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WB 2017#22

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10 22/2017<br />

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Leserbriefe<br />

Zu „Bürger entscheid in<br />

Eckental?“ vom 17. Mai<br />

Grundsätzlich ist es sehr zu<br />

begrüßen, wenn in die Thematik<br />

„Einkaufsmöglichkeiten in<br />

Forth“ Bewegung kommt und<br />

das dann auch endlich einmal zu<br />

einem konkreten Ergebnis bzw.<br />

tatsächlich zu einem oder mehreren<br />

Supermärkten führt. Allerdings<br />

erschließt sich mir nicht,<br />

wenn es schon zu einem Bürgerentscheid<br />

kommen sollte, warum<br />

man dann dem Bürger nicht<br />

auch die Entscheidung darüber<br />

überlassen möchte, ob es nun zu<br />

der sogenannten großen oder<br />

kleinen Lösung kommen soll.<br />

Das liest sich eher so, als würde<br />

eine Fraktion eine bestimmte<br />

Lösung präferieren und möchte<br />

sich diese legitimieren lassen,<br />

ohne dem Bürger die Wahlmöglichkeit<br />

über alle Optionen überlassen<br />

zu wollen. Ganz davon abgesehen<br />

kann ich mich noch<br />

dunkel an den letzten Bürgerentscheid<br />

erinnern und kann nur<br />

hoffen, dass sich dieses Mal, sollte<br />

es ihn denn geben, tatsächlich<br />

an den Willen der Bürger gehalten<br />

wird. Denn es haben sich<br />

damals mehrheitlich die Bürger<br />

für eine Lösung u. a. mit einem<br />

Fast Food Restaurant entschieden,<br />

welches im Anschluss im<br />

Gemeinderat entgegen dem Entscheid<br />

unter fadenscheinigen Argumenten<br />

wieder weg beschlossen<br />

wurde. Das sagt mir eigentlich,<br />

dass die direkte Bürgerbeteiligung<br />

in Eckental nur soweit<br />

geht, wie es dem Gemeinderat<br />

gerade passt. Ich hoffe, diesbezüglich<br />

haben sich die Zeiten gebessert.<br />

Dirk Bock, 17. Mai<br />

Der Leserbrief wurde bereits<br />

vor der Sitzung verfasst, in der<br />

das Ratsbegehren abgelehnt wurde<br />

(Anm. d. Red.).<br />

Zum Gemeinderatssitzung<br />

am 19. Mai<br />

Die Aussagen einiger Gemeinderäte,<br />

die Entscheidung durch<br />

ein Ratsbegehren den Bürgern zu<br />

überlassen „sei unverschämt“,<br />

zeigt, wie wir Bürger ernst genommen<br />

werden.<br />

Frau Dölle war für den Eschenauer<br />

Einkaufsmarkt die Initiatorin<br />

für ein Begehren, die Bürger<br />

haben entschieden. Ihre jetzige<br />

Aussage, ein Begehren sei<br />

eine Entscheidung gegen einen<br />

Einkaufsmarkt in Forth, zeigt,<br />

dass man Angst hat, die Bürger<br />

könnten sich gegen die große<br />

Lösung entscheiden.<br />

Ich finde es gelinde ausgedrückt<br />

„unverschämt“, uns Bürger<br />

als unfähig hinzustellen, das<br />

Kreuz am richtigen Platz zu machen.<br />

Die Verwaltung und die Mehrheit<br />

der Räte lassen sich von Investoren<br />

diktieren, wie und was<br />

in unserer Gemeinde umgesetzt<br />

werde darf und soll. „Das ist<br />

schon ein starkes Stück“.<br />

Helga Kondert<br />

Zum Beitrag „Abschied<br />

von der »kleinen Lösung«”<br />

vom 24. Mai<br />

Nun ist es also beschlossen:<br />

die beinahe „große Lösung“ für<br />

Forth. Wie gut - oder doch nicht?<br />

Ein Flächenverbrauch von ca.<br />

30.000 qm, welch ein Verlust!<br />

Wo heute noch Wiesen und<br />

Obstbäume wachsen, demnächst<br />

versiegelte Flächen, Parkplätze,<br />

zweckmäßig häßliche Verkaufsklötze,<br />

Lärm und hohes Verkehrsaufkommen,<br />

welch eine Bereicherung!<br />

Dabei war 2016 eine „kleine<br />

Lösung“ im Gemeinderat beschlossen<br />

und akzeptiert, bis…<br />

ja bis sich ein Investor die Option<br />

auf die zu verkaufende Fläche<br />

sicherte, sicherlich mit Kenntnis<br />

des Beschlusses, um dann die<br />

Forderungen an die Gemeinde zu<br />

stellen, die einer großen Lösung<br />

sehr nahe kommen.<br />

Hat sich die Gemeinde in der<br />

Folge das „Heft des Handelns“aus<br />

der Hand nehmen lassen, oder<br />

kamen die Forderungen gar recht<br />

passend?<br />

Die Aussage des Herrn Zosel<br />

kann ich in keinster Weise unterstützen.<br />

Sicherlich sind die Gemeinderäte<br />

gewählt, aber sie haben<br />

damit keinen Freibrief der<br />

durchaus mündigen Bürger erhalten,<br />

über derart sensible Eingriffe<br />

in das Ortsbild alleinig zu<br />

entscheiden, auch wenn sie es<br />

rechtlich dürfen.<br />

Ich wohne in Forth und kenne<br />

niemanden, der diese „große Lösung“<br />

möchte. Es gibt in hier<br />

durchaus geeignete Flächen, die<br />

für Versorger mit eingebunden<br />

werden könnten (z.B. ehem.<br />

Normagelände), sowie Leerstand.<br />

Dem bestehenden Einzelhandel<br />

und dem dörflichen Charakter<br />

käme das sicherlich zugute.<br />

Umweltschutz, Nachhaltigkeit<br />

scheinen in unserem Rathaus<br />

seit geraumer Zeit Fremdwörter<br />

zu sein, Flächenfraß schreitet<br />

beängstigend voran. Was kommt<br />

nach Forth? Wünsche und Forderungen<br />

sollen es bereits geben.<br />

Ich höre nichts von unseren<br />

gewählten „Grünen“, den Schützern<br />

der Umwelt. Ich vermisse<br />

euren Aufschrei und Kampf für<br />

unsere Natur, auch für unsere<br />

Kinder!<br />

Wann sind übrigens die nächsten<br />

Wahlen? Ich kann es kaum<br />

erwarten.<br />

Barbara Maja Laumann<br />

Große Lösung für Forth<br />

Durch die Hintertür kommt<br />

nun also doch eine große Lösung<br />

für Forth. Obwohl wir Eckentaler<br />

Bürger uns 2007 für eine zentrale<br />

Versorgung in Eschenau ausgesprochen<br />

haben und die Mehrheit<br />

der Gemeinderäte im letzten<br />

Jahr die „große Lösung“ noch<br />

abgelehnt hatte.<br />

Ich bin der Meinung, ein zusätzliches<br />

Einkaufszentrum<br />

bräuchte es nur, wenn wir hier<br />

unterversorgt wären und es den<br />

Forther Bürgern nicht zuzumuten<br />

wäre, in andere OT zum Einkaufen<br />

zu fahren.<br />

Beides kann man verneinen!<br />

Alle Verbraucher müssen meistens<br />

mit dem Auto zum Supermarkt<br />

fahren. Kaum jemand hat<br />

den Supermarkt vor der Tür.<br />

(Oder kommt das noch? Jedem<br />

OT sein Supermarkt?)<br />

Und ich glaube nicht, dass in<br />

Forth zukünftig Scharen zu Fuß<br />

zum neuen Markt pilgern. Da<br />

wird auch mit dem Auto vorgefahren<br />

und ca. 700 m weiter zu<br />

fahren ist zumutbar.<br />

In Eckental kommt dann auf<br />

5000 Einwohner ein großer Supermarkt.<br />

Wow! Da kann keine<br />

Großstadt mithalten.Ich kann<br />

mir auch nicht vorstellen, daß<br />

der Investor die Grundstücke<br />

„blind“ gekauft hat.<br />

Es gab doch wohl vor dem Kauf<br />

schon Zusagen hinsichtlich der<br />

zukünftigen Nutzung, oder?<br />

Und dies muss nun umgesetzt<br />

werden. Ob sinnvoll oder nicht.<br />

Und unsere Frau Bürgermeisterin<br />

will doch wiedergewählt werden<br />

und hofft mit dieser populistischen<br />

Entscheidung auf die Wählerstimmen<br />

aus Forth.<br />

Wer wie ich die Entscheidung<br />

für falsch hält, sollte sich bei der<br />

nächsten Wahl genau überlegen,<br />

wem er seine Stimme gibt.<br />

Carmen Zagel<br />

Es fehlt ein nachhaltiges<br />

Entwicklungskonzept<br />

Den zweiseitigen Artikel im<br />

letzten Wochenblatt hätte man<br />

auch mit „Skandal im Eckentaler<br />

Rathaus“ überschreiben können.<br />

In Eckental fehlt ein nachhaltiges<br />

Ortsentwicklungskonzept<br />

für die nächsten 10 bis 15 Jahre.<br />

Darin müsste die Einzelhandelsversorgung<br />

im gesamten Gemeindegebiet<br />

geplant werden<br />

und neben der zentralen Platzierung<br />

von Lebensmittel-Supermärkten<br />

und Fachmärkten sollte<br />

jeder größere Ortsteil eine echte<br />

Nahversorgung im Ortskern erhalten.<br />

Bei einer zentrumsnahen<br />

Nahversorgungslösung würden<br />

die Forther und Frohnhofer Bürger<br />

und zusätzlich auch bestehende<br />

Einzelhandelsgeschäfte,<br />

wie Bäcker und Metzger definitiv<br />

profitieren.<br />

Stattdessen werden die Ortsteile<br />

von Eckental gegeneinander<br />

ausgespielt, was nicht im<br />

Sinne der Bürger Eckentals ist,<br />

sondern nur den Rentabilitätsinteressen<br />

des bundesweit agierenden<br />

Investors „allobjekt“ dient.<br />

Ist es Kalkül oder nur Unfähigkeit,<br />

dass die Gemeinde nicht im<br />

Besitz der Grundstücke ist?<br />

Skandalös ist es auch, dass die<br />

Wahlversprechen der UBE zur<br />

Transparenz und offener Kommunikation<br />

mit dem Bürger<br />

ignoriert werden. Ein ganzes<br />

Jahr wurde im Geheimen, in für<br />

den Bürger nicht öffentlichen<br />

Sitzungen, daran gearbeitet, den<br />

Gemeinderatsbeschluss von 2016<br />

zu invertieren. Übrigens wurde<br />

dieser Beschluss der „kleinen Lösung“<br />

mit überwältigender<br />

Mehrheit getroffen. Im Gegensatz<br />

zum Bürger konnte der Investor<br />

seine Pläne dem Bauaus-

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