15.08.2017 Aufrufe

Carl-Auer Verlag Neuerscheinungen Herbst 2017

Liebe Leserinnen und Leser! Fachbücher helfen beim Lernen und Arbeiten! Ob Studierende oder Berufserfahrene, ein gutes Fachbuch erweitert das theoretische und praktische Repertoire, und es gewährt auch denen Einblick in den Stand von Wissenschaft und Forschung, deren Ausbildung schon längere Zeit zurückliegt. Im systemischen und hypnotherapeutischen Feld ist der Carl-Auer Verlag mit renommierten Autoren und anspruchsvollen Themen federführend. Gleichzeitig öffnen wir uns mit Programmreihen wie „Carl-Auer LebensLust“ oder „Carl-Auer Kids“ ganz bewusst weiteren Leserkreisen. Das Herbstprogramm 2017 macht Experten wie Laien erneut vielseitige Angebote, um ihr Interesse an der systemischen Welt zu wecken und zu vertiefen und sich darin mit geistigem Gewinn und viel Lesevergnügen zu bewegen. Freuen Sie sich auf diese und weitere Neuerscheinungen! Ihr Carl-Auer-Team

Liebe Leserinnen und Leser! Fachbücher helfen beim Lernen und Arbeiten! Ob Studierende oder Berufserfahrene, ein gutes Fachbuch erweitert das theoretische und praktische Repertoire, und es gewährt auch denen Einblick in den Stand von Wissenschaft und Forschung, deren Ausbildung schon längere Zeit zurückliegt. Im systemischen und hypnotherapeutischen Feld ist der Carl-Auer Verlag mit renommierten Autoren und anspruchsvollen Themen federführend. Gleichzeitig öffnen wir uns mit Programmreihen wie „Carl-Auer LebensLust“ oder „Carl-Auer Kids“ ganz bewusst weiteren Leserkreisen. Das Herbstprogramm 2017 macht Experten wie Laien erneut vielseitige Angebote, um ihr Interesse an der systemischen Welt zu wecken und zu vertiefen und sich darin mit geistigem Gewinn und viel Lesevergnügen zu bewegen. Freuen Sie sich auf diese und weitere Neuerscheinungen! Ihr Carl-Auer-Team

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Gespräch mit Andrea Kaindl<br />

▶ Kopf- und Bauchschmerzen gehören zu den häufigsten Schmerzformen bei<br />

Kindern und Jugendlichen. Was hat Sie auf die Idee gebracht, hypnotherapeutische<br />

Interventionen für diese Patientengruppe zu entwickeln?<br />

Die Hypnotherapie ist eine wunderbare Methode, Zugang zu oft unbewussten<br />

Bedürfnissen zu erhalten, die sich über körperliche Symptome äußern. Dies und<br />

meine persönliche Begeisterung für die Hypnotherapie haben schließlich zur<br />

Formulierung meines Konzepts geführt. Hypnotherapie kann schon bei Kindergartenkindern<br />

erfolgreich eingesetzt werden.<br />

▶ Sie unterscheiden zwischen symptomorientierten und problemorientierten<br />

Techniken. Können Sie diesen Unterschied an einem Fallbeispiel erläutern?<br />

Eine 13-jährige Schülerin bekommt regelmäßig am Morgen vor Prüfungen Spannungskopfschmerzen.<br />

Symptomorientierte Techniken helfen ihr, den Schmerz zu<br />

lindern oder so zu kontrollieren, dass sie die Prüfung konzentriert mitschreiben<br />

kann. Mithilfe problemorientierter Techniken lernt sie einen souveräneren<br />

Umgang mit den Leistungsanforderungen, die sie vonseiten der Schule, der<br />

Familie oder von sich selbst an sich gestellt sieht.<br />

▶ Typisch für die Hypnotherapie ist die Arbeit mit Narrationen und Metaphern.<br />

Für Ihre Patientengruppe haben Sie ein plastisches Bild entwickelt: das<br />

Schmerztor. Was symbolisiert es?<br />

Das Schmerztor ist ein Modell, das die komplexen Prozesse der Schmerzentstehung<br />

und -aufrechterhaltung im Zentralnervensystem verdeutlicht. Mithilfe dieses<br />

Modells können sehr einfach die psychologischen Einflüsse auf den Schmerz<br />

und ihre Rolle bei der Chronifizierung erklärt werden. Das ermöglicht den betroffenen<br />

Kindern und ihren Eltern eine Distanzierung vom Schmerzproblem, und<br />

erste hilfreiche Maßnahmen können schon während der Psychoedukation entwickelt<br />

werden.<br />

▶ Ein Ziel Ihrer Arbeit ist es, Kinder und Jugendliche zum<br />

„Freundschaftschließen mit dem eigenen Körper“ zu ermutigen.<br />

Viele schmerzgeplagte Kinder und Jugendliche erleben ihren Körper als feindlich.<br />

Nun lernen sie, wieder Vertrauen in die Signale des Körpers zu haben und auf<br />

diese achtsam zu hören.<br />

▶ In der Schmerztherapie, etwa in der Zahnmedizin oder in der Geburtshilfe,<br />

sind hypnotherapeutische Methoden inzwischen recht etabliert. Worin sehen<br />

Sie Potenziale für die Hypnotherapie in der Pädiatrie? Sind Kinder nach Ihrer<br />

Erfahrung besonders empfänglich für hyponotherapeutische Interventionen?<br />

Beim Spielen, Malen oder Geschichtenhören gehen Kinder in ihrem Alltag immer<br />

wieder spontan in Trance. Dieser Zustand ist ihnen also vertraut und kann gut<br />

therapeutisch genutzt werden. In den letzten Jahren sind mehrere Aufsätze in<br />

der Fachpresse erschienen, die den hilfreichen Einsatz von Hypnotherapie in der<br />

Pädiatrie belegen, zum Beispiel bei ängstigenden oder schmerzhaften Eingriffen<br />

oder zur Kontrolle von Nebenwirkungen in der Onkologie.<br />

Vielen Dank, Frau Kaindl, für das Interview!<br />

22 CARL-AUER VERLAG

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