Meer & Küste Magazin 2017
Die Ausgabe des Magazins „Meer & Küste“ widmet sich dem Thema Nachhaltigkeit im Küsten- und Angeltourismus. Das Magazin wird von EUCC - Die Küsten Union Deutschland e.V. herausgegeben.
Die Ausgabe des Magazins „Meer & Küste“ widmet sich dem Thema Nachhaltigkeit im Küsten- und Angeltourismus. Das Magazin wird von EUCC - Die Küsten Union Deutschland e.V. herausgegeben.
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Fischproduktion für zu Hause<br />
Doraden in der Ostsee?<br />
Die Nachfrage nach hochwertigen Proteinquellen<br />
steigt, Nutzflächen werden<br />
knapper und die Weltmeere sind überfischt.<br />
Vor diesem Hintergrund entwickelt<br />
AQUACUBES Lösungen für eine<br />
ressourcenschonende Nahrungsmittelproduktion.<br />
So sollen in Aquakulturanlagen<br />
von jedermann Fische, Shrimps<br />
und Pflanzen in kleinem Maßstab direkt<br />
in der Stadt gezüchtet werden können.<br />
Egal ob Wohnzimmer, Kleingarten, Hausdach<br />
oder Schulhof – für jeden Standort<br />
gibt es ein passendes Modul, das Transportwege<br />
reduziert und Nahrungsmittelerzeugung<br />
erlebbar macht. Die Nutzer<br />
können sich auf einer Plattform vernetzen,<br />
Kooperationen mit Schulen sollen<br />
das Wissen praktisch veranschaulichen<br />
und für das Thema nachhaltige Lebensmittelproduktion<br />
sensibilisieren. Für die<br />
Verknüpfung von nachhaltiger Aquakultur<br />
mit Stadtentwicklung wurde das Projekt<br />
<strong>2017</strong> vom Rat für Nachhaltige Entwicklung<br />
ausgezeichnet.<br />
Aline Hock, Biniam Samuel-Fitwi<br />
Sustainable Food<br />
www.sustainablefood.de<br />
Welchen Einfluss wird der Klimawandel auf Fischerei und Aquakultur in Europa<br />
haben? Dieser Frage widmen sich 190 Wissenschaftler und Industriepartner aus<br />
15 Ländern im EU-Projekt CERES, das von der Universität Hamburg koordiniert<br />
wird. Experimente und eng verzahnte Modelle sollen dabei vorhersagen, wie das<br />
Klima künftig z. B. Wassertemperaturen, Strömungen und Nährstoffgehalte verändern<br />
und damit auch die Verbreitung und das Wachstum von Fisch- und Muschelarten<br />
in und um Europa beeinflussen wird. Das Besondere an dem Projekt:<br />
Wissenschaft und Industrie arbeiten eng zusammen, um zu verstehen, welche<br />
Risiken und Chancen der<br />
Klimawandel für Fischerei<br />
und Aquakultur in Europa<br />
mit sich bringen wird.<br />
Janna Peters, Myron Peck<br />
Universität Hamburg<br />
www.ceresproject.eu<br />
Projekte<br />
Klimawandel<br />
im Wellenkanal<br />
Das EU-Projekt Hydralab+ vereint die<br />
24 führenden Laboreinrichtungen Europas<br />
im Bereich des wasserbaulichen<br />
Versuchswesens. Das übergeordnete<br />
Ziel ist, die experimentelle Forschung<br />
zur Anpassung an den Klimawandel zu<br />
verbessern. Unter anderem werden der<br />
stabilisierende Einfluss von Kieseln bei<br />
<strong>Küste</strong>nerosion und die Widerstandsfähigkeit<br />
von Salzmarschen unter extremen<br />
Seegangsbedingungen im Großen<br />
Wellenkanal vom Forschungszentrum<br />
<strong>Küste</strong> untersucht. Dies trägt zu einem<br />
nachhaltigen <strong>Küste</strong>nmanagement bei,<br />
aber auch dazu, den Folgen des Klimawandels<br />
durch experimentelle Forschung<br />
zukünftig noch besser begegnen<br />
zu können.<br />
Stefan Schimmels<br />
Forschungszentrum <strong>Küste</strong><br />
www.hydralab.eu<br />
Was, wenn der Schutz wegbricht?<br />
Im gesamten Ostseeraum schützen<br />
Dünen Menschen vor Sturmfluten.<br />
Allein in Mecklenburg-Vorpommern<br />
haben Dünensysteme eine Länge<br />
von 113 km; das entspricht ca. 30 %<br />
der gesamten Außenküste. Was passiert<br />
allerdings, wenn eine Düne<br />
bricht? Das erforscht derzeit die<br />
Universität Rostock zusammen mit<br />
dem Institut für ökologische Wirtschaftsforschung<br />
und der RWTH<br />
Aachen im Projekt PADO. Sie wollen<br />
mit der Konstruktion einer großmaßstäblichen<br />
Versuchsdüne an der<br />
Ostseeküste herausfinden, welche<br />
Prozesse im Versagensfall, insbesondere<br />
bei Hochwasser, stattfinden.<br />
Die gewonnenen Daten dienen<br />
u.a. als Grundlage für die Ausrichtung<br />
von Modellen, Untersuchungen<br />
zur Hydrologie (z. B. Versalzung) und<br />
zur umwelt- und sozioökonomischen<br />
Bewertung möglicher Auswirkungen.<br />
Fokke Saathoff<br />
Universität Rostock<br />
www.pado-projekt.de<br />
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