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iovis DIAGNOSTIK<br />

Fachinformation 04/2008<br />

Phosphatidylcholin<br />

Phosphatidylcholin in Prävention<br />

und Therapie entzündlicher<br />

Darmschleimhautstörungen<br />

Die intestinale Darmschleimhaut stellt eine Resorptionsbarrier<br />

für Nährstoffe dar und ist Prägungszone<br />

für das mukosaassoziierte Immunsystem<br />

(MALT). Darüber hinaus ist sie ein wichtiger<br />

Syntheseort für neuroendokrine Transmitter. Störungen<br />

dieser komplexen Gewebestruktur implizieren<br />

daher zahlreiche Konsequenzen für den<br />

Organismus. Solche Störungen können durch Umweltbelastungen,<br />

Entzündungen oder Allergien<br />

ausgelöst werden und sind in der Praxis häufig zu<br />

beobachten.<br />

Neue Studiendaten lassen z.Zt. auf die Entwicklung<br />

erfolgreicher Konzepte in der Prävention und<br />

Therapie von gastrointestinalen Barrierrestörungen<br />

hoffen.<br />

Die Regeneration der intestinalen Schleimhaut<br />

hängt neben einer bedarfsgerechten Ernährung<br />

und einer stabilen mikrobiellen Besiedelung auch<br />

von der Zufuhr an Mineralstoffen, Aminosäuren<br />

und Lipiden ab. Die gesunde Darmschleimhaut im<br />

Dickdarm enthält Lecithin (Phosphatidylcholin=<br />

PC), und dieses PC spielt eine wichtige Rolle für<br />

die Barrierefunktion des Darms. Zum Schutz vor<br />

Entzündungen durch die ortsständige bakterielle<br />

Flora haftet der Colonschleimhaut eine festanliegende<br />

Schleimschicht an, die den direkten Kontakt<br />

der Mukosazellen mit Toxinen und Bakterien<br />

wirkungsvoll verhindert. Der Phosphatidylcholingehalt<br />

entscheidet als Hauptkomponente des<br />

Darmschleims über die Viskosität und ist somit<br />

ein wesentlicher Faktor der mukosalen Schleimbarriere.<br />

Der zunächst locker aufsitzende Schleim<br />

sitzt nach der Resorption der Gallensäuren im<br />

terminalen Ileum fest an der Mukosazelloberfläche<br />

und wandert kontinuierlich als Schutzfilm distalwärts<br />

ins Colon. In klinischen Studien wurde<br />

gezeigt, dass die Konzentration des Phosphatidylcholin<br />

im rektalen Schleim bei Patienten mit chronischen<br />

entzündlichen Darmerkrankungen wie<br />

z.B. bei Colitis-ulcerosa-Patienten bis zu 70% reduziert<br />

ist. In einer Studie wurden Patienten drei<br />

Monate mit 6 g Phosphatidylcholin oder Placebo<br />

behandelt. Es wurde dabei eine signifikante Remission<br />

unter Phosphatidylcholin-Therapie gegenüber<br />

der Placebo-Gruppe beobachtet. Bei<br />

schweren chronisch- entzündlichen Verläufen der<br />

Colitis ulcerosa konnte auch eine signifikante Reduktion<br />

der notwendigen Cortisondosis durch Zusatztherapie<br />

mit PC erzielt werden. Durch weitere<br />

in-Vitro-Studien wurde inzwischen die anti inflammatorische<br />

Wirkung von PC belegt. Die Substanz<br />

wurde auch zum Einsatz bei Colon Irritabile<br />

und bei Störungen der gastrointestinalen Permeabilität<br />

empfohlen.<br />

Die aktuelle Studienlage lässt vermuten, dass mit<br />

Phosphatidylcholin ein neuer Naturstoff für die<br />

Sekundärprävention von chronisch-entzündlichen<br />

Darmentzündungen (CED) als auch für die Therapie<br />

von gastrointestinalen Barrierrestörungen<br />

gefunden wurde. Für die Wirkung des Phosphatidylcholin<br />

scheint nicht nur die Dosis relevant.<br />

Lecithin wird häufig aus Hühnerei oder Soja gewonnen.<br />

Diese Eiweißquellen sind jedoch häufig<br />

Auslöser von entzündlichen Nahrungsmittelunverträglichkeiten.<br />

Hypoallergenes Lecithin (= PC)<br />

bietet möglicherweise daher deutliche Vorteile<br />

im klinischen Einsatz. Die Fa. Life Prevent (Salzburg)<br />

hat ein hypoallergenes Lecithinpräparat auf<br />

Rapsölbasis auf den Markt gebracht und möchte<br />

in Zusammenarbeit mit der Internationalen Gesellschaft<br />

für angewandte Präventionsmedizin<br />

(I-GAP) die oben genannten Zusammenhänge in<br />

einer Studie überprüfen. Sollten Sie Interesse haben,<br />

sich an dieser Studie zu beteiligen, nehmen<br />

Sie bitte mit Ihrem <strong>Biovis</strong>-Außendienst bzw.<br />

I-GAP Sekretariat Kontakt auf.<br />

biovis Diagnostik M V Z GmbH<br />

Justus-Staudt-Straße 2<br />

65555 Limburg<br />

Tel.: +49/6431/21248-0<br />

Fax: +49/6431/21248-66<br />

info@biovis.de<br />

Internationale Gesellschaft für<br />

angewandte Präventionsmedizin e.V.<br />

Landstraßer Hauptstraße 4<br />

A 1030Wien<br />

Tel.: +43 / 1/713 14 86<br />

Fax: +43 / 1/712 99 20<br />

mail: office@i-gap.org

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