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12<br />

Vorschau<br />

Erwarten Sie alles, aber keine einfachen<br />

Antworten. Schließlich steckt<br />

der Teufel im Detail. Und nur im<br />

Kabarett gilt: Erst wenn es richtig<br />

böse ist, ist es wirklich gut.<br />

Premiere am 21. September<br />

um 20 Uhr<br />

Renaissance-Theater<br />

Berlin<br />

SIEBEN SEKUNDEN EWIGKEIT<br />

lmmer wieder spult sich eine<br />

Filmsequenz ab. Eine Frau läuft in<br />

einem Wald nackt von der linken<br />

auf die rechte Seite. Mit dieser Szene,<br />

die exakt sieben Sekunden dauert,<br />

ist Hedy Lamarr berühmt geworden.<br />

Und darauf wurde sie auch<br />

in alle Ewigkeit reduziert. Peter<br />

Turrini begibt sich auf eine innere<br />

Wesenssuche, die den Rahmen von<br />

Geburt und Tod der selbstzerstörten<br />

Schönheit zeitlich sprengt. Ein<br />

poetischer Reigen über eines der<br />

widersprüchlichsten Frauenwesen<br />

der Kinoleinwand.<br />

Das Stück erzählt die Geschichte<br />

der Hedy Lamarr: Höhere Tochter,<br />

Hollywoodschönheit, Erfinderin -<br />

das Leben hatte Hedwig Kiesler, so<br />

ihr Geburtsname, einiges zu bieten.<br />

1914 als Tochter eines aus Lemberg<br />

zugewanderten Bankiers in Wien<br />

geboren, wurde sie von ihren Eltern<br />

früh in die Welt der Kultur<br />

eingeführt. Schon als Kind entwickelte<br />

sie den Wunsch, zur Bühne<br />

und zum Film zu gehen, was von<br />

den Eltern, so kunstbeflissen diese<br />

auch waren, nicht gern gesehen<br />

wurde. Hedy begann ein Studium<br />

für Kunst und Design, doch bald<br />

gelang es ihr, auch beim Film Fuß<br />

zu fassen. Sie ging ans Max Reinhardts<br />

Schauspielschule nach Berlin,<br />

wo sie mit ihrer Schönheit und<br />

ihrem Selbstbewusstsein auf den<br />

berühmten Theatermann großen<br />

Eindruck machte. 1931 nach Wien<br />

zurückgekehrt, besetzt Reinhardt<br />

sie auch hier in seiner Inszenierung<br />

für das Theater in der Josefstadt<br />

mit dieser Rolle. Es folgten weitere<br />

Theater- und Filmauftritte, und ein<br />

Jahr später drehte sie mit „Ekstase“<br />

jenen wegen der freizügigen Szenen<br />

damals spektakulären Film, mit<br />

dem sie in die Kinogeschichte eingehen<br />

sollte ...<br />

Der Autor Peter Turrini schrieb<br />

2016 über sein Stück: „Ich habe lange<br />

nach einer Form für mein Stück<br />

über Hedy Lamarr gesucht. Ihrer<br />

realen Biographie zu folgen, das<br />

wollte ich nicht, so etwas können<br />

Bücher und Dokumentationen besser.<br />

Ich habe ein literarisches Stück<br />

geschrieben, aus Vorfindungen<br />

wurden Erfindungen.<br />

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