Profiwissen Terrassen- & Balkonbeläge
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C. Dielenbelag<br />
1. Dauerhaftigkeit<br />
1. Dauerhaftigkeit<br />
Die Dauerhaftigkeit zeigt die Widerstandsfähigkeit des Holzes gegen die Zerstörung durch Holz zerstörende Organismen<br />
(DIN 68800-1, [1]). Die Normung Holz arbeitet in Europa mit einem „5-Klassen-System“ von Klasse 1 „sehr<br />
dauerhaft“ bis Klasse 5 „nicht dauerhaft“ (DIN EN 350-2). Allerdings sei beachtet, dass die Qualität der Konstruktion<br />
im gleichen Maße die Langlebigkeit einer Terrasse bestimmt.<br />
In diesem Zusammenhang wird eine Klassifizierung der verschiedenen Konstruktionselemente nach der jeweiligen<br />
Einbausituation vorgenommen – die Konstruktionshölzer werden den Gebrauchsklassen nach DIN 68800 [1]<br />
zugeordnet. Bei einer Dielung im Außenbereich und deren Unterkonstruktion sind die Gebrauchsklassen GK 3.1,<br />
GK 3.2 und GK 4 möglich. Die Einstufung in eine geringere Gebrauchsklasse ist nur dann denkbar, wenn die Konstruktion<br />
witterungsgeschützt eingebaut wird.<br />
Gebrauchsklasse<br />
GK 3.1<br />
GK 3.2<br />
GK 4<br />
Allgemeine<br />
Gebrauchsbedingungen<br />
Anreicherung von Wasser<br />
im Holz, auch räumlich<br />
begrenzt, nicht zu erwarten<br />
Anreicherung von Wasser<br />
im Holz, auch räumlich<br />
begrenzt, zu erwarten,<br />
jedoch kein Erd- oder<br />
Wasserkontakt<br />
Kontakt mit Erde oder Süßwasser<br />
und so bei mäßiger<br />
bis starker Beanspruchung d<br />
vorwiegend bis ständig einer<br />
Befeuchtung ausgesetzt<br />
Holzfeuchte a u [%];<br />
Konstruktionsbeispiel<br />
gelegentlich feucht, u > 20%;<br />
unter Dach / geschützt,<br />
stark belüftetes Bauteil,<br />
begrenzte Kontaktflächen<br />
häufig feucht, u > 20%;<br />
gut belüftet, von<br />
Verschmutzungen<br />
regelmäßig gereinigt<br />
vorwiegend bis ständig<br />
feucht, u > 20%;<br />
in allen übrigen Fällen<br />
Tab. 5: Zuordnung der Konstruktionselemente im Sinne der Dauerhaftigkeit.<br />
erforderliche Dauerhaftigkeitsklasse<br />
(nach DIN EN 350-2)<br />
mind. DKL 3;<br />
z. B. Douglasie, Lärche, Keruing,<br />
Red Balau b , Nadelholz KDI c<br />
mind. DKL 2;<br />
z. B. Bangkirai (Yellow Balau),<br />
Cumaru, Edelkastanie, Eiche,<br />
Garapa, Itaúba, Iroko, Kambala,<br />
Kapur, Robinie,<br />
DKL 1;<br />
z. B. Afzelia, Belinga,<br />
Greenhheart, Ipé, Tali, Tatajuba,<br />
Teak, Massaranduba, Mukulungu<br />
(Afri Kulu), Nadelholz KDI c ,<br />
a Maßgebend für die Zuordnung von Holzbauteilen zu einer Gebrauchsklasse ist die jeweilige Holzfeuchte. Die Begriffe<br />
„gelegentlich“, „häufig“, „vorwiegend“ und „ständig“ zeigen eine zunehmende Beanspruchung an, ohne dass hierfür wegen der<br />
sehr unterschiedlichen Einflussgrößen genaue Zahlenangaben möglich sind.<br />
b Im Unterschied zu Yellow Balau sind die Gerbstoffe wasserlöslich. Abfärbungen sind bei einem aufliegendem nassen<br />
Handtuch erkennbar.<br />
c Nur bei Kesseldruckimprägnierungen (KDI) nach DIN 68800 Teil mit den Prüfprädikaten Iv, P, W (bei DKL 1 zusätzlich E).<br />
d Holzbauteile ohne Erdkontakt, mit besonderer Beanspruchung, bei denen Ablagerungen von Schmutz, Erde, Laub u.ä., über<br />
mehrere Monate auftreten, sind in GK 4 einzustufen.<br />
Bei <strong>Terrassen</strong>belägen aus Bambus, thermisch behandelte Hölzer oder andere modifizierte Hölzer (z. B. Accoya)<br />
sind die Angaben der Hersteller zur Dauerhaftigkeit zu beachten. Allgemein gültige Angaben sind nicht möglich.<br />
Das Splintholz aller Holzarten ist nicht dauerhaft (DKL 5 nach DIN EN 350-2), kann aber bei einigen Hölzern durch<br />
Einsatz eines fachgerechten chemischen Holzschutzes nach DIN 68800-3 für eine Verwendung vergütet werden.<br />
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