Liederbooklet_Hadernowelesäge_Beat Tschugmall
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DE TAXIMAA<br />
Sitze hine i dem Taxi da am Stür en dunkle Taximaa<br />
säg im wos söll häre gaht er nickt und stellt dän Fahrtuhr a<br />
s’Auto rollt de Blinker blinkt ich lueg zum Feischter us<br />
Gedanke no bi dir so verschwindet Huus für Huus<br />
känn de Taximaa im Taxi nöd nu gseit wos häre gaht<br />
blinds Vertraue i de Fahrer das er hoffi sicher Fahrt<br />
ich dänke so für mich cha dä Züridütsch verstah<br />
er häd ja nume gnickt de dunkli Taximaa<br />
huh, huh, de dunkli Taximaa<br />
und ich luege so vo hine a sin brunrasierte Chopf<br />
läbt sicher ganz ellei und am Hämd fählt au en Chnopf<br />
im Rückspiegel spiegled de dunkli Taximaa<br />
mit grosse runde Auge grinst er mich fründlich a<br />
villicht e sonen Flüchtling womer jetzt händ übernoh<br />
vom tüüfe, dunkle Afrika häd Asyl übercho<br />
de fahrt jetzt mit dem Taxi und cha mich nüd verstah<br />
langsam wird’s mir mulmig bi dem dunkle Taxi Maa<br />
huh, huh, bi dem dunkle Taximaa<br />
ich hoff das lute Tigge isch d’Fahrtuhr vorne dra<br />
öppe no en Terrorischt de dunkli Taxi Maa<br />
vermuetlich han grad ich das Glück hock i dem Taxi da<br />
won ich Explosiv diräkt in Himmel flüge cha<br />
ich säge dänn zu mir chom stell dich nüd so a<br />
und sötti dä da vorne mich würklich nüd verstah<br />
dän fahr ich hald dur Gägend mit em dunkle Taximaa<br />
säg nüt wot ja kei Lämpe bis de Chare dänn bliebt stah<br />
huh, huh, vo dem dunkle Taximaa<br />
plötzlich stoppt de Taxi so mir sind jetzt da<br />
das macht 25 Franke seit de dunkli Taxi Maa<br />
im perfekte Züridütsch und grinst mich wieder a<br />
er seigi da Gebore und ich müess kei Angscht meh ha<br />
huh, huh, wie wän ich jemals Angscht hed gha<br />
Text und Melodie <strong>Beat</strong> <strong>Tschugmall</strong> / November 2015
CHOM LÄHN DICH A BI MIR<br />
Chom lähn dich a bi mir klar dörfsch doch truurig si<br />
lose dir eifach zue d’Nöchi tuet so guet<br />
zäme hämer Chraft bis es wieder schaffs<br />
d‘Sunne z’gseh<br />
Chom lähn dich a bi mir schlüss dich i d’Arme i<br />
so dunkli Momänt wo d’Seel fascht verbrännt<br />
dän bin ich da für dich bis es wieder schafsch<br />
d‘Sunne z’gseh<br />
Zum ganze Packet uf dem gmeinsame Wäg<br />
ghört au di schweri Ziit<br />
ich bin da für dich und gib dir d‘Hand<br />
zum zeige wie gern di no han<br />
Chom lähn dich a bi mir klar dörfsch doch truurig si<br />
lose dir eifach zue d’Nöchi tuet so guet<br />
zäme hämer Chraft bis es wieder schaffs<br />
d‘Sunne z’gseh<br />
Chom lähn dich a bi mir schlüss dich i d’Arme i<br />
so dunkli Momänt wo d’Seel fascht verbrännt<br />
dän bin ich da für dich bis es wieder schafsch<br />
d‘Sunne z’gseh<br />
Stahn ändlich is Liecht und zeig wer du bisch<br />
dis Gfühl dini Chraft und Liebi<br />
wie wertvoll du bisch das weiss ich scho lang<br />
bin glücklich das ich dich han<br />
Text und Melodie <strong>Beat</strong> <strong>Tschugmall</strong> / Februar 2013
ICH BIN DEGÄGE<br />
Es isch die Wält wo nüd mini isch<br />
träg e Maske uf mim Gsicht<br />
wie es Kamäleon pass ich mich ah<br />
je nach Farb wo Gsellschaft wot ha<br />
mängisch wünschmer ich het de Muet zum säge<br />
jetzt isch Schluss ich bin degäge<br />
Es isch diee Wält wo nüd mini isch<br />
bin im Wasserglas de Fisch<br />
schwümm im Chreis dusse luured Katz<br />
fühl mich nüd wohl a min Arbedsplatz<br />
mängisch wünschmer ich het de Muet zum säge<br />
jetzt isch Schluss ich bin degäge<br />
Es isch diee Wält wo nüd mini isch<br />
er sitzt breit am Eiche Tisch<br />
au wän’s nüd stimmt er häd immer rächt<br />
er isch de Boss ich bin nur de Chnächt<br />
mängisch wünschmer ich het de Muet zum säge<br />
jetzt isch Schluss ich bin degäge<br />
Es isch diee Wält wo nüd mini isch<br />
wo plötzlich im Zwiifel bisch<br />
ich lueg in Spiegel cha mi nüd erchäne<br />
bin en Nicker pfuii da mues mi schäme<br />
mängisch wünschmer ich het de Muet zum säge<br />
jetzt isch Schluss ich bin degäge<br />
Es isch diee Wält wo jetzt mini isch<br />
won ich Karte nomal neui misch<br />
luege häre und rüer de erschti Stei<br />
duen mich wehre und rüefe luut „Nei“<br />
stahn häre han ändlich de Muet<br />
fühl mich Freii das Gfühl tuet guet<br />
Text und Melodie <strong>Beat</strong> <strong>Tschugmall</strong> / Dezember 2016
HUNDERTTUUSIG STERNE<br />
Ich wünscht ich wär en Luftballon und flügti über d‘Wält<br />
und chönti all‘s vo obenabe gseh<br />
da obe wäri Friede chönt uf d‘Wulche liege<br />
Dummheit vo de Mänsche dunne lah<br />
und i de Nacht im dunkle mues ich kei Angscht meh ha<br />
will hunderttuusig Sterne lüchted da<br />
ich wünscht ich wär en Luftballon und flügti über d‘Wält und chönti all‘s<br />
vo obenabe gseh<br />
Ich lah de Wind mich stüre, am Himmel mich verlüre<br />
i Tröim versunke eifach nume sii<br />
sitz uf d‘Sunne strahle due mit de Wulche fahre<br />
gnüss die Rueh bis mich de Tag verlaht<br />
und i de Nacht im dunkle mues ich kei Angscht meh ha<br />
will hunderttuusig Sterne lüchted da<br />
ich wünscht ich wär en Luftballon und flügti über d‘Wält<br />
und chönti all‘s vo obenabe gseh<br />
de Mänsch nimmt sich wichtig, nur er macht alles richtig<br />
und stüred Arrogant em Abgrund zue<br />
d’Hoffnig laht in glaube en Lügner chöni zaubre<br />
und wählt dän söttig Spinner no a d‘Macht<br />
und i de Nacht im dunkle mues ich wieder Angscht ha<br />
statt Sterne lüchted Bombe da<br />
ich wünscht ich wär en Luftballon und flügti über d‘Wält<br />
und chönti all‘s vo obenabe gseh<br />
Text und Melodie <strong>Beat</strong> <strong>Tschugmall</strong> / Oktober 2014
ICH GLAUBE NÖD<br />
Will ich das, bruch ich das, mues ich das ha<br />
ich glaube nöd ich glaube nöd<br />
hilft mir das, freuit mich das, stahn ich uf das<br />
ich glaube nöd ich glaube nöd<br />
Min Nachber häd es Büechli det schriibt er alles ii<br />
wän ich zum Huus us gang und wer bi mir isch gsii<br />
öb ich Abfall würklich duen träne<br />
im Stägehuus laufe nüd ränne<br />
sonen Bünzli isch ohni Frag ä Mänsche Plag<br />
Will ich das, bruch ich das, mues ich das ha<br />
ich glaube nöd ich glaube nöd<br />
hilft mir das, freuit mich das, stahn ich uf das<br />
ich glaube nöd ich glaube nöd<br />
han e offni Frag und lüt em Kundeservic a<br />
e Stimm seit „Bitte warte si chömed sofort dra“<br />
das gaht de ganzi Tag<br />
han doch nur e chlini Frag<br />
si bedankt sich fürs warte lüted si morn wieder a<br />
Will ich das bruch ich das mues ich das ha<br />
ich glaube nöd ich glaube nöd<br />
hilft mir das freuit mich das stahn ich uf das<br />
ich glaube nöd ich glaube nöd<br />
stahn ruhig, entspannt vor em Gmües-Regal<br />
da lüted es Händy de Iichauf wird zur Qual<br />
näbed mir redt e Mändy<br />
ganz luut mit de Sändy<br />
und au ich weiss jetzt welli Tampon si muess ha<br />
Text und Melodie <strong>Beat</strong> <strong>Tschugmall</strong> / Januar 2017
MIN MOMÄNT<br />
Klari Sicht und d’Luft ganz Chalt<br />
Tröim verschwindet dur’s Wulchemeer<br />
es gseht fascht us wie wän’s no Räge gäb<br />
s’isch still will de Tag no schlafe tuet<br />
es gseht fascht us wie wän’s no Räge gäb<br />
s’isch still will de Tag no schlafe tuet<br />
Ich schnuf ganz tüüf die frischi Luft<br />
mach d’Auge zue gspüre de Wind<br />
ich duen e so wie wänn ich Flüge chönt<br />
dä Momänt ich gnüsse die Rueh<br />
ich duen e so wie wänn ich Flüge chönt<br />
dä Momänt ich gnüsse die Rueh<br />
Ziitigsfrau nickt mir zue<br />
es Lächle dän isch si weg<br />
i de Luft schwebt en Kaffiduft<br />
min Momänt schlüss d‘Auge debii<br />
i de Luft schwebt en Kaffiduft<br />
min Momänt schlüss d‘Auge debii<br />
Text und Melodie <strong>Beat</strong> <strong>Tschugmall</strong> / Januar 2017
UF EM WÄG<br />
Schnäll immer schnäller duet alles gah<br />
Ziit rännt defo ich mage nümme nah<br />
s’mues häre e Lösig susch wird ich Chrank<br />
da gits doch sonen Wäg…. Gott sei dank<br />
en Wunsch ganz tüf ine scho lang isch er da<br />
de Wäg vom Jakobus chöne z‘gah<br />
als Pilger sich fühle ganz ohni Zwang<br />
und zrugglah de tägliche Drang<br />
s’isch nüd nur über Stock und Stei<br />
mini Gedanke wit wit weg vo Dehei<br />
ich gang de Wäg vo de innere Rueh<br />
lahn ändlich mini Tröim wieder zue<br />
de Rucksack isch packt d‘Schueh usprobiert<br />
en Huet für de Räge wo d‘Sunne filtriert<br />
keis Händy kein Luxus mit mir ganz ellei<br />
Sorge und Stress lahni ab sofort Dehei<br />
ich gange de Wäg finde Friede und Rueh<br />
Gedanke i Zuekunft und d‘Antwort dezue<br />
mir sälber begägne tüüf i mir drin<br />
loslah vo dem won ich gfange bin<br />
s’isch nüd nur über Stock und Stei<br />
mini Gedanke wit wit weg vo Dehei<br />
ich gang de Wäg vo de innere Rueh<br />
lahn ändlich mini Tröim wieder zue<br />
Text: Charlotte, Karin, Ueli, <strong>Beat</strong> Melodie: <strong>Beat</strong> <strong>Tschugmall</strong> 2016
SCHWARZI DAME<br />
Tröim verlore alles zuedeckt<br />
Läbesfreuid hinder Schatte versteckt<br />
chraftlosi Tage as Läbe verlore<br />
Müed wehrlos Gliichgültigkeit<br />
s’Ufer wiit weg keis Schiff wo mi treit<br />
hilflosi Schmerze d’Seel verletzt<br />
mhhh, d’Seel verletzt<br />
Chom stand uf und gib nüd uf<br />
chom stand uf und gib nüd uf<br />
bin immer für dich da<br />
Dunkli Schatte hilflos und träg<br />
schwarzi Dame du stahsch mir im Wäg<br />
Läbesangscht sich nur no verstecke<br />
tüüfi Leeri chalt und gfrore<br />
Träne statt Lache alles verlore<br />
es dunkels Loch wo ändlos schiint<br />
mhhh, ändlos schiint<br />
Chom stand uf und gib nüd uf<br />
chom stand uf und gib nüd uf<br />
bin immer für dich da<br />
Text und Melodie <strong>Beat</strong> <strong>Tschugmall</strong> / April 2011
MIN SCHATTE<br />
Ich luege so mim Schatte nah wo näbed mir duet gah<br />
isch mal vorne dän uf de Site staht wän ich due stah<br />
seit keis Wort lauft näbed mir chli gstabig isch sin Gang<br />
mues es bitztli schmunzle will d‘Bei sind schaurig lang<br />
Du und ich sind äng verbunde<br />
mal bisch da und mal verschwunde<br />
gsehn i dir mis Schattespiel<br />
was mich bewegt bewegt au dich<br />
vo eim Bei schnäll uf‘s ander du Schatte machsch das nah<br />
duesch dich au verstecke und hinder d‘Wulche stah<br />
dänn spring ich schnäll i d‘ Sunne scho bisch du wieder da<br />
mängisch langed sonen Schatte das mer Freuid chan ha<br />
Du und ich sind äng verbunde<br />
mal bisch da und mal verschwunde<br />
gsehn i dir mis Schattespiel<br />
was mich bewegt bewegt au dich<br />
mir känned euis es Läbe lang verzell dir vill vo mir<br />
losisch zue seisch keis Wort das schätz ich so a dir<br />
bisch chli älter worde liecht träger isch din Tritt<br />
dän mach ich chlini Schrittli so chunsch du wieder mit<br />
Text und Melodie <strong>Beat</strong> <strong>Tschugmall</strong> / Oktober 2015
DU FÄHLSCH MIR<br />
Mit abgwetzte Hose am Hämp fehlt au en Chnopf<br />
so sitzt er vor sim Bierli en gheimnissvolle Tropf<br />
er chunt jede Tag und hockt am gliiche Tisch<br />
sin Blick chalt und starr wie en tote Fisch<br />
s’dämpfte Liecht im Egge zeigt sis runzlig Gsicht<br />
und jedi einzeln Falte häd ihri eigni Gschicht<br />
ab und zue es Lächle still und ganz verläge<br />
dänn staht er uf und zallt ohni öppis z‘säge<br />
Türe gheiit is Schloss dusse blast en Wind<br />
s’dunkled langsam i er gaht sin Wäg fascht blind<br />
de Lärme us em Wirtshuus spaziert es Stückli mit<br />
a de Muur sin Schatte wos Gasseliecht jetzt git<br />
de Wäg dur die Gass isch er und sini Frau<br />
hundertmal uf und ab jetzt gaht eren ganz ellei<br />
im Quartier häd mer’s kännt hüt läbed andri da<br />
si säged im nur Alte niemer fröged nah<br />
Ziit häd sich verändered s’isch chalt uf dem Planet<br />
jede luegt für sich grad wie d’Fahne weht<br />
Korruptsion und Lüge politisch schön verpackt<br />
und wer sich duet wehre wird Mundtod gmacht<br />
s’läbelang gschaffed d’Ränte trotzdem chlii<br />
vill vo de Obere händ‘s Gfühl sii chönt no chliner sii<br />
g’spart wir bi de Alte die känned das doch scho<br />
die düend nüd opponiere die sterbed sich defo<br />
s’Gäld immer weniger vom g’Sparte nüt meh da<br />
will Kranched vo de Frau häd nüt meh übrig lah<br />
er trägi s’Gäld is Wirtshuus so wird im nachegseit<br />
nur er kännt de Grund warum’s in det häre treit<br />
uf em Wäg dur die Gass sind d’Bilder wieder da<br />
dänn duet er wie wän d’Frau no näbed im würd gah<br />
und im Wirtshuus a sim Tisch schänkt er zwei Gläser ii<br />
das wenig wo im no bliibt isch d’Erinnerig a Sii<br />
Text und Melodie <strong>Beat</strong> <strong>Tschugmall</strong> / Oktober 2015
SEELE OHNI RUEH<br />
Uf em Friidhof liit e Liich föifti Reihe dritte Platz<br />
grichted vo de Seele ohni Rueh<br />
falschi Reihe falsche Platz häd de Totegräber gseit und d’Liich zum<br />
Friidhof use treit<br />
vor em Grab mit em Chinderchrüz chnündled en alte Maa<br />
e Pischtole i de Hand wo er nümm los duet lah<br />
en Autounfall, sini Schuld doch feig isch er defoo<br />
nur er kännt das Gheimniss drüber weg isch er nie cho<br />
Dänn gits en KNALL<br />
Uf em Friidhof liit e Liich föifti Reihe dritte Platz<br />
grichted vo de Seele ohni Rueh<br />
falschi Reihe falsche Platz häd de Totegräber gseit und d’Liich zum<br />
Friidhof use treit<br />
Vill z’früeh häsch müese gah staht uf dem Grabsteii da<br />
langsam verdunkled sich de Himmel<br />
si lächled vor dem Grab duet’s Gift verschwinde lah<br />
es Dunnered und Blitz kein Schritt cha si meh gah<br />
Dänn gits en KNALL<br />
Uf em Friidhof liit e Liich achti Reihe nünte PLatz<br />
grichted vo de Seele ohni Rueh<br />
falschi Reihe falsche Platz häd de Totegräber gseit<br />
und d’Liich zum Friidhof use treit<br />
Er staht vor dem Chindersarg red vo Gott und Gnad<br />
näbed im es Chrüz schwer und gross stahts da<br />
de Pfarrer weiss warum sich das Chind häds Läbe gnoh<br />
es Bebe vo de Erde das schwere Chrüz laht nah<br />
Dänn gits en KNALL<br />
Uf em Friidhof liit e Liich vor em chliine Chindersarg<br />
grichted vo de Seele ohni Rueh<br />
falschi Reihe falsche Platz häd de Totegräber gseit<br />
und de Pfarrer zum Friidhof use treit<br />
Text und Melodie <strong>Beat</strong> <strong>Tschugmall</strong> / April 2012
MIR LÖND EUIS EIFACH NÜME LOS<br />
liige näbed dir und lueg dich aa<br />
wie schön du bisch mit dim graue Haar<br />
Sind beidi älter worde de Spiegel zeiged d‘Jahr<br />
gnüssed jede gschänkti Tag<br />
Chom lahn euis es Tänzli mache wie vor villne Jahr<br />
nimm dich i min Arm lähn mich a dis graue Haar<br />
lueged dankbar euis i d’Auge für d‘Jahr wo mir händ gha<br />
niemer weis wie mänge Tanz mir noch chönd ha<br />
Ja mir lönd euis, mir lönd euis, mir lönd euis eifach nüme los<br />
Ja mir lönd euis, mir lönd euis, mir lönd euis eifach nüme los<br />
isch es Zuefall das i dem Momänt<br />
am gliche Ort mir euis i d’Auge glueged händ<br />
tuusig Schmätterling d‘Vernunft verdrängt<br />
jedi Sicherig us de Fassig sprängt<br />
Us dem Momänt häds e Liebesgschicht gäh<br />
würd de Wäg mit dir sofort wieder näh<br />
du so ruhig ich verspilt s‘häd müese sii<br />
gib mir d’Hand sisch euisi Melodie<br />
Chom lahn euis es Tänzli mache wie vor villne Jahr<br />
nimm dich i min Arm lähn mich a dis graue Haar<br />
lueged dankbar euis i d’Auge für d‘Jahr wo mir händ gha<br />
niemer weis wie mänge Tanz mir noch chönd ha,<br />
Ja mir lönd euis, mir lönd euis, mir lönd euis eifach nüme los<br />
Ja mir lönd euis, mir lönd euis, mir lönd euis eifach nüme los<br />
Text und Melodie <strong>Beat</strong> <strong>Tschugmall</strong> / November 2015
GEBURTSTAGSFIIR<br />
Mir sitzed ame grosse Tisch und lächled euis lieb a<br />
känn die meischte Lüüt zwar nöd hock eifach grinsend da<br />
klar mer mues hald fründlich si ich nick säg immer ja<br />
lache wo’s ernscht müest si has Hörgrät hald nüd a<br />
alli si mir zäme cho zum fiire euise Fründ<br />
di einte händ es g’Schänkli bracht die andere nur d’Hünd<br />
si reded so vil durenand Problemli det und da<br />
bin froh um jedi Pause wäns müend go Bisle gah<br />
genau das isch dänn de Momänt ich schliiche mich defoo<br />
schnappe no es Gläsli Wii me seit das machi froh<br />
dänn stönd di grosse Redner uf lobpriised ohni Änd<br />
bin sicher dass di meischte Lüüt lieber as Büffet wänd<br />
ändlich klatsch de Fründ i d’Händ s’Büffet isch parat<br />
mer luegt sich gägesiitig a wer ächt als erschte gaht<br />
g’spannt verfolged d’Augepaar was uf de Täller liit<br />
s’Gflüschter hinder mir läck lueg wie de da biigt<br />
dänn spiilt es Orcheschter uf und macht en riise Lärm<br />
e fremdi Frau git mir en Chuss und seit „i ha di gern“<br />
du Lueder rüeft da mini Frau woher känsch du min Maa<br />
das Fäscht häd plötzlich Fahrt uf gnoh ich bliibe nochli da<br />
am Afang sind’s nur bösi Wort dänn flüüged Täsche, Schueh<br />
ich gang echli uf d’siite und lueg vo usse zue<br />
plötzlich gits keis Grinse meh die Prügledte duet weh<br />
de Pfarrer wot beruhige scho chasch en nümme gseh<br />
s’Dessertbuffet schwebt dur d’Luft und mischt sich under d’Lüüt<br />
s’Wermicell mit Rahm am Karl uf d’Glaze flüügt<br />
so gaht es hölle Fäschtli z’änd mer git sich wieder d’Hand<br />
nur eine de bliibt lige isch mit em Grind dur d’Wand<br />
dänn gaht mer uf de Heiwäg schwärmt no vo dem Fäscht<br />
das müest mer wiiderhole dänn liit mer müed is Näscht<br />
de Fründ wo das Fäscht häd gäh häd nütmeh ghöre lah<br />
de fiired kein Geburtstag meh häds Datum striiche lah<br />
Text und Melodie <strong>Beat</strong> <strong>Tschugmall</strong> / April 2014
HADERNOWELESÄGE<br />
S’macht mich chriibelig und wild gseh vor mir das Frauebild<br />
ihre Gang die Elleganz sone Gschmeidigkeit bim Tanz<br />
jede zärtlichi Blick git mir no de letschi Kick<br />
mini Auge düend si raube und dänn duen ich mich getraue<br />
schöni Frau wet si Träffe mal mit ihne goge Ässe<br />
und dänn chunt de Momänt wo jede Maa sicher kännt<br />
rede über Wullesocke Lippestift und Haferflocke<br />
Was ich eigentlich wot säge, s’git nüüt vergäbe!<br />
Mues no Kundecharte erfasse seit die Frau a de Kasse<br />
duet uf mini Antwort wart ich säg „nei han kei Charte“<br />
sofort schwätzt si uf mich i sone Charte mues doch sii<br />
ihre Name wird zum Dank hinderleit i de Datebank<br />
und mir schicked a si dänn Info’s wo si gar nüd wänd<br />
so chö mir si kontrolliere und zu neuie Chäuif verfüere<br />
klar entstönd euis Chöschte da wo mir si düned zalle lah<br />
Was ich eigentlich wot säge, s’git nüüt vergäbe!<br />
I mim Mage fangts a Gäre und de Darm wot sich lääre<br />
alles schiebt sich ohni Rueh immer meh am Ändi zue<br />
laufe schnäll bliibe stah alli Lüt lueged mir nah<br />
chläme zäme duen mich Bucke wot de Druck es bitzli lugge<br />
stahne ändlich vor em WC s’haut mich um was ich det gesh<br />
hangt e Kasse a de Tür wänd en Fränkler defür<br />
hinder’s Hüüsli las lah gah plötzlich staht en Schroter da<br />
Was ich eigentlich wot säge, s’git nüüt vergäbe!<br />
Irgendwänn chunt de Tag womer treit mich zum Grab<br />
mit em Sarg us Edelholz chönt ich’s gseh ich wäri Stolz<br />
und s’Bestattigsinstidut häd no gletted mini Huut<br />
träg en Scheitel im Gsicht tritt e so vor’s jüngschte Gricht<br />
und de Gärtner wie de Wirt, Totegräber, Gotteshirt<br />
leged d’Rächnig uf de Tisch da bisch froh das gstorbe bisch<br />
schweb de Himmelspforte zue blased ihr mir doch i d‘Schueh<br />
Was ich eigentlich wot säge, s’git nüüt vergäbe!<br />
Text und Melodie <strong>Beat</strong> <strong>Tschugmall</strong> / November 2014
WELLE DEPP RED DA VO SPASS<br />
Und ich Tramppe Tramppe Tramppe<br />
uf dem Velo duen ich strample<br />
han de Chopf fascht uf em Länker<br />
numme jetzt kein dumme Schwänker<br />
Chalte Wind blast mir um d’Ohre<br />
mini Finger sind fascht gfrore<br />
s’fangt a Rägne wird ganz nass<br />
Welle Depp red da vo Spass<br />
Und ich Hämmre Hämmre Hämmre<br />
langsam fangt’s scho afe Dämmre<br />
suech verzwiifled Stange , Öse<br />
plötzlich düend sich d’Seili löse<br />
und das Zält wo sötti stah<br />
duet sich langsam gheiie lah<br />
wien ich Gämpingferie hass<br />
Welle Depp red da vo Spass<br />
Und ich Sitze Sitze Sitze<br />
i dem Wägeli wo duet flitze<br />
immer schnäller uee und abe<br />
s’überdreht mir fascht de Mage<br />
Achterbahn bin suscht degäge<br />
doch min Änkel sitz denäbe<br />
hock wie ufem Pulverfass<br />
Welle Depp red da vo Spass
Und ich Hange Hange Hange<br />
a de Seili und due blange<br />
dass de Tandemflug duet ände<br />
nei, scho duet er wieder wände<br />
und de Wind treit euis nach obe<br />
a de Felswand nöch en Boge<br />
mini Angscht isch würklich krass<br />
Welle Depp red da vo Spass<br />
Und ich Hüpfe Hüpfe Hüpfe<br />
i so Ring wo ich mues tüpfe<br />
ganz verschwitzt isch scho mis Tönü<br />
gstriche isch au s’Mittagsmönü<br />
Körper, Geischt im Einklang ha<br />
numme Saft in Mage lah<br />
hock am Schluss im Rägefass<br />
Welle Depp red da vo Spass<br />
Und ich Boxe Boxe Boxe<br />
duen als Sparingspartner protze<br />
eifach schnäll si uf de Bei<br />
und de Rescht chunt vo ellei<br />
all die Ratschläg sind so nett<br />
doch jetz lieg ich i dem Bett<br />
d’Ärm im Gips, s’Gsicht ganz blass<br />
Welle Depp red da vo Spass<br />
Und ich Singe Singe Singe<br />
mini Lieder sölled klinge<br />
dass de Sinn ihr chönd verstah<br />
vo dem was ich z’säge ha<br />
sötted dänn no Frage sii<br />
chömed eifach schnäll verbii<br />
uf mis Publikum isch verlass<br />
So macht das ganze Spass<br />
Text und Melodie <strong>Beat</strong> <strong>Tschugmall</strong> / Mai 2016
S’ALTE HUUS<br />
Bin es Huus scho zimmli alt<br />
stah scho länger eifach leer<br />
dur zwei Feischter bin ich blind<br />
dur die andre pfifft de Wind<br />
Ja im Chäller chnattered Tür<br />
und mit Chole mues mer no Füüre<br />
dur’s Dach da rägnets ine<br />
i de Winde läbed Spinne<br />
All das gflickte und jede Chratz<br />
jede Ziegel am falsche Platz<br />
jedes Chroose und jede Schnuff<br />
ghört zu mir zum alte Huus<br />
Vom Chämi staht nur no d’Helfti da<br />
Rauch häds scho lang nüme durelah<br />
de Bode isch ghörig verzoge<br />
Türscharnier sind fascht alli verboge<br />
Wie wünscht ich mir de Chinderlärm<br />
de Chuchigschmack de Feischterstern<br />
de Pfifferauch, de Uhreschlag<br />
s’gläbte wie vor mängem Jahr<br />
All das gflickte und jede Chratz<br />
jede Ziegel am falsche Platz<br />
jedes Chroose und jede Schnuff<br />
ghört zu mir zum alte Huus<br />
Text und Melodie <strong>Beat</strong> <strong>Tschugmall</strong> / Oktober 2011
S‘SCHÄCHTELI<br />
Was ich am Schluss wot mitnäh<br />
häd ime Schächteli platz<br />
es sind die chliine Sache<br />
wo’s läbeswert häd gmacht<br />
All de Luxus ohni Wert<br />
won ich ghüeted han wie min Schatz<br />
nei das häd bestimmt<br />
i mim Schächteli kei Platz<br />
lege mis grosse Bäckerherz<br />
und d’Läbesfreuid det dri<br />
natürlich mini Lieder<br />
die müned au bi mir sii<br />
Was ich am Schluss wot mitnäh<br />
häd ime Schächteli platz<br />
es sind die chliine Sache<br />
wo’s läbeswert häd gmacht<br />
All de Luxus ohni Wert<br />
won ich ghüeted han wie min Schatz<br />
nei das häd bestimmt<br />
i mim Schächteli kei Platz<br />
en Platz ghört de Familie<br />
wo mich zum Held häd gmacht<br />
d’Erinnerig a mini Fründe<br />
wo gern mit mir händ glacht<br />
Text und Melodie <strong>Beat</strong> <strong>Tschugmall</strong> / 6. April irgendwann