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ã Damit ihr Hoffnung habt...Ò<br />

Ñ so hie§ das Motto dieses<br />

2. … kumenischen Kirchentages<br />

in MŸ nchen. Mit welchen<br />

Erwartungen war ich<br />

nach MŸ nchen gereist?<br />

Eine Auszeit aus dem Alltag<br />

hatte ich mir ge-wŸ nscht,<br />

angefŸ llt mit geistigen<br />

Anregungen, aber auch spirituellen<br />

Erfahrungen, mit<br />

Feiern, Singen und dem<br />

GefŸ hl der Zugehš rigkeit im<br />

Kreis Gleichgesinnter.<br />

Beim Erš ffnungsgottesdienst<br />

auf der Theresienwiese<br />

gab es davon einen<br />

stimmungsvollen Vorgeschmack,<br />

und zum Tagesausklang<br />

auf dem Abend<br />

der Begegnung, wo sich<br />

rund um die Innenstadt<br />

christliche Gemeinden aus<br />

ganz Bayern vorstellten<br />

und kulinarische Schmankerln<br />

prŠ sentierten.<br />

Wenigstens blieb es trocken<br />

Ñ ansonsten hatte sich die<br />

Erwartung, 800 km sŸ dlich<br />

<strong>uns</strong>erer Heimat dem FrŸ hling<br />

zu begegnen, nicht<br />

erfŸ llt, es gab fŸ nf Tage<br />

KŠ lte und Nieselregen.<br />

Die Tage begannen mit<br />

Bibelarbeiten. Wir hatten<br />

das GlŸ ck, Margot KŠ § mann<br />

zu erleben. Ihr Thema war<br />

die Geschichte von der<br />

Arche Noah, vom neuen<br />

Bund Gottes mit den sŸ nd-<br />

Seite 16 Auf Kurs<br />

…k umenischer Kirchentag in MŸ nchen<br />

,,Damit ihr Hoffnung habtÉÒ<br />

Beate Kuhlmann-Treu berichtet vom šk umenischen Kirchentag in MŸ nchen<br />

Peter<br />

Osterndorff<br />

haften Menschen, sichtbar<br />

gemacht durch den Regenbogen.<br />

Dass Gott sich mit<br />

seiner Gnade dem Menschen<br />

auch dann noch<br />

zuwendet, wenn er gefehlt<br />

hat Ñ Frau KŠ § mann scheute<br />

sich nicht, diese Ÿ berwŠ ltigende<br />

Zusage in Beziehung<br />

zu ihrer eigenen<br />

Geschichte zu setzen. Ihre<br />

Gewissheit, auch im tiefsten<br />

Fall von Gott aufgefangen<br />

zu werden, lie§ die<br />

Zuhš rer nicht unberŸ hrt.<br />

<strong>Sie</strong> bekam begeisterten<br />

Zuspruch, und man spŸ rte,<br />

dass im Publikum Menschen<br />

sa§ en, die hoffen, dass diese<br />

charismatische Frau bald<br />

wieder ihre Stimme in Kirche<br />

und Gesellschaft erheben<br />

wird.<br />

Erhellend ist es aber auch,<br />

mal einer Bibelarbeit zuzuhš<br />

ren , die von Nicht-Theologen<br />

gestaltet wird. In<br />

<strong>uns</strong>erem Fall war es der<br />

KirchentagsprŠ sident Eckhard<br />

Nagel im Dialog mit<br />

seiner 17jŠ hrigen Tochter.<br />

Das Thema war die<br />

Geschichte von Jesus als<br />

Weltenrichter und die Trennung<br />

der Schafe von den<br />

Bš cken. <strong>Sie</strong> stellten Fragen<br />

an den Text, die mir selbst<br />

auch in den Sinn gekommen<br />

waren: Ist das Bild vom<br />

ã WeltenrichterÒ nicht eines,<br />

das <strong>uns</strong> Angst macht? Was<br />

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Ihres Vertrauens<br />

kš nnen wir tun, um auf der<br />

ã richtigenÒ Seite zu stehen?<br />

Und ist <strong>uns</strong> das Bild<br />

Jesu als guter Hirte nicht<br />

viel lieber?<br />

Aber es gab auch Nahrung<br />

fŸ r die Seele. Ein Hš hepunkt<br />

war fŸ r mich die<br />

ã Nacht der LichterÒ mit den<br />

BrŸ dern aus TaizŽ , 6000<br />

Menschen zŸ ndeten Kerzen<br />

an, sangen und beteten, und<br />

aus der nŸ chternen Messehalle<br />

wurde ein spiritueller<br />

Ort.<br />

FŸ r den, der Gottes Lob am<br />

liebsten in musikalischer<br />

Form auf sich wirken lassen<br />

wollte, gab es eine FŸ lle von<br />

Angeboten, sei es Klassik,<br />

Jazz oder Folk, und natŸ rlich<br />

ganz viel Gospel. Wir<br />

hatten <strong>uns</strong> fŸ r die ã Celtic<br />

Night of Spirits and SongsÒ<br />

entschieden - poetische<br />

Texte und gefŸ hlvolle<br />

Musik, dargeboten in einem<br />

schš nen sakralen Raum Ð<br />

ein anrŸ hrendes, eher <strong>uns</strong>pektakulŠ<br />

res Erlebnis.<br />

ã UnspektakulŠ rÒ Ñ dieses<br />

Wort scheint mir zu diesem<br />

Kirchentag eher zu passen<br />

als etwa ã euphorischÒ . Der<br />

Geist des Aufbruchs von<br />

Berlin war nicht mehr zu<br />

spŸ ren, hatte es doch, zur<br />

EnttŠ uschung so vieler<br />

Christen, in der Frage des<br />

gemeinsamen Abendmahls<br />

Dienst den Lebenden, Ehre den Toten.<br />

Seit 5 Generationen,<br />

über 136 Jahre<br />

gegr. 1874<br />

Tag und Nacht dicnstbereit<br />

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keinen Fortschritt gegeben.<br />

Theologische GrŸ nde, so<br />

hei§ t es, stŸ nden dem entgegen.<br />

Die Ungeduld der GlŠ ubigen<br />

fand Ausdruck in einer Menschenkette<br />

zwischen dem<br />

Dom und der evangelischen<br />

Bischofskirche, und es gab<br />

eine orthodoxe Vesper<br />

unter freiem Himmel, bei<br />

der an tausend Tischen<br />

gesegnetes Brot verteilt<br />

wurde.<br />

Sicherlich ein Gemeinschaft<br />

stiftendes Erlebnis, das<br />

aber dennoch nicht darŸ ber<br />

hinwegtŠ uschen konnte,<br />

dass die Einigkeit in dieser<br />

Frage noch weit ist. Wir<br />

feierten ã <strong>uns</strong>erÒ Abendmahl<br />

im Rahmen eines<br />

Bachkantaten-Gottesdienstes<br />

in der Schwabinger<br />

Erlš serkirche.Politiker aller<br />

Parteiern waren, wie immer,<br />

anwesend und Š u§ erten<br />

sich zu den Herausforderungen<br />

dieser Gesellschaft,<br />

aber das belastende Thema<br />

Missbrauch war im Hintergrund<br />

immer spŸ rbar.<br />

Mut und Kraft, sich den<br />

anstehenden Problemen zu<br />

stellen und die Kirche aus<br />

der Krise zu neuer AttraktivitŠ<br />

t zu fŸ hren, ist notwendig,<br />

und so wurde beim<br />

Abschlussgottesdienst von<br />

beiden KirchentagsprŠ sidenten<br />

ein neuer Aufbruch<br />

beschworen, nicht nur in<br />

Richtung des gemeinsamen<br />

Abendmahls, sondern auch<br />

hin zu mehr RŸ cksichtnahme<br />

und Achtsamkeit im<br />

Umgang mit der Schš pfung<br />

und den Mitmenschen. Dieses<br />

ist es auch, was ich<br />

persš nlich als Impuls nach<br />

Hause mitnehmen und in<br />

meinen Alltag tragen mš chte.<br />

Beate Kuhlmann-Treu

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