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Nr. 21

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Leute im Landesschützenverband<br />

Carla Vollmer: „Habe mich nicht getraut, nein zu sagen“<br />

Die Landesschützenkönigin trat in den Verein ein, weil ein Schatzmeister gesucht wurde<br />

Carla Vollmer beim Bundeskönigsschießen in Frankfurt am Main, der fünfte Schuss war ihr bester Treffer.<br />

Die Gründe oder die Motivation,<br />

in den Schützenverein einzutreten,<br />

sind unterschiedlich; bei Landesschützenkönigin<br />

Carla Vollmer<br />

waren die vor einigen Jahren ganz<br />

pragmatisch. Die Frau aus der Börde<br />

gehört dem SV Eilsleben seit 2009<br />

an und eigentlich sei sie „nicht wegen<br />

des Schießens eingetreten“.<br />

Damals, so erinnert sich die Disponentin,<br />

wurde im Verein ein Schatzmeister<br />

gesucht. Eine Verbundenheit<br />

zum Schützenverein habe es bereits<br />

gegeben, auch, weil ihre Tochter<br />

Christin, die sich mit der Luftpistole<br />

als B-Juniorin 2007 für die Deutsche<br />

Meisterschaft qualifiziert hatte,<br />

schon vor ihr aktives Vereinsmitglied<br />

war. „Okay“, habe sie sie gesagt,<br />

„dann trete ich auch ein“. Und auch<br />

ein zweites Mal konnte sie, schon als<br />

Vereins-Schatzmeisterin, nicht nein<br />

sagen. Zum Kreisschützentag des<br />

KSSV Börde vor acht Jahren habe sie<br />

ihr Lebenskamerad Ingo Abel, heute<br />

Sportleiter des KSSV, mitgenommen.<br />

Gesucht wurde wieder, diesmal ein<br />

Schriftführer für den Vorstand des<br />

Kreissportschützenverbandes. Der<br />

damalige Kreisschützenmeister Gün-<br />

ter Sonnenburg habe sie gefragt. Ich<br />

wurde quasi „überrumpelt“, meint<br />

Carla Vollmer und relativiert auch<br />

gleich den ehrenamtlichen Überfall:<br />

„Ich habe mich nicht getraut, nein zu<br />

sagen“. Die beiden Ehrenämter übt<br />

sie bis heute aus.<br />

Die Landeskönigin in der Tracht ihres Heimatvereins vor der Alten Oper zusammen mit Cedrik<br />

Weißbrich und Christoph Treffkorn.<br />

Foto: Eisert<br />

Foto: Dirk Lunau<br />

Zweimal, 2011 und 2016, wurde Carla<br />

Vollmer im Schützenverein ihres<br />

Heimatortes als Schützenkönigin ausgerufen.<br />

Beim diesjährigen Landesschützentag<br />

in Oschersleben gelang<br />

der gelernten Wirtschaftskauffrau,<br />

die später Betriebswirtschaft studierte,<br />

der große Wurf. Ein toller Teiler<br />

von 7.07 bescherte ihr den Titel der<br />

Landesschützenkönigin und die Teilnahme<br />

am Bundeskönigsschießen in<br />

Frankfurt am Main. Dort rangierte sie<br />

sich mit einem 91.8-Teiler als Zehnte<br />

unter den 20 Landeskönigen ein, der<br />

fünfte Schuss – eine 10.6 – war ihr bester<br />

Treffer. Beim Schießen im dortigen<br />

Landesleistungszentrum war natürlich<br />

Ingo Abel ihr Betreuer. „Ingo ist<br />

ein guter Trainer“, schätzt sie auch die<br />

sportliche Kompetenz des Mannes an<br />

ihrer Seite.<br />

Mittlerweile hat ihr Lebenskamerad<br />

und Vorstandskollege in ihr auch etwas<br />

mehr den Ehrgeiz für das sportliche<br />

Schießen geweckt. Bei der<br />

Antwort auf die Frage nach der Lieblingsdisziplin<br />

muss sie etwas zögern,<br />

meinte dann aber Luftgewehr stehend<br />

aufgelegt. „Ingo hat mich überredet,<br />

auch einmal bei der Kreisrunde<br />

mit zu schießen.“ Und auch die Teilnahme<br />

an der Kreismeisterschaft wäre<br />

ebenso noch ein Ziel wie der Titel<br />

der Kreisschützenkönigin. Damit sie<br />

dafür weiter in Schwung bleibt, tut sie<br />

etwas für die Fitness, so fährt sie gerne<br />

mit dem Fahrrad.<br />

mitteldeutscher schütze 3/2017 13

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