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EMIR KUSTURICA & THE<br />
NO SMOKING ORCHESTRA<br />
IRRWITZIG, SATIRISCH, BISSIG<br />
22 Street Termine Food // Anzeige Festival // Anzeige<br />
SOHN<br />
WIENER POST-DUBSTEP/<br />
R&B/ELECTRO-SOUND<br />
„Unza Unza“ - so nennt Bandleader Emir Kusturica<br />
das, was das No Smoking Orchestra auf<br />
unnachahmliche Art von der Bühne ins Publikum<br />
schleudert. Dass das Publikum dieses abgefahrene<br />
Orchester aus dem Herzen von Sarajevo<br />
für seinen irrwitzigen Mix aus Pop und<br />
Folk, Klassik und Rock, Zigeunermusik, Polka<br />
und Queen innig liebt, daran besteht längst<br />
kein Zweifel mehr. Dass jeder, der zufällig auf<br />
ein Konzert der Band gerät, keine andere Wahl<br />
hat, als sich mitreißen zu lassen, steht ebenfalls<br />
außer Frage. 1980 gründete sich das No<br />
Smoking Orchestra zum ersten Mal im damaligen<br />
Jugoslawien. Als Flaggschiff des „New<br />
Primitivism“, der kulturellen Widerstandsbewegung<br />
in den Jahren nach Titos Tod, stellte<br />
es sich als ebenso unverhohlen satirisch wie<br />
unverschlüsselt bissig dar. Obwohl es sich<br />
seitdem schon zwei Mal auflöste und einige<br />
Besetzungswechsel hinter sich hat, gibt es das<br />
No Smoking Orchestra, das mittlerweile offiziell<br />
Emir Kusturica & The No Smoking Orchestra<br />
heißt, nach wie vor.<br />
Geometrische Figuren zieren das Cover und<br />
das Innere der ästhetisch gestalteten, zweiten<br />
CD des in Wien lebenden Londoners Christopher<br />
Taylor. Unter dem Künstlernamen SOHN<br />
veröffentlichte er vor drei Jahren sein Debüt<br />
„Tremors“, das großen Anklang in der Presse<br />
fand. Seinen an James Blake erinnernden Post-<br />
Dubstep/R&B/Electro-Sound hat er seither<br />
noch verfeinert und perfektioniert.<br />
Seit „Tremors“ war er laut eigenen Aussagen<br />
nur am Rennen, was den Albumtitel erklärt.<br />
Die Songs entstanden in der Abgeschiedenheit<br />
in Nord-Kalifornien. Nach zwei ergebnislosen<br />
Wochen machte es schließlich Klick<br />
und die Basis für „Rennen“ war gelegt. Leere<br />
Flaschen, Küchengeräte und das Haus an sich<br />
dienten ihm als Percussion-Instrumente; eine<br />
neue Liebe, ein Kind und der geschlossene<br />
Bund der Ehe dienten als Inspiration. Herausgekommen<br />
ist Balladeskes („Signal“), Minimalistisches<br />
(„Dead Wrong“), Hitverdächtiges<br />
(„Conrad“) und Abstraktes (Proof“).<br />
Sehr schöne Platte - keine Frage.<br />
Atelier Luxemburg<br />
Donnerstag, 19. Oktober, ab 19 Uhr<br />
kustu.com<br />
Atelier Luxemburg<br />
Freitag, 27. Oktober, ab 19 Uhr<br />
sohnmusic.com<br />
Text: Peter Parker | Bilder: D. Teodorovic Zeko, Phil Knott