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Zoonews Herbst 2017

Themen in dieser Ausgabe: LEWA SAVANNE Die Giraffen und Nashörner kehren zurück! | ORANG-UTAN Riang ist der jüngste Spross der Familie | MADAGASKAR Mehr Schutz für Masoalas Haie

Themen in dieser Ausgabe: LEWA SAVANNE Die Giraffen und Nashörner kehren zurück! | ORANG-UTAN Riang ist der jüngste Spross der Familie | MADAGASKAR Mehr Schutz für Masoalas Haie

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ZOONEWS<br />

HERBST<br />

HERAUSGEGEBEN VOM ZOO ZÜRICH UND DER TIERGARTEN-GESELLSCHAFT ZÜRICH<br />

<strong>2017</strong><br />

LEWA SAVANNE<br />

Die Giraffen und Nashörner<br />

kehren zurück!<br />

ORANG-UTAN<br />

Riang ist der jüngste Spross<br />

der Familie<br />

MADAGASKAR<br />

Mehr Schutz für Masoalas<br />

Haie


Die ZVV-Ticket-App:<br />

Praktisch, wenn man nur eine Hand frei hat.<br />

Einzelbillette, Tageskarten und Multikarten einfach und schnell kaufen.


EDITORIAL 3<br />

INHALT<br />

Liebe Zoofreunde<br />

Der Zoo Zürich hat sich in den letzten zwanzig Jahren dank Ihrer<br />

grosszügigen Unterstützung sowohl in der Tierhaltung wie auch im<br />

Besuchererlebnis markant weiter entwickeln können. Nun haben wir<br />

uns ein weiteres Ziel gesteckt: Wir wollen Ihnen ein Stück Afrika näherbringen.<br />

04<br />

MEILENSTEIN<br />

Auftakt zum nächsten Grossprojekt:<br />

Lewa Savanne.<br />

Bilder: Martin Bucher, Thomas Schuppisser<br />

Die Lewa Savanne – benannt nach dem mit uns verbundenen Reservat<br />

Lewa Wildlife Conservancy in Kenia – wird charismatische Tierarten<br />

vereinigen. Dazu zählen Breitmaulnashörner, Grevyzebras und<br />

Giraffen. Für die Besucher werden wir spannende Einblicke schaffen:<br />

Sie werden den Giraffen auf Augenhöhe begegnen!<br />

Auch Tiere mit Schuppen verblüffen und entzücken! Das beweisen die<br />

elf jungen Klapperschlangen, die im Terrarium zur Welt gekommen<br />

sind. Mit etwas Glück entdecken Sie die kleinen Giftzähne, wenn eine<br />

das Mäulchen aufsperrt. So klein und doch schon furchterregend.<br />

Ich freue mich auf Ihren nächsten Zoobesuch und bedanke mich im<br />

Voraus ganz herzlich, wenn wir bei der Realisierung der Lewa Savanne<br />

auch auf Ihre Unterstützung zählen dürften.<br />

Dr. Alex Rübel<br />

Direktor Zoo Zürich<br />

Wer Tiere kennt,<br />

wird Tiere schützen.<br />

zoo.ch/naturschutz<br />

08<br />

LEWA WILDLIFE CONSERVANCY<br />

Der Bestand der Spitzmaulnashörner in Kenia<br />

wächst.<br />

09<br />

MASOALA<br />

Neue Schutzgebiete für Meerestiere.<br />

AMPHIBIAN SURVIVAL<br />

Unser Naturschutzprojekt für die Amphibien<br />

im Film.<br />

10<br />

NEWSBOX<br />

Häppchen aus dem Zooalltag.<br />

12<br />

TIERGARTEN-GESELLSCHAFT ZÜRICH<br />

Langjährige Mitarbeiter betrachten ihren Zoo,<br />

bevor sie ihn verlassen.<br />

14<br />

AGENDA<br />

Das veranstalten wir für Sie.<br />

IMPRESSUM<br />

ZOONEWS HERBST <strong>2017</strong>


4 SCHWERPUNKT<br />

AFRIC<br />

ZÜRIC<br />

Bild: Martin Bucher<br />

ZOONEWS HERBST <strong>2017</strong>


SCHWERPUNKT 5<br />

GOES<br />

HBERG<br />

ZOONEWS HERBST <strong>2017</strong>


6 SCHWERPUNKT<br />

Wildnis, weitläufige Landschaften, Giraffen, Nashörner,<br />

Sonnenuntergänge. Ein Hauch dieser afrikanischen Atmosphäre<br />

wird bald auch bei uns erlebbar.<br />

TEXT Dr. Robert Zingg<br />

Unterhalb des Kaeng Krachan Elefantenparks, durch eine<br />

Geländestufe etwas abgesetzt, entsteht eine über vier Hektar<br />

grosse Savannenlandschaft. Schirmartige Bäume und kleinere<br />

Buschgruppen prägen das Landschaftsbild. Die tierischen<br />

Hauptakteure dieser Landschaft werden Breitmaulnashorn,<br />

Giraffe und Grevyzebra.<br />

CHARISMATISCHE SAVANNENTIERE<br />

Nach rund sechzig Jahren kehren die Giraffen zurück nach<br />

Zürich. Es wird möglich sein, bei begleiteten Anlässen die<br />

Giraffen «auf Augenhöhe» zu füttern und so von Nahem<br />

deren lange und sehr bewegliche Zunge zu beobachten.<br />

Auch die Nashörner kehren zurück. Es sind Breitmaulnashörner,<br />

die sozial sind und in kleinen Gruppen umherstreifen.<br />

Die Anlage bietet ihnen genügend Raum, dass sie sich<br />

im leichtfüssigen Galopp, der ihr Körpergewicht von bis zu<br />

zweieinhalb Tonnen nicht erahnen lässt, austoben können.<br />

Ein neues Streifenmuster bringen die bedrohten Grevyzebras<br />

in die Lewa Savanne. Grevyzebras sind die grössten<br />

Zebras. Ihre Streifen sind sehr fein. Ein weiteres typisches<br />

Merkmal sind ihre grossen Ohren.<br />

BLICKFANG WASSERLOCH UND BAOBAB<br />

Ein zentraler Einblick bietet sich gleich oberhalb des Wasserlochs.<br />

Wasser ist in jeder Savanne eine limitierte Ressource.<br />

So wird das Wasserloch zum Treffpunkt der verschiedenen<br />

Visualisierung: Gary Brown<br />

An den Wasserstellen finden sich die vielfältigen Savannenbewohner ein – in Afrika wie auch bei uns.<br />

ZOONEWS HERBST <strong>2017</strong>


SCHWERPUNKT 7<br />

Bewohner der Savanne. Bei seinem Streifzug kommt der Besucher<br />

auch beim weitherum sichtbaren Kennzeichen der<br />

Lewa Savanne vorbei: einem mächtigen, künstlichen Afrikanischen<br />

Affenbrotbaum, auch Baobab genannt. Das markante<br />

Merkmal des Baobabs ist sein extrem dicker Stamm.<br />

Dieser Baum spielt in der afrikanischen Mythologie eine<br />

wichtige Rolle und wird zuweilen als Sitz von Göttern und<br />

Geistern angesehen.<br />

Den Konturen einer Schlucht folgend, führt der Weg fast<br />

unmerklich in die landschaftlich gestaltete Innenanlage der<br />

Giraffen und Nashörner. Von zwei Ebenen aus können hier<br />

die sowohl von ihrer Masse als auch von ihrer Höhe her<br />

imposanten Tiere aus der Nähe beobachtet werden.<br />

durch Wildtierkorridore und die Minderung des Mensch-<br />

Tier-Konfliktes. Das Lewa Wildlife Conservancy verdankt<br />

seinen Erfolg der engen Zusammenarbeit mit der lokalen<br />

Bevölkerung. Es gehört heutzutage zu den grössten Arbeitgebern<br />

der Region und unterhält auch mehrere Schulen<br />

und Kliniken sowie Wasserversorgungsprojekte (siehe auch<br />

Seite 8).<br />

zoo.ch/lewa<br />

NATURSCHUTZ IN KENIA<br />

Dieser Anlage steht das Lewa Wildlife Conservancy Pate,<br />

ein Schutzgebiet mit einer Fläche von 251 Quadratkilometern<br />

am nördlichen Fuss des über 5000 Meter hohen<br />

Mount Kenya. Das Reservat Lewa Wildlife Conservancy<br />

steht im Fokus eines unserer Schwerpunktprojekte<br />

im Naturschutz. Seit 2013 gehört das Schutzgebiet<br />

zum UNESCO-Weltnaturerbe. Nebst der Unterstützung<br />

der Schutzbemühungen insbesondere für die Nashörner<br />

geht es hier um die Vernetzung isolierter Schutzgebiete<br />

Entlang der Schlucht gelangen die Besucher zu den Innenanlagen.<br />

WERDEN SIE TEIL DER LEWA SAVANNEN-GEMEINSCHAFT<br />

Die Kosten bewegen sich in der gleichen Grössenordnung<br />

wie beim Masoala Regenwald und dem Kaeng Krachan<br />

Elefantenpark.<br />

Für die Finanzierung dieser neuen Anlage sind wir auf die<br />

wohlwollende Unterstützung kleiner wie grosser Spenderinnen<br />

und Spender angewiesen.<br />

Vielen Dank!<br />

zoo.ch/lewa<br />

Spende an die Realisierung der Lewa Savanne<br />

• Ab CHF 100<br />

exklusive Besichtigung vor der Eröffnung<br />

• Ab CHF 500<br />

zusätzlich eine kleine Plüschgiraffe<br />

• Ab CHF 10 000<br />

zusätzlich namentliche Erwähnung auf Donatorentafel<br />

• Ab CHF 100 000<br />

zusätzlich Privatführung vor der Eröffnung für Ihre Gruppe<br />

von bis zu zwanzig Personen<br />

• Bei siebenstelligen Spenden lassen wir uns etwas<br />

Spezielles für Sie einfallen.<br />

Visualisierungen: Gary Brown, Formwerk AG<br />

Spende von Sitzbänken oder -hockern<br />

in der Lewa Savanne<br />

Als Sitzgelegenheiten stehen folgende Modelle zur Verfügung:<br />

Sitzhocker, Sitzbank mit oder ohne Lehne sowie Rundbank.<br />

Diese Sitzgelegenheiten werden aus einheimischem Hartholz<br />

gefertigt und mit einer individuell beschrifteten Spenderplakette<br />

versehen.<br />

ZOONEWS HERBST <strong>2017</strong>


8 NATURSCHUTZ<br />

Grund zur Freude im Borana Conservancy: Der erste Nachwuchs von Lewas umgesiedelten Spitzmaulnashörnern.<br />

ZOONEWS HERBST <strong>2017</strong>


NATURSCHUTZ 9<br />

DAS ORIGINAL: LEWA IN KENIA<br />

Das Lewa Wildlife Conservancy ist ein Reservat in Kenia<br />

und Naturschutzpartner des Zoo Zürich. Es beheimatet Giraffen, Grevyzebras<br />

und auch die akut bedrohten Spitzmaulnashörner.<br />

TEXT Nicole Schnyder<br />

In Lewa darf man zu Recht stolz sein.<br />

Seit 2013 haben sich die aufwändigen<br />

Schutzbemühungen ausbezahlt: Kein<br />

einziges Nashorn ist den Wilderern<br />

zum Opfer gefallen. Im Reservat vermehren<br />

sich die Spitzmaulnashörner<br />

so gut, dass bereits 20 Tiere in andere<br />

Reservate umgesiedelt werden konnten.<br />

Auf der Roten Liste der bedrohten<br />

Tierarten belegt das Spitzmaulnashorn<br />

einen traurigen Podestplatz: sein Status<br />

ist «vom Aussterben bedroht». In<br />

den 1990er-Jahren zählte man lediglich<br />

400 Tiere in Kenia. Dank inten-<br />

siven Schutzbemühungen hat sich der<br />

Bestand auf aktuell über 600 Spitzmaulnashörner<br />

vergrössert, davon leben<br />

83 Tiere in Lewa.<br />

Trotz hoher Sicherheitsvorkehrungen<br />

und unermüdlicher Anstrengungen<br />

der Ranger des Lewa Wildlife<br />

Conservancy besteht die Gefahr, dass<br />

Nashörner oder Elefanten den Wilderern<br />

zum Opfer fallen – vornehmlich<br />

nachts. Deshalb ist ein Helikopter im<br />

Einsatz, der auch nachts fliegen kann.<br />

So können die gefährdeten Tiere rund<br />

um die Uhr überwacht werden und bei<br />

einem Angriff von Wilderern bewaffnete<br />

Sicherheitsteams schnell im Park<br />

abgesetzt werden. Der Helikopter wird<br />

auch benutzt, um verletzte Nashörner<br />

aufzufinden und das Veterinärteam<br />

einzusetzen.<br />

Der Zoo Zürich leistet jedes Jahr<br />

wesentliche Beiträge an die Ausrüstung<br />

und Löhne der Wildhüter, unterstützte<br />

das Umrüsten des Helikopters<br />

für die Nachtflüge und finanzierte mit<br />

Stiftungsgeldern zudem die Umsiedlung<br />

von Nashörnern in die Reservate<br />

von Borana und Sera.<br />

zoo.ch/naturschutz-lewa<br />

Bilder: Martin Bauert, iStock Extreme-Photographer, Lewa Wildlife Conservancy, Sam Taylor<br />

MEERESRESERVAT FÜR MASOALA<br />

Die Baie d’Antongil der Masoala Halbinsel<br />

beheimatet 19 Haiarten, wovon<br />

ein Drittel wegen Überfischung gefährdet<br />

ist. Die Bucht ist neu zum Schutzgebiet<br />

erklärt worden. Sie ist das erste<br />

Reservat, das ausschliesslich lokale<br />

Fischer nachhaltig bewirtschaften.<br />

zoo.ch/naturschutz-masoala<br />

NATURSCHUTZ-<br />

FILM AMPHIBIEN<br />

Was der Zoo Zürich zusammen mit<br />

seinen Naturschutzpartnern in den<br />

kolumbianischen Regenwäldern zum<br />

Schutz der bedrohten Amphibien leistet,<br />

porträtiert der neue Kurzfilm.<br />

zoo.ch/naturschutz-amphibien<br />

ZOONEWS HERBST <strong>2017</strong>


10 NEWSBOX<br />

1 2<br />

3<br />

1<br />

FRÖHLICHER<br />

ROTSCHOPF<br />

Am 12. Juni <strong>2017</strong> hat das fünfzehnjährige<br />

Sumatra-Orang-Utan-Weibchen<br />

Cahaya ihr zweites Junges geboren,<br />

ein Weibchen, das den Namen<br />

Riang (Indonesisch: fröhlich) erhalten<br />

hat. Wenn auch Orang-Utans im<br />

Freiland als Einzelgänger unterwegs<br />

sind, so können sie im Zoo friedlich<br />

in Gemeinschaft leben. Wir halten mit<br />

Riang eine achtköpfige Familie: Mutter<br />

Timor mit ihren drei Töchtern und<br />

vier Enkelkindern sowie das erwachsene<br />

Männchen Djarius. Dazu kommt<br />

als momentane «Einzelgängerin» das<br />

Weibchen Oceh. Mehr zu den Orang-<br />

Utans berichten die Tierpfleger an<br />

der Tierpräsentation, die jeweils am<br />

Dienstag um 10.15 Uhr im Menschenaffenhaus<br />

stattfindet.<br />

zoo.ch/veranstaltungen<br />

2<br />

SCHWARZ-<br />

WEISSES DUO<br />

Der junge Hausyak Rajiv, ganz in<br />

Weiss geboren am 21. Juni <strong>2017</strong>, entdeckt<br />

interessiert die Mongolische<br />

Steppe. Sein ein Monat älterer, schwarzer<br />

Halbbruder Rintschen ist dabei ein<br />

willkommener Spielgefährte. Ihnen<br />

kann auch feuchtkühles Wetter nichts<br />

anhaben. Denn Hausyaks sind hervorragend<br />

an Nässe und Kälte angepasst.<br />

Sie sind die einzigen Rinder mit mehrschichtigem<br />

Fell aus Deckhaaren sowie<br />

groben und feinen Wollhaaren.<br />

Möchten Sie Pate werden von Rajiv<br />

oder Rintschen?<br />

zoo.ch/patenschaften<br />

3<br />

«GEBÄRENDE»<br />

REPTILIEN<br />

Reptilien sind – generell gesagt – Eier<br />

legend. Es gibt aber auch Reptilien, die<br />

als lebendgebärend bezeichnet werden.<br />

Bei diesen Arten trägt das Weibchen<br />

die Eier während der Entwicklung<br />

in ihrem Körper mit sich herum.<br />

So sind die Eier gut geschützt. Wenn<br />

die Jungtiere aus ihren Eiern schlüpfen,<br />

werden sie vom Muttertier quasi<br />

«geboren». So kamen am 8. August<br />

<strong>2017</strong> elf kleine Klapperschlangen zur<br />

Welt. Sie mögen niedlich ausschauen,<br />

sind aber schon im Besitz eines funktionierenden<br />

Giftapparates. Gleich nach<br />

ihrem Schlupf sind sie auf sich selbst<br />

gestellt.<br />

zoo.ch/jungtiere<br />

Bilder: Enzo Franchini<br />

ZOONEWS HERBST <strong>2017</strong>


NEWSBOX 11<br />

4 5<br />

6<br />

4<br />

WILD IM<br />

ALTEN KLÖSTERLI<br />

Verbringen Sie zu zweit, mit Freunden<br />

oder Geschäftskollegen ein herbstliches<br />

Essen im Restaurant Altes Klösterli.<br />

Wir empfangen Sie mit moderner<br />

Schweizer Küche in stilvoll renovierten<br />

Gasträumen. Passend zur Saison prägen<br />

Wildspezialitäten aus einheimischer<br />

Jagd unsere aktuelle Karte. Im<br />

Rahmen des «Wildabends» kombinieren<br />

wir ein eigens kreiertes Wildmenü<br />

mit einer spannenden Führung durch<br />

den abendlichen Zoo.<br />

zoo.ch/wildabend<br />

5<br />

NEU: ZOO-APP<br />

Alles Wichtige auf einen Blick: Die<br />

Zoo-App in neuem Design und mit<br />

aktualisierten Inhalten zeigt, welche<br />

Tiere wo zu Hause sind, wann es Tierpräsentationen<br />

und Fütterungen gibt<br />

und wo sich Restaurants, Spielplätze<br />

und Toiletten befinden. Zudem werden<br />

ausführliche Informationen zu jedem<br />

Tier im Zoo angeboten und Sie<br />

können eine Liste mit Lieblingstieren<br />

anlegen – ganz nach Ihrem eigenen<br />

Geschmack.<br />

zoo.ch/apps<br />

6<br />

AUSTRALIEN<br />

Die Kängurus weisen mit ihren Fussspuren<br />

bereits heute den Weg von der<br />

Tramstation zum Zoo und auch bis zur<br />

Eröffnung ist es nicht mehr weit. Ab<br />

29. März 2018 empfangen Sie Koalas,<br />

Kängurus, Riesenwarane und andere<br />

australische Exoten in Australien.<br />

zoo.ch/australien<br />

BONNE PIOCHE PRÄSENTIERT<br />

EINE PRODUKTION VON BONNE PIOCHE CINÉMA UND PAPRIKA FILMS<br />

IN ZUSAMMENARBEIT MIT WILD-TOUCH PRODUCTION<br />

DIE REISE DER<br />

PINGUINE 2<br />

EIN FILM VON LUC JACQUET<br />

Bilder: Gary Brown, Dominik Ryser, Tridea<br />

Jetzt Ticketverkauf<br />

www.zff.com / www.starticket.ch<br />

Der Zoo Zürich ist Partner des 13. Zurich Film Festival<br />

Main Partner<br />

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ZOONEWS HERBST <strong>2017</strong>


12 TIERGARTEN-GESELLSCHAFT ZÜRICH<br />

V.l.n.r: Heiner Sonderegger, Martin Bucher, Samuel Furrer, Roland Steiner, André Schatz.<br />

GENERATIONENWECHSEL<br />

IM ZOO<br />

Demnächst verlassen einige langjährige und regelmässigen Zoobesuchern<br />

bekannte Mitarbeiter den Zoo. Dass ihre Arbeitseinsätze im Zoo so lange waren, ist Indiz<br />

dafür, dass in und um die Arbeit mit Tieren sehr viel Herzblut fliesst.<br />

TEXT Claudia Poznik sowie Martin Bucher, Dr. Samuel Furrer, André Schatz, Heiner Sonderegger und Roland Steiner<br />

Fünf Mitarbeiter, deren beruflicher<br />

Einsatz für den Zoo im Jahr <strong>2017</strong> zu<br />

Ende geht und die wir hier vermissen<br />

werden, fassen kurz zusammen, was<br />

ihnen vor allem in Erinnerung bleiben<br />

wird.<br />

MARTIN BUCHER, Tierpfleger seit<br />

1983, war als Sohn des langjährigen<br />

Betriebsassistenten Fritz Bucher<br />

schon als Kind fast häufiger im Zoo<br />

als zu Hause anzutreffen.<br />

«Der Zoo hat in den vergangenen<br />

Jahrzehnten Riesenschritte im Bereich<br />

Tierhaltung und Beschäftigung der<br />

Tiere sowie im Umgang mit Besuchern<br />

gemacht. Er wurde zudem zu<br />

einem Unternehmen, in dem die wirtschaftlichen<br />

Aspekte deutlich stärker<br />

gewichtet werden.<br />

Etwas vom Schönsten, das ich erleben<br />

durfte, war meine Involvierung bei<br />

der Planung des Masoala Regenwaldes.<br />

Der Miteinbezug von Tierpflegern<br />

in die Planung war ein Gewinn für alle<br />

Beteiligten. Ein Meilenstein stellte sicher<br />

auch die Geburt von Elefant Komali<br />

dar und ein weiteres persönliches<br />

Highlight ist, dass ich «mitschuldig»<br />

bin, dass Lewa nach Zürich kommt.<br />

Mein Forschungsauftrag, der mich<br />

in Lewa Kotproben von Gras- und<br />

Laubfressern sammeln liess, rundet<br />

das Ganze ab.<br />

Vermissen werde ich sicherlich den<br />

«Plausch» mit den Kollegen, den wir<br />

zwischendurch immer wieder hatten,<br />

und dabei das Feuer für die Tiere und<br />

die Natur zu spüren, das in mir und<br />

meinen Kollegen gleichermassen – teilweise<br />

nach Jahrzehnten – immer noch<br />

brennt. Entsprechend bleibe ich mit<br />

dem Zoo als Zooführer und Reiseleiter<br />

weiterhin verbunden. Am 1. Januar<br />

2018 freue ich mich, dass ich keinen<br />

Wecker zu stellen brauche!»<br />

SAMUEL FURRER, Kurator seit<br />

1999, war primär für die Reptilien<br />

und Amphibien zuständig und wurde<br />

für seinen Humor, seine Kreativität<br />

Bild: Samira Sigron<br />

ZOONEWS HERBST <strong>2017</strong>


TIERGARTEN-GESELLSCHAFT ZÜRICH 13<br />

und seine Teamplayerqualitäten geschätzt.<br />

«Am meisten fällt mir auf, wie sehr<br />

der Zoo gewachsen ist. Flächenmässig<br />

und auch im Personalbestand. Auch<br />

seine Ausstrahlung hat sich verstärkt.<br />

Der Zoo wurde zu einem verlässlichen<br />

Partner für nationale und internationale<br />

Arten- und Naturschutzbelange.<br />

Eine spannende Phase erlebte ich<br />

während der Amphibienkampagne.<br />

Neben der Projektleitung der Amphibienausstellung<br />

im Zoo konnte ich<br />

auch die Kampagne des Verbands europäischer<br />

Zoos und Aquarien EAZA<br />

mitleiten und Workshops in Madagaskar<br />

und Kolumbien mitgestalten. Aus<br />

dieser Zeit bestehen immer noch sehr<br />

gute Freundschaften.<br />

Am 1. Januar 2018 werde ich wahrscheinlich<br />

ausschlafen. Danach werde<br />

ich mich um Aufgaben meines neuen<br />

Arbeitgebers kümmern. Ich starte diesen<br />

<strong>Herbst</strong> beim Schweizer Tierschutz<br />

und bin für den Fachbereich Wildtiere<br />

zuständig, worauf ich mich sehr freue!<br />

Vermissen werde ich den Umgang<br />

und Austausch mit vielen lieb gewordenen<br />

Freunden und Kollegen im<br />

Zoo sowie im In- und Ausland. Viele<br />

Freundschaften werde ich auch ausserhalb<br />

der Zoogrenzen weiterpflegen<br />

können. Und in meiner neuen Funktion<br />

kommt es sicherlich da und dort zu<br />

freudigen Wiedersehen.»<br />

ANDRÉ SCHATZ, Reviertierpfleger<br />

Futter und seit 1980 im Zoo, ist<br />

für das Futter der Tiere und damit<br />

aktuell für ein jährliches Budget von<br />

rund Fr. 650 000.– verantwortlich.<br />

«Ich wollte schon immer im Zoo arbeiten.<br />

Als Grundausbildung lernte ich<br />

Mechaniker und wechselte danach als<br />

Tierpfleger in den Zoo.<br />

In bleibender Erinnerung sind mir<br />

die beiden Wintertage, als der Kleine<br />

Panda im Zürichbergwald unterwegs<br />

war. Ich machte mir grosse Sorgen, zumal<br />

er während meiner Arbeitszeit aus<br />

der Anlage geklettert war. Wir fanden<br />

ihn später wohlbehalten an der Susenbergstrasse<br />

auf einem Baum. Als Futtermeister<br />

besonders gefordert war<br />

ich, als plötzlich keine inländischen<br />

Karotten mehr zu erstehen waren. Bis<br />

die entsprechenden Importe aufgegleist<br />

waren, vergingen ein paar stressreiche<br />

Tage, zumal es damals noch kein<br />

E-Mail oder Internet gab. Der Zoodirektor<br />

Peter Weilenmann meinte<br />

nur: «Viel Glück!» und so musste und<br />

konnte ich das Problem selber lösen.<br />

Diese Selbständigkeit war es aber auch,<br />

die ich stets sehr geschätzt habe.<br />

Vermissen werde ich sicher gewisse<br />

Leute, aber da liegt es auch an mir,<br />

die Kontakte aufrecht zu erhalten. Ich<br />

freue mich auf die Zeit, wo ich selbstbestimmt<br />

die Tage gestalten kann.»<br />

Und was macht André Schatz am<br />

1. Januar 2018? «Ich bin mit einer<br />

Herde von 900 Schafen, zwei Border<br />

Collies und einem Esel als Wanderhirte<br />

im Thurgau unterwegs.»<br />

HEINER SONDEREGGER, Leiter<br />

Ver- und Entsorgung, Flottenmanager<br />

und seit 2002 im Zoo, hat zunächst<br />

als Tierpfleger gearbeitet,<br />

bevor er in die Abteilung Betrieb und<br />

Unterhalt wechselte.<br />

«Ich war gerade auf dem Heimweg<br />

von den Malediven, als ich in einem<br />

Zeitungsinserat eine ausgeschriebene<br />

Tierpflegerstelle im Zoo sah und mich<br />

entschied, mich darauf zu bewerben.<br />

Damit erfüllte sich für mich ein Kindertraum.<br />

Unvergessen sind die ersten Wochen<br />

im damaligen Himalaya-Revier. Dort<br />

kam der Tiger Coto zur Welt. Da Mutter<br />

Kora keine Milch hatte und Cotos<br />

Blutlinie für den Zootierbestand sehr<br />

wichtig war, wurde entschieden, Coto<br />

von Hand aufzuziehen. Diese Aufgabe<br />

übernahm zuerst der Zootierarzt.<br />

Dann kam Coto ins Revier zurück, wo<br />

wir ihm abwechselnd zwischen 5 und<br />

22 Uhr den Schoppen gaben. So einen<br />

kleinen Tiger im Arm zu halten, das<br />

war schon sehr speziell.<br />

Vermissen werde ich das ganze Ambiente.<br />

Ich freue mich aber auch auf die<br />

Zeit, die vor mir liegt. Pläne habe ich<br />

bewusst keine, ich lasse es auf mich zukommen.<br />

Zeit für Hobbys und Reisen<br />

zu haben, das Leben zu geniessen. Ich<br />

werde am 1. Januar 2018 auf jeden Fall<br />

schauen, dass es mir gut geht!»<br />

ROLAND STEINER, Reviertierpfleger<br />

Terrarium und im Zoo seit 1974,<br />

ist für die Terrarien-Anlagen verantwortlich.<br />

Mit viel Herzblut hat er<br />

die Amphibien und Reptilien gepflegt<br />

und auch deren Gehege zu kleinen<br />

Schaufenstern der Natur gestaltet.<br />

«Seit meinem Eintritt hat sich im Zoo<br />

eigentlich alles gewandelt. Nicht nur<br />

flächenmässig hat sich der Zoo verändert,<br />

auch die Kompetenzen und<br />

Schwerpunkte haben sich verlagert.<br />

Früher waren die Tiere zentrales Element<br />

im Zooalltag, heute sind die Besucher<br />

viel stärker ins Zentrum gerückt.<br />

Am meisten gefreut hat mich in all<br />

den Jahren die Nachzucht bei den Skorpions-Krustenechsen.<br />

Wir haben es so<br />

lange probiert und versucht und fast<br />

wäre uns die europäische Erstzucht gelungen.<br />

Salzburg hat es dann zwar noch<br />

vor uns geschafft, aber als unser Weibchen<br />

letztendlich spät abends ein gutes<br />

halbes Dutzend Eier legte, war das<br />

doch ein schöner Erfolg. Nicht nur junge<br />

Elefanten, auch junge Echsen sind<br />

sehr hübsch – und wichtig!<br />

Vermissen werde ich sicher einen Teil<br />

der Kollegen im Zoo, aber ich freue<br />

mich auch, ab dem nächsten Jahr mehr<br />

Zeit für meine anderen Interessen und<br />

Hobbys zu haben.» Gefragt, was er<br />

am 1. Januar 2018 mache, meint er<br />

lachend: «Ausschlafen!»<br />

Für ihren grossen, ausdauernden und<br />

langjährigen Einsatz für den Zoo und<br />

die Tiere bedanken wir uns ganz herzlich<br />

und wünschen ihnen allen alles Gute für<br />

die Zukunft, ob mit oder ohne Zoo.<br />

Informationen und Kontakt:<br />

tiergartengesellschaft.ch<br />

tgz@zoo.ch<br />

ZOONEWS HERBST <strong>2017</strong>


14 AGENDA & IMPRESSUM<br />

AGENDA<br />

zoo.ch/veranstaltungen<br />

5. Oktober ÖFFENTLICHE FÜHRUNG<br />

«MASOALA REGENWALD»<br />

anschl. Apéro an der Mora-Mora Bar<br />

zoo.ch/fuehrungoeffentlich<br />

25. November EXOTISCHER ABEND<br />

IM MASOALA REGENWALD<br />

zoo.ch/masoaladinner<br />

2. Dezember ÖFFENTLICHE FAMILIENFÜHRUNG<br />

«MASOALA REGENWALD»<br />

ohne Erlebniswege<br />

zoo.ch/familienfuehrung<br />

6. Dezember GRITTIBÄNZEN BACKEN<br />

IM RESTAURANT PANTANAL<br />

zoo.ch/kinderprogramm<br />

7. – 13.<br />

Oktober<br />

AKTIONSTAGE «NATUR LIEGT NAHE»:<br />

DER PELZ STECKT IM DETAIL.<br />

zoo.ch/pelz<br />

14. Oktober TROPICAL DINNER<br />

IM MASOALA REGENWALD<br />

zoo.ch/masoaladinner<br />

26. Oktober VORTRAG DR. CHRISTIAN WENKER:<br />

«Das Okapi hat gehustet – Geschichten aus<br />

dem Alltag eines Zootierarztes»<br />

tiergartengesellschaft.ch/agenda<br />

28. Oktober EXOTISCHER ABEND UND TROPICAL<br />

DINNER IM MASOALA REGENWALD<br />

zoo.ch/masoaladinner<br />

4. November ÖFFENTLICHE FAMILIENFÜHRUNG<br />

«LÖWE, TIGER & CO.»<br />

zoo.ch/familienfuehrung<br />

7. Dezember ÖFFENTLICHE FÜHRUNG «ABEND-<br />

RUNDGANG BEI DUNKELHEIT»<br />

anschl. Winterapéro im Restaurant<br />

Altes Klösterli<br />

zoo.ch/fuehrungoeffentlich<br />

7. Dezember WEIHNACHTSABEND<br />

IM RESTAURANT MASOALA<br />

zoo.ch/weihnachten<br />

13. Dezember GESCHICHTEN VON ERZÄHLERIN<br />

SIBYLLE BAUMANN<br />

im Restaurant Pantanal<br />

zoo.ch/kinderprogramm<br />

13. – 14.<br />

Dezember<br />

WEIHNACHTSABEND<br />

IM RESTAURANT MASOALA<br />

zoo.ch/weihnachten<br />

10. November THAIABEND IN DER THAILODGE<br />

zoo.ch/thaiabend<br />

19. November ÖFFENTLICHE FAMILIENFÜHRUNG<br />

«MASOALA REGENWALD»<br />

inkl. Erlebniswege<br />

zoo.ch/familienfuehrung<br />

23. – 24.<br />

November<br />

WEIHNACHTSABEND IM<br />

RESTAURANT ALTES KLÖSTERLI<br />

zoo.ch/weihnachten<br />

16. Dezember WEIHNACHTSDINNER MIT GALA-<br />

MENÜ IM RESTAURANT MASOALA<br />

zoo.ch/weihnachtsdinner<br />

24. November WEIHNACHTSABEND IM KAENG<br />

KRACHAN ELEFANTENPARK<br />

zoo.ch/weihnachten<br />

20. Dezember LEBKUCHEN VERZIEREN<br />

IM RESTAURANT PANTANAL<br />

zoo.ch/kinderprogramm<br />

HERAUSGEBER Zoo Zürich und Tiergarten-Gesellschaft Zürich TGZ, Zürichbergstrasse 221, CH-8044 Zürich, zoo.ch/zoonews KONZEPT Inhalt: Nicole<br />

Schnyder, Gestaltung: Susanne Weber REDAKTION Nicole Schnyder (Leitung), Roger Graf, Claudia Poznik, Dr. Robert Zingg MITARBEIT AN DIESER<br />

AUSGABE Dr. Alex Rübel LAYOUT Susanne Weber TITELBILD Netzgiraffe, Martin Bucher DRUCK Druckerei Kyburz AG, Dielsdorf AUFLAGE 60 000 Ex.<br />

PAPIER Charisma Silk 100RZ, Recyclingpapier aus 100 % Haushaltsammelware.<br />

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Bilder: Enzo Franchini, Jean-Luc Grossmann<br />

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