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POPSCENE August 08/17

Das total umsonste Popkulturmagazin.

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39<br />

FILM-SPECIAL<br />

DAS 1-A FILM-SPECIAL<br />

RACHEGELÜSTE<br />

Schottland, Drama,<br />

Elend, Koks, Chaos,<br />

Träume, Verbrechen,<br />

Übermut,<br />

Irrwitz… All das, was<br />

1996 „Trainspotting“<br />

ausmachte, ist auch essentieller<br />

Bestandteil<br />

des Nachfolgers „T2<br />

Trainspotting“ (Sony<br />

Pictures). Wieder führte<br />

Danny Boyle Regie;<br />

wieder stammt das<br />

Drehbuch von John Hodge, basiert aber diesmal auf<br />

zwei Werken von Irvine Welsh:<br />

neben „Trainspotting“ auch auf „Porno“. Und wieder<br />

ist die Musikauswahl vom Feinsten. Zur Story:<br />

Mark „Rent Boy“ Renton (Ewan McGregor) kehrt<br />

nach 20 Jahren nach Edinburgh zurück. Dort trifft er<br />

auf den tollpatschigen Loser Daniel „Spud“ Murphy<br />

(Ewen Bremner), den Kleinkriminillen Simon „Sick<br />

Boy“ Williamson (Jonny Lee Miller) und den just<br />

aus dem Gefängnis entflohenen Francis „Franco“<br />

Begbie (Robert Carlyle). Der Irrsinn ist omnipräsent<br />

und nimmt seinen Lauf, wenn die vier einstigen<br />

Freunde krampfhaft versuchen, ihrem Leben<br />

endlich einen Sinn zu geben. Wären da nicht die<br />

verführerischen Drogen, ihre Unfähigkeiten und<br />

Francos dringendes Bedürfnis nach Rache für seinen<br />

Knastaufenthalt. Boyle gelingt eine adäquate<br />

Fortsetzung des Kultfilms inklusive Flashbacks und<br />

amüsanter Querverweise ins Jahr 1996.<br />

Gelungen ist auch eine andere Fortsetzung:<br />

In „John Wick: Kapitel 2“ (Concorde) erfüllt sich<br />

nach einer rasanten Verfolgungsjagd, im Rahmen<br />

derer sein Auto nahezu schrottreif demoliert wird,<br />

John Wicks Traum von einem friedlichen Leben mit<br />

seinem<br />

wieder<br />

Hund<br />

nicht.<br />

Trauer verarbeiten?<br />

Erholen?<br />

Ist nicht! Wick,<br />

gespielt von<br />

Keanu Reeves,<br />

soll einen letzten<br />

Auftrag des<br />

Mafiosi Santino<br />

D’Antonio (Riccardo<br />

Scamarcio)<br />

annehmen:<br />

die Tötung seiner<br />

mächtigen Schwester Gianna D‘Antonio (Claudia<br />

Gerini). Denn sie sitzt statt seiner in der Hohen<br />

Kammer, dem Rat der Verbrecher. Wick steht<br />

bei D’Antonio in der Schuld und muss daher den<br />

unerwünschten Auftrag ausführen. „John Wick 2“,<br />

der in Deutschland von der FSK nicht ganz überraschend<br />

erst ab 18 Jahre freigegeben wurde, ist<br />

ein rasanter Actionfilm mit atemberaubenden<br />

Schusswechseln und Martial Arts-Kämpfen. In einer<br />

Szene kämpft Wick in römischen Katakomben<br />

gegen eine Heerschar von Gegnern, die er zumeist<br />

mit Kopfschüssen erlegt. Die Kamera ist dabei oft<br />

hinter dem Opfer positioniert - eine etwas andere<br />

Egoshooter-Perspektive. Großartig ist auch der<br />

Cast mit Rapper Common als Gianna D’Antonios<br />

Leibwächter, Laurence Fishburne als Underground-<br />

Gangsterboss, Ruby Rose (bekannt aus „Orange Is<br />

The New Black“) als stumme Killerin, Ian McShane,<br />

dem Manager des New Yorker Continental Hotels,<br />

Lance Reddick („Fringe“, „Bosch“) als dessen Concierge<br />

und Franco Nero als Continental-Manager<br />

in Rom. Okay, die Story mag dünn und schnell zusammengefasst<br />

sein - es geht um Rache und ums<br />

nackte Überleben - , aber die Umsetzung ist genial.<br />

Text: Peter Parker | Bilder: Sony Pictures, Concorde

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