Wilder Hopfen - gegen Schlafprobleme und innerer Unruhe
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<strong>Wilder</strong> <strong>Hopfen</strong> – Gegen <strong>Schlafprobleme</strong> <strong>und</strong> <strong>innerer</strong> <strong>Unruhe</strong><br />
www.celticgarden.de /2013/08/wilder-hopfen-humulus-lupulus/<br />
Katuschka Toversche<br />
27. August 2013<br />
In früheren Zeiten waren es die Mönche, die das Bier herstellten. Man vermutet, dass sie damit ihren<br />
Geschlechtstrieb herunterkurbeln wollten. Der wilde <strong>Hopfen</strong> gilt als Dämpfer des Geschlechtstriebs. Seit der Antike<br />
kennt man den <strong>Hopfen</strong> als Beruhigungsmittel. <strong>Hopfen</strong>blüten sind für ihre beruhigende Wirkung bekannt. <strong>Hopfen</strong> hat<br />
eine östrogenartige Wirkung, was uns Frauen in den Wechseljahren gut tut. Es wird in diesem Fall von Pytho-<br />
Östrogenen gesprochen. Vergleichbar mit Rotklee oder Soja.<br />
Andere Namen:<br />
Hoppen, Bierhopfen, <strong>Hopfen</strong>kätzchen, Hupfen<br />
Volksheilk<strong>und</strong>e:<br />
Reizbarkeit, Schlaflosigkeit, Nervosität, Dauererektion, vorzeitiger Samenerguss, Ekzemen, Herpes, Geschwüre,<br />
Hautentzündungen, Angstzustände, Migräne, Appetitlosigkeit, W<strong>und</strong>en, Wechseljahrebeschwerden, Blähungen,<br />
Krämpfen, Schwellungen, Menstruationsschmerzen, Reizblase, Einschlafstörungen, sexuelle Überregbarkeit,<br />
Haarausfall<br />
Eigenschaften:<br />
sexualtriebmindernd, kräftigend, harntreibend, krampflösend, schmerzstillend, beruhigend, antibakteriell, hormonell<br />
(Östrogen), desinfizierend, schlaffördernd, verdauungsfördernd, appetitanregend, antibiotisch<br />
Inhaltsstoffe:<br />
ätherische Öle, Bitterstoffe, Gerbstoffe, Flavonoide<br />
Verwendung:<br />
Blätter, Triebe, Zapfen(weibliche Blüten)<br />
Darreichungsform:<br />
Tinkturen, Tee, Öl, <strong>Hopfen</strong>kissen, Bäder, Umschläge, Salben<br />
Vorkommen:<br />
Waldränder, Flussufer, kultiviert in Gärten<br />
Blütezeit:<br />
Juli ~ August<br />
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Sammelzeit :<br />
März ~ Mai ( junge Triebe)<br />
September (Zapfen)<br />
Verwechslung mit anderen Pflanzen:<br />
<strong>Hopfen</strong> kann leicht mit der Weinrebe verwechselt werden.<br />
Naturschutz:<br />
Nicht geschützt<br />
(Männliche <strong>Hopfen</strong>blüten)<br />
(Weibliche <strong>Hopfen</strong>zapfen)<br />
Anbau:<br />
Der <strong>Hopfen</strong> ist eine winterharte Pflanze. Er mag einen gut entwässerten Boden <strong>und</strong> die<br />
Sonne. Die Vermehrung erfolgt im Frühjahr durch Stecklinge der weiblichen Pflanzen.<br />
Ernte & Trocknung:<br />
Die <strong>Hopfen</strong>zapfen werden im Herbst gesammelt <strong>und</strong> getrocknet oder frisch verwendet.<br />
Bei ca. 50° trocknen <strong>und</strong> danach sieben, damit man die <strong>Hopfen</strong>drüsen gewinnt, die das<br />
bekannte Lupulin enthalten. Der <strong>Hopfen</strong> wird in dunklen Gefässen aufbewahrt <strong>und</strong> hält<br />
ca. 1 Jahr.<br />
Geschmack & Geruch:<br />
würzig, bitter & baldrianähnlich<br />
Verwendung in der Küche/Haushalt/Kosmetik/Tierhaltung:<br />
Am bekanntesten ist der <strong>Hopfen</strong> als Hauptgeschmackszutat in Bier. Ansonsten kann man die jungen Triebe roh<br />
essen oder gekocht wie Spargel. Die Fasern des <strong>Hopfen</strong>s können für die Herstellung von Seilen verwende werden.<br />
<strong>Hopfen</strong> kann auch in Kräutertabak genommen werden. Gefüllte kleine Kissen mit <strong>Hopfen</strong>zapfen beruhigen <strong>und</strong><br />
helfen beim Einschlafen. Über Kräuterkissen habe ich einen eigenen Artikel geschrieben.<br />
Tee ~ Zubereitung:<br />
2 Teelöffel getrocknete oder frische <strong>Hopfen</strong>zapfen<br />
1 Tasse Wasser (ca. 250 ml)<br />
Das kochende Wasser über das Kraut giessen <strong>und</strong> ca. 10 Minuten zugedeckt ziehen lassen <strong>und</strong> abfiltern. Vielleicht<br />
ein wenig mit Honig süssen. 20 Minuten vorm Schlafengehen kann 1 Tasse davon getrunken werden. Bei Einschlaf<br />
– <strong>und</strong> Durchschlafproblemen.<br />
<strong>Hopfen</strong>salbe:<br />
Diese Gesichtscreme soll das Gewebe festigen <strong>und</strong> Falten mindern. Dazu nehmt ihr 1 Handvoll <strong>Hopfen</strong>zapfen <strong>und</strong><br />
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übergiesst sie mit soviel Jojobaöl (oder vergleichbares Öl) bis alles bedeckt ist. Aufkochen lassen <strong>und</strong> auf sehr<br />
kleiner Flamme 10 Minuten durchziehen lassen. Die <strong>Hopfen</strong>zapfen werden danach entfernt <strong>und</strong> nochmal mit neuen<br />
aufgefüllt. Dabei den Topf vom Herd nehmen <strong>und</strong> alles über Nacht ziehen lassen. Nächsten Tag abfiltern <strong>und</strong> mit<br />
soviel Bienenwachs verrühren bis eine geschmeidige Gesichtscreme entstanden ist.<br />
<strong>Hopfen</strong>-Bad:<br />
Ein <strong>Hopfen</strong>bad wirkt beruhigend nach einem stressigen Tag. Um so ein Bad zu geniessen, benötigt ihr 150 g<br />
<strong>Hopfen</strong>zapfen. Diese <strong>Hopfen</strong>zapfen werden mit 2 Liter Wasser aufgekocht <strong>und</strong> ca. 20 Minuten durchziehen lassen<br />
<strong>und</strong> dann abfiltern. Anschliessend wird es in das Badewasser hineingegeben.<br />
<strong>Hopfen</strong>-Tinktur:<br />
Für eine Tinktur aus <strong>Hopfen</strong> benötigt ihr ca. 30 – 50 g grüne Pflanzenteile (Blätter, Zapfen, Stengel). Diese<br />
Pflanzenteile werden zerkleinert <strong>und</strong> in ein Glas gefüllt. Aufgegossen wird mit 40% Alkohol bs alles bedeckt ist.<br />
Verschliessen <strong>und</strong> gut durchschütteln. Das Gemisch wird für 10 – 14 Tage an einen hellen aber nicht sonnigen Ort<br />
zum Durchziehen gestellt. Wie immer, täglich schütteln <strong>und</strong> auf mögliche Schimmelbildung kontrollieren. Nach der<br />
Ziehzeit abfiltern <strong>und</strong> in kleine braune Tropferfläschen füllen. Es können bis zu 30 Tropfen bis zu 3 x täglich<br />
eingenommen werden.<br />
Räucheranwendung & Volksglauben:<br />
Eine <strong>Hopfen</strong>zapfen~Räucherung verräuchert man, um zur geistigen Ruhe zu kommen. Die Räucherung befreit von<br />
Vorurteilen.<br />
Die Menschen von früher glaubten, wenn die <strong>Hopfen</strong>ernte reichlich war, dass es einen strengen Winter gab. Bei den<br />
Slawen war der wilde <strong>Hopfen</strong> ein Fruchtbarkeitssymbol, so das sie einer Braut mit <strong>Hopfen</strong> überschütteten. Es wurde<br />
auch geglaubt, dass man den <strong>Hopfen</strong> nicht im Sternbild des Krebses schneiden sollte, weil er dann nicht mehr<br />
wächst. Wenn man sich lange Haare wünscht, muss man seine eigene Haarsträhne mit einem <strong>Hopfen</strong>trieb in die<br />
Erde stecken.<br />
Nebenwirkungen:<br />
In hohen Dosis ist der <strong>Hopfen</strong> giftig <strong>und</strong> kann allergische Reaktionen (Übelkeit, Hautausschläge) auslösen, wenn<br />
man die frischen Zapfen berührt. Man nennt es auch <strong>Hopfen</strong>pflückerkrankheit. Männer sollten vom <strong>Hopfen</strong> Abstand<br />
nehmen, weil er den männlichen Geschlechtstrieb herunterfährt. Bitte beachtet, dass diese Vorstellung den Gang zu<br />
einem Arzt oder Heilpraktiker nicht ersetzt. Bitte auch meinen Hinweis vor einer möglichen Anwendung lesen!<br />
(<strong>Hopfen</strong>blätter)<br />
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Wenn euch meine Texte <strong>und</strong> Arbeit ein paar Talerchen wert sind, würde ich mich über einen „Energieausgleich“<br />
sehr freuen.<br />
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