblich<br />

oder arrogant rüberkommen.<br />

Ihrem Gegenüber ist die Veränderung<br />

vielleicht sehr schwer gefallen,<br />

da braucht er niemanden,<br />

der sich darüber lustig macht<br />

oder die Bemühungen verniedlicht.<br />

Jetzt stellt sich natürlich die Frage:<br />

„Was tun, wenn das Kritikgespräch<br />

erfolglos war und<br />

sich keine Veränderung<br />

einstellt?“<br />

Oft hören wir dann die etwas<br />

entmutigte Aussage von<br />

Führungskräften oder Eltern:<br />

„Jetzt habe ich Dir das Ganze<br />

schon 100 Mal erklärt, ich erklär´s<br />

Dir ein letztes Mal!“<br />

(Beim 101. Mal wird es dann<br />

sicher funktionieren!)<br />

Hier gilt die Devise, dass auch<br />

auf jedes Kritikgespräch einmal<br />

eine Konsequenz folgen muss:<br />

Wenn ich keine Konsequenzen<br />

treffen will, sollte ich mir dann<br />

vorher überlegen, ob ich das<br />

Kritikgespräch überhaupt durchführe.<br />

Drohungen mit Konsequenzen,<br />

die ich dann<br />

nicht durchführe, machen<br />

unglaubwürdig.<br />

Wie oft wird mit Abmahnungen<br />

gedroht, obwohl ich mir die Kündigung<br />

des Mitarbeiters gar nicht<br />

leisten kann oder völlig überzogene<br />

Drohungen ausgesprochen:<br />

„Wenn du nicht pfl egsamer<br />

mit deiner Kleidung umgehst, wasche<br />

ich sie dir nie wieder…“<br />

Wie lange nimmt uns dann unser<br />

Gegenüber noch ernst?<br />

Mir gefällt das sogenannte<br />

„Prinzip der logischen Folge“<br />

Dieses besagt: Sanktionen sind<br />

dann am leichtesten zu akzeptieren,<br />

wenn sie logische Folge des<br />

eigenen Handelns sind.<br />

Wer was falsch macht, muss das<br />

mit Überstunden nacharbeiten,<br />

nicht zur Strafe, sondern weil es<br />

notwendig ist.<br />

Wer auf dem Betriebsgelände in<br />

der Feuerwehrzufahrt parkt wird<br />

abgeschleppt und bekommt keine<br />

Abmahnung.<br />

Diese logische Folge ist eine<br />

Reaktion auf ein Fehlverhalten,<br />

aber keine Strafe ohne wirklichen<br />

Bezug.<br />

Denken Sie besser in<br />

„logischen Folgen“ statt in<br />

„Strafmaßnahmen“<br />

Dabei helfen uns zwei Fragen:<br />

Was sind die natürlichen Folgen<br />

des Fehlverhaltens und was kann<br />

der Urheber tun, um den Schaden<br />

zu beheben, begrenzen oder<br />

vermindern?<br />

Der Grundgedanke der dahinter<br />

steht besagt, dass kein Mensch<br />

etwas tut, von dem er weiß,<br />

dass es ihm schadet.<br />

Dazu muss er aber die negativen,<br />

logischen Folgen kennen.<br />

Zum Schluss schadet es ganz<br />

und gar nicht, wenn man von Zeit<br />

zu Zeit sein eigenes Kritikverhalten<br />

immer wieder selbstkritisch<br />

überprüft:<br />

Bin ich immer noch zu weich,<br />

spreche ich, mich störende Punkte,<br />

zu wenig oder zu umständlich<br />

an, ordne ich der Harmonie<br />

alles unter oder war ich wieder<br />

zu hart, unnachgiebig persönlich<br />

verletzend und habe meinen Gesprächspartner<br />

als Gegner gesehen?<br />

Hier kann man sich durchaus<br />

auch mal Feedback aus seinem<br />

Umfeld einholen, denn nicht immer<br />

erkennen wir eigene Fehler<br />

im Gesprächsverhalten und deren<br />

Wirkung auf unsere Gegenüber.<br />

Gehen Sie Ihr nächstes Kritikgespräch<br />

mutig, aber rücksichtsvoll<br />

an.<br />

Frei nach dem Motto „hart im Inhalt,<br />

weich in der Verpackung“!<br />

Kai Heß<br />

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TUN!<br />

<strong>ZTN</strong> Vertriebsmail März 2011<br />

<strong>ZTN</strong> Training & Consulting . Österreich - Deutschland - Schweiz . www.ztn.biz<br />

Kritikgespräche erfolgreich führen Teil 1<br />

ritikgespräche erfolgreich führen<br />

Kist sicherlich eine der Königsdisziplinen<br />

der Kommunikation und<br />

Führung.<br />

Erfolgreich heißt dabei:<br />

• Sachliches Ziel erreichen<br />

• Eine gute Beziehung zum Gesprächspartner<br />

aufrecht erhalten<br />

• Und dies aber nicht nur auf Kosten<br />

der eigenen Meinung<br />

In Seminaren wünschen sich die<br />

Teilnehmer hierzu oft eine Checkliste<br />

oder Zusammenfassung, was alles zu<br />

beachten ist.<br />

Ich denke, es ist ein hoher Anspruch,<br />

hierzu ausreichend und fundiert<br />

alles in wenigen Zeilen zusammen zu<br />

fassen – aber stellen wir uns dieser<br />

Herausforderung!<br />

Basis<br />

jedes erfolgreichen<br />

Kritikgespräches<br />

ist zunächst eine<br />

gute Vorbereitung<br />

Diese beinhaltet:<br />

Welche Ziele möchte ich im Gespräch<br />

erreichen? (Beachte: Sachliche<br />

Ziele und Beziehung positiv aufrecht<br />

erhalten)<br />

Diese Ziele schriftlich fi xieren. Sie<br />

leiten mich im Gespräch, vermeiden,<br />

dass ich in Punkten nachgebe, die<br />

nicht verhandelbar sind und gewährleisten,<br />

dass ich nichts vergesse und<br />

hinterher das Gespräch nochmals aufrollen<br />

muss.<br />

Mit welchen Argumenten möchte<br />

ich im Gespräch vorgehen?<br />

Hier gilt vor allem: Möglichst viele<br />

„Fakten und Beweise“ dabeihaben,<br />

um nicht durch einfache Fragen des<br />

Gegenübers „ausgehebelt“ zu werden.<br />

Wichtig ist aber genauso:<br />

Mit welchen Argumenten des Gesprächspartners<br />

rechne ich?<br />

Hier gilt es, sich möglichst tief in die<br />

Situation des anderen hineinzuversetzen<br />

und seine Position zu durchdenken.<br />

Das hat einige Vorteile:<br />

Zunächst habe ich dann im Gespräch<br />

gegebenenfalls mehr Verständnis<br />

für die Position meines Gegenübers,<br />

kann mir schon Gegenargumente zurechtlegen<br />

und eventuell „aktive Einwandbehandlung“<br />

betreiben. D.h.: Die<br />

Argumente des Anderen im Gespräch<br />

vorwegnehmen, also „den Wind aus<br />

den Segeln nehmen“.<br />

Hier zitiere ich gerne nochmals eines<br />

meiner Lieblingssätze von Rudi Carell,<br />

holländischer Showmaster:<br />

„Man kann immer nur dann ein Ass<br />

aus dem Ärmel zaubern, wenn man<br />

es vorher auch hineingesteckt hat!“<br />

Zuletzt:<br />

Ort, Zeitpunkt und Umstände des<br />

Gesprächs festlegen:<br />

Ein Kritikgespräch<br />

gehört niemals in die<br />

Öffentlichkeit<br />

Menschen in Gegenwart Anderer<br />

zu kritisieren, ist eine der größten<br />

Unsitten im Kritikverhalten.<br />

Kritik vor Dritten führt in der Regel<br />

immer zu emotionaler Gegenreaktion<br />

beim Anderen, da er vor seinem<br />

Umfeld nicht schlecht dastehen will.<br />

Darüber hinaus kann es leicht passieren,<br />

dass sich Außenstehende mit<br />

dem „schwächeren“ Gesprächspartner<br />

identifi zieren und sympathisieren.<br />

Schnell hat man dann plötzlich eine<br />

ganze Gruppe von Mitarbeitern gegen<br />

sich als Chef.<br />

Kritikgespräche gehören auch nicht<br />

zwischen „Tür und Angel“ geführt,<br />

sondern an einen möglichst neutralen<br />

Ort. Das Chefzimmer ist häufi g für<br />

Mitarbeiter ein Bereich, an dem es gilt,<br />

vorsichtig und zurückhaltend zu sein.<br />

(Chefrevier!)<br />

Das kann in lösungsorientierten Kritikgesprächen<br />

oft hinderlich sein.<br />

Zumindest aber kein Gegenübersitzen<br />

am Chefschreibtisch. Das wird<br />

eher als Konfrontation verstanden<br />

und erschwert den Konsens. Besser<br />

ist der „Runde Tisch“ oder ein Sitzen<br />

über Eck.<br />

Zum Zeitpunkt sei gesagt:<br />

In der Regel ist es nie verkehrt, über<br />

ein Problem oder einen Fehler mal<br />

eine Nacht zu schlafen.<br />

Dies beruhigt meist extreme Emotionen,<br />

die nicht immer hilfreich bei der<br />

Lösungsfindung sind.<br />

Andererseits sollten wir, wenn eine<br />

Kritik notwendig ist, auch nicht bis<br />

zum nächsten Mitarbeitergespräch in<br />

einigen Monaten warten.<br />

Dann fehlt meist der Bezug zum Fehlverhalten.<br />

Darüber hinaus ärgern wir<br />

uns die ganze Zeit über das Thema<br />

und die Wut wird immer größer.<br />

Fairer Weise gebe ich auch meinem<br />

Gesprächspartner das Recht auf<br />

Vorbereitung.<br />

Ich möchte meinen Gegenüber in der<br />

Regel ja nicht überrumpeln, sondern<br />

eine gemeinsame, tragfähige Lösung<br />

finden und hierzu möchte ich auch<br />

gerne wichtige Argumente meines<br />

Gesprächspartners wissen.<br />

Dies alles sind jetzt eher „formelle“ Aspekte<br />

der guten Vorbereitung auf ein<br />

Kritikgespräch.<br />

Wichtig sind aber auch<br />

die „soften“ Themen<br />

Wie ist eigentlich mein Kritikverhalten?<br />

• Bin ich zu „weich“ in Kritikgesprächen?<br />

Lenke ich „des lieben Friedens<br />

Willen“ lieber mal ein, gebe<br />

ich bei hartem Gegenwind gerne<br />

mal nach?<br />

Steht für mich Ziel 2 („Aufrechterhaltung<br />

einer guten Beziehung“)<br />

immer vorrangig im Focus?<br />

Gerade dann ist es wichtig, sich klare<br />

Ziele zu formulieren.<br />

Beobachten Sie dann auch bewusst<br />

Ihre verbale und nonverbale Kommunikation:<br />

Vorsicht vor „sprachlichen Weichmachern“<br />

wie: „Wäre schön, wenn<br />

sie mal würden…; eigentlich sollten<br />

wir…“ etc.<br />

Hilfreich sind klare, kurze Sätze<br />

ohne Konjunktiv.<br />

Auch mutiges Anschauen statt<br />

schüchternes Wegblicken und das<br />

Aushalten von Gesprächspausen<br />

sind wichtig.<br />

Wer Schweigen nicht aushält und<br />

dann hilfl os weiterplappert, redet<br />

sich so oft um „Kopf und Kragen“.<br />

• Bin ich zu „hart“ in Gesprächen?<br />

Beispiele hierfür sind:<br />

Laut werden, verletzender Zynismus,<br />

manchmal zu viel Klarheit,<br />

Misstrauen gegenüber Anderen,<br />

wenig Gesprächsbereitschaft,<br />

wenig Offenheit gegenüber Argumenten<br />

des Gesprächspartners.<br />

Hier empfiehlt es sich, bewusst erst<br />

mal zuzuhören und „verstehen vor<br />

verstanden werden“ als Maxime zu<br />

sehen. Darüber hinaus auch sich<br />

bewusst zu machen, dass gemeinsam<br />

getroffene Entscheidungen<br />

tragfähiger sind und nicht nur das<br />

sachliche Ergebnis als einziges Ziel<br />

anzuerkennen, sondern auch die<br />

Person des anderen zu respektieren.<br />

Sie sehen schon, wie wichtig eine<br />

optimale Vorbereitung auf ein Kritikgespräch<br />

ist.<br />

Aber welcher Sportler würde ohne<br />

optimale Vorbereitung in einen wichtigen<br />

Wettkampf gehen? Wie wichtig<br />

sollte uns dann eine optimale Vorbereitung<br />

auf ein - in der Regel wichtiges<br />

- Kritikgespräch sein!<br />

In Teil 2 setzen wir uns dann mit dem<br />

Kritikgespräch als solches auseinander.<br />

Alles Gute bis dahin…..<br />

Kai Heß<br />

<strong>ZTN</strong> Training & Consulting<br />

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TUN!<br />

<strong>ZTN</strong> Vertriebsmail Februar 2011<br />

<strong>ZTN</strong> Training & Consulting . Österreich - Deutschland - Schweiz . www.ztn.biz<br />

Telefonverkauf und telefonische Terminvereinbarung<br />

icher „leiden“ Sie auch unter den<br />

Svielen unaufgeforderten Anrufen<br />

von Telefonverkäufern und Akquisiteuren.<br />

Ziel jedes Angerufenen ist es daher<br />

meist, das Telefonat möglichst schnell<br />

abzuwimmeln und zu beenden.<br />

Natürlich stören diese Anrufe in der<br />

Regel, da sie häufi g ungelegen kommen.<br />

Manchmal wäre aber doch ein<br />

gutes Produkt oder Angebot dabei,<br />

das interessant sein könnte – wenn<br />

diese Telefonate nicht immer so nerven<br />

würden.<br />

Zu selten gibt es geschickte Telefonakquisiteure,<br />

die ihr Handwerk verstehen<br />

und positiv „rüberkommen“.<br />

Was unterscheidet diese<br />

erfolgreichen Anrufer von<br />

der Masse der Telefonverkäufer?<br />

Zunächst einmal gilt auch beim Telefonverkauf<br />

die goldene Verkaufsregel:<br />

Erst Beziehungsaufbau, dann Verkauf!<br />

Das muss natürlich am Telefon ungleich<br />

schneller gehen, als im persönlichen<br />

Gespräch.<br />

Was fördert diesen Beziehungsaufbau?<br />

Jeder Telefonverkäufer sollte sich darüber<br />

klar sein, dass er grundsätzlich<br />

stört, also erst einmal im „Beziehungsminus“<br />

anfängt.<br />

Deswegen muss der erste Eindruck<br />

absolut passen:<br />

Zunächst einmal eine freundliche,<br />

verständliche Namensnennung (empfehlenswert<br />

Vor – und Zuname) und<br />

positive Atmosphäre schaffen:<br />

„Schön, dass ich Sie erreiche...“ etc.<br />

Wichtig ist hier aber eine gewisse Natürlichkeit<br />

und Echtheit – auswendig<br />

gelernte Standardfloskeln sind negativ.<br />

Meiner Meinung nach sollten wir den<br />

Gesprächspartner fragen, ob er Zeit<br />

hat. Dabei sind aber Negativformulierungen<br />

wie „störe ich Sie?“ zu vermeiden.<br />

Besser sind positive Formulierungen:<br />

„Haben Sie einen Augenblick Zeit für<br />

mich?“<br />

Jetzt folgen eine kurze Bezugnahme<br />

und der Grund warum ich anrufe.<br />

Bezugnahme ist ein vorangegangenes<br />

Mailing, ein Besuch, eine Empfehlung.<br />

Beim Grund des Anrufs empfiehlt sich<br />

die sogenannte „Salamitaktik“.<br />

Dies ist eine Unterform der Alternativfragetechnik.<br />

Wir fragen nicht: „Ich rufe an, um<br />

Ihnen unsere neue Aktienanlageform<br />

vorzustellen, interessiert Sie das?“<br />

Hier denkt unser Gesprächspartner in<br />

„ja oder nein“?<br />

Besser ist: „Ich rufe Sie an, wegen<br />

unserer neuen Anlageformen in Aktien<br />

oder in festverzinsliche Papiere. Was<br />

interessiert Sie hieran besonders?“<br />

Hier denkt unser Gesprächspartner<br />

eher in Richtung „oder“.<br />

Egal wie Sie diese Gesprächseröffnung<br />

durchführen:<br />

Beziehen Sie Ihren<br />

Gesprächspartner<br />

möglichst schnell in das<br />

Gespräch mit ein.<br />

Ihre Eröffnung sollte maximal<br />

20 Sekunden dauern.<br />

Spätestens dann stellt der Gesprächspartner<br />

auf Durchzug und Sie erreichen<br />

ihn nicht mehr.<br />

Verwenden Sie dazu offene Fragen,<br />

um ihren Gegenüber auch zum Reden<br />

zu bringen.<br />

Offene Fragen sind die „W-Fragen“,<br />

auf die der Andere nicht mit einem<br />

Wort antworten kann.<br />

„Was interessiert Sie im Anlagebereich<br />

besonders?“<br />

Bis hierhin entscheiden 5 Dinge über<br />

Erfolg und Misserfolg beim Anruf:<br />

• Positive Ausstrahlung<br />

• Natürlichkeit und Echtheit<br />

• Verständlichkeit der Vorstellung<br />

• Kurz fassen<br />

• Einbeziehen des Gesprächspartners<br />

maximal nach 20 Sekunden.<br />

Das A und O zu Gesprächsbeginn<br />

ist es, den Gegenüber in´s Gespräch<br />

einzubinden. Wie immer Sie das tun,<br />

bleibt Ihnen überlassen.<br />

Ich kenne Telefonakquisiteure, die ihren<br />

Gegenüber überraschen, so dass<br />

dieser nachfragt.<br />

Beispiel (direkt nach der Vorstellung):<br />

„Ich rufe Sie an, weil ich gerne einen<br />

Termin mit Ihnen vereinbaren würde!“<br />

Das ist ehrlich, aber doch überraschend.<br />

In der Regel fragt der Kunden<br />

dann, um was es geht. Also zeigt er<br />

erstes Interesse und ist im Gespräch<br />

dabei.<br />

Jetzt beginnt unser Gegenüber zu<br />

überlegen, welchen Nutzen er von<br />

diesem Telefonat hat.<br />

Hierauf sollte er unaufgefordert erste<br />

Antworten bekommen.<br />

Dabei muss sich der Nutzen sowohl<br />

auf das Produkt, als auch auf den Anruf<br />

als solchen beziehen.<br />

Beispiel: „Ich rufe Sie heute an, um<br />

Ihnen den Weg in Ihre Bankfiliale zu<br />

ersparen, gleichzeitig aber die Auswahl<br />

anzubieten, die Sie bei einem<br />

persönlichen Bankbesuch erwarten.“<br />

Oft erhalten Sie jetzt relativ schnell<br />

einen Einwand. Das ist auch nicht verwunderlich.<br />

Ihr Gegenüber weiß fast<br />

nichts vom Produkt, kennt Sie kaum.<br />

Dieser erste Einwand ist die 2. wichtige<br />

Hürde des Telefongesprächs.<br />

Jetzt nicht falsch reagieren! Kein Eingeschnappt<br />

sein, keine Gegenargumente<br />

kein „Überreden-wollen“ des<br />

Kunden.<br />

Hilfreich ist immer, Verständnis für den<br />

Einwand zu artikulieren und eine weiterführende<br />

Frage zu stellen.<br />

In der Regel kommen an dieser Stelle<br />

immer die gleichen Einwände:<br />

„Brauche ich nicht, habe keine Zeit<br />

oder schicken Sie mir Unterlagen zu!“<br />

Auf diese Einwände kann man sich<br />

gut vorbereiten.<br />

Wenn Sie einen Termin vereinbaren<br />

wollen, bitte Vorsicht mit der „plumpen“<br />

Alternativfragetechnik: „Passt es<br />

Ihnen am Montag oder Dienstag besser?“<br />

Diese Technik kennt mittlerweile<br />

fast jeder.<br />

Etwas abgewandelt klingt es schon<br />

besser: „Was halten Sie von der 34.<br />

oder 35 KW? Welcher Tag passt Ihnen<br />

hier?“<br />

Zum Abschluss des<br />

Gespräches immer<br />

positive Stimmung aufrecht<br />

erhalten, egal ob Sie<br />

Erfolg hatten oder nicht.<br />

Für das Gespräch bedanken und die<br />

nächsten Schritte vorbereiten.<br />

Z.B. bei Ablehnung: „Danke für das<br />

Gespräch, darf ich Sie bei Gelegenheit<br />

wieder anrufen, wenn wir neue<br />

Informationen für Sie haben?“<br />

Hier bekommt man eher ein „Ja“ – und<br />

schon hat man einen Aufhänger für<br />

den nächsten Anruf!<br />

Selbstverständlich gelten diese Regeln<br />

nur im Bereich der erlaubten<br />

Telefonakquise.<br />

Sogenannte „Kaltakquise“ (also nicht<br />

ausdrücklich erwünschte Anrufe) ist<br />

bei Privatpersonen gesetzlich verboten.<br />

Möglich ist sie im Firmenkundenbereich<br />

oder bei Privatpersonen,<br />

wenn sie vorher vom Angerufenen<br />

genehmigt wurde.<br />

Viel Erfolg bei Ihrer Telefonakquise!<br />

Kai Heß<br />

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<strong>ZTN</strong> Vertriebsmail Januar 2011<br />

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„Das Kommunikations - Beziehungs - Konto“<br />

In einem Führungskräftetraining<br />

entbrannte vor kurzem<br />

eine heftige Diskussion über<br />

die „richtige“ Kommunikation<br />

mit Mitarbeitern, Kollegen, aber<br />

auch im Privaten:<br />

Darf ich auch mal laut werden,<br />

muss ich immer nach den<br />

Kommunikationsregeln kommunizieren,<br />

darf ich auch mal<br />

ein „Mülleimerwort“ verwenden,<br />

und warum kann ein bestimmter<br />

Kollege alles zu mir sagen,<br />

während ich bei der gleichen<br />

Aussage eines anderen sofort<br />

an die Decke gehe?<br />

Wir haben dann gemeinsam<br />

die Metapher vom<br />

„Kommunikations –<br />

Beziehungs – Konto“<br />

entwickelt:<br />

Bei der Kommunikation innerhalb<br />

jeder beruflichen oder<br />

privaten Beziehung verhält es<br />

sich ähnlich einem Bankkonto:<br />

Es gibt Einzahlungen und<br />

Abbuchungen.<br />

Unter Einzahlungen verstehen<br />

wir:<br />

Vertrauen, Ehrlichkeit, Verlässlichkeit,<br />

Klarheit in der Kommunikation,<br />

Hilfsbereitschaft,<br />

Interesse für den anderen, gut<br />

zuhören können und Offenheit.<br />

Abbuchungen sind für uns:<br />

Aggressivität, Schwindeleien,<br />

persönliche Angriffe, Zynismus,<br />

barsche Anweisungen, schnippische<br />

Bemerkungen, Sticheleien,<br />

Provokationen etc.<br />

In der Kommunikation innerhalb<br />

einer Beziehung verhält es sich<br />

nun wie bei einem Bankkonto:<br />

Abbuchungen sind nur dann<br />

möglich, wenn wir vorher ausreichend<br />

eingezahlt haben!<br />

Was bedeutet das jetzt<br />

für unsere<br />

Kommunikation?<br />

Wir können uns immer dann,<br />

wenn das Beziehungskonto<br />

ausreichend gefüllt ist, auch mal<br />

einen „Kommunikationsfehler“<br />

leisten.<br />

Also eine ironische Bemerkung<br />

zu einem Kollegen machen,<br />

mal etwas barscher reagieren.<br />

Das wird uns dann nicht allzu<br />

übel genommen, wenn wir vorher<br />

ausreichend Einzahlungen<br />

gemacht haben.<br />

Unser Gesprächspartner kennt<br />

uns, hat Vertrauen zu uns und<br />

„übersieht“ bzw. verzeiht auch<br />

mal einen Fehler.<br />

Das erklärt, warum wir bei einem<br />

guten Freund oder zuverlässigen<br />

Mitarbeiter auch mal<br />

ein „falsches Wort“ akzeptieren<br />

– hier ist das Konto ausreichend<br />

gefüllt.<br />

Bei anderen ist das Konto<br />

durch viele „negative Aktionen“<br />

stark belastet, hier werden<br />

auch kleinste Fehler übel<br />

genommen.<br />

Am Anfang einer Beziehung<br />

oder nach einer starken Belastung<br />

sollten wir uns ganz besonders<br />

viel Mühe mit Einzahlungen<br />

geben, Abbuchungen<br />

sind hier noch nicht möglich.<br />

Natürlich verträgt auch<br />

ein gut gefülltes Konto<br />

keine riesigen<br />

Einmalabbuchungen<br />

Also wenn ich ein hartes Kritikgespräch<br />

mit einem Mitarbeiter<br />

führen oder eine negative<br />

Nachricht (z.B.: Kurzarbeit)<br />

überbringen muss, kann das<br />

Konto noch so gut gefüllt sein,<br />

hier muss ich mich an alle „guten“<br />

Kommunikationsregeln<br />

halten, verständnisvoll kommunizieren,<br />

zuhören, mir Zeit<br />

nehmen und jede Form von<br />

Zynismus oder Schwindeleien<br />

unterlassen.<br />

Das würde die Abbuchung zusätzlich<br />

vergrößern.<br />

Aber das ist ja auch bei einem<br />

„echten“ Konto so – auch hier<br />

gibt es einen täglichen Verfügungsrahmen.<br />

Wir sollten jetzt nicht bewusst<br />

unsere Konten auffüllen, damit<br />

wir dann auch mal gewaltig abbuchen<br />

können.<br />

Abbuchungen sind nicht<br />

unbedingt notwendig!<br />

Selbstverständlich sollten wir<br />

versuchen, soviel wie möglich<br />

auf unserem „Beziehungs –<br />

Konto“ anzusparen:<br />

Je mehr drauf ist, desto mehr<br />

Zinsen gibt es natürlich!<br />

Zinsen sind bei unserem Konto<br />

allerdings kein Geld, sondern<br />

vielmehr Ehrlichkeit, Rücksicht,<br />

Verständnis und Freundlichkeit<br />

die uns von unserem jeweiligen<br />

„Konto-Partner“ entgegengebracht<br />

werden.<br />

Selbstverständlich rechtfertigt<br />

auch das dickste Beziehungskonto<br />

keine groben Verstöße,<br />

wie persönliche Beleidigungen,<br />

Lügen oder Hinterhältigkeiten.<br />

Das sprengt den Dispositionsrahmen!<br />

Überprüfen Sie einfach mal die<br />

verschiedenen Konten in Ihrem<br />

Umfeld und überlegen Sie, wo<br />

vielleicht der Kontosaldo nicht<br />

so gut aussieht und wo Sie daher<br />

besonders vorsichtig kommunizieren<br />

sollten.<br />

Uns hat im Seminar diese<br />

Metapher sehr gut gefallen.<br />

Ich möchte mich daher auch<br />

bei den Führungskräften der<br />

Firma Gallus Langgöns und St.<br />

Gallen bedanken, die tatkräftig<br />

am „Kommunikations – Beziehungs<br />

– Konto“ mitentwickelt<br />

haben!<br />

Was übrigens noch sehr positiv<br />

ist: Dieses Konto kostet defi nitiv<br />

keine Kontoführungsgebühr,<br />

sondern lediglich etwas Mühe<br />

und Interesse am Gesprächspartner!<br />

Viel Erfolg für Ihre Kontoführung!<br />

Kai Heß<br />

<strong>ZTN</strong> Training & Consulting<br />

<strong>ZTN</strong><br />

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B<br />

Erfolgreich bei Vorträgen und Reden III<br />

isher haben wir uns in dieser<br />

Newsletterreihe zum<br />

Thema Vorträge um die<br />

„technischen“ Dinge und um Inhalt<br />

und Sprache einer Rede gekümmert.<br />

In unseren Rhetoriktrainings wird<br />

aber immer wieder nach „ganz<br />

besonderen Tricks“ für eine erfolgreiche<br />

Rede gefragt.<br />

Dabei geht es letztlich immer darum,<br />

Spannung und Aufmerksamkeit<br />

zu erzeugen.<br />

Hier eine kleine<br />

Auswahl:<br />

• Bildhafte Vergleiche und Analogien:<br />

Ziehen Sie Parallelen zu<br />

anderen Berufen, zum Sport<br />

oder zur Kindererziehung. Bsp:<br />

„Mit Regeln und Eckpunkten<br />

in einer Firma ist es wie beim<br />

Fußball: Manchmal ärgert man<br />

sich über den Schiedsrichter,<br />

aber ohne Auslinien, Strafraum,<br />

Tore und „Aufpasser“ würde es<br />

auf Dauer doch keinen Spaß<br />

machen…“<br />

• Bildhafte Sprache: Lassen<br />

Sie durch Ihren Vortrag in den<br />

Köpfen Ihrer Zuhörer Emotionen<br />

und Bilder entstehen. Bsp:<br />

„Stellen Sie sich vor, Sie kommen<br />

an einem kalten Morgen<br />

in Ihr Büro und es duftet nach<br />

frischem Kaffee…..“<br />

• Weg mit Worthülsen und allgemeinen<br />

Aussagen.<br />

Schlecht: „Unser Unternehmen<br />

ist kundenfreundlich und innovativ“<br />

Besser z.B.: „95% unserer Kunden<br />

haben uns bei einer Kundenbewertung<br />

die Schulnoten 1<br />

und 2 gegeben, gleichzeitig haben<br />

wir im Jahr <strong>2010</strong> bisher 27<br />

neue Patente angemeldet…“<br />

Unser Gehirn vertraut konkreten<br />

Aussagen eher als allgemeinen<br />

Informationen.<br />

• Verwenden Sie eine möglichst<br />

„emotional - betroffene“ Sprache.<br />

Sprechen Sie so, wie Sie<br />

reden würden, wenn Sie nach<br />

einem dramatischen Erlebnis<br />

nach Hause kommen und erzählen.<br />

Bsp: ein „Beinaheunfall“,<br />

ein heftiges Unwetter, in<br />

das Sie gekommen sind. Überprüfen<br />

Sie sich selbst: Wie ist<br />

Ihre Sprache in solchen Situationen?<br />

• Bauen Sie Rätsel in den<br />

Vortrag ein.<br />

Nicht: „Ich erzähle Ihnen<br />

jetzt von München, meiner<br />

Lieblingsstadt. Dort gibt es…..“<br />

Besser: „Ich möchte Ihnen<br />

heute von einer Stadt erzählen,<br />

die mich fasziniert.<br />

Dort gibt es Berge, Wasser,<br />

die Menschen treffen sich in<br />

großen Gärten und trinken<br />

Bier aus riesigen Gläsern…<br />

diese Stadt heißt München!“<br />

Wichtig dabei ist, dass man es<br />

nicht zu einfach für die Zuhörer<br />

macht!<br />

• Bauen Sie ein ganz persönliches<br />

Highlight ein, auf das<br />

Sie sich freuen und das Ihnen<br />

Selbstbewusstsein gibt: Das<br />

kann eine ganz besondere<br />

Geschichte sein, eine wichtige<br />

Erkenntnis oder eine überraschende<br />

Demonstration sein,<br />

z.B. wie ein rohes Ei senkrecht<br />

auf den Tisch gestellt werden<br />

kann. (Es sollte natürlich ein<br />

logischer Bezug zum Vortrag<br />

bestehen)<br />

• Ihre Stimme wird energischer<br />

und betonter, wenn sie „takten“,<br />

d.h., jedes Wort ganz<br />

besonders betonen, wenn<br />

eine Passage sehr wichtig ist.<br />

Das geht folgendermaßen: Formen<br />

Sie mit Daumen und Zeigefi<br />

nger Ihrer rechten Hand ein<br />

„O“. Nun geben Sie mit diesem<br />

„O“ zu jedem Wort, das Sie sagen,<br />

„den Takt“ an. Sie werden<br />

sehen: Ihre Sprache wird deutlicher,<br />

die Pausen größer, jedes<br />

Wort betont. (Bitte nur bei<br />

besonders wichtigen Sätzen)<br />

Was kann man an der<br />

Körpersprache<br />

verbessern?<br />

• Versuchen Sie möglichst frei<br />

zu reden, d.h. auch Ihre Hände<br />

sollten frei sein und nicht<br />

verkrampft am Tisch oder dem<br />

Papier klammern. Deswegen<br />

empfehle ich „Moderatorenkärtchen“,<br />

auf denen die wichtigsten<br />

Stichworte zur Rede<br />

stehen. Diese lassen sich leicht<br />

mit einer Hand halten,<br />

die andere ist<br />

frei und kann sich<br />

bewegen oder sogar<br />

„takten“.<br />

• Armbewegungen<br />

sollten oberhalb<br />

der Gürtellinie sein<br />

und offen, aber nicht übertrieben<br />

wirken.<br />

• Wichtig ist, immer daran zu<br />

denken, Blickkontakt zu jedem<br />

Zuhörer zu suchen und sich<br />

nicht bei einzelnen Zuhörern<br />

„auszuruhen“, die man kennt,<br />

die immer freundlich nicken<br />

oder lächeln. Die Gefahr hierzu<br />

ist groß, der Rundumblick<br />

muss teilweise bewusst gesteuert<br />

werden.<br />

• Bitte achten Sie auf Ihren<br />

„Stand“. Überzeugend ist ein<br />

selbstbewusster, „erdiger“<br />

Stand: Aufrecht, gerade, Beine<br />

schulterbreit gespreizt,<br />

im Zentrum der Bühne.<br />

So wirken Sie souverän, haben<br />

eine klare Stimme und werden<br />

zum Mittelpunkt der Konzentration<br />

der Zuhörer.<br />

Zuletzt bleibt aber immer noch<br />

das Lampenfieber, das uns einen<br />

„Strich durch die Rechung“<br />

machen will: Aber auch hier lässt<br />

sich vieles verhindern:<br />

• Vorbeugend hilft immer gegen<br />

Nervosität: Gute Vorbereitung,<br />

eine spannende Rede mit persönlichen<br />

Highlights, auf die<br />

Sie sich freuen, ein Notfallprogramm,<br />

auf das Sie immer<br />

zurückgreifen können und der<br />

unerlässliche Schluck Wasser<br />

gegen den trockenen Mund.<br />

• Bitte bedenken Sie: Jeder<br />

erfolgreiche Redner oder<br />

Schauspieler hat Lampenfi e-<br />

ber – das ist gut und fördert die<br />

Konzentration.<br />

• Setzten Sie sich nicht zu sehr<br />

unter Druck: Keiner erwartet<br />

von Ihnen eine perfekte<br />

Rede, kleine<br />

Aussetzer sind<br />

menschlich und machen<br />

sympathisch.<br />

Auch gelegentliche<br />

Füllwörter („äh-s“)<br />

bemerken Ihre Zuhörer<br />

oft weniger als Sie selbst.<br />

• Lassen Sie sich nach jeder<br />

Rede ein ehrliches Feedback<br />

geben oder nehmen Sie Ihren<br />

Vortrag mit einer Kamera auf<br />

• Und dann gilt auch hier: Üben,<br />

üben, üben……<br />

Ganz zum Abschluss etwas zur<br />

Unterstützung: Lampenfi eber haben<br />

nur engagierte Leute – also<br />

stehen Sie dazu!<br />

Kai Heß<br />

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I<br />

Erfolgreich bei Vorträgen und Reden II<br />

n Teil 1 dieses Artikels haben<br />

wir uns mit den „Äußerlichkeiten“<br />

einer Rede beschäftigt:<br />

Technik, Zuhörer, Ort, Ziel und<br />

richtige Vorbereitung.<br />

Wie gestalte ich jetzt den Inhalt<br />

meiner Rede so, dass ich meine<br />

Zuhörer begeistere, fasziniere<br />

und gleichzeitig mein Ziel erreiche?<br />

Wie überall in der Kommunikation<br />

spielen auch bei einem Vortrag<br />

zwei verschiedene Gesprächsebenen<br />

eine Rolle:<br />

Die Sachebene, auf der Sie<br />

wichtige fachliche Informationen<br />

transportieren und die Beziehungsebene.<br />

Auch bei einer Rede ist diese<br />

Beziehungsebene überragend<br />

wichtig:<br />

Meine Zuhörer nehmen mir die<br />

Sachthemen nur ab, wenn die<br />

Beziehungsebene zwischen<br />

Redner und Zuhörer passt. Je<br />

sympathischer ich meinen Zuhörern<br />

bin, je angenehmer meine<br />

Rede ist, desto eher erreiche ich<br />

mein „Sachziel“.<br />

Genauso wie im Verkauf gilt auch<br />

bei einem Vortrag: Überzeugender<br />

sind für die Zuhörer weniger<br />

die Fachinformationen, als die<br />

Emotionen, die bei ihnen ausgelöst<br />

werden.<br />

Wie stelle ich eine gute<br />

Beziehung zu meinen<br />

Zuhörern her?<br />

• Zunächst einmal, wenn die Vorbereitung<br />

stimmt (vgl. Teil 1).<br />

Bereits kurz vor Redebeginn<br />

konzentriere ich mich auf die<br />

Zuhörer, nehme ersten Blickkontakt<br />

auf bzw. begrüße die<br />

Teilnehmer.<br />

• Begrüßen Sie Ihre Zuhörer<br />

freundlich: Vermeiden Sie, soweit<br />

möglich, namentliche Son-<br />

derbegrüßungen (vom Stadtrat<br />

bis zum Sportvereinvorsitzenden).<br />

Dies ist für alle<br />

anderen unendlich langweilig<br />

und meistens vergessen Sie irgendjemanden,<br />

der dann beleidigt<br />

ist. Ein kurzer, lustiger Hinweis,<br />

dass viel zu viele wichtige<br />

Personen hier sind reicht oft<br />

schon.<br />

Sparen Sie Sich auch lange<br />

„Allgemeinplätze“ zur wunderschönen<br />

Stadt, in der Sie<br />

vortragen dürfen, zum tollen<br />

Raum oder dem Wetter.<br />

• Halten Sie auch Ihre eigene<br />

Vorstellung möglichst kurz und<br />

begnügen Sie Sich mit Informationen,<br />

die Ihnen im Verlaufe<br />

des Vortrags helfen können.<br />

(z.B.: Fachkenntnisse)<br />

• Sinnvoll ist ein erster kreisender<br />

„Adlerblick“ über alle Teilnehmer<br />

hinweg. (Den sollten<br />

Sie übrigens trainieren und immer<br />

wieder während der Rede<br />

durchführen. Man tendiert beim<br />

Reden immer in eine Richtung<br />

zu schauen und vergisst dann<br />

die anderen Teilnehmer. Oft<br />

klammert man sich auch an wenige,<br />

positiv wirkende Zuhörer.<br />

Das mag zwar für das Selbstbewusstsein<br />

wichtig sein, für<br />

die „nichtbeachteten Zuhörer“<br />

ist das aber unachtsam und beziehungsstörend.)<br />

• Starten Sie überraschend, z.B.<br />

mit einem Zitat, einer passenden<br />

Geschichte, oder einem<br />

anderen kreativen Einstieg<br />

(z.B. aktueller Tagesbezug,<br />

Zeitungsartikel oder Fernsehbericht).<br />

Wichtig ist vom ersten<br />

Moment ab, Spannung zu<br />

erzeugen, die Teilnehmer zum<br />

Mitdenken zu bringen oder zu<br />

überraschen.<br />

Auch die Rede als<br />

solche sollte möglichst<br />

spannend und fesselnd<br />

sein<br />

Stilmittel hierzu sind z.B.:<br />

• Persönliche Erfahrungen und<br />

Geschichten faszinieren immer.<br />

Neudeutsch sagt man<br />

auch „Storytelling“ dazu.<br />

Zitate, aktuelle Zeitungsmeldungen<br />

gehen in die gleiche<br />

Richtung und wecken Interesse.<br />

• Bauen Sie, soweit möglich,<br />

Demonstrationen in Ihren Vortrag<br />

ein. Bringen Sie überraschende<br />

Utensilien mit auf die<br />

Bühne. Ein Lederfußball von<br />

1954 oder ein Zeitungsausschnitt<br />

vom Tag der Firmengründung<br />

bringt Abwechslung<br />

und erzeugt Spannung.<br />

• Aktivieren Sie Ihr Publikum<br />

durch Fragen, Handzeichen<br />

geben lassen o.ä.<br />

Immer wieder strittig<br />

ist Art und Umfang von<br />

Medieneinsatz:<br />

Zu beachten ist grundsätzlich,<br />

dass Aufmerksamkeit nur<br />

schwer teilbar ist. Also, wenn<br />

Sie möchten, dass Ihnen Ihre<br />

Zuhörer ungeteilt zuhören, verzichten<br />

Sie auf allzu aufwendige<br />

Powerpoint - Folien.<br />

Sollten Sie wichtige Informationen<br />

über Powerpoint darstellen,<br />

so geben Sie Ihren Zuhörern<br />

Zeit zum Lesen. Darüber<br />

hinausgehende Zusatzinformationen,<br />

die Sie nebenbei vortragen,<br />

gehen verloren.<br />

Folien mit herein fl iegenden<br />

Bildern, aufblitzenden Sternen<br />

und Ähnlichem, zeigen, dass<br />

Sie ein Powerpoint – Champion<br />

sind. Aber ist es Ziel Ihres<br />

Vortrages, Ihre Zuhörer davon<br />

zu überzeugen?<br />

Weniger ablenkend sind Bilder<br />

oder das gute alte Flipchart, auf<br />

dem Sie wichtige Informationen<br />

festhalten.<br />

Noch ein paar Tipps für Ihre<br />

Stimme, Sprache und Wortwahl:<br />

• Wählen Sie kurze knappe<br />

Sätze, keine anstrengenden<br />

Schachtelsätze. Wollen Sie Ihr<br />

Publikum erreichen oder von<br />

Ihrem wissenschaftlichen Hintergrund<br />

überzeugen?<br />

• Sprechen Sie, soweit möglich,<br />

in der Gegenwart und formulieren<br />

Sie aktiv statt passiv:<br />

Heute ist der 1.1.1990, gerade<br />

eröffnen wir die erste Filiale<br />

unseres Unternehmens. (Statt:<br />

Am 1.1.1990 wurde die erste<br />

Filiale eröffnet)<br />

• Sprechen Sie eher etwas zu<br />

langsam. In der Hektik tendiert<br />

man oft zum Schnellreden, um<br />

die anderen nicht zu langweilen.<br />

Machen Sie auch bewusst<br />

längere Pausen nach wichtigen<br />

Aussagen. Barack Obama hat<br />

in seiner berühmten „yes – we<br />

– can – Rede“ Pausen mit bis<br />

zu 11 (!) Sekunden gemacht.<br />

• Verändern Sie Lautstärke, Modulation<br />

und Betonung immer<br />

wieder, sonst droht Eintönigkeit!<br />

• Und: unterstützen Sie unbedingt<br />

Ihre verbale Rede durch<br />

aktive Körpersprache!<br />

Im nächsten Monat beschäftigen<br />

wir uns im letzten Teil dieses Artikels<br />

mit besonderen rhetorischen<br />

Redetricks und Vortragsformen.<br />

Kai Heß<br />

<strong>ZTN</strong> Training & Consulting<br />

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F<br />

ür uns Trainer, für Politiker<br />

und einige andere Berufsgruppen<br />

ist es ein Traum<br />

- für die meisten anderen Menschen<br />

eher der Albtraum:<br />

Sie sind auserkoren, eine Rede,<br />

einen Vortrag vor Kunden, Geschäftsfreunden,<br />

im Verein oder<br />

vor einer anderen großen Menschengruppe<br />

zu halten.<br />

Zunächst haben Sie (erfolglos)<br />

alles versucht, um sich für die<br />

Ehre zu bedanken, gleichzeitig<br />

aber darauf hinzuweisen, dass<br />

es deutlich geeignetere Personen<br />

für diese Aufgabe gibt.<br />

Nach der Phase der Panik und<br />

der Resignation folgt nun das Unausweichliche.<br />

Ich will Ihnen einige Hinweise geben,<br />

wie Ihre Rede erfolgreicher<br />

werden kann, wie Sie Ihre Zuhörer<br />

begeistern können und vielleicht<br />

sogar etwas Spaß am „Reden<br />

halten“ bekommen können.<br />

Zunächst einmal<br />

stelle ich mir einige<br />

„Basisfragen“:<br />

• Welches ist das genaue Ziel<br />

meiner Rede (was will ich erreichen)?<br />

• Welches ist der Anlass meiner<br />

Rede?<br />

• Wie sieht das Publikum aus?<br />

• Wo findet meine Rede statt?<br />

• Welche technischen Hilfsmittel<br />

habe ich?<br />

• Wie viel Zeit habe ich?<br />

Und die wichtigste Vorbereitungsüberlegung<br />

für mich:<br />

• Was nervt mich bei anderen<br />

Reden am meisten?<br />

Wenn ich mir diese Fragen intensiv<br />

beantwortet habe, sind<br />

die größten Stolpersteine eines<br />

Vortrages schon aus dem Weg<br />

geräumt.<br />

Erfolgreich bei Vorträgen und Reden I<br />

Diese Überlegungen gehören für<br />

mich schon zum wichtigsten Teil<br />

einer Rede: Der Vorbereitung!<br />

Rudi Carrell, holländischer Showmaster,<br />

hat einmal gesagt: „Ich<br />

kann nur dann in jeder Situation<br />

ein Ass aus dem Ärmel schütteln,<br />

wenn ich es vorher auch reingesteckt<br />

habe!“<br />

Spontanität ist nur dann möglich,<br />

wenn ich eine ausreichende Basis<br />

dafür habe.<br />

Dabei ist das Wichtigste für mich<br />

bei der Vorbereitung, dass sie mir<br />

Sicherheit und Selbstbewusstsein<br />

gibt – mit das Entscheidende<br />

bei einer Rede.<br />

Das gehört zur<br />

Vorbereitung:<br />

• Welches Ziel bezwecke ich mit<br />

der Rede: Unterhaltung, Information,<br />

Überzeugung, Motivation,<br />

Trost? Dieses Ziel niemals<br />

aus den Augen verlieren und<br />

immer wieder kritisch überprüfen,<br />

ob ich auf dem richtigen<br />

Weg bin.<br />

• Mit welchem Publikum habe ich<br />

zu tun? Fachleute, ggf. Partner,<br />

Freiwillige oder „Verpflichtete“,<br />

Privatpersonen, Geschäftsleute,<br />

ältere oder jüngere Personen<br />

usw. Dies ist wichtig für<br />

Sprache, Dialekt und natürlich<br />

Inhalt der Rede.<br />

Für die Sprache gilt immer: Sie<br />

sollte zum Publikum passen,<br />

möglichst einfach und bildhaft<br />

sein, vor allem sollte sie aber<br />

zu Ihnen passen. Nichts wirkt<br />

unnatürlicher als eine gekünstelte<br />

hochgeistige, aber auch<br />

gequält witzige Sprache, wenn<br />

sie nicht zum Redner passt!<br />

• Ganz wichtig ist der Ort der<br />

Rede. Wenn möglich, besuchen<br />

Sie den Vortragsraum<br />

frühzeitig: Wie ist das Licht, die<br />

Akustik, wie viel Platz haben<br />

Sie, welche Technik steht Ihnen<br />

zur Verfügung? Beamer, Pinnwand,<br />

Flippchart, Overhead,<br />

Lautsprecher.<br />

Prüfen Sie die Technik, sichern<br />

Sie Sich ab, dass auch genug<br />

Papier da ist und vor allem die<br />

Filzstifte schreiben.<br />

Seien Sie sich sicher: Irgendetwas<br />

geht immer schief!<br />

Wir bei <strong>ZTN</strong> sichern uns<br />

immer mehrfach ab:<br />

Was passiert, wenn der Beamer<br />

ausfällt, was mache ich,<br />

wenn das Mikro defekt ist. (hier<br />

haben wir immer ein Ass im<br />

Ärmel!) Das klingt zwar alles<br />

übervorsichtig. Für mich gibt<br />

es aber nichts Schlimmeres,<br />

als wenn ich zu einem Vortrag<br />

komme und der Redner oder<br />

dessen Mitarbeiter bis 2 Minuten<br />

vor Vortragsbeginn hektisch<br />

an der Technik feilen, statt<br />

sich vorab um die Zuhörer zu<br />

kümmern. Ein nervöser Beginn<br />

ist vorprogrammiert!<br />

Üben Sie auch das Umschalten<br />

zwischen PC - Programmen,<br />

den Umgang mit der Fernbedienung<br />

etc.<br />

• Zu einer perfekten Vorbereitung<br />

gehört für mich nicht, dass<br />

ich eine wortwörtlich ausformulierte<br />

Rede vorbereite und<br />

diese dann auch noch vorlese.<br />

Sinnvoll ist es maximal, den<br />

Beginn des Vortrages wörtlich<br />

auszuformulieren, um gut zu<br />

starten.<br />

Vorbereitet gehört: Stichpunkte<br />

zur Rede (am besten auf Moderatorenkärtchen,<br />

möglichst<br />

groß und lesbar geschrieben),<br />

Highlights, Dinge, die nicht<br />

vergessen werden dürfen, um<br />

das Ziel zu erreichen, ein Notfallprogramm<br />

(hilft, wenn ich<br />

einen Blackout habe): Das ist<br />

eine nette Geschichte, die immer<br />

passt, ein Spaß oder ein<br />

Thema, bei dem ich mich perfekt<br />

auskenne. Das gibt wieder<br />

Sicherheit und bekämpt den<br />

Blackout.<br />

• Machen Sie Sich keine allzu<br />

großen Sorgen, wenn Sie etwas<br />

vergessen (die wichtigsten<br />

Dinge haben Sie ja notiert!).<br />

Ein Spruch hat mir hier immer<br />

geholfen: In der Regel wissen<br />

die Zuhörer gar nicht, was Sie<br />

genau sagen wollen, insoweit<br />

vermissen sie auch nichts,<br />

wenn Sie etwas vergessen!<br />

Glauben Sie mir: Nicht jeder ist<br />

ein begnadeter Redner, aber jeder<br />

kann mit einer guten Vorbereitung<br />

eine solide Rede halten.<br />

Und: Die meisten Ihrer Zuhörer<br />

sind froh, dass sie nicht an Ihrem<br />

Platz stehen und sind deshalb<br />

gar nicht so kritisch, wie Sie befürchten!<br />

Natürlichkeit und auch kleine<br />

Fehler machen sympathisch und<br />

menschlich. Das wollen Ihre Zuhörer,-<br />

sie erwarten keinen Perfektionismus.<br />

In Teil 2 betrachten wir den Inhalt<br />

Ihrer Rede.<br />

Kai Heß<br />

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Z T N T r a i n i n g & C o n s u l t i n g G m b H • Ö s t e r r e i c h - D e u t s c h l a n d - S c h w e i z • w w w . z t n . b i z • i n f o @ z t n . b i z<br />

In vielen Mails in den letzten<br />

Monaten haben wir uns mit dem<br />

Thema Kommunikation beschäftigt<br />

und was wir mit „guter“ oder<br />

„schlechter“ Kommunikation bei<br />

unseren Gesprächspartnern erreichen<br />

oder verursachen können.<br />

Unsere „häufigste“ Kommunikation<br />

beschäftigt sich aber nicht<br />

mit anderen Gesprächspartnern<br />

sondern mit uns selbst.<br />

Man sagt, dass jeder Mensch<br />

über 50.000 Worte täglich mit<br />

sich selbst spricht.<br />

Da sind die ca. 16.000 Worte, die<br />

ein Mensch durchschnittlich mit<br />

anderen spricht geradezu verschwindend<br />

gering.<br />

Bei diesem „Selbstgespräch“<br />

handelt es sich jetzt nicht um<br />

eine Störung unseres Gehirns,<br />

sondern um die Gedanken, die<br />

uns ständig im Kopf herumgehen,<br />

Worte, die wir vor uns her<br />

sagen oder Worte, die wir über<br />

uns zu anderen Menschen sagen.<br />

Zu einem großen Teil drehen<br />

sich dabei diese Gedanken um<br />

uns selbst und hierbei vor allem<br />

darum, wie wir uns sehen und<br />

was wir von uns halten.<br />

Leider sind diese Gedanken bei<br />

vielen Menschen eher negativ:<br />

„das schaffe ich eh´ nicht“, „dazu<br />

bin ich zu doof, zu alt, zu unbedeutend,<br />

oder zu schlecht ausgebildet“.<br />

Dazu kommen dann<br />

noch negative Selbstgespräche<br />

zu äußeren Umständen: „heute<br />

muss ich schon wieder arbeiten,<br />

zu meiner Verwandtschaft, früh<br />

aufstehen usw.“ oder: „was habe<br />

ich heute wieder für einen Stress,<br />

das wird wieder ein schrecklich<br />

anstrengender Tag, wenn nur<br />

schon Wochenende wäre…“<br />

Selbstgespräche<br />

Stellen Sie Sich einmal vor, Sie<br />

hätten einen guten Bekannten,<br />

der den ganzen Tag neben Ihnen<br />

herläuft und 50.000 Worte in dieser<br />

„Richtung“ zu Ihnen sagt:<br />

„Dafür bist du eh´ zu doof und zu<br />

alt. Mit Deiner schlechten Ausbildung<br />

schaffst Du das sowieso<br />

nicht, alle anderen sind viel besser<br />

als Du!“<br />

Wie lange wäre das Ihr „guter<br />

Bekannter“?<br />

Er würde uns, neben den ganzen<br />

Beleidigungen, auch noch den<br />

ganzen Tag vermiesen. Unsere<br />

Stimmung wäre sicher auf dem<br />

Nullpunkt.<br />

Ich denke, spätestens nach einem<br />

Tag würden Sie ihm den<br />

Laufpass geben oder zumindest<br />

den Mund verbieten.<br />

Aber: Bei unseren Gedanken lassen<br />

wir solche Gespräche ungestraft<br />

zu!<br />

Genauso problematisch ist, dass<br />

wir Dinge, die wir ständig hören<br />

irgendwann auch glauben.<br />

Weiterer Aspekt ist hier das Thema<br />

„Selektive Wahrnehmung“:<br />

Wir nehmen leichter Dinge wahr,<br />

die zu unserer Einstellung, zu unseren<br />

Gedanken passen.<br />

Wenn Sie einen wichtigen Termin<br />

haben und Zeitdruck verspüren,<br />

sind sicherlich alle Ampeln auf<br />

dem Weg dahin rot. Wenn Sie<br />

sich mit dem Thema Nachwuchs<br />

beschäftigen, sehen Sie plötzlich<br />

überall schwangere Frauen und<br />

Kinderwägen.<br />

Also, wenn Sie sich nur oft genug<br />

sagen, dass Sie etwas ganz sicher<br />

nicht schaffen werden, werden<br />

Sie sicherlich auch den einen<br />

oder anderen Beweis (vielleicht<br />

auch in der Vergangenheit) finden<br />

und dann auch fest an Ihren<br />

Misserfolg glauben.<br />

Vorhandene Erfolge werden<br />

dann eher dem Glück oder dem<br />

Zufall als der eigenen Leistung<br />

zugeschrieben.<br />

Jetzt gibt es unter den Lesern<br />

dieses Mails sicher Menschen,<br />

die sehr selbstbewusst sind,<br />

sehr positiv über sich denken<br />

und sich das auch sagen.<br />

Sie können hier das Weiterlesen<br />

beenden oder Sie schenken<br />

einem Mitmenschen dieses<br />

Mail, der nicht so selbstbewusst<br />

denkt.<br />

Für alle anderen aber gilt:<br />

Überprüfen und arbeiten Sie ganz<br />

bewusst an Ihren Selbstgesprächen!<br />

Schritt 1 ist, wie bei allen Veränderungsprozessen:<br />

Erkennen des „Problems“.<br />

Hören Sie Sich mal ganz bewusst<br />

zu, was Sie so den ganzen Tag zu<br />

sich sagen, welche Stimmung<br />

Sie in sich verbreiten.<br />

Schritt 2: Überlegen Sie einmal,<br />

was Sie damit anrichten.<br />

Schritt 3: Arbeiten Sie an einer<br />

Veränderung!<br />

• Reden Sie mit sich ganz bewusst<br />

einmal über Dinge, die gut<br />

gelaufen sind.<br />

Das hat dann nichts mit Selbstverherrlichung<br />

zu tun, sondern<br />

mit gesundem Selbstbewusstsein.<br />

• Vermeiden Sie bewusst Worte<br />

wie „muss“, „unmöglich“, „Stress“,<br />

„kann ich nicht“.<br />

Die wenigsten Dinge „muss“<br />

man. Manchmal fehlt uns nur<br />

der Wille, nach Alternativen zu<br />

suchen.<br />

„Unmöglich“ oder „kann nicht“<br />

ist auch eher selten. Natürlich<br />

kann es sein, dass uns (aktuell<br />

noch) gewisse Fähigkeiten fehlen<br />

– aber vielleicht kann man<br />

diese Fähigkeiten noch erwerben?<br />

• Überlegen Sie sich am Abend<br />

durchaus einmal, was heute alles<br />

gut geklappt hat und was Sie erreicht<br />

haben. Es gibt Menschen,<br />

die am Abend, bevor Sie in´s Bett<br />

gehen, ein „Erfolgstagebuch“<br />

schreiben.<br />

Immer daran denken: Selektive<br />

Wahrnehmung geht auch in die<br />

positive Richtung!<br />

• Beginnen Sie den Morgen<br />

bewusst mit ein paar positiven<br />

Gedanken.<br />

Viel Spaß jetzt bei Ihren nächsten<br />

„internen Gesprächen“ und<br />

holen Sie sich Eigenmotivation<br />

für unsere „stressige Zeit“!<br />

Kai Heß<br />

Inhaber<br />

<strong>ZTN</strong> Deutschland<br />

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TUN!<br />

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Juni <strong>2010</strong><br />

Z T N T r a i n i n g & C o n s u l t i n g G m b H • Ö s t e r r e i c h - D e u t s c h l a n d - S c h w e i z • w w w . z t n . b i z • i n f o @ z t n . b i z<br />

„Körpersprache“ Teil 2<br />

Ich hoffe, Sie konnten schon erste<br />

Beobachtungen zum Thema<br />

„Körpersprache“ anstellen. Vielleicht<br />

haben Sie auch Ihr „nonverbales Verhalten“<br />

etwas genauer beobachtet.<br />

Sollten Sie dabei Gesten entdeckt<br />

haben, die Ihnen nicht so gut<br />

gefallen, muss man sich darüber<br />

klar sein, dass es viel schwerer ist,<br />

nonverbale Signale zu beherrschen<br />

oder zu verändern, als die verbale<br />

Kommunikation.<br />

Gerade bei Stress und Hektik verfällt<br />

man dann wieder in die alten<br />

Gewohnheiten. Aber dennoch,<br />

manchmal hilft es schon, wenn man<br />

sich seiner Eigenheiten und deren<br />

Bedeutung bewusst wird und etwas<br />

mehr darauf achtet.<br />

Also lassen Sie uns noch weiter<br />

in das Thema „Körpersprache“<br />

eintauchen.<br />

Unser Ziel dabei sollte sein, dass<br />

wir unsere Körpersprache dazu<br />

„benutzen“, ein positives Gesprächsklima<br />

herzustellen und alles zu vermeiden,<br />

was dieses Klima belasten<br />

könnte.<br />

Einige Beispiele:<br />

> Persönliche Distanzzonen:<br />

Jeder Mensch braucht im Gespräch<br />

seinen persönlichen Abstand.<br />

Diesen sollte man in einem „normalen“<br />

Gespräch auch wahren.<br />

Armlänge ist die „Intimzone“.<br />

Die ist nur für engste Vertraute.<br />

Hier hat kein Chef oder Verkäufer<br />

etwas zu suchen. Also Vorsicht mit<br />

„Schulterklopfern“, oder „in den<br />

Arm nehmen“.<br />

Darüber hinaus, bis zu 2 Metern, ist<br />

die persönliche Distanzzone. Ok für<br />

normale „persönliche“ Gespräche.<br />

Aber auch hier lässt man nicht<br />

gerne fremde Menschen herein.<br />

Denken Sie an die, für Viele unangenehme<br />

Situation, im Aufzug.<br />

Geschäftsbesprechungen sollten in<br />

der sozialen Distanz über 2 Meter<br />

gehalten werden. Verstärkt wird<br />

diese Zone häufig noch durch einen<br />

Schreibtisch o.ä.<br />

Dieser fördert aber nicht unbedingt<br />

die gute „Stimmung“.<br />

Gerade für Mitarbeitergespräche<br />

oder Verkaufsgespräche, die<br />

Vertrauen benötigen, ist ein runder<br />

Tisch oder ein „über´s Eck sitzen“<br />

angenehmer.<br />

> Auch sollte man versuchen, mit<br />

seinem Gesprächspartner dieselbe<br />

Ebene einzunehmen: Wenn mein<br />

Gesprächspartner sitzt und ich nahe<br />

neben oder vor ihm stehe, so kann<br />

das durchaus bedrohlich auf ihn<br />

wirken. Umgekehrt fühlt man sich<br />

oft unwohl, wenn man zu seinem<br />

Gesprächspartner aufschauen<br />

muss. Hier fällt es ungleich schwerer<br />

souverain und stark zu argumentieren.<br />

> Wo sitzen Sie oder Ihr Gesprächspartner<br />

auf einem Stuhl?<br />

Mittig und aufrecht oder auf dem<br />

Stuhlrand gegebenenfalls mit<br />

wippenden Füßen?<br />

Dieses „nonverbale Zeichen“ lässt<br />

sich besonders häufig in Zahnarztpraxen<br />

beobachten. Ich fühl mich<br />

nicht so wohl und würde gerne<br />

ausreißen.<br />

Sei es aus Zeitdruck oder weil mir<br />

das Gespräch oder die Situation<br />

unangenehm ist.<br />

> Was Sie bei einem solchen<br />

Gesprächspartner selten erleben<br />

werden ist, dass er oder sie den<br />

Kopf leicht schräg hält.<br />

Dies signalisiert Interesse und<br />

Vertrauen.<br />

Übrigens auch ein alter „Flirttrick“<br />

bei dem ganz geschickte (meist)<br />

Frauen auch noch die Haare leicht<br />

nach hinten streichen.<br />

Die (nonverbale) Wirkung ist enorm!<br />

> Oberkörper nach hinten kann<br />

Desinteresse oder Überlegenheit<br />

signalisieren.<br />

Ist der Oberkörper aufrecht oder<br />

leicht nach vorn geneigt, so bedeutet<br />

das Interesse.<br />

Übertreiben sollte man das aber<br />

nicht:<br />

Oberkörper weit nach vorn,<br />

vielleicht noch mit dominantem<br />

Aufstützen auf dem Schreibtisch<br />

des Gesprächspartners kann durchaus<br />

aggressiv ausgelegt werden.<br />

Bitte auch Vorsicht mit großflächigem<br />

Ausbreiten von Unterlagen<br />

oder meinem Aktenkoffer auf<br />

dem Schreibtisch des anderen.<br />

Mein Schreibtisch ist eigener<br />

„Herrschaftsbereich“. Hier lasse ich<br />

nicht gerne jemanden eindringen,<br />

wenn ich nicht vorher mein o.k.<br />

gegeben habe.<br />

> Immer gefährlich für ein positives<br />

Gesprächsklima sind dominante<br />

Gesten:<br />

Gestreckter Zeigefinger oder Stift,<br />

der auf meinen Gesprächspartner<br />

zeigt. Dieser wirkt bedrohlich und<br />

erinnert an die Schulzeiten.<br />

Auch ein Schulterklopfen kann<br />

durchaus als dominante Geste<br />

verstanden werden.<br />

> Allgemein gilt das für alle<br />

Gesten, die von oben nach unten<br />

durchgeführt werden.<br />

Hier zeigt sich natürlich wieder,<br />

wie problematisch es ist, einzelne<br />

Gesten isoliert zu betrachten. Ein<br />

Schulterklopfen unter Freunden<br />

oder zum Trost ist etwas völlig<br />

anderes, als die gleiche Geste vom<br />

Sieger eines Sportwettkampfes zum<br />

Verlierer. Vielleicht noch mit der<br />

Bemerkung: „Irgendwann schaffst<br />

Du das schon noch…“<br />

Allgemein sollte man versuchen,<br />

das, was man verbal sagt, auch<br />

durch Gestik und Mimik zu<br />

unterstützen.<br />

Dazu gehört ein Lächeln und<br />

Funkeln in den Augen, wenn ich<br />

meinen Gesprächspartner von<br />

etwas begeistern will.<br />

Dies sollte natürlich auch eine angemessene<br />

Gestik unterstreichen:.<br />

Viele Verkäufer und Redner leiden<br />

unter dem „Pinocchio – Syndrom“:<br />

Sie stehen stocksteif vor dem<br />

Gesprächspartner und zeigen keine<br />

Regung.<br />

Dosierte Armbewegungen<br />

(oberhalb der Taille) und gelegentliche<br />

Schritte wirken aktiv und<br />

dynamisch. (Wohl auch deswegen<br />

werden immer mehr Moderationen<br />

im Fernsehen im Gehen durchgeführt)<br />

Natürlich müssen diese Bewegungen<br />

zum Gesamtauftritt passen.<br />

Hilfloses oder übertriebenes Rudern<br />

mit den Armen wirkt hektisch und<br />

aufdringlich.<br />

> Jedenfalls sollten wir vermeiden,<br />

bei diesen Gesten eine Faust zu<br />

ballen. Das wirkt aggressiv.<br />

Vertrauen erweckend wirken offene<br />

Gesten mit sichtbaren Handinnenflächen,<br />

die zum eigenen Körper hin<br />

ausgeführt werden.<br />

Sie sehen, Körpersprache ist<br />

spannend und interessant zu<br />

beobachten.<br />

Dennoch, auch wenn ich mich<br />

wiederhole:<br />

Bitte kein vorschnelles Interpretieren,<br />

Gesamtzusammenhang<br />

beachten, schnelle Veränderungen<br />

hinterfragen und immer die<br />

Möglichkeit einer anderweitigen<br />

Auslegung in Betracht ziehen.<br />

Viel Spaß bei Ihren Beobachtungen!<br />

Kai Heß<br />

Inhaber<br />

<strong>ZTN</strong> Deutschland<br />

<strong>ZTN</strong><br />

Training & Consulting<br />

GmbH<br />

Österreich<br />

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Fax: +43 5574 78021-7<br />

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Mail: kai.hess@ztn.biz<br />

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TUN!<br />

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Mai <strong>2010</strong><br />

<strong>ZTN</strong> Training & Consulting GmbH • Österreich - Deutschland - Schweiz • www.ztn.biz • info@ztn.biz<br />

„Körpersprache“ Teil 1<br />

Dieses Mal geht es um eines der<br />

größten Geheimnisse der Kommunikation:<br />

Körpersprache oder nonverbale<br />

Kommunikationen ist immer<br />

wieder ein „Renner“ in Kommunikationsseminaren.<br />

Woher kommt dieses große<br />

Interesse?<br />

Viele erhoffen, durch richtige<br />

Deutung von Körpersignalen des<br />

Gesprächspartners auch dessen<br />

verborgendste Geheimnisse aufzudecken<br />

oder durch geschickte<br />

Körpersprache andere gezielt<br />

beeinflussen zu können.<br />

Jedenfalls hat Körpersprache etwas<br />

Mystisches, Geheimnisvolles.<br />

Wohl deswegen liest man in<br />

vielen Zeitschriften immer wieder<br />

über Körpersprache und deren<br />

Deutung.<br />

Für mich ist dieser Umgang mit<br />

diesen „Halbwahrheiten“ sehr<br />

gefährlich, da Fehlinterpretationen<br />

die Folge sein können.<br />

Dennoch ist es natürlich sehr<br />

nützlich, einige Grundlagen der<br />

Körpersprache zu kennen.<br />

Wichtig erscheint mir aber<br />

bereits am Anfang dieses<br />

Artikels der Hinweis darauf, dass<br />

man vorsichtig sein sollte mit<br />

vorschneller Interpretation und<br />

Deutung nonverbaler Signale<br />

beim Gesprächspartner.<br />

Mindestens genauso gefährlich ist<br />

es auch, bewusst Körpersprache<br />

einzusetzen, um einen anderen zu<br />

täuschen.<br />

Das gelingt maximal sehr guten<br />

Schauspielern.<br />

Damit sind wir schon bei einem<br />

der wichtigsten Grundsätze der<br />

Körpersprache, der „Kongruenz“:<br />

Kongruenz bedeutet das Übereinstimmen<br />

von verbaler und<br />

nonverbaler Aussage bei einem<br />

Menschen.<br />

Nicht „kongruent“ bin ich, wenn<br />

das, was ich sage, nicht völlig meiner<br />

(inneren) Meinung entspricht.<br />

Wenn ich z.B. einen Kunden von<br />

einem Produkt überzeugen will,<br />

mit dem ich mich nicht voll identifiziere<br />

oder als Führungskraft meine<br />

Mitarbeiter für etwas begeistern<br />

soll, hinter dem ich selbst nicht<br />

stehe.<br />

Versuchen Sie einmal Ihrem<br />

Gegenüber mit Worten Recht zu<br />

geben und schütteln Sie dabei den<br />

Kopf. Gar nicht so einfach, oder?<br />

Worte lassen sich hier noch so formulieren,<br />

dass wir gute Argumente<br />

finden. Für unsere nonverbalen<br />

Signale wird es schon viel schwerer.<br />

Wir haben dann Probleme,<br />

dem Gesprächspartner in die<br />

Augen zu schauen, kratzen uns<br />

verlegen an der Nase oder im<br />

Nacken („jetzt geht es mir an den<br />

Kragen“) oder suchen Halt an einer<br />

Stuhllehne oder Schutz hinter dem<br />

Schreibtisch.<br />

Unser Gesprächspartner erkennt<br />

diese „Inkongruenz“ unbewusst.<br />

Man hat dann so ein „komisches<br />

Gefühl“.<br />

Wichtig ist beim Thema Körpersprache<br />

sicherlich auch, dass sehr<br />

viel „unbewusst“ geschieht.<br />

Wir nehmen unbewusst Signale<br />

des anderen wahr, andererseits<br />

senden wir genauso unbewusst<br />

eigene Signale.<br />

Hier kann es dann schon mal helfen,<br />

wenn man (vielleicht zunächst<br />

einmal bei sich selbst) beginnt,<br />

solche nonverbalen Signale zu<br />

beobachten:<br />

Wie verhalte ich mich, wenn ich in<br />

einem Gespräch unsicher werde?<br />

Schaue ich dann meinen Gesprächspartner<br />

immer noch an<br />

oder blicke ich zu Boden?<br />

Signalisiere ich Offenheit in einem<br />

Gespräch, in dem ich aufrecht sitze<br />

oder stehe und offene Gesten zeige<br />

(z.B. zeigen der Handinnenfläche,<br />

Gesten oberhalb der Taille) oder<br />

unsicher stehe und meine Hände in<br />

der Hosentasche verberge?<br />

Signalisiere ich meinem<br />

Gegenüber in einem Gespräch<br />

Interesse, in dem ich eine offene<br />

Sitzposition einnehme und z.B.<br />

meine Hände auf den Tisch<br />

lege oder lehne ich mich lässig<br />

zurück, verschränke die Arme und<br />

signalisiere damit Zurückhaltung<br />

oder sogar Arroganz?<br />

Das führt mich zu einem weiteren<br />

wichtigen Punkt des Themas<br />

„Körpersprache“:<br />

Fehlinterpretation oder mehrere<br />

Interpretationsmöglichkeiten.<br />

Gerade das Thema „verschränkte<br />

Arme“ wird immer sehr schnell<br />

(fehl-) interpretiert.<br />

Verschränkte Arme bedeutet:<br />

Verschlossenheit und Abwehr!<br />

(So jedenfalls die vorschnelle<br />

Sofortinterpretation)<br />

Aber verschränkte Arme kann<br />

Vieles bedeuten:<br />

Zunächst einmal ist es eine sehr<br />

bequeme Haltung. Natürlich kann<br />

diese Geste auch Ablehnung<br />

bedeuten. Im krassen Gegenteil<br />

dazu kann diese Haltung aber auch<br />

bedeuten: „Ich höre dir interessiert<br />

zu und sperre dazu meine eigenen<br />

Aktivitäten!“ Also bei Zuhörern<br />

eines Vortrages kein unbedingt<br />

negatives Signal.<br />

Fakt ist, dass diese Körperhaltung<br />

aber in keinem Fall eine Aktivität<br />

signalisiert.<br />

Insoweit sollten wir diese Haltung<br />

bewusst reduzieren, wenn unser<br />

Gesprächspartner Aktivität von<br />

uns erwartet (z.B. im Verkauf, beim<br />

Bewerbungsgespräch oder in<br />

einem Workshop)<br />

Sie sehen aber, dass eine Geste<br />

durchaus völlig verschieden<br />

interpretiert werden kann.<br />

Insoweit ist es wichtig, immer<br />

den<br />

Gesamtzusammenhang<br />

zu beobachten. Und hierbei ist<br />

es<br />

besonders wichtig, schnelle<br />

Veränderungen wahrzunehmen.<br />

Sitzt mein Gesprächspartner<br />

während meiner Präsentation<br />

interessiert und „offen“ da und<br />

lehnt sich gerade in dem Moment<br />

zurück und verschränkt die Arme,<br />

in dem ich ihm den Preis nenne, so<br />

kann dies durchaus als Ablehnung<br />

gedeutet werden.<br />

Aber bitte: Weiter den Gesamtzusammenhang<br />

beobachten:<br />

Ist es eine dauerhafte neue Haltung<br />

oder kommt ein zufriedenes<br />

Strahlen der Augen dazu, dann<br />

kann es durchaus auch eine<br />

zufriedene Zustimmung sein?<br />

Ich beobachte solche schnellen<br />

Veränderungen immer sehr<br />

aufmerksam und überprüfe dann<br />

die „Gesamtstimmung“.<br />

Was mir im Notfall immer hilft, ist<br />

es, diese Veränderung geschickt<br />

anzusprechen.<br />

Z.B: „Lieber Kunde, ich hatte jetzt<br />

gerade das Gefühl, als hätte Ihnen<br />

an meiner Aussage etwas nicht so<br />

gefallen?“<br />

Erstens merkt mein Gegenüber,<br />

dass ich Interesse für ihn habe und<br />

zweitens bekomme ich so meine<br />

eigene Unsicherheit in den Griff.<br />

Das waren jetzt schon eine Menge<br />

Informationen zum Geheimnis<br />

„Körpersprache“.<br />

Im nächsten Artikel gehen wir noch<br />

weiter in´s Detail.<br />

Bis dahin:<br />

Beobachten: Ja!<br />

Vorschnelle Interpretationen: Nein!<br />

Kai Heß<br />

Inhaber<br />

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„Die Frage“<br />

Kommunikation heißt für Viele:<br />

(selber) reden!<br />

Eigentlich stammt das Wort Kommunikation<br />

aber aus dem Lateinischen<br />

communicare und bedeutet:<br />

„teilen, mitteilen, teilnehmen lassen;<br />

gemeinsam machen, vereinigen“.<br />

Ziel in der Kommunikation ist es also,<br />

dass mehrere Personen an einem<br />

Meinungsaustausch teilnehmen.<br />

Manchmal ist es aber gar nicht so<br />

leicht, andere zu motivieren, sich an<br />

einem Gespräch zu beteiligen.<br />

Hier hilft eine ganz spezielle Technik:<br />

„Fragen!“<br />

Jetzt gibt es aber die unterschiedlichsten<br />

Fragearten mit den<br />

verschiedensten Folgen. Ich will<br />

versuchen, etwas Licht in´s Dunkel<br />

zu bringen.<br />

Zunächst gibt es die „geschlossene<br />

Frage“:<br />

Eine geschlossene Frage kann<br />

einfach mit ja oder nein beantwortet<br />

werden.<br />

z.B.: „Hast Du Dein Jahresziel<br />

erreicht?“<br />

Die geschlossene Frage eignet sich<br />

lediglich dazu, Fakten abzufragen.<br />

Sie regt keine Kommunikation an.<br />

Anders die „offene Frage“:<br />

Offene Fragen sind die sogenannten<br />

„W – Fragen“ (Wer, wie, warum,<br />

welche…)<br />

Diese Fragen sind nur mit ganzen<br />

Sätzen und Informationen zu beantworten.<br />

Z.B: „Wie hast Du es geschafft, Dein<br />

Jahresziel zu erreichen?“<br />

Hier ist der Gesprächspartner<br />

gezwungen, Informationen preis<br />

zu geben und am Gespräch teil zu<br />

nehmen.<br />

Die „offene Frage“ ist besonders<br />

wichtig im Verkaufsgespräch, aber<br />

auch im Mitarbeitergespräch oder<br />

im Zielfindungsgespräch.<br />

Bei der offenen Frage gilt insbesondere:<br />

„Wer fragt der führt!“<br />

Es ist immer besser, meinen<br />

Gesprächspartner durch geschickte<br />

„offene Fragen“ zu seiner eigenen<br />

Lösung zu führen, als diese selbst<br />

vorzugeben.<br />

Eine andere Frageart ist die<br />

„Alternativfrage“:<br />

Ein Restaurant konnte mit einem<br />

einfachen Trick seinen Umsatz bei<br />

Getränken nach dem Essen um<br />

20 % steigern:<br />

Bisher fragten die Kellner: „Hätten<br />

Sie gerne einen Schnaps nach<br />

dem Essen?“ (Geschlossene Frage.<br />

Antwort: Ja oder nein!)<br />

Die neue Frage lautete: „Hätten Sie<br />

zum Dessert gerne einen Kaffee<br />

oder einen Schnaps?“ (Jetzt überlegt<br />

der Kunde nicht mehr ob, sondern<br />

welche Alternative ihm besser<br />

gefällt)<br />

Früher hat man die „Alternativfrage“<br />

in Verkaufstrainings bei der Terminvereinbarung<br />

empfohlen: „Passt<br />

es Ihnen am Donnerstag oder am<br />

Freitag besser?“ statt „wollen wir uns<br />

nicht einmal zusammensetzen?“<br />

Dieser „Trick“ wird aber allmählich<br />

von den meisten Kunden durchschaut<br />

und sollte so plump nicht<br />

mehr angewendet werden.<br />

Etwas subtiler und wirksamer ist die<br />

„Annährungsfrage“:<br />

„Vom Grundsatz her, wann passt es<br />

Ihnen besser, eher Vormittag oder<br />

Nachmittag?“<br />

Also: Geschickt verpackt und klug<br />

eingesetzt ist diese „Alternativfrage“<br />

immer noch wirksam.<br />

„Hinterfragen“<br />

Hinterfragen bedeutet, Aussagen<br />

des Gesprächspartners zu vertiefen.<br />

Aussage Mitarbeiter: „Das haben wir<br />

schon erfolglos probiert!“<br />

„Hinterfrage“: „Was genau habt Ihr<br />

getan und was ist passiert?“<br />

Diese Frage zeigt Interesse und<br />

vertieft Pauschalaussagen.<br />

Oft versucht ein Gesprächspartner<br />

gerade im Verkaufsgespräch durch<br />

pauschale Aussagen den Verkäufer<br />

zu verunsichern:<br />

„Alle Versicherungsvertreter sind<br />

doch Betrüger!“<br />

Gute Antwort:<br />

„Was genau veranlasst Sie zu<br />

dieser Aussage, welche schlechten<br />

Erfahrungen haben Sie persönlich<br />

gemacht?“<br />

In die gleiche Richtung, nur noch<br />

etwas tiefer, geht die sogenannte<br />

„Umdeutung“:<br />

Kunde: „Das kann ich mir eigentlich<br />

nicht leisten“!<br />

Antwort: „Wenn ich Sie richtig<br />

verstehe, hätten Sie grundsätzlich<br />

Interesse an der Ware, ein Problem<br />

stellt aber noch der Preis dar. Welche<br />

Möglichkeiten sehen Sie hier?“<br />

Wir drehen also die Aussage unseres<br />

Gesprächspartners vom Negativen<br />

in´s Positive.<br />

„Ich kann mit dem neuen PC<br />

Programm einfach nicht umgehen!“<br />

„Vom Grundsatz würdest du also<br />

gerne damit arbeiten, es fehlt dir<br />

aber das Fachwissen. Wie kann ich<br />

Dir helfen?“<br />

Wirklich nicht mehr aktuell und<br />

absolut durchschaubar ist die<br />

„Suggestivfrage“:<br />

„Sie wollen doch sicherlich am<br />

Monatsende auch genug Geld auf<br />

dem Konto haben?“<br />

Wer will das nicht? Mit dieser<br />

Suggestivfrage wollte man früher<br />

den Kunden oder Gesprächspartner<br />

auf eine „Ja – Schleife“ und so auch<br />

zum „finalen“ Ja führen.<br />

Jeder kennt diese Technik<br />

mittlerweile – bei mir führt sie zur<br />

Ablehnung des Verkäufers.<br />

„Beliebte Fehler“ beim Fragen<br />

sind noch:<br />

1. Das Bombardement von Fragen<br />

(Ausquetschen) oder mehrere<br />

Fragen auf einmal stellen.<br />

Besser: Eine Frage nach der<br />

anderen. So hat mein Gesprächspartner<br />

die Chance seine<br />

Meinung darzustellen und ich<br />

bekomme so auch auf jede Frage<br />

eine Antwort.<br />

2. Fragen und die Antwort gleich<br />

mitgeben.<br />

„Was hältst du von dieser Idee?<br />

Also die anderen finden es<br />

spitze!“<br />

Hier kann ich mir die Frage<br />

sparen. So fühlt sich der andere<br />

nicht ernst genommen.<br />

3. Angriffsfragen:<br />

„Warum kaufen Sie ein Auto?<br />

Heute least doch jeder, der<br />

rechnen kann!“<br />

Diese Frage kann ihr Gesprächspartner<br />

leicht „in den falschen<br />

Hals“ bekommen und wird dann<br />

versuchen, Sie vom Gegenteil zu<br />

überzeugen.<br />

Besser: „Offene Frage“: „Wo sehen<br />

Sie für sich die Vorteile eines<br />

Leasings?“<br />

Sie sehen: Fragen ist gar nicht so<br />

leicht!<br />

Viel Spaß bei „richtigen“ Fragen!<br />

Kai Heß<br />

Inhaber<br />

<strong>ZTN</strong> Deutschland<br />

<strong>ZTN</strong><br />

Training & Consulting<br />

GmbH<br />

Österreich<br />

Bundesstrasse 36<br />

6923 Lauterach<br />

Tel: +43 5574 78021-0<br />

Fax: +43 5574 78021-7<br />

Deutschland<br />

Finkenweg 9<br />

95119 Naila<br />

Tel: +49 9282 97840-8<br />

Mail: kai.hess@ztn.biz<br />

Schweiz<br />

Alte Landstrasse 106<br />

9445 Rebstein<br />

Tel: +41 71 7700867<br />

Mobil: +43 664 8536182


TUN!<br />

<strong>ZTN</strong> Vertriebsmail<br />

März <strong>2010</strong><br />

<strong>ZTN</strong> Training & Consulting GmbH • Österreich - Deutschland - Schweiz • www.ztn.biz • info@ztn.biz<br />

“Weichmacher“ in der Kommunikation<br />

„Eigentlich könnte man<br />

mal die Halle aufräumen“.<br />

Diese Aussage traf vor<br />

einiger Zeit ein Meister zu<br />

seinem Lehrling. Als der<br />

Meister am Tag nach seiner<br />

„Aufforderung“ in die Halle<br />

kam, hatte der Lehrling<br />

diese nicht aufgeräumt.<br />

Warum auch?<br />

In meinem Führungskräfteseminar<br />

ärgerte sich der<br />

Meister dann schrecklich<br />

über die Unzuverlässigkeit<br />

und den mangelnden Einsatzwillen<br />

seines Lehrlings.<br />

Zurecht?<br />

In der “Arbeitsanweisung“<br />

des Meisters waren von<br />

7 Wörtern 4 unklare<br />

„Weichmacher“:<br />

„eigentlich“: Was bedeutet<br />

„eigentlich“? Soll es jetzt<br />

jemand tun oder nicht?<br />

„könnte“: Bedeutet dieser<br />

Konjunktiv nun konkret eine<br />

Aufforderung oder nur eine<br />

Frage?<br />

„man“: Wer ist „man“?<br />

Ist dies der Lehrling, der<br />

Meister, beide oder gar ein<br />

anderer?<br />

„mal“: Welche Zeiteinheit<br />

ist „mal“? Bedeutet „mal“<br />

sofort, morgen oder bei<br />

Gelegenheit?<br />

Trotzdem wunderte sich der<br />

Meister, dass der Lehrling<br />

nicht sofort handelte.<br />

Häufig verwenden wir in<br />

unserer Sprache solche<br />

„Weichmacher“ wie<br />

man, jemand, vielleicht,<br />

eigentlich, irgendeiner,<br />

jegliche Form von Konjunktiven<br />

oder unklare Zeit- und<br />

Maßeinheiten:<br />

„Könnten Sie das schnellstmöglich<br />

oder kurzfristig<br />

erledigen?“ „Ich komme<br />

umgehend!“<br />

In unseren Seminaren<br />

mache ich folgende Übung:<br />

Mehrere Teilnehmer werden<br />

unabhängig voneinander<br />

gefragt, wie viel Zeit sie<br />

mit solchen „Einheiten“<br />

wie sofort, schnellstmöglich,<br />

kurzfristig, etc…<br />

verbinden.<br />

Sicher kommt es auf die<br />

jeweilige Situation an, die<br />

Ergebnisse sind trotzdem<br />

beeindruckend in der<br />

Unterschiedlichkeit.<br />

Wie sollen wir nun also<br />

genau verstehen, was unser<br />

Gegenüber meint oder<br />

von uns will, wenn dieser<br />

seinen Wunsch nicht klar<br />

formuliert?<br />

Warum verwenden wir<br />

solche „Weichspüler“?<br />

Zunächst einmal sicherlich<br />

ohne große Überlegung, als<br />

Füllwörter ohne Bedeutung.<br />

Hier würde etwas Gesprächshygiene<br />

schon helfen.<br />

Darüber hinaus - und<br />

da wird es schon etwas<br />

problematischer – weil wir<br />

uns nicht festlegen wollen:<br />

Wer konkret kommuniziert<br />

wird messbar und setzt<br />

sich gewissermaßen unter<br />

Druck.<br />

Für unseren Gesprächspartner<br />

wäre es aber einfacher,<br />

er wüsste genau, was wir<br />

von ihm wollen.<br />

Ich denke, diese „Weichspüler“<br />

kommen auch oft<br />

aus eigener Unsicherheit<br />

heraus. Wenn wir nicht<br />

direkt sagen „räum bitte<br />

auf“, sondern dies mit<br />

Konjunktiven umschreiben,<br />

wirkt das nicht so hart und<br />

fordernd.<br />

Fehlende Unklarheit ist<br />

aber häufig der Grund für<br />

viele Missverständnisse und<br />

späteren Ärger.<br />

Wenn wir uns nicht trauen,<br />

mutig und klar zu kommunizieren,<br />

dann müssen wir<br />

auch akzeptieren, dass<br />

unser Gegenüber unsere<br />

Aussage so interpretiert,<br />

wie er sich das wünscht<br />

und das deckt sich nun mal<br />

nicht immer mit dem, was<br />

wir „eigentlich“ wollten.<br />

Geben Sie Ihrem Gesprächspartner<br />

die Chance,<br />

zu verstehen, was Sie<br />

wollen!<br />

Kai Heß<br />

Inhaber<br />

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Februar <strong>2010</strong><br />

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„Besprechungen Teil 2“<br />

Wie war Ihre letzte Besprechung?<br />

Konnten Sie schon erste Erfolge<br />

einfahren und Ihre Besprechungen<br />

effektiver gestalten?<br />

Wenn nicht, hat es vielleicht an<br />

einer „Besprechungskultur“<br />

gefehlt.<br />

Vielen Besprechungen fehlt es an<br />

einer solchen “Besprechungskultur”.<br />

Hierbei geht es mehr um die<br />

„weichen“ Themen aus der<br />

allgemeinen Kommunikation.<br />

Je nach Thema der Besprechung<br />

gelten die „allgemeinen Kommunikationsregeln“:<br />

Zuhören, ausreden lassen, nicht<br />

unterbrechen<br />

Bei einer Besprechung, die nicht<br />

reine Informationsveranstaltung<br />

ist, hat jeder Teilnehmer das Recht,<br />

seine Meinung zu äußern.<br />

Der Besprechungsleiter sollte<br />

dafür sorgen, dass jeder<br />

Teilnehmer zu Wort kommt.<br />

Das heißt: Vielredner irgendwann<br />

stoppen und disziplinieren,<br />

Schweiger in das Gespräch mit<br />

einbeziehen und aktivieren.<br />

Häufige Unsitte ist, einen anderen<br />

Teilnehmer zu unterbrechen oder<br />

eigenes Missfallen lautstark zu<br />

verkünden. Dies ist eine Form der<br />

Respektlosigkeit. Der Redner kann<br />

hier durchaus deutlich auf sein<br />

Recht der Meinungsäußerung<br />

bestehen.<br />

Gegebenfalls muss der Besprechungsleiter<br />

hier unterstützend<br />

einwirken.<br />

Übrigens! Plaudertaschen und<br />

Vielredner haben dieses Recht<br />

irgendwann verwirkt!<br />

Jeder hat nicht nur das Recht,<br />

sondern auch die Pflicht der<br />

Meinungsäußerung!<br />

Eine Besprechung dient i.d.R.<br />

dazu, ein Thema abschließend zu<br />

bearbeiten.<br />

Daraus ergibt sich, dass jeder seine<br />

Themen, Bedenken oder Zweifel<br />

jetzt einbringen sollte.<br />

Unsitte ist es, in einer Besprechung<br />

alles abzunicken und hinterher<br />

anzufangen, die Themen wieder im<br />

kleinen Kreis zu diskutieren oder<br />

sich gar von den Ergebnissen zu<br />

distanzieren.<br />

Sender / Empfänger<br />

Als Redner in einer Besprechung<br />

habe ich mich auf die Teilnehmer<br />

einzustellen.<br />

Meine Präsentation sollte so<br />

erfolgen, dass jeder der Teilnehmer<br />

versteht, um was es geht.<br />

Nicht jeder ist EDV – Spezialist<br />

oder hat Betriebwirtschaft studiert.<br />

Jeder, der an einer Besprechung<br />

teilnimmt, sollte die Chance haben,<br />

die Inhalte zu verstehen – nicht<br />

jeder traut sich aber, „blöde“<br />

Fragen zu stellen, wenn Fachausdrücke<br />

überhand nehmen.<br />

Präsentation und Unterlagen<br />

Auch hier gilt: Teilnehmergerechte<br />

Ausführung<br />

Wichtige, komplizierte Themen<br />

sollten zusätzlich visualisiert<br />

werden.<br />

Am besten eignet sich ein<br />

Flippchart oder eine Tafel.<br />

Auch Powerpoint kann helfen.<br />

Aber hier liegt die Wirkung in der<br />

Einfachheit.<br />

Ergänzende Unterlagen zu den<br />

Besprechungsinhalten können zum<br />

Verständnis beitragen.<br />

Hier stellt sich aber die, m.E.<br />

unlösbare, Frage:<br />

Unterlagen vorher austeilen, damit<br />

die Teilnehmer zusätzliche<br />

Notizen machen können, oder<br />

hinterher, damit das lästige Weiterblättern<br />

und lesen aufhört? Hier<br />

streiten sich die Gelehrten.<br />

Eigentlich sollte es zur Gesprächsdisziplin<br />

und zur Höflichkeit<br />

gegenüber dem Redner gehören,<br />

nicht weiter zu lesen, sondern<br />

Aufmerksamkeit zu schenken.<br />

Aber das erscheint mir fast schon<br />

ein hoffnungsloses Unterfangen!<br />

Den anderen verstehen wollen<br />

Es gibt häufig nicht nur die eine<br />

richtige Meinung, sondern viele<br />

Ansichten zu einem Thema.<br />

Sinn einer Besprechung sollte sein,<br />

auch andere Meinungen zu hören<br />

und verstehen zu wollen.<br />

Wenn ich versuche, den anderen zu<br />

verstehen, kann das eigentlich nur<br />

meinen Horizont erweitern und mir<br />

wichtige Informationen für meine<br />

Argumentation liefern.<br />

Getroffene Vereinbarungen sind<br />

bindend<br />

Eine Vereinbarung, die in einer<br />

Besprechung getroffen wurde, ist<br />

letztendlich für jeden Teilnehmer<br />

bindend. Jeder hat die Möglichkeit<br />

sein Veto in der Besprechung<br />

einzulegen.<br />

Es gibt jedoch immer Entscheidungen,<br />

mit denen sich nicht jeder<br />

identifizieren kann.<br />

Wir leben aber in einer Demokratie,<br />

auch kann es Entscheidungen<br />

geben, die - trotz Beratung - vom<br />

Chef getroffen werden. Dieser hat<br />

durchaus das Recht, „einsame“<br />

Entscheidungen zu treffen.<br />

Unsitte ist es, nach einer Besprechung<br />

im eigenen Rahmen genau<br />

das Gegenteil der Vereinbarungen<br />

zu tun oder kurze Zeit nach der<br />

Besprechung wieder mit dem<br />

gleichen Thema anzufangen.<br />

Jede Entscheidung sollte eine<br />

„Halbwertszeit“ haben, für die sie<br />

gültig ist.<br />

Themen, die immer wieder von<br />

neuem aufgerollt werden, obwohl<br />

sie eigentlich entschieden sind,<br />

kosten Zeit und Kraft.<br />

Sehr hilfreich ist hier ein Ergebnisprotokoll,<br />

das dann aber auch<br />

kurzfristig und zuverlässig jeder<br />

Teilnehmer erhält.<br />

Wenn Sie das Alles beherzigen,<br />

müsste Ihre nächste Besprechung<br />

eigentlich ein Erfolg werden!<br />

Oder Sie machen einfach mal eine<br />

Besprechung zum Thema<br />

„Besprechungskultur“ in Ihrem<br />

Hause!<br />

Kai Heß<br />

Inhaber<br />

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„Besprechungen“ Teil 1<br />

„Eine Besprechung ist ein Treffen,<br />

zu dem Viele hingehen, aber oft<br />

nur wenig rauskommt!“<br />

In diesem Zitat steckt viel Wahrheit.<br />

Besprechungen sind eine Königsdisziplin<br />

der Kommunikation:<br />

- In kurzer Zeit können viele<br />

wichtige Informationen an<br />

viele Teilnehmer weitergegeben<br />

werden.<br />

- Eine Vielzahl Betroffener<br />

kann ihre Meinung abgeben.<br />

- Schnell können gemeinsame<br />

Lösungen erarbeitet werden.<br />

- Beziehungen zwischen den<br />

Teilnehmern können<br />

verstärkt werden<br />

Soweit das Positive.<br />

Wenn ich Teilnehmer in meinen<br />

Trainings auf Besprechungen<br />

anspreche, ist die Reaktion oft<br />

nicht so positiv:<br />

- viel zu häufig und zu lang, ein<br />

Zeitfresser<br />

- langweilig bis nervtötend<br />

- Schauplatz für Selbstdarsteller<br />

- Ort, an dem von Führungskräften<br />

im Befehlston und<br />

Monolog Anweisungen ausgegeen<br />

werden<br />

Wie so häufig werden so, an sich<br />

positive Dinge, durch schlechte<br />

Ausübung zu etwas Negativem!<br />

Halten wir zunächst fest:<br />

Besprechungen sind in unserer<br />

heutigen Arbeitswelt extrem<br />

wichtig und - bei richtiger<br />

Anwendung - effektiv und motivierend!<br />

Aber: Besprechungen kosten oft<br />

sehr vielen Menschen sehr viel<br />

Zeit und Geld!<br />

Also: Wie machen wir es richtig?<br />

Die allerwichtigste Frage zu<br />

Beginn:<br />

Gibt es überhaupt etwas zu<br />

besprechen?<br />

Besprechungen sollten nicht<br />

einberufen werden, weil es halt<br />

irgendwo dazugehört, sich zu<br />

besprechen und eigentlich kein<br />

wichtiges Thema vorliegt.<br />

Ebenso nicht, wenn ein kurzes<br />

Mail oder Anschlag am<br />

„Schwarzen Brett“ auch ausreicht.<br />

Wer wird eingeladen?<br />

Bitte erst einmal genau überlegen:<br />

Wer ist von den Themen wirklich<br />

betroffen, wer benötigt die<br />

Informationen direkt, wer hat<br />

wichtige, eigene Informationen zu<br />

dem Thema?<br />

Ort und Dauer<br />

Der Ort sollte dem Thema entsprechen.<br />

Also vom großen,<br />

abgeschlossenen Sitzungssaal für<br />

interne Themen über eine<br />

ungestörte Ecke in der Produktionsshalle<br />

für Produktionsbesprechungen<br />

bis zum Stehtisch im<br />

Büro für kurze Fachbesprechungen..(Man<br />

hat übrigens herausgefunden,<br />

dass solche Stehbesprechungen<br />

meist deutlich kürzer aber<br />

oft genauso effektiv sind wie<br />

„sitzende“ Besprechungen)<br />

Selbstverständlich sollte sein, dass<br />

jede Besprechung einen fixen<br />

Beginn, an dem jeder auf seinem<br />

Platz sitzt und seine Unterlagen<br />

parat hat und vor allem ein fixes<br />

Ende hat.<br />

Dieses Ende ist in jedem Fall<br />

einzuhalten und darf maximal<br />

unterschritten werden.<br />

Fast jeder Teilnehmer hat Folgetermine,<br />

die ebenfalls wichtig sind.<br />

Oder wollen Sie, dass sich Ihre<br />

Besprechungspartner für eine 3<br />

Stunden – Besprechung den<br />

ganzen Tag frei nehmen, weil die<br />

Besprechungen üblicherweise eh<br />

immer überzogen werden?<br />

Übrigens:<br />

Die Zeit sollte ausreichend, aber<br />

knapp bemessen sein.<br />

Häufig gilt bei Besprechungen das<br />

„Ohm´sche Gesetz“:<br />

Arbeiten (und Besprechungen)<br />

dehnen sich immer im Rahmen der<br />

zur Verfügung stehenden Zeit<br />

proportional aus!<br />

Besprechungsthema<br />

Das Besprechungsthema sollte<br />

vorab so konkret wie möglich<br />

geklärt werden.<br />

Wichtig dabei ist auch, sich über<br />

das Ziel der Besprechung klar zu<br />

werden:<br />

Information, Meinungen einholen,<br />

Entscheidung?<br />

Rechtzeitig vorab geht eine<br />

Information an alle Teilnehmer<br />

über die Inhalte, Dauer und Ziel<br />

der Besprechung. Überraschungen<br />

sind unfair und machen eine<br />

Besprechung uneffektiv.<br />

Sinnvoll ist auch immer, eine<br />

Teilnahmebestätigung einzuholen,<br />

sonst fehlt schnell ein wichtiger<br />

Teilnehmer.<br />

Besprechungsleitung<br />

Der Besprechungsleiter sollte mit<br />

der nötigen Autorität und Akzeptanz<br />

ausgestattet sein.<br />

Seine wichtigste Aufgabe - neben<br />

der Themenauswahl - ist, für die<br />

nötige Besprechungsdisziplin zu<br />

sorgen.<br />

Besprechungsdisziplin<br />

Zur Besprechungsdisziplin gehört<br />

zunächst einmal absolute<br />

Pünktlichkeit (auch von<br />

Führungskräften). Sollten Sie diese<br />

Disziplin häufig bei Ihren Besprechungsteilnehmern<br />

vermissen und<br />

alle Bitten und Ermahnungen<br />

nichts nützen, sagen Sie ruhig mal<br />

eine Tagung ab und setzen Sie<br />

diese für Freitag am Spätnachmittag<br />

an. (Dann mit „open end“ und<br />

dem Thema „Disziplin“ als Hauptpunkt!)<br />

Weiteres Thema der Disziplin ist<br />

das leidige Thema Handys und<br />

Störungen.<br />

Beides gehört untersagt und nur in<br />

extremen Ausnahmefällen, nach<br />

vorheriger Absprache, genehmigt.<br />

Zur Gesprächsdisziplin gehört, am<br />

Thema zu bleiben und das Ziel<br />

nicht aus den Augen zu verlieren.<br />

Dazu gehört auch, ausreichend<br />

Pausen zu machen und Gesprächsanteile<br />

gerecht zu verteilen.<br />

Aber dazu dann mehr im nächsten<br />

Vertriebsmail, in dem es um das<br />

Thema „Besprechungskultur“<br />

geht.<br />

Kai Heß<br />

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