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China-Telegramm 03-2017

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<strong>China</strong>-<strong>Telegramm</strong> | 中 国 电 报<br />

In Zusammenarbeit mit den deutschen Industrie- und Handelskammern<br />

Veranstaltungen<br />

07.09.<strong>2017</strong>, Solingen<br />

Unternehmensgründung<br />

in Deutschland <strong>2017</strong><br />

12./13.09.<strong>2017</strong>, Köln<br />

Crashkurs Chinesisch<br />

13.09.<strong>2017</strong>, Ludwigshafen<br />

Fünf Schritte für den<br />

erfolgreichen Markteinstieg<br />

in <strong>China</strong><br />

20.11.<strong>2017</strong>, Berlin<br />

Empfang zum<br />

30. Jubiläum der DCW<br />

21.11.<strong>2017</strong>, Berlin<br />

Deutsch-Chinesischer<br />

Wirtschaftstag <strong>2017</strong><br />

<strong>China</strong> und EU wollen auch ohne USA Vorreiterrolle<br />

im Kampf gegen den Klimawandel einnehmen<br />

<strong>03</strong> | <strong>2017</strong><br />

30. Jahrgang · www.china-telegramm.de


CHINA-TELEGRAMM<br />

Inhalt<br />

Ausgabe <strong>03</strong> | <strong>2017</strong><br />

4 Veranstaltungen<br />

6 Wirtschaft & Finanzen<br />

6 Gesamtwirtschaft<br />

8 Außenwirtschaft<br />

9 Recht, Steuern & Zoll<br />

9 Recht & Steuern<br />

10 Handel & Zoll<br />

CHINESISCH<br />

INTENSIV<br />

LERNEN<br />

ü<br />

ü<br />

ü<br />

ü<br />

ü<br />

ü<br />

ü<br />

Praxisbezogene<br />

Sprachkenntnisse<br />

Intensivkurse in<br />

Kleingruppen<br />

Landeskundliche und<br />

interkulturelle Information<br />

Auslandskurse in Peking<br />

und Nanking<br />

Sonderkurse für<br />

bestimmte Zielgruppen<br />

Selbst entwickelte Lernmedien<br />

Gästezimmer im Haus<br />

12 Märkte<br />

12 Ressourcen & Energie<br />

13 Bau, Infrastruktur & Logistik<br />

15 Chemie & Pharma<br />

17 Maschinen- & Anlagenbau<br />

18 Automobil<br />

20 Technologie, Elektro & IT<br />

22 Konsum, Agrar und Gesundheit<br />

25 DCW-Nachrichten<br />

25 Verbandsentwicklung & Projekte<br />

27 Kooperationsgesuche<br />

28 Neue Mitglieder der DCW<br />

29 Sponsoren der DCW<br />

30 Zu guter Letzt<br />

WEITERE SPRACHEN<br />

• Japanisch<br />

• Arabisch<br />

• Russisch<br />

• Persisch<br />

• Türkisch<br />

www.lsi-bochum.de<br />

30 Impressum


Seite 4 VERANSTALTUNGEN<br />

<strong>03</strong>|<strong>2017</strong><br />

Veranstaltungen<br />

13. Asien-Pazifik Forum Bayern<br />

5. Juli <strong>2017</strong> in Fürth<br />

Die Region Asien-Pazifik bewegt die Weltwirtschaft. Ob als<br />

Absatzmarkt, Produktionsstandort, zur Beschaffung oder Innovationsquelle<br />

– das Koordinatensystem der Weltwirtschaft verschiebt<br />

sich und Asiens Bedeutung für deutsche Unternehmen<br />

wächst rasant. Das Asien-Pazifik-Forum Bayern am 5. Juli in<br />

Fürth ist eine der größten Asien-Veranstaltungen in Deutschland<br />

und bietet Informationen von Asienexperten aus erster<br />

Hand. Fachkundige Referenten und Panelteilnehmer zeigen aktuelle<br />

Trends und Entwicklungen im Asiengeschäft auf. Aus dem<br />

weltweiten Netz der Auslandshandelskammern stehen Spezialisten<br />

für individuelle Beratungsgespräche zur Verfügung. Eine<br />

Ausstellung von Unternehmen und Institutionen mit Projekten<br />

und Services rund um das Asiengeschäft runden das Informationsangebot<br />

ab. Die Deutsch-Chinesische Wirtschaftsvereinigung<br />

e.V. ist mit einem Stand vertreten. Weitere Informationen<br />

zu Programm und Anmeldung unter: www.apf-bayern.de .<br />

IHK Nürnberg | manuel.hertel@nuernberg.ihk.de |<br />

+49 911 1335 424<br />

NRW-Wirtschaftsforum Asien-Pazifik<br />

7. Juli <strong>2017</strong> in Köln<br />

Sie suchen Geschäftsmöglichkeiten in Asien oder sind bereits<br />

in Asien aktiv und möchten Ihr Engagement ausweiten? Sie<br />

benötigen aktuelle Informationen zu Branchen, Vertriebs-,<br />

Einkaufs-, Investitions-, Rechts- oder Zollfragen? Im Rahmen<br />

des „NRW-Wirtschaftsforum Asien-Pazifik“ berichten<br />

Experten der deutschen Auslandshandelskammern (AHK) über<br />

Märkte, Chancen und Risiken und stehen für Einzelgespräche<br />

zur Verfügung. Das Teilnahmeentgelt beträgt 90 Euro.<br />

IHK Köln | anja.grothaus@koeln.ihk.de | +49 221 1640-562<br />

Unternehmensgründung in Deutschland <strong>2017</strong><br />

7. September <strong>2017</strong> in Solingen<br />

Der Weg zur erfolgreichen Unternehmensgründung in Deutschland<br />

ist für Chinesen mit vielen Hindernissen behaftet. Neben<br />

strukturellen Fragestellungen in der Gründungsphase bestehen<br />

auch eine Vielzahl administrativer Hürden. Gerne möchten wir<br />

chinesischen Investoren und Existenzgründern bei ihren Geschäftsaktivitäten<br />

in Deutschland Hilfestellungen anbieten. Daher<br />

laden NRW.INVEST, die Wirtschaftsförderung Solingen und<br />

die DCW Sie herzlich ein zum ganztägigen Seminar „Unternehmensgründung<br />

in Deutschland“ am 7. September im Gründerund<br />

Technologiezentrum Solingen.<br />

DCW | beixi.jia@dcw-ev.de | +49 221 120 370<br />

Crashkurs Chinesisch<br />

12. und 13. September <strong>2017</strong> in Köln<br />

Chinesisch ist gar nicht so schwer! Und wie in anderen Ländern<br />

auch erleichtert ein kleiner Vorrat an gängigen Sätzen den<br />

Umgang mit chinesischen Geschäftspartnern. Ziel des zweitägigen<br />

Seminars ist es, Teilnehmer, die häufig geschäftlich in<br />

<strong>China</strong> unterwegs sind, mit der chinesischen Sprache vertraut<br />

zu machen. Der Kurs richtet sich an Unternehmensvertreter,<br />

die im <strong>China</strong>-Geschäft aktiv sind und keine Vorkenntnisse der<br />

chinesischen Sprache besitzen.<br />

IHK Köln | anja.grothaus@koeln.ihk.de | +49 221 1640-562<br />

Fünf Schritte für den erfolgreichen Markteinstieg in <strong>China</strong><br />

13. September <strong>2017</strong> in Ludwigshafen<br />

Sie möchten in den chinesischen Markt einsteigen oder sind<br />

erst seit kurzem im chinesischen Markt? Wir laden Sie herzlich<br />

ein zu unserer Informationsveranstaltung am 13. September<br />

<strong>2017</strong> in der IHK Pfalz in Ludwigshafen. Gemäß dem Titel der<br />

Veranstaltung werden unsere Experten die fünf wichtigsten<br />

Schritte für den erfolgreichen Einstieg in den chinesischen<br />

Markt aufzeigen. Anhand von Fachwissen und realen Fallbeispielen<br />

werden nicht nur die allgemeine Marktsituation, sondern<br />

auch zentrale Themen wie Vertriebspartnersuche, rechtliche<br />

Rahmenbedingungen und Firmengründung behandelt.<br />

Unsere Experten zeigen etwaige Fallstricke auf und vermitteln<br />

Ihnen praktisches Know-how.<br />

IHK Pfalz | anne-christin.werkshage@pfalz.ihk24.de |<br />

+49 621 5904-1920<br />

Business and Investors Forum <strong>China</strong> <strong>2017</strong><br />

19. Oktober <strong>2017</strong> in Duisburg<br />

Am 19. Oktober <strong>2017</strong> findet ab 13:30 Uhr das nächste Business<br />

and Investors Forum <strong>China</strong> in der Mercatorhalle in Duisburg<br />

statt. Vertreter großer Konzerne und von Start-ups aus<br />

<strong>China</strong> und Deutschland diskutieren auf der Veranstaltung die<br />

Zukunftsthemen der Digitalisierung. Der <strong>China</strong>-Korrespondent<br />

und Bestsellerautor Frank Sieren wird Sie durch das Programm<br />

führen. Eine begleitende Ausstellung der Partner des Forums<br />

bietet Ihnen wieder die Möglichkeit zum Austausch und Networking.<br />

Zusammen mit NRW.INVEST, der Wirtschaftsförderung<br />

metropoleruhr sowie der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung<br />

Duisburg lädt die DCW Sie als Mitveranstalter herzlich<br />

nach Duisburg ein. Weitere Informationen zur Veranstaltung<br />

sowie zur Anmeldung finden Sie unter dem angegebenen Link.<br />

Für Rückfragen zur Veranstaltung steht Ihnen der Hauptveranstalter<br />

NRW.INVEST gerne zur Verfügung.<br />

NRW.INVEST | bauer@nrwinvest.com | +49 211 13000-130


<strong>03</strong>|<strong>2017</strong> VERANSTALTUNGEN<br />

Seite 5<br />

Empfang zum 30. Jubiläum der DCW<br />

20. November <strong>2017</strong> in Berlin<br />

Die Deutsch-Chinesische Wirtschaftsvereinigungn e.V. lädt<br />

ihre Mitglieder herzlich ein, am Vorabend des Deutsch-Chinesischen<br />

Wirtschaftstags (DCWT) <strong>2017</strong> das 30-jährige Jubiläum<br />

zu feiern. Keynote-Speaker sind unter anderem Herr Prof. Dr.<br />

Ulrich Lehner, Ehrenpräsident des DCW-Beirats, sowie Herr<br />

Andreas Schmitz, Präsident des DCW-Beirats.<br />

Zum 30-jährigen Jubiläum der DCW freuen wir uns, in der chinesischen<br />

Botschaft in Berlin eingeladen zu sein. Seine Exzellenz<br />

Herr Botschafter SHI Mingde wird auf der Veranstaltung<br />

eine Rede über die aktuellen Entwicklungen der deutsch-chinesischen<br />

Wirtschaftsbeziehungen halten.<br />

DCW | silke.besser@dcw-ev.de | +49 221 120 370<br />

DCW | silke.besser@dcw-ev.de | +49 221 120 370<br />

Deutsch-Chinesischer Wirtschaftstag (DCWT) <strong>2017</strong><br />

21. November <strong>2017</strong> in Berlin<br />

Der Deutsch-Chinesische Wirtschaftstag (DCWT) <strong>2017</strong> ist mit<br />

über 25 Referenten aus Europa und <strong>China</strong> die jährliche Hauptveranstaltung<br />

der Deutsch-Chinesischen Wirtschaftsvereinigung<br />

(DCW) e.V. Interessenten aus Wirtschaft, Politik und<br />

Öffentlichkeit diskutieren im Hauptprogramm und in verschiedenen<br />

Fachsymposien über Chancen und Herausforderungen<br />

in den bilateralen Wirtschaftsbeziehungen.<br />

BEREIT FÜR<br />

NEUE MÄRKTE<br />

Neue Perspektiven im<br />

Auslandsgeschäft entdecken<br />

Unser Service für Sie:<br />

• Expertenanalysen zu Märkten weltweit<br />

• Geschäftspraktische Informationen<br />

für Ihr Exportgeschäft<br />

• Ihr Weg zu internation alen Ausschreibungen<br />

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Sie auf www.gtai.de<br />

Gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages


Seite 6 WIRTSCHAFT & FINANZEN<br />

<strong>03</strong>|<strong>2017</strong><br />

Wirtschaft & Finanzen<br />

Gesamtwirtschaft<br />

PMI-Werte für Mai mit verschiedenen<br />

Lesarten<br />

Der Produktionsmanagerindex (PMI)<br />

für die Volksrepublik <strong>China</strong> im Mai<br />

bleibt nach offiziellen Angaben stabil<br />

bei einem Wert von 51,2, äquivalent<br />

zum Aprilwert. Nach Berechnungen<br />

von Caixin und IHS Markit geriet der<br />

PMI hingegen mit einem Sinkflug auf<br />

49,6 Punkte in den kontraktiven Bereich.<br />

Verantwortlich für die schlechteren<br />

Zahlen sei die geringere Zahl an<br />

Neuaufträgen. Der PMI ist ein Anzeiger<br />

für die Konjunktur der chinesischen<br />

Wirtschaft, Werte über 50 signalisieren<br />

Expansion, Werte darunter<br />

Kontraktion. Im Gegensatz zum National<br />

Bureau of Statistics bezieht der<br />

Caixin-Wert auch kleine und mittlere<br />

Unternehmen in seine Berechnungen<br />

ein, da diese mutmaßlich einem<br />

größeren wirtschaftlichen Druck ausgesetzt<br />

sind als die großen, meist<br />

staatlich unterstützten Konzerne.<br />

Nach Bekanntgabe der Caixin-Werte<br />

musste auch der Shanghai Composite<br />

Index Einbußen verzeichnen.<br />

(CNBC, 31.05.<strong>2017</strong>)<br />

PMI­Werte für Mai mit verschiedenen Lesarten<br />

52,5<br />

50,0<br />

47,5<br />

Chinesische Wirtschaft startet stark<br />

ins neue Jahr<br />

Für die ersten Monate in <strong>2017</strong> überrascht<br />

<strong>China</strong> mit kräftigen Wachstumszahlen.<br />

Im ersten Quartal <strong>2017</strong><br />

legte das chinesische Bruttoinlandsprodukt<br />

um 6,9 Prozent zu und liegt<br />

damit so hoch wie zuletzt im dritten<br />

Quartal 2015. Die zweitgrößte Volkswirtschaft<br />

der Welt profitierte in diesem<br />

Zusammenhang vor allem von<br />

staatlichen Investitionen in die Infrastruktur<br />

sowie dem weiter anhaltenden<br />

Bauboom. Im Jahresverlauf wird<br />

allerdings mit einer Abkühlung des<br />

Wachstums gerechnet, da verschiedene<br />

Konjunkturhilfen auslaufen und<br />

die Behörden verstärkt gegen eine<br />

Überhitzung des Immobilienmarktes<br />

vorgehen.<br />

(Handelsblatt, 17.04.<strong>2017</strong>)<br />

<strong>China</strong>s Inflationsrate steigt<br />

Entsprechend den Erwartungen sind<br />

im Mai laut National Bureau of Statistics<br />

die Verbraucherpreise in <strong>China</strong><br />

leicht gestiegen. Mit 1,5 Prozent Steigerung<br />

im Vorjahresvergleich zogen<br />

die Werte etwas stärker an als noch<br />

im April (1,2 Prozent). Der Zuwachs<br />

erkärt sich unter anderem durch die<br />

45,0<br />

Mai 2016 Aug. 2016 Nov. 2016 Feb. <strong>2017</strong> Mai <strong>2017</strong><br />

Offizieller PMI<br />

Caixin (HSBC) Manufacturing PMI<br />

51,2<br />

49,6<br />

Stimmung in der produzierenden Industrie (Manufacturing PMI)<br />

Werte über 50 signalisieren Expansion, unter 50 Kontraktion.<br />

Daten: <strong>China</strong> Federation of Logistics & Purchasing (CFLP), National Bureau of Statistics of <strong>China</strong> (NBS),<br />

Markit Economics<br />

Lebensmittelpreise, die nach einem<br />

Abrutschen um 3,5 Prozent im April<br />

nur noch um 1,6 Prozent nachgaben.<br />

<strong>China</strong>s Produzentenpreise verzeichneten<br />

einen Anstieg um 5,5 Prozent<br />

im Vergleich zum Vorjahresmonat, im<br />

Vergleich zum April <strong>2017</strong> (6,4 Prozent)<br />

nahmen die Preise allerdings<br />

weniger stark zu.<br />

(CNBC, 08.06.<strong>2017</strong>)<br />

Wettbewerbsfähigkeit von Staatsbetrieben<br />

soll verbessert werden<br />

Die anhaltende Reformierung der chinesischen<br />

Staatsbetriebe in Unternehmen,<br />

die im Gemischteigentum stehen,<br />

hat zum Ziel, die Industriestruktur<br />

in <strong>China</strong> zu verbessern. Dabei sollen<br />

Staatsbetriebe ermuntert werden, die<br />

gemeinsame Nutzung verschiedener<br />

Ressourcen besser zu koordinieren.<br />

Wie ein Berater der staatlichen Aufsichtsbehörde<br />

mitteilte, solle die Reform<br />

nicht als Zusammenführung von<br />

Staatseigentum verstanden werden.<br />

Außerdem beschäftige sich die Reform<br />

nicht nur mit Unternehmensrestrukturierungen,<br />

sondern umfasse schwerpunktmäßig<br />

die Verbesserung von<br />

Transport-, Verarbeitungs-, und Industriebetrieben.<br />

So hat beispielsweise<br />

<strong>China</strong>s größtes staatliches Ölunternehmen,<br />

die <strong>China</strong> National Petroleum<br />

Corp, im letzten Jahr begonnen, seine<br />

Methoden zum Kauf von Tankstellen<br />

zu diversifizieren.<br />

(Global Times, 09.04.<strong>2017</strong>)<br />

Einkommen wachsen stärker als<br />

Wirtschaft<br />

In <strong>China</strong> ist laut National Bureau of<br />

Statistics das verfügbare Einkommen<br />

im ersten Quartal dieses Jahres stärker<br />

gewachsen als die Wirtschaft: Das<br />

nominale Pro-Kopf-Einkommen ist im<br />

Vergleich zum Vorjahreswert um 8,5<br />

Prozent gestiegen, das real verfügbare<br />

Einkommen um sieben Prozent


<strong>03</strong>|<strong>2017</strong> WIRTSCHAFT & FINANZEN<br />

Seite 7<br />

pro Kopf nach Berücksichtigung der<br />

Inflation. Das Bruttoinlandsprodukt<br />

vergrößerte sich im selben Zeitraum<br />

um immerhin 6,9 Prozent. Der Einkommenszugewinn<br />

lag auf dem Land<br />

mit 7,2 Prozent höher als in den Städten<br />

(6,3 Prozent), wobei die tatsächlichen<br />

Durchschnittslöhne noch immer<br />

stark divergieren mit 9.986 Renminbi<br />

in der Stadt bzw. 3.880 Renminbi auf<br />

dem Land. Das diesjährige Ziel der<br />

chinesischen Regierung ist ein Wirtschaftswachstum<br />

von 6,5 Prozent.<br />

(<strong>China</strong> Internet Information Center,<br />

18.04.<strong>2017</strong>)<br />

Moody’s stuft <strong>China</strong>s Kreditwürdigkeit<br />

herab<br />

Die Kreditwürdigkeit der Volksrepublik<br />

hat sich nach Auffassung der Ratingagentur<br />

Moody’s verschlechtert.<br />

Moody’s senkte seine Einstufung um<br />

eine Stufe von Aa3 auf A1. Weitere<br />

Abstufungen gelten als unwahrscheinlich.<br />

Allerdings könnte auch<br />

Standard & Poor’s die chinesische<br />

Kreditwürdigkeit demnächst herabstufen.<br />

Sung Hung Kai, Analyst bei<br />

Financial Ltd. in Hongkong, erwartet,<br />

dass die Herabstufung der Gesamtbonität<br />

negative Folgen für die<br />

Einschätzung der Kreditwürdigkeit<br />

<strong>China</strong>s Inflationsraten steigen<br />

Gesamt Nahrungsmittel<br />

Verbraucherpreisindizes im Vergleich zum Vorjahreswert<br />

Bezugszeitraum: 2015<br />

Daten: National Bureau of Statistics of <strong>China</strong> (NBS)<br />

einzelner chinesischer Unternehmen,<br />

insbesondere staatlich geführter, haben<br />

wird, da schlechtere Ratings auch<br />

als Zeichen gesunkenen Vertrauens<br />

in die politische Führung gewertet<br />

werden. Sie erhöhen in der Regel die<br />

Refinanzierungskosten am Kapitalmarkt.<br />

Die Herabstufung durch Moody’s<br />

ist die erste ihrer Art seit über 25<br />

Jahren. Als Grund werden das langsamere<br />

Wachstum, die steigende Verschuldung<br />

und mangelnde Reformen<br />

angegeben.<br />

(Handelsblatt, 24.05.<strong>2017</strong>)<br />

Chinesische Zentralbank senkt Leitzins<br />

6.0%<br />

5.0%<br />

4.0%<br />

3.0%<br />

2.0%<br />

1.0%<br />

0.0%<br />

-1.0%<br />

1.5%<br />

-0.5%<br />

-2.0%<br />

-3.0%<br />

Mai 2016 Aug. 2016 Nov. 2016 Feb. <strong>2017</strong> Mai <strong>2017</strong><br />

Die chinesische Zentralbank hat zum<br />

11. Mai <strong>2017</strong> den Leitzins um 25 Basispunkte<br />

gesenkt. Infolgedessen wird<br />

der Zinssatz für einjährige Einlagen<br />

bei 2,25 Prozent, für einjährige Kredite<br />

bei 5,1 Prozent liegen, wie die<br />

Zentralbank berichtete. Außerdem<br />

soll der Bereich für variable Zinssätze<br />

für Einlagen auf das Anderthalbfache<br />

des Leitzinsindex ausgeweitet<br />

werden. Zuvor war maximal eine<br />

Zinsabweichung bis zum 1,3-fachen<br />

des Leitzinses erlaubt gewesen. Die<br />

Zinssenkung war in Wirtschaftskreisen<br />

erwartet worden, da die Regierung<br />

weitere Maßnahmen zur Unterstützung<br />

des Wirtschaftswachstums<br />

angekündigt hatte. Es ist bereits die<br />

dritte seit November 2016.<br />

(Shanghai Daily, 10.05.<strong>2017</strong>)<br />

Chinesische Zentralbank schafft Fintech-Kommittee<br />

Die chinesische Zentralbank hat ein<br />

Kommittee für Fintech eingerichtet.<br />

Damit soll die Forschung, Planung<br />

und Koordination der Arbeit an innovativen<br />

Finanztechnologien verbessert<br />

werden. Die Bank begründet<br />

diesen Schritt dadurch, dass die Neuerungen<br />

im Bereich Fintech sowohl<br />

Bewegung in die Finanzmärkte als<br />

auch neue Herausforderungen hinsichtlich<br />

Sicherheit mit sich gebracht<br />

hätten. Die Zentralbank will einen<br />

Mechanismus ausarbeiten, der bei Innovationen<br />

im Fintech-Sektor helfen<br />

soll, das Geflecht zwischen Innovation<br />

und Sicherheit zu regeln.<br />

(<strong>China</strong> Economic Net, 15.05.<strong>2017</strong>)<br />

Chinesische Industrieunternehmen<br />

hochprofitabel<br />

Der Gewinn der größten chinesischen<br />

Industrieunternehmen ist auch im<br />

März im zweistelligen Bereich gewachsen,<br />

wie aus offiziellen Daten<br />

des National Bureau of Statistics<br />

hervorgeht. Diese aktuellen Zahlen<br />

werden als weiterer Hinweis für eine<br />

sich stabilisierende Wirtschaftslage<br />

in <strong>China</strong> angesehen. Der Gewinn<br />

der chinesischen Industriegrößen lag<br />

dabei im Vorjahresvergleich um 23,8<br />

Prozent höher. Über das erste Quartal<br />

<strong>2017</strong> wurde sogar 28,3 Prozent mehr<br />

Gewinn erwirtschaftet als im Jahr<br />

zuvor. Der Industriesektor trägt ungefähr<br />

ein Drittel zum chinesischen<br />

Bruttoinlandsprodukt bei und erholte<br />

sich letztes Jahr, nachdem die Gewinne<br />

in 2015 zurückgegangen waren.<br />

(Xinhua, 27.04.<strong>2017</strong>)


Seite 8 WIRTSCHAFT & FINANZEN<br />

<strong>03</strong>|<strong>2017</strong><br />

Außenwirtschaft<br />

Starke Außenhandelswerte im Mai<br />

<strong>China</strong>s Außenhandel profitierte im<br />

Mai von zunehmenden Geschäften<br />

der Volksrepublik mit Europa und<br />

den USA. Nach Informationen der<br />

chinesischen Zollverwaltung stiegen<br />

die Importe im Vergleich zum Vorjahresmonat<br />

in US-Dollar gerechnet<br />

um 14,8 Prozent an. Vor allem der<br />

weiterhin boomende Bausektor, der<br />

auf Rohstoffe aus dem Ausland angewiesen<br />

ist, trug zu dieser Entwicklung<br />

bei. Auch bei den Ausfuhren wurde<br />

mit 8,7 Prozent Steigerung ein Plus<br />

erzielt, welches über den Erwartungen<br />

lag. Insgesamt ergibt sich durch<br />

die Ergebnisse ein Handelsüberschuss<br />

von 40,8 Milliarden US-Dollar.<br />

(Neue Zürcher Zeitung, 08.06.<strong>2017</strong>)<br />

Juncker fordert faire Handelsbedingungen<br />

EU-Kommissionspräsident Jean-<br />

Claude Juncker hat anlässlich des<br />

EU-<strong>China</strong>-Gipfels in Brüssel eine<br />

Angleichung der rechtlichen Bedingungen<br />

für in- und ausländische<br />

Unternehmen in der Volksrepublik<br />

Starke Außenhandelswerte im Mai<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

-10%<br />

angemahnt. Er betonte in diesem<br />

Zusammenhang insbesondere den<br />

Stahlmarkt. Chi nas Ministerpräsident<br />

Li Keqiang, der ebenfalls am Treffen<br />

teilnahm, merkte an, dass die chinesische<br />

Regierung die Bedingungen<br />

für ausländische Direktinvestitionen<br />

Schritt für Schritt verbessere. Umfragen<br />

haben ergeben, dass Unternehmer<br />

aus der EU besonders im Bereich<br />

Investments erschwerte Bedingungen<br />

vorfänden. Trotz der Differenzen sind<br />

beide Staatsmänner überzeugt, dass<br />

Europa und <strong>China</strong> zukünftig noch enger<br />

zusammenwachsen: „Wir haben<br />

Meinungsverschiedenheiten, aber ich<br />

glaube, dass Ehrlichkeit und Offenheit<br />

unsere Beziehungen stärker macht,“<br />

so Juncker im Rahmen des Gipfels.<br />

(FAZ, 02.06.<strong>2017</strong>)<br />

<strong>China</strong> will Handelsbarrieren für die<br />

USA abbauen<br />

Wachstum des weltweiten Außenhandels <strong>China</strong>s im Vergleich zum Vorjahreswert<br />

Daten: National Bureau of Statistics of <strong>China</strong> (NBS)<br />

15%<br />

9%<br />

-20%<br />

Mai 2016 Aug. 2016 Nov. 2016 Feb. <strong>2017</strong> Mai <strong>2017</strong><br />

Export Import<br />

Die chinesische Regierung wird den<br />

USA einen besseren Zugang zum heimischen<br />

Finanzmarkt anbieten und<br />

das Land zudem für Fleischimporte<br />

aus den USA öffnen. Die im Rahmen<br />

des ersten Treffens von US-Präsident<br />

Donald Trump und <strong>China</strong>s Präsident<br />

Xi Jingping ausgehandelte Vereinbarung<br />

gilt als vorsichtiges Zugeständnis<br />

aus Beijing. Gegenwärtig können<br />

ausländische Investoren in <strong>China</strong> keine<br />

Mehrheitsanteile an Finanz- und<br />

Versicherungsunternehmen halten.<br />

Die größten chinesischen Unternehmen<br />

in dieser Branche, Citic Securities<br />

und <strong>China</strong> Life Insurance, sind<br />

über die letzten 15 Jahre zu enormer<br />

Größe herangewachsen, was Zugeständnisse<br />

in diesem Sektor einfacher<br />

macht. Chad Brown, Handelsexperte<br />

am Peterson Institute for International<br />

Economics, kommentierte, dass<br />

die Vereinbarung dazu beitrage, das<br />

US-amerikanische Handelsdefizit<br />

kurz fristig zu senken.<br />

(Financial Times, 09.04.<strong>2017</strong>)<br />

Deutsche Bank und <strong>China</strong> Development<br />

Bank kooperieren<br />

Wie die Deutsche Bank und die <strong>China</strong><br />

Development Bank in einer Absichtserklärung<br />

Ende Mai vereinbart<br />

haben, sollen der Initiative Neue Seidenstraße<br />

in den nächsten fünf Jahren<br />

umgerechnet rund drei Milliarden<br />

US-Dollar für Projekte zur Verfügung<br />

gestellt werden. Dies umfasst unter<br />

anderem gemeinsame Kreditvergaben<br />

und Projektfinanzierungen. Aber auch<br />

die Internationalisierung des Renminbi<br />

soll vorangetrieben werden. Für<br />

das seit 2013 laufende Investitionsprojekt,<br />

welches an <strong>China</strong>s wichtigste<br />

antike Handelsverbindung anknüpft,<br />

ist ein Ausbau der Infrastruktur geplant,<br />

welche sowohl den Handel antreiben<br />

als auch für Stabilität in zentralasiatischen<br />

Staaten sorgen soll<br />

und große Chancen für Europas und<br />

<strong>China</strong>s Bürger und Volkswirtschaften<br />

mit sich bringt.<br />

(FAZ, 13.05.<strong>2017</strong>)<br />

Schwäbisch Hall will in <strong>China</strong> expandieren<br />

Deutschlands größte Bausparkasse<br />

Schwäbisch Hall beabsichtigt die


<strong>03</strong>|<strong>2017</strong> RECHT, STEUERN & ZOLL<br />

Seite 9<br />

Nordkorea. Das Land war bis dato<br />

<strong>China</strong>s viertgrößter Kohlelieferant,<br />

nun wird im Reich der Mitte wieder<br />

verstärkt auf Kohleimporte aus den<br />

USA zurückgegriffen.<br />

(Handelsblatt, 11.04.<strong>2017</strong>)<br />

Recht, Steuern & Zoll<br />

Recht & Steuern<br />

<strong>China</strong> stoppt Import von nordkoreanischer Kohle<br />

Foto: Coal carts (Ausschnitt), Flickr / LHOON (www.flickr.com/photos/lhoon/191844992),<br />

Lizenz: CC BY­SA 2.0<br />

Erschließung weiterer Gebiete in<br />

der Volksrepublik. Nach Tianjin und<br />

Chongqing sollen nun auch in den<br />

ostchinesischen Metropolen Dalian<br />

und Jinan Bausparverträge angeboten<br />

werden, kündigte Vorstandschef<br />

Reinhard Klein im April an. Für den<br />

Ausbau des Geschäfts sind noch die<br />

Genehmigungen der Behörden nötig.<br />

Experten halten die Erfolgswahrscheinlichkeit<br />

zur Zeit für wenig aussichtsreich.<br />

Durch steigende Immobilienpreise<br />

und eine große Nachfrage<br />

nach Wohnungen gäbe es viel unseriöse<br />

Konkurrenz und schnell verfügbares<br />

Geld, was für den Verkauf von<br />

Bausparverträgen weniger ideal sei.<br />

Schwäbisch Hall ist seit 2004 mit<br />

dem Gemeinschaftsunternehmen Sino-German<br />

Bausparkasse Co. Ltd. in<br />

<strong>China</strong> aktiv. Partner der Schwaben ist<br />

die <strong>China</strong> Construction Bank.<br />

(Focus, 17.04.<strong>2017</strong>)<br />

HNA stockt Anteil an Deutscher Bank<br />

auf<br />

Der chinesische Mischkonzern HNA<br />

hat seine Beteiligung an der Deutschen<br />

Bank auf 9,92 Prozent erhöht.<br />

Damit ist HNA der neue Hauptaktionär<br />

des Kreditinstituts aus Frankfurt<br />

und verdrängt die Herrscherfamilie<br />

von Katar, die sechs Prozent der Deutschen<br />

Bank ihr Eigentum nennt. HNA<br />

war zu Jahresbeginn mit 3,04 Prozent<br />

bei der Deutschen Bank eingestiegen<br />

und hatte erklärt, das Management<br />

als Anker-Aktionär unterstützen zu<br />

wollen. Die Beteiligung läuft über<br />

die Wiener Vermögensverwaltung<br />

C-Quadrat. Das Finanz- und Unternehmenskonglomerat<br />

aus <strong>China</strong> ist<br />

unter anderem in der Luftfahrt, im<br />

Tourismus und im Immobiliengeschäft<br />

aktiv. In Deutschland läuft gerade<br />

der Kaufprozess des Flughafen<br />

Hahn durch HNA.<br />

(Manager Magazin, <strong>03</strong>.05.<strong>2017</strong>)<br />

Chinesischer Importstopp für nordkoreanische<br />

Kohle<br />

<strong>China</strong> hat sich dazu entschlossen,<br />

vorerst keine Kohle mehr aus Nordkorea<br />

zu importieren. <strong>China</strong> hatte schon<br />

früher zugesagt, die entsprechende<br />

UN-Sanktion über ein Exportverbot<br />

gegen Nordkorea umzusetzen, sich<br />

gegenüber dem Nachbarland im Nordosten<br />

aber häufig milde gezeigt und<br />

zum Beispiel Kohle importiert, um<br />

nach eigener Aussage der dortigen<br />

Armut Abhilfe zu schaffen. Der Export<br />

von Kokskohle für <strong>China</strong>s Stahlwerke<br />

galt als wichtige Einnahmequelle für<br />

Chinesische Zentralbank lockert Kapitalkontrollen<br />

Angesichts einer sich stabilisierenden<br />

Währung und nachlassender Kapitalflucht<br />

hat die chinesische Zentralbank<br />

erstmals seit Anfang 2016<br />

vorsichtige Schritte eingeleitet, um<br />

die Kapitalverkehrskontrollen zu lockern.<br />

Medienberichten zufolge sind<br />

Geschäftsbanken seit dem 20. April<br />

<strong>2017</strong> nicht länger verpflichtet,<br />

Auslandsüberweisungen durch Gutschriften<br />

aus dem Ausland auszugleichen.<br />

Damit wurde eine entsprechende<br />

mündliche Anweisung von<br />

Januar aufgehoben. Die Lockerung<br />

gilt als Zeichen für die wachsende<br />

Zuversicht der Finanzbehörden<br />

in die Stabilität des chinesischen<br />

Renminbi. Dem Staatlichen Chinesischen<br />

Devisenamt (SAFE) zufolge hat<br />

sich der Druck auf die Währung in<br />

den ersten drei Monaten des Jahres<br />

deutlich abgeschwächt.<br />

(MERICS <strong>China</strong> Update 8/<strong>2017</strong>)<br />

Gesetzentwurf zur Datenübertragung<br />

im Rahmen des Cyber Security Law<br />

Am 1. Juni <strong>2017</strong> trat in der Volksrepublik<br />

<strong>China</strong> das Gesetz zu Cyber Security<br />

in Kraft, welches regelt, dass<br />

Unternehmen ihre relevanten Daten<br />

in <strong>China</strong> speichern müssen und diese<br />

nur unter besonderen Voraussetzungen<br />

exportieren dürfen. Dies umfasst<br />

Betriebs- und Kundendaten und richtet<br />

sich an Firmen mit einer IT-In­


Seite 10 RECHT, STEUERN & ZOLL<br />

<strong>03</strong>|<strong>2017</strong><br />

frastruktur wie einem Server vor Ort,<br />

in einem gewissen Umfang kann der<br />

Betrieb einer Webseite ausreichend<br />

sein. Der Gesetzentwurf zur Regelung<br />

von Datenübertragung in das Ausland,<br />

abrufbar auf der Webseite der<br />

Cyberspace Administration of <strong>China</strong>,<br />

präzisiert nun die Bestimmungen,<br />

inwieweit Daten exportiert werden<br />

dürfen. Näheres: www.gtai.de .<br />

(GTAI, 20.04.<strong>2017</strong>)<br />

Reduzierung der Mehrwertsteuersätze<br />

Einer Entscheidung des chinesischen<br />

Staatsrats zufolge sollen die derzeit<br />

gültigen vier VAT-Steuersätze in<br />

Höhe von 17, 13, 11 und 6 Prozent ab<br />

dem 1. Juli <strong>2017</strong> auf drei Sätze reduziert<br />

werden. Um die Struktur der<br />

geltenden VAT-Steuersätze zu vereinfachen,<br />

soll der Steuersatz von<br />

13 künftig durch einen Satz von 11<br />

Prozent ersetzt werden. Dies betrifft<br />

hauptsächlich folgende drei Produktkategorien:<br />

Landwirtschaftliche<br />

Produkte (Getreide, Pflanzenöl, Tierfutter,<br />

Düngemittel u.a.); Leitungswasser,<br />

Heizung, Erdgas und andere<br />

öffentliche Dienstprodukte; Bücher,<br />

Zeitungen, Zeitschriften und andere<br />

kulturelle Produkte.<br />

(WKO, 10.05.<strong>2017</strong>)<br />

Überarbeitung von 1.077 Standards<br />

Die CNCA (Certification and Accreditation<br />

Administration of the People’s<br />

Republic of <strong>China</strong>) hat in ihrer<br />

neunten Bekanntmachung vom 12.<br />

April <strong>2017</strong> mitgeteilt, dass weitere<br />

1.077 verpflichtende Standards<br />

in Zusammenarbeit mit der AQSIQ<br />

(General Administration of Quality<br />

Supervision, Inspection and Quarantine)<br />

und SAC (Standardization Administration<br />

of the People’s Republic of<br />

<strong>China</strong>) überarbeitet werden. Hintergrund<br />

ist die ständige Verbesserung<br />

Gesetzentwurf zur Datenübertragung im Rahmen des Cyber Security Law<br />

Foto: Server room of BalticServers (Ausschnitt), Wikimedia Commons / BalticServers.com<br />

(commons.wikimedia.org/wiki/File:BalticServers_data_center.jpg), Lizenz: CC BY­SA 3.0<br />

der Verständlichkeit und inhaltliche<br />

Anpassungen von Teststandards, um<br />

Auslegungsunterschiede zwischen<br />

akkreditierten Testlaboren und Auditoren<br />

zu vermeiden.<br />

(MPR <strong>China</strong> Certification, 31.05.<strong>2017</strong>)<br />

Taiwan schafft rechtliche Rahmenbedingungen<br />

für Energiewende<br />

Durch den Electricity Act sind in<br />

Taiwan die Weichen für die geplante<br />

Installation von vier Gigawatt für<br />

Offshore und sechs Gigawatt für Fotovoltaik<br />

bis 2<strong>03</strong>0 gestellt, wodurch<br />

sich zahlreiche Geschäftschancen für<br />

deutsche Unternehmen ergeben. Im<br />

Einzelnen stellt der Electricity Act dar,<br />

dass nach Artikel 95 alle Anlagen zur<br />

Gewinnung von Kernenergie bis 2025<br />

stillgelegt werden müssen. Näheres:<br />

www.gtai.de .<br />

(GTAI, 28.04.<strong>2017</strong>)<br />

Handel & Zoll<br />

<strong>China</strong> eröffnet sieben neue Freihandelszonen<br />

<strong>China</strong> hat sieben neue Freihandelszonen<br />

(FTZ) in den Binnenprovinzen<br />

Liao ning, Shaanxi, Sichuan, Hubei,<br />

He nan, Zhejiang und Chongqing eröffnet.<br />

Insgesamt gibt es in <strong>China</strong> damit<br />

elf solcher Freihandelszonen. Die<br />

FTZs sollen Handel und Investitionen<br />

aus lukrativen Wirtschaftssektoren<br />

in die bislang weniger entwickelten<br />

Gebiete <strong>China</strong>s locken. Zhejiang<br />

konzentriert sich auf den Öl- und<br />

Gassektor, He nan auf Transport und<br />

Logistik, Hubei auf intelligente Fertigung.<br />

In Liaoning geht es vor allem<br />

darum, die Staatsunternehmen in<br />

der Region zu stärken. Sichuan und<br />

Chongqing sollen die westlichen Provinzen<br />

wirtschaftlich besser erschließen.<br />

Shaanxi wird im Rahmen der<br />

Seidenstraßen-Initiative eine zentrale<br />

Rolle zugeschrieben.<br />

(MERICS <strong>China</strong> Update 7/<strong>2017</strong>)<br />

<strong>China</strong> führt hohe Zuckerzölle ein<br />

<strong>China</strong> hat angekündigt, hohe Strafzölle<br />

auf Zuckerimporte zu verhängen.<br />

Einheimische Erzeuger hatten<br />

zuvor politischen Druck auf die Regierung<br />

ausgeübt. Experten sind allerdings<br />

der Meinung, dass die erlassene<br />

Regelung nicht weit genug gehe,<br />

um die Einfuhr von Billigsüßungsmitteln<br />

in das Land zu stoppen. <strong>China</strong> ist<br />

der weltgrößte Zuckerimporteur. Die


<strong>03</strong>|<strong>2017</strong> RECHT, STEUERN & ZOLL<br />

Seite 11<br />

neue Regelung sieht eine zusätzliche<br />

Abgabe über die nächsten drei Jahre<br />

für ein Drittel aller Lieferungen vor.<br />

Bisher durften 1,9 Millionen Tonnen<br />

zu einem Zolltarif von 15 Prozent importiert<br />

werden, alle weiteren Importe<br />

wurden mit einer Abgabe von 50<br />

Prozent belegt – diese soll nun auf 95<br />

Prozent angehoben werden. Zucker<br />

ist einer der wenigen Rohstoffe, in<br />

denen in Bezug auf <strong>China</strong> der Weltmarktpreis<br />

geringer ausfällt als der<br />

Preis aus inländischer Produktion.<br />

(ZeroHedge.com, 22.05.<strong>2017</strong>)<br />

<strong>China</strong> scheitert vor WTO mit Klage<br />

gegen EU-Geflügelzölle<br />

Die Welthandelsorganisation hat die<br />

Klage der Volksrepublik <strong>China</strong> gegen<br />

EU-Einfuhrzölle für chinesisches Geflügelfleisch<br />

im wesentlichen abgewiesen.<br />

Dem Kläger wurde in zwei<br />

von zehn Anklagepunkten Recht gegeben.<br />

Diese Punkte beschäftigen<br />

sich mit haltbarem oder zubereitetem<br />

Fleisch sowie mit Schlachtnebenerzeugnissen.<br />

Die EU muss nach dem<br />

Urteil nur in diesen Bereichen ihre<br />

Verteilung der Zolltarifquote zugunsten<br />

<strong>China</strong>s anpassen, was für den<br />

Handel von eher geringer Tragweite<br />

ist. Die EU-Kommission kommentierte<br />

das Urteil zufrieden. 1,9 Prozent der<br />

Geflügelimporte der EU stammten<br />

2016 aus der Volksrepublik.<br />

(top agrar online, 08.04.<strong>2017</strong>)<br />

Indien verhängt Einfuhrsperre gegen<br />

chinesische Früchte<br />

Indien hat einen Importstopp gegen<br />

Äpfel, Birnen sowie Nelkensamen aus<br />

<strong>China</strong> verhängt. Dies geschah in Folge<br />

mehrmaliger Überprüfungen eintreffender<br />

Lieferungen auf Pestizide. Es<br />

ist das erste Mal, dass die indischen<br />

Behörden zu diesem Schritt greifen.<br />

Äpfel und Birnen stellen den weitaus<br />

größten Teil der Fruchtimporte Indiens<br />

aus <strong>China</strong> dar. Beobachter werten<br />

diese Maßnahme der indischen Regierung<br />

als Gegenschritt zur intensiven<br />

Bewerbung der Seidenstraße<br />

durch <strong>China</strong>. Diplomatische Spannungen<br />

zwischen den beiden Länder<br />

werden allerdings vor allem durch<br />

Grenzstreitigkeiten erzeugt.<br />

(The Economic Times, 17.05.<strong>2017</strong>)<br />

Kontrolle bei Verpackungsmaterial<br />

aus Holz<br />

Die bei Anwendung des Durchführungsbeschlusses<br />

2013/92/EU<br />

der Kommission gemachten Erfahrungen<br />

haben gezeigt, dass Holzverpackungsmaterial,<br />

das für den<br />

Transport bestimmter Waren mit<br />

Ursprung in <strong>China</strong> verwendet wird,<br />

weiterhin ein pflanzengesundheitliches<br />

Risiko für die Union birgt. Deshalb<br />

werden die Überwachung, die<br />

Pflanzengesundheitskontrollen und<br />

die Maßnahmen gemäß dem Durchführungsbeschluss<br />

weiterhin bis zum<br />

31. Juli 2018 durchgeführt. Näheres:<br />

www.gtai.de .<br />

(GTAI, 25.04.<strong>2017</strong>)<br />

Endgültige Strafzölle auf weitere<br />

Stahlprodukte aus <strong>China</strong> verhängt<br />

Mit endgültigen Antidumpingzöllen<br />

zwischen 29,2 und 54,9 Prozent hat<br />

die EU-Kommission neue Billigeinfuhren<br />

von chinesischen Stahlprodukten<br />

in die EU belegt. Die Kommission gab<br />

in Brüssel bekannt, dass ihre jüngsten<br />

Untersuchungen den Verkauf nahtloser<br />

Stahlrohre aus <strong>China</strong> unter dem<br />

vergleichbaren Marktpreis nachgewiesen<br />

hätten. Die Kommission will<br />

mit den Antidumping-Aufschlägen<br />

die europäische Industrie vor ungleichen<br />

Wettbewerbsbedingungen und<br />

unlauteren Marktpraktiken schützen.<br />

Die EU hat derzeit eine bislang beispiellose<br />

Zahl von Handelsschutzinstrumenten<br />

im Einsatz, die sich vor<br />

allem gegen Überkapazitäten und<br />

Subventionen von chinesischem Stahl<br />

richten.<br />

(Europäische Kommission, 12.05.<strong>2017</strong>)<br />

Antidumpingzölle auf warmgewalztem<br />

Flachstahl<br />

<strong>China</strong> eröffnet sieben neue Freihandelszonen<br />

Foto: Yangshan Port (Ausschnitt), Wikimedia Commons / Marqueed<br />

(commons.wikimedia.org/wiki/File:Yangshan­Port­Balanced.jpg), Lizenz: CC BY 3.0<br />

Die Europäische Kommission hat beschlossen,<br />

endgültige Antidumpingzölle<br />

auf die Einfuhren von warmgewalzten<br />

Flachstahlerzeugnissen<br />

aus <strong>China</strong> zu verhängen. Die Untersuchung<br />

der Kommission hat bestätigt,<br />

dass diese Produkte in Europa


Seite 12 MÄRKTE<br />

<strong>03</strong>|<strong>2017</strong><br />

zu stark gedumpten Preisen verkauft<br />

werden. Die neuen Antidumpingzölle<br />

liegen zwischen 18,1 Prozent<br />

und 35,9 Prozent und sind höher als<br />

die bereits bestehenden vorläufigen<br />

Maßnahmen, die im Oktober 2016<br />

verhängt wurden. Diese Maßnahmen<br />

werden die EU-Stahlproduzenten vor<br />

den schädlichen Auswirkungen des<br />

chinesischen Dumpings während eines<br />

ersten Zeitraums von fünf Jahren<br />

schützen.<br />

(Europäische Kommission, 06.04.<strong>2017</strong>)<br />

Antidumping<br />

Germany Trade & Invest (GTAI) hat<br />

im April, Mai und Juni <strong>2017</strong> eine Reihe<br />

von Meldungen zum Thema „Antidumping“<br />

und „Antisubvention“ im<br />

Handel mit der Volksrepublik <strong>China</strong><br />

und Taiwan veröffentlicht. Betroffen<br />

sind u.a. folgende Produkte (alphabetisch<br />

geordnet): bestimmte nahtlose<br />

Rohre aus Eisen oder Stahl; Chloropren<br />

(Neopren); Fahrräder; gegossene<br />

Rohrformstücke, Rohrverschlussstücke<br />

und Rohrverbindungsstücke, mit<br />

Gewinde, aus verformbarem Gusseisen;<br />

Geschirr und andere Artikel aus<br />

Keramik für den Tisch- oder Küchengebrauch;<br />

Fotovoltaikmodule aus<br />

kristallinem Silicium und Schlüsselkomponenten<br />

davon (Zellen und Wafer);<br />

Waren aus Glasfaserfilamenten;<br />

Glasfasern; halogenisierter Butylkautschuk;<br />

Kabel und Seile aus Stahl;<br />

kaltgewalzte Flacherzeugnisse aus<br />

nicht rostendem Stahl mit Ursprung in<br />

Taiwan; Monobutylether; Oxalsäure;<br />

Rohrformstücke, Rohrverschlussstücke<br />

und Rohrverbindungsstücke aus<br />

nicht rostendem Stahl zum Stumpfschweißen,<br />

auch als Fertigwaren;<br />

Silicium; Weinsäure; Wolframcarbid,<br />

mit metallischem Pulver vermischtes<br />

Wolframcarbid und Mischwolframcarbid.<br />

Näheres: www.gtai.de .<br />

Hongkong und Macau: Basiswissen<br />

Einfuhr<br />

Hongkong und Macau sind Mitglieder<br />

der WTO. Die beiden ehemals<br />

britischen bzw. portugiesischen Kolonien<br />

gehören zum Staatsgebiet<br />

der Volksrepublik <strong>China</strong>, sind aber<br />

eigenständige Sonderverwaltungsregionen<br />

(SVR) mit jeweils eigenen<br />

Zollbestimmungen. Hongkong und<br />

Macau gehören nicht zum Zollgebiet<br />

der Volksrepublik <strong>China</strong>. Beide<br />

Stadtstaaten kennen als Zollfreigebiete<br />

weder Zölle noch Umsatzsteuern.<br />

Auf alkoholische Getränke,<br />

Tabakwaren, Kraftstoffe und Kraftfahrzeuge<br />

werden Verbrauchsteuern<br />

erhoben. Näheres: www.gtai.de .<br />

(GTAI, April <strong>2017</strong>)<br />

Märkte<br />

Ressourcen & Energie<br />

Sand im Getriebe beim gemeinsamen<br />

Klimaschutz<br />

Auch ohne die USA beabsichtigen<br />

<strong>China</strong> und die EU, weltweit eine Vorreiterrolle<br />

im Kampf gegen den Klimawandel<br />

einzunehmen. Nach dem von<br />

Donald Trump deklarierten Ausstieg<br />

aus dem Pariser Klimaabkommen<br />

fehlt es in diesem Zusammenhang allerdings<br />

noch an einer gemeinsamen<br />

Linie. Obwohl grundsätzlich Einigkeit<br />

bezüglich der Vorgaben des Abkommens<br />

besteht, scheiterte im Rahmen<br />

des Gipfeltreffens in Brüssel Anfang<br />

Juni eine gemeinsame Erklärung zum<br />

Klimaschutz an Differenzen in Handelsfragen.<br />

Im Vorfeld war noch ein<br />

wichtiges Signal angekündigt worden.<br />

Der Text der gemeinsamen Erklärung<br />

hatte verlauten sollen, dass die<br />

EU und <strong>China</strong> ihre Zusammenarbeit<br />

im Kampf gegen den Klimawandel<br />

deutlich verstärken und das historische<br />

Pariser Abkommen umsetzen<br />

wollten.<br />

(Rheinische Post, 02.06.<strong>2017</strong>)<br />

Chinesen wollen Energieverbrauch<br />

begrenzen<br />

Antidumpingzölle auf warmgewalztem Flachstahl<br />

Foto: Trinecké železárny<br />

<strong>China</strong> möchte seinen Energiekonsum<br />

bis 2<strong>03</strong>0 auf sechs Milliarden Tonnen<br />

Kohle beschränken. Dies geht aus einem<br />

Strategiepapier zur Energiewirtschaft<br />

der nächsten 15 Jahre von der<br />

National Development and Reform<br />

Commission hervor. <strong>China</strong> ist derzeit<br />

der weltgrößte Energieproduzent<br />

und -verbraucher: Insgesamt wurden<br />

2016 in <strong>China</strong> 3,46 Milliarden Tonnen<br />

Kohleäquivalent Energie produziert,


<strong>03</strong>|<strong>2017</strong> MÄRKTE<br />

Seite 13<br />

während 4,36 Milliarden Tonnen<br />

Kohleäquivalent verbraucht wurden.<br />

Der neue Strategieplan betont die<br />

maximale Verringerung der Umweltverschmutzung<br />

als Umsetzungsziel<br />

und sieht in diesem Zuge vor, dass die<br />

Stahl-, Chemie- und Energieindustrie<br />

unter verbesserter staatlicher Kontrolle<br />

stehen sollen.<br />

(People’s Daily, 26.04.<strong>2017</strong>)<br />

Abbau von Methanhydrat im Südchinesischen<br />

Meer<br />

Chinesischen Ingenieuren ist nach<br />

eigenen Angaben im Südchinesischen<br />

Meer in einer Tiefe von 1.266<br />

Metern zum ersten Mal der Abbau<br />

von Methanhydrat gelungen. Dieser<br />

Stoff findet sich in mindestens 300<br />

Meter Tiefe unter dem Meerspiegel<br />

am oder im Meeresboden und gilt als<br />

vielversprechende Energiequelle für<br />

die Zukunft. Methanhydrat ist vereinfacht<br />

gesagt Gas, welches in Eis<br />

eingeschlossen ist. Experten vermuten,<br />

dass die weltweiten Methanhydratvorkommen<br />

zehnmal größer sind<br />

als die bekannten Erdgasvorkommen.<br />

Nach Jiang Daming, <strong>China</strong>s Minister<br />

für Ressourcen, sind die erfolgreichen<br />

Bohrungen ein großer Durchbruch,<br />

der zu einer weltweiten Energierevolution<br />

führen könnte.<br />

(Manager Magazin, 23.05.<strong>2017</strong>)<br />

<strong>China</strong> kann klimapolitische Zusage<br />

womöglich einhalten<br />

Bis zum Jahr 2<strong>03</strong>0 sollen mindestens<br />

20 Prozent aller verbrauchten Energie<br />

aus erneuerbaren Energiequellen erzeugt<br />

werden – diesem Ziel hat <strong>China</strong><br />

im Rahmen des Paris-Abkommens<br />

zugestimmt. Der Ausbau der erneuerbaren<br />

Energien in <strong>China</strong> verläuft<br />

trotz eines Investitionseinbruchs zügig.<br />

Auch laut einer gemeinsamen<br />

Studie der Allianz Climate Solutions<br />

GmbH, dem deutschen New Climate<br />

Institute und der Umweltorganisation<br />

Germanwatch sollten <strong>China</strong> und<br />

Indien dieses Abkommen erfüllen<br />

können. Von 2015 bis 2016 hat die<br />

aus Windkraft erzeugte Strommenge<br />

bereits um 30 Prozent zugenommen,<br />

der Solarstrom sogar um 72 Prozent,<br />

während die Nutzung von Kohle zur<br />

Energiegewinnung zurückgegangen<br />

ist. Da auf <strong>China</strong>, Indien und die USA<br />

mehr als die Hälfte der weltweiten<br />

Emissionen entfällt, ist die Entwicklung<br />

dieser Länder zum Erreichen der<br />

Ziele der Klimakonferenz von 2015<br />

besonders ausschlaggebend.<br />

(Süddeutsche, 20.04.<strong>2017</strong>)<br />

Zulassung von 29 Stahlproduzenten<br />

widerrufen<br />

Das chinesische Industrie- und Informationsministerium<br />

hat die Betriebslizenz<br />

von 29 Stahlunternehmen<br />

zurückgenommen. Dies ist Folge<br />

wiederholten Nichteinhaltens der<br />

staatlichen Kapazitäts- und Umweltverschmutzungsvorschriften.<br />

Noch<br />

bis 2020 will <strong>China</strong> die Produktionsüberschusskapazitäten<br />

für Stahl um<br />

100 bis 150 Millionen Tonnen und die<br />

Produktion für geringwertigen Stahl<br />

um 100 Millionen Tonnen senken. 40<br />

weitere Firmen erhielten die Aufforderung,<br />

aufgrund von Verstößen gegen<br />

Umweltschutz oder Sicherheit im<br />

jeweiligen Bereich nachzubessern.<br />

(Asia Times, 24.04.<strong>2017</strong>)<br />

Alibaba hilft beim Schutz chinesischer<br />

Wasserressourcen<br />

Zum Schutz der chinesischen Wasserressourcen<br />

hat sich der chinesische<br />

Online-Riese Alibaba mit einigen<br />

Umweltschutz-NGOs aus dem Reich<br />

der Mitte zu einer Allianz zusammengeschlossen.<br />

Die Mitglieder bestehen<br />

aus der Alibaba Foundation, Friends<br />

of Nature, dem Institute of Public and<br />

Environmental Affairs, Green Hunan<br />

und der Beijing Green Foundation.<br />

Zudem kündigten die Alibaba Foundation<br />

und Green Hunan an, in der<br />

zentralchinesischen Provinz Hunan<br />

ein Zentrum zur Überwachung der<br />

Wasserqualität des Yangtze zu eröffnen.<br />

Dabei ist geplant, bis zu 2.000<br />

sogenannte „folk river chiefs“ vor<br />

Ort zu ernennen – Zuständige, welche<br />

Auffälligkeiten wie stinkendes<br />

Wasser melden und dabei helfen, die<br />

Wasserquellen zu schützen. Außerdem<br />

werden bereits seit Dezember<br />

2016 Personen in das Amt eines „river<br />

chiefs“ mit Verantwortlichkeiten für<br />

Ressourcenschutz, Umweltschutz und<br />

Renaturierung erhoben. Diese können<br />

wiederum für Umweltschäden in dem<br />

ihnen zugeteilten Bereich verantwortlich<br />

gemacht werden.<br />

(Xinhua, 09.04.<strong>2017</strong>)<br />

Bau, Infrastruktur & Logistik<br />

Branchenanalyse „Bauwirtschaft in<br />

<strong>China</strong>“<br />

Für <strong>2017</strong> sind in der Volksrepublik<br />

<strong>China</strong> weiter hohe Ausgaben in die<br />

Infrastruktur zu erwarten, der Wohnungsbau<br />

wächst moderat. Die Nachfrage<br />

nach Renovierungen, speziell<br />

im Innenausbau, zeigt von geringem<br />

Niveau kommend steigende Tendenz.<br />

Bisher sind es meist nur „kosmetische“<br />

Verbesserungen, während aus<br />

energetischer Sicht sinnvolle Grundsanierungen<br />

eher selten stattfinden.<br />

Deutsche Zulieferungen sind vor allem<br />

in konsumnahen Sparten und in<br />

hochpreisigen Nischen gefragt, nicht<br />

im Massenmarkt. Nähere Informationen<br />

zu den einzelnen Sparten Hochbau,<br />

Tief-/Infrastrukturbau, Baustoffe<br />

und Zulieferprodukte enthält eine<br />

aktuelle Branchenanalyse von Germany<br />

Trade & Invest (GTAI). Näheres:<br />

www.gtai.de .<br />

(GTAI, 17.05.<strong>2017</strong>)


Seite 14 MÄRKTE<br />

<strong>03</strong>|<strong>2017</strong><br />

C919 ist rund 50 Millionen US-Dollar<br />

günstiger als Modelle von Boeing und<br />

Airbus. Branchenkenner sind dennoch<br />

skeptisch, dass der neue Wettbewerber<br />

Boeing und Airbus mittelfristig<br />

ernsthaft gefährlich werden könnte.<br />

(MERICS <strong>China</strong> Update 9/<strong>2017</strong>)<br />

Flughafen Langenhagen als europäisches<br />

Zentrum der chinesischen Post<br />

Zweitägiger Seidenstraßen­Gipfel in Beijing<br />

Foto: President of Russia (en.kremlin.ru/events/president/news/54491/photos/48321)<br />

Zweitägiger Seidenstraßen-Gipfel in<br />

Beijing<br />

Mitte Mai trafen sich Vertreter aus<br />

29 Staaten zu einer zweitägigen Seidenstraßen-Konferenz<br />

in Beijing. Neben<br />

Russlands Präsident Wladimir<br />

Putin und dem türkischen Staatschef<br />

Recep Tayyip Erdogan nahm auch<br />

Deutschlands Wirtschaftsministerin<br />

Brigitte Zypries teil. Die europäischen<br />

Staaten setzten sich im Dialog um<br />

Handelsfragen bei der Umsetzung der<br />

neuen Seidenstraßen-Initiative für<br />

Transparenz, öffentliche Aussschreibungen,<br />

faire Wettbewerbsbedingungen<br />

und die Einhaltung internationaler<br />

Umweltstandards ein. <strong>China</strong>s Präsident<br />

Xi Jinping warb in seiner Eröffnungsrede<br />

für größere Offenheit und<br />

Kooperation, um die globalen Herausforderungen<br />

gemeinsam zu lösen.<br />

(Die Zeit, 14.05.<strong>2017</strong>)<br />

DHL eröffnet <strong>China</strong> Rail Competence<br />

Center in Stuttgart<br />

DHL Global Forwarding hat in Stuttgart<br />

ein zentrales <strong>China</strong> Rail Competence<br />

Center eröffnet, um das<br />

stetig wachsende Frachtvolumen im<br />

Güterzugservice zwischen Deutschland<br />

und Asien effizienter und noch<br />

kundenfreundlicher zu koordinieren.<br />

Unternehmensinformationen zufolge<br />

hat sich das Frachtvolumen auf der<br />

Schiene zwischen Deutschland und<br />

Asien innerhalb eines Jahres verzehnfacht.<br />

Insgesamt bietet DHL Global<br />

Forwarding 15 Zugverbindungen und<br />

damit siebenmal pro Woche einen<br />

Haus-zu-Haus-Schienenverkehr zwischen<br />

Deutschland und Fernost. Die<br />

Züge folgen dem transkasachischen<br />

Westkorridor und dem transsibirischen<br />

Nordkorridor, mit einem Netz<br />

von Rail-Hubs in <strong>China</strong>, Taiwan, Japan<br />

und Korea.<br />

(DHL, 08.05.<strong>2017</strong>)<br />

Jungfernflug der C919<br />

<strong>China</strong>s erstes weitgehend selbst entwickeltes<br />

größeres Passagierflugzeug<br />

hat am 5. Mai <strong>2017</strong> in Shanghai seinen<br />

Jungfernflug absolviert. Hergestellt<br />

wurde der Mittelstreckenjet<br />

C919 vom Staatsbetrieb Comac. Die<br />

C919 mit zwei Triebwerken, 158 Sitzen<br />

und einer Reichweite von 4.075<br />

(bis 5.555) Kilometern ist das chinesische<br />

Pendant zu den meistverkauften<br />

Modellen von Airbus und Boeing<br />

(A320 bzw. B737). In Zukunft könnte<br />

der chinesische Hersteller auch für internationale<br />

Kunden attraktiv sein: Die<br />

Nachdem sich der Flughafen Hannover-Langenhagen<br />

aufgrund seiner<br />

zentralen Lage gegen seine Konkurrenz<br />

durchsetzen konnte, soll er nun<br />

zur europäischen Zentrale der chinesischen<br />

Post werden. Dies gab Niedersachsens<br />

Ministerpräsident Stephan<br />

Weil (SPD) am Rande seines <strong>China</strong>-Besuchs<br />

im Mai bekannt. Anfangs<br />

noch mit zwei Frachtflugzeugen pro<br />

Woche, später drei mal täglich, sollen<br />

Waren zwischen Europa und <strong>China</strong><br />

transportiert werden. Mehr als 2.000<br />

neue Arbeitsplätze könnten durch die<br />

Entscheidung entstehen, außerdem<br />

schafft sie Raum für neue Investitionen<br />

zwischen Deutschland und <strong>China</strong>.<br />

Um tatsächlich große Frachtmengen<br />

von und nach <strong>China</strong> verarbeiten<br />

zu können, sind in Langenhagen allerdings<br />

noch einige Vorbereitungen<br />

zu treffen. <strong>China</strong> Post ist mit 860.000<br />

Beschäftigten der drittgrößte Logistik-Konzern<br />

weltweit.<br />

(NDR, 25.05.<strong>2017</strong>)<br />

Airbus baut Helikopter in Qingdao<br />

Airbus Helicopters wird in einem Gemeinschaftsunternehmen<br />

mit chinesischen<br />

Partnern in Qingdao Hubschrauber<br />

vom Typ H-135 bauen.<br />

Diese sollen vor allem für Such- und<br />

Rettungseinsätze, Polizeimissionen,<br />

zur Brandbekämpfung sowie im Tourismus<br />

eingesetzt werden. <strong>China</strong> ist<br />

im vergangenen Jahr zum größten<br />

Markt für Hubschrauber avanciert.<br />

Die Komponenten für die Produkti­


<strong>03</strong>|<strong>2017</strong> MÄRKTE<br />

Seite 15<br />

on werden vor allem vom deutschen<br />

Standort Donauwörth zugeliefert. In<br />

Zukunft sollen die Zulieferungen zunehmend<br />

aus <strong>China</strong> erfolgen, für den<br />

deutschen Standort erwartet man jedoch<br />

keine negativen Folgen.<br />

(FAZ, 29.05.<strong>2017</strong>)<br />

<strong>China</strong> plant neues urbanes Zentrum<br />

Die chinesische Führung will rund 100<br />

Kilometer von Beijing entfernt in der<br />

Provinz Hebei ein neues urbanes Zentrum<br />

(„Neue Zone Xiongan“) bauen.<br />

Durch das Projekt sollen Staus und<br />

Luftverschmutzung in der Hauptstadt<br />

Beijing verringert werden. Außerdem<br />

soll Xiongan ein neues Geschäftsund<br />

Hightech-Zentrum werden, ähnlich<br />

wie sich Pudong in Shanghai als<br />

Finanzzentrum etablierte. Die neue<br />

Zone von insgesamt 2.000 Quadratmetern<br />

Größe erstreckt sich über drei<br />

Landkreise in Hebei und soll die Regionen<br />

Beijing, Tianjin und Hebei enger<br />

zusammenführen. Insgesamt elf Millionen<br />

Menschen sollen dort leben.<br />

(MERICS <strong>China</strong> Update 7/<strong>2017</strong>)<br />

SSI Schäfer eröffnet Technologiezentrum<br />

Die SSI Schäfer Gruppe, Lösungsanbieter<br />

für intralogistische Produkte<br />

und Systeme, eröffnete in Kunshan<br />

(Provinz Jiangsu) ein Technologiezentrum<br />

für den chinesischen Markt. Die<br />

Anlage besteht aus Showroom, Convention<br />

Center und Entwicklungsabteilung.<br />

Neben der internen Aus- und<br />

Weiterbildung, regelmäßigen Gruppenführungen,<br />

Informationsveranstaltungen<br />

und Kundenschulungen<br />

wird der Showroom nach der Eröffnung<br />

im April als Präsentationsforum<br />

zahlreiche Automationslösungen im<br />

Echtbetrieb bieten.<br />

(SSI Schäfer, 27.04.<strong>2017</strong>)<br />

DHL eröffnet <strong>China</strong> Rail Competence Center in Stuttgart<br />

Foto: DHL<br />

Automatisierte Logistiklösungen gefragt<br />

<strong>China</strong> ist nicht nur der größte Robotermarkt<br />

der Welt. Auch setzt der<br />

boomende E-Commerce die Logistikinfrastruktur<br />

immer stärker unter<br />

Druck. Alleine die am Online-Shopping-Festival<br />

am 11. November<br />

2016 getätigten Bestellungen zogen<br />

die Auslieferung von 1,1 Milliarden<br />

Päckchen nach sich. Roboter sollen<br />

diese logistische Herausforderung<br />

bewältigen. Die Geschwindigkeit der<br />

Veränderung ist rasant, viele Startups<br />

tummeln sich. Die Chancen für<br />

Intralogistik-Technologie „made in<br />

Germany“ sind aber groß. Näheres:<br />

www.gtai.de .<br />

(GTAI, 15.05.<strong>2017</strong>)<br />

Taiwan bringt Infrastrukturprogramm<br />

auf den Weg<br />

Mit einem neuen Infrastrukturprogramm<br />

will Taiwan die Wirtschaftsentwicklung<br />

der Insel über<br />

die nächsten Jahre unterstützen. Die<br />

Infrastrukturinvestitionen, die unter<br />

dem Titel „Forward-looking Infrastructure<br />

Development Program“<br />

laufen, sollen sich auf fünf Bereiche<br />

verteilen: Schienennetz, Wasserressourcen,<br />

Digitalinfrastruktur, grüne<br />

Energien sowie städtische und ländliche<br />

Entwicklung. Darunter werden<br />

die Modernisierung und der Ausbau<br />

des Schienennetzes den Löwenanteil<br />

öffentlicher Gelder erhalten. In die<br />

Entwicklung grüner Energie und der<br />

Digitalinfrastruktur fließen deutlich<br />

weniger staatliche Mittel, da hier genügend<br />

private Geschäftsinteressen<br />

und Finanzierungsquellen existieren.<br />

Näheres: www.gtai.de .<br />

(GTAI, 15.05.<strong>2017</strong>)<br />

Chemie & Pharma<br />

Schnellere Zulassung ausländischer<br />

Arzneimittel in <strong>China</strong><br />

Zukünftig sollen ausländische Arzneimittel<br />

in <strong>China</strong> schneller zugelassen<br />

werden. Bislang gab die Verordnung<br />

vor, dass ausländische Arzneimittel<br />

bereits auf anderen Märkten zugelassen<br />

sein mussten, bevor sie in <strong>China</strong><br />

verkauft werden durften. Laut dem<br />

Entwurf einer neuen Verordnung soll<br />

von nun an Praxis sein, dass die Zulassung<br />

in <strong>China</strong> auch dann beantragt<br />

werden kann, wenn das Medikament<br />

eine auch in <strong>China</strong> durchgeführte<br />

internationale, multizentrische klini­


Seite 16 MÄRKTE<br />

<strong>03</strong>|<strong>2017</strong><br />

sche Studie durchlaufen hat. Zulassungen<br />

in anderen Ländern müssen<br />

nicht mehr abgewartet werden. Auf<br />

diese Art können Zulassungsprozesse<br />

verkürzt und die Nachfrage nach<br />

neuen Medikamenten schneller gedeckt<br />

werden. Der Fokus soll hierbei<br />

auf Antibiotika und Onkologia liegen.<br />

(Deutsche Apotheker Zeitung, 31.<strong>03</strong>.<strong>2017</strong>)<br />

<strong>China</strong>s chemische Industrie erwartet<br />

Wachstum<br />

<strong>China</strong>s Chemiebranche startet moderat<br />

optimistisch ins Jahr <strong>2017</strong>. Der<br />

2016 leicht gestiegene Ölpreis hat<br />

den Kostendruck für die petrochemische<br />

Branche etwas gesenkt. Die<br />

Nachfrage aus dem Automobilsektor<br />

und der Elektronikbranche entwickelt<br />

sich zufriedenstellend. Die <strong>China</strong> Petroleum<br />

and Chemical Industry Federation<br />

(CPCIF) hält daher ein Umsatzwachstum<br />

für die Chemiebranche<br />

(ohne Petrochemie) von sechs bis<br />

acht Prozent im Jahr <strong>2017</strong> für möglich.<br />

Näheres: www.gtai.de .<br />

(GTAI, 24.05.<strong>2017</strong>)<br />

Messer expandiert in Hunan<br />

Der Industriegasespezialist Messer<br />

hat mit der Changsha Hi Tech-Zone<br />

in der südchinesischen Provinz Hunan<br />

einen Vertrag über die Errichtung<br />

einer Produktionsanlage für Luftgase<br />

unterzeichnet. Die Anlage soll direkt<br />

neben dem bereits vorhandenen Abfüllbetrieb<br />

für Flaschengase errichtet<br />

werden, die im Herbst dieses Jahres in<br />

Betrieb gehen wird, und am Tag 520<br />

Tonnen flüssige Gase produzieren.<br />

Messer investiert etwa 33 Millionen<br />

Euro in die Produktion von Sauerstoff,<br />

Stickstoff, Argon und weiteren technischen<br />

Gasen für Produktionsbetriebe<br />

in der Changsha Hi Tech-Zone und<br />

den umliegenden Bereichen.<br />

(Messer, 15.05.<strong>2017</strong>)<br />

Clariant investiert in neue Additive­Anlagen<br />

Foto: Clariant<br />

Covestro baut Polycarbonat-Produktion<br />

aus<br />

Kurz nach der Verdoppelung der Polycarbonat-Produktion<br />

in seinem<br />

Werk Shanghai auf 400.000 Tonnen<br />

pro Jahr wird Covestro seine Kapazität<br />

erneut deutlich steigern – auf<br />

600.000 Jahrestonnen. Die Nachfrage<br />

nach Polycarbonaten und Polycarbonat-Blends<br />

nimmt in Asien rasch<br />

zu, besonders in <strong>China</strong>. Wirtschaftszweige<br />

wie der Elektroniksektor, das<br />

Gesundheitswesen und die Automobilindustrie<br />

sind die wichtigsten Abnehmerbranchen<br />

in dieser Region.<br />

(Covestro, 16.05.<strong>2017</strong>)<br />

Clariant investiert in neue Additive-<br />

Anlagen<br />

Das Spezialchemieunternehmen Clariant<br />

unterstreicht sein Engagement<br />

in Asien mit einer Investition in Höhe<br />

von mehreren Millionen Schweizer<br />

Franken in sein Additive-Geschäft,<br />

um die lokale Herstellung von kundenspezifischen<br />

High-End-Lösungen<br />

für die Kunststoff-, Beschichtungsund<br />

Druckfarben-Märkte in <strong>China</strong><br />

sicherzustellen. Die Erweiterung der<br />

Produktionskapazitäten wird es Clariant<br />

ermöglichen, kürzere Lieferzeiten<br />

anzubieten und die Kunden in dieser<br />

Region noch schneller mit spezifischen<br />

High-Tech-Lösungen zu bedienen.<br />

Die beiden neuen Anlagen, die<br />

an Clariants etabliertem Standort in<br />

Zhenjiang errichtet werden, nehmen<br />

den Betrieb voraussichtlich 2018 auf.<br />

(Clariant, 17.05.<strong>2017</strong>)<br />

Boehringer Ingelheim eröffnet biopharmazeutische<br />

Produktionsstätte<br />

Boehringer Ingelheim hat den neuen<br />

biopharmazeutischen Produktionsstandort<br />

in Shanghai offiziell eröffnet.<br />

In einer ersten Investitionsphase<br />

wurden bereits mehr als 70 Millionen<br />

Euro in das Projekt investiert.<br />

Der Standort ist die erste und bisher<br />

einzige biopharmazeutische Zellkultur-Produktionsanlage,<br />

die von einem<br />

international führenden biopharmazeutischen<br />

Hersteller in <strong>China</strong> in Betrieb<br />

genommen wurde.<br />

(Boehringer Ingelheim, 16.05.<strong>2017</strong>)<br />

Übernahme von Syngenta abgeschlossen<br />

Die Aktionäre des Schweizer Pflanzenschutzkonzerns<br />

Syngenta sind in<br />

ausreichender Zahl auf das Angebot


<strong>03</strong>|<strong>2017</strong> MÄRKTE<br />

Seite 17<br />

des chinesischen Staatsunternehmens<br />

Chem<strong>China</strong> eingegangen. Mit der Zustimmung<br />

der Wettbewerbsbehörden<br />

der USA und der EU waren bereits Anfang<br />

April die kartellrechtlichen Hürden<br />

genommen. Fast wäre Syngenta<br />

von dem US-amerikanischen Konzern<br />

Monsanto übernommen worden.<br />

Schätzungen zufolge hätte das den<br />

Verlust von 15.000 Stellen zur Folge<br />

haben können. Im Fall von Chem<strong>China</strong><br />

rechnet man nicht mit dem Verlust<br />

von Arbeitsplätzen.<br />

(FAZ, 06.05.<strong>2017</strong>)<br />

Taiwan: Chemiebranche erwartet<br />

Nachfrageerholung<br />

Taiwans Chemieindustrie ist auf Erholungskurs.<br />

Der Produktionsanstieg<br />

<strong>2017</strong> dürfte den Rückgang des Vorjahres<br />

wettmachen. Dabei zeigen die<br />

Importe mehr Wachstumsdynamik als<br />

die Exporte. Mit Regierungsunterstützung<br />

arbeiten die Unternehmen weiter<br />

daran, ihre Produktionsanlagen zu<br />

modernisieren und die Wertschöpfung<br />

zu erhöhen, um international wettbewerbsfähiger<br />

zu werden. Deutschland<br />

kann als fünftgrößter Lieferant von<br />

chemischen Erzeugnissen vor allem<br />

bei Pharmazeutika deutlich zulegen.<br />

Näheres: www.gtai.de .<br />

(GTAI, 12.05.<strong>2017</strong>)<br />

steigen aber. <strong>China</strong> ist mit rund einem<br />

Drittel der weltweiten Produktion<br />

größter Standort für die Herstellung<br />

von Kunststoffmaschinen. Deutschland<br />

– mit mehr als 20 Prozent der<br />

Erzeugung – ist aber weiter im Export<br />

führend. Im Mai <strong>2017</strong> war die „<strong>China</strong>plas“<br />

in Guangzhou – zweitgrößte<br />

Messe für Kunststofftechnik – der<br />

Branchentreffpunkt. Die Trends im<br />

Reich der Mitte spielen den deutschen<br />

Herstellern in die Hände, doch<br />

die lokale Konkurrenz wächst. Näheres:<br />

www.gtai.de .<br />

(GTAI, 31.05.<strong>2017</strong>)<br />

Voith und CTG bauen Zusammenarbeit<br />

aus<br />

Die <strong>China</strong> Three Gorges Corporation<br />

(CTG), der weltweit größte Produzent<br />

von Strom aus Wasserkraft, hat<br />

2014 in Brasilien den sechstgrößten<br />

Wasserkraftwerkkomplex der Welt<br />

erworben. Nun soll die Modernisierung<br />

der existierenden Kraftwerke<br />

ausgeführt werden. Nach einer öffentlichen<br />

Ausschreibung der CTG<br />

wurde im März <strong>2017</strong> ein Vertrag<br />

über die Rehabilitierung der ersten<br />

vier Einheiten an Voith vergeben.<br />

Im Rahmen des Deutschlandbesuchs<br />

des chinesischen Ministerpräsidenten<br />

wurde eine Vereinbarung unterschrieben,<br />

nach der sich Voith an<br />

dem gesamten Modernisierungsprozess<br />

beteiligen wird, um die Lebensdauer<br />

der Anlage zu verlängern und<br />

ihre Effizienz zu steigern.<br />

(Voith, 01.06.<strong>2017</strong>)<br />

DBAG verkauft Romaco Group<br />

Die Deutsche Beteiligungs AG (DBAG)<br />

hat 75,1 Prozent ihrer Anteile an der<br />

Romaco Group an die chinesische<br />

Truking Group (Truking) verkauft.<br />

Romaco gehört zu den führenden<br />

Anbietern von Verpackungs- und Prozesstechnologie<br />

für die pharmazeutische<br />

Industrie. Truking wurde im Jahr<br />

2000 gegründet und beschäftigt heute<br />

circa 2.600 Mitarbeiter. Der Hersteller<br />

von Anlagen und Equipment<br />

für die Pharmaindustrie erwirtschaftete<br />

2016 einen Jahresumsatz von<br />

rund 154 Millionen Euro. Technologien<br />

zur Verarbeitung und Abfüllung<br />

von sterilen und nicht sterilen pharmazeutischen<br />

Flüssigkeiten bilden die<br />

Kernkompetenzen von Truking. Die<br />

Portfolios der beiden Unternehmen<br />

ergänzen sich komplementär.<br />

(Romaco, 02.05.<strong>2017</strong>)<br />

Maschinen- & Anlagenbau<br />

Chinesischer Kunststoffmaschinenmarkt<br />

mit Rekordergebnis<br />

Der größte Markt für Kunststofftechnik<br />

erholt sich. Die Konkurrenzfähigkeit<br />

des Landes für einfache<br />

Kunststoffprodukte nahm weiter ab,<br />

dafür steigt die Inlandsnachfrage<br />

nach höherwertigen Materialien für<br />

Kfz, Elektronik oder Medizintechnik.<br />

Bei Maschinen sind zwar preiswerte<br />

Lösungen noch gefragt, die Anforderungen<br />

an Qualität und Vernetzung<br />

Voith und CTG bauen Zusammenarbeit aus<br />

Foto: Voith­Pressebild


Seite 18 MÄRKTE<br />

<strong>03</strong>|<strong>2017</strong><br />

Auftrag für Andritz<br />

Der internationale Technologiekonzern<br />

Andritz erhielt von Nine Dragons<br />

Paper (Holdings) Ltd. den Auftrag zur<br />

Lieferung von insgesamt fünf zirkulierenden<br />

Wirbelschichtkesseln (PowerFluid)<br />

zur Verwertung innerbetrieblicher<br />

Reststoffe. Errichtet werden die<br />

Kesselanlagen, deren Inbetriebnahme<br />

für die zweite Jahreshälfte 2018 geplant<br />

ist, an den Standorten Taicang,<br />

Quan zhou, Yongxin, Chongqing und<br />

Dong guan. Nine Dragons Paper ist der<br />

größte Papierhersteller in Asien und<br />

führend im Bereich ressourcenschonender<br />

Papierproduktion unter Einhaltung<br />

strengster Umweltstandards.<br />

(Andritz, 15.05.<strong>2017</strong>)<br />

Erster Flugzeugträger „Made in <strong>China</strong>“<br />

<strong>China</strong>s erster Flugzeugträger aus eigener<br />

Herstellung wurde Ende April zu<br />

Wasser gelassen. Das 315 Meter lange<br />

Schiff wurde in der nordchinesischen<br />

Hafenstadt Dalian in einer festlichen<br />

Zeremonie auf das Gelbe Meer gezogen.<br />

Das Schiff mit dem Namen Shandong,<br />

benannt nach der Provinz ihres<br />

zukünftigen Heimathafens in Qingdao,<br />

wird nach einigen Testfahrten und Pilotentrainings<br />

voraussichtlich erst im<br />

Jahr 2020 voll operationsfähig sein.<br />

<strong>China</strong> besitzt neben der Shandong<br />

noch einen weiteren Flugzeugträger<br />

aus alten Sowjetbeständen, ein dritter<br />

befindet sich im Bau. Die chinesische<br />

Regierung will damit militärische<br />

Stärke demonstrieren und ihre Präsenz<br />

auf See ausbauen.<br />

(FAZ, 26.04.<strong>2017</strong>)<br />

Euro nach Russland und überholte<br />

damit Deutschland (4,4 Milliarden<br />

Euro). Eine Umfrage des VDMA ergab,<br />

dass fast jedes dritte deutsche<br />

Unternehmen unter den Sanktionen<br />

und den daraus resultierenden Folgen<br />

leidet.<br />

(Handelsblatt, 11.04.<strong>2017</strong>)<br />

Automobil<br />

Keine Quote für Elektroautos in <strong>China</strong>?<br />

Die chinesische Regierung hat sich<br />

laut Bundesaußenminister Sigmar<br />

Gabriel (SPD) dazu bereiterklärt, ihre<br />

Produktionsquote für Elektrofahrzeuge<br />

zu flexibilisieren Die aktuelle Regelung<br />

sieht eine Mindestproduktion<br />

von Elektroautos im Umfang von acht<br />

Prozent ab nächstem Jahr vor. Die<br />

Nichterfüllung dieses Anteils würde<br />

Bestrafungen nach sich ziehen. Es ist<br />

allerdings unklar, wie die geänderte<br />

Gesetzesfassung aussieht. Möglich<br />

wäre eine geringere Mindestquote<br />

oder die Verschiebung des Inkrafttretens<br />

des Gesetzes. Nach den Vorstellungen<br />

der chinesischen Regierung<br />

sollen bis 2020 fünf Millionen Elektroautos<br />

auf <strong>China</strong>s Straßen fahren.<br />

(FAZ, 24.05.<strong>2017</strong>)<br />

Chinesische Luxus-SUV für <strong>China</strong><br />

Der chinesische Automobilhersteller<br />

Great Wall Motors hat sich zum<br />

Ziel gesetzt, den chinesischen Markt<br />

für Luxus-SUVs durch die Schaffung<br />

einer eigenen Premiummarke zu erobern.<br />

Mit der neuen Marke Wey,<br />

die preislich zwischen 150.000 und<br />

200.000 Renminbi rangieren wird,<br />

sollen der neuen, anspruchsvollen<br />

Mittelschicht qualitativ hochwertige<br />

Modelle schmackhaft gemacht<br />

werden. Unterstützung erhält das<br />

Team unter anderem von deutschen<br />

SUV-Ingenieuren. Chef der Marke ist<br />

Jens Steingräber, ehemals bei Audi<br />

für die Entwicklung des Q3 zuständig,<br />

während Pierre Leclercq, der<br />

vormals bei BMW die Modelle X5<br />

und X6 entworfen hat, Weys oberster<br />

Designer wird. Great Wall Motors ist<br />

seit 14 Jahren der Marktführer in der<br />

SUV-Sparte der Volksrepublik, bisher<br />

aber eher im Billig-Segment vertreten.<br />

Als Vorteil für den Vorstoß wird<br />

der große Kundenstamm des Unternehmens<br />

angesehen und die weitere<br />

Dominanz des SUV-Segments. 2016<br />

waren 9 Millionen der 24,4 Millionen<br />

verkauften Fahrzeuge in <strong>China</strong> SUVs.<br />

(Handelsblatt, 20.04.<strong>2017</strong>)<br />

Chinesische Maschinenbauer erfolgreich<br />

in Russland<br />

Laut Informationen des VDMA (Verband<br />

Deutscher Maschinen- und<br />

Anlagenbau) exportierte die Volksrepublik<br />

<strong>China</strong> 2016 Maschinen und<br />

Anlagen im Wert von 4,9 Milliarden<br />

Brose legt Grundstein für weiteres <strong>China</strong>­Wachstum<br />

Foto: Brose


<strong>03</strong>|<strong>2017</strong> MÄRKTE<br />

Seite 19<br />

Brose legt Grundstein für weiteres<br />

<strong>China</strong>-Wachstum<br />

Die Brose-Unternehmensgruppe, weltweit<br />

operierender Automobilzulieferer<br />

mit Sitz in Coburg, hat in <strong>China</strong><br />

ein neues Hauptquartier mit einem<br />

angrenzenden Werk in Shanghai eröffnet.<br />

Rund 600 Beschäftigte sollen<br />

von dort die Arbeit der zwölf Brose-Standorte<br />

in <strong>China</strong> lenken sowie<br />

weitere Unterstützung für Produktionsstätten<br />

und Vertriebsbüros in<br />

Japan, Korea und Thailand gewährleisten.<br />

Die Investition von 72 Millionen<br />

Euro in die neue Zentrale sei<br />

das ideale Fundament für ein solides<br />

Wachstum im größten Automarkt der<br />

Welt, so Jürgen Otto, CEO der Brose-Gruppe.<br />

Derzeit beschäftigt Brose<br />

rund 4.000 Arbeitnehmer in der<br />

Volksrepublik.<br />

(Automotive World, 21.04.<strong>2017</strong>)<br />

Elektromotoren in <strong>China</strong> bekommen<br />

Rheinmetall-Gehäuse<br />

Deutsche Elektro-Autos in <strong>China</strong> werden<br />

zukünftig von der KS HUAYU Alu­<br />

Tech GmbH, Mitglied von Rheinmetall<br />

Automotive, ausgerüstet. Wie am 18.<br />

Mai <strong>2017</strong> bekannt wurde, hat das<br />

Unternehmen mit Sitz in Neckarsulm<br />

Mahle verdoppelt Fertigungskapazitäten in <strong>China</strong><br />

Foto: Mahle<br />

von einem nicht näher genannten,<br />

weltweit tätigen deutschen Automobilhersteller<br />

einen Auftrag zur Fertigung<br />

von Gehäusen für Elektromotoren<br />

in Höhe von 100 Millionen Euro<br />

erhalten. Die Gehäuse sollen ab Mitte<br />

2018 von der KPSNC Kolbenschmidt<br />

Pierburg Shanghai Nonferrous Components,<br />

einer weiteren Rheinmetall-Tochter,<br />

gefertigt werden und<br />

sind exklusiv für den chinesischen<br />

Markt bestimmt. Die Vertragslaufzeit<br />

ist auf sieben Jahre festgelegt.<br />

(Rheinmetall, 18.05.<strong>2017</strong>)<br />

Chinesischer Automobilzulieferer<br />

plant Großinvestition in der Lausitz<br />

Der Automobilzulieferer Beijing<br />

WKW Automotive plant die Errichtung<br />

eines Werks zur Produktion von<br />

Elektrofahrzeugen am Flugplatz in<br />

Rothenburg in der Oberlausitz. Die<br />

Baukosten sollen 1,13 Milliarden<br />

Euro betragen, nach Inbetriebnahme<br />

sollen dort über 1.000 Arbeitnehmer<br />

beschäftigt werden sein. Der sächsische<br />

Wirtschaftsminister Martin<br />

Dulig (SPD) will das Vorhaben unterstützen.<br />

In dem zukünftigen Werk<br />

will Beijing WKW Automotive Elektroautos<br />

für den europäischen Markt<br />

bauen. Sachsen hatte sich im Wettbewerb<br />

mit anderen Standorten im<br />

Süden Deutschlands, Thüringen und<br />

Sachsen-Anhalt durchsetzen können.<br />

(Die Welt, <strong>03</strong>.05.<strong>2017</strong>)<br />

Mahle verdoppelt Fertigungskapazitäten<br />

in <strong>China</strong><br />

Das deutsche Unternehmen Mahle<br />

hat seine Position mit einem neuen<br />

Produktionswerk in Changshu nördlich<br />

der Stadt Suzhou, in welchem<br />

Fahrzeugkompressoren hergestellt<br />

werden sollen, weiter ausgebaut. Mit<br />

dem neuen Werk, welches aus der<br />

alten in Suzhou gelegenen Produktionsstätte<br />

hervorgeht, hat der Konzern<br />

seine Fertigungskapazität verdoppelt.<br />

Zusätzlich zu den bisherigen 24 Millionen<br />

Euro werden für die kommenden<br />

Jahre weitere Investitionen am<br />

neuen Werk geplant, das aktuell 330<br />

Mitarbeiter beschäftigt. Ende 2016<br />

waren für Mahle in ganz <strong>China</strong> 7.800<br />

Arbeitskräfte tätig – das Reich der<br />

Mitte ist für das Unternehmen der am<br />

schnellsten wachsende Markt.<br />

(Mahle, 16.05.<strong>2017</strong>)<br />

Continental schließt sich mit <strong>China</strong><br />

Unicom Smart Connection zusammen<br />

<strong>China</strong> verfügt über den weltweit<br />

größten Automarkt. Auch die Nachfrage<br />

nach Mobilitätsdiensten wächst<br />

daher weiterhin kontinuierlich. Um<br />

sein Wachstum in <strong>China</strong> voranzutreiben,<br />

hat Autozulieferer und Reifenhersteller<br />

Continental mit <strong>China</strong> Unicom<br />

Smart Connection, einer Tochter<br />

von <strong>China</strong> Unicom, einem der führenden<br />

chinesischen Mobilfunkanbieter,<br />

einen Vertrag abgeschlossen. Gemeinsam<br />

wollen sie im Rahmen eines<br />

Gemeinschaftsunternehmens, an dem<br />

beide Seiten zu je 50 Prozent beteiligt<br />

sind, Dienste und Anwendungen<br />

für Fahrzeugdaten und Software für<br />

vernetzte Fahrzeuge anbieten. Unter<br />

der Firmierung Unicom Continental


Seite 20 MÄRKTE<br />

<strong>03</strong>|<strong>2017</strong><br />

Intelligent Transportation Technology<br />

(Shanghai) Co., Ltd sollen die ITS-Lösungen<br />

entwickelt und angeboten<br />

werden. <strong>China</strong> ist aufgrund des Digitalisierungstrends<br />

ein stetig wachsender<br />

Markt für Mobilitätsdienste.<br />

(Continental, 09.04.<strong>2017</strong>)<br />

Audi beendet Händlerstreit<br />

Nachdem ein großer Teil der 450 Audi-Vertragshändler<br />

in der Volksrepublik<br />

aufgrund des angekündigten Strategiewechsels<br />

der Ingolstädter seine<br />

Verkaufszahlen gedrosselt hatte, zeichnet<br />

sich nun ein Ende des Streits ab.<br />

Neben seinem bisherigen chinesischen<br />

Partner FAW hatte Audi angekündigt,<br />

auch mit dem SAIC-Konzern zusammenarbeiten<br />

zu wollen. Dies löste bei<br />

den chinesischen Audihändlern die<br />

Sorge vor einem zweiten Händlernetz<br />

aus. Nun kam es in Beijing Ende Mai<br />

aber zur Unterzeichnung einer ersten<br />

Eckpfeiler-Vereinbarung zwischen der<br />

VW-Tochter und den Händlern. Durch<br />

die Proteste musste Audi in den ersten<br />

vier Monaten des Jahres einen Absatzeinbruch<br />

von 18 Prozent verzeichnen.<br />

(Süddeutsche, 21.05.<strong>2017</strong>)<br />

Porsche mit starkem Absatzwachstum<br />

in <strong>China</strong><br />

Die Verkaufszahlen des Automobilherstellers<br />

Porsche steigen im Reich der<br />

Mitte weiter an. 65.000 Autos hat die<br />

Volkswagen-Tochter aus Stuttgart-<br />

Zuf fenhausen im vergangenen Jahr in<br />

<strong>China</strong> verkaufen können, ein Anstieg<br />

von zwölf Prozent im Vergleich zum<br />

Vorjahr. In Deutschland konnten im<br />

Gegensatz nur rund 30.000 Automobile<br />

verkauft werden. Trotzdem geht<br />

Vorstandsvorsitzender Oliver Blume<br />

mittelfristig nicht von einer lokalen<br />

Produktion in <strong>China</strong> aus. Obwohl die<br />

Volksrepublik der wichtigste Absatzmarkt<br />

für den Konzern sei, seien die<br />

Verkaufszahlen des Sportwagenherstellers<br />

in <strong>China</strong> für eine dortige Fertigung<br />

zu gering. Viele Modelle der<br />

Schwestermarken VW, Škoda und Audi<br />

werden bereits vor Ort in zwei Joint<br />

Ventures mit staatlichen chinesischen<br />

Autoherstellern produziert.<br />

(Handelsblatt, 19.04.<strong>2017</strong>)<br />

Gemeinschaftsunternehmen von Volkswagen<br />

und JAC<br />

Für die Entwicklung, Produktion und<br />

den Vertrieb von Elektroautos für den<br />

chinesischen Markt haben Volkswagen<br />

und der chinesische Automobilhersteller<br />

JAC ein strategisches<br />

Kooperationsabkommen für die Gründung<br />

eines neuen Gemeinschaftsunternehmens<br />

unterzeichnet. Dieses<br />

soll vorerst für einen Zeitraum von<br />

25 Jahren Bestand haben. Neben der<br />

Entwicklung von Mobilitätsdienstleitungen<br />

sollen auch Bestandteile für<br />

New Energy Vehicles, Connectivity<br />

und automobile Datendienste entwickelt<br />

und hergestellt werden. Zudem<br />

ist eine weitere Fabrik und ein Zentrum<br />

für Forschung und Entwicklung<br />

geplant. Für VW ist dies ein weiterer<br />

Meilenstein ihrer Elektro-Offensive<br />

auf dem chinesischen Markt.<br />

(Volkswagen, 01.06.<strong>2017</strong>)<br />

Daimler auf Partnersuche in <strong>China</strong><br />

Um seine Position auf dem chinesischen<br />

Markt weiter auszubauen, befindet<br />

sich Daimler in seinem wichtigsten<br />

Einzelmarkt auf Partnersuche.<br />

Unter anderem werden mit dem aktuell<br />

wichtigsten chinesischen Anbieter<br />

von Fahrdiensten, Didi Chuxing,<br />

Gespräche geführt. Derzeit kooperiert<br />

Daimler mit dem chinesischen Autobauer<br />

BAIC. Die schärferen Emissionsregeln,<br />

die in <strong>China</strong> zukünftig<br />

durchgesetzt werden sollen, will<br />

Daimler nutzen. In Werken, in welchen<br />

bislang Verbrennungsmotoren<br />

gebaut wurden, sollen künftig auch<br />

batterieelektrisch betriebene Fahrzeuge<br />

hergestellt werden.<br />

(Automobilwoche, 19.04.<strong>2017</strong>)<br />

Volvo baut sein erstes Elektroauto in<br />

<strong>China</strong><br />

Der schwedische Autobauer Volvo beabsichtigt,<br />

ebenfalls vom aufstrebenden<br />

chinesischen Markt für Elektromobilität<br />

zu profitieren. Wie im April<br />

bekannt wurde, kündigte das Unternehmen<br />

an, sein erstes Elektroauto<br />

in <strong>China</strong> bauen zu wollen. Das neue<br />

Fahrzeug soll auf dem Volvo CMA<br />

basieren und ab 2019 in den Verkauf<br />

gehen. Völlig überraschend kommt<br />

diese Nachricht allerdings nicht.<br />

Volvo ist bereits im Jahr 2010 vom<br />

chinesischen Fahrzeugkonzern Geely<br />

übernommen worden. Das Projekt<br />

geht einher mit Volvos Plan, bis 2025<br />

weltweit bis zu eine Million elektrische<br />

Autos zu verkaufen.<br />

(Autoweek, 20.04.<strong>2017</strong>)<br />

Technologie, Elektro & IT<br />

836 Millionen Chinesen nutzen 4G<br />

Laut Zahlen des chinesischen Ministeriums<br />

für Industrie und Informationstechnologie<br />

ist die Anzahl der<br />

4G-Nutzer in <strong>China</strong>, dem Land mit<br />

dem weltweit größten 4G-Netzwerk,<br />

innerhalb von drei Monaten bis Ende<br />

März von 770 Millionen auf 836 Millionen<br />

gestiegen. Mit dem schnellen<br />

Zuwachs an 4G-Nutzern stieg auch<br />

die Datennutzung seit Ende letzten<br />

Jahres von etwa 1 Gigabyte auf durchschnittlich<br />

1,28 Gigabyte pro Monat.<br />

Zur weiteren Förderung der mobilen<br />

Internetnutzung hat die Regierung außerdem<br />

beschlossen, Gebühren für inländisches<br />

Roaming und Ferngespräche<br />

abzuschaffen. Darauf wird nun ab<br />

dem 1. Oktober <strong>2017</strong> verzichtet.<br />

(People’s Daily, 26.04.<strong>2017</strong>)


<strong>03</strong>|<strong>2017</strong> MÄRKTE<br />

Seite 21<br />

Besserer Verbraucherschutz beim<br />

Kauf chinesischer Elektroartikel<br />

Laut Bundesnetzagentur entsprechen<br />

viele der online gekauften Elektrogeräte<br />

aus <strong>China</strong> nicht den Vorschriften.<br />

Um die deutschen und europäischen<br />

Verbraucher besser zu schützen, soll<br />

die Zusammenarbeit mit den chinesischen<br />

Behörden nun vertieft werden.<br />

Einige der fraglichen Geräte, wie zum<br />

Beispiel Babyphones, Funkkopfhörer<br />

und Funkmikrofone, verwenden Frequenzen,<br />

die nicht für die Allgemeinheit<br />

zugelassen sind. Andere stellen<br />

für den Verbraucher ein Sicherheitsrisiko<br />

dar. Im Rahmen von Gesprächen<br />

zwischen der Bundesnetzagentur<br />

und dem chinesischen Hauptamt für<br />

Qualitätskontrolle und Quarantäne<br />

AQSIQ wurde unter anderem der Austausch<br />

von Risikodaten vereinbart.<br />

Hierzu gehören auch Frequenzen, die<br />

solche Produkte in der EU nicht nutzen<br />

dürfen. Im Rahmen der Marktüberwachung<br />

wird mit dem Zoll und<br />

einschlägigen Handelsportalen zusammengearbeitet.<br />

(heise online, 26.05.<strong>2017</strong>)<br />

LFP Lightweight Technology nun auch<br />

in Bad Honnef ansässig<br />

Die chinesische Technologiefirma LFP<br />

Lightweight Technology, Tochter des<br />

chinesischen Automobilzulieferers<br />

Liao yang FAW Plate, hat vor kurzem<br />

ihren ersten deutschen Firmensitz in<br />

Bad Honnef eröffnet. In dem neuen<br />

Innovationsbüro soll zukünftig gemeinsam<br />

mit deutschen Partnerinstitutionen<br />

an der Herstellung von ultraleichten<br />

Autoteilen geforscht werden.<br />

Mit dieser Investition habe die Region<br />

Bonn-Rhein-Sieg das Potenzial, ein<br />

neuer High-Tech-Standort im Süden<br />

Nordrhein-Westfalens zu werden,<br />

bemerkte NRW-Umweltminister Johannes<br />

Remmel im Rahmen der Eröffnungsfeier.<br />

(NRW.INVEST, 12.05.<strong>2017</strong>)<br />

Bosch drängt auf den chinesischen<br />

Markt für autonomes Fahren<br />

Das Technologieunternehmen Bosch<br />

hat im Rahmen der Shanghai Motor<br />

Show bekannt gegeben, dass man<br />

künftig mit dem chinesischen Internetkonzern<br />

Baidu und den beiden<br />

dortigen Kartenherstellern AutoNavi<br />

und NavInfo zusammenarbeiten<br />

werde. Bosch will dabei unter anderem<br />

genauere Karten für automatisiertes<br />

Fahren erstellen und mithilfe<br />

spezieller Sensortechnik helfen, die<br />

Standorte von Fahrzeugen genauer<br />

zu bestimmen. Eine erste Karte soll<br />

bis Jahresende erstellt werden. Zur<br />

finanziellen Gestaltung der Zusammenarbeit<br />

wurden keine Angaben<br />

gemacht. Laut Umfrage unter Chinesen<br />

befürwortet eine stabile Mehrheit<br />

selbstfahrende Automobile. 74 Prozent<br />

der Umfrageteilnehmer sprachen<br />

sich für eine schnelle Einführung solcher<br />

Fahrzeuge aus.<br />

(heise online, 19.04.<strong>2017</strong>)<br />

Kooperation zwischen Bosch und Alibaba<br />

Um seine Präsenz in <strong>China</strong> zu verstärken,<br />

unterzeichneten der Technologiekonzern<br />

Bosch und die chinesische<br />

Onlineplattform Alibaba eine strategische<br />

Partnerschaft. Bosch möchte<br />

durch diese Zusammenarbeit künftig<br />

den Verkauf seiner Autoteile und<br />

Elektrogeräte durch die Vermarktung<br />

über Alibaba ankurbeln. Digitales<br />

Marketing durch Auswertung von<br />

Kundendaten sowie die Prüfung einer<br />

gemeinsamen Entwicklung von neuen<br />

vernetzten Produkten mit künstlicher<br />

Intelligenz sind Bestandteil<br />

der Zusammenarbeit. Zudem vereint<br />

Bosch seine auf vier Seiten verteilte<br />

Internetpräsenz zu einer einheitlichen<br />

Präsenz auf Tmall, dem Online-Marktplatz<br />

von Alibaba.<br />

(Industriemagazin, 18.05.<strong>2017</strong>)<br />

Chinesische Konkurrenz für Games-<br />

Plattform Steam<br />

Die Games-Plattform des chinesischen<br />

Internet-Konzerns Tencent WeGame<br />

wird für ihren internationalen Start<br />

vorbereitet, wie über Twitter bekannt<br />

gegeben wurde. Die Plattform soll<br />

auch internationalen Nutzern zur<br />

Verfügung stehen und könnte somit<br />

zu einer Konkurrenz für Steam, den<br />

momentanen Branchenführer, werden.<br />

Während Steam derzeit etwa 125<br />

Million Nutzer zählt, verzeichnet die<br />

Spieleplattform von Tencent bereits<br />

Bosch drängt auf den chinesischen Markt für autonomes Fahren<br />

Foto: Bosch


Seite 22 MÄRKTE<br />

<strong>03</strong>|<strong>2017</strong><br />

über etwa 200 Millionen Nutzer. Bereits<br />

heute besitzt Tencent laut Marktforschern<br />

von newzoo rund 13 Prozent<br />

Anteil am weltweiten Spiele-Markt,<br />

darunter unter anderem Anteile an<br />

Epic Games und Riot Games.<br />

(PC-Welt, 18.04.<strong>2017</strong>)<br />

Autonomes Fahrzeug für öffentlichen<br />

Personenverkehr vorgestellt<br />

In der Stadt Zhuzhou in der Provinz<br />

Hunan hat Anfang Juni der Schienenfahrzeughersteller<br />

CRRC Zhuzhou Locomotive<br />

Co. Ltd ein neu entwickeltes<br />

Fahrzeug für den öffentlichen Personentransport<br />

vorgestellt. Der Autonomous<br />

Rail Rapid Transit (ART) ist eine<br />

Kombination aus Bus und Straßenbahn<br />

und benötigt weder Fahrer noch<br />

Schienen, sondern orientiert sich allein<br />

an weiß gestrichelten Linien auf<br />

der Fahrbahn. Gerade der letzte Punkt<br />

sei in finanzieller Hinsicht ein bedeutender<br />

Vorteil, so Feng Jianghua,<br />

Chefingenieur des Unternehmens.<br />

Die Kosten für einen Kilometer Metro<br />

belaufen sich auf 400 bis 700 Millionen<br />

Renminbi, ein Standard-ART mit<br />

einer Kapazität von bis zu 300 Personen<br />

wäre bereits mit 15 Millionen<br />

Renminibi zu finanzieren. Die erste<br />

Strecke mit einer Länge von vorerst<br />

6,5 Kilometern soll 2018 in Zhuzhou<br />

in Betrieb gehen.<br />

(Xinhua, 02.06.<strong>2017</strong>)<br />

Netflix kooperiert mit iQiyi<br />

Der US-amerikanische Streaming-<br />

Dienst Netflix will auch in <strong>China</strong> Fuß<br />

fassen, dem weltweit am stärksten<br />

kontrollierten Videomarkt. Zusammen<br />

mit der chinesischen Videoplattform<br />

iQiyi soll bald ein Abkommen zum<br />

Content Sharing unterzeichnet werden.<br />

Seiten wie iQiyi gewinnen immer<br />

mehr junge Zuschauer auf dem<br />

traditionell von staatlichen Sendern<br />

dominierten Videomarkt. Trotz des<br />

Vordringens ausländischer Unternehmen<br />

ist der chinesische Videomarkt<br />

noch weitgehend für ausländische<br />

Anbieter geschlossen. Die Einhaltung<br />

der üblichen chinesischen Vorschriften<br />

zum Umgang mit Internetinhalten<br />

aus Drittländern seitens Netflix<br />

werden Teil des Vertrags. Das kalifornische<br />

Unternehmen ist bereits in<br />

190 weiteren Ländern und Gebieten<br />

verfügbar.<br />

(Caixin, 25.04.<strong>2017</strong>)<br />

Grünes Licht für eigene Raumstation<br />

Kleiner und leichter als die 200 Tonnen<br />

schwere ISS soll <strong>China</strong>s geplante<br />

Raumstation werden. Nach dem<br />

erfolgreichen Flug des ersten Raumfrachters<br />

hat <strong>China</strong> nun grünes Licht<br />

für den Bau der Raumstation gegeben,<br />

mit dem in 2019 begonnen werden<br />

soll. Der letzte Schritt innerhalb<br />

der Vorbereitungen war das erfolgreiche<br />

Auftanken des unbewohnten<br />

Testlabors Tiangong 2 durch den<br />

Raumtransporter Tianzhou 1. Für einen<br />

Zeitraum von drei bis sechs Monaten,<br />

eventuell auch länger, soll es<br />

für chinesische Astronauten möglich<br />

sein, in <strong>China</strong>s zukünftiger Raumstation<br />

zu leben.<br />

(Handelsblatt, 28.04.<strong>2017</strong>)<br />

Chinesische Computer von Cyber-Attacke<br />

betroffen<br />

Etwa 200.000 Computer in <strong>China</strong> waren<br />

von einer weltweiten Cyber-Attacke<br />

betroffen, darunter auch 20.000<br />

Tankstellen und etwa 30.000 Einrichtungen.<br />

An den Tankstellen konnte nur<br />

noch bar bezahlt werden, Kreditkarte<br />

und Bezahldienste wie Alipay funktionierten<br />

nicht mehr. Laut Schätzungen<br />

haben ein Fünftel der chinesischen<br />

Computer noch das Betriebssystem<br />

Windows XP installiert, für welches<br />

keine Sicherheitsupdates mehr geliefert<br />

werden. Der Trojaner verschlüsselt<br />

die Daten betroffener Computer, die<br />

nur nach Bezahlen eines Lösegeldes<br />

wieder entschlüsselt werden. Hierbei<br />

wird eine Sicherheitslücke im System<br />

genutzt, für welche Microsoft zwar<br />

schon eine Lösung veröffentlicht hatte,<br />

welche auf den betroffenen Computern<br />

jedoch nicht installiert wurde.<br />

(Die Welt, 15.05.<strong>2017</strong>)<br />

Konsum, Agrar und Gesundheit<br />

Schärfere Importvorschriften für Lebensmittel<br />

Neue Vorschriften für Lebensmittelimporte<br />

in <strong>China</strong> verlangen, dass<br />

jedes Produkt ab Oktober ein eigenes<br />

amtliches Unbedenklichkeitszertifikat<br />

für <strong>China</strong> vorweisen muss. Dieses<br />

muss bestätigen, dass die Produkte<br />

die Vorschriften der chinesischen<br />

Qualitätsaufsicht AQSIQ erfüllen.<br />

Einrichtungen, die dieses Zertifikat<br />

ausstellen könnten, gibt es jedoch in<br />

den Herkunftsländern der Produkte<br />

nicht. International haben die neuen<br />

Vorschriften Unverständnis und Verärgerung<br />

ausgelöst. In einem Brandbrief<br />

an <strong>China</strong>s Vizepremier Wang<br />

Yang schreiben die Botschafter der<br />

größten Handelspartner USA, Europäische<br />

Union und Japan: „Wir weisen<br />

darauf hin, dass viele dieser Maßnahmen<br />

beschwerliche und komplizierte<br />

Verfahren schaffen, manchmal ohne<br />

klaren Vorteil für die Lebensmittelsicherheit“.<br />

Es wird befürchtet, dass die<br />

neue Regelung einen weiteren Dämpfer<br />

für die Handelsbeziehungen mit<br />

<strong>China</strong> darstellt.<br />

(Pforzheimer Zeitung, 10.05.<strong>2017</strong>)<br />

Schadstoffe in Aldi-Schokolade auf<br />

Tmall<br />

Unter dem Slogan „Handverlesen<br />

für dich“ bietet Aldi Süd seit neuestem<br />

auch in <strong>China</strong> deutsche Produkte<br />

über sein Online-Portal auf Tmall


<strong>03</strong>|<strong>2017</strong> MÄRKTE<br />

Seite 23<br />

Global an, allerdings eher weniger zu<br />

Discounter-Preisen. Nun hat der Fund<br />

von Schadstoffen in Schokolade den<br />

Verkaufsstart im Reich der Mitte kräftig<br />

verdorben. Wie Ermittlungen des<br />

chinesischen Ökotest OKOer ergaben,<br />

wurden in mehreren Testobjekten<br />

Mineralölbestandteile gefunden. Die<br />

Bewertungen der Tests belaufen sich<br />

auf dreimal ungenügend und dreimal<br />

mangelhaft. Mineralölbestandteile<br />

können sich im Körper anreichern<br />

und Anteile enthalten, die schon in<br />

kleinsten Mengen Krebs erregen.<br />

OKOer testet seit zwei Jahren Produkte<br />

in <strong>China</strong> und wird unter anderem<br />

von der ddvg, der Medienholding der<br />

SPD sowie von drei chinesischen Investoren<br />

finanziert. Für die Tests war<br />

die Schokolade aus <strong>China</strong> sogar nach<br />

Deutschland geflogen und in Speziallabors<br />

getestet worden.<br />

(Wirtschaftswoche, 27.04.<strong>2017</strong>)<br />

Kindergesundheit im Fokus neuer Einrichtungen<br />

in Shanghai und Beijing<br />

In Beijing und Shanghai sind Anfang<br />

Juni drei nationale Zentren für<br />

die Gesundheit von Kindern eröffnet<br />

worden. Die Behandlungsstätte<br />

in Beijing ist im Kinderkrankenhaus<br />

der Capital Medical University stationiert,<br />

in Shanghai haben die Universitäten<br />

Fudan und Jiaotong in<br />

ihren kindermedizinischen Zentren<br />

diese Verstärkung erhalten. Ziel der<br />

neuen Einrichtungen ist die Behandlung<br />

komplizierter Krankheiten sowie<br />

die Ausbildung von Kinderärzten. Darüber<br />

hinaus sollen sie helfen, Daten<br />

zu Krankheiten zu erheben, welche<br />

Kinder in <strong>China</strong> bedrohen, und Epidemien<br />

zu überwachen. So legt Ni Xin,<br />

Direktor im Kinderspital von Beijing,<br />

seine Priorität auf die Erforschung<br />

von Geburtsfehlern und die Verbesserung<br />

der Diagnose von Krankheiten.<br />

(<strong>China</strong> Internet Information Center,<br />

<strong>03</strong>.06.<strong>2017</strong>)<br />

Die Schattenseiten des Fahrradbooms in <strong>China</strong><br />

Foto: Wikimedia Commons / Anna Frodesiak<br />

Steigende Sojaimporte in <strong>China</strong><br />

27,5 Millionen Tonnen Sojabohnen<br />

kaufte <strong>China</strong>, der weltgrößte Importeur<br />

von Soja, seit Beginn des Jahres<br />

aus dem Ausland. Dies ist eine Steigerung<br />

um 18 Prozent zum vergleichbaren<br />

Zeitraum des Vorjahres trotz<br />

Irritationen im politischen Bereich<br />

zwischen <strong>China</strong> und den USA. Auch<br />

im April betrugen die Importe mit<br />

acht Millionen Tonnen acht Prozent<br />

mehr als im Vorjahrsmonat. Die Nachfrage<br />

nach Sojaschrot in der Mischfutterindustrie<br />

war Grund für diesen<br />

Anstieg. Bereits viermal in Folge hat<br />

<strong>China</strong> in dieser Hinsicht Höchstwerte<br />

im Vergleich zum Vorjahr erreicht.<br />

Auch in den kommenden Monaten<br />

wird der Warenfluss durch die saisonal<br />

bedingte hohe Nachfrage zwischen<br />

Mai und August vermutlich<br />

nicht abreißen. Vor allem der rasant<br />

wachsende Fleischmarkt in <strong>China</strong> erfordert<br />

mehr Futtermittel.<br />

(top agrar online, 11.05.<strong>2017</strong>)<br />

Die Schattenseiten des Fahrradbooms<br />

in <strong>China</strong><br />

Aufgrund eines Mangels an Parkplätzen<br />

und Bike-Sharing-Apps fahren<br />

die Chinesen in Beijing wieder mehr<br />

Fahrrad. Bezahlt werden können die<br />

Mieträder der drei bekannten Anbieter<br />

ganz einfach über die jeweilige<br />

App. Die Fahrräder sind überall in der<br />

Stadt zu finden. Diese grüne Idee hat<br />

aber auch ihre Schattenseiten. Die an<br />

allen möglichen Orten abgestellten<br />

Fahrräder sowie die Fahrweise mancher<br />

Benutzer behindern häufig den<br />

Verkehr. Zudem lässt der Zustand der<br />

Fahrräder nicht selten zu wünschen<br />

übrig. Aufgrund mangelnder Datenschutzbestimmungen<br />

könnten zudem<br />

die über die App gewonnenen Daten<br />

an Dritte weiterverkauft werden.<br />

Da auch das Stadtbild gestört wird,<br />

möchte die Stadt Beijing bestimmte<br />

Bereiche einrichten, in welchen<br />

die Fahrräder geparkt werden sollen.<br />

Sollten sie nicht dort eingestellt werden,<br />

zählen sie als nicht zurückgegeben.<br />

(FAZ, 20.05.<strong>2017</strong>)


Deutsch-Chinesischer Wirtschaftstag<br />

DCWT <strong>2017</strong><br />

in der Botschaft der Volksrepublik <strong>China</strong><br />

21. November <strong>2017</strong>, Berlin<br />

Besuchen Sie den Deutsch-Chinesischen<br />

Wirtschaftstag <strong>2017</strong>!<br />

Der Deutsch-Chinesische Wirtschaftstag (DCWT) <strong>2017</strong> ist<br />

mit über 25 Referenten aus Europa und <strong>China</strong> die jährliche<br />

Hauptveranstaltung der Deutsch-Chinesischen Wirtschaftsvereinigung<br />

(DCW) e.V. Interessenten aus Wirtschaft, Politik<br />

und Öffentlichkeit diskutieren im Hauptprogramm und in<br />

verschiedenen Fachsymposien über Chancen und Herausforderungen<br />

in den bilateralen Wirtschaftsbeziehungen.<br />

Zum 30-jährigen Jubiläum der DCW freuen wir uns, die Botschaft<br />

der Volksrepublik <strong>China</strong> in Deutschland als einen starken<br />

Partner an unserer Seite gefunden zu haben. Seine Exzellenz<br />

Herr Botschafter SHI Mingde wird auf der Veranstaltung<br />

eine Rede über die aktuellen Entwicklungen der deutschchinesischen<br />

Wirtschaftsbeziehungen halten.<br />

Präsentieren Sie Ihr Unternehmen auf dem<br />

DCWT-Marketplace!<br />

Als Aussteller auf dem DCWT-Marketplace haben Sie die<br />

Möglichkeit, an zentraler Stelle mit voraussichtlich mehr als<br />

400 erwarteten Teilnehmern der Veranstaltung in Kontakt zu<br />

treten und auf Ihr Unternehmen oder Ihre Institution aufmerksam<br />

zu machen. Der DCWT-Marketplace in der Botschaft<br />

wird von der D C W GmbH veranstaltet.<br />

Wir laden Sie herzlich ein, am DCWT in der<br />

chinesischen Botschaft in Berlin mitzuwirken!<br />

• Werden Sie Aussteller oder Sponsor und Referent<br />

• Präsentieren Sie Ihr Unternehmen oder Ihre Institution<br />

vor voraussichtlich über 400 Fach- und Führungskräften<br />

• Nutzen Sie die Gelegenheit zum Austausch und<br />

zu zielgerichtetem Networking<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.dcw-ev.de/dcwt<br />

Silke Besser | silke.besser@dcw-ev.de<br />

Tel.: +49 221 120 370<br />

Foto: DCW Foto: Wikimedia Commons/Jochen Teufel<br />

Foto: GettyImages<br />

(u.dcw-ev.de/07); Lizenz: CC BY-SA 3.0<br />

Silbersponsoren:<br />

Unterstützer:


<strong>03</strong>|<strong>2017</strong> DCW-NACHRICHTEN<br />

Seite 25<br />

DCW-Nachrichten<br />

Verbandsentwicklung & Projekte<br />

Berichte zu vergangenen Veranstaltungen der DCW finden<br />

Sie im Internet unter www.dcw-ev.de/veranstaltungen .<br />

Neueste Artikel zur DCW in den Medien finden Sie im Internet<br />

unter www.dcw-ev.de/medienspiegel .<br />

Gemeinschaftsstand und <strong>China</strong>-Events auf der Hannover<br />

Messe <strong>2017</strong><br />

Zum sechsten Jahr in Folge war die DCW mit einem<br />

Gemeinschaftsstand der Mitglieder auf der Hannover<br />

Messe <strong>2017</strong> vertreten und auch dieses Jahr war die Veranstaltung<br />

wieder gut besucht. Auf dem Gemeinschaftsstand<br />

präsentierten die Aussteller CDNetworks, Changzhou<br />

National Hi-Tech District und Squire Patton Boggs<br />

ihre Expertise. Die DCW wurde bei dem Gemeinschaftsstand<br />

von der EU-<strong>China</strong> Business Association (EUCBA)<br />

unterstützt.<br />

Wie die Jahre zuvor fand am 27. April <strong>2017</strong> unter der<br />

Moderation von Herrn Thomas Scheler, Geschäftsführer<br />

der D C W GmbH, das „EU-<strong>China</strong> Economic Cooperation<br />

Forum (EUCEC)“ statt. Nach einer kurzen Einführung<br />

gab Frau Silke Besser, Geschäftsführerin der DCW, einen<br />

Überblick über die neusten Trends der wirtschaftlichen<br />

Beziehungen zwischen Europa und <strong>China</strong>. Im Anschluss<br />

daran stellte Frau Sheryl Tang, Bundeskanzler-Stipendiatin<br />

bei der DCW, <strong>China</strong>s M&A in Europa vor. Herr Dr.<br />

Benjamin Kroymann, Partner der internationalen Wirtschaftskanzlei<br />

Squire Patton Boggs, sprach über die<br />

Auf dem EU­<strong>China</strong> Economic Cooperation Forum<br />

(EUCEC) auf der Hannover Messe <strong>2017</strong> gaben<br />

verschiedene Referenten aufschlussreiche Einblicke<br />

in die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen.<br />

Foto: DCW<br />

jüngsten Entwicklungen im Bereich des Rechts in Bezug<br />

auf Investitionen in <strong>China</strong>. Im Anschluss berichtete Herr<br />

Chris Townsley, Verkaufsleiter bei CDNetworks Europe,<br />

wie man <strong>China</strong> mit Applikationen der Industrie 4.0 erreichen<br />

kann. Herr Reiner Lukas, Gründer und CEO von<br />

prospecter business development, sprach über die Ergebnisse<br />

des interkulturellen Managements. Frau Yijue (Fiona)<br />

Kuang, Anwältin für den Bereich <strong>China</strong> bei Rödl &<br />

Partner, verriet acht Geheimtipps für erfolgreiche M&A<br />

Transaktionen in <strong>China</strong>. Herr Georg Spieske, Leiter des<br />

neu etablierten deutschen Büros der <strong>China</strong> Fortune Land<br />

Development Co., Ltd. (CFLD), hielt einen Vortrag über<br />

die neusten Trends der Errichtung von Industriestädten<br />

in ganz <strong>China</strong> aus der Sicht eines Insiders.<br />

Den Abschluss des Tages bildete ein Zusammenkommen<br />

am Gemeinschaftsstand der DCW. Die DCW bedankt<br />

sich herzlich bei all jenen, die mit ihrem Wirken ihren<br />

Teil zum Erfolg der Hannover Messe <strong>2017</strong> beigetragen<br />

haben – bei ihren Mitausstellern, den Mitwirkenden am<br />

gemeinsamen Programm und darüber hinaus bei allen<br />

Besuchern der Events und des DCW-Gemeinschaftsstandes<br />

„Doing Business with <strong>China</strong>“.<br />

<strong>China</strong>Logistics <strong>2017</strong><br />

Bererits zum sechsten Mal war die Deutsch­Chinesische<br />

Wirtschaftsvereinigung e.V. mit einem<br />

Gemeinschaftsstand auf der Hannover Messe<br />

<strong>2017</strong> vertreten<br />

Foto: DCW<br />

Am 15. Mai <strong>2017</strong> veranstaltete die Deutsch-Chinesische<br />

Wirtschaftsvereinigung e.V. mit Unterstützung des Hafen<br />

Hamburg Marketing e.V. im vierten Jahr in Folge die<br />

<strong>China</strong>Logistics. Themen waren in diesem Jahr unter anderem<br />

die aktuellen Entwicklungen entlang der neuen<br />

Seidenstraße, die Rolle von E-Mobilität und fahrerlosen<br />

Transportsystemen, der aktuelle Stand und neue Poten­


Seite 26 DCW-NACHRICHTEN<br />

<strong>03</strong>|<strong>2017</strong><br />

ziale der Digitalisierung in der Logistik sowie die Minimierung<br />

von Risiken entlang der Wertschöpfungskette.<br />

Die Moderation übernahmen wie im Vorjahr die Regionalvorstände<br />

der DCW-Region Norddeutschland, Herr Dr.<br />

Nils Krause und Herr Sen Gao.<br />

Herr Andreas Bullwinkel, Geschäftsführer bei Container<br />

Terminal Wilhelmshaven JadeWeserPort-Marketing<br />

GmbH & Co. KG, Herr Mark Richard, Corporate Hedging<br />

Manager bei Western Union Business Solutions, Herr Prof.<br />

Dr. Helwig Schmidt-Glintzer, Direktor des <strong>China</strong> Centrum<br />

Tübingen und Präsident des Erich-Paulun-Instituts, hielten<br />

Vorträge über <strong>China</strong> und Deutschland als starke Partner<br />

und Weltmeister im Export, Auswirkungen von Brexit,<br />

Trump und Europawahlen auf den Devisenmarkt und den<br />

deutsch-chinesischen Handel sowie über die aktuellen<br />

Entwicklungen entlang der neuen Seidenstraße. Im Anschluss<br />

fand eine Diskussionsrunde über Impulse für den<br />

deutsch-chinesischen Logistikmarkt statt.<br />

Nach der Mittagspause folgten Vorträge von Herrn Alexander<br />

Lutze, Gründungsmitglied des BPW Innovation<br />

Lab, Herrn Til Loose, Business Development Manager, und<br />

Herrn Lukas Lazar, Presales and Project Manager, beide<br />

bei der Archiva GmbH tätig, über den aktuellen Stand<br />

und neue Potenziale der Digitalisierung in der Logistik<br />

sowie den elektronischen Datenaustausch als möglichen<br />

Erfolgsfaktor in der Logistikbranche. Zuletzt referierte<br />

Frau Silke Besser, Geschäftsführerin der Deutsch-Chinesischen<br />

Wirtschaftsvereinigung e.V., über die Chancen<br />

von E-Commerce und Social Media im Onlinehandel in<br />

<strong>China</strong>. Nach einem gemeinsamen Schlusswort von Herrn<br />

Markus Li und Herrn Sen Gao, beide Regionalvorstände<br />

der DCW-Region Norddeutschland, konnten die Gäste<br />

Die zahlreichen Teilnehmer der <strong>China</strong>Logistics<br />

<strong>2017</strong> informierten sich über aktuelle Themen,<br />

tauschten sich über Erfahrungen aus und knüpften<br />

neue Kontakte<br />

Foto: DCW<br />

Dr. Nils Krause und Sen Gao, Regionalvorstände<br />

der DCW­Region Norddeutschland, begrüßen die<br />

Teilnehmer der <strong>China</strong>Logistics <strong>2017</strong><br />

Foto: DCW<br />

bei einem Imbiss Kontakte knüpfen und Erfahrungen<br />

austauschen. Die DCW bedankt sich bei allen Referenten,<br />

die mit ihren Vorträgen interessante Erkenntnisse<br />

ermöglicht und zu Diskussionen angeregt haben. Ein besonderer<br />

Dank geht an die diesjährigen Sponsoren und<br />

Aussteller Archiva, Eurogate, JadeWeserPort und Western<br />

Union Business Solutions. Zudem bedankt sich die<br />

DCW bei allen Teilnehmer für ihr Kommen und ihr reges<br />

Interesse an der <strong>China</strong>Logistics <strong>2017</strong>.<br />

Informationstag und Matchmaking-Event: „<strong>China</strong> Goes<br />

West“ – Provinz Yunnan: Industriestandort der Zukunft<br />

Am 25. April <strong>2017</strong> fand in Düsseldorf der von der Provinzregierung<br />

Yunnan und dem Generalkonsulat der Volksrepublik<br />

<strong>China</strong> in Düsseldorf mit Unterstützung der DCW<br />

und der IHK Düsseldorf organisierte Informationstag<br />

„<strong>China</strong> Goes West – Provinz Yunnan: Industriestandort<br />

der Zukunft“ mit anschließendem Matchmaking-Event<br />

statt. Herr Dr. Günther Horzetzky, Staatssekretär im Ministerium<br />

für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand<br />

und Handwerk in Nordrhein-Westfalen, Herr Dr. Gerhard<br />

Eschenbaum, stellvertretender Hauptgeschäftsführer<br />

und Leiter der Abteilung Außenwirtschaft bei der IHK<br />

Düsseldorf, sowie Herr Feng Haiyang, Generalkonsul am<br />

Generalkonsulat der Volksrepublik <strong>China</strong> in Düsseldorf,<br />

hielten Grußworte zur Eröffnung der Veranstaltung.<br />

Im Anschluss präsentierte Herr Yang Hongbo, Direktor<br />

der Development and Reform Commission of Yunnan<br />

Province, seine Heimatprovinz und erläuterte ihr Potenzial<br />

als gegenwärtiger und zukünftiger Industriestandort.<br />

Anschließend schilderten Herr Zhang Tao, Chairman


<strong>03</strong>|<strong>2017</strong> DCW-NACHRICHTEN<br />

Seite 27<br />

der Yunnan Tin Group, Herr Li Youqing, Geschäftsführer<br />

der Yunnan Messer Gas Products Co., sowie Herr Kai<br />

Mornhinweg, Leiter des Liaison Office State Governmental<br />

Affairs Germany der Bayer AG, ihre Erfahrungen zu<br />

ihrem unternehmerischen Engagement in Yunnan und<br />

Chancen für Wirtschaftskooperationen.<br />

Vor dem abschließenden Matchmaking-Event wurden<br />

mehrere Kooperationsverträge zwischen Unternehmen<br />

aus Europa und Yunnan feierlich unterzeichnet. Die DCW<br />

bedankt sich herzlich bei allen Partnern, Referenten und<br />

den rund 120 Teilnehmern für den regen Austausch in<br />

Düsseldorf.<br />

Herr Rouven Schmitting (DCW), Herr Norbert Noisser,<br />

Referat für Außenwirtschaft des Hessischen Ministeriums<br />

für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung,<br />

und Herr Ma Jixian, stellvertretender Generaldirektor<br />

des Handelsministeriums Guangxi, hielten<br />

Grußworte auf der Eröffnungszeremonie der CGPE. Am<br />

Nachmittag stellten sich nach einer kurzen Einführung<br />

durch Herrn Diao Weihong, Direktor des Handelsministeriums<br />

Guangxi, zehn ausgewählte Unternehmen verschiedener<br />

Branchen aus der Provinz Guangxi vor. Im<br />

Anschluss hatten die Gäste Gelegenheit, sich mit den<br />

Unternehmern direkt an ihren Messeständen auszutauschen<br />

und in persönlichen Gesprächen mögliche Kooperationen<br />

zu diskutieren. Die DCW bedankt sich bei allen<br />

Besuchern für ihre Teilnahme und ihr reges Interesse am<br />

Informationstag und der Provinz Guangxi.<br />

DeZhong.de<br />

DeZhong.de<br />

Börse für deutsch-chinesische<br />

Wirtschaftskooperationen<br />

DeZhong.de bietet Ihnen die Möglichkeit, in anonymer<br />

Form Partner für Geschäftsvorhaben im deutsch-chinesischen<br />

Umfeld zu finden. Das Team von DeZhong.de<br />

unterstützt Sie dabei kompetent, unabhängig und vertraulich.<br />

MA Jixian, stellvertretender Generaldirektor des<br />

Handelsministeriums Guangxi, hält ein Grußwort<br />

auf der Eröffnungszeremonie der <strong>China</strong> Guangxi<br />

Products Exhibition (CGPE)<br />

Foto: DCW<br />

Informationstag: „Wachstumsregion Guangxi – Aufstrebende<br />

Wirtschaftskraft im Süden <strong>China</strong>s“<br />

Das Handelsministerium der Provinz Guangxi veranstaltete<br />

am 2. Juni <strong>2017</strong> mit Unterstützung der Canton Fair<br />

Advertising Co., Ltd und der DCW den Informationstag<br />

Guangxi, der im Rahmen der <strong>China</strong> Guangxi Products<br />

Exhibition (CGPE) auf der Messe Offenbach stattfand.<br />

Über 65 chinesische Produktionsunternehmen aus Branchen<br />

wie Leicht industrie, Lebensmittel und Tierprodukte,<br />

Pharmazeutik, mechanisch-elektronische Produkte, Bergbauprodukte<br />

und Chemikalien sowie Textilien stellten<br />

an diesem Wochenende sich und ihre Produkte auf der<br />

CGPE vor.<br />

Kooperation im Bereich Diamant- und CBN-Schleifscheiben<br />

Wir suchen deutsche Hersteller von Diamant- und<br />

CBN-Schleifscheiben. Unsere Firma ist Produzent von<br />

Diamant- und CBN-Schleifscheiben. Wir suchen unsererseits<br />

Hersteller von Diamant- und CBN-Schleifscheiben<br />

aus dem deutschen Markt zum gemeinsamen Austausch,<br />

um von den gegenseitigen Marktvorteilen und<br />

Vertriebskanälen zu profitieren und gemeinsam den europäischen<br />

und chinesischen Markt zu erschließen.<br />

Nähere Angaben zu diesem Gesuch sowie Kontaktmöglichkeiten<br />

finden Sie unter www.dezhong.de/de/ad_215 .<br />

DeZhong.de/​Services<br />

Deutsch-chinesisches Serviceportal<br />

Auf DeZhong.de/Services präsentieren Dienstleistungsunternehmen<br />

ihre Angebote. Deutsche und chinesische<br />

Unternehmen und Organisationen, die Unterstützung<br />

bei Geschäftsaktivitäten oder beim Markteintritt in <strong>China</strong><br />

bzw. Deutschland benötigen, können sich hier gezielt


Seite 28 DCW-NACHRICHTEN<br />

<strong>03</strong>|<strong>2017</strong><br />

und kostenlos über Angebote informieren und schnell<br />

und unkompliziert Kontakt aufnehmen.<br />

Bei Interesse oder offenen Fragen können Sie sich gerne<br />

per E-Mail an info@dcw-gmbh.de an das Team von<br />

DeZhong.de wenden.<br />

DeZhong.de/Locations<br />

Deutsch-chinesische Standortpräsentationen<br />

DeZhong.de/Locations bietet Ihnen eine Möglichkeit, Ihre<br />

Stadt, Region, Entwicklungszone oder Ihren Industriepark<br />

als Investitionsstandort zu präsentieren. Vertreter chinesischer<br />

Unternehmen, die in Deutschland neue Standorte<br />

erschließen möchten, können sich auf DeZhong.de/Locations<br />

informieren und Ansprechpartner gewinnen.<br />

Bei Interesse oder offenen Fragen können Sie sich gerne<br />

per E-Mail an info@dcw-gmbh.de an das Team von<br />

DeZhong.de wenden.<br />

Neue Mitglieder der DCW<br />

Mitteldeutsche Airport Holding<br />

Unter der Dachmarke der Mitteldeutschen Flughafen<br />

AG agieren der Leipzig/Halle Airport, Flughafen Dresden<br />

International und der Bodenabfertigungs- und Frachtdienstleister<br />

PortGround. 2016 wurden an den Flughäfen<br />

rund 3,86 Mio. Fluggäste registriert. Mit rund 1,05 Mio.<br />

Tonnen Luftfracht (2016) ist Leipzig/Halle unter den Top<br />

Fünf Cargo-Hubs in Europa. PortGround bietet an beiden<br />

Flughäfen Bodenabfertigungs-, Fracht- und weitere<br />

Serviceleistungen rund um die Uhr an. Für Linien- und<br />

Charterverkehre aller Art stehen die Flughäfen zur Verfügung.<br />

Zu den Kooperationspartnern der MFAG zählen<br />

die Shenzhen Cross Border E-Commerce Association und<br />

drei Airports in <strong>China</strong>.<br />

Kontakt: Frau Bettina Ganghofer<br />

Vorstandsbeauftragte Luftfracht<br />

Mitteldeutsche Flughafen AG<br />

Terminalring 11, 04435 Flughafen Leipzig/Halle<br />

Tel.: +49 341 224-1162<br />

E-Mail: bettina.ganghofer@mdf-ag.com<br />

Internet: www.mdf-ag.com<br />

Sino-German United AG<br />

Die Sino-German United AG ist ein Handels- und Dienstleistungsunternehmen<br />

mit Fokus auf den chinesischen<br />

und deutschen Markt. Das aufstrebende Start-up mit<br />

Sitz in München widmet sich insbesondere dem Aufbau<br />

und der Verbesserung der wirtschaftlichen und kulturellen<br />

Beziehung zwischen Deutschland und der Volksrepublik<br />

<strong>China</strong>.<br />

Die Besonderheit: Die SGU AG ist in beiden Ländern gleichermaßen<br />

beheimatet und profitiert so von fundiertem<br />

Know-how beider Märkte. Die unternehmerische DNA<br />

der SGU AG zeichnet sich durch die deutschen als auch<br />

chinesischen Wurzeln aus. Durch die enge Verbindung<br />

zu der Hauptaktionärin, dem Sino-German Ecopark aus<br />

Qingdao, kann die SGU AG von besonders viel Erfahrung<br />

auf der interkulturellen geschäftlichen Ebene zwischen<br />

Chinesen und Deutschen profitieren, was der Gesellschaft<br />

besonders zugutekommt. Auch das international<br />

aufgestellte Team des jungen Unternehmens bringt interkulturelles<br />

Know-how ebenso mit wie ein ausgeprägtes<br />

Verständnis beider Wirtschaftswelten.<br />

Die SGU AG berät und begleitet deutsche Unternehmen<br />

bei Markteintritt, Direktinvestitionen, Handel und Vermarktung<br />

in <strong>China</strong>.<br />

Kontakt: Philipp Birnstingl<br />

Sino-German United AG<br />

Maximilianstraße 54, 80538 München<br />

Tel: +49 89 2388-6846<br />

Fax: +49 89 2388-6848<br />

E-Mail: info@sgu-ag.de<br />

Internet: www.sgu-ag.de<br />

Syntagma Communication & Translation<br />

Syntagma Communication & Translation ist auf die<br />

Kommunikation anspruchsvoller Inhalte in den Bereichen<br />

High-Tech/IKT, Wirtschaft und Finanzen im<br />

Zeitalter der digitalen Transformation spezialisiert.<br />

Durch unser langjähriges Know-how in der chinesischen<br />

Sprache, Gesellschaft und Kultur begleiten wir mit unserer<br />

Kommunikations expertise auch Kooperationen deutscher<br />

und chinesischer Unternehmen.<br />

Dabei sind wir in drei Geschäftsbereichen tätig:<br />

• Interne und externe Unternehmenskommunikation<br />

• Fach-/Marketingübersetzungen, Patentübersetzungen,<br />

auch aus dem Chinesischen, und Transcreation


<strong>03</strong>|<strong>2017</strong> DCW-NACHRICHTEN<br />

Seite 29<br />

• Pre- und Post-Merger-Support für chinesisch-deutsche<br />

Kooperationen unter Berücksichtigung der interkulturellen<br />

Aspekte.<br />

Unsere Standorte sind München und Hamburg.<br />

Tel.: +49 212 2494-130<br />

Fax: +49 212 2494-139<br />

E-Mail: wirtschaftsfoerderung@solingen.de<br />

Internet: www.wfs.solingen.de, www.3dnetzwerk.com<br />

Kontakt: Doris Heidenberger<br />

Syntagma Communication & Translation<br />

Maria-Theresia-Straße 14, 81675 München<br />

Tel.: +49 89 470-2144<br />

Fax: +49 89 470-5555<br />

Petra Klein<br />

Syntagma Communication & Translation<br />

Hütten 87, 2<strong>03</strong>55 Hamburg<br />

Tel: +49 40 328929-71<br />

Fax: +49 40 328929-78<br />

E-Mail: office@syntagma-online.de<br />

Internet: www.syntagma-online.de<br />

Sponsoren der DCW<br />

Die DCW dankt ihren Jahressponsoren:<br />

CDNetworks<br />

Messe Düsseldorf GmbH<br />

PricewaterhouseCoopers<br />

Rödl & Partner<br />

Schulz Noack Bärwinkel<br />

Sievert AG<br />

Wirtschaftsförderung Solingen GmbH & Co. KG<br />

Die Wirtschaftsförderung Solingen ist zentrale Anlaufstelle<br />

für über 9.000 Unternehmen. Neben dem Gewerbeflächenmanagement,<br />

der Erschließung und Bereitstellung<br />

von Gewerbeflächen und der Reaktivierung von<br />

Industriebrachen ist die Wirtschaftsförderung auch vielfältiger<br />

Inkubator für die junge Gründer- und Start-up-<br />

Szene der Klingenstadt Solingen. Zudem wurde mit dem<br />

Stellenportal Solingen & Region ein Instrument entwickelt,<br />

das Unternehmen und Fachkräfte aus der Region<br />

zusammenbringt. Das größte Netzwerk für 3D-Technologie<br />

und Additive Fertigung in Deutschland wurde von<br />

der Wirtschaftsförderung initiiert. Digitale Kompetenz –<br />

dafür steht der Name Solingen heute ebenso wie für die<br />

Schneidwarenindustrie und für die Galvano- und Oberflächentechnik.<br />

Die Klingenstadt Solingen bietet mit der Wirtschaftsförderung<br />

den zentralen Ansprechpartner und entsprechende<br />

Services für Delegationen aus <strong>China</strong> und chinesische<br />

Unternehmen. Im Jahr <strong>2017</strong> wurde von der Wirtschaftsförderung<br />

Solingen das International Business Center<br />

gestartet und eröffnet und bietet für Interessenten und<br />

ausländische Investoren die Anlauf- und Beratungsstelle<br />

mit entsprechenden Büroangeboten.<br />

Kontakt: Frank Balkenhol<br />

Wirtschaftsförderung Solingen GmbH & Co. KG<br />

Grünewalder Straße 29-31, 42657 Solingen


Seite 30 ZU GUTER LETZT<br />

<strong>03</strong>|<strong>2017</strong><br />

Zu guter Letzt<br />

Chinesischer Motorradfahrer tarnt<br />

sich als CIA-Agent<br />

<strong>China</strong> arbeitet seit einigen Jahren<br />

hart an seinem Imagewandel, weg<br />

vom Ideenkopieren hin zum innovativen<br />

Industriestandort. In diesem<br />

Zusammenhang wird auch die Aufdeckung<br />

und Ahndung von Diebstählen<br />

geistigen Eigentums immer professioneller,<br />

denn schwarze Schafe gibt es<br />

auch heute noch. So gab sich kürzlich<br />

bei einer Polizeikontrolle in Nanjing<br />

ein Motorradfahrer als CIA-Agent aus<br />

und konnte sich dabei mit Papieren<br />

des US-Auslandsgeheimdienstes ausweisen.<br />

Dieser bestätigte dem Biker<br />

darüber hinaus die Mitgliedschaft in<br />

der legendären Impossible Missions<br />

Force (IMF), für die sich bereits Tom<br />

Cruise im Motorradsitz zur Weltrettung<br />

aufgemacht hatte. Die Polizei<br />

deckte den Schwindel allerdings<br />

problemlos auf. Für Verdacht sorgte<br />

dabei sowohl die recht plumpe Ausweisfälschung<br />

als auch seine Motorrad-Kluft<br />

mit dem Schriftzug U.S.-<br />

Army, die den Biker als falschen Spion<br />

enttarnten.<br />

(Spiegel, 23.06.<strong>2017</strong>)<br />

Empfehlung der Redaktion<br />

Der <strong>China</strong> Press Monitoring Service<br />

der German Industry and Commerce,<br />

Greater <strong>China</strong>, informiert wöchentlich<br />

über aktuelle chinesische und<br />

deutsche Wirtschaftsmeldungen.<br />

Online unter: http://china.ahk.de/<br />

market-info/newsletters-magazines/<br />

press-monitoring-newsletter/<br />

Das <strong>China</strong>-<strong>Telegramm</strong> ist eine gemeinsame Publikation der IHK Köln und<br />

der Deutsch-Chinesischen Wirtschaftsvereinigung e. V. (DCW) in Zusammenarbeit<br />

mit den deutschen Industrie- und Handelskammern. Die Publikation<br />

enthält aktuelle Informationen rund um das <strong>China</strong>geschäft.<br />

Mitglieder der DCW erhalten die Druckversion kostenlos, Nichtmitglieder<br />

können diese im Jahresabonnement zum Preis von 54,00 Euro beziehen.<br />

Die PDF-Version der jeweils aktuellen Ausgabe wird kostenlos auf<br />

www.china-telegramm.de zum Download angeboten.<br />

Die Kurznachrichten im <strong>China</strong>-<strong>Telegramm</strong> werden mit Ausnahme der Rubriken<br />

„DCW-Nachrichten“ und „Veranstaltungen“ aus öffentlich zugänglichen<br />

Informationsquellen Dritter zusammengefasst. Meinungsäußerungen in den<br />

Kurznachrichten stellen keine Meinungsäußerungen der Herausgeber dar.<br />

Die Herausgeber übernehmen keine Verantwortung für Anzeigeninhalte und<br />

-motive. Insbesondere liegen alle Lizenzrechte im Rahmen der Anzeigen in<br />

dieser Publikation ausschließlich bei den Inserenten. Für Irrtümer wird keine<br />

Haftung übernommen.<br />

Die Deutsch-Chinesische Wirtschaftsvereinigung e.V. fördert seit 1987 in<br />

gemeinnütziger und unabhängiger Weise die wirtschaftlichen Beziehungen<br />

zwischen <strong>China</strong> und Deutschland. Mitglieder und Partner vernetzen sich in<br />

der DCW, um die bilateralen Investitions- und Handelsbeziehungen auszuweiten<br />

und die allgemeinen Rahmenbedingungen hierfür zu verbessern.<br />

Ihren Mitgliedern und Partnern dient die DCW als Plattform für den Erfahrungsaustausch<br />

und zum Knüpfen von Kontakten. Wir laden Sie herzlich ein,<br />

gemeinsam mit aktuell über 400 Unternehmen, Einrichtungen sowie Fachund<br />

Führungskräften unsere Arbeit mitzugestalten und von den Vorteilen einer<br />

Mitgliedschaft in der DCW zu profitieren.<br />

Die IHK Köln betreut innerhalb der Arbeitsteilung unter den 16 IHKs in Nordrhein-Westfalen<br />

den Länderschwerpunkt <strong>China</strong>. Bundesweit gehört sie zu einem<br />

Netz von Schwerpunktkammern. Als Schwerpunkt-IHK hält sie für deutsche<br />

Untenehmen Informationen zu den verschiedensten <strong>China</strong>-relevanten<br />

Themen vor, organisiert Unternehmerreisen und Fachseminare. Seit vielen<br />

Jahren pflegt sie tragfähige Kontakte zu chinesischen und deutschen Organisationen<br />

in Deutschland und <strong>China</strong>. Sie empfängt regelmäßig Delegationen<br />

aus <strong>China</strong> und unterstützt chinesische Unternehmen mit Beratung zum<br />

Markteinstieg und bei der Suche nach Geschäftskontakten in Deutschland.<br />

<strong>China</strong>-<strong>Telegramm</strong> | Impressum<br />

Ausgabe <strong>03</strong> | <strong>2017</strong><br />

Erscheinungsweise: zweimonatlich<br />

Redaktionsschluss: 07.06.<strong>2017</strong><br />

E-Paper: www.china-telegramm.de<br />

Herausgeber und Redaktion:<br />

Deutsch-Chinesische Wirtschaftsvereinigung e.V.<br />

Unter Sachsenhausen 10–26<br />

50667 Köln<br />

Silke Besser (Redaktionsleitung)<br />

Rouven Schmitting<br />

Katharina Erdtmann<br />

Anna Kellner<br />

Philipp Knebel<br />

Leonhard Lach<br />

Ole Ringmann<br />

Tel.: +49 221 120 370<br />

Fax: +49 221 120417<br />

info@dcw-ev.de<br />

www.dcw-ev.de<br />

Industrie- und Handelskammer zu Köln<br />

Unter Sachsenhausen 10–26<br />

50667 Köln<br />

Gudrun Grosse<br />

Anja Grothaus<br />

Tel.: +49 221 1640-562<br />

Fax: +49 221 1640-559<br />

anja.grothaus@koeln.ihk.de<br />

www.ihk-koeln.de<br />

Gestaltung, Sponsoring und Anzeigen:<br />

D C W GmbH<br />

Thomas Scheler (Anzeigenleitung)<br />

Jasper Habicht<br />

Tel.: +49 221 139 7701<br />

Fax: +49 221 120417<br />

info@dcw-gmbh.de<br />

Titelbild: Pexels / Jaymantri


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