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Neue komPeteNzeN - Bleiberger Fabrik

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„Endet nie!“, der Untertitel der Ausstellung, meint<br />

den künstlerischen Prozess als solchen, an dessen<br />

Ende immer auch ein neuer Anfang steht. Beides<br />

ist allen Künstlern gemeinsam – egal, ob diese in<br />

der Euregio, in Köln oder am Mittelmeer beheimatet<br />

sind. Georges Blom, Jaak Geerits und Karel<br />

Reckers zeigten in ihrer kleinen, aber feinen Bilder-<br />

und Skulpturenschau ihre künstlerische Sicht auf<br />

die Welt.<br />

So erinnerte ein von Georges Blom auf der ersten<br />

Etage des Hauses ausgestelltes, mechanisch anmutendes<br />

Objekt an eine Maschine. Gleichwohl<br />

war es nur eine Ansammlung von Zahnrädern,<br />

Schrauben und Spindeln ohne zusammenwirkende<br />

Funktion. Der Künstler dazu: „Ich hoffe,<br />

es fängt an, im Kopf der Betrachter zu rotieren.“<br />

Immer wieder beobachte er, dass es Ausstellungsbesucher<br />

reize, die Einzelteile zusammenzufügen.<br />

Karel Rekers künstlerisches Ausdrucksmittel ist<br />

die Druckgrafik. Tier- und Menschenschädel und<br />

Pflanzen mit Blättern, die wie Dornenkronen wirken,<br />

sind die Bildinhalte der Arbeiten, die er in der<br />

<strong>Bleiberger</strong> <strong>Fabrik</strong> zeigte. Der kraftvolle Duktus der<br />

Linien bestimmt die Wirkung von Rekers’ Radierungen,<br />

dominiert die Inhalte und lässt diese eher<br />

kühl und sachlich als bedrohlich wirken.<br />

Das wohl einprägsamste Exponat war im Erdgeschoss<br />

der <strong>Bleiberger</strong> <strong>Fabrik</strong> zu sehen. In dem<br />

von Jaak Geerits geschaffenen Werk sind Bibel<br />

und Koran so in ein Metallgestell gespannt, dass<br />

sich die Seiten der beiden Bücher untereinander<br />

verzahnen. In einer Schale darunter finden sich<br />

Tausende Buchstaben, scheinbar aus den Büchern<br />

herausgefallen, aber einzeln keinem der beiden<br />

mehr zuzuordnen. Für Jaak Geerits ist diese Vereinigung<br />

scheinbarer Gegensätze ein Statement<br />

für das Besinnen auf den gemeinsamen Ursprung<br />

und gegen künstlich herbeigeleitete Konflikte.<br />

„Sisyphos/Endet nie!“ war bereits die dritte Veranstaltung,<br />

mit der die <strong>Bleiberger</strong> <strong>Fabrik</strong> Künstlerinnen<br />

und Künstlern aus der Euregio die<br />

Gelegenheit gab, Arbeiten im Rahmen einer Sommerausstellung<br />

zu präsentieren. Die Reihe soll im<br />

Jahr 2011 fortgesetzt werden.<br />

Bernd G. Schmitz<br />

ausstellungen · 17

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