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Seite 3<br />
Grenzerfahrung in Vilmkjær<br />
Fortsetzung von Seite 1<br />
Vilmkjaer (jk) –Das Wohnhaus,<br />
ein alter Stallund der<br />
Garten gehörenzum dänischen<br />
Königreich, dieStraße<br />
unddie ehemaligeScheune<br />
auf der anderenindes sind<br />
ein Teilvon Deutschland:Seit<br />
1920 existiert dieser launische<br />
Grenzverlaufrund um den<br />
Bauernhof derFamilieHansen<br />
in Vilmkjaer. Zuvordehnte<br />
sich dasdeutsche Kaiserreich<br />
weiter genNorden aus, dann<br />
definierte die damalige Volksabstimmung<br />
dieGrenze neu.<br />
Sieverliefnun direkt nördlichvon<br />
Ellund,wozuauch<br />
Vilmkjaerals nordwestlichster<br />
Ausläufer gehörte. Vorfahr<br />
Nis Hansenhattefür Dänemark<br />
gestimmt und stellte<br />
einen Antrag,ins Königreich<br />
eingegliedertzuwerden.Mit<br />
Erfolg: Die Staatsgrenzemachte<br />
seitdemeinenSchlenker<br />
gen Süden. Die Kinder hatten<br />
keinen Nachteil: Siedurften<br />
weiterhin die EllunderSchule<br />
besuchen.<br />
Dochbald zeigten sich die negativen<br />
Folgen des bürokratischen<br />
Akts: DieBewohner des<br />
ohnehin abgelegenen Vilmkjaer,<br />
daserst nach demZweiten<br />
Weltkrieg Stromund einebefestigte<br />
Straße erhielt, mussten<br />
sich miteinigen Sonderregeln<br />
anfreunden. Einspezieller<br />
Stempel im Pass ermöglichte<br />
zwarden ständigen Übertritt<br />
zu den Ländereien, aufden<br />
Küheweideten, aber für private<br />
Fahrten nachDeutschland<br />
durfte nichtder kurze Wege<br />
Diedeutsch-dänische Grenze verläuftmittendurch dasGrundstückdes Hofes in Vilmkjaer.<br />
nach Ellund benutzt werden.<br />
Dafür mussteeinerder offiziellenGrenzübergänge<br />
gewählt<br />
werden. DerLieferverkehraus<br />
Dänemark hatte eine „grüne<br />
Karte“ zu beantragen, um auf<br />
den Hoffahren zu dürfen.<br />
Schließlichmussten dieLastwagen<br />
fürwenige Meter eine<br />
deutsche Straßebenutzen.<br />
Auch der landwirtschaftliche<br />
Betrieb, verteilt aufzwei<br />
Staatsgebiete, kämpfte stets<br />
miteinigen Schwierigkeiten<br />
im Alltag. Seit jeher muss die<br />
FamilieHansenzwei Steuererklärungen<br />
abgeben: einmal<br />
für das dänische,einmalfür<br />
deutsche Finanzamt. Als die<br />
Viehzucht noch bestand,kontrollierten<br />
Tierärzteaus beiden<br />
Ländern dieTiere.Der Zoll<br />
warbis zurJahrtausendwende<br />
stetseingebunden.<br />
Überhauptwaren die<br />
Grenzbeamtenein ständiger<br />
Nachbar. „Die dänischen<br />
Beamten hatten dasschönere<br />
Häuschen“,erinnert<br />
sich Christian Hansen.„Die<br />
deutschen mussten sich mit<br />
einerkleinen,gemauerten<br />
Hütte begnügen.“Nur der<br />
ausDänemarkkommende,<br />
angemeldeteBesuch durfte<br />
diesen Posten passieren. Sonst<br />
wurde dieStaatsgrenze mit<br />
Argusaugen bewacht. Christian<br />
Hansen erinnert sich noch<br />
an seine Jugend, als sieeinmal<br />
zumSchlittschuhlaufen zum<br />
nächsten Teich rannten. Der<br />
lag allerdings aufdeutschem<br />
Grund. Diedeutschen Beamtenschnappten<br />
sich diejungen<br />
„Illegalen“ und nahmen in<br />
<strong>Flensburg</strong>die Personalien auf.<br />
Auch in den 80er Jahren<br />
herrschtegrößte Akribie.<br />
Überliefert isteine erste gemeinsameÜbung<br />
derFeuerwehrenEllund<br />
undFröslev im<br />
Jahre 1987.Die Feuerwehrleute<br />
verharrten jeweilsauf einer<br />
Foto:Kirschner<br />
Seite der Grenzstraße –getrenntnachden<br />
Nationalitäten<br />
und beäugt von der dänischen<br />
Polizei unddem Zoll.Auch<br />
beimabschließenden,gemütlichenGrillen<br />
war kein buntes<br />
Durcheinandererwünscht.<br />
Nachder deutschen WiedervereinigungsetztekeineEntspannung<br />
ein. Im Gegenteil.<br />
„Da kamen Grenzbeamte aus<br />
Berlin,die nichtüberunseren<br />
Sonderfallinformiertwaren“,<br />
erzähltChristian Hansen. „Da<br />
hörten wir auch mal: Stehen<br />
bleiben, sonst schießen wir!“<br />
Erst am 25. März 2001 fielen<br />
die Grenzkontrollen weg.<br />
Nun fährt der 81-Jährige<br />
zum Einkaufen nach Handewitt<br />
oder Pattburg –wie<br />
es gerade passt. Und neulich<br />
lag er in einem <strong>Flensburg</strong>er<br />
Krankenhaus. Dafür müssen<br />
er und seine Frau nun unwissende<br />
Passanten aufklären:<br />
„Hier ist Dänemark!“<br />
Flohmarkt für den guten Zweck<br />
<strong>Flensburg</strong> –Bereitszum<br />
dritten MalinFolge findet<br />
in Hochfeld ein Flohmarkt<br />
statt, dervon den Anwohnern<br />
liebevoll gestaltet wird.<br />
Am Sonntag, den 2. Juli,<br />
wird es von 10 bis15Uhr im<br />
gesamten Gebiet zahlreiche<br />
Schnäppchen für Kids und<br />
ihre Familien geben.Kleidung,<br />
Deko,Spielzeug, Hausrat,<br />
Werkzeug undvieles<br />
mehr finden sich in den privatenCarports,<br />
Garagen und<br />
vorden Häusern. Geparkt<br />
werdenkann an der Hochfelder<br />
Landstraße und an der<br />
KiTa Kiwi. Für dasleibliche<br />
Wohl ist ebenfallsgesorgt mit<br />
Kuchen, Würstchen, Getränkenund<br />
kleinenSnacks.„Der<br />
Erlös hierausgehtwie immer<br />
einemguten Zweckzu“,so<br />
Kirsten Lorenzen, einevon<br />
sechs Frauen, diedas Organisationsteam<br />
(Foto) bilden.<br />
<strong>Flensburg</strong> -28. Juni <strong>2017</strong> -Seite 3<br />
In diesemJahrfieldie Wahl<br />
auf Fontanherzene.V. Der<br />
Verein istfür Patienten da,<br />
die miteinemFontankreislauf<br />
leben. Hierbei handelt<br />
es sich um einenkünstlichen<br />
Lungenkreislauf, der bei<br />
verschiedenen angeborenen<br />
Herzfehlernnotwendig wird.<br />
Der Flohmarkt istimmer gut<br />
besuchtund wirdwegen<br />
seiner netten Stimmung<br />
geschätzt. Zwei tolle Spielplätze,darunter<br />
der bekannte<br />
Piratenspielplatz,sorgen<br />
ebenfallsfür Abwechslung.<br />
Text/Foto: Krabbe<br />
–inder Ferienfahrschule –<br />
1. Kurs: Vom 24.07. –03.08.<strong>2017</strong><br />
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FerienLeseClub<br />
<strong>Flensburg</strong> (mm) –Zum siebten<br />
Mal öffnen sich in der<br />
Stadtbibliothek <strong>Flensburg</strong><br />
die Türen für den FerienLeseClub<br />
(FLC). Ab dem 10.<br />
Juli werden dort die Anmeldungen<br />
von Schülern,<br />
die mindestens in die dritte<br />
Klasse kommen, angenommen<br />
und am 17. Juli geht<br />
das Lesevergnügen los. Die<br />
Abschlussparty findet am 16.<br />
September von 15.30 Uhr bis<br />
18 Uhr statt. Auf dieser Party<br />
sollen auch die Zertifikate an<br />
die fleißigen Leseratten überreicht<br />
werden. Damit können<br />
sich Schüler die erfolgreiche<br />
Teilnahme am FLC im nächsten<br />
Zeugnis eintragen lassen.<br />
Büromanagement<br />
<strong>Flensburg</strong> (mm) –Aktuelles<br />
Wissen zurBüroorganisation<br />
–das bietetder praxisnahe<br />
IHKZertifikatslehrgang<br />
„Professionelles Büromanagement(IHK)“<br />
bei der<br />
Wirtschaftsakademie Schleswig-Holstein<br />
in <strong>Flensburg</strong>.<br />
Am Donnerstag,29. Juni, informiert<br />
die Akademie um 17<br />
Uhr in derHeinrichstraße16<br />
überInhalteund Perspektiven<br />
derWeiterbildung. Start des<br />
berufsbegleitenden Seminars<br />
istder 9. September. In 130<br />
Unterrichtsstunden stehen<br />
unter anderemMethoden der<br />
effizienten Chefentlastung,<br />
professionelleProjektassistenz,<br />
Zeitmanagementsowie<br />
Kommunikations-und Präsentationstechnikenauf<br />
dem<br />
Programm. Die Weiterbildung<br />
findet samstags von8.15 –<br />
15.15 Uhrstatt undschließt mit<br />
einem Zertifikat der Industrieund<br />
Handelskammer(IHK)<br />
ab. Weitere Informationenund<br />
Anmeldung zurkostenfreien<br />
Infoveranstaltungbei derWirtschaftsakademie<br />
in <strong>Flensburg</strong><br />
unter Tel. 0461-5033913, per E-<br />
Mailanjanine.brix@wak-sh.de<br />
sowie im Internetunter www.<br />
wak-sh.de.