01_GESAMT
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Table of Contents<br />
Stubenrein ........................................................................................................................ 2<br />
Alleinebleiben ................................................................................................................... 5<br />
Grundausstattung ............................................................................................................. 8<br />
Haftpflichtversicherung ................................................................................................... 14<br />
Krankenversicherung ...................................................................................................... 17<br />
Kommando „Sitz“ & „Steh“ ............................................................................................. 20<br />
Kommando „Platz“ ......................................................................................................... 24<br />
Kommando „Hier“........................................................................................................... 27<br />
Kommando „Bleib“ ......................................................................................................... 31
Stubenrein<br />
So klappt es mit der Stubenreinheit<br />
Er befindet sich in einer fremden Umgebung und wird mit vielen neuen<br />
Eindrücken konfrontiert. Es sollte selbstverständlich sein, dass er das<br />
gewünschte Verhalten nicht innerhalb eines Tages erlernt. Darüber hinaus<br />
können viele Welpen erst im Alter von ungefähr vier Monaten Blase sowie<br />
Darm vollständig kontrollieren. Vorher können sie also gar nicht verhindern,<br />
dass bei großer Aufregung mal etwas daneben geht.<br />
Wie lange dauert es bis ein Welpe stubenrein ist?<br />
In der Regel sollte ein Welpe aber spätestens im Alter von sechs bis sieben<br />
Monaten stubenrein sein. Ist das nicht der Fall, solltest du Ursachenforschung<br />
betreiben.<br />
Wie hat der Züchter die Welpen auf ihr späteres<br />
Leben vorbereitet?<br />
Bereits in der Zuchtstätte sollte der Welpe lernen, dass das Geschäft nicht im<br />
Wohnbereich erledigt wird. Das erleichtert dir später die Erziehung. Gewöhnt<br />
der Welpe sich nämlich erstmal an, dass es vollkommen in Ordnung ist sich auf<br />
dem Wohnzimmerboden zu lösen, wird es später schwierig ihm das wieder<br />
abzugewöhnen. Erkundige dich also ruhig beim Züchter und bring in Erfahrung<br />
ob die wichtigsten Grundsteine für die Erziehung von ihm gelegt werden.
Wie erziehe ich meinen Welpen zur<br />
Stubenreinheit?<br />
Die Erziehung zur Stubenreinheit kann nervenaufreibend sein, ist aber<br />
vergleichsweise einfach: Du lobst den Welpen, wenn er sein Geschäft an<br />
der frischen Luft verrichtet und verhinderst gleichzeitig, dass er es in<br />
der Wohnung tut. Damit das klappt, musst du den Welpen im Alltag genau<br />
beobachten. Deshalb ist es besonders wichtig in den ersten Wochen rund um<br />
die Uhr für den kleinen Vierbeiner da zu sein. Du wählst für den Welpen<br />
möglichst eine Stelle, an der er sich auch zukünftig lösen soll. Also zum Beispiel<br />
eine Wiese oder ein Gebüsch, besser nicht den Gehweg oder deine Terrasse.<br />
Besonders schnell klappt es mit der Stubenreinheit übrigens, wenn du den<br />
Welpen jedes Mal an dieselbe Stelle setzt.<br />
Bei diesen Anzeichen solltest du den Welpen ins Freie bringen:<br />
• Wenn er aufwacht<br />
• Nach dem Fressen<br />
• Wenn er aufgeregt wirkt oder als würde er etwas suchen<br />
• Wenn er ausgiebig gespielt hat<br />
• Wenn er zur Tür läuft oder an der Tür kratzt<br />
• Wenn er sich hinsetzt, um sich zu lösen<br />
• Wenn er lange und häufig am Boden schnüffelt<br />
Du wirst vermutlich eine Weile brauchen, ehe du sofort erkennst, wann dein<br />
Welpe wirklich vor die Tür muss und was ein „Fehlalarm“ ist. Am Anfang kann<br />
das für alle Beteiligten sehr anstrengend sein. Dafür handelt es sich um die<br />
einfachste Methode einen Welpen zur Stubenreinheit zu erziehen. Oft wird<br />
empfohlen den Welpen alle 1,5 bis 2 Stunden ins Freie zu bringen. In den<br />
ersten Wochen entwickelst du schnell ein Gefühl für deinen Hund. Sobald du<br />
weißt, dass der Kleine länger „durchhält“ kannst du Abstände etwas<br />
verlängern.<br />
Wie viel kann ich mit einem Welpen noch<br />
schlafen?
Ganz klar: In den ersten Tagen zu wenig. Allein deshalb solltest du dir in den<br />
ersten Wochen dringend Urlaub nehmen. Manche Welpen halten mit 8 bis<br />
10 Wochen schon bis zu 7 Stunden durch. Das sind aber eher<br />
Ausnahmefälle. Die meisten Welpeneltern müssen wenigstens einmal in der<br />
Nacht aufstehen und ihren Kleinen vor die Tür bringen. Es kann also nicht<br />
schaden den Wecker zu stellen. Bestenfalls legst du bereits abends alles bereit,<br />
was du für den nächtlichen Ausflug brauchst.<br />
Folgende Dinge solltest du in greifbarer Nähe haben:<br />
• Kotbeutel<br />
• Haustürschlüssel<br />
• Jacke und Schuhe<br />
• Kleidung (in der du Nachbarn oder andere Hundehaltern<br />
treffen kannst, ohne ins nächste Gebüsch springen zu wollen)<br />
• Evtl. Geschirr und Leine<br />
• Evtl. Taschenlampe oder Handy<br />
• Leckerlis<br />
• Im Winter oder bei Regen: Handtuch (um den Welpen nach dem<br />
kurzen Ausflug schnell abzutrocknen)
Alleinebleiben<br />
So lernt dein Welpe das Alleinebleiben<br />
Zuerst verlässt du innerhalb der Wohnung kurz den Raum, ohne ihn<br />
mitzunehmen. Das funktioniert besonders gut, wenn er müde ist und dir nicht<br />
gerade sowieso hinterherläuft. Geh zum Beispiel kurz ins Badezimmer oder in<br />
die Küche, dann komm zurück. Nach und nach kannst du die Zeiträume, in<br />
denen du dich nicht im selben Raum mit ihm aufhältst, verlängern.<br />
Schließe auch mal die Tür, während du kochst oder etwas anderes tust. Wenn<br />
dein Welpe jault oder bellt, solltest du nicht darauf reagieren oder ihn gar<br />
mit Aufmerksamkeit belohnen. Warte bis er ruhig ist, ehe du zu ihm<br />
zurückkehrst. Du solltest ihm nicht den Eindruck vermitteln, dass er dich mit<br />
möglichst viel Lärm wieder zurückholen kann.<br />
Nach einer Weile kannst du damit anfangen, die Wohnung für kurze Zeit zu<br />
verlassen. Auch wenn es nur ein kurzer Ausflug ist, solltest du alles wie<br />
gewohnt machen: Die Jacke anziehen, die Handtasche mitnehmen und den<br />
Autoschlüssel einpacken. Warte nicht im Hausflur, in der Garage oder im<br />
Garten. Der Welpe wird merken, dass du nicht wirklich fort bist. Stattdessen<br />
kannst du einen kurzen Spaziergang zum Briefkasten oder zur nächsten<br />
Kreuzung machen.<br />
Erkundige dich bei den Nachbarn nach seinem Benehmen: Hat er in deiner<br />
Abwesenheit gejault oder an der Tür gekratzt? Dann solltest du den<br />
Zeitraum noch nicht verlängern. Ansonsten kannst du vorgehen wie zuvor<br />
innerhalb der Wohnung und jedes Mal ein paar Minuten länger wegbleiben.<br />
Solange dein Welpe noch nicht stubenrein ist, ist es nicht sinnvoll den Zeitraum<br />
auf mehrere Stunden auszudehnen. Trainiere lieber wenige Minuten und dafür<br />
gründlich. Dein Welpe muss lernen, dass du immer wieder zu ihm<br />
zurückkommst.
Abschied und Begrüßung<br />
Weder der Abschied noch die Begrüßung sollten besonders überschwänglich<br />
ausfallen. Du solltest nicht den Eindruck vermitteln, dass dein Kommen und<br />
Gehen besonders aufregend ist. Es sollte für den Hund etwas ganz Normales<br />
sein, das du die Wohnung verlässt und wiederkommst. Mach kein Spektakel<br />
daraus. Natürlich darfst du dich mit einem kurzen „Bis nachher!“ und einer<br />
Streicheleinheit verabschieden, wenn der Welpe sich ruhig verhält, du solltest<br />
ihm aber nicht zu viel Aufmerksamkeit widmen.<br />
Insbesondere bei der Begrüßung musst du dir überlegen, ob es für dich in<br />
Ordnung ist, wenn der Welpe an dir hochspringt. Viele Hunde können sich vor<br />
Freude kaum bremsen, wenn Herrchen oder Frauchen endlich wieder da sind.<br />
Wenn du das Hochspringen unterbinden möchtest, solltest du es von<br />
Anfang an möglichst ignorieren. Begrüße deinen Vierbeiner in diesem Fall erst,<br />
sobald er sich beruhigt hat.<br />
Wie lange dauert es bis mein Welpe alleine bleiben<br />
kann?<br />
Die Erfahrungen sind hier sehr unterschiedlich. Grundsätzlich musst du<br />
natürlich berücksichtigen, dass dein Welpe bis zum 4. Lebensmonat seine Blase<br />
und den Darm noch nicht vollständig kontrollieren kann. Manche Hundehalter<br />
vertreten zudem die Meinung, dass ein Hund bis zu einem Alter von 6 bis 7<br />
Monaten gar nicht stundenweise alleine bleiben sollte.<br />
Für viele Zweibeiner ist das in der Praxis jedoch nicht umsetzbar. Anhängliche<br />
Vierbeiner haben mit dem Alleinsein größere Schwierigkeiten als unabhängige.<br />
Grundsätzlich sollten Hunde nie den ganzen Tag allein zu Hause verbringen<br />
müssen. Unsere Vierbeiner sind Rudeltiere und brauchen soziale Kontakte. Zu<br />
anderen Hunden und zu ihren Bezugspersonen. Wer berufstätig ist, sollte<br />
deshalb eine Betreuung für den Vierbeinerorganisieren. Zum Beispiel einen<br />
guten Freund, der während der Arbeitszeit mit dem Hund Gassi geht oder<br />
alternativ einen Hundesitter.
Hat der Vierbeiner das Alleinsein gelernt, kommt er 4 bis 5 Stunden allein<br />
zu Hause zurecht. Die Regel sollte das bestenfalls aber nicht sein. Wenn dein<br />
Hund später täglich mehrere Stunden allein bleiben muss, solltest du ihn<br />
besonders gut beschäftigen und auslasten. Idealerweise passiert das, ehe du<br />
zur Arbeit gehst. So verschläft er deine Abwesenheit vielleicht sogar, langweilt<br />
sich nicht allzu sehr und stellt auch keinen Unsinn an.<br />
Fazit: Für das Üben benötigst du vor allem Zeit. Du solltest deinen Welpen<br />
langsam auf das Alleinebleiben vorbereiten und dich seinem Tempo anpassen.<br />
Das bedeutet auch, ihm nicht deinen Zeitplan aufzuzwingen. Dein Welpe wird<br />
nicht innerhalb einer Woche lernen, dass er jetzt plötzlich sechs bis acht<br />
Stunden ohne dich zurechtkommen muss. Plan realistisch und<br />
berechne mehrere Wochen oder sogar Monate für das Üben ein, um nicht<br />
in Zeitnot zu geraten.
Grundausstattung<br />
1. Ein hochwertiges Hundefutter<br />
Eine gesunde Ernährung legt den Grundstein für ein langes Hundeleben. Hier<br />
solltest du auf keinen Fall sparen! Der Markt ist in den letzten Jahren stark<br />
gewachsen und gerade Neulingen verlieren schnell den Überblick.<br />
Diese Ernährungsformen haben sich in den vergangenen Jahren durchgesetzt:<br />
• Trockenfutter<br />
• Nassfutter<br />
• BARF (Biologisch artgerechte Rohfütterung)<br />
Hundefutter – eine Glaubensfrage. Viele Hundehalter schwören auf die<br />
Rohfütterung, da diese der ursprünglichen Ernährung des Wolfes besonders<br />
nahe kommt. Hier wird rohes Fleisch mit verschiedenen (natürlichen) Zusätzen<br />
verfüttert.<br />
Auf Anfänger wirkt BARF allerdings oft sehr kompliziert. Tatsächlich muss man<br />
schon ein bisschen rechnen, bis das Futter wirklich bedarfsdeckend ist. Wenn<br />
du dich für diese Fütterungsart entscheidest, solltest du dich vorher noch<br />
umfassend über das Thema informieren.<br />
Trockenfutter wird häufig für den vergleichsweise hohen Getreideanteil<br />
kritisiert und von vielen Hundehaltern kategorisch abgelehnt. Die Vorteile sind<br />
der relativ niedrige Preis und die vergleichsweise lange<br />
Haltbarkeit. Nassfutter ist die Kompromisslösung. Bei jedem Futter solltest<br />
du vor allem auf die Zusammensetzung achten, denn daran erkennst du ein<br />
hochwertiges Futter am besten.
Darauf kommt es bei einem Hundefutter an:<br />
• Genaue Deklaration auf der Verpackung<br />
• Hoher Fleischanteil (Muskelfleisch und Innereien)<br />
• Getreide höchstens in kleinen Mengen<br />
• Keine künstlichen Zusatzstoffe, Aromen oder Geschmacksverstärker<br />
• Deklaration als Alleinfutter, nicht als Nahrungsergänzung<br />
• Kein Zuckerzusatz<br />
Die Ernährung kann erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheit deines<br />
Hundes haben. Hier lohnt sich sparen deshalb nicht. Beim Hundefutter kommt<br />
es wirklich auf die Qualität an.<br />
2. Leine und Geschirr<br />
Du gehst mit deinem Welpen zuerst nur in einem eingezäunten Garten<br />
spazieren? Ein passendes Geschirr und eine Leine brauchst du trotzdem,<br />
schließlich muss der Kleine das Laufen an der Leine ja erst lernen. Ein Geschirr<br />
schont im Gegensatz zu einem Halsband die Halswirbel und ist besser für den<br />
Bewegungsapparat.<br />
Du kaufst es bestenfalls, wenn der Welpe schon bei dir ist. Dann kannst du<br />
sichergehen, dass es passt. Die Leine kannst du natürlich schon vorher<br />
besorgen. Sogenannte Flexi-Leinen sind eher ungeeignet – sie können den<br />
Welpen zum Ziehen animieren.<br />
Auch eine Schleppleine kann nützlich sein. Dabei handelt es sich um eine<br />
besonders lange Leine, die dem Welpen viel Bewegungsfreiheit gibt. Sie kann<br />
außerdem zum Einsatz kommen, wenn du später das Kommando „Hier“ mit<br />
ihm trainieren möchtest. Zudem kannst du sie verwenden, wenn gerade<br />
Leinenpflicht herrscht (beispielsweise im Frühling) oder dein Hund einen<br />
starken Jagdtrieb hat und das Ableinen auf dem freien Feld zu gefährlich wäre.
3. Futter- und Wassernapf<br />
Näpfe sollten robust und leicht zu reinigen sein. Achte darauf, dass beide<br />
Näpfe nicht zu leicht sind, sonst werden sie von deinem Welpen wie wild hin<br />
und her geschoben. Wenn du die Näpfe nicht doppelt kaufen möchtest, nimmst<br />
du von Anfang an welche, in die auch die Portionen für den ausgewachsenen<br />
Hund passen. Achte hier aber darauf, dass dein Welpe noch bequem aus ihnen<br />
fressen kann. Ein faltbarer Napf für unterwegs ist besonders im Sommer<br />
nützlich. Bei hohen Temperaturen solltest du deinem Hund auch bei kurzen<br />
Spaziergängen regelmäßig Wasser zur Verfügung stellen.<br />
4. Spielzeug<br />
Du brauchst keine riesige Kiste mit Spielzeug für den Welpen. Gerade für junge<br />
Hunde ist eigentlich alles interessant. Eine kleine Auswahl an<br />
Hundespielzeug ist allerdings empfehlenswert. Welpen kauen gerne auf<br />
Dingen herum. Vor allem während des Zahnwechsels braucht dein Welpe die<br />
Möglichkeit dazu. Wenn du keine welpengeeigneten Kauartikel anbietest,<br />
werden höchstwahrscheinlich deine Möbel oder Schuhe dran glauben müssen.<br />
Beim Spielzeug kannst du ganz individuell ausprobieren, was deinem Welpen<br />
gefällt. Achte auf jeden Fall darauf, dass das Spielzeug für Welpen geeignet ist.<br />
Bitte keine Tennisbälle als Hundespielzeug verwenden! Durch ihre<br />
Beschaffenheit schädigen sie die Zähne und das Zahnfleisch. Außerdem können<br />
sie beim Kauen giftige Stoffe ausdünsten. Spezielle Tennisbälle für Hunde gibt<br />
es im Fachhandel.
5. Schlafplatz, Körbchen und Co.<br />
Ob dein Hund sich auf dem Sofa einkuscheln darf oder nicht, musst du natürlich<br />
selbst entscheiden. Trotzdem solltest du ihm zum Schlafen eine<br />
Rückzugsmöglichkeit anbieten. Dort kannst du mit ihm auch super das<br />
Grundkommando „Bleib“ üben, wenn Besucher kommen. In seinem Körbchen<br />
sollte der Vierbeiner nur im Notfall gestört werden.<br />
Du kannst natürlich herkömmliche Wolldecken nutzen, aber ein spezielles<br />
Hundebett ist oft noch etwas kuscheliger und zudem auch besonders robust.<br />
Gerade bei Welpen würden wir für den Anfang eher dunkle Farben und einen<br />
abwaschbaren Stoff empfehlen. Bei einem hellen Hundebett musst du unter<br />
Umständen in Kauf nehmen, dass es häufiger in der Waschmaschine landen<br />
wird.<br />
Auch wenn es kaum haarende Rassen wie den Pudel gibt, werden sich ein paar<br />
Hundehaare in deiner Wohnung verteilen. Ein schwarzes Körbchen für einen<br />
weißen Hund (oder umgekehrt) kostet die meisten Hundehalter schnell viele<br />
Nerven. So gut ist kein Staubsauger!<br />
6. Leckerlis zur Belohnung<br />
Erziehung funktioniert bei Hunden besonders gut, wenn du ihnen einen Anreiz<br />
gibst, zu tun, was du von ihnen willst. Lob und Streicheleinheiten sind toll, aber<br />
mit einem Leckerli lassen sich die meisten Welpen noch ein wenig besser<br />
motivieren. Achte auch bei den Leckerlis auf die Qualität und die<br />
Zutaten, insbesondere wenn dein Hund empfindlich ist oder zu Allergien neigt.<br />
Verteil außerdem nicht zu viele Leckerlis, da der Welpe sonst Durchfall und<br />
Bauchschmerzen bekommen kann. Wenn du viel übst und dein Hund<br />
entsprechend viele Leckerlis frisst, solltest du in Erwägung ziehen die<br />
Futtermenge zu reduzieren. Der Vierbeiner soll schließlich nicht dick werden!
7. Eine Transportbox<br />
In der Nacht sollte dein Welpe nicht frei durch die Wohnung spazieren dürfen.<br />
Sonst bekommst du nämlich nicht mit, wenn er sein Geschäft verrichten muss.<br />
Das zögert die Erziehung zur Stubenreinheit unnötig hinaus. Gut geeignet<br />
sind geräumige Transportboxen, in denen sich der Welpe noch bewegen,<br />
aber nicht umherwandern kann. In der Box wird dein Welpe sich melden, wenn<br />
er mal muss – am besten stellst du sie direkt neben dein Bett, damit du ihn<br />
nachts sofort jaulen hörst und vor die Tür bringen kannst. Bestenfalls nimmst<br />
du eine Box, in der es auch ein ausgewachsener Hund noch bequem hat und<br />
die du später zum Transport im Auto verwenden kannst.<br />
8. Hundedecke<br />
Manche Hunde liegen bei kühleren Temperaturen nur ungern auf dem Boden.<br />
Gerade Fliesen können in der Nacht oder im Winter ziemlich kalt sein. Für<br />
Momente, in denen dein Hund lange auf einem kalten Untergrund sitzen oder<br />
liegen muss, empfiehlt sich eine Hundedecke. Auch für unterwegs kann die<br />
Decke praktisch sein. Die Hundedecke sollte zusammengerollt möglichst wenig<br />
Platz einnehmen, waschbar und natürlich robust sein.<br />
9. Ratgeber rund um den Hund<br />
Als Hundebesitzer lernst du nie aus. Es gibt nicht nur eine riesige Menge an<br />
Informationen, sondern auch immer neue Erkenntnisse aus der Forschung.<br />
Wenn du Dazu eignet sich neben dem Internet auch Literatur zum Thema.<br />
Bleib aufmerksam, vergleiche deine Quellen und tausche dich mit anderen<br />
Hundehaltern aus.
10. Tierarzt<br />
Zuletzt etwas, das du nicht kaufen kannst, aber trotzdem haben musst: Die<br />
Adresse von einem Tierarzt in deiner Nähe. So kannst du im Notfall schnell<br />
handeln. Gerade bei Welpen zählt bei einer ernsthaften Erkrankung jede<br />
Minute.<br />
So erkennst du einen guten Tierarzt:<br />
• Die Praxis ist sauber und ordentlich<br />
• Der Tierarzt nimmt sich viel Zeit für deinen Vierbeiner<br />
• Der Umgang mit deinem Tier ist freundlich und behutsam<br />
• Deine Fragen werden ausführlich beantwortet<br />
• Der Tierarzt gibt offen zu, wenn er einen Spezialisten kontaktieren<br />
muss<br />
• Der Tierarzt versucht niemals dir etwas zu verkaufen, wenn keine<br />
medizinische Notwendigkeit dazu besteht<br />
• Du wirst über die Behandlung umfassend aufgeklärt<br />
Es kann nicht schaden den Welpen in den ersten Wochen beim Tierarzt<br />
vorzustellen und ihn durchchecken zu lassen, auch wenn er noch nicht geimpft<br />
werden muss. So lernt er spielerisch, dass der Besuch beim Tierarzt nichts<br />
Schlimmes sein muss.
Haftpflichtversicherung<br />
Jeder Hundehalter muss selbst entscheiden, ob er eine Krankenversicherung<br />
für seinen Vierbeiner abschließt oder nicht. Bei der Haftpflichtversicherung<br />
sieht das anders aus. In vielen Bundesländern ist die Versicherung<br />
vorgeschrieben. Beim Abschluss einer Haftpflichtversicherung solltest du<br />
allerdings die Augen offen halten: Nicht jeder Tarif lohnt sich.<br />
Deshalb lohnt sich die Haftpflichtversicherung für<br />
Hunde<br />
Im Gegensatz zur Krankenversicherung ist die Haftpflichtversicherung für alle<br />
Hunde gleich sinnvoll. Jeder Vierbeiner kann einen Unfall verursachen. Läuft<br />
der Hund beim Spaziergang vor ein Fahrrad oder gar ein Auto, kann das für<br />
den Hundehalter richtig teuer werden. Wenn er keine Haftpflichtversicherung<br />
für seinen Hund abgeschlossen hat, muss er selbst für mögliche<br />
Behandlungskosten oder einen Verdienstausfall aufkommen. Bei einem<br />
schweren Unfall sind unter Umständen jahrzehntelang Zahlungen fällig – für<br />
manche Halter bedeutet das den finanziellen Ruin. Mit einer<br />
Haftpflichtversicherung für den Hund bist du auf der sicheren Seite. Trainiere<br />
mit deinem Hund außerdem die Grundkommandos, so dass er jederzeit<br />
abrufbar ist und an deine Seite kommt. So kannst du Unfälle zwar nicht<br />
verhindern, aber das Risiko minimieren. Eine gute Erziehung macht das<br />
Zusammenleben von Hund und Mensch zudem viel einfacher und das<br />
gemeinsame Training schweißt zusammen.<br />
Welche Kosten kommen bei der<br />
Haftpflichtversicherung für den Hund auf mich zu?<br />
Wie bei der Krankenversicherung für den Hund lohnt sich auch bei der<br />
Haftpflicht der Vergleich verschiedener Tarife und Leistungen. Die Preisspanne<br />
ist groß. Zwischen 30 und 150 Euro müssen Hundehalter im Jahr für die<br />
Haftpflichtversicherung ihrer Vierbeiner erübrigen. Viele<br />
Versicherungsgesellschaften versichern keine Listenhunde oder bieten
spezielle und deutlich teurere Tarife für die angeblich gefährlichen Hunderassen<br />
an. Das ist besonders ärgerlich, da Listenhunde in den meisten Bundesländern<br />
eine Haftpflichtversicherung haben müssen.<br />
In der Regel hast du als Halter die Wahl zwischen spezialisierten Anbietern, die<br />
einen Teilbereich abdecken und Allroundern, die den passenden<br />
Versicherungsschutz für jeden Lebensbereich (für Mensch und Tier)<br />
anbieten. Hier sollten, nach einem umfassenden Vergleich der Leistungen, der<br />
persönliche Geschmack und natürlich auch der Geldbeutel entscheiden.<br />
Worauf muss ich beim Abschluss einer<br />
Haftpflichtversicherung achten<br />
Wichtig ist vor allem die Deckungssumme, die angibt bis zu welcher Höhe die<br />
Kosten von der Versicherung getragen werden. Die Deckungssumme sollte bei<br />
mindestens drei Millionen Euro liegen – bei großen Hunderassen kann zudem<br />
eine höhere Deckungssumme ratsam sein. Gesetzlich vorgeschrieben ist eine<br />
Höhe von einer Million Euro, in vielen Fällen ist dies jedoch zu wenig.<br />
Diese Dinge werden in der Regel von jeder<br />
Haftpflichtversicherung abgedeckt:<br />
• Vermögensschäden<br />
Um einen Vermögensschaden handelt es sich, wenn dein Hund die Straße<br />
blockiert, ein Lieferant nicht an ihm vorbeikommt und daher weniger Umsatz<br />
macht.<br />
• Personenschäden<br />
Von einem Personenschaden ist die Rede, wenn eine Person direkt geschädigt<br />
bzw. verletzt wurde. Bei einem Beißvorfall handelt es sich beispielsweise um<br />
einen Personenschaden.
• Vermögensschäden als Folge von Personenschäden<br />
Wenn die geschädigte Person ihren Beruf zeitweise oder auch in Zukunft nicht<br />
mehr ausüben kann, weil dein Hund einen Unfall verursacht hat, musst du<br />
dafür aufkommen.<br />
• Schäden an anderen Hunden<br />
Verletzt dein Hund einen anderen Vierbeiner, verursacht er per Definition einen<br />
Schaden an einem anderen Hund. Selbst wenn dein Hund bestens sozialisiert<br />
und verträglich ist, kann er einen anderen Vierbeiner versehentlich beim Toben<br />
verletzen. Ohne Haftpflichtversicherung musst du in diesem Fall die<br />
Tierarztkosten tragen.<br />
Folgende Dinge kann die Haftpflichtversicherung für Hunde bei einem<br />
entsprechenden Tarif außerdem abdecken:<br />
• Hundesport und andere Veranstaltungen<br />
• Bei Hündinnen: Die Welpen<br />
• Bei Rüden: Der ungewollte Deckakt einer Hündin<br />
• Mietschäden<br />
• Forderungsausfalldeckung<br />
• Schutz bei Fremdhütung<br />
• Auslandsaufenthalt<br />
Fazit: Auf eine Haftpflichtversicherung solltest du im Gegensatz<br />
zur Krankenversicherung für den Hund auf keinen Fall verzichten. In vielen<br />
Fällen ist die Versicherung sowieso vorgeschrieben. Etwa wenn du deinen Hund<br />
zum Hundesport anmeldest oder ihn in einer Hundepension oder an einen<br />
Hundesitter abgibst.
Krankenversicherung<br />
Welche Krankenversicherungen für Hunde gibt<br />
es?<br />
Zunächst muss zwischen der klassischen Krankenversicherung und einer<br />
reinen OP-Versicherung unterschieden werden. Die Krankenversicherung deckt<br />
verschiedene Behandlungen durch den Tierarzt ab, die OP-Versicherung greift<br />
dagegen nur, wenn der Vierbeiner operiert werden muss. Beim Abschluss einer<br />
Versicherung musst Du zuerst Angaben zu deinem Hund machen. Faktoren wie<br />
die Hunderasse, das Alter des Hundes oder auch die Größe beeinflussen die<br />
Höhe des monatlichen Beitrages.<br />
Wann lohnt sich die Krankenversicherung?<br />
Die Entscheidung für die Hunde-Krankenversicherung fällt vielen Hundehaltern<br />
aus nachvollziehbaren Gründen. Es gibt Vierbeiner, die bleiben ihr ganzes<br />
Leben gesund und haben keinen einzigen Unfall. Die Kastration ist zwar eine<br />
Operation, aber in der Regel eine gut planbare. Die Krankenversicherung wird<br />
oft für Hunde empfohlen, die ein höheres Verletzungsrisiko haben.<br />
Zum Beispiel, weil sie regelmäßig Hundesportarten wie Agility betreiben oder<br />
mit ihren Menschen regelmäßig Wanderungen durch unwegsames Gelände<br />
unternehmen. Wenn dein Hund ein zehnjähriger Chihuahua ist, der am liebsten<br />
zu Hause auf dem Sofa liegt, ist eine Krankenversicherung in der Regel nicht<br />
nötig.
Wenn Du dich für eine Versicherung entscheidest, achte auf<br />
folgende Punkte:<br />
• Tierärzte können Leistungen nach Gebührenordnung abrechnen.<br />
Welcher Gebührenordnungssatz wird von der Versicherung<br />
abgedeckt?<br />
• Manche Anbieter übernehmen die Kosten nur anteilig – Lies immer<br />
das Kleingedruckte!<br />
• Manche Versicherungen klammern Listenhunde ausMeistens können<br />
Tiere ab einem gewissen Alter nicht mehr versichert werden, daher<br />
solltest du die Entscheidung für eine Versicherung möglichst früh<br />
treffen<br />
• Achte darauf welche Kosten vom Versicherungsschutz ausgeschlossen<br />
sind (meist z. B. Ergänzungsfuttermittel)<br />
• Überprüf auf jeden Fall die Leistungsgrenze<br />
• Lässt sich die Versicherung bei einem Halterwechsel umschreiben?<br />
Wer bietet die Hundekrankenversicherung an?<br />
Mittlerweile gibt es viele verschiedene Anbieter, die zu unterschiedlichen<br />
Konditionen Versicherungen für Hunde anbieten. Bei vielen besteht die<br />
Möglichkeit bereits online auszurechen, wie viel die Versicherung in etwa<br />
Kosten wird.<br />
Das sind die größten Versicherer für Hunde:<br />
• AGILA<br />
• Allianz<br />
• DEVK<br />
• Helvetica<br />
• PetPlan<br />
• Uelzner
Wie teuer ist die Krankenversicherung für den<br />
Hund?<br />
Der monatlichen Beiträge schwanken von Versicherung zu Versicherung sowie<br />
von Hund zu Hund. Ob Rassehund oder Mischling, kleiner oder großer<br />
Vierbeiner, all diese Faktoren wirken sich auf den Versicherungsbeitrag aus.<br />
Grundsätzlich bewegt sich die Preisspanne zwischen 20 und 70 Euro im Monat<br />
beträgt – je nach Versicherungsschutz und dem zu versichernden Tier.<br />
Fazit: Eine Krankenversicherung ist nicht<br />
zwingend erforderlich, aber nützlich<br />
Die Krankenversicherung kann im Ernstfall ein Segen sein, ein Sparkonto aber<br />
auch. Verwaltest Du dein Geld lieber selbst, ist eine Krankenversicherung für<br />
deinen Hund vielleicht nicht das Richtige für dich. Für reguläre Untersuchungen<br />
und kleine Behandlungen lohnt sich die Krankenversicherungen eher weniger,<br />
bei größeren Operationen oder beispielsweise bei Behandlungen, die infolge<br />
eines Verkehrsunfalls auftreten, kann sie allerdings nützlich sein.<br />
Während Hundehalter frei entscheiden können, ob sie eine<br />
Krankenversicherung für ihren Vierbeiner abschließen wollen oder nicht, sieht<br />
das bei der Haftpflichtversicherung anders aus.
Kommando „Sitz“ & „Steh“<br />
Viele Hunde lernen Sitz ganz automatisch, wenn sie auf ein Leckerli warten.<br />
Aber das gilt nicht für alle Vierbeiner. Bereits im Welpenalter kann man das<br />
Kommando trainieren. Viele Welpen lassen sich besonders gut mit einem<br />
Leckerli motivieren. Beim Trainieren von Sitz kann man in der Regel gut mit<br />
positiver Verstärkung arbeiten. Unerwünschte Verhaltensweisen des Hundes<br />
werden ignorieren, richtige belohnt und somit gefördert.<br />
Dem Hund „Sitz“ beibringen<br />
Die wichtigsten Voraussetzungen für das Training sind Leckerlis, die von<br />
deinem Vierbeiner gut vertragen werden, und eine reizarme Umgebung. Der<br />
Vierbeiner sollte zu Beginn nicht abgelenkt werden. Besonders gut eignen sich<br />
für den Anfang die eigenen vier Wände, eventuell auch der eigene Garten.<br />
Schritt 1: Mach dem Vierbeiner verständlich, wofür es das<br />
Leckerli gibt<br />
Also, Leckerli in die Hand, und los geht’s. Man zeigt dem Hund den<br />
Leckerbissen. Die meisten Vierbeiner setzen sich beim Hochschauen<br />
automatisch hin, aber das gilt nicht für alle. Nimm das Leckerli in die Hand und<br />
halte es über die Schnauze des Hundes und zieh es langsam nach hinten, falls<br />
er sich nicht sofort hinsetzt. Sobald der Hund sitzt, darf er das Leckerli haben.<br />
Zunächst übst du ohne ausgesprochenen Befehl oder Sichtzeichen. Am Anfang<br />
darfst du die Leckerbissen großzügig verteilen, später wirst du die Menge<br />
reduzieren.<br />
Schritt 2: Verknüpfe die Bewegung mit einem Befehl und einem<br />
Sichtzeichen<br />
Sobald der Ablauf gut funktioniert, solltest du deinen Hund auf ein Sicht- und<br />
ein Wortzeichen konditionieren. In der Regel ist das Wort „Sitz“, du kannst aber<br />
auch jeden anderen Befehl benutzen. Ideal sind Wörter, die du in deinem Alltag<br />
nicht verwendest. Manche Hundehalter entscheiden sich auch für Befehle in
einer anderen Sprache. Als Zeichen für „Sitz“ hat sich der ausgestreckte<br />
Zeigefinger etabliert, aber auch hier bleibt die Wahl die überlassen.<br />
Schritt 3: Leckerlis reduzieren<br />
Das wird dein Vierbeiner blöd finden, aber natürlich soll er zukünftig nicht mehr<br />
für jedes Sitz mit einem Leckerli belohnt werden. Sobald dein Hund brav Sitz<br />
macht, reduzierst du die die Menge deshalb. Zuerst gibt es nur noch für jedes<br />
zweite Mal einen Leckerbissen, dann für jedes dritte Mal und so weiter…<br />
Natürlich lobst du deinen Hund auch weiterhin, aber nur noch mit Worten und<br />
Streicheleinheiten.<br />
Schritt 4: Die Übung auflösen<br />
Dieser Schritt ist auch für das zukünftige Training wichtig. In manchen<br />
Situationen soll der Hund erst wieder aufstehen, wenn du es sagst. Überleg dir<br />
ein Wort, mit dem du das Ende einer Übung anzeigst. Auch dieses Wort solltest<br />
du in keinem anderen Zusammenhang gebrauchen. „Schluss“ ist also eher<br />
ungeeignet, da manche Hundehalter es anstelle von „Nein“ oder „Aus“<br />
verwenden. Ein freundliches „Fertig“ oder „Ende“ sind dagegen nicht unüblich.<br />
Wichtiger Tipp für die Erziehung: Konsequent bleiben<br />
Wenn du einen Befehl gibst, sollte dieser vom Hund auch ausgeführt werden.<br />
Dabei musst du geduldig sein, aber auch eine gewisse Sturheit kann nicht<br />
schaden. Wenn der Vierbeiner zwei Minuten braucht bis er sitzt, musst du diese<br />
zwei Minuten ausharren. Du darfst nicht „Sitz“ sagen, aber es durchgehen<br />
lassen, dass er den Befehl ignorieren. Hunde merken sehr schnell, wenn sie<br />
etwas nicht wirklich machen müssen.<br />
Die Alternative zu „Sitz“ und „Platz“<br />
Das Kommando „Steh“ stellt eine Alternative zu „Sitz“ oder „Platz“ dar. Die<br />
meisten Vierbeiner lernen es allerdings nicht von heute auf morgen. Du fragst<br />
dich, wozu man dieses Kommando überhaupt braucht?
Es gibt Hunde, die machen äußerst ungern Platz. Insbesondere in der<br />
Winterzeit erfreuen sich dieses Kommando und „Sitz“ nicht gerade großer<br />
Beliebtheit. Vor allem kurzhaarige Hunde frieren schnell, wenn sie sich auf den<br />
Boden legen, da sie am Bauch wenig behaart sind. Aber auch langhaarige<br />
Vierbeiner setzen oder legen sich häufig ungern auf einen kühlen oder<br />
nassen Untergrund.<br />
Für solche Situationen eignet sich das Kommando „Steh“, da es den Vierbeiner<br />
nicht zwingt sich auf den Boden zu legen oder zu setzen. Auch bei der Fellpflege<br />
kann es sich als praktisch erweisen. Der Hund bleibt einfach in stehender<br />
Position. Das ist der wesentliche Unterschied zu dem Kommando „Bleib“, das<br />
dem Hund unabhängig von seiner Position verdeutlicht, dass er warten soll.<br />
Dem Hund „Steh“ beibringen<br />
Wie auch bei „Sitz“ trainierst du dieses Kommando am besten zuerst mit einem<br />
Leckerli. Behalte das Leckerli in der Hand und nimm so viel Abstand zu deinem<br />
Hund, dass er auf jeden Fall aufstehen muss, um an deinen Fingern zu<br />
schnuppern.<br />
Schritt 1: Den Hund aufstehen lassen<br />
Übe zuerst wieder in einer reizarmen Umgebung wie dem eigenen Zuhause.<br />
Manche Vierbeiner begeben sich nur widerwillig in die Position oder setzen sich<br />
direkt wieder hin. Unterstützend kannst du eine Hand unter den Bauch oder an<br />
den Oberschenkel deines Hundes legen. So hinderst du ihn daran sich gleich<br />
wieder fallen zu lassen.<br />
Schritt 2: Das Kommando „Steh“ einführen<br />
Sobald der Hinter hoch geht und dein Hund steht, sagst du dein Kommando<br />
(es musst nicht zwingend „Steh“ sein, du kannst wie bei „Sitz“ auch hier jeden<br />
anderen Begriff wählen) und gibst dem Hund das Leckerli. Diese Übung<br />
wiederholst du solange bis dein Hund das Kommando befolgt.
Schritt 3: Ein Sichtzeichen für „Steh“ einführen<br />
Kombiniere das Kommando „Steh“ mit einer Geste, die du eigens dafür<br />
auswählst. Bewährt hat sich zum Beispiel eine flache, erhobene Hand. Dieses<br />
Handzeichen sollte den Befehl zukünftig begleiten. Auch dieses Mal wird es<br />
vermutlich einige Wiederholungen brauchen, ehe dein Hund das Kommando<br />
gelernt hat. Besonders wichtig ist das richtige Timing. Sobald dein Hund steht,<br />
musst du ihn sofort mit einem Leckerli und einem Lob belohnen.<br />
Schritt 4: Die Übung auflösen<br />
Wie auch bei „Sitz“ oder anderen Kommandos musst du deinem Hund deutlich<br />
machen, wann du „Steh“ nicht länger von ihm erwartest. Du brauchst nicht für<br />
jedes Kommando einen eigenen Befehl zum Beenden der Übung. In diesem Fall<br />
kannst du immer dasselbe Zeichen geben.<br />
Schritt 5: In Alltagssituationen üben<br />
In den eigenen vier Wänden gibt es nur wenige Möglichkeiten den Vierbeiner<br />
abzulenken. An der frischen Luft sieht das ganz anders aus. Je nachdem wie<br />
sicher dein Hund das Kommando beherrscht und wie souverän er mit seiner<br />
Umwelt umgeht, kannst du nach und nach belebtere Orte aufsuchen. Mit einem<br />
schreckhaften oder unkonzentrierten Hund übst du besser zuerst in einem Park<br />
oder in einer Seitenstraße, bevor du dich an an eine stark befahrene Kreuzung<br />
wagst.
Kommando „Platz“<br />
Es ist eines der wichtigsten und meist verwendeten Kommandos für deinen<br />
Hund: „Platz“. Sobald er sich auf deine Anweisung hinsetzen kann, kannst du<br />
ihm auch dieses Kommando beibringen. Vielen Hundehaltern ist nicht bewusst,<br />
dass es im Grunde zwei Arten von „Platz“ gibt.<br />
Wenn der Hund gerade auf dem Boden liegt und die Vorderbeine ausstreckt,<br />
ist häufig vom falschen „Platz“ die Rede. Bei der richtigen Variante von „Platz“<br />
ist der Hund vollkommen entspannt und liegt eher auf der Seite. Dagegen<br />
befindet sich bei der ersten Variante meist in einer Erwartungshaltung und ist<br />
sofort bereit aufzustehen. Für den Hundesport ist dieses „Platz“ oft<br />
besser geeignet, da es dem Vierbeiner einen schnellen Positionswechsel<br />
erlaubt. Im Café oder bei Freunden soll der Hund dagegen natürlich entspannt<br />
sein, also das richtige „Platz“ machen.<br />
Wie bringe ich meinem Hund „Platz“ bei?<br />
Auch bei diesem Kommando hat sich der Einsatz von Leckerlis zusätzlich zum<br />
Lob bewährt. Diese werden am Ende der Übung wieder nach und nach<br />
reduziert. Wie bei jedem neuen Kommando trainierst du mit deinem Hund<br />
zuerst bestenfalls zu Hause, ehe du dich mit ihm in eine belebtere Umgebung<br />
begibst.<br />
Schritt 1: Das Hinlegen üben<br />
Hunde setzen sich in der Regel, bevor sie sich hinlegen. Deshalb ist es<br />
besonders angenehm für deinen Vierbeiner, wenn ihr in der „Sitz“-Position<br />
startet. Sobald er sitzt, animierst du ihn mit einem Leckerli sich hinzulegen.<br />
Das kann eine Weile dauern. Zieh das Leckerli langsam nach unten, aber nicht<br />
zu weit nach vorne. Wenn du den Leckerbissen aus der Reichweite des<br />
Vierbeiners ziehst, wird er aufstehen, um es sich zu holen. Sobald dein<br />
Vierbeiner liegt, sagst du „Platz“ und belohnst ihn. Diesen Vorgang wiederholst<br />
du einige Male.
Schritt 2: Sichtzeichen einführen<br />
Wie auch bei den Kommandos „Sitz“ oder „Steh“ kannst du ein Sichtzeichen<br />
einführen, um deinem Hund zusätzlich zu verdeutlichen, was du von ihm<br />
möchtest. In einer lauten Umgebung oder auf Distanz kann sich das als<br />
besonders praktisch erweisen. Bei „Platz“ deuten die meisten Menschen mit<br />
der flachen Hand nach unten, als würden sie etwas vorsichtig runterdrücken<br />
wollen. Diese Geste sollte zukünftig das „Kommando“ begleiten. Üb das<br />
Kommando mit Geste eine Weile zu Hause, dann wechsel an einen ruhigeren<br />
Ort.<br />
Schritt 3: Leckerlis reduzieren<br />
Wenn du deinen Hund nicht mit Leckerlis vollstopfen willst, musst du die Menge<br />
nach und nach reduzieren. Sobald das Kommando gut befolgt wird, kannst du<br />
damit anfangen. Zuerst gibt es nur noch jedes zweite, dann jedes dritte Mal<br />
ein Leckerli und so weiter. Du solltest die Leckerlis möglichst durch Lob,<br />
Streicheleinheiten oder ein kurzes Spiel ersetzen. Ab und zu spricht aber<br />
natürlich auch nichts gegen eine Belohnung mit Futter.<br />
Warum ist das Kommando „Platz“ wichtig?<br />
Besonders nützlich ist „Platz“ in Situationen, in denen dein Hund sich ruhig<br />
verhalten und entspannen soll. Das kann ein Besuch bei Freunden oder in<br />
einem Restaurant sein, aber auch bei einer längeren Bahnfahrt. Im Hundesport<br />
kann das Kommando ebenfalls praktisch sein. Gerade in aufregenden<br />
Situationen fällt vielen Vierbeinern das „Platz“ machen allerdings schwer.
Dem Hund „Platz“ beibringen: Tipps zum Training<br />
Versuch „Platz“ in einem Moment zu üben, in dem dein Vierbeiner entspannt<br />
ist. Will er gerade spielen, toben oder ist einfach nur aufgedreht, wird er sich<br />
vermutlich nicht hinlegen wollen und das Training wird frustrierend für euch<br />
beide. Falls dein Hund schon älter ist und sich absolut nicht hinlegen möchte,<br />
solltest du einen Tierarztbesuch in Erwägung ziehen. Krankheiten wie Arthrose<br />
oder Spondylose treten im Alter häufiger auf und können beim Hinlegen<br />
Schmerzen verursachen.
Kommando „Hier“<br />
Wieso du nicht „Komm“ sagen solltest<br />
Dein Hund ist schon älter und lässt sich trotzdem nicht zuverlässig abrufen?<br />
Das könnte an deinem Kommando liegen. Verwendest du vielleicht das Wort<br />
„Komm“, wenn dein Vierbeiner zu dir kommen soll? Für Kommandos eignen<br />
sich Begriffe, die wir im Alltag nicht ständig verwenden. Wir neigen alle<br />
dazu viel mit unseren Hunde zu reden und manche von uns quatschen ihren<br />
Vierbeiner regelrecht zu. Das Wort „Komm“ fällt in unserem Alltag erstaunlich<br />
häufig. Zum Abrufen überlegst du dir deshalb besser ein anderes Kommando.<br />
Das kann „Hier“, „Hierher“, aber auch ein Wort aus einer anderen Sprache oder<br />
sogar ein Fantasiewort sein.<br />
Wieso „Hier“ für den Hund nicht einfach ist<br />
Wenn du deinen Hund abrufst, ist er meist gerade mit irgendetwas beschäftigt,<br />
dass er viel spannender als Zurückkommen findet. Er muss seine Handlung<br />
also unterbrechen, nur um zu dir zu kommen, wo er dann eventuell angeleint<br />
und der Spaziergang beendet wird. Klingt nicht verlockend, oder? Gerade bei<br />
jungen Hunden und Welpen solltest du hier kein Wunder erwarten. Versuch<br />
grundsätzlich den Hund nicht zu dir zu rufen, wenn etwas Unangenehmes folgt.<br />
Willst du den Park verlassen, ruf ihn zu dir, belohne ihn und spiel noch eine<br />
kleine Runde, bevor ihr geht.<br />
Die richtige Übungsumgebung finden<br />
Dein Hund ist nicht abrufbar? Dann solltest du ihn außerhalb der eigenen vier<br />
Wände oder eines umzäunten Grundstückes zunächst gar nicht ableinen.<br />
Die Gefahr, dass dein Hund entläuft oder auf die nächste Straße stürmt ist<br />
einfach zu groß. Außerdem kann er für andere Hunde eine Gefahr darstellen<br />
oder selbst in Gefahr geraten, wenn er freundlich und schwanzwedelnd auf<br />
einen ängstlich-aggressiven Artgenossen zu stürmt. Für den Anhang übst du<br />
deshalb bestenfalls in einer möglichst reizarmen Umgebung, in der
dein Vierbeiner sich nicht so leicht ablenken lässt. Eine Schleppleine ist<br />
besonders gut für das Training geeignet. Befestige diese mit an einem<br />
Brustgeschirr und nicht an einem Halsband, um deinen Hund vor Verletzungen<br />
zu schützen.<br />
Wichtigste Voraussetzungen für das Training:<br />
• reizarme Umgebung<br />
• evtl. Schleppleine<br />
• evtl. Brustgeschirr<br />
• Leckerlis<br />
Dem Hund „Hier“ beibringen<br />
Schritt 1: Den Hund zum Zurückkommen animieren<br />
Sobald du entschieden hast, welches Kommando du benutzen willst, kannst du<br />
mit dem Training beginnen. Lass deinen Hund sich bei lockerer Leine<br />
einige Meter weit von dir entfernen. Dann ruf ihn mit deinem Kommando<br />
und seinem Namen zurück. Ruf niemals nur den Namen, wenn der Hund zu<br />
dir kommen soll. Ohne das entsprechende Kommando, kann der Vierbeiner nur<br />
erahnen, ob er zu dir kommen, sitzen oder etwas anderes tun soll. Manche<br />
Vierbeiner kommen jetzt direkt angelaufen, andere wollen lieber weiter über<br />
den Boden schnüffeln oder sich in aller Ruhe umsehen. Kommt dein Hund nicht<br />
von selbst, kannst du ihn durch ein sanftes Ziehen an der<br />
Leine aufmerksam machen. Sobald er in deine Richtung gelaufen kommt,<br />
belohnst und lobst du ihn.<br />
Wichtig: Versuch das Kommando möglichst nur ein einziges Mal<br />
auszusprechen. Dein Vierbeiner soll beim ersten Rufen zu dir kommen, nicht<br />
beim zehnten. Durch die Leine kannst du ihn korrigieren ohne deine Stimme<br />
benutzen zu müssen. Denk daran ein Geschirr und kein Halsband zu<br />
verwenden. Durch ein Halsband wirkst du beim Ziehen direkt auf die<br />
Halswirbelsäule oder schlimmer noch den Kehlkopf ein, was sehr unangenehm<br />
und sogar gefährlich für deinen Hund werden kann.
Diese Übung solltest du ein paar Mal wiederholen, aber nicht so lange, dass<br />
dein Hund frustriert oder gelangweilt ist. Jedes Training sollte positiv, also<br />
solange der Hund noch motiviert und natürlich mit einer Belohnung enden.<br />
Schritt 2: Die Entfernung vergrößern<br />
Wenn dein Vierbeiner fröhlich zu dir zurückkommt, kannst du ihm mit der<br />
Schleppleine etwas mehr Bewegungsfreiheit gewähren. Jetzt folgen erneut<br />
Wiederholungen der Übung. Dein Vierbeiner sollte immer noch auf Zuruf zu dir<br />
kommen, um sich seine Belohnung abzuholen. Klappt das Training einwandfrei,<br />
kannst du bereits anfangen die Leckerlimenge zu reduzieren. Hat dein Hund<br />
noch Schwierigkeiten, lässt sich aber mittels Futter gut motivieren, wartest du<br />
noch eine Weile ab.<br />
Schritt 3: In einer fremden Umgebung trainieren<br />
Bisher hast du mit deinem Vierbeiner an einem ruhigen Ort trainiert, doch<br />
sobald das Abrufen hier gut funktioniert, wird es langsam Zeit in eine belebte<br />
Umgebung zu wechseln. Der Wechsel sollte nicht zu abrupt erfolgen. Trainiere<br />
also nicht heute im Park und morgen auf einem Volksfest, sondern<br />
wähle einen Ort irgendwo dazwischen.Berücksichtige das Wesen deines<br />
Hundes bei der Wahl. Kann er sich gut konzentrieren oder lässt er sich leicht<br />
ablenken? Hat er Angst vor befahrenen Straßen? Am Trainingsort sollte der<br />
Hund entspannt sein. Ein wenig Ablenkung ist zwar gewünscht, aber du solltest<br />
den Vierbeiner trotzdem noch abrufen können, damit ihr beide einen Erfolg für<br />
euch verzeichnen könnt.<br />
Schritt 4: Ohne Leine trainieren<br />
Das Abrufen mit Leine klappt bereits? Dann wird es Zeit das lästige Ding<br />
wegzulassen! Natürlich nicht, wenn gerade Anleinpflicht herrscht oder dein<br />
Vierbeiner einenausgeprägten Jagdtrieb hat und ihr euch mitten im Wald<br />
befindet. Manche Hunderassen reagieren von Natur aus besonders stark auf<br />
Bewegungsreize, dazu zählen auch Radfahrer oder Jogger.
Manchmal reagieren Hunde verstärkt auf diese Reize, da ihnen der Spaziergang<br />
mit dem Menschen zu langweilig erscheint. In diesem Fall musst du die<br />
Aufmerksamkeit deines Hundes zurückerobern. Du kannst zum Beispiel<br />
versuchen ihn mit Suchspielen oder einem neuen Spielzeug abzulenken.<br />
Der Jagdtrieb lässt sich aber in der Regel niemals vollständig kontrollieren. Ein<br />
guter Grundgehorsam kann helfen, bedeutet aber nicht, dass dein Hund beim<br />
Anblick eines Kaninchens nicht abhaut. Je nachdem wie ausgeprägt das<br />
Jagdverhalten deines Vierbeiners ist, solltest du auf das Ableinen lieber<br />
verzichten. In diesem Fall empfiehlt sich die Verwendung einer Schleppleine.<br />
Viele Hundeschulen bieten spezielle Kurse zum Thema „Jagdtrieb“ an, die<br />
dir gezielt beim Training deines Hundes helfen können.<br />
Schritt 5: Den Hund trotz Ablenkung abrufen<br />
Dein Hund kehrt auf Abruf zuverlässig zu dir zurück und geht auch abgeleint<br />
nicht stiften? Jetzt gilt es herauszufinden, ob das auch noch klappt, wenn sich<br />
in eurer Umgebung andere Menschen und vor allem Hunde befinden. Ob<br />
du im belebten Park, auf dem Hundeplatz oder bei der täglichen Gassi-Runde<br />
übst, ist dabei vollkommen egal. Ruf deinen Vierbeiner zwischendurch immer<br />
wieder zu dir und belohne ihn, sobald er bei dir ist. Bei Junghunden oder sehr<br />
unabhängigen Vierbeinern kann es eine Weile dauern bis das Abrufen perfekt<br />
klappt. Wichtig ist regelmäßiges Üben. Solltest du auch nach mehreren Wochen<br />
keine Verbesserung erkennen, empfiehlt sich ein Training in der Hundeschule.<br />
Tipp: In manchen Fällen hilft es auch, wenn dein Vierbeiner seine tägliche<br />
Futterration nur bei dir bekommt. Das gestaltet sich allerdings gerade bei<br />
Nassfutter oder BARF etwas schwierig. Falls die Temperaturen es zulassen,<br />
kannst du das Futter aber natürlich in einer verschließbaren Dose oder einem<br />
Gefrierbeutel mitnehmen.
Kommando „Bleib“<br />
Um das Kommando „Bleib“ zu lernen, muss dein Vierbeiner bereits „Sitz“ und<br />
„Platz“ beherrschen.<br />
Wie bringe ich dem Hund „Bleib“ bei?<br />
Zunächst solltest du das Training in einzelne Schritte unterteilen, die<br />
aufeinander aufbauen. Wie bei jeder neuen Übung solltest du zunächst in einer<br />
bekannten, reizarmen Umgebung beginnen. Für das Training brauchst du<br />
Leckerlis zur Belohnung. Falls dein Hund sich nicht mit Futter motivieren lässt<br />
oder eine Futtermittelunverträglichkeit hat, kannst du ihn alternativ mit<br />
Streicheleinheiten oder seinem Lieblingsspielzeug belohnen.<br />
Schritt 1: Den Hund „Sitz“ oder „Platz“ machen lassen<br />
Zuerst muss dein Vierbeiner sich hinsetzen oder -legen. Du gibst ihm direkt<br />
das Kommando „Bleib“, entfernst dich aber noch nicht. Zusätzlich zu deinem<br />
Kommando kannst du ein Sichtzeichen einführen. Viele Hundehalter<br />
entscheiden sich in diesem Fall für eine ausgestreckte Hand. Anfangs belohnst<br />
du deinen Vierbeiner bereits nach wenigen Sekunden. Dein Vierbeiner darf<br />
während der Übung natürlich nicht aufstehen. Das gilt auch für den Zeitpunkt,<br />
in dem er belohnt wird. Erhebt er sich trotzdem, schickst du ihn direkt zurück<br />
ins „Platz“ oder „Sitz“ und beginnst von vorne. Belohne ihn nicht, wenn er es<br />
nur fast richtig macht.<br />
Schritt 2: Zeitabstände vergrößern<br />
Zuerst belohnst du deinen Vierbeiner immer schon nach kurzer Zeit, dann<br />
solltest du die Zeitabstände bis zur Belohnung vergrößern und variieren. Dein<br />
Hund soll nicht verinnerlichen, dass er nach einer bestimmten Zeit ein Leckerli<br />
bekommt und wieder aufstehen darf. Spiel deshalb mit den Zeiten, in denen er<br />
warten muss.<br />
Schritt 3: Entferne dich von deinem Hund