Mischen von hochviskosen Produkten mit Konus - Segler ...
Mischen von hochviskosen Produkten mit Konus - Segler ...
Mischen von hochviskosen Produkten mit Konus - Segler ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Mischen</strong> <strong>von</strong> <strong>hochviskosen</strong><br />
<strong>Produkten</strong> <strong>mit</strong> dem Conti-Mischer<br />
Das Unternehmen ist früh auf das Konzept<br />
der kontinuierlichen Mischer eingegangen.<br />
So werden beispielsweise seit<br />
über vierzig Jahren Doppelpaddelmischer<br />
gebaut. Bei kontinuierlichen Mischern ist<br />
die verfahrenstechnische Einbindung in<br />
einen automatischen Prozess <strong>von</strong> großer<br />
Wichtigkeit. Hier kommt es insbesondere<br />
auf das Zusammenwirken der Einzelkomponenten<br />
an. Das ist nur gewährleistet,<br />
wenn während der Anlagenkonzeption<br />
alle Anlagenlieferanten im ganzheitlichen<br />
Sinne eng <strong>mit</strong> dem Kunden zusammen<br />
arbeiten und insbesondere auch untereinander<br />
kommunizieren. Abb. 6 zeigt die<br />
verfahrenstechnische Einbindung des<br />
Contimischers. Dabei wird deutlich, daß<br />
der Mischerfolg auch <strong>von</strong> der Genauigkeit<br />
der vorgeschalteten Dosieranlagen und<br />
der Applikation abhängt. Die Zudosierung<br />
der einzelnen Komponenten ist so realisiert,<br />
dass mehrere Feststoffkomponenten<br />
über Feindosierschnecken zunächst<br />
auf ein Förderband dosieren und die Flüssigkomponenten<br />
direkt in den Mischer<br />
aufgegeben werden. Ferner ist eine<br />
Feedbackschleife für das interne Recycling<br />
<strong>von</strong> Überkorn realisiert wurden. Das<br />
Überkorn wird <strong>mit</strong>tels eines Zerkleinerers<br />
für den Wiedereinsatz online aufbereitet.<br />
Der CONTI-MISCHER wurde aus einer<br />
Förderschnecke entwickelt. Hier wird die<br />
Mischbewegung durch eine sich drehende<br />
Bandschnecke übertragen. Die Feststoffpartikel<br />
werden durch die Bandschnecke<br />
relativ in ihrer Position zueinander<br />
verschoben. Der Contimischer eignet<br />
sich sowohl für kohäsive, feuchte (z.B.<br />
Honig-Müsli) als auch für freifließende<br />
Produkte (z.B. Mischer vor Extruder) und<br />
besteht aus drei Hauptgruppen: Bandschneckenwelle,<br />
Mischertrog und Antrieb.<br />
Die Bandschneckenwelle ist in Abb. 7 dargestellt.<br />
Zu erkennen ist die Rohrwelle<br />
<strong>mit</strong> dem über Abstandshalter befestigten<br />
Bandgewinde. Das Bandschneckengewinde<br />
eignet sich besonders für stückige<br />
und haftende Güter. Bei dieser Aufgabenstellung<br />
war die besondere Herausforderung<br />
das teilweise hochviskose, zu<br />
mischende Produkt. Als Ergebnis sollten<br />
relativ gleichmäßige Müslikomplexe <strong>mit</strong><br />
gut gemischten gleichmäßigen Komponentenanteile<br />
in ähnlicher Größe produziert<br />
werden. Das Produkt setzt sich aus<br />
verschiedenen Fest- und Flüssigkomponenten,<br />
z.B. auch Honig und Zuckerwasser<br />
zusammen. Gerade diese zwei Komponenten<br />
führen dazu, dass das Produkt<br />
schwierig zu mischen ist und zum<br />
Anbacken neigt. Die Bandschnecke ist<br />
konstruktiv hinsichtlich Festigkeit und<br />
Minimierung der Oberfläche optimiert<br />
worden. Ferner ist durch hochgenaue<br />
Fertigung die Spaltabstände zwischen<br />
Schneckenwelle und Schneckentrog<br />
minimiert worden.<br />
Entscheidend konnte durch die Oberflächengestaltung<br />
zur Minimierung der<br />
Anbackungen beitragen, indem eine<br />
mechanisch glatte Oberfläche durch eine<br />
quasi rauhe Oberfläche <strong>mit</strong> guten "Notlaufeigenschaften"<br />
bzw. minimalen Reibbeiwerten<br />
ersetzt worden ist.<br />
Zusätzlich zur Verbesserung des verfahrenstechnischen<br />
Ablaufes (Viskositätsanpassung)<br />
wurde die Mischschnecke <strong>mit</strong><br />
einem Heizmantel ausgerüstet.<br />
Zusammenfassung<br />
Anhand des <strong>Konus</strong>-Schneckenmischers<br />
und des Contimischers wurden zwei verfahrenstechnische<br />
Vorgehensweisen in<br />
Verbindung <strong>mit</strong> teilweise <strong>hochviskosen</strong><br />
<strong>Produkten</strong> dargestellt.<br />
Beim Engineering <strong>von</strong> Mischern ist eine<br />
ganzheitliche Betrachtung des Produktionsprozesses<br />
<strong>von</strong> großer Wichtigkeit. Im<br />
einzelnen ist bei der Auswahl des richtigen<br />
Mischverfahrens zunächst das<br />
Mischziel (Output) zu definieren. Bei den<br />
Abb. 7: Contimischer Innenansicht<br />
Bild <strong>Segler</strong><br />
Inputkomponenten sind Bezeichnung,<br />
Gebindeform, Schüttdichte, Korngröße,<br />
Fließeigenschaften, Abrasivität, Feuchtigkeit<br />
und die Empfindlichkeit auf thermische<br />
und mechanische Beanspruchung<br />
zu klären. Zusammen <strong>mit</strong> diesen Eigenschaften,<br />
dem Mischziel sowie der<br />
betriebswirtschaftlichen und verfahrenstechnischen<br />
Einbindung, ist das jeweils<br />
richtige Mischverfahren auszuwählen.<br />
Bei speziellen <strong>Produkten</strong> ist oft ein Praxisversuch<br />
<strong>mit</strong> dem ausgewählten Mischverfahren<br />
notwendig, um die Funktion und<br />
das Mischziel nachzuweisen. Guter Kundenkontakt<br />
zusammen <strong>mit</strong> modernen<br />
Konstruktionsmethoden sind gute Voraussetzungen,<br />
einen neuen Mischer<br />
sowohl betriebswirtschaftlich, als auch<br />
technisch optimal in die Produktionsanlage<br />
einzubinden, um so einen reibungslosen<br />
Betrieb zu gewährleisten.<br />
Abb. 8: Verfahrenstechnische Einbindung des Contimischers Bild <strong>Segler</strong>