Haus & Grund Hessen

6/2017 | LEITARTIKEL
dass die Grundsteuer nicht mehr umlegbar
sein solle, bedeute nichts anderes als
eine „kalte Enteignung“, so Kieselbachs
Fazit.
Mitgliederversammlung und Gesellschaftsabend
Die geschlossene Mitgliederversammlung
am Samstagvormittag bildete traditionsgemäß
den Abschluss des Verbandstages.
Nach Durchführung der
Regularien berieten die Vertreter aus
den angeschlossenen Vereinen aktuelle
Probleme der Wohnungswirtschaft und
der Wohnungspolitik.
Zuvor erlebten die Gäste jedoch am
Freitagabend in der Kongresshalle Gießen
einen unvergesslichen Festakt zum
110-jährigen Jubiläum von Haus &
Grund Gießen, bei dessen Ausrichtung
der gastgebende Ortsverein echte Maßstäbe
setzte – angefangen vom schwungvollen
Sound der Big-Band der Justus-
Liebig-Schule und dem Salon-Ensemble
des Orchesters der Uni Gießen, über die
gekonnte Moderation durch Jörg Bombach
vom HR, bis zum Auftritt des
„Schlammbeißers“, der über das historische
Gießen plauderte. Die berühmte
Tanzformation von Rot-Weiß Gießen
zeigte auf dem Parkett ihr Können, dem
guten Zweck diente eine Tombola für
den Hospiz-Verein Gießen, die Christine
G. Wagener sehr gekonnt moderierte, so
wie sie überhaupt als „Hausherrin“ des
gastgebenden Vereins souverän durch
den Abend begleitete. Grußworte sprachen
Christian Streim und Dr. Kai
Warnecke, der Präsident von Haus &
Grund Deutschland, der ebenso anwesend
war wie Ministerpräsident Volker
Bouffier, der in Gießen sozusagen ein
Heimspiel absolvierte. So pointiert der
Vortrag von Dr. Warnecke war, der die
Forderungen von Haus & Grund nachdrücklich
vortrug, z. B. bei der Grunderwerbsteuer,
so nachdenklich war die
Antwort von Ministerpräsident Bouffier,
der über die Durchsetzbarkeit der
Forderungen in der politischen Landschaft
sprach. Beim Thema Grunderwerbsteuer
sagte er seine Unterstützung
auf Bundesebene zu. Insgesamt jedoch
stand die menschliche Begegnung im
Vordergrund an diesem Gesellschaftsabend,
der noch lange in Erinnerung
bleiben wird.
Volker Bouffier, Ministerpräsident des
Landes Hessen
© Staatskanzlei
"Zusammen lässt sich mehr erreichen als allein.
Das dachten sich schon die Gründer von
,Haus & Grund Gießen', als zu Beginn des 20.
Jahrhunderts die Kanalisation in der Universitätsstadt
gebaut wurde und sich die Frage
nach der Kostenaufschlüsselung zwischen
Vermietern und Mietern stellte. Gemeinsam
konnten die Interessen der Mitglieder gegenüber
Politik und Stadtverwaltung stärker vertreten
werden, und was vor 110 Jahren schon
galt, gilt bis heute fort. Die Mitgliederzahl hat
sich seit dieser Zeit verzehnfacht. Das Beratungs-
und Informationsangebot des Eigentümervereins
wurde dementsprechend ständig
erweitert und den Bedürfnissen einer immer
komplexer werdenden Immobilienwirtschaft
angepasst. Beispielhaft für eine konstruktive
Zusammenarbeit steht die ,Allianz für Wohnen
in Hessen', bei der auch ,Haus & Grund'
als wertvoller Partner zur Lösung der Herausforderungen
im Wohnungsbau und Stadtentwicklung
fungiert. Im Namen der Hessischen
Landesregierung und ganz persönlich wünsche
ich dem Verein ,Haus & Grund Gießen'
mit all seinen Mitgliedern alles Gute für die
Zukunft", sagte Ministerpräsident Volker
Bouffier.
Younes Frank Ehrhardt
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