Piu November2009.pdf - Heike Blümel

Horse & Dog
Konsequenz in der
Hundeerziehung
gerade auch bei Training über positive Motivation?!
Was bedeutet dies nun genau?
Leider wird Konsequenz und souveräne Führung meist mit Gewalt
undUnterdrückung/Verängstigung verwechselt. Dies ist aber
ein sehr großer Unterschied! Ich will in meiner Hundeausbildung
keinen „Kadavergehorsam“, aber ich habe Respekt und Achtung
vor dem Hund, und er sollte auch Respekt vor mir haben wohlgemerkt
keine Angst. In der Hundeszene herrscht zur Zeit ein krasses
schwarz/weiß Denken, da gibt es die „Hardliner“ und die „Wattebäuschchen
werfer“-der Hund bleibt meist dazwischen hängen,
denn wenn das Leckerli nicht mehr lockt, dann greift man doch
recht schnell wieder zur altbewährten Strafe z.B. dem Leinenruck.
Schade! Denn wie in der Pferdeausbildung auch, ist für mich in der
Hundeausbildung, der Hund gerade in der Kommandoausführung
das Spiegelbild seines Besitzers. „Wurschtelt“ dieser herum, klar
dann „wurschtelt“ auch der Hund! Daher ist ein sauberer Kommandoaufbau
so enorm wichtig. Dazu gehören für mich einige
grundlegende Dinge:
Immer das gleiche Kommandowort verwenden. Ich kann nicht
heute „hier“, morgen „komm“, übermorgen „hallo“ usw. rufen.
Auf welches Kommando soll der Hund nun hören und konditioniert
werden? Wir vergessen immer wieder, der Hund kann kein
Deutsch. Natürlich kommt der Hund meist angelaufen, wir haben
ja auch ein Leckerli, aber dies ist dann Locken und nicht Trainieren.
Der Hund wird auch nicht nur bei seinem Namen gerufen z.B. Benni.
Benni weiß, dass er so heißt, aber einmal heißt Benni herkommen
oder weitergehen oder her schauen oder mit etwas aufhören.
Was soll er denn nun tun? Besser ist den Namen Benni ( Aufmerksamkeit)
und dann das Kommandowort (was er tun solll) zu sagen!
Wenn der Hund nun die gewünschte Handlung mit dem Wort ver-
Silke Benz Hundeschule, 63879 Weibersbrunn
Telefon 06094- 98 42 17, Mobil 0171- 69 49 764
info@benz-hundetraining.de, www.benz-hundetraining.de
Mit Begeisterung gemeinsam ans Ziel. Ich freue mich, Sie und Ihren
Hund auf Ihrem gemeinsamen Weg ein Stück begleiten zu dürfen.
30 piu 11/2009
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knüpft hat und dies in reizarmer Umgebung kann, heißt das noch
langen nicht, dass er dies auch unter Ablenkung kann, da nützt
dann auch erstmal ein tolles Leckerli nichts. Dies ist genau der
Punkt an dem viele aufgeben. Aber hier fängt erst das eigentliche
Training an!
Hund und Mensch brauchen Zeit um auch bei sehr großer Ablenkung
Kommandos sauber geben und ausführen zu können.
Vom Kindergarten zum Abitur oder auch noch weiter, je nachdem
wie viel Spaß und Motivation Mensch und Hund dabei haben.
Der Ablenkungsgrad wird nun langsam gesteigert! Ich bedenke
immer „kann der Hund in dieser Situation das Kommando ausführen?“
und nun zur konsequenten Erziehung „kann ich das Kommando
auch durchsetzen?“ Ansonsten lernt der Hund nur „ich
muss nur hören, wenn ich will“ Ein Kommando gilt immer, es ist
wie ein Ritual nämlich immer gleich! Dies gibt dem Hund Sicherheit.
Bedeutet aber auch üben und dies im ganz normalen Alltag
integrieren. Denn ich kannnicht super konsequent auf dem Hundeplatz
sein, und zu Hause bin ich dann völlig unkonsequent lass
mich z.B,. auch anrempeln, anspringen oder anbetteln, ja und hier
wären wir wieder beim Respekt!!
In der Pferdeausbildung sagt man so treffend : Wer bewegt hier
wen? Dies gilt für mich auch beim Hund, das heißt aber nicht den
Hund herum zu schikanieren, nein aber etwas Respekt ist schon
angebracht. Wie gesagt fair, liebevoll aber konsequent!
Nach einer anstrengend Übung kommt idealerweise eine Phase bei
dem der „positiv Speicher“ des Hundes aufgefüllt wird z.B. spielen,
streicheln, etwas selbst erarbeiten lassen, Sucharbeit usw.. Fazit ist
die Anforderungen müssen dem Hund in Alter, Rasse, Ausbildungsstand
und Befinden angepasst sein!
Das Leben und Lernen mit Hunden, besonders mit denen die öfter
„warum“ fragen ist super spannend. Es gibt zum einen Hunde, die
wollen immer alles für uns richtig machen (dazu gehören auch mit
Sicherheit die meisten Hütehunde), andere Hunde fragen schon
öfters mal nach, ob wir es auch ernst meinen und warum! An diesen
Hunden lernt man am meisten.
Eine tolle Trainerkollegin sagte einmal ein Zitat zu mir:
Was du für den Gipfel hältst, ist in Wirklichkeit nur eine Stufe
Eure Silke Benz, www.benz-hundetraining.de
In der nächsten Ausgbae kommt Sabine Schwöbel-Lehmann zu
Wort, es werden Grundlagen aufgrgriffen und wir schaffen die Verbindung
zum Pferd, sprich der Hund als Begleithund am Pferd.
Hierzu ist derzeit auch bereits ein Kurs in Planung. der das Training
für Hund und Pferd miteinander kombiniert. TB