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PressEnte 2009

Magazin des Presseclubs Regensburg e. V.

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den die Medienleute kommen, um ihr<br />

Wissen zu erweitern, selbiges vielleicht<br />

am nächsten Tag zusammenzufassen,<br />

um es ihren Lesern in journalistisch<br />

sauberer Form zu präsentieren. Letztere<br />

werden sich freuen über die gute Arbeit<br />

und künftig eifrig nach weiteren Beiträgen<br />

suchen. Entweder unter dem Namen<br />

des Autors oder dem Verweis auf den Ort,<br />

wo sie ihre Erkenntnisse gewonnen oder<br />

vertieft haben. Sofern der Autor wie so<br />

oft nicht vergisst, ihn zu nennen.<br />

Viele Presseclubs haben sich von der<br />

eben beschriebenen Vision entfernt.<br />

Noch nicht weit genug, dass die negativen<br />

Entwicklungen für alle auffällig<br />

wären.<br />

Verantwortung übernehmen<br />

Interessante Gäste wie die einstige CSU-Rebellin Gabriele Pauli oder aktuelle Themen sorgen dafür,<br />

dass der Club bis auf den letzten Platz gefüllt ist.<br />

durchaus die in Bayern bekannte „Spezloder<br />

Vetternwirtschaft“ gemeint. Aber<br />

nicht im negativen Sinn, wo Mächtige<br />

weniger Mächtige in Positionen hieven,<br />

für die sie nicht qualifiziert oder gar<br />

gänzlich ungeeignet sind. Netzwerken<br />

heißt, sich qualitätvolle Kontakte aufzubauen,<br />

zu pflegen und neue Beziehungen<br />

zu knüpfen.<br />

Es heißt aber auch, sich selbst einzubringen<br />

und nicht nur vom Wissen anderer<br />

zu profitieren. Ein Journalist ohne<br />

ein funktionierendes Beziehungsgeflecht<br />

sollte innehalten und überlegen, woran<br />

das wohl liegt...<br />

Netzwerkes zu nutzen versteht, kann mit Pfründen wuchern,<br />

die er nur schwer oder vielleicht überhaupt nicht außerhalb<br />

dieses Verbundes bekommen kann. Wenn die Presseclubs es<br />

schaffen, diese Qualitätsansprüche zu erreichen, werden sie<br />

den Respekt in der Öffentlichkeit, der ihnen in die Wiege gelegt<br />

ist, solide untermauern und weiter festigen. Dann wird kein<br />

Mensch mehr auf den Gedanken kommen, Veranstaltungen in<br />

den Clubs als billiges Sprachrohr zu missbrauchen. Dann wer-<br />

Mit der Rückbesinnung auf ihre Aufgaben<br />

und einer daraus folgenden Kurskorrektur<br />

kann eine Renaissance gelingen.<br />

Hilfe und Unterstützung darf aber nicht<br />

nur auf den Schultern der Presseclub-<br />

Mitglieder ruhen. Es sind die Frauen und<br />

Männer aus der Journaille, den Vereinen,<br />

Verbänden und allen Wirtschaftszweigen,<br />

die Verantwortung dafür tragen,<br />

die Qualität der Presseclubs und damit<br />

vielleicht auch der ganzen Presse zu sichern.<br />

Wenn wir alle jetzt wachsam sind, müssen<br />

wir nicht um den Wert der Presseclubs<br />

oder gar deren Existenz bangen.<br />

Netzwerke pflegen<br />

Presseclubs sind Knotenpunkte für Netzwerke,<br />

im lokalen und regionalen wie<br />

nationalem Geflecht. Seit 2002 gibt es<br />

das Forum Deutscher Presseclubs.<br />

Die Vertreter der wichtigsten Clubs in<br />

Deutschland treffen sich jährlich, um<br />

Gedanken und Erfahrungen auszutauschen.<br />

Leider ist es bisher nicht gelungen,<br />

dieser wichtigen Einrichtung zu dem<br />

Stellenwert zu verhelfen, den sie eigentlich<br />

verdient. Ist es bekannt, dass jedes<br />

Presseclub-Mitglied die Veranstaltungen<br />

aller im Forum zusammengeschlossenen<br />

Clubs besuchen kann? Oder dass unter<br />

diesem Dach einige Tausend Journalisten<br />

vereinigt sind? Wer nur einen Teil dieses<br />

Kulturprogramm - Führung der PresseClub-Mitglieder durch die Ausstellung des Malers Lovis Corinth<br />

im Kunstforum Ostdeutsche Galerie.<br />

PRESSENTE<br />

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