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Leseprobe aus dem Roman Für die Liebe und das Leben

Das erste Kapitel des Liebesromans »Für die Liebe und das Leben« der Autorin Jana von Bergner

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<strong>Leseprobe</strong>


I<br />

ch<br />

<br />

K<br />

Vivien<br />

komme wieder. Jeden Tag. Bis du aufwachst. Das<br />

verspreche ich dir.<br />

»Ben!« Vivien stürzte in <strong>die</strong> Notaufnahme der Hamburger<br />

Hanseklinik <strong>und</strong> lief <strong>dem</strong> schlaksigen Hünen mit den<br />

feuerroten Haaren direkt in <strong>die</strong> Arme.<br />

»Oh Go&, Viv!« Ben drückte sie so fest an seine Brust,<br />

<strong>das</strong>s sie kaum noch Lu( bekam.<br />

»Ben, ich … Björn, er …« Wie eine Ertrinkende klammerte<br />

Vivien sich an Bens Schultern. Jeder Atemzug<br />

entlockte ihr ein Schluchzen. Es tat so furchtbar weh.<br />

»Sch. Er ist ja jetzt hier <strong>und</strong> sie kümmern sich um ihn.«<br />

Bens Körper strahlte tröstliche Wärme <strong>aus</strong> <strong>und</strong> endlich<br />

hörte sie auf zu zi&ern.<br />

»Ich kann <strong>das</strong> alles noch gar nicht glauben.« Widerwillig<br />

löste sie sich von Ben, der seinem Bruder fast aufs<br />

Haar glich, <strong>und</strong> sah sich um. Sie kannte <strong>die</strong>sen Ort von<br />

ihren Einsätzen bei der Freiwilligen Feuerwehr, aber<br />

heute 5ühlte sich alles völlig anders an.<br />

Obwohl <strong>die</strong> Zeiger der Wanduhr auf kurz nach halb<br />

drei am Morgen standen, herrschte in der Notaufnahme<br />

Gedränge. Im Wartebereich saßen <strong>die</strong> Patienten <strong>und</strong> ihre<br />

Begleiter dicht an dicht. Ein junges Paar mit Baby. Drei<br />

Männer, <strong>die</strong> <strong>aus</strong>sahen, als hä&en sie eine Schlägerei hinter<br />

sich. Eine türkische Großfamilie, <strong>die</strong> sich um eine ältere<br />

Frau drängte. Und dort, in der Ecke mit <strong>dem</strong> Snackauto-


maten, Björns <strong>und</strong> Bens Eltern. Ihr Anblick versetzte<br />

Vivien einen Stich.<br />

»Komm mit.« Ben fasste Vivien san( am Ellenbogen<br />

<strong>und</strong> dirigierte sie direkt auf Ulrike zu. Vivien erstarrte.<br />

Es kostete sie jedes Mal Überwindung, ihrer Beinahe-<br />

Schwiegermu&er gegenüberzutreten, <strong>und</strong> heute 5ühlte sie<br />

sich absolut nicht bereit da5ür. Doch Ben schob Vivien<br />

entschlossen nach vorn. »Seht mal, wer hier ist.«<br />

Ulrike musterte Vivien <strong>aus</strong> rot geweinten Augen. Ihre<br />

rötlichblonden Locken standen wirr nach allen Seiten ab.<br />

Ulrikes Mann Olaf, dessen zerkni&ertes Hemd schief<br />

zugeknöp( war, ha&e einen Arm um sie gelegt. Die Haut<br />

der beiden sah fahl <strong>aus</strong> <strong>und</strong> sie wirkten um Jahre gealtert.<br />

Olaf ließ seine Frau los <strong>und</strong> stand auf, um Vivien etwas<br />

ruppig an sich zu drücken. »Was 5ür ein Albtraum. Wie<br />

gut, <strong>das</strong>s du endlich da bist.«<br />

»Bei <strong>die</strong>sem verdammten Gla&eis hat <strong>das</strong> Taxi ewig<br />

gebraucht.« Viviens Stimme klang belegt. »Zuerst wollte<br />

<strong>die</strong> Zentrale mir nicht mal eins schicken. Zu riskant,<br />

haben sie gesagt. Ich musste ewig auf sie einreden, bis<br />

ich sie davon überzeugen konnte, <strong>das</strong>s es sich um einen<br />

Notfall handelt.«<br />

Sie zi&erte wieder am ganzen Körper. Ausgerechnet<br />

ihr Björn war jetzt ein Notfall. Björn, der alle Probleme<br />

weg lächelte <strong>und</strong> in je<strong>dem</strong> Menschen nur <strong>das</strong> Gute sah.<br />

Das schien so unfassbar.<br />

Ulrike reichte Vivien kühl <strong>die</strong> Hand. Nicht einmal<br />

heute bekam sie von ihr eine Umarmung. Was ha&e<br />

Björns Mu&er nach all den Jahren bloß immer noch gegen<br />

sie? Dabei ahnte Ulrike nicht einmal, was Vivien getan<br />

ha&e. Oder doch?<br />

Kra(los ließ Vivien sich auf den Sitz neben Ben fallen.<br />

Ihre Beine 5ühlten sich an, als bestünden sie <strong>aus</strong> Gummi.<br />

Den Reißverschluss ihrer Daunenjacke ließ sie geschlos-<br />

=


sen, doch es half nichts. Sie fror entsetzlich. »Gibt es<br />

schon was Neues?«<br />

Ben, der sie in <strong>die</strong>sem Augenblick so schmerzha( an<br />

seinen ein Jahr älteren Bruder erinnerte, rieb seine mit<br />

Sommersprossen übersäte Nase. »Sie haben ihn direkt in<br />

den Schockraum gebracht. Mehr wissen wir nicht.«<br />

Das klang gar nicht gut. Besser, sie nickte nur, dann<br />

bemerkte hoDentlich keiner ihre Angst. Von ihren<br />

Re&ungseinsätzen wusste Vivien, <strong>das</strong>s nur <strong>die</strong> schwersten<br />

Fälle im Schockraum landeten.<br />

Halte durch, Björn.<br />

»Vivien, was denkst du, wie geht es jetzt weiter?« Olaf<br />

hob seine Brille ein Stück an. Als Optikermeister besaß<br />

er ein halbes Dutzend edler Designerbrillen, <strong>die</strong> er<br />

farblich passend mit seiner Kleidung kombinierte. Nie<br />

zuvor ha&e Vivien erlebt, <strong>das</strong>s er ein Modell mit verschmierten<br />

Gläsern trug.<br />

»Sie werden ihn auf Station verlegen.« Wenn er Glück<br />

ha&e <strong>und</strong> überlebte. Viviens Magen verkramp(e sich <strong>und</strong><br />

sie ballte <strong>die</strong> Hände im Schoß. Über <strong>die</strong> Alternative dur(e<br />

sie jetzt nicht nachdenken. »Ich rede mal mit der Schwester<br />

am Empfang. Vielleicht weiß sie ja mehr.«<br />

Olaf lächelte sie ma& an. »Danke, Vivien. Was täten<br />

wir nur ohne dich?«<br />

Vivien ha&e plötzlich einen bi&eren Geschmack im<br />

M<strong>und</strong>. Hastig sprang sie vom Stuhl auf <strong>und</strong> stieß beinahe<br />

mit einem Rollator zusammen. Der alte Mann, der sich<br />

daran festhielt, Euchte leise, <strong>und</strong> sie murmelte eine<br />

Entschuldigung. Alles war besser, als hier noch länger<br />

mit Björns Familie zu warten <strong>und</strong> ihnen etwas vorzuspielen.<br />

Sie musste etwas unternehmen. Egal was.<br />

Die Frau an der Anmeldung telefonierte. ODensichtlich<br />

mit einer Kollegin, mit der sie sich gut verstand, denn ihr<br />

Gespräch drehte sich um <strong>die</strong> neue Fre<strong>und</strong>in ihres Sohnes.<br />

C


Leider schien sie es nicht eilig zu haben, ihr Telefonat zu<br />

beenden. Beinahe hä&e Vivien angefangen, vor Ungeduld<br />

mit den Fingern auf <strong>dem</strong> Tresen zu trommeln. Immerhin<br />

ging es hier um <strong>Leben</strong> <strong>und</strong> Tod.<br />

Endlich legte <strong>die</strong> Frau auf. »Ja?«<br />

Vivien holte tief Lu(. »Hallo. Mein Name ist Vivien<br />

Fink <strong>und</strong> ich bin <strong>die</strong> Verlobte von Björn Hansen.« Das<br />

war gelogen, aber sie wollte nicht riskieren, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> Frau<br />

ihr <strong>die</strong> Auskun( verweigerte. »Mein Verlobter wurde vor<br />

anderthalb St<strong>und</strong>en mit einem Re&ungswagen eingeliefert.<br />

Ein schwerer Verkehrsunfall. Ich möchte wissen, wie<br />

es ihm geht.«<br />

Die Brauen der Schwester hoben sich kaum merklich.<br />

»Wir rufen Sie auf, sobald es etwas Neues gibt. Bis dahin<br />

bleiben Sie bi&e im Wartebereich.«<br />

»Aber <strong>das</strong> halte ich nicht <strong>aus</strong>. Es muss doch möglich<br />

sein, <strong>das</strong>s …«<br />

»Sehen Sie, wie voll es hier ist?« Die Schwester klang<br />

vorwurfsvoll.<br />

Die Frau war ein gleichgültiges Miststück. Spürte sie<br />

denn nicht, wie es in Vivien <strong>aus</strong>sah? Wie sie sich verzweifelt<br />

an <strong>die</strong> HoDnung klammerte, gute Nachrichten zu erhalten?<br />

Wirkte Vivien selbst bei ihrer Arbeit ebenso kalt, wenn sie<br />

Tierhaltern sagte, <strong>das</strong>s ihr Liebling eingeschläfert werden<br />

musste? Oder während eines Einsatzes, wenn <strong>die</strong> Menschen<br />

<strong>die</strong> Brandruine anstarrten, <strong>die</strong> ihr Zuh<strong>aus</strong>e gewesen war?<br />

HoDentlich nicht. Denn so wollte sie auf keinen Fall sein.<br />

»Es würde mir schon helfen, wenn ich einen Ansprechpartner<br />

hä&e. Ich möchte doch nur wissen, ob Björn außer<br />

Gefahr ist. Bi&e.« Vivien mochte nicht be&eln, aber was<br />

blieb ihr übrig? Nur mit Mühe hielt sie <strong>die</strong> Tränen zurück.<br />

Die Schwester unterdrückte <strong>das</strong> Augenrollen oDensichtlich<br />

nur mühsam <strong>und</strong> seufzte dann abgr<strong>und</strong>tief. »In<br />

Ordnung, ich versuche es mal.«<br />

F


»Danke.«<br />

Schwer lehnte Vivien sich auf den Tresen. Als <strong>die</strong><br />

Türen der Notaufnahme sich öDneten <strong>und</strong> ein weiterer<br />

Patient auf einer Rolltrage hereingebracht wurde, drang<br />

ein Schwall unangenehm kühler Lu( herein <strong>und</strong> ließ<br />

Vivien noch mehr frösteln. Sie schlang <strong>die</strong> Arme um ihren<br />

schmalen Körper <strong>und</strong> blinzelte ins grellweiße Deckenlicht.<br />

Ihre Augen brannten.<br />

Ob sie immer noch so rot <strong>und</strong> verquollen <strong>aus</strong>sahen wie<br />

vorhin im Badezimmer, bevor der Anruf von Björns Eltern<br />

kam? Falls es Olaf <strong>und</strong> Ulrike aufgefallen war, glaubten<br />

sie hoDentlich, Vivien habe wegen des Unfalls geweint.<br />

Hä&e sie auch, wenn noch Tränen übrig gewesen wären.<br />

»… dri&er Stock <strong>und</strong> hinter <strong>dem</strong> Fahrstuhl gleich<br />

rechts.«<br />

»Wie bi&e?« Viviens Stimme zi&erte.<br />

Die Schwester deutete zum Fahrstuhl. »Nehmen Sie<br />

den da <strong>und</strong> steigen Sie auf der dri&en Etage <strong>aus</strong>. Dann<br />

halten Sie sich rechts. Dort ist ein kleiner Wartebereich.«<br />

»Welche Station ist <strong>das</strong>?«<br />

Das kurze Zögern verriet ihr, <strong>das</strong>s ihr <strong>die</strong> Antwort<br />

nicht gefallen würde: »Die Zwischenintensiv«.<br />

G<br />

~ ~ ~<br />

Dieser Warteraum war kleiner, da5ür aber leer. Rote<br />

Plastikstühle standen überall herum. Auf einem Beistelltisch<br />

an der Wand befanden sich Gläser, Becher, ein<br />

KaDeeautomat <strong>und</strong> zwei angebrochene WasserEaschen.<br />

Ein Fenster stand auf kipp <strong>und</strong> kalte Nachtlu( strömte<br />

hinein. Vivien klappte es zu. Das laute Geräusch entlockte<br />

Ulrike ein Stirnrunzeln.<br />

Warum konnte Vivien ihrer Beinahe-Schwiegermu&er<br />

bloß nichts recht machen? Immer sagte Vivien in ihrer


Gegenwart <strong>das</strong> Falsche, war unpassend angezogen oder<br />

tat etwas, <strong>das</strong> Ulrike verärgerte. Doch heute gab es keinen<br />

Platz 5ür kleinlichen Groll, sie mussten zusammenhalten.<br />

Vivien zog drei Schokoriegel <strong>aus</strong> einem Snackautomaten<br />

<strong>und</strong> verteilte sie an Björns Familie. Wenigstens <strong>das</strong><br />

konnte sie tun, auch wenn sie selbst keinen Bissen<br />

hinunterbekommen würde. Ulrike aber lehnte <strong>die</strong> Süßigkeit<br />

ab.<br />

»Du bist ganz blass. Iss lieber ein Stück hiervon.«<br />

Besorgt legte Vivien Björns Mu&er eine Hand auf <strong>die</strong><br />

Schulter.<br />

Die ältere Frau presste <strong>die</strong> Lippen zusammen <strong>und</strong><br />

schü&elte den Kopf. »Wie könnte ich jetzt an Essen<br />

denken?«, bemerkte sie beinahe vorwurfsvoll. Ulrike<br />

schien heute noch distanzierter als sonst, doch möglicherweise<br />

lag <strong>das</strong> am Schock.<br />

Vivien ertrug <strong>die</strong> Stille nicht mehr. »Wisst ihr, was <strong>aus</strong><br />

<strong>dem</strong> Fahrer des anderen Wagens geworden ist?«<br />

Olaf räusperte sich. »Der Polizist hat uns erzählt, <strong>das</strong>s<br />

der Mann ebenfalls schwer verletzt wurde. Aber er wird<br />

wohl durchkommen. Im Gegensatz zu …« Seine Stimme<br />

brach.<br />

»Drei Tote. Ich kann es immer noch nicht fassen.«<br />

Ulrike betup(e ihre Augen mit einem Taschentuch. »Und<br />

dabei ist Björn so ein vorsichtiger Fahrer.«<br />

Ben riss an der Folie seines Schokoriegels. »Das wird<br />

noch ein Schock 5ür ihn. Mit so einer Schuld möchte ich<br />

nicht leben.«<br />

»Ben!« Ulrikes Stimme klang schrill. Ihr jüngerer Sohn<br />

brachte sie regelmäßig in Rage, so viel ha&e selbst Vivien<br />

inzwischen mitbekommen.<br />

Obwohl sie Ulrikes Meinung sonst nicht teilte, fand<br />

Vivien Bens Bemerkung geschmacklos. Ein paar Räume<br />

weiter kämp(e Björn um sein <strong>Leben</strong> <strong>und</strong> hier diskutierten<br />

K


sie darüber, ob er <strong>die</strong> Verantwortung 5ür den Tod dreier<br />

Menschen trug.<br />

»Das Blitzeis ist schuld <strong>und</strong> sonst niemand.« Björns<br />

Vater erhob selten <strong>die</strong> Stimme, aber wenn er es tat,<br />

verfehlte es nie seine Wirkung.<br />

Ben <strong>und</strong> Ulrike schwiegen. Nun waren nur <strong>das</strong><br />

Rascheln von Folie <strong>und</strong> <strong>das</strong> Ticken der Wanduhr zu hören.<br />

Das Geräusch der Zeiger klang unnatürlich laut in<br />

Viviens Ohren <strong>und</strong> erinnerte sie an ihre eigene Vergänglichkeit.<br />

Ihnen allen lief irgendwann <strong>die</strong> Zeit ab. Es fragte<br />

sich nur, wann <strong>und</strong> wo.<br />

Vivien goss sich Wasser in einen Pappbecher. Sie ha&e<br />

keinen Durst, aber sie brauchte etwas, um sich daran<br />

festzuhalten. Noch gestern ha&e ihr größtes Problem<br />

darin bestanden, sich mit Björn auf ein Reiseziel 5ür den<br />

Sommerurlaub zu einigen. Und jetzt wusste sie nicht<br />

einmal, ob es noch einen Sommerurlaub geben würde.<br />

»Familie Hansen?« Eine zierliche Ärztin mit blon<strong>dem</strong><br />

Pferdeschwanz steckte ihren Kopf zur Tür herein.<br />

»Das sind wir.« Ächzend erhob sich Olaf von seinem<br />

Stuhl <strong>und</strong> griD nach seinem Mantel. »Können wir jetzt<br />

zu unserem Sohn?«<br />

»Noch nicht. Tut mir leid.« Das Lächeln der Ärztin<br />

wirkte bemüht. »Bi&e begleiten Sie mich in den Besprechungsraum.<br />

Dort sind wir ungestört.«<br />

Im Flur roch es scharf nach Desinfektionsmi&eln <strong>und</strong><br />

der hellgraue Linoleumboden quietschte unter ihren<br />

Gummisohlen. Überall standen Rollbe&en herum. Die<br />

meisten waren leer. In einem lag ein Mann, den Vivien<br />

auf Ende zwanzig schätzte. Zerz<strong>aus</strong>t Nelen ihm <strong>die</strong><br />

dunkelbraunen Haare in <strong>die</strong> Stirn. Als sie vorbeigingen,<br />

schoss seine Hand unter der Decke hervor <strong>und</strong> packte<br />

Viviens Unterarm. Erschrocken versuchte sie, sich loszureißen.<br />

Doch sein GriD war erstaunlich fest.<br />

L


»Bi&e, helfen Sie mir.« Seine Stimme klang verzweifelt<br />

<strong>und</strong> er blickte sie <strong>aus</strong> weit aufgerissenen grünen Augen<br />

an. Schrammen <strong>und</strong> Blutergüsse entstellten sein Gesicht.<br />

Vivien erstarrte. Ob Björn auch so <strong>aus</strong>sah? Oder noch<br />

schlimmer? Ihre Beine gaben beinahe nach. »Sie verwechseln<br />

mich. Ich bin keine Schwester. Ich kann Ihnen nicht<br />

helfen.«<br />

Die blonde Ärztin drehte sich zu ihnen um. »Gibt es<br />

ein Problem? Brauchen Sie Hilfe?«<br />

»Die bekomme ich schon. Aber niemand will mir sagen,<br />

was mit meiner Frau passiert ist.«<br />

Noch immer klammerte sich der Patient an Vivien fest.<br />

In seinem Handrücken steckte ein Venenkatheter, der sich<br />

durch <strong>die</strong> Muskelanspannung tiefer ins Fleisch bohrte.<br />

Doch er schien es nicht einmal zu bemerken. Vermutlich<br />

war er bis obenhin vollgepumpt mit Schmerzmi&eln.<br />

»Ich werde mich nach Ihrer Frau erk<strong>und</strong>igen.« Das<br />

professionelle Lächeln der Ärztin reichte nicht bis zu<br />

ihren Augen. Etwas stimmte hier nicht.<br />

Eine Krankenschwester im grünen Ki&el eilte herbei.<br />

»Herr Lechner, der OP ist jetzt vorbereitet.«<br />

Zögernd löste der Mann seinen GriD um Viviens Arm.<br />

Trotz des Bartscha&ens wirkte er in seiner Angst beinahe<br />

wie ein kleiner Junge. »Was ist mit meiner Frau? Wird<br />

sie auch operiert? Und wo sind meine Eltern?«<br />

Die Schwester zuckte ratlos mit den Schultern <strong>und</strong><br />

schob <strong>das</strong> Be& den Gang hinunter. Vivien rieb sich den<br />

Arm. So wie es sich an5ühlte, ha&e der arme Mann ihr<br />

einen Bluterguss verpasst. HoDentlich war mit seiner<br />

Frau alles in Ordnung.<br />

Hinter Ben huschte Vivien als Letzte in den Besprechungsraum<br />

<strong>und</strong> zog leise <strong>die</strong> Tür zu. <strong>Für</strong> einen Moment<br />

ha&e sie <strong>das</strong> Drama im Flur von Björn abgelenkt, doch<br />

nun pochte ihr Herz wieder wild vor Sorge.<br />

O


Um den ovalen Tisch standen sechs Stühle. Ben rückte<br />

einen 5ür Vivien ab <strong>und</strong> setzte sich neben sie. Dankbar<br />

lächelte sie ihn an. Björns jüngerer Bruder war der einzige<br />

<strong>aus</strong> der übrigen Familie, den sie aufrichtig ins Herz<br />

geschlossen ha&e. Olaf wirkte immer etwas schroD auf<br />

sie <strong>und</strong> Ulrike … nun, Björns Mu&er schien ihren Lieblingssohn<br />

einfach nicht teilen zu wollen.<br />

Die Lu( im Besprechungsraum war verbraucht <strong>und</strong><br />

roch nach Schweiß. Wie viele Menschen ha&en heute<br />

hier gesessen <strong>und</strong> sich ge5ürchtet? Vivien faltete ihre<br />

zi&ernden Hände im Schoß.<br />

Falls es schlecht um Björn stand, ließ <strong>die</strong> Ärztin sich<br />

nichts anmerken. Mit unbewegtem Gesicht saß sie schräg<br />

vor Vivien <strong>und</strong> blä&erte in den Papieren auf ihrem<br />

Klemmbre&. »Herr Hansen ist in einem kritischen<br />

Zustand bei uns eingeliefert worden. Wir konnten seinen<br />

Kreislauf zum Glück erfolgreich stabilisieren.«<br />

Er war außer Gefahr. Er würde nicht sterben.<br />

Ein Schluchzen entwich Vivien, bevor sie es zurückhalten<br />

konnte. Sie <strong>und</strong> Björn bekamen noch eine Chance.<br />

Ihr schrecklicher Fehler bedeutete nicht <strong>das</strong> Ende.<br />

»Wie geht es unserem Sohn jetzt?«, fragte Ulrike, in<br />

deren Augen <strong>die</strong> gleiche HoDnung auSlitzte, <strong>die</strong> auch<br />

Vivien verspürte.<br />

»Er hat mehrere Frakturen im oberen Rippenbereich,<br />

Prellungen <strong>und</strong> …«, <strong>die</strong> Ärztin zögerte: »… leider auch<br />

ein schweres Schädel-Hirn-Trauma. Das CT zeigt ein<br />

Blutgerinnsel. Dadurch wurde ein Koma <strong>aus</strong>gelöst.«<br />

Vivien wurde eiskalt. Es ist alles meine Schuld.<br />

»Und jetzt?« Olafs Stimme klang belegt. Auf <strong>dem</strong> Tisch<br />

hielt er <strong>die</strong> Hand seiner Frau. Vivien hä&e sich jetzt auch<br />

gern an jeman<strong>dem</strong> festgehalten. Doch sie ver<strong>die</strong>nte<br />

keinen Trost.<br />

»Wir werden operieren.«<br />

PQ


»Und dann wird er wieder ges<strong>und</strong>?«, fragte Ben.<br />

»Das kann ich Ihnen nicht versprechen.« Die Ärztin<br />

lächelte Ben an. »Die Chance besteht. Falls er danach <strong>aus</strong><br />

<strong>dem</strong> Koma erwacht, werden wir es nach der Operation<br />

noch eine Zeit lang künstlich aufrecht erhalten, um …«<br />

»Nein!«<br />

Alle starrten Vivien an. Ha&e sie <strong>das</strong> etwa laut gesagt?<br />

»Es ist eine reine Vorsichtsmaßnahme.« Die Ärztin<br />

klang immer noch fre<strong>und</strong>lich, aber Vivien spürte <strong>die</strong><br />

Anspannung dahinter. »Wenn Sie Gesprächsbedarf haben,<br />

wenden Sie sich gern an unseren psychologischen Dienst.<br />

Die Kollegen sind sehr ne& <strong>und</strong> hilfsbereit.«<br />

Wieso sah <strong>die</strong> Ärztin bei <strong>die</strong>sen Worten nur Vivien an?<br />

Sie waren doch alle betroDen. Oder hielt sie Vivien 5ür<br />

labil? Vermutlich hä&e sie sogar recht damit.<br />

Ben kaute nervös auf seiner Lippe. »Können wir jetzt<br />

zu ihm?«<br />

»Ja.« Die Ärztin stand auf. »Bi&e melden Sie sich bei<br />

der Schwester. Sie werden dann ins Zimmer gelassen.<br />

Aber immer nur zwei auf einmal. Das ist Vorschri( auf<br />

der Zwischenintensiv-Station.«<br />

Sie reichte ihnen zum Abschied <strong>die</strong> Hand. Viviens hielt<br />

sie besonders lange fest. »Wir haben auch eine Kapelle<br />

im 5ün(en Stock.«<br />

»Eine Kapelle?« Was wollte <strong>die</strong> Ärztin ihr damit sagen?<br />

»Dort können Sie ungestört beten. Manche Menschen<br />

tröstet <strong>das</strong>.«<br />

Mich nicht. Wenn es einen Go& gibt, müssen wir ihm<br />

völlig egal sein.<br />

~ ~ ~<br />

»Viv, willst du erst mal allein reingehen oder soll ich<br />

mitkommen?« Bens <strong>Für</strong>sorglichkeit war rührend, dabei<br />

PP


musste er doch mit <strong>dem</strong> gleichen Schmerz fertig werden<br />

wie sie. Bloß, <strong>das</strong>s ihm <strong>die</strong> Reue erspart blieb, mit der sie<br />

sich zusätzlich quälte.<br />

»Wenn es okay ist, hä&e ich gern einen Moment 5ür<br />

mich.«<br />

»Natürlich.«<br />

Sie standen im Gang <strong>und</strong> warteten darauf, Björns<br />

Eltern abzulösen. Die Lu( war geschwängert von Latex<br />

<strong>und</strong> Bleiche. Vivien ha&e Ulrike <strong>und</strong> Olaf schweren<br />

Herzens den Vortri& gelassen, auch wenn jede Sek<strong>und</strong>e,<br />

<strong>die</strong> sie getrennt von Björn verbrachte, quälend langsam<br />

verstrich. Wie würde es sich an5ühlen, ihn in <strong>die</strong>sem<br />

Zustand zu sehen?<br />

Koma.<br />

Das klang beängstigend. Vor allem, weil Björn noch<br />

ein Blutgerinnsel im Gehirn ha&e. Wie lange es wohl<br />

dauern würde, bis <strong>die</strong> Ärzte ihn wieder aufweckten?<br />

Nervös knetete Vivien den Plastikki&el, den sie über<br />

ihre Jacke gezogen ha&e. Sie fror wie noch nie in ihrem<br />

<strong>Leben</strong>. Die Kälte kroch bis in ihr Innerstes.<br />

Ben stand immer noch neben ihr <strong>und</strong> verlagerte<br />

ständig sein Gewicht von einem Fuß auf den anderen.<br />

»Warum hat er <strong>das</strong> bloß gemacht? Bei <strong>die</strong>sem Gla&eis<br />

Auto zu fahren, <strong>das</strong> passt nicht zu ihm. Was war da mit<br />

ihm los?«<br />

Vivien zog den Kopf ein, bis sie ihr Kinn unter den<br />

Kragen versenkte. Heiße Scham ließ ihre Wangen glühen.<br />

»Keine Ahnung. Tut mir leid.«<br />

»Kannst ja nichts da5ür.« Ben schlang seinen Arm um<br />

ihre Taille <strong>und</strong> zog sie tröstend an seine Brust. »Es wird<br />

alles wieder gut. Muss es einfach.«<br />

Bens A(ershave kitzelte in ihrer Nase. Cool Water.<br />

Auch Björns Du(. Bilder der vergangenen Nacht tauchten<br />

in ihrem Kopf auf. Björn, dessen verschwitzten Haare an<br />

P


seiner Stirn klebten. Sein hungriger Blick, als er sie auf<br />

seine Brust zog <strong>und</strong> … Hastig machte sie sich von Ben los.<br />

Da kamen Ulrike <strong>und</strong> Olaf auch schon zurück. Leichenblass<br />

<strong>und</strong> mit verweinten Augen. Ulrike lehnte sich<br />

schwer an ihren Mann.<br />

»Wie schlimm sieht er <strong>aus</strong>?« Viviens Kehle 5ühlte sich<br />

ganz eng an.<br />

Olaf zuckte hilEos mit den Schultern. »Ich kenn mich<br />

da nicht <strong>aus</strong>, aber …« Seine Stimme brach.<br />

Sie wollte da nicht rein, aber sie musste. Was ha&e sie<br />

nur getan? Ihr eiskalter ZeigeNnger betätigte <strong>die</strong> Klingel.<br />

Ein W<strong>und</strong>er, <strong>das</strong>s der Nagel noch nicht blau angelaufen<br />

war. Dass überhaupt noch Blut durch ihre Adern Eoss.<br />

<strong>Für</strong> sie 5ühlte es sich so an, als sei ihr Herz eingefroren.<br />

»Folgen Sie mir bi&e.«<br />

Eine Krankenschwester öDnete <strong>die</strong> Sicherheitstür <strong>und</strong><br />

deutete dezent auf den Desinfektionsspender. Ein leichtes<br />

Brennen auf ihrer Haut. Noch eine Tür. Ein kleiner Raum.<br />

Fast ein Labor. Überall Technik, Schläuche, Beutel, Monitore,<br />

Kabel, Desinfektionsmi&el. Dazwischen ein Be&.<br />

Björn.<br />

Zi&ernd blieb sie stehen. Von Björn war kaum noch<br />

etwas zu erkennen. Seine helle Haut, <strong>die</strong> selbst im<br />

Sommer nie braun wurde, wirkte fast durchscheinend.<br />

Das feuerrote Haar war unter einem Verband verschw<strong>und</strong>en.<br />

M<strong>und</strong> <strong>und</strong> Nase steckten unter einer SauerstoDmaske.<br />

Der Schlauch des Tropfes 5ührte zum<br />

Venenkatheter in seinem Handrücken. Seitlich am Be&<br />

hing ein Urinbeutel. Ein Überwachungsmonitor zeichnete<br />

seine Atmung <strong>und</strong> den Herzschlag in farbigen Linien auf.<br />

Unter der Be&decke fand sie seine Hand. Kühl, aber<br />

immer noch wärmer als ihre eigene, <strong>und</strong> wie durch ein<br />

W<strong>und</strong>er unversehrt. Die Haut leicht rau von der Winterkälte,<br />

<strong>die</strong> schlanken Finger haarlos. Björn fehlten <strong>die</strong><br />

P=


typischen Schwielen, <strong>die</strong> von körperlicher Arbeit herrührten.<br />

Ihr nicht. Behutsam schlang sie ihre zerschrammten<br />

Finger um seine zarten Glieder. Die Berührung<br />

vertrieb etwas von der Kälte. Aber nicht genug.<br />

Was ha&e sie nur angerichtet? Ob Björn ihr jemals<br />

verzeihen würde? Sie selbst konnte es vermutlich nicht.<br />

Vivien beugte sich über seine Hand <strong>und</strong> hauchte einen<br />

Kuss darauf. Trotz des beißenden Desinfektionsmi&els<br />

konnte sie ihn riechen. Nicht sein A(ershave, sondern<br />

Björns ganz eigenen Du(. Tränen schossen ihr in <strong>die</strong><br />

Augen <strong>und</strong> Eossen ungehindert über <strong>die</strong> Wangen hinab,<br />

bis sie von ihrem Kinn trop(en. Alles hä&e sie da5ür<br />

gegeben, <strong>die</strong> Zeit sechs St<strong>und</strong>en zurückzudrehen <strong>und</strong><br />

ihren Fehler ungeschehen zu machen. Was sie so erzürnt<br />

ha&e, erschien ihr nun bedeutungslos.<br />

Noch einmal drückte sie ihre Lippen auf <strong>die</strong> samtige<br />

Haut an Björns Handrücken. Ihn im Gesicht zu berühren,<br />

wagte sie nicht. Wann ha&en sie sich zuletzt geküsst? Das<br />

musste heute Morgen im Be& gewesen sein. Vor knapp<br />

zwei<strong>und</strong>zwanzig St<strong>und</strong>en. Vor einer Ewigkeit.<br />

»Viv, warum kniest du denn hier auf <strong>dem</strong> Boden?<br />

Warte, ich hol dir einen Stuhl.«<br />

Ben. Sie ha&e ihn gar nicht bemerkt. Er half ihr auf<br />

<strong>und</strong> rückte einen Besucherstuhl neben <strong>das</strong> Be&.<br />

»Danke.«<br />

»Du siehst echt fertig <strong>aus</strong>, Viv. Noch schlimmer als<br />

Björn, falls <strong>das</strong> überhaupt möglich ist. Du solltest nach<br />

H<strong>aus</strong>e fahren <strong>und</strong> dich <strong>aus</strong>ruhen.«<br />

»Aber …«<br />

»Kein Aber. Björn würde <strong>das</strong> auch sagen, wenn er<br />

könnte.« Ben fuhr sich mit der Hand durch <strong>die</strong> roten<br />

Locken. Der Anblick versetzte ihr einen Stich. Er sah so<br />

viel mehr nach Björn <strong>aus</strong> als <strong>die</strong> leichenblasse Gestalt in<br />

<strong>dem</strong> Be&.<br />

PC


»Ich kann <strong>das</strong> nicht, Ben. Ich kann ihn jetzt nicht …<br />

alleinlassen.« Ihre Stimme brach weg. Nervös strich sie<br />

<strong>die</strong> Be&decke gla&. »Vielleicht braucht er mich. Es heißt<br />

doch, <strong>das</strong>s Komapatienten spüren, wer bei ihnen ist.«<br />

Ben legte seine Hand beruhigend auf ihre. »Dann<br />

werde ich ihm noch eine Weile Gesellscha( leisten. Aber<br />

du gehörst ins Be&, bevor du zusammenklappst. Du<br />

möchtest doch 5ür Björn da sein, wenn er wieder aufwacht<br />

oder?«<br />

»Natürlich.«<br />

Falls er <strong>das</strong> überhaupt noch wollte.<br />

Der Gedanke, ohne Björn in ihre gemeinsame<br />

Wohnung zurückzukehren, schnürte ihr <strong>die</strong> Lu( ab.<br />

Beinahe hä&e sie sich deswegen geweigert. Doch es gab<br />

etwas, <strong>das</strong> sie tun musste. Allein.<br />

Ein letzter Blick auf Björn, der so reglos dalag wie ein<br />

Toter.<br />

Ich komme wieder. Jeden Tag. Bis du aufwachst. Das<br />

verspreche ich dir.<br />

~ ~ ~<br />

Eine St<strong>und</strong>e später befand sich Vivien wieder in ihrer<br />

Wohnung im Schanzenviertel. Zi&ernd lag sie auf der<br />

Couch, weil sie es nicht über sich brachte, ohne Björn in<br />

ihrem gemeinsamen Be& zu schlafen. Sie ha&e seinen<br />

Lieblingspullover <strong>aus</strong> weichem Fleece über ihren Pyjama<br />

gezogen, damit sie wenigstens sein Du( umgab. Tränen<br />

liefen über ihr Gesicht <strong>und</strong> trop(en auf <strong>die</strong> Decke. Sie<br />

fummelte ein Taschentuch <strong>aus</strong> der Box <strong>und</strong> schnäuzte<br />

sich <strong>die</strong> Nase.<br />

Dann spielte sie <strong>die</strong> Nachricht auf ihrer Mailbox ab.<br />

Zum 5ün(en Mal. Sie kannte <strong>die</strong> Worte inzwischen fast<br />

<strong>aus</strong>wendig. Aber sie wieder <strong>und</strong> wieder zu hören, brachte<br />

PF


ihr Björn näher. Und es war ihre persönliche Strafe 5ür<br />

<strong>das</strong>, was sie getan ha&e. <strong>Für</strong> <strong>das</strong>, was vermutlich nie<br />

passiert wäre, wenn sie seinen Anruf entgegengenommen<br />

hä&e.<br />

»Viv, es tut mir so leid. Ich hä&e <strong>das</strong> nicht hinter deinem<br />

Rücken machen dürfen. Ich seh’s jetzt ein. Aber bi&e glaub<br />

mir, <strong>das</strong>s ich es nur gut gemeint hab. Sta&dessen hab ich’s<br />

total verbockt <strong>und</strong> ich verstehe, <strong>das</strong>s du mich r<strong>aus</strong>geworfen<br />

hast. Aber doch nicht 1ür immer, oder? Ich bin auf <strong>dem</strong> Weg<br />

zu meinen Eltern <strong>und</strong> penn da erst mal auf der Couch. Lass<br />

uns morgen in Ruhe über alles reden, okay? Ich liebe dich.«<br />

PG

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