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wirthmiller Magazin Herbst/Winter 2017

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Geheimtipps, um sich mit ihrer Hilfe<br />

zu den Hoffnungen und auch<br />

den Problemen des gegenwärtigen<br />

Frankreichs führen zu lassen.<br />

Die französisch-marokkanische Autorin<br />

Leïla Slimani gilt als die aufregendste<br />

literarische Stimme Frankreichs.<br />

Slimani wurde 1981 in Rabat<br />

geboren und wuchs in Marokko auf.<br />

Nach dem Studium an der Pariser Eliteuniversität<br />

Sciences Po arbeitete<br />

sie als Journalistin für die Zeitschrift<br />

„Jeune Afrique“. „Dann schlaf auch<br />

du“ wurde mit dem höchsten Literaturpreis<br />

des Landes, dem Prix Goncourt,<br />

ausgezeichnet und erscheint<br />

in 32 Ländern. Also „Dann schlaf<br />

auch du“: Worum es geht? Nun, sie<br />

wollen das perfekte Paar sein, Kinder<br />

und Beruf unter einen Hut bringen,<br />

alles irgendwie richtig machen.<br />

Und sie finden die ideale Nanny, die<br />

ihnen das alles erst möglich macht.<br />

Doch wie gut kann man einen fremden<br />

Menschen kennen? Und wie sehr<br />

kann man ihm vertrauen?<br />

Sie haben Glück gehabt, denken<br />

sich Myriam und Paul, als sie Louise<br />

einstellen – eine Nanny wie aus<br />

dem Bilderbuch, die auf ihre beiden<br />

kleinen Kinder aufpasst. Wie<br />

mit unsichtbaren Fäden hält Louise<br />

die Familie zusammen, ebenso unbemerkt<br />

wie mächtig. In wenigen<br />

Wochen schon ist sie unentbehrlich<br />

geworden. Myriam und Paul ahnen<br />

nichts von den Abgründen und von<br />

der Verletzlichkeit der Frau, der sie<br />

das Kostbarste anvertrauen, das sie<br />

besitzen. Von der tiefen Einsamkeit,<br />

in der sich die fünfzigjährige Frau zu<br />

verlieren droht. Bis eines Tages die<br />

Tragödie über die kleine Familie hereinbricht<br />

…<br />

Genies, Rebellen und berühmte Unbekannte:<br />

die französische Literatur<br />

der Gegenwart. Jean-Paul Sartre<br />

hat einst eine ganze Generation in<br />

Europa politisch geprägt. Michel<br />

Houellebecq beschreibt inzwischen<br />

Frankreich als Land in der Krise. Die<br />

französische Literatur der Nach-<br />

kriegszeit war stets Programm, mal<br />

existenzialistisch, mal politisch, immer<br />

verführerisch.<br />

Iris Radisch begibt sich mit „War um<br />

die Franzosen so gute Bücher schreiben“<br />

auf einen Streifzug durch die<br />

neuere französische Literatur und<br />

stellt die wichtigsten Autoren vor.<br />

Die „Zeit“-Journalistin und Verfasserin<br />

eines Bestsellers über Camus<br />

lässt sich von ihren eigenen Treffen<br />

mit den Autoren leiten und liefert<br />

einen einfühlsamen Überblick über<br />

die Welt von Sartre und Duras bis zu<br />

Patrick Modiano, Yasmina Reza und<br />

Houellebecq. Das Buch ist ein persönlicher<br />

Kanon der bedeutendsten<br />

Schriftsteller Frankreichs – und<br />

richtet sich an alle, für die das Land<br />

schon immer der kulturelle und literarische<br />

Sehnsuchtsort war.<br />

Eine Frau aus bescheidenen Verhältnissen<br />

kann schließlich ein Restaurant<br />

in Bordeaux eröffnen und<br />

wird mit einem Stern ausgezeichnet.<br />

Welche Künste hat sie in der<br />

Küche gelernt und neu interpretiert?<br />

Wie ist sie also zur berühmten<br />

Chefköchin geworden? Im neuen<br />

Roman von Marie NDiaye, „Die Chefin“,<br />

werden solche Fragen gestellt,<br />

beantwortet – und damit zurückgewiesen.<br />

NDiaye nimmt den Leser<br />

mit auf eine biografische Erkundungsreise,<br />

die sich – aufgrund der<br />

Sprache, der rhythmischen Satzgebilde,<br />

dem Ausgreifen in alle Bedeutungsnuancen,<br />

der Verzögerung<br />

im Erzählablauf und durch die alles<br />

umfassende Bewegung der Sprache<br />

– in ein Erlebnis verwandelt.<br />

Der Erzähler, langjähriger Mitarbeiter<br />

der Chefin und ihr in (vergeblicher)<br />

Liebe verbunden, berichtet<br />

von ihrem Leben – ihrem Charakter,<br />

ihren Lieben, ihrer Ausbildung, der<br />

Kunst der Kochkomposition, dem<br />

privaten wie öffentlichen Umgang –,<br />

indem er potentielle Fragen und Erwartungen<br />

der Leser aufgreift, sie<br />

beantwortet und zugleich ins Leere<br />

laufen lässt: Sie verlangen danach,<br />

unbeantwortet zu bleiben.<br />

Anne Fulda<br />

Emmanuel Macron<br />

Die Biographie<br />

Übers. v. Nicola Denis,<br />

Felix Mayer, Bettina Sund,<br />

Volker Zimmermann<br />

Aufbau, 220 Seiten<br />

ISBN 978-3-351-03698-0<br />

Euro 18.50<br />

E-Book 978-3-841-21443-0<br />

Euro 14.99<br />

Rainer Moritz (Hg.)<br />

Frankreich à la carte<br />

Kulinarische Geschichten<br />

ebersbach & simon, 144 Seiten<br />

ISBN 978-3-86915-144-1<br />

Euro 17.30<br />

Nils Minkmar<br />

Das geheime Frankreich<br />

S. Fischer, 208 Seiten<br />

ISBN 978-3-10-397295-5<br />

Euro 22.70<br />

E-Book 978-3-10-490435-1<br />

Euro 18.99<br />

Leïla Slimani<br />

Dann schlaf auch du<br />

Übers. v. Amelie Thoma<br />

Luchterhand, 224 Seiten<br />

ISBN 978-3-630-87554-5<br />

Euro 20.60<br />

E-Book 978-3-641-21290-2<br />

Euro 16.99<br />

Iris Radisch<br />

Warum die Franzosen<br />

so gute Bücher schreiben<br />

Von Sartre bis Houellebecq<br />

Rowohlt, 208 Seiten<br />

ISBN 978-3-498-05814-2<br />

Euro 20.60<br />

E-Book 978-3-644-00118-3<br />

Euro 16.99<br />

Marie NDiaye<br />

Die Chefin<br />

Übers. v. Claudia Kalscheuer<br />

Suhrkamp, 300 Seiten<br />

ISBN 978-3-518-42767-5<br />

Euro 22.70<br />

E-Book 978-3-518-73614-2<br />

Euro 18.99<br />

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BUCHMEDIA<br />

MAGAZIN I 33

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