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Wir pflanzen die Freiheit, das Vaterland auf!

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Deutsche Burschenschaft 175 Jahre Hambacher Fest<br />

Deutsche Burschenschaft 175 Jahre Hambacher Fest<br />

„<strong>Wir</strong> <strong>pflanzen</strong> <strong>die</strong> <strong>Freiheit</strong>, <strong>das</strong> <strong>Vaterland</strong> <strong>auf</strong>!“<br />

Das Hambacher Fest 1832<br />

von Harald Lönnecker<br />

Die Burschenschaft im Vormärz<br />

Nation, Demokratie und Christentum waren <strong>die</strong> drei Pfeiler, <strong>auf</strong><br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong> frühe Burschenschaft gegründet worden war. Seit 1815<br />

war sie <strong>die</strong> Avantgarde der deutschen Nationalbewegung. Die<br />

Burschenschaft wurzelte in den <strong>Freiheit</strong>skriegen, stand unter dem Einfluß von Friedrich Ludwig Jahn, Ernst<br />

Moritz Arndt und Johann Gottlieb Fichte, war geprägt durch eine idealistische Volkstumslehre, christliche<br />

Erweckung und patriotische <strong>Freiheit</strong>sliebe. Diese antinapoleonische Nationalbewegung deutscher Studenten<br />

war politische Jugendbewegung – <strong>die</strong> erste in Europa – und <strong>die</strong> erste nationale Organisation des deutschen<br />

Bürgertums überhaupt, <strong>die</strong> 1817 mit dem Wartburgfest <strong>die</strong> erste gesamtdeutsche Feier ausrichtete und mit<br />

rund dreitausend Mitgliedern 1818/19 etwa ein Drittel der Studentenschaft des Deutschen Bundes umfaßte.<br />

Die zur nationalen Militanz neigende Burschenschaft, zu einem Gutteil hervorgegangen aus dem<br />

Lützowschen Freikorps, setzte ihr nationales Engagement in neue soziale Lebensformen um, <strong>die</strong> <strong>das</strong><br />

Studentenleben von Grund <strong>auf</strong> reformierten. Aber nicht nur <strong>das</strong>: Die Studenten begriffen <strong>die</strong> <strong>Freiheit</strong>skriege<br />

gegen Napoleon als einen Zusammenhang von innerer Reform, innenpolitischem <strong>Freiheit</strong>sprogramm und<br />

Sieg über <strong>die</strong> Fremdherrschaft. Nationale Einheit und <strong>Freiheit</strong> wurden propagiert, Mannhaftigkeit und<br />

Kampfbereitschaft für <strong>das</strong> deutsche <strong>Vaterland</strong>.<br />

Dem Wartburgfest, der Gründung der Allgemeinen deutschen Burschenschaft und der Ermordung August von<br />

Kotzebues durch den Jenaer Burschenschafter Karl Ludwig Sand folgten <strong>die</strong> Karlsbader Beschlüsse und <strong>die</strong><br />

Unterdrückung der Burschenschaft. Sie wurde zu einer sich mehr und mehr radikalisierenden Bewegung an<br />

den deutschen Hochschulen, <strong>die</strong> bald mehr, bald weniger offiziell bestand. War in der Urburschenschaft<br />

neben der Sicherung des Volkstums nach außen <strong>die</strong> „Erziehung zum christlichen Studenten“ für den<br />

Innenbereich bestimmend gewesen und der Zusammenhang von Wartburg, Luther und Reformation 1817<br />

mehr als deutlich geworden, so ließ der Frankfurter Burschentag 1831 <strong>die</strong> Forderung nach „christlichdeutscher<br />

Ausbildung“ zu Gunsten einer zunehmenden Politisierung endgültig fallen. Der Stuttgarter<br />

Burschentag faßte im Dezember 1832 einen Beschluß zur Tolerierung und Förderung revolutionärer Gewalt<br />

zum Zweck der Überwindung der inneren Zersplitterung Deutschlands. Das mündete in <strong>die</strong> Beteiligung am<br />

Hambacher Fest und am Preß- und <strong>Vaterland</strong>sverein sowie in den Frankfurter Wachensturm vom April 1833,<br />

an dem vor allem Heidelberger und Würzburger Burschenschafter beteiligt waren, und löste eine neue Welle<br />

der Verfolgungen durch <strong>die</strong> eigens eingerichtete Bundeszentralbehörde in Frankfurt a. M. bis in <strong>die</strong> vierziger<br />

Jahre hinein aus, <strong>die</strong> der älteren burschenschaftlichen Bewegung <strong>das</strong> Rückgrat brach und den (Wieder-)<br />

Aufstieg anderer Korporationsformen an den Hochschulen ermöglichte.<br />

Warum Hambach?<br />

Hambach war auch eine Apotheose der Burschenschaft, vor allem der Heidelberger, <strong>die</strong> sich vorrangig aus<br />

der Pfalz rekrutierte. Aber warum ausgerechnet Hambach? Die ehemalige Kurpfalz, regiert von


Deutsche Burschenschaft 175 Jahre Hambacher Fest<br />

Wittelsbachern, war seit Mitte der 1790er Jahre teilweise von französischen Truppen besetzt und fiel 1797 an<br />

<strong>die</strong> französische Republik. Die neue Obrigkeit war beeinflußt von den Idealen der Revolution von 1789, von<br />

„Liberté, Egalité, Fraternité!“, etablierte eine moderne Justiz, Verwaltung und Gesetzgebung, Schwurgerichte<br />

und Gewerbefreiheit, beseitigte <strong>die</strong> Ständeordnung, trennte Kirche und Staat und gewährte einige<br />

<strong>Freiheit</strong>srechte. Die Aushebungen für <strong>die</strong> napoleonische Armee waren zwar wenig beliebt aber schnell<br />

vergessen, als der Wiener Kongreß <strong>die</strong> Pfalz 1815 dem Königreich Bayern zuschlug. Das französische<br />

Verwaltungs- und Justizsystem blieb bestehen, <strong>die</strong> Regierung beschnitt aber mehr und mehr <strong>die</strong> bürgerlichen<br />

Rechte und <strong>Freiheit</strong>en. Sehr hohe Steuern und ein drückendes Zollsystem, <strong>das</strong> vor allem den Weinbau<br />

belastete, begleitet von Mißernten und Hunger, zogen wirtschaftliche Not und politische Unzufriedenheit nach<br />

sich. Dies zumal, wenn man sich der Zeit der französischen Herrschaft erinnerte. In der Pfalz hatte man<br />

schon einmal Trikoloren gehißt und <strong>Freiheit</strong>sbäume <strong>auf</strong>gepflanzt.<br />

Die Julirevolution 1830 in Paris gab allen Unzufriedenen Auftrieb, was „<strong>die</strong> Gärung bis zum kochenden Sud<br />

steigerte“, wie der ehemalige Bonner und Göttinger Burschenschafter Heinrich Heine schrieb. Zugleich<br />

erhoben sich <strong>die</strong> Polen erfolglos gegen <strong>die</strong> russische Herrschaft, was eine Welle der Polenbegeisterung<br />

auslöste und als Erbe <strong>die</strong> studentische Pekesche hinterließ. Dabei wurde übersehen, daß nur <strong>die</strong> Oberschicht<br />

den Kampf <strong>auf</strong>nahm und polnische <strong>Freiheit</strong> vor allem im Sinne der alten Adelsrepublik interpretierte. Um <strong>die</strong><br />

sechstausend Polen gingen nach dem gescheiterten Aufstand ins Exil, in Deutschland vielfach durch eigens<br />

gegründete Polenvereine unterstützt, in denen zahlreiche Burschenschafter mitwirkten. Die Regierungen<br />

reagierten repressiv und suchten <strong>die</strong> freiheitlichen Bestrebungen zu unterbinden. Dazu gehörte in Bayern<br />

und der Pfalz in erster Linie <strong>die</strong> Beschneidung der Pressefreiheit, <strong>die</strong> Durchsetzung von Zensur und<br />

Druckverboten. Liberale Bürger gründeten deshalb 1832 den „Deutschen Preß- und <strong>Vaterland</strong>sverein“, der<br />

nicht nur als Unterstützung einer freien Presse konzipiert war, „sondern als Kristallisationskern für eine<br />

politische Umgestaltung Deutschlands“. Er war der erste Vorläufer politischer Parteien, zählte in kürzester<br />

Zeit über fünftausend Mitglieder bis nach Mitteldeutschland und wurde maßgeblich von Burschenschaftern<br />

beeinflußt, so etwa Rudolf Lohbauer (1802-1873), Herausgeber des „Hochwächters“, des „Organs der<br />

württembergischen <strong>Freiheit</strong>smänner“, Gustav Eduard Kolb (1798-1865) von der „Speyerer Zeitung“, der<br />

später <strong>die</strong> „Augsburger Allgemeine Zeitung“ zur bedeutendsten in Deutschland machte, Johann Gottfried<br />

Eisenmann (1795-1867), Herausgeber des „Bayerischen Volksblattes“ in Würzburg und bereits Teilnehmer<br />

am Wartburgfest, Karl August Mebold (1798-1854) von der „Deutschen Zeitung“ in Stuttgart, Karl Mathy<br />

(1807-1868) und sein Schwager und Bundesbruder Franz Joseph Stromeyer (1805-1848) vom „Wächter am<br />

Rhein“ in Karlsruhe bzw. vom „Freisinnigen“ in Freiburg, und Johann Adam Förster (1796-1890), der in Fulda<br />

<strong>das</strong> „Teutsche Volksblatt. Eine konstitutionelle Zeitschrift für Volks- und Staatsleben“ herausgab. Geführt<br />

wurde der Preßverein von zwei bekannten Liberalen, vom Journalisten, Publizisten und ehemaligen<br />

Verwaltungsjuristen Philipp Jakob Siebenpfeiffer (1789-1845) und von Johann Georg August <strong>Wir</strong>th (1798-<br />

1848), der während seines Studiums in Erlangen zunächst der Landsmannschaft Franconia angehörte und<br />

1817 Mitgründer der Burschenschaft war, insgeheim aber <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Gründung der Landsmannschaft der<br />

Franken – <strong>das</strong> spätere Corps Franconia – hinarbeitete, deren erster Senior er wurde. <strong>Wir</strong>th entwickelte sich<br />

zu einem scharfen Gegner der Burschenschaft, arbeitete als Anwalt, Journalist und Redakteur. Bekannt<br />

wurde er durch seine liberale Zeitung, <strong>die</strong> an wechselnden Orten in der Pfalz erscheinende „Deutsche<br />

Tribüne“, <strong>die</strong> er gemeinsam mit dem Jenaer, Göttinger und Heidelberger Burschenschafter Karl Georg<br />

Heinrich Fein (1803-1869) herausgab.<br />

Vorbereitungen<br />

Im Frühjahr 1832 wurde in Weinheim nicht nur ein „Fest der freien Presse“ gefeiert, <strong>das</strong> Siebenpfeiffer und<br />

<strong>Wir</strong>th ausrichteten und an dem auch zahlreiche Heidelberger Burschenschafter teilnahmen, sondern auch ein<br />

Fest zur Feier der regierungsseitig vielfach gebrochenen bayerischen Verfassung <strong>auf</strong> der Feste Hambach<br />

geplant, deren Jahrestag der 26. Mai war. Es wurde vor allem durch Siebenpfeiffer zu einem Fest gegen <strong>die</strong><br />

Regierung umfunktioniert. Unter dem Titel „Der Deutschen Mai“, angelehnt „an <strong>die</strong> Maiversammlungen der<br />

Franken [Franzosen, H. L.] und an <strong>die</strong> Maiverfassung der Polen“, richtete er einen Aufruf an „alle deutschen<br />

Stämme“: „Auf, ihr deutschen Männer und Jünglinge jedes Standes, welchen der heilige Funke des


Deutsche Burschenschaft 175 Jahre Hambacher Fest<br />

<strong>Vaterland</strong>es und der <strong>Freiheit</strong> <strong>die</strong> Brust durchglüht, strömet herbei! Deutsche Frauen und Jungfrauen, deren<br />

politische Mißachtung in der europäischen Ordnung ein Fehler und ein Flecken ist, schmücket und belebet <strong>die</strong><br />

Versammlung durch eure Gegenwart! Kommet Alle herbei zu friedlicher Besprechung, inniger Erkennung,<br />

entschlossener Verbrüderung für <strong>die</strong> großen Interessen, denen ihr eure Liebe, denen ihr eure Kraft geweiht.“<br />

Mit <strong>die</strong>sen Worten traf Siebenpfeiffer genau den Geist der Zeit. Das Echo <strong>auf</strong> den Aufruf war enorm und<br />

überraschte <strong>die</strong> Initiatoren. Der Jenaer Burschenschafter Hermann von der Hude (1811-1858) schrieb am<br />

18. Juni an seinen Bundesbruder Maximilian Heinrich Rüder (1808-1880) in Eutin: „Wie wir nach Hambach<br />

zogen, trugen <strong>die</strong> meisten von uns den festen Glauben in sich, jetzt ihr Leben für <strong>die</strong> heilige Sache des<br />

<strong>Vaterland</strong>es <strong>auf</strong>opfern zu müssen.“ Aber auch <strong>die</strong> Regierung wurde <strong>auf</strong>merksam und verbot am 6. Mai 1832<br />

<strong>das</strong> Fest, was allgemeine Empörung auslöste. Sie wurde so stark, daß <strong>das</strong> Verbot am 17. Mai wieder<br />

<strong>auf</strong>gehoben werden mußte.<br />

Überall bereitete man sich <strong>auf</strong> <strong>das</strong> Fest vor. Es <strong>die</strong>nte der Herstellung politischer Öffentlichkeit und wurde als<br />

wichtige Kommunikationsmöglichkeit begriffen. Hier konnten nationale Reden gehalten und Lieder gesungen<br />

werden, hier war <strong>die</strong> Verbreitung liberaler Ideen möglich, hier konnte <strong>die</strong> nationale Einheit propagiert und<br />

damit verbundene politische Aufbruchshoffnungen geweckt und geschürt werden. Soziale und regionale<br />

Grenzen wurden im Zeichen der Nation <strong>auf</strong>gebrochen, im Fest wurde <strong>die</strong> Nationsbildung zu einem<br />

Massenerlebnis. Und <strong>das</strong> nicht nur in Hambach. Die Daheimgebliebenen setzten eigene <strong>Freiheit</strong>sbäume mit<br />

schwarz-rot-goldenen Bändern und Fahnen. In Homburg wurden Regierung und Bürgermeister bedroht, als<br />

sie den Baum entfernen wollten. Im Landkommissariat Pirmasens wurden 26 Bäume gesetzt, über 230<br />

werden der Regierung von ihren Beamten innerhalb weniger Tage gemeldet.<br />

Aus allen Himmelsrichtungen strömten <strong>die</strong> Festbesucher zusammen, aus Baden und Hessen kommen sie,<br />

Polen und Franzosen nehmen teil. „Man bemerkte insbesondere Bürger aus Straßburg, Colmar, Paris, Metz,<br />

Weißenburg, Manchester, Konstanz, Heidelberg, Karlsruhe, Freiburg, Mannheim, Marburg, Tübingen,<br />

Würzburg, Jena, Göttingen, Stralsund, Coburg, München, Frankfurt, Nürnberg ...“ Dreißigtausend Menschen<br />

finden sich im nur sechstausend Einwohner zählenden Neustadt a. d. Haardt ein: „Von Viertelstunde zu<br />

Viertelstunde langten neue Züge von Patrioten an, <strong>die</strong> meisten <strong>auf</strong> offenen mit Eichenlaub bekränzten<br />

Wagen, <strong>auf</strong> denen <strong>die</strong> deutsche Fahne wehte“. In Hambach setzte sich Schwarz-Rot-Gold als <strong>die</strong> deutsche<br />

Trikolore durch, schwarz-rot-goldene Kokarden, Schärpen, Fahnen und Bänder waren künftig <strong>das</strong> Zeichen<br />

nationaler <strong>Freiheit</strong> und Einheit. Einige Fahnen haben sich erhalten, eine hängt heute etwa im Plenarsaal des<br />

rheinland-pfälzischen Landtags in Mainz, eine andere im Großen Sitzungssaal des Bundesverfassungsgerichts<br />

in Karlsruhe.<br />

Das Hambacher Fest<br />

Über den Abl<strong>auf</strong> des Festes sind wir gut unterrichtet, vor allem durch <strong>die</strong> zahlreichen Berichte der<br />

Polizeispitzel. Einer aus Mainz wurde sogar erkannt, verprügelt und eingesperrt. Junge Leute stimmten ein<br />

Lied an, <strong>das</strong> „zum Refrain hatte: ‚Nun kommt der Völker Schmaus, Fürsten zum Land hinaus ...‘“ Advokaten<br />

und Prediger wurden als <strong>die</strong> eifrigsten Teilnehmer gemeldet, es „bedürfe nur eines Winks der Anführer und<br />

Alles sei zum gewaffneten Widerstande bereit, man sei völlig gefaßt dar<strong>auf</strong> ... Der berüchtigte Boerne und<br />

Harro Harring“ – 1818/19 wahrscheinlich Kieler und sicher Dresdner Burschenschafter – „waren auch<br />

anwesend“.<br />

In Gasthäusern und Tanzsälen „ist der Teufel los“. Devotionalien von eigens komponierten Musikstücken bis<br />

hin zum schwarz-rot-goldenen Bonbonpapier werden angeboten und finden reißenden Absatz. Im<br />

Schießhaus, einer <strong>Wir</strong>tschaft vor der Stadt, sammelt sich ein großer Teil der bekannteren Gäste. <strong>Wir</strong>th<br />

bemerkt in der von ihm herausgegebenen Festbeschreibung „Das Nationalfest der Deutschen zu Hambach“,<br />

man habe Vertreter aller deutschen Stämme dort gesehen, „und unter Ihnen <strong>die</strong> in Deutschland am<br />

höchsten stehenden Namen. Es war ein großer, schöner Moment, wo alte Freunde einander wiedersahen, wo<br />

neue Freundschaften geschlossen wurden, und wo vor allem <strong>die</strong> Brüderstämme der Deutschen ... mit<br />

Begeisterung sich umschlangen und <strong>die</strong> großen Interessen des gemeinsamen <strong>Vaterland</strong>es ... lebhaft<br />

verhandelten“: aus der Pariser Emigration war der Schriftsteller Ludwig Börne gekommen, der nordfriesische


Deutsche Burschenschaft 175 Jahre Hambacher Fest<br />

Revolutionsdichter Harro Harring und der Advokat und Publizist Jacob Venedey (1805-1871) – alte Bonner<br />

und Heidelberger Burschenschaft sowie Germania Jena – waren erschienen. Besonders stürmisch gefeiert<br />

wurden Karl Heinrich Brüggemann (1810-1887), Mitglied der Bonner Burschenschaft Germania, Heidelberger<br />

Fäßlianer und Mitglied der dortigen alten Burschenschaft Franconia, und der Jenaer, Münchner und<br />

Heidelberger Burschenschafter Gustav Peter Körner (1809-1896), im nächsten Frühjahr ein Führer der<br />

Wachenstürmer, später Vizegouverneur von Illinois und US-Gesandter in Madrid. Beide sprachen für <strong>die</strong><br />

anwesenden Studenten. Allein über dreihundert Heidelberger Burschenschafter waren am 25. Mai „im langen<br />

Zug gekommen, vor sich eine große Schwarz-Roth-Goldene Fahne hertragend“.<br />

Sie stellten nur eine, wenn auch sehr aktive und <strong>auf</strong> Grund ihrer Bänder und Mützen besonders <strong>auf</strong>fallende<br />

Minderheit, als <strong>das</strong> Fest am Abend des 26. Mai begann. Glocken läuteten, Böller erdröhnten und <strong>auf</strong> den<br />

höchsten Gipfeln des Haardtgebirges erleuchteten Freudenfeuer <strong>die</strong> Nacht bis zum nächsten Morgen. Es<br />

wurden Reden gehalten, gezecht und gesungen. Am 27., früh um 8.00 Uhr, versammelten sich <strong>die</strong><br />

Teilnehmer <strong>auf</strong> dem Neustädter Marktplatz zum Zug <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Hambacher Ruine, voran eine Abteilung der<br />

Bürgergarde, gefolgt von „Frauen und Jungfrauen mit der poln. Fahne“, wiederum Bürgergarde, dann „eine<br />

Abtheilung der Festordner, von welchen jeder eine Schärpe aus schwarz, roth und gold trug, in der Mitte <strong>die</strong><br />

deutsche Fahne, mit der Inschrift ‚Deutschlands Wiedergeburt‘“. Der Zug sang Ernst Moritz Arndts „Was ist<br />

des Deutschen <strong>Vaterland</strong>?“, <strong>das</strong> bis 1870 als heimliche deutsche Nationalhymne galt, dazu <strong>die</strong> beliebten<br />

Polenlieder „Noch ist Polen nicht verloren“ – später polnische Nationalhymne – und „In Warschau schwuren<br />

Tausend <strong>auf</strong> den Knien“ sowie immer wieder Siebenpfeiffers Festhymne „Hin<strong>auf</strong>, Patrioten, zum Schloß“ nach<br />

der Melo<strong>die</strong> von Schillers Reiterlied:<br />

Hin<strong>auf</strong>, Patrioten, zum Schloß, zum Schloß!<br />

Hoch flattern <strong>die</strong> deutschen Farben:<br />

Es keimet <strong>die</strong> Saat und <strong>die</strong> Hoffnung ist groß,<br />

Schon binden im Geiste wir Garben:<br />

Es reifet <strong>die</strong> Ähre mit goldenem Rand,<br />

Und <strong>die</strong> goldne Ernt’ ist <strong>das</strong> – <strong>Vaterland</strong>.<br />

<strong>Wir</strong> sahen <strong>die</strong> Polen, sie zogen aus,<br />

Als des Schicksals Würfel gefallen;<br />

Sie ließen <strong>die</strong> Heimat, <strong>das</strong> Vaterhaus,<br />

In der Barbaren Räuberkrallen:<br />

Vor des Zaren finsterem Angesicht<br />

Beugt der <strong>Freiheit</strong> liebende Pole sich nicht.<br />

Auch wir, Patrioten, wir ziehen aus<br />

In festgeschlossenen Reihen;<br />

<strong>Wir</strong> wollen uns gründen ein Vaterhaus,<br />

Und wollen der <strong>Freiheit</strong> es weihen:<br />

Denn vor der Tyrannen Angesicht<br />

Beugt länger der freie Deutsche sich nicht.<br />

Was tändelt der Badner mit Gelb und Rot,<br />

Mit Weiß, Blau, Rot Bayer und Hesse?<br />

Die vielen Farben sind Deutschlands Not,<br />

Vereinigt’ Kraft nur zeugt Größe:<br />

D’rum weg mit der Farben buntem Tand!<br />

Nur eine Farb’ und ein <strong>Vaterland</strong>!<br />

D’rum <strong>auf</strong>, Patrioten, der Welt sei kund,


Deutsche Burschenschaft 175 Jahre Hambacher Fest<br />

Daß eng, wie wir stehen gegliedert,<br />

Und dauernd wie Fels der ewige Bund,<br />

Wozu wir uns heute verbrüdert.<br />

Frisch <strong>auf</strong>, Patrioten, den Berg hin<strong>auf</strong>!<br />

<strong>Wir</strong> <strong>pflanzen</strong> <strong>die</strong> <strong>Freiheit</strong>, <strong>das</strong> <strong>Vaterland</strong> <strong>auf</strong>!<br />

Die Reden<br />

Oben wurde „<strong>auf</strong> einem erhöhten Punkte <strong>die</strong> polnische, und oben <strong>auf</strong> den höchsten Zinnen der Ruine <strong>die</strong><br />

deutsche Fahne <strong>auf</strong>gepflanzt. Weithin über <strong>die</strong> gesegneten Auen wehte nun <strong>das</strong> stolze Banner unseres<br />

<strong>Vaterland</strong>es. ... Oben ganz nahe an den Burgmauern war ein schöner ebener Platz mit Verzierungen von<br />

grünem eichenen Laub und einer Ehrenpforte, dann eine Tribüne, wo <strong>die</strong> Volksredner Reden gehalten<br />

haben.“ Siebenpfeiffer pries den Tag, „an welchem <strong>die</strong> Fürsten <strong>die</strong> bunten Hermeline feudalistischer<br />

Gottstatthalterschaft mit der männlichen Toga deutscher Nationalwürde vertauschen müßten! Hoch lebe<br />

jedes Volk, <strong>das</strong> seine Ketten bricht und mit uns den Bund der <strong>Freiheit</strong> schwört: <strong>Vaterland</strong>, Volkshoheit,<br />

Völkerbund hoch!“<br />

Dann sprach <strong>Wir</strong>th über Österreichs und Preußens partikulare und volksfeindliche Politik, über <strong>die</strong><br />

geknechteten Völker Ungarns, Polens, Italiens und Deutschlands. Er entwickelt seine Vision von einem<br />

republikanischen Europa der Nationen, vom freien Handel und einer Gesellschaft mit Bildung und Wohlstand<br />

für alle, gefolgt von einem dreimaligen Fluch <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Könige und Fürsten als Volksverräter. An <strong>die</strong>ser Stelle<br />

habe <strong>Wir</strong>ths Wut, so ein Burschenschafter, ihren Gipfel erreicht: „Der Schweiß rann ihm vom Gesicht, sein<br />

Mund schäumte ...“ Anschließend schlug <strong>Wir</strong>th ohne Erfolg eine politische Organisation vor, wozu zwanzig<br />

Patrioten als Wahlmänner gewählt werden sollten, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Reform in und für ganz Deutschland vorbereiteten.<br />

Er schloß: „Hoch! dreimal hoch leben <strong>die</strong> vereinigten Freistaaten Deutschlands! Hoch! dreimal hoch <strong>das</strong><br />

conföderirte republikanische Europa!“ Geantwortet wird ihm erst mit Staunen, gefolgt von unbeschreiblichem<br />

Jubel.<br />

<strong>Wir</strong>th ist der einzige Redner, der konkrete Vorschläge unterbreitet. Zugleich warnte er vor der „Mithilfe<br />

Frankreichs“, <strong>das</strong> doch nur <strong>die</strong> Rheingrenze als Preis <strong>die</strong>ser Hilfe im Kopf habe, was <strong>die</strong> anwesenden<br />

Franzosen ebenso wie <strong>die</strong> Rückforderung Elsaß-Lothringens nicht wenig verletzte: „Selbst <strong>die</strong> <strong>Freiheit</strong> darf<br />

<strong>auf</strong> Kosten der Integrität unseres Gebietes nicht erk<strong>auf</strong>t werden; der Kampf um unser <strong>Vaterland</strong> und unsere<br />

<strong>Freiheit</strong> muß ohne fremde Einmischung durch unsere eigene Kraft von innen heraus geführt werden, und <strong>die</strong><br />

Patrioten müssen in dem Augenblicke, wo fremde Einmischung statt findet, <strong>die</strong> Opposition gegen <strong>die</strong> inneren<br />

Verräter suspendiren und <strong>das</strong> Gesammtvolk gegen den äußeren Feind zu den Waffen rufen.“ Hier klangen<br />

<strong>die</strong> Erfahrungen der Befreiungskriege nach, aber auch aktuelle Meldungen über einen bevorstehenden<br />

republikanischen Aufstand in Paris, den manche wie der Festmitorganisator, der Zweibrücker Rechtsanwalt<br />

Friedrich Schüler (1791-1873), bis <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Pfalz meinten ausdehnen zu können. <strong>Wir</strong>th befürchtete, „daß<br />

vielen <strong>die</strong> <strong>Freiheit</strong> oder gar eine Loslösung der Pfalz von Bayern wichtiger sein könnte als <strong>das</strong> gemeinsame<br />

<strong>Vaterland</strong>. Statt allzu lange <strong>auf</strong> ‚Deutschlands Wiedergeburt‘ zu warten, würde sich in der Tat manch einer<br />

lieber mit dem Spatz in der Hand begnügen, einer linksrheinischen Republik etwa mit französischer<br />

Unterstützung.“<br />

<strong>Wir</strong>ths Rede wird von den Regierungen als direkte Aufforderung zu Revolution und Umsturz gewertet.<br />

Zumindest viele der anwesenden Burschenschafter sehen es so, einer der Samen des elf Monate später<br />

stattfindenden Frankfurter Wachensturms ist hier gelegt worden. Die Studenten jubelten, als <strong>Wir</strong>th nach<br />

seiner Rede wegen seines Kampfes für <strong>die</strong> Pressefreiheit ein eigens angefertigtes Schwert überreicht wird, in<br />

dessen Klinge „Dem <strong>Wir</strong>th/Deutsche in Frankfurt“ und der leicht veränderte burschenschaftliche Wahlspruch<br />

„<strong>Vaterland</strong> – Ehre – <strong>Freiheit</strong>“ eingraviert ist.<br />

Ausklang<br />

Mit den Reden und Feierlichkeiten <strong>auf</strong> dem Hambacher Schloß war <strong>das</strong> Fest nicht zu Ende. An den nächsten


Deutsche Burschenschaft 175 Jahre Hambacher Fest<br />

Tagen hielten sich noch Tausende in und um Neustadt <strong>auf</strong>, <strong>die</strong> Fahnen wurden erst am 1. Juni eingeholt. Am<br />

Montagvormittag, am 28. Mai, trafen sich im Schießhaus fünfhundert führende Demokraten, darunter<br />

zahlreiche ehemalige Burschenschafter. Das Treffen ist weder in der Festbeschreibung erwähnt noch melden<br />

es alle Agenten. „Der spezielle Gegenstand, welcher hier im Schießhause verhandelt wurde, bestand aber<br />

darin, daß <strong>die</strong> Redner dar<strong>auf</strong> drangen, es sollten <strong>die</strong> einzelnen deutschen Stämme jeder einen Mann aus<br />

seiner Mitte wählen, welcher <strong>das</strong> Vertrauen seiner Mitbürger genieße.“ Die Gewählten sollten einen „National-<br />

Konvent“ bilden, <strong>die</strong> Radikalen verlangten <strong>die</strong> Bestimmung eines Tages, an dem „losgeschlagen“ werden<br />

sollte. Schließlich verständigte man sich <strong>auf</strong> den Ausbau des Preßvereins, der zu einem Nationalkomitee<br />

werden sollte, einer „National-Repräsentation“, <strong>die</strong> dem Bundestag der Fürsten als Volksvertretung bei- oder<br />

übergeordnet wird. Brüggemann äußerte Bedenken, Venedey erschien <strong>die</strong> Debatte absurd: man solle jeden<br />

Gedanken an Legalität abtun, solle <strong>das</strong> Gesetz der Fürsten brechen und sich <strong>das</strong> Recht zum gewaltsamen<br />

Umsturz <strong>auf</strong> ungesetzlichem Wege nehmen. Ein Ergebnis zeichnete sich nicht ab, <strong>die</strong> Versammlung endete<br />

chaotisch, eine revolutionäre Aktion wird nicht gestartet. Schließlich setzte man sich im kleinen Kreis<br />

nochmals zusammen. Der Preß- und <strong>Vaterland</strong>sverein wird in „Deutscher Reformverein“ umbenannt, soll <strong>die</strong><br />

politischen Ergebnisse der Hambacher Volksversammlung auswerten und <strong>die</strong> liberalen Ideen<br />

weiterentwickeln und verbreiten. Dazu kam es nicht, denn <strong>die</strong> Polizei entdeckte bei Siebenpfeiffer ein<br />

Programm mit Forderungen wie Volksbewaffnung, Volkssouveränität und Völkerbund. Er und <strong>Wir</strong>th wurden<br />

verhaftet, angeklagt und im Aufsehen erregenden Landauer „Assisenprozeß“ verurteilt, beiden gelingt <strong>die</strong><br />

Flucht in <strong>die</strong> Schweiz.<br />

Folgen<br />

Wie ihnen ergeht es vielen. Körner vermutete schon, „daß der Zorn der Könige und Fürsten viele unter uns<br />

treffen würde“. Der Deutsche Bund reagiert mit Verfolgung und Repression – der anfangs genannte Hude<br />

sitzt drei Jahre in Haft –, Truppen werden in <strong>die</strong> Pfalz verlegt, 8.500 Mann, fast <strong>die</strong> Hälfte der bayerischen<br />

Armee. Deren Befehlshaber, Feldmarschall Fürst Wrede, droht mit Stand- und Kriegsrecht und möchte<br />

Rädelsführer <strong>auf</strong>hängen oder erschießen lassen, was <strong>die</strong> Münchner Regierung jedoch nicht genehmigt.<br />

Liberale und Demokraten gehen ins Exil in <strong>die</strong> Schweiz, nach Frankreich oder in <strong>die</strong> USA, <strong>die</strong> Versammlungsund<br />

Pressefreiheit wird weiter eingeschränkt und <strong>die</strong> Karlsbader Beschlüsse wieder in Kraft gesetzt, vor<br />

allem nach dem Frankfurter Wachensturm, als dessen eigentlichen Auslöser <strong>die</strong> Regierungen <strong>das</strong> Hambacher<br />

Fest betrachten. Es findet Nachahmung in Vach, St. Wendel, Königstein i. Ts., Butzbach i. Hess.,<br />

Regensburg, Augsburg, Dinkelsbühl, Schmalkalden, <strong>auf</strong> dem Niederwald, in Badenweiler, Spaichingen i.<br />

Württ. und <strong>auf</strong> dem Wollenberg bei Marburg, vor allem <strong>die</strong> Feste in Gaibach bei Würzburg und in<br />

Wilhelmsbad bei Hanau – dort war Brüggemann wiederum sehr engagiert – sind erwähnenswert. Doch erst<br />

mit der Märzrevolution 1848 gelingt der nationalen und liberalen Opposition ein erneuter, <strong>die</strong>smal<br />

wenigstens zeitweise erfolgreicher Vorstoß. Viele, <strong>die</strong> in Hambach teilnahmen, saßen sechzehn Jahre später<br />

als Abgeordnete in der Nationalversammlung, so auch <strong>Wir</strong>th, Hudes Briefpartner Rüder, Mathy, Eisenmann<br />

und Förster.<br />

Fazit<br />

Hambach war <strong>die</strong> Fortsetzung des Wartburgfestes – so bereits Brüggemann in seiner Festrede –, was <strong>auf</strong> der<br />

Wartburg <strong>die</strong> Studenten, <strong>das</strong> habe in Hambach <strong>das</strong> ganze Volk geschworen. Alles sei „deutsch und Schwarz-<br />

Roth-Gold“ gewesen. Hambach war <strong>die</strong> größte und bedeutendste demokratische Volksversammlung des<br />

Vormärz, <strong>die</strong> erste politische Massenveranstaltung in Deutschland, der Höhepunkt einer breiten Bewegung in<br />

den deutschen Staaten, <strong>die</strong> erstmalige massenhafte Vertretung nationaler, radikaler republikanischer<br />

Forderungen und mit dem Preßverein der erste Versuch des Aufbaus einer organisierten Partei sowie <strong>die</strong><br />

„erste Formulierung und Proklamation der Grundrechte des deutschen Volkes. Das Einzigartige und bis dahin<br />

noch nie Dagewesene hat <strong>Wir</strong>kung und Sprengkraft über <strong>das</strong> Jahrhundert hinaus.“<br />

Quellen und Literatur:


Deutsche Burschenschaft 175 Jahre Hambacher Fest<br />

Bundesarchiv, Koblenz, DB 9 (Deutsche Burschenschaft), B. I. Urburschenschaft und frühe Burschenschaft,<br />

1815-1850.<br />

Ballerstedt, Maren: Vom Bamberger zum Frankfurter Burschentag – Politische Aktivierung und<br />

Differenzierung der Burschenschaften zwischen 1826/27 und 1831, in: Helmut Asmus (Hg.): Studentische<br />

Burschenschaften und bürgerliche Umwälzung. Zum 175. Jahrestag des Wartburgfestes, Berlin 1992, S. 168-<br />

184.<br />

Baumann, Kurt (Hg.): Das Hambacher Fest. 27. Mai 1832. Männer und Ideen, Speyer 1957 (Nachdruck<br />

1982).<br />

Braun, Hans: Philipp Jakob Siebenpfeiffer. Ein liberaler Publizist des Vormärz, Diss. phil. München 1956.<br />

Bundesarchiv, Außenstelle Rastatt (Hg.): Einigkeit und Recht und <strong>Freiheit</strong>. Erinnerungsstätte für <strong>die</strong><br />

<strong>Freiheit</strong>sbewegungen in der deutschen Geschichte. Katalog der ständigen Ausstellung, Bönen i. W. 2002.<br />

Dvorak, Helge: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft, Bd. I: Politiker, Teilbd. 1-6:<br />

Heidelberg 1996- 2005.<br />

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