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POPSCENE August 08/17

Das total umsonste Popkulturmagazin.

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EMIR KUSTURICA & THE<br />

NO SMOKING ORCHESTRA<br />

IRRWITZIG, SATIRISCH, BISSIG<br />

22 Street Termine Food // Anzeige Festival // Anzeige<br />

SOHN<br />

WIENER POST-DUBSTEP/<br />

R&B/ELECTRO-SOUND<br />

„Unza Unza“ - so nennt Bandleader Emir Kusturica<br />

das, was das No Smoking Orchestra auf<br />

unnachahmliche Art von der Bühne ins Publikum<br />

schleudert. Dass das Publikum dieses abgefahrene<br />

Orchester aus dem Herzen von Sarajevo<br />

für seinen irrwitzigen Mix aus Pop und<br />

Folk, Klassik und Rock, Zigeunermusik, Polka<br />

und Queen innig liebt, daran besteht längst<br />

kein Zweifel mehr. Dass jeder, der zufällig auf<br />

ein Konzert der Band gerät, keine andere Wahl<br />

hat, als sich mitreißen zu lassen, steht ebenfalls<br />

außer Frage. 1980 gründete sich das No<br />

Smoking Orchestra zum ersten Mal im damaligen<br />

Jugoslawien. Als Flaggschiff des „New<br />

Primitivism“, der kulturellen Widerstandsbewegung<br />

in den Jahren nach Titos Tod, stellte<br />

es sich als ebenso unverhohlen satirisch wie<br />

unverschlüsselt bissig dar. Obwohl es sich<br />

seitdem schon zwei Mal auflöste und einige<br />

Besetzungswechsel hinter sich hat, gibt es das<br />

No Smoking Orchestra, das mittlerweile offiziell<br />

Emir Kusturica & The No Smoking Orchestra<br />

heißt, nach wie vor.<br />

Geometrische Figuren zieren das Cover und<br />

das Innere der ästhetisch gestalteten, zweiten<br />

CD des in Wien lebenden Londoners Christopher<br />

Taylor. Unter dem Künstlernamen SOHN<br />

veröffentlichte er vor drei Jahren sein Debüt<br />

„Tremors“, das großen Anklang in der Presse<br />

fand. Seinen an James Blake erinnernden Post-<br />

Dubstep/R&B/Electro-Sound hat er seither<br />

noch verfeinert und perfektioniert.<br />

Seit „Tremors“ war er laut eigenen Aussagen<br />

nur am Rennen, was den Albumtitel erklärt.<br />

Die Songs entstanden in der Abgeschiedenheit<br />

in Nord-Kalifornien. Nach zwei ergebnislosen<br />

Wochen machte es schließlich Klick<br />

und die Basis für „Rennen“ war gelegt. Leere<br />

Flaschen, Küchengeräte und das Haus an sich<br />

dienten ihm als Percussion-Instrumente; eine<br />

neue Liebe, ein Kind und der geschlossene<br />

Bund der Ehe dienten als Inspiration. Herausgekommen<br />

ist Balladeskes („Signal“), Minimalistisches<br />

(„Dead Wrong“), Hitverdächtiges<br />

(„Conrad“) und Abstraktes (Proof“).<br />

Sehr schöne Platte - keine Frage.<br />

Atelier Luxemburg<br />

Donnerstag, 19. Oktober, ab 19 Uhr<br />

kustu.com<br />

Atelier Luxemburg<br />

Freitag, 27. Oktober, ab 19 Uhr<br />

sohnmusic.com<br />

Text: Peter Parker | Bilder: D. Teodorovic Zeko, Phil Knott

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