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Zeit zum Genießen: Angela Müller als Stargast bei ... - Dussmann

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„Der Tod ist kein Tabu“<br />

�<br />

Totempfähle und Holzskulpturen auf dem ersten privaten Friedhof Deutschlands:<br />

Fritz Roth aus Bergisch Gladbach provoziert und fasziniert die Öffentlichkeit.<br />

Ihre neueste Veranstaltung ist<br />

ein „Bridge-Seminar für trauernde<br />

Menschen“. Wollen Trauernde<br />

Bridge spielen?<br />

Das entscheiden die Menschen<br />

selbst. Ich biete in meiner Trauerakademie<br />

auch nach der Bestattung<br />

eines Angehörigen die Möglichkeit,<br />

Seminare zu besuchen – das kann<br />

ein Kochseminar sein oder einfach<br />

ein Gesprächskreis. Seit kurzem<br />

eben auch ein Bridge-Seminar.<br />

Warum das alles?<br />

Die Hinterbliebenen stehen unter<br />

Trauerstress und brauchen einfach<br />

einen Platz, an dem sie wieder auf-<br />

„Genug der seelenlosen Steinwüsten“, fordert Fritz Roth. Seine<br />

„Gärten der Bestattung“ sollen eine Trauer-Alternative bieten<br />

20<br />

tanken können, wieder Energie für<br />

den Alltag gewinnen. Das kann<br />

spielerisch geschehen oder auch<br />

in Gesprächen mit anderen Betroffenen.<br />

Jeder Trauernde sollte<br />

sich so einen Platz suchen, an dem<br />

er zur Ruhe kommt und zu sich<br />

selbst findet. Ich kann da<strong>bei</strong> eine<br />

Hilfestellung geben und hoffe,<br />

dass die Menschen so wieder Mut<br />

<strong>zum</strong> Leben finden.<br />

Welche Möglichkeiten gibt es für<br />

die Hinterbliebenen, sich den Abschied<br />

zu erleichtern?<br />

Wir müssen erkennen und akzeptieren,<br />

dass der Tod kein Tabu ist,<br />

sondern Bestandteil des Lebens.<br />

Ich rege die Menschen an, sich<br />

dem Toten zu nähern statt auf<br />

Distanz zu gehen. Ich sage: „Ziehen<br />

Sie Ihren Toten an. Suchen Sie<br />

ein Kleidungsstück aus, das er gern<br />

getragen hat.“ So beschäftigen<br />

sich die Trauernden mit ihrem Toten,<br />

begegnen ihm, es kommen<br />

Erinnerungen hoch. Als meine Mutter<br />

gestorben war, haben wir sie<br />

zunächst <strong>bei</strong> uns zu Hause gelassen,<br />

wir haben sie angezogen und<br />

dem Pastor gesagt: „Die Messe machen<br />

wir selber.“ Diesen Mut möchte<br />

ich Trauernden mitgeben. Hinterbliebene<br />

sind zu Außenseitern geworden,<br />

die ihren Schmerz zu ver-

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