Lexikon-2017
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1.13 Das Vorstellungsgespräch<br />
Vorbereitungen<br />
- Hast du noch keine Bewerbung<br />
geschickt, so nimm einen Lebenslauf<br />
mit.<br />
- Nimm Block und Schreibzeug mit,<br />
um dir Notizen zu machen.<br />
- Weisst du bei wem du dich melden<br />
musst?<br />
- Hast du dir schon überlegt, was<br />
man dich fragen könnte?<br />
Zum Beispiel:<br />
- Warum du gerade in diesem Beruf<br />
eine Ausbildung machen willst?<br />
- Ob du schon Schnupperlehren<br />
gemacht hast?<br />
- Was du besonders gut kannst, was<br />
eher weniger gut?<br />
- Wie du gerade auf diese Firma<br />
gekommen bist?<br />
2.0 Die Berufslehre<br />
Wer eine Berufslehre machen will,<br />
muss mit dem Berufsbildner/der<br />
Berufsbildnerin eines bewilligten<br />
Lehrbetriebes einen schriftlichen<br />
Vertrag abschliessen. Der Lehrvertrag<br />
muss von dem Berufsausbildner/der<br />
Berufsausbildnerin,<br />
deiner gesetzlichen Vertretung und<br />
dir unterschrieben werden. Im<br />
weiteren bedarf der Lehrvertrag der<br />
Tipps für dein Auftreten:<br />
- Zeige dich interessiert.<br />
- Schreibe dir Fragen auf, die du den<br />
Ausbildnern stellen willst.<br />
- Erscheine fünf Minuten zu früh, so<br />
bist du ruhiger als wenn du gerade<br />
rechtzeitig erscheinst.<br />
- Fühle dich wohl: Iss etwas vor dem<br />
Gespräch und ziehe Kleider an in<br />
denen du dich wohl fühlst. Nicht zu<br />
aufgemotzt und nicht zu flippig.<br />
Tipps für das Gespräch<br />
- ein fester Händedruck und ein<br />
freundliches Lächeln schaffen eine<br />
positive Atmosphäre zu Beginn des<br />
Gesprächs.<br />
- Schau die Person an, wenn ihr miteinander<br />
sprecht.<br />
- Du hast Gelegenheit, Fragen<br />
Genehmigung durch das Mittelschulund<br />
Berufsbildungamt MBA des<br />
Kantons Bern, das die Funktion einer<br />
Aufsichts- und Beratungsstelle ausübt.<br />
Der Lehrvertrag muss bestimmte<br />
Vereinbarungen wie Art und Dauer<br />
der Ausbildung, Höhe des Lehrlingslohnes,<br />
Dauer der Probezeit (mindestens<br />
1 Monat, höchstens 3 Monate),<br />
Arbeitszeit und Ferien sowie allfällige<br />
zu stellen: Nutze diese. Nimm<br />
ruhig deinen Notzizzettel hervor<br />
und prüfe, ob eine Frage noch<br />
unbeantwortet ist.<br />
- Glaube an dich und deine Fähigkeiten.<br />
Sag die Wahrheit und übertreibe<br />
nicht.<br />
- Zeig dich interessiert und mit einer<br />
positiven Grundhaltung. Verhalte<br />
dich nicht zu scheu und passiv.<br />
- Erkundige dich am Ende des<br />
Gesprächs, wann du Bescheid<br />
bekommen wirst und wie es<br />
weitergehen könnte!<br />
Sonderregelunegn enthalten.<br />
Beim Lehrlingsvertrag steht nicht<br />
die Arbeitsleistung und Entlöhnung,<br />
sondern die fachgerechte Ausbildung<br />
des Lehrlings im Vordergrund. Die<br />
praktische Ausbildung wird ergänzt<br />
durch den Besuch der obligatorischen<br />
Berufsfachschule (1 bis 2 Tage pro<br />
Woche) sowie die überbetrieblichen<br />
Kurse (ük).<br />
2.1 Die berufliche Grundbildung mit Attest, eine Ausbildung für Praktikerinnen<br />
und Praktiker<br />
Was ist eine berufliche Grundbildung<br />
mit Eidgenössischem<br />
Attest EBA?<br />
Alle bisherigen Berufe werden überarbeitet<br />
und eventuell werden in den<br />
gleichen Berufen auch zweijährige<br />
berufliche Grundbildungen mit<br />
Attest für einfachere, eher praktische<br />
Berufstätigkeiten neu geschaffen.<br />
Eine Grundbildung mit Attest EBA ist<br />
eine vollwertige Berufsausbildung, oft<br />
ein Teil der entsprechenden Grundbildung<br />
mit EFZ.<br />
Welche Vorteile haben zweijährige<br />
berufliche Grundbildungen?<br />
Der Bildungsplan umschreibt ein<br />
klares Berufsbild, die Arbeitgeber<br />
wissen, welche Fähigkeiten das Attest<br />
bescheinigt. Es sind Ausbildungen<br />
für Jugendliche, die einen Beruf mit<br />
eher praktischen, ausführenden Tätigkeiten<br />
vorziehen, weniger «Schreibtischarbeit».Nach<br />
dem Attest kann<br />
die Ausbildung bei Eignung in einer<br />
verkürzten Ausbildungszeit zum EFZ<br />
fortgesetzt werden, insgesamt dauert<br />
der Weg zum EFZ damit ein Jahr<br />
länger als der direkte, anspruchsvolle<br />
Weg. Gute Unterstützung und Förderung<br />
in kleineren Berufsschulklassen<br />
mit besonders ausgebildeten Lehrkräften,<br />
weniger Leistungsdruck in<br />
schulischen Bereichen.<br />
Welche Anforderungen werden in<br />
zweijährigen beruflichen Grundbildungen<br />
gestellt?<br />
Die zweijährigen beruflichen Grundbildungen<br />
sind Berufsausbildungen für<br />
62 Quelle: Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung Kanton Bern