Mischen von hochviskosen Produkten mit Konus - Segler ...
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<strong>Mischen</strong> <strong>von</strong> <strong>hochviskosen</strong> <strong>Produkten</strong><br />
<strong>mit</strong> <strong>Konus</strong>- und Bandschneckenmischern<br />
Einleitung<br />
Die Mehrzahl der industriellen Feststoffmischungen<br />
werden chargenweise im<br />
Batchbetrieb durchgeführt. Als Batchmischer<br />
kommen verschiedene Horizontal-<br />
mischer zum Einsatz, wie z.B. ein<br />
Horizontalmischer <strong>mit</strong> Schneckenaustragvorrichtung<br />
(Abb, 1).<br />
Der Gegenstrommischer wurde aus der<br />
Bandschnecke entwickelt (Abb. 2). Der<br />
Gegenstrommischer arbeitet <strong>mit</strong> einer<br />
horizontalen Welle und zwei gegenläufigen<br />
Bandschnecken und erzeugt so<strong>mit</strong><br />
horizontale und vertikale Mischeffekte.<br />
Der Vertikalmischer für Trockenstoffe ist<br />
<strong>mit</strong> vertikal angeordneten Mischschnecke<br />
ausgestattet (Abb. 3).<br />
Der Vertikalmischer für Schlämme ist im<br />
unteren Bereich <strong>mit</strong> Schneckenflügel und<br />
im oberen Bereich <strong>mit</strong> speziellen dem Produkt<br />
angepassten Mischwerkzeugen ausgestattet<br />
(Abb. 4).<br />
<strong>Mischen</strong> <strong>von</strong><br />
<strong>hochviskosen</strong> <strong>Produkten</strong><br />
im <strong>Konus</strong>-Schneckenmischer<br />
Im folgenden wird <strong>von</strong> der Gruppe der<br />
Batchmischer der <strong>Konus</strong> Schneckenmischer<br />
auch anhand eines Anwendungsbeispiels<br />
betrachtet. <strong>Konus</strong>-Schneckenmischer<br />
werden als diskontinuierliche<br />
Mischer zur Homogenisierung verschiedener<br />
Chargen pulverförmiger und körni-<br />
Abb. 1: Horizontalmischer für die Lebens<strong>mit</strong>telindustrie<br />
Bild <strong>Segler</strong><br />
Dr.-Ing. Dieter Schillingmann, <strong>Segler</strong>-Förderanlagen<br />
Maschinenfabrik GmbH, Fürstenauer Damm 9,<br />
49626 Berge<br />
Tel. 05435/9510-0 • Fax: 05435/9510-33<br />
E-Mail: info@segler-foerderanlagen.de<br />
Dieser Beitrag beruht auf einem Vortrag beim<br />
VDI/GVC-Fachausschuss „Mischvorgänge” am<br />
3./4. Mai 1999 in Hameln.<br />
Abb. 2: Gegenstrommischer Bild <strong>Segler</strong><br />
ger Feststoffe eingesetzt. In einem sich<br />
nach unten konisch verjüngenden Behälter<br />
ist gemäß Abb. 5 eine Mischschnecke<br />
wandparallel angeordnet. Die Schnecke<br />
wird <strong>von</strong> einem zentral oben angeordneten<br />
Getriebemotor angetrieben und ist so<br />
gelagert, dass sie um Ihre Längsachse<br />
rotiert und gleichzeitig planetenartig in<br />
einer Kreisbahn über die ganze Innenfläche<br />
des konischen Behälters wandert.<br />
Das Mischgut wird <strong>von</strong> der Schnecke<br />
nach oben gefördert und in immer andre<br />
Höhenschichten des Behälters gebracht.<br />
Die Mischkomponenten werden über<br />
einen oder mehrere Stutzen im Klöpperboden<br />
eingefüllt. Die fertige Mischung verlässt<br />
den Behälter durch einen unten<br />
zentral angeordneten Stutzen und/oder<br />
durch einen oder mehrere unten seitlich<br />
angeordnete Auslassstutzen. Als Auslassorgan<br />
werden im allgemeinen Schieber<br />
oder Klappen eingesetzt. <strong>Konus</strong>-<br />
Abb. 3: Vertikalmischer für trockene Schüttgüter <strong>mit</strong><br />
<strong>mit</strong>tig angeordneter Mischschnecke<br />
Bild <strong>Segler</strong><br />
Schneckenmischer können für Druckund<br />
Vakuumbetrieb ausgelegt werden.<br />
Zusätzlich zum Mischvorgang können<br />
Entlüftungs-, Entgasungs-, und Trocknungsvorgänge<br />
durchgeführt werden.<br />
<strong>Segler</strong>-<strong>Konus</strong>-Schneckenmischer werden<br />
sowohl zur Vormischung bestimmter<br />
Teilkomponenten, oder auch zur Herstellung<br />
<strong>von</strong> sehr homogenen, großen Mengen<br />
<strong>von</strong> Endprodukt eingesetzt.<br />
Konstruiert werden die <strong>Segler</strong>-<strong>Konus</strong>-<br />
Schneckenmischer durch ein neu eingeführtes<br />
3D-CAD-Programm <strong>von</strong> Pro<br />
Engineering. Da<strong>mit</strong> ist die Simulation und<br />
virtuelle Begehung einer Anlage möglich.<br />
Im 3D-CAD lassen sich Änderungskonstruktionen<br />
durch Parametrisierung und<br />
der internen Vernetzung aller Solid-Elemente<br />
durchführen. Alle zusammenhängenden<br />
Daten werden dabei automatisch<br />
aktualisiert, wenn z.B. das Höhenmaß<br />
verändert wird. Das bedeutet für den<br />
Kunden verkürzte Planungszeiten, bessere<br />
kundenspezifische Ausrichtung der<br />
Anlagen und verbesserte Abstimmung<br />
<strong>mit</strong> dem Kunden durch 3D-Darstellung<br />
(Abb. 5).<br />
Bereits mehrere große 30m 3 -<strong>Konus</strong>-<br />
Schneckenmischer wurden <strong>mit</strong> dieser<br />
neuen 3D-CAD-Technik für DOW-USA<br />
und DOW-Deutschland konstruiert. Derzeit<br />
ist ein weiterer Großmischer im Bau.<br />
Das Gesamtvolumen dieser Chargenmischer<br />
beträgt 43.000 l, wobei ca. 30.000 l<br />
Abb. 3: Vertikalmischer für Schlämme <strong>mit</strong> vertikaler,<br />
reversierbarer Bandschnecke<br />
Bild: <strong>Segler</strong>
effektiv nutzbar sind. Trotz einer Mischerhöhe<br />
<strong>von</strong> 8 m und einem oberen Durchmesser<br />
<strong>von</strong> 5 Metern ist die Restentleerungsmenge<br />
sehr gering, da direkt nach<br />
unten abgelassen wird.<br />
Folgende Punkte sind bei der Auslegung<br />
und für den erfolgreichen Einsatz <strong>von</strong><br />
<strong>Konus</strong>-Schneckenmischern <strong>von</strong> großer<br />
Wichtigkeit:<br />
• Abstimmung der Materialart aller produktberührenden<br />
Teile auf das zu<br />
mischende Produkt<br />
• Festlegen der Batchgröße<br />
• Auslegung der Geometrie der Mischschnecke<br />
• Dimensionierung und Abstimmung der<br />
Drehzahlen und Drehmomente <strong>von</strong><br />
Orbitarm und Mischschnecke.<br />
• Ist eine Reinigung erforderlich?<br />
• Schnelles Eintragen<br />
• Schnelles Austragen<br />
• Verhalten des Produktes während des<br />
Mischvorganges (Energieeintrag usw.)<br />
• Berechnung der mechanischen Beanspruchung<br />
des Gesamtsystems auf<br />
Dauerfestigkeit.<br />
• Berücksichtigung der Einbausituation<br />
und des Aufstellungsortes.<br />
Im folgenden soll am Beispiel eines großen<br />
30 m 3 -<strong>Konus</strong>-Schneckenmischers die<br />
Montage und Inbetriebnahme vor Auslieferung<br />
beschrieben werden. Jede<br />
Schneckenanlage wird vor Auslieferung<br />
auf Funktionstüchtigkeit überprüft. Je<br />
nach Auftrag, Kunde und zu mischendem<br />
Produkt wird bei dieser Gelegenheit gegebenenfalls<br />
ein Mischversuch <strong>mit</strong> Produkt<br />
durchgeführt, um dann zusammen die<br />
Mischwirkung bei den gemeinsam festgelegten<br />
Mischparametern zu überprüfen.<br />
Der <strong>Konus</strong> wird in der Montagehalle<br />
zusammengebaut, nach draußen befördert<br />
und dort <strong>mit</strong> einem Autokran auf ein<br />
spezielles Mischergestell montiert. Das<br />
Einfüllen <strong>von</strong> Versuchsmaterial kann über<br />
Big-Bags und Autokran erfolgen. Nachdem<br />
der Mischer sicher steht, elektrisch<br />
angeschlossen ist und Produkt eingefüllt<br />
ist, kann der Mischversuch stattfinden. In<br />
vorher festgelegten Zeitabständen werden<br />
Proben gezogen und nach bekannten<br />
Auswerteverfahren analysiert. Sollten<br />
Anpassungs- und Einstellungsarbeiten an<br />
den Mischparametern und ggf. an der<br />
Mischschnecke notwendig sein, können<br />
diese direkt vor Ort im Werk vorgenommen<br />
werden, ansonsten wird die Anlage<br />
demontiert und für den Versand bzw. Montage<br />
vor Ort vorbereitet.<br />
Im Zusammenhang <strong>mit</strong> dem Thema<br />
"<strong>Mischen</strong> <strong>von</strong> teilweise <strong>hochviskosen</strong><br />
<strong>Produkten</strong>" sei bei dem <strong>Konus</strong>-Schnekkenmischer<br />
auf eine thermodynamische<br />
Besonderheit eingegangen. Bei einem<br />
speziellen Produkt wurde im unteren<br />
Bereich der Mischschnecke festgestellt,<br />
dass sich das Produkt zunehmend über<br />
die Mischzeit verhärtete. Das Produkt hat<br />
einen TS-Gehalt <strong>von</strong> über 97% und so<strong>mit</strong><br />
einen geringen Wassergehalt. Dennoch<br />
hat sich im unteren <strong>Konus</strong>bereich Wasser<br />
aus dem Produkt ausgeschieden. Während<br />
der Ursachenforschung wurde festgestellt,<br />
dass sich unterhalb des ersten<br />
Schneckenflügels ein Unterdruck bildet,<br />
weil mehr Material weggefördert wird, als<br />
nachrutscht. Der Unterdruck bewirkt, dass<br />
der Dampfdruck, im über die van der<br />
Waalschen Kräfte gebundenen Wasser,<br />
im Produkt unterschritten wird und so<strong>mit</strong><br />
Wasser ausgeschieden wird. Zum Beispiel<br />
beträgt der Dampfdruck bei 60°C<br />
0,2bar.<br />
Das ausgeschiedene Wasser kondensierte<br />
an den kühlen Wandflächen und<br />
akkumulierte sich an den Stellen auf und<br />
dort bildeten sich eben durch den spezifisch<br />
höheren Wassergehalt und der<br />
Besonderheit des Produktes erhebliche<br />
Verhärtungen. Dadurch wiederum<br />
erhöhte sich die Reibung zwischen Wandung<br />
und Schneckenwelle und vor allem<br />
erhöhte sich dadurch die Temperatur, was<br />
zu einer zusätzlichen Wasserausscheidung<br />
führte.<br />
Geometrieveränderungen an der Mischschnecke<br />
und eine Drehzahlreduzierung<br />
haben diesen Vakuumpumpeneffekt<br />
soweit reduziert, dass die van der Waalschen<br />
bzw. Wasserbindungskräfte größer<br />
als die Ablösekräfte sind und so<strong>mit</strong> das<br />
Problem gelöst ist.<br />
Abb. 5: <strong>Konus</strong>-Schneckemischer 3D-CAD<br />
Bild: <strong>Segler</strong><br />
Gegenüberstellung <strong>von</strong><br />
diskontinuierlichen und<br />
kontinuierlichen Mischverfahren<br />
Wie oben schon erwähnt werden die<br />
Mehrzahl der industriellen Feststoffmischungen<br />
chargenweise im Batchbetrieb<br />
durchgeführt. Zu diesem Werdegang hat<br />
sicherlich auch die stark durch die Chemie<br />
geprägte Entwicklung <strong>von</strong> Rühr- und<br />
Mischverfahren auf der einen Seite, aber<br />
auch die mangelnde Automatisierungstechnik,<br />
Sensorik und Prozessüberwachung<br />
bei bisherigen kontinuierlichen<br />
Mischverfahren auf der anderen Seite beigetragen.<br />
Neuerdings gewinnen kontinuierliche,<br />
kompakte Mischprozesse aus<br />
wirtschaftlichen Gründen zunehmend an<br />
Bedeutung. Tabelle 1 zeigt den Vergleich<br />
zwischen kontinuierlichen und diskontinuierlichen<br />
Mischverfahren.<br />
Tab. 1: Gegenüberstellung <strong>von</strong> diskontinuierlichen und kontinuierlichen Mischverfahren<br />
Diskontinuierlich Kontinuierlich<br />
Raumbedarf Großer Raumbedarf Geringer Raumbedarf bei großen<br />
bei großen Chargen Durchsätzen<br />
Input Einfache Dosierung Genaue kontinuierliche Zudosierung<br />
<strong>Mischen</strong> Hohe Anforderungen an Geringere Anforderungen an<br />
den Mischer aufgrund den Mischer aufgrund<br />
der Gesamtcharge der spezifisch geringen Menge<br />
Output Gefahr des Entmischens, Geringe Gefahr der Entmischung,<br />
hohe Anforderung an insbesondere bei direkter<br />
den Mischerauslauf, Anbindung an die<br />
kurze Transportwege nächste Prozessstufe<br />
Häufigkeit des Teilweise mehrmals pro Stunde Mehrere Stunden<br />
Rezeptwechsels bei kleineren Chargenmischern unverändertes Rezept<br />
Sicherheit Maßnahmen für Kleinere Materialmengen besitzen gerinexplosionsgefährdete<br />
Stoffe ges Gefahrenpotential<br />
Stillstand Mehrmals täglich Einmal pro Tag oder seltener<br />
Reinigung In der Regel größere Flächen In der Regel kleinere Oberflächen<br />
bei gleichem Durchsatz bei gleichem Durchsatz<br />
Durchsatz Alle Leistungen verfahrenstechnisch nach unten<br />
und oben begrenzt<br />
Investition in der Regel höher in der Regel geringer
<strong>Mischen</strong> <strong>von</strong> <strong>hochviskosen</strong><br />
<strong>Produkten</strong> <strong>mit</strong> dem Conti-Mischer<br />
Das Unternehmen ist früh auf das Konzept<br />
der kontinuierlichen Mischer eingegangen.<br />
So werden beispielsweise seit<br />
über vierzig Jahren Doppelpaddelmischer<br />
gebaut. Bei kontinuierlichen Mischern ist<br />
die verfahrenstechnische Einbindung in<br />
einen automatischen Prozess <strong>von</strong> großer<br />
Wichtigkeit. Hier kommt es insbesondere<br />
auf das Zusammenwirken der Einzelkomponenten<br />
an. Das ist nur gewährleistet,<br />
wenn während der Anlagenkonzeption<br />
alle Anlagenlieferanten im ganzheitlichen<br />
Sinne eng <strong>mit</strong> dem Kunden zusammen<br />
arbeiten und insbesondere auch untereinander<br />
kommunizieren. Abb. 6 zeigt die<br />
verfahrenstechnische Einbindung des<br />
Contimischers. Dabei wird deutlich, daß<br />
der Mischerfolg auch <strong>von</strong> der Genauigkeit<br />
der vorgeschalteten Dosieranlagen und<br />
der Applikation abhängt. Die Zudosierung<br />
der einzelnen Komponenten ist so realisiert,<br />
dass mehrere Feststoffkomponenten<br />
über Feindosierschnecken zunächst<br />
auf ein Förderband dosieren und die Flüssigkomponenten<br />
direkt in den Mischer<br />
aufgegeben werden. Ferner ist eine<br />
Feedbackschleife für das interne Recycling<br />
<strong>von</strong> Überkorn realisiert wurden. Das<br />
Überkorn wird <strong>mit</strong>tels eines Zerkleinerers<br />
für den Wiedereinsatz online aufbereitet.<br />
Der CONTI-MISCHER wurde aus einer<br />
Förderschnecke entwickelt. Hier wird die<br />
Mischbewegung durch eine sich drehende<br />
Bandschnecke übertragen. Die Feststoffpartikel<br />
werden durch die Bandschnecke<br />
relativ in ihrer Position zueinander<br />
verschoben. Der Contimischer eignet<br />
sich sowohl für kohäsive, feuchte (z.B.<br />
Honig-Müsli) als auch für freifließende<br />
Produkte (z.B. Mischer vor Extruder) und<br />
besteht aus drei Hauptgruppen: Bandschneckenwelle,<br />
Mischertrog und Antrieb.<br />
Die Bandschneckenwelle ist in Abb. 7 dargestellt.<br />
Zu erkennen ist die Rohrwelle<br />
<strong>mit</strong> dem über Abstandshalter befestigten<br />
Bandgewinde. Das Bandschneckengewinde<br />
eignet sich besonders für stückige<br />
und haftende Güter. Bei dieser Aufgabenstellung<br />
war die besondere Herausforderung<br />
das teilweise hochviskose, zu<br />
mischende Produkt. Als Ergebnis sollten<br />
relativ gleichmäßige Müslikomplexe <strong>mit</strong><br />
gut gemischten gleichmäßigen Komponentenanteile<br />
in ähnlicher Größe produziert<br />
werden. Das Produkt setzt sich aus<br />
verschiedenen Fest- und Flüssigkomponenten,<br />
z.B. auch Honig und Zuckerwasser<br />
zusammen. Gerade diese zwei Komponenten<br />
führen dazu, dass das Produkt<br />
schwierig zu mischen ist und zum<br />
Anbacken neigt. Die Bandschnecke ist<br />
konstruktiv hinsichtlich Festigkeit und<br />
Minimierung der Oberfläche optimiert<br />
worden. Ferner ist durch hochgenaue<br />
Fertigung die Spaltabstände zwischen<br />
Schneckenwelle und Schneckentrog<br />
minimiert worden.<br />
Entscheidend konnte durch die Oberflächengestaltung<br />
zur Minimierung der<br />
Anbackungen beitragen, indem eine<br />
mechanisch glatte Oberfläche durch eine<br />
quasi rauhe Oberfläche <strong>mit</strong> guten "Notlaufeigenschaften"<br />
bzw. minimalen Reibbeiwerten<br />
ersetzt worden ist.<br />
Zusätzlich zur Verbesserung des verfahrenstechnischen<br />
Ablaufes (Viskositätsanpassung)<br />
wurde die Mischschnecke <strong>mit</strong><br />
einem Heizmantel ausgerüstet.<br />
Zusammenfassung<br />
Anhand des <strong>Konus</strong>-Schneckenmischers<br />
und des Contimischers wurden zwei verfahrenstechnische<br />
Vorgehensweisen in<br />
Verbindung <strong>mit</strong> teilweise <strong>hochviskosen</strong><br />
<strong>Produkten</strong> dargestellt.<br />
Beim Engineering <strong>von</strong> Mischern ist eine<br />
ganzheitliche Betrachtung des Produktionsprozesses<br />
<strong>von</strong> großer Wichtigkeit. Im<br />
einzelnen ist bei der Auswahl des richtigen<br />
Mischverfahrens zunächst das<br />
Mischziel (Output) zu definieren. Bei den<br />
Abb. 7: Contimischer Innenansicht<br />
Bild <strong>Segler</strong><br />
Inputkomponenten sind Bezeichnung,<br />
Gebindeform, Schüttdichte, Korngröße,<br />
Fließeigenschaften, Abrasivität, Feuchtigkeit<br />
und die Empfindlichkeit auf thermische<br />
und mechanische Beanspruchung<br />
zu klären. Zusammen <strong>mit</strong> diesen Eigenschaften,<br />
dem Mischziel sowie der<br />
betriebswirtschaftlichen und verfahrenstechnischen<br />
Einbindung, ist das jeweils<br />
richtige Mischverfahren auszuwählen.<br />
Bei speziellen <strong>Produkten</strong> ist oft ein Praxisversuch<br />
<strong>mit</strong> dem ausgewählten Mischverfahren<br />
notwendig, um die Funktion und<br />
das Mischziel nachzuweisen. Guter Kundenkontakt<br />
zusammen <strong>mit</strong> modernen<br />
Konstruktionsmethoden sind gute Voraussetzungen,<br />
einen neuen Mischer<br />
sowohl betriebswirtschaftlich, als auch<br />
technisch optimal in die Produktionsanlage<br />
einzubinden, um so einen reibungslosen<br />
Betrieb zu gewährleisten.<br />
Abb. 8: Verfahrenstechnische Einbindung des Contimischers Bild <strong>Segler</strong>