Nr. 22
mds online im August * 16. 08. 2017 Download auf mds.de.to
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Deutsche dominieren die Premieren-Weltmeisterschaft<br />
Die 1. Weltmeisterschaft im Target Sprint begeisterte im Stadtzentrum von Suhl<br />
Weltmeisterin Anita Flack aus Germering jubelt nach ihrem Titelgewinn bei den Frauen, in den Einzelkonkurrenzen des Target Sprints gingen alle Titel an die deutschen Sportler.<br />
Fotos: Michael Eisert<br />
Bei der ersten ISSF Weltmeisterschaft<br />
im Target Sprint haben die<br />
deutschen Sportler sechs der sieben<br />
Titel gewonnen. Das Welt-Championat<br />
in dem Kombinationswettkampf<br />
aus Laufen und Schießen erlebte Ende<br />
Juni mitten im Suhler Stadtzentrum<br />
seine Premiere.<br />
Suhl (rt) – „Action und Fitness“ bringe der Traget<br />
Sprint in den Schießsport, hatte ISSF-Vizepräsident<br />
Gary Anderson bereits bei der Eröffnung der Doppel-Weltmeisterschaft,<br />
neben den Titelkämpfen der<br />
Targetsprinter wurden in der Waffenstadt auch die Junioren-Weltmeisterschaften<br />
Gewehr und Pistole ausgetragen,<br />
betont. Am fittesten erwiesen sich auf dem 400<br />
Meter-Parcours mit dem Luftgewehr-Schießstand auf<br />
dem Platz der Deutschen Einheit vis-a-vis vom Waffenmuseum,<br />
die deutschen Sportler, die sechs der sieben<br />
Titel gewannen. Am ersten der beiden Wettkampftage<br />
wurde nach den vier Einzelkonkurrenzen bei der Siegerehrung<br />
gleich elf Mal die deutsche Fahne gehisst,<br />
nur bei den Männern war mit dem Ägypter Mahoumed<br />
Ismail Ahmed als Zweiter zumindest ein ausländischer<br />
Sportler in die deutsche Phalanx eingebrochen.<br />
Den ersten Weltmeistertitel in der jungen Disziplin<br />
überhaupt hatte sich zuvor Juniorin Madlen Guggenmos<br />
aus Ulm gesichert, die den Zielstrich vor der<br />
eigens für die Meisterschaft errichteten und stets voll-<br />
„Der Target Sprint bringt Action und Fitness<br />
in den Schießsport“<br />
Gary Anderson, Vizepräsident des Welt-Schießsportverbandes<br />
ISSF<br />
besetzten Tribüne überglücklich nach 5:08,7 Minuten<br />
überquerte. Auch Anita Flack aus Germering, die<br />
bei den Frauen Schnellste der Finalistinnen war, und<br />
Junior Sven Müller aus Steinwanden gewannen ihre<br />
Wettbewerbe jeweils vor zwei Teamkollegen, bevor<br />
Männerweltmeister und Lokalmatador Michael Herr<br />
nach knapp viereinhalb Minuten seinen Kontrahenten<br />
aus Nordafrika im Ziel um sechs Sekunden distanziert<br />
hatte. Auch in den Teamwettbewerben am zweiten Tag<br />
setzte sich die deutsche Dominanz mit dem Gewinn<br />
von zwei Titeln und sechs Medaillen fort. Bei den Frauen<br />
und Männern gab es jeweils Doppelerfolge für die<br />
deutschen Trios. Erst im Mixed-Wettbewerb, der siebten<br />
und letzten Konkurrenz, hatte das Duo aus Tschechien<br />
mit dem Einlauf vor zwei deutschen Mixed-Teams<br />
dafür gesorgt, dass nicht alle Titel an die Sportler des<br />
Gastgeberlandes gingen.<br />
Für die Weltmeisterschaft hatten Aktive von zehn Nationen<br />
gemeldet, die deutschen Sportler hatten mit<br />
24 von insgesamt 78 Aktiven die mit Abstand größte<br />
Mannschaft gestellt. Als eine „denkwürdige Veranstaltung“<br />
bezeichnete Gerhard Furnier, Vizepräsident<br />
Sport des Deutschen Schützenbundes, die Doppel-<br />
Weltmeisterschaft in Suhl. Mit dem Target Sprint habe<br />
man den Schießsport mitten in die Stadt gebracht.<br />
Auch DSB-Sportdirektor Heiner Gabelmann war von<br />
den Wettkämpfen angetan, Suhl habe das „optimale<br />
Ambiente“ geboten. Wo das nächste Welt-Championat<br />
stattfinden wird, steht noch nicht fest.<br />
mitteldeutscher schütze 4/2017 7