Farmers_Craft_Beer_Karte_2017
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American Wild Ale<br />
Ein American Wild Ale genau zu klassifizieren fällt relativ schwer.<br />
Allen gemein ist der Zusatz von Bakterien und die Ähnlichkeit zu<br />
spontan vergorenen, belgischen Vorbildern.<br />
Das American Wild Ale ist ein relativ junger Bierstil. Er steht für Biere,<br />
die in den USA gebraut wurden und Charakteristika belgischer<br />
Sauerbiere oder spontan vergorener Biere aufweisen. Wichtig hierbei<br />
ist, dass beim Gärprozess wilde Hefe, Bakterien (z.B. Lactobacillus)<br />
oder andere Zutaten, wie Früchte Verwendung finden, die<br />
der klassischen Brauerhefe entgegenstehen. Häufig kommt auch<br />
Brettanomyces zum Einsatz.<br />
Bereits hier wird klar, dass der Begriff ein relativ unscharfer ist. Ist<br />
eine Berliner Weisse, die in den USA gebraut wurde ein American<br />
Wild Ale? Was ist mit anderen sauren Bierstilen aus den USA? Wo<br />
liegt die Trennlinie zwischen „Sour <strong>Beer</strong>“ und „Wild Ale“?<br />
Beim American Wild Ale geht es also weniger um bestimmte Parameter,<br />
die erfüllt werden müssen, sondern eher um die Verwendung<br />
ungewöhnlicher Hefen und die Spontangärung. Alles, was<br />
dabei am Ende herauskommt (vorausgesetzt, es wurde in den USA<br />
gebraut) kann getrost als American Wild Ale bezeichnet werden.<br />
Bitter<br />
Das Bitter ist ein obergäriger, englischer Bierstil mit moderatem<br />
Alkoholgehalt (zwischen 3 und 7% vol.) und einer goldenen bis<br />
rötlichen Farbe. Das Bitter hat in der Regel wenig Kohlensäure und<br />
ein moderates Hopfenaroma. In England werden „Bitter“ und „Pale<br />
Ale“ synonym verwendet.<br />
Barley WineBarley Wine<br />
Kein anderer Bierstil, so zumindest die subjektive Einschätzung,<br />
führt mit seiner Bezeichnung den Bier-Laien so sehr in die Irre wie<br />
der Barley Wine. Die Namensherkunft ist schnell erklärt: Aufgrund<br />
des hohen Alkoholgehalts, der mehr an den eines Weines erinnert<br />
als an den eines Bieres, hat der Barley Wine seine Namensgebung<br />
erhalten. Weitere Verbindungen zum Wein hat er nicht, auch wenn<br />
einige <strong>Craft</strong> <strong>Beer</strong> Brauer den Barley Wine tatsächlich in ehemaligen<br />
Weinfässern lagern, wodurch das Bier durchaus ein Aroma erhalten<br />
kann, das an Wein erinnert.<br />
Belgian Strong Ale<br />
Ein starkes, meist dunkles belgisches Bier mit geringem Hopfenaroma.<br />
Das Belgian Strong Ale kann als stärkere Version des Belgian<br />
Dark Ale bezeichnet werden. Dieser Bierstil ist charakterisiert<br />
durch süßliche Malznoten, die oft an Karamell und Trockenobst erinnern.<br />
Der Hopfen tritt hier meist in den Hintergrund, oft wird mit<br />
Kandiszucker gearbeitet.<br />
Dies ist historisch begründet, da im 19. Jahrhundert die beliebten<br />
Pale Ales mit ihrem bitteren, hopfenaromatischen Charakter auch<br />
als „Bitters“ bezeichnet wurden. In den USA beispielsweise wäre<br />
diese Gleichsetzung der Begriffe irreführend, da Pale Ales dort in<br />
der Regel sehr stark gehopft sind und ein anderes Geschmacksprofil<br />
aufweisen.<br />
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