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Stadtmag Fürstenau Sommer 2017 fin

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Kaffeepause im Garten – das Exerzitienhaus<br />

Ahmsen bietet Raum für meditative<br />

Besinnung, Auszeit und geistliche<br />

Begleitung.<br />

Diese Malgruppe hat fast 20 Jahre ihre Aquarelltage<br />

im Kloster Schwichteler verbracht – jetzt hat sie eine<br />

neue Heimat in Ahmsen gefunden.<br />

Fotos: Alexandra Lüders<br />

Exerzitien<br />

im Geist Ignatius von Loyola<br />

von Alexandra Lüders<br />

1923 Maristenkloster in<br />

trat die Ahmser Bevölkerung<br />

an das<br />

Meppen mit dem Wunsch heran, in ihrem<br />

Ort ein Kloster zu bauen. Geschenkter<br />

Grund und Boden sollten die Basis sein. In<br />

der Folgezeit absolvierten junge Mönche<br />

in dem neu erbauten Klostergebäude ihr<br />

Noviziat. Während der Naziherrschaft<br />

wurde die Ordensgemeinschaft geschlossen<br />

bis Pater Schürmann nach dem Krieg<br />

wieder ein Noviziat aufbaute. Er war auch<br />

der Initiator der bekannten Ahmsener<br />

Waldbühne. „Das Haus hat nach und<br />

nach immer mehr Öffnung erfahren.<br />

Schulklassen aus Meppen suchten beispielsweise<br />

an Schulendtagen religiöse<br />

Orientierung. Es entstand ein Haus der<br />

Begegnung, das für alle Interessierten<br />

offen war“, berichtet die heutige Leiterin<br />

des Exerzitienhauses Johanna Merkt.<br />

2007 habe das Bistum Osnabrück die<br />

Klosteranlage aufgekauft mit der Zusage,<br />

Im ‚Maria Saal‘ fand die Vechtaer Malerin Modesta<br />

Helmke die Muße zum künstlerischen Tun.<br />

30 | <strong>Sommer</strong> <strong>2017</strong><br />

dass alles bleibt wie es ist. Nach drei Jahren<br />

sei ein Teil der Maristen nach Passau<br />

und Meppen gegangen, drei Maristen<br />

zogen ins Nebengebäude und arbeiteten<br />

in der Pfarrgemeinschaft. Johanna<br />

Merkt von der Gemeinschaft Christlichen<br />

Lebens (GCL) wurde 2010 mit der Leitung<br />

des Hauses beauftragt. Die <strong>fin</strong>anzielle<br />

Verantwortung liegt beim Bistum Osnabrück.<br />

Wie Merkt unterstreicht, ist das<br />

Haus wie der Papst ignatianisch geprägt :<br />

„Einer der wichtigsten Sätze von Ignatius<br />

von Loyola ist ‚Gott suchen und <strong>fin</strong>den<br />

in allem. Unsere Aufgabe ist es, dem Menschen<br />

zur lebendigen Beziehung zu Jesus<br />

Christus zu verhelfen.‘ Das bedeutet:<br />

Nicht über Gott reden, sondern mit ihm<br />

ins Gespräch kommen.“ Diese Zielsetzung<br />

präge auch die Kursinhalte des Hauses,<br />

verweist Merkt auf das neue Programm.<br />

„Das Leben mit Gott zu gestalten ist ein<br />

Übungsweg. Wir machen hier die unterschiedlichsten<br />

Angebote, breitgefächert<br />

für Menschen mit ganz individuellen<br />

Bedürfnissen“, erklärt Merkt das Konzept.<br />

Das Haus biete Besinnungstage, meditative<br />

Wochenenden und mehrtägige<br />

Schweigeexerzitien, in denen Menschen<br />

Impulse für das persönliche Gebet erhielten.<br />

Ganz im Schweigen würden Gäste<br />

während der zehntägigen Einzelexerzitien<br />

verbringen. Täglich seien sie dabei im<br />

Gespräch mit ihrem geistlichen Begleiter<br />

und nähmen am Gottesdienst teil. Alle<br />

vier bis sechs Wochen biete Ahmsen eine<br />

geistliche Begleitung für Gäste an, die ihren<br />

Alltag und Entscheidungssituationen<br />

zur Sprache bringen wollen. Die ruhige<br />

Lage Ahmsens eignet sich in besonderer<br />

Weise für Einkehrtage und Exerzitien mit<br />

und ohne Impulse. Herzlich willkommen<br />

sind ebenso ganzjährig Einzelpersonen,<br />

die sich eine Auszeit gönnen möchten. An<br />

jedem zweiten Sonntag im Monat lädt<br />

das Haus von April bis Oktober um 19 Uhr,<br />

von November bis März um 17 Uhr zum<br />

meditativen Gottesdienst ein.<br />

Das Haus stellt Einzel,- Doppel-, und<br />

Dreibettzimmer (21) mit insgesamt 49<br />

Betten bereit – alle Räume sind mit einer<br />

Nasszelle und einem WC ausgestattet.<br />

Des Weiteren stehen die Hauskapelle<br />

im Dachgeschoss, die Sitzgruppe im<br />

Empfangsbereich, der Ignatius-von-<br />

Loyola-Raum und der Mary-Ward-Raum<br />

zur Verfügung. Das Nebengebäude bietet<br />

den Maria Saal für bis zu 150 Personen,<br />

den Martha-Raum mit Teppichboden und<br />

Fenstern zum Wald hin, einen Clubraum<br />

für das gemütliche Beisammensein und<br />

eine Teeküche. Die Gäste verweilen gern<br />

in den Grünanlagen sowie im Garten<br />

mit dem großen Chartres-Labyrinth<br />

aus Buchsbaum. Sie kommen aus dem<br />

norddeutschen Raum nach Ahmsen, aber<br />

auch bundesweit, aus der Schweiz und<br />

Österreich. Johanna Merkt ist Juristin<br />

und Logotherapeutische Beraterin nach<br />

Viktor Frankl und stammt aus Heilbronn.<br />

Die Zentrale der Gemeinschaft Christlichen<br />

Lebens hat ihr Domizil in Augsburg.<br />

Weitere Infos über das Exerzitienhaus im<br />

Internet unter www.exerzitienhaus-ahmsen.de<br />

und per Telefon 05964/ 93990

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