Kässbohrer Geländefahrzeug AG: Technologie- und - Aleris

4
Aluscope | Ausgabe Dezember/2010 | Platten | Linder AluminiumbÅtar AB
Linder Aluminiumboote –
Schwedens Antwort auf die Plastikwelle
Als Lars-Göran Linder 1966 sein
Unternehmen gründete, setzte alle
Welt auf Plastik. Auch die Kanus des
Boots tüftlers aus der südschwedi-
schen Region Småland bestanden
zunächst aus praktischem, aber kaum
recy celbarem glasfaserverstärktem
Kunststoff. Im Sog des Kanubooms
Ende der 70ziger-Jahre entwickelte
sich Linder zu einem erfolgreichen
Bootsbauer mit rund 2.000 produzier-
ten Kanadiern pro Jahr. Was fehlte,
war eine neue, ungewöhnliche, in die
Zeit passende Produktidee. Sie kam
1980 und hieß: Kanus aus Aluminium.
Schon seit längerer Zeit liebäugelte
Lars-Göran Linder mit dem Werkstoff
Aluminium. Er bereiste die USA und
suchte nach hochwertigen Aluminiumkanus,
um sie nach Schweden zu
importieren. Der Markt gab jedoch
nichts her: Es fanden sich keine
Produkte, die nach Meinung des
Bootsspezialisten den renommierten
Marken namen Linder verdient hätten.
Also nahm Lars-Göran Linder die
Sache selbst in die Hand, und 1981
kamen die ersten selbst entwickelten
Linder-Aluminium-Kanadier auf den
Markt. Die Boote aus dem ungewöhnlichen
Material fanden reißenden
Absatz und bestätigten den Ideenreichtum
und die Weitsicht des
innovativen Tüftlers. Schnell kamen
neue Produkte für neue Zielgruppen
hinzu. 1983 brachte Linder sein erstes
Aluminium-Ruderboot – das Fishing
410 – auf den Markt, jetzt schon ein
Klassiker unter den Ruderbooten. Es
folgte das Fishing 440, heute Europas
meistverkauftes Boot seiner Klasse.
Seit 2004 erobert das Familienunternehmen
mit dem Arkip 460 auch die
Meere, 2008 lief der dynamische und
schnelle Sportsman 445 vom Stapel.
Von Anfang an dabei – Aluminium aus
Duffel
Mit seinem Werk im belgischen Duffel ist
Aleris für Linder ein Partner der ersten
Hundert Prozent wasserdicht
verschraubt.
Stunde. Seit 1981 liefert Duffel Aluminiumbleche
und Aluminiumplatten, aus
denen die innovativen Linder-Boote entstehen.
„Ein fantastisches Material, das
für uns in der Produktion viele Vorteile
bietet“, erklärt Linder-Tochter Cecilia,
die mit Vater Lars-Göran und Schwester
Jessica gemeinsam das Unternehmen
führt. „Dazu gehören unter anderem
das geringe Gewicht, die hohe Belastbarkeit,
die Oberflächenbeschaffenheit
und die Beständigkeit gegenüber Korrosion“,
fährt Cecilia Linder fort. Rund
250 t verschiedener Legierungen in
Dimensionen zwischen 1 und 3 mm
beziehen die Bootsbauer aus Tingsryd
zur Zeit pro Jahr. Daraus fertigen sie
etwa 3.000 Kanus, Sport- und Ruderboote.
Eines wie keines: Das Produktions-
verfahren bei Linder
Eigene Wege geht Linder auch in der
Fertigung der Bootshüllen. „Zuerst ziehen
wir das Aluminiumblech über ein