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DMG-informiert 6/2017

Spannende und bewegende Missionsberichte aus aller Welt. Unsere Mitarbeiter sind rund um den Globus im Einsatz, damit Menschen Gott begegnen. Thema dieser Ausgabe: Überraschend anders

Spannende und bewegende Missionsberichte aus aller Welt. Unsere Mitarbeiter sind rund um den Globus im Einsatz, damit Menschen Gott begegnen. Thema dieser Ausgabe: Überraschend anders

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<strong>informiert</strong><br />

Berichte aus der weltweiten Mission Nr. 6/<strong>2017</strong><br />

Uberraschend<br />

anders


THEMA<br />

Uberraschend<br />

anders<br />

Endlich fährt der Zug ein. Ich stehe<br />

am Bahnsteig und warte auf meinen<br />

Gast, den ich schon gut kenne. Wir<br />

haben etliche E-Mails ausgetauscht und<br />

telefoniert. Manches aus ihrem Leben hat<br />

sie mir anvertraut. Wie sie zu Jesus gefunden<br />

hat und wie engagiert sie sich in der<br />

Gemeinde und unter Studenten einsetzt.<br />

Ich freue mich auf unsere erste Begegnung.<br />

Vor meinem inneren Auge habe ich<br />

ein Bild dieser jungen Frau, deren Herz<br />

für Jesus und verlorene Menschen brennt.<br />

Die Türen des Zuges öffnen sich. Es<br />

ist unmöglich in der Menge, meinen Gast<br />

ausfindig zu machen. Ich warte, doch keine<br />

der übriggebliebenen Personen passt<br />

ins Bild, das ich von meiner Besucherin<br />

habe. Auch beim Ausgang steht niemand,<br />

der meiner Vorstellung entspricht. Minuten<br />

später finden wir uns dann doch. An<br />

ihrer Stimme erkenne ich sie sofort, doch<br />

ihr Äußeres ist überraschend anders …<br />

ANKUNFT DES RETTERS<br />

Genau so ging es vielen vor 2.000<br />

Jahren mit Jesus. Damals verpassten die<br />

meisten Juden den Sohn Gottes, ihren<br />

Messias und König. Sie hatten ein anderes<br />

Bild vom Erlöser vor ihrem inneren Auge.<br />

Als er ihnen begegnete, erkannten sie ihn<br />

nicht. Ihr Messias würde ein mächtiger<br />

politischer Befreier sein, der Israel zum<br />

militärischen Sieg über Rom führen würde.<br />

Sie suchten nicht nach einem Erlöser,<br />

der auf dem Fohlen eines Esels reitet.<br />

Sie konnten sich keinen leidenden Retter<br />

vorstellen, der sich als Opfer für Sünder<br />

hingibt.<br />

Stehen nicht auch wir in der Gefahr, Jesus<br />

zu verpassen wegen unserer falschen<br />

Vorstellungen und Erwartungen? Wir<br />

suchen einen Erlöser, der unsere Wünsche<br />

erfüllt. Wir wollen einen, der sofort<br />

unsere tiefsten Probleme löst.<br />

JESUS IST KÖNIG<br />

Wer Jesus freudig als König willkommen<br />

heißen will, muss verstehen, wer<br />

er wirklich ist. Sacharja 9,9 ist eine der<br />

großen messianischen Prophezeiungen im<br />

Alten Testament. In der Geschichte war<br />

die Ankunft eines Königs oft überschattet<br />

von Angst. Der erste Teil dieses neunten<br />

Kapitels sagt das Kommen Alexanders<br />

des Großen (356–323 v. Chr.) voraus, der<br />

Israels Nachbarn rücksichtslos eroberte.<br />

Die Nachricht seines Kommens rief bei<br />

allen, die ihm im Weg standen, Schrecken<br />

hervor. Er ließ oft alle Männer einer<br />

Stadt barbarisch ermorden und verkaufte<br />

Frauen und Kinder in die Sklaverei. Er<br />

kümmerte sich nicht um das Wohl seiner<br />

Untertanen, sondern nur um seine eigene<br />

Macht.<br />

Im Blick auf den Messias spricht<br />

Sacharja hier von einem ganz anderen<br />

König, auf den wir uns wirklich freuen<br />

können: „Du, Tochter Zion, freue dich<br />

sehr, und du, Tochter Jerusalem, jauchze!<br />

Siehe, dein König kommt zu dir.“ Der<br />

Satz „Dein König kommt zu dir“ kann<br />

auch übersetzt werden mit: „Dein König<br />

kommt FÜR DICH“, dir zugut, zu deinem<br />

Vorteil. Zur Zeit von Jesus wurde Israel<br />

von mächtigen ausländischen Herrschern<br />

regiert. Das Volk war hilflos und nicht in<br />

der Lage, sich selbst zu befreien. Doch<br />

dieser König sollte die Macht haben, sie<br />

zu retten, und er hatte dabei ihr Bestes<br />

im Sinn.<br />

Wir stehen unter der Herrschaft der<br />

Sünde, die uns zerstört und aus der wir<br />

uns nicht selbst befreien können. Wir<br />

sind auf Hilfe von außen angewiesen.<br />

Nur mit diesem Wissen werden wir den<br />

versprochenen König und das Angebot,<br />

das er uns macht, freudig empfangen. Er<br />

kommt für dich! Aber wer ist er überhaupt?<br />

2 <strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 6 | <strong>2017</strong>


JESUS HAT AUTORITÄT<br />

In der Antike stand der König für<br />

Macht und Autorität. Heute haben einige<br />

Monarchen wie die Königin von England<br />

offiziell fast keine Befehlsgewalt mehr. Sie<br />

fungieren als Würdenträger und moralische<br />

Autorität. Ihre Wünsche mögen ein<br />

gewisses Gewicht haben, doch haben sie<br />

kaum Macht.<br />

Jesus Christus war überraschend anders.<br />

Selbst bei seinem ersten Kommen,<br />

als der demütige, leidende Diener, besaß<br />

Jesus eine stille, vollkommene Autorität<br />

über Menschen und Ereignisse. Obwohl<br />

die jüdischen Führer ihn hassten, weil<br />

er ihre Autorität bedrohte, konnten sie<br />

nicht Hand an ihn legen, bis seine Zeit<br />

gekommen war (Joh 7,30; 8,20).<br />

Um die alttestamentliche Prophezeiung<br />

zu erfüllen, führte Jesus am Palmsonntag<br />

eine öffentliche Demonstration durch<br />

und zeigte dem jüdischen Volk und dessen<br />

Herrschern, dass<br />

er der Messias ist.<br />

Jedoch nicht die Art<br />

von Erlöser, die sie<br />

erwarteten. Die mutige<br />

Aktion von Jesus,<br />

begleitet von Hosianna-Rufen<br />

auf einem<br />

Esel nach Jerusalem<br />

einzureiten, führte zu<br />

seiner Verhaftung und<br />

Kreuzigung – doch sie<br />

geschah genau zum<br />

von Gott bestimmten Zeitpunkt, als die<br />

Passah-Lämmer in Jerusalem geschlachtet<br />

wurden. Damit erfüllte sich die Schrift.<br />

Alle vier Evangelien betonen, dass Jesus<br />

der Herr der Situation war – und nicht<br />

nur Spielball irgendwelcher Mächte. Jesus<br />

war kein hilfloses Opfer. Niemand nahm<br />

ihm das Leben. Er gab es freiwillig hin<br />

(Joh 10,17.18). Jesus wurde auf seinem Leidensweg,<br />

beim Verrat durch Judas oder<br />

bei der Kreuzigung von nichts überrascht.<br />

Er hatte die Autorität. Er regiert, auch in<br />

den Ereignissen um seinen Tod (Apg 2,23;<br />

4,27.28).<br />

JESUS IST GERECHT<br />

Sacharja beschreibt Israels König als<br />

einen vollkommen gerechten. Er ist nicht<br />

korrupt, wie viele Weltherrscher. Laut<br />

Transparency International leben 85<br />

Prozent der Weltbevölkerung unter einer<br />

korrupten Regierung. Der Internationale<br />

Währungsfonds schätzt, dass weltweit<br />

durch Korruption 1,3 bis 1,75 Billionen<br />

Euro verschlungen werden. Geld, das<br />

für lebensnotwendige Investitionen in<br />

den Bereichen Bildung, Gesundheit und<br />

Armutsbekämpfung fehlt. Korrupte Führer,<br />

für die Gerechtigkeit ein Fremdwort<br />

ist, sind dafür verantwortlich, dass viele<br />

Menschen extrem leiden. Wie überraschend<br />

anders ist Jesus. Er ist gerecht<br />

und nicht auf Gewinn aus. Jesus nutzt<br />

seine Nachfolger niemals aus, weil er die<br />

besten Absichten für uns hat.<br />

Jesus ist der Helfer, der als Retter für<br />

sein Volk kam. Für die Juden hatte die<br />

Rettung, die der Messias bringen würde,<br />

nationalpolitische Untertöne. Seit<br />

Jahrhunderten wurden sie von Feinden<br />

bedroht, die sie ausbeuteten oder versklavten<br />

(Ps 129). Als Gott ihnen einen<br />

Befreier versprach, dachten sie an jemanden,<br />

der sie von ihren irdischen Feinden<br />

und aus der Hand aller, die sie hassten,<br />

erlösen würde (Lk 1,69–71).<br />

JESUS RETTET<br />

Du, Tochter Zion,<br />

freue dich sehr, und du,<br />

Tochter Jerusalem,<br />

jauchze! Siehe, dein<br />

König kommt zu dir,<br />

ein Gerechter und ein<br />

Helfer, arm und reitet<br />

auf einem Esel, auf einem<br />

Füllen der Eselin.<br />

Sacharja 9,9<br />

Gleichzeitig hatte die Erlösung für die<br />

Juden aber auch eine persönliche Dimension,<br />

die sich auf die Befreiung des Einzelnen<br />

von Gottes Urteil über seine Sünde<br />

bezieht. So prophezeite<br />

Zacharias, dass Jesus sein<br />

Volk durch die Vergebung<br />

der Sünden retten wird<br />

(Lk 1,77). Im gleichen Sinn<br />

sagte der Engel zu Josef:<br />

„Du sollst ihm den Namen<br />

Jesus geben, denn er<br />

wird sein Volk von seinen<br />

Sünden retten“ (Mt 1,21).<br />

Würde Gott unsere Schuld<br />

einfach ignorieren, wäre<br />

er nicht gerecht. Deshalb<br />

schaffte er einen vollkommenen Ersatz<br />

und bezahlte durch den Tod von Jesus die<br />

Strafe, die wir verdient haben.<br />

Es gibt zwei falsche Vorstellungen: Erstens,<br />

der liebende Gott könne moralisch<br />

anständige Menschen nicht in die Hölle<br />

schicken. Diese Denkart unterschätzt<br />

den Ernst unserer Sünde. Zweitens, die<br />

meisten von uns seien gut genug, um sich<br />

für den Himmel zu qualifizieren. Sicher<br />

haben wir alle Fehler, aber wir sind doch<br />

nicht wie Mörder, Terroristen oder Kinderschänder?<br />

Also gehen viele davon aus,<br />

dass die Waage zu ihren Gunsten ausschlägt,<br />

wenn sie vor Gott stehen, weil<br />

sie es letztlich doch gut gemeint haben.<br />

Viele Juden waren diesen falschen<br />

Vorstellungen ergeben. Als Nachkommen<br />

Abrahams befolgten sie penibel das<br />

von Mose vorgeschriebene Gesetz, das<br />

sie in ihren Augen besser machte als die<br />

Heiden. Gott würde sie bestimmt nicht<br />

richten. Ihr Irrtum war, dass es vollkommene<br />

Gerechtigkeit braucht, um in den<br />

Himmel zu kommen. Und dass Sünde<br />

mehr ist als nur falsches Handeln – sie ist<br />

eine Art Erbkrankheit, der sich niemand<br />

entziehen kann, es sei denn durch Jesus.<br />

Am Kreuz hat sich der vollkommene<br />

Sohn Gottes als Ersatz für uns Sünder<br />

angeboten. Er kam, um sein Leben als<br />

Lösegeld für viele zu geben (Mk 10,45).<br />

Gott schenkt dir vollkommenes Heil und<br />

Gerechtigkeit, sobald du nicht mehr auf<br />

deine Gerechtigkeit vertraust, sondern<br />

auf Jesus (Römer 3 und 4).<br />

JESUS IST DEMÜTIG<br />

Im Gegensatz zum stolzen Herrscher<br />

Alexander mit seinem Streitross, kam<br />

Jesus als Diener auf einem jungen Esel<br />

geritten. Der Esel war ein Tier, das zu<br />

friedlichen Zwecken genutzt wurde.<br />

Jesus erfüllte damit die alttestamentliche<br />

Prophezeiung, entsprach aber nicht dem<br />

Bild des politischen Revolutionsführers,<br />

den das Volk erwartete. Das hebräische<br />

Wort für „arm“ aus Sacharja 9,9 kann<br />

auch demütig bedeuten. Zudem schließt<br />

es die Bedeutung eines Gerechten ein,<br />

der von bösen Männern geplagt wird.<br />

So sagen einige Bibelkommentare, dass<br />

dieses Wort das Leiden des gerechten<br />

Dieners des Herrn darstellt, wie in Jesaja<br />

53 prophezeit. Jesus legte seine Rechte<br />

bereitwillig ab und wurde Diener, indem<br />

er gehorsam war bis in den Kreuzestod<br />

(Phil 2,5 ff.).<br />

Spurgeon wies darauf hin, dass kein<br />

falscher Messias Jesus jemals kopiert<br />

habe, indem er den niedrigen Platz eines<br />

Dieners einnahm. In diesem Punkt ist Jesus<br />

einmalig. Er gab uns den Auftrag, ihm<br />

darin zu folgen. Nachdem er die Füße der<br />

Jünger gewaschen hatte, sagte er: „Ein<br />

Beispiel habe ich euch gegeben, damit ihr<br />

tut, wie ich euch getan habe“ (Joh 13,15).<br />

Gott kommt so anders in diese Welt.<br />

Das ist das Geheimnis von Weihnachten:<br />

Gott hat sich klein gemacht, damit wir<br />

kleinen Menschen den großen Gott erfassen<br />

können. Damit auch die ganz unten<br />

mit ihm in Gemeinschaft kommen. Selbst<br />

wer sich kaum noch aufrappeln kann,<br />

ist nicht ausgeschlossen, weil sich Gott<br />

so tief zu uns herabbeugt. Gott hat sich<br />

auch deshalb ganz klein gemacht, damit<br />

keiner vor ihm Angst haben muss. Damit<br />

man fürs Beten nicht erst die richtigen<br />

Worte und geschliffenen Formulierungen<br />

braucht, sondern mit Gott reden kann,<br />

wie es einem gerade zumute ist.<br />

Ich wünsche Ihnen, dass Sie in diesen<br />

Weihnachtstagen aus dem Staunen über<br />

Jesus nicht mehr herauskommen. In diesem<br />

Sinne ein überraschend frohes Fest!<br />

Ihre Monika Mench<br />

Mentorin<br />

für neue<br />

Missionare<br />

<strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 6 | <strong>2017</strong><br />

3


EUROPA<br />

Andrew Howes<br />

Pfr. Günther Beck<br />

Die <strong>DMG</strong> erhält ein<br />

Leitungs-Tandem<br />

Die <strong>DMG</strong> erhält im Mai 2018 eine<br />

neue Leitung. Der langjährige Direktor<br />

Dr. Detlef Blöcher gibt sein Amt<br />

an das Tandem Pfr. Günther Beck (bisher<br />

Öffentlichkeitsarbeit) und Andrew Howes<br />

(Personalleiter Afrika) weiter. Bei der<br />

Tagung des Missionsrats am 14. Oktober<br />

sind sie einmütig in ihre Ämter gewählt<br />

worden. Beck wird im Mai 2018 Direktor,<br />

Howes stellvertretender Direktor. Beide<br />

sind bereits viele Jahre <strong>DMG</strong>-Mitarbeiter<br />

INHALT<br />

4 EUROPA<br />

11 ASIEN<br />

12 AFRIKA<br />

16 AMERIKA<br />

18 Offene Stellen<br />

19 Veranstaltungen<br />

20 Weihnachtsprojekt<br />

Direktor Dr. Detlef Blöcher gibt sein Amt an<br />

Pfr. Günther Beck und Andrew Howes weiter<br />

im Ausland und der Heimatzentrale und<br />

kennen das Werk und seine vielfältigen<br />

Dienste für die Menschen gut. Sie stehen<br />

für eine stabile und innovative Prägung.<br />

Günther Beck ist Jahrgang 1957 und<br />

hat in Erlangen Theologie studiert. 1984<br />

begann er seine Mitarbeit bei der <strong>DMG</strong>.<br />

In Nordafrika und dem Nahen Osten war<br />

er zunächst Student, dann Lehrer und<br />

schließlich Geschäftsmann. In Algerien<br />

lernte er seine Frau Rosemary kennen,<br />

sie haben zwei erwachsene Kinder. Seit<br />

April 2016 arbeiten sie in der <strong>DMG</strong>-Zentrale,<br />

wo er zum Vorstand für Kommunikation<br />

berufen wurde – und nun zum<br />

künftigen Direktor.<br />

Stellvertreter wird der Engländer<br />

Andrew Howes (Jahrgang 1960), der an<br />

der Universität Leeds Hoch- und Tiefbau<br />

studiert hat. Gemeinsam mit seiner Frau<br />

Elisabeth war Howes viele Jahre Missionar<br />

im Urwald des Kongo und der Wüste<br />

Burkina Fasos. Sie haben vier erwachsene<br />

Kinder. 13 Jahre war Howes Projektmanager<br />

bei CFI, bevor er zur <strong>DMG</strong> zurückkehrte,<br />

um die Personalleitung für Afrika<br />

zu übernehmen.<br />

Der amtierende Direktor Detlef<br />

Blöcher (64) wird 2018 in Ruhestand<br />

gehen. Im Jahr 2000 übernahm er die<br />

Leitung von Manfred Bluthardt. Vorher<br />

war er Personalleiter, von 1986 bis 1990<br />

unterrichtete der promovierte Physiker<br />

als Dozent im Nahen Osten. Blöcher hat<br />

das Missionswerk durch seinen einfühlsamen,<br />

dienenden Leitungsstil deutlich<br />

vorangebracht.<br />

Bei der Tagung des Missionsrates<br />

sagte er: „Ich bin überzeugt, dass meine<br />

Nachfolger die richtigen Personen für<br />

die aktuelle Zeit sind. Ich wünsche ihnen<br />

Weisheit und Vollmacht von Gott sowie<br />

den Mut zu weiteren Innovationen in der<br />

sich rasant verändernden Welt.“<br />

Mehr Informationen:<br />

www.<strong>DMG</strong>int.de/Direktorwahl<br />

4 <strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 6 | <strong>2017</strong>


HEIMATZENTRALE<br />

NEU: André Decker<br />

Transformation<br />

[Umgestaltung; tiefgreifend]<br />

Wenn man erkennt, dass Dinge<br />

nicht gut sind, wird es Zeit für<br />

Veränderung – oder neudeutsch: für<br />

Transformation. Mein Name ist André<br />

Decker. Ich bin 44 Jahre alt, verheiratet<br />

und habe drei Kinder. Zeiten der Transformation<br />

sind auch Zeiten der Gefahr.<br />

Altes wird gegen Neues, Ungewohntes<br />

getauscht. Was theoretisch funktioniert,<br />

muss sich jedoch in der Realität<br />

erst beweisen.<br />

Seit einem Jahr bin ich IT-Administrator<br />

der <strong>DMG</strong>-Zentrale Buchenauerhof.<br />

In den zurückliegenden Monaten habe<br />

ich viel am Thema Transformation<br />

im Bereich Computer und Software<br />

gearbeitet. Das war nicht immer problemlos;<br />

auch nicht immer schön. Aber<br />

spannend!<br />

Ich denke an den Austausch des Datenspeichers<br />

der Heimatzentrale. Die<br />

ganzen Daten der <strong>DMG</strong> lagen auf zehn<br />

Festplatten, die nicht mehr die Neuesten<br />

waren. Sie mussten gegen neue<br />

Speichermedien ausgetauscht werden,<br />

um den gestiegenen Anforderungen gerecht<br />

zu werden. Guten Mutes machte<br />

ich mich daran, die Dateien vom alten<br />

auf den neuen Speicher zu übertragen,<br />

ein schwieriger Prozess, der sich über<br />

Wochen hinzog.<br />

Ich war dankbar, als schließlich alles<br />

auf den neuen Speicher übertragen war.<br />

Kaum war ich fertig, fiel eine Festplatte<br />

im alten Datenspeicher<br />

aus, die zuvor<br />

fünf Jahre ohne Unterbrechung,<br />

fehlerfrei Tag und<br />

Nacht lief. Glück gehabt? Gerade nochmal<br />

gutgegangen, könnte man meinen.<br />

Ich sehe es anders: Gott hatte uns vor<br />

großem Schaden bewahrt.<br />

Wenn ich im Computernetzwerk etwas<br />

verändere, hat das oft weitreichende<br />

Folgen. Ein falscher Knopfdruck,<br />

schon können andere nicht mehr<br />

arbeiten, weil ihnen der Zugriff auf<br />

wichtige Daten fehlt. Manchmal funktionieren<br />

Dinge, bei denen eigentlich<br />

alles in Ordnung ist, auf einmal nicht<br />

mehr. Wie gut, dass Gott auch in der<br />

Computertechnik Gebet erhört; sei es<br />

durch den entscheidenden Tipp eines<br />

Kollegen oder einen eigenen genialen<br />

Gedanken, der den Karren wieder aus<br />

dem Dreck zieht.<br />

Meine persönliche Transformation<br />

habe ich als 18-Jähriger erlebt. Damals<br />

wollte ich nicht mehr so weitermachen,<br />

wie mein Leben bis zu diesem<br />

Zeitpunkt verlaufen war. Durch meine<br />

Frau lernte ich Jesus kennen. Ich habe<br />

ihm mein Leben geschenkt, seither<br />

verändert er mich Schritt für Schritt.<br />

Noch immer ist mein größter Wunsch,<br />

dass Jesus mich in sein Bild umgestaltet.<br />

Auch das ist nicht immer problemlos.<br />

Aber spannend!<br />

In Zeiten der Transformation ist Jesus<br />

da, der unumstößlich treu mein Fels<br />

in der Brandung ist. Das gibt mir Mut,<br />

meinen persönlichen und den technologischen<br />

Weg der Transformation in der<br />

<strong>DMG</strong> weiterzugehen.<br />

Spenden: P51089 Decker<br />

Geschenke<br />

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Die Welt im Detail 2018<br />

Postkarten-Wand- und Tischkalender<br />

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Faszinierende Fotos unserer Missionare<br />

mit Bibelversen und Kurzandachten.<br />

Events der <strong>DMG</strong> sind eingetragen. Ein<br />

schönes Geschenk auch für Freunde Ihrer<br />

Gemeinde.<br />

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Nachts draußen<br />

bei den Skorpionen<br />

Luka-Geschichten aus Afrika ab 7 Jahre<br />

Schule ohne Lehrer, wie soll das denn sein?<br />

Und wie geht es nach dem schlimmen<br />

Streit weiter? Spannend, was Luka und<br />

seine Familie in Afrika erleben. Kommt mit<br />

auf den Kamelmarkt und seht, wie Luka<br />

seine größte Mutprobe besteht. Wie es<br />

ist, in einem anderen Land zu leben – so<br />

richtig!<br />

Mit Material für<br />

Kindergruppen<br />

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mit Noten und Gitarrengriffen<br />

Verschenken Sie die neue CD von<br />

Musikmissionar Frank Bosch mit Songs in<br />

Kroatisch und Deutsch. Dazu das Mitsing-<br />

Liederbuch, illustriert mit wunderschönen<br />

Gemälden von Italien-Missionarin Susanne<br />

Stoehr.<br />

Impressionen aus dem<br />

Heiligen Land<br />

Beit Al Liqa’ 2018<br />

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Impressionen aus<br />

dem Heiligen Land<br />

Israel-Kalender (A4) von Ehepaar Shahwan<br />

Eindrucksvolle Gemälde unserer Missionarin<br />

Marlene Shahwan: Landschaften,<br />

Pflanzen und Momentaufnahmen aus der<br />

Umgebung des Beit Al Liqa (Haus der<br />

Begegnung) nahe Bethlehem.<br />

Lino, der Melonendieb<br />

Erlebnis aus Südamerika ab 4 Jahre<br />

Geschichte: Marianne Diemer<br />

Illustration: Ute Haller<br />

An einem sonnigen Tag bringt Linos Vater<br />

eine Wassermelone mit nach Hause.<br />

Am Abend wollen sie die leckere Frucht<br />

gemeinsam essen. Doch dann …<br />

Die im Buch enthaltene Bonus-DVD<br />

enthält den Entwurf einer Kinderstunde<br />

sowie alles, um die Geschichte in Kindergruppen<br />

zu erzählen, zu spielen und<br />

vorzuführen.<br />

Bestellungen an: Zentrale@<strong>DMG</strong>int.de oder Tel. 07265 959-0<br />

<strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 6 | <strong>2017</strong><br />

5


EUROPA<br />

KIDS-TEAM DEUTSCHLAND<br />

Stefan und Bettina Greiner<br />

Abenteuer mit Gott<br />

Wir freuen uns, Ihnen hier kidsteam<br />

Deutschland vorzustellen,<br />

einen neuen Arbeitsbereich, der<br />

seit dem Frühjahr <strong>2017</strong> zur weltweiten<br />

<strong>DMG</strong>-Familie gehört. Ihr Motto ist:<br />

Denn darum geht es uns. kids-team<br />

hat die Vision, dass Kinder in Deutschland<br />

Gott kennenlernen. Sie hören und<br />

erleben die gute Botschaft von Jesus in<br />

kindgerechter Weise. Bei Aktivitäten<br />

verkündigen wir die Liebe Gottes, die<br />

in Jesus sichtbar wird. Wir unterstützen<br />

Ihre Gemeinde beim Erreichen von Kindern<br />

mit der besten Botschaft der Welt.<br />

Wir beraten und helfen praktisch bei<br />

regelmäßigen oder einmaligen Events für<br />

Kinder und Familien. In unseren Programmen<br />

vermitteln wir Kindern biblische<br />

Werte und fördern sie ganzheitlich und<br />

altersgerecht. Das gemeinsame Erleben<br />

verbindet Kinder unterschiedlichen Alters<br />

und aller Nationalitäten und fördert ihre<br />

soziale Kompetenz. Wir legen Wert auf<br />

eine fröhliche, friedliche, von Wertschätzung<br />

und Respekt geprägte Atmosphäre.<br />

Wir haben Teams in Karlsruhe, im<br />

Westerwald und Ruhrgebiet. Von<br />

hier aus arbeiten wir deutschlandweit<br />

übergemeindlich auf der Glaubensgrundlage<br />

der Ev. Allianz. Wir sind der <strong>DMG</strong><br />

angeschlossen und unterstützen Sie und<br />

Ihre Gemeinde gerne in Ihrer Arbeit mit<br />

Kindern. Kommen Sie auf uns zu.<br />

www.<strong>DMG</strong>int.de/kids-team<br />

Das Leben mit Gott ist ein<br />

Abenteuer, das haben wir als<br />

Familie schon oft erlebt: Jung verheiratet<br />

war unsere erste gemeinsame<br />

Gemeinde der Württembergische<br />

Christusbund in Rommelshausen bei<br />

Stuttgart. Wir merkten schnell, dass<br />

uns Glaubensgrundlagen fehlten, so<br />

kam der Wunsch auf, eine theologische<br />

Ausbildung zu absolvieren. Ein<br />

Jahr aus dem Job aussteigen, eine<br />

tolle Wohnung aufgeben, Familie und<br />

Freunde zurücklassen – es schien<br />

schwer. Aber ja, nur für ein Jahr<br />

sollte es sein, danach könnten wir<br />

in unser behütetes Leben zurück,<br />

dachten wir.<br />

Gott hatte es anders geplant.<br />

Nach einem halben Jahr weckte er in<br />

uns den Wunsch, länger zu studieren.<br />

Die Leitung des BSK stimmte<br />

unserem Antrag auf eine vierjährige<br />

Ausbildung zu, mit den Worten:<br />

„Wir wussten schon, dass Gott euch<br />

im hauptamtlichen Dienst haben<br />

will.“ Wir ließen uns auf dieses Abenteuer<br />

ein und erlebten viel mit Gott.<br />

Sei es, wenn es um Finanzen ging, in<br />

Ausbildung und Arbeit oder bei der<br />

Geburt unseres ersten Kindes.<br />

Im Gemeindedienst des Christusbundes<br />

im Schwarzwald erlebten<br />

wir sieben gute Jahre unter Gottes<br />

Segen. Wohin sollte es weitergehen?<br />

In den Missionsdienst unter Kindern<br />

in Deutschland! Ein Abenteuer: Es<br />

galt, einen Freundeskreis und eine<br />

selbständige Arbeit aufzubauen und<br />

fortan von Spenden zu leben. Für<br />

LEGO ® -<br />

Stadt bauen<br />

zehn Jahre waren unsere Mission und<br />

Einsatzort die Kinder-Evangelisations-<br />

Bewegung in Karlsruhe.<br />

Durch verschiedene Ereignisse<br />

hinterfragten wir unsere Berufung und<br />

wussten zunächst nicht, wie es weitergeht.<br />

Gott schenkte uns eine klare<br />

Bestätigung und erneuerte unsere<br />

Berufung für die Arbeit mit Kindern,<br />

allerdings in einem anderen Werk.<br />

Zum 1. April <strong>2017</strong> haben wir kidsteam<br />

Deutschland als Arbeitszweig<br />

der <strong>DMG</strong> gegründet und führen unsere<br />

missionarische Arbeit in Karlsruhe<br />

und Umgebung fort. Durch Kindertreffs,<br />

Bibelentdecker-AGs an Schulen<br />

oder mit unserer Lego-Stadt erreichen<br />

wir jede Woche viele gemeindefremde<br />

Kinder mit der biblischen Botschaft.<br />

Als Familie dürfen wir Gott dienen<br />

und erleben seine Hilfe – ein Abenteuer.<br />

Er hat seinen guten Plan. Während<br />

der theologischen Ausbildung gab uns<br />

eine Frau aus der Gemeinde einen<br />

weisen Rat: „Tut einen Schritt nach<br />

dem anderen. Aber geht den nächsten<br />

Schritt. Gott kann euch führen und leiten,<br />

selbst wenn ihr den übernächsten<br />

Schritt noch nicht kennt.“<br />

Unterstützen Sie kids-team<br />

Konto der <strong>DMG</strong>, Stichwort:<br />

P49500 kids-team<br />

6 <strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 6 | <strong>2017</strong>


KIDS-TEAM DEUTSCHLAND<br />

Margarete und Knut Ahlborn<br />

„Hier bist du richtig, du bist Gott wichtig!“<br />

Dieser Song ist unser Schlager<br />

in der „Bunten Stunde“. Wir<br />

wollen Kinder erreichen wo sie sind,<br />

und in der Schule sind praktisch alle.<br />

Also haben wir ein Konzept für eine<br />

AG im Rahmen der „Offenen Ganztagsschule“<br />

entwickelt. Es war genial:<br />

Gleich die erste Schule, die wir anfragten,<br />

öffnete uns ihre Türen. Aus<br />

dem bunten inhaltlichen Angebot –<br />

Vermittlung guter Werte anhand der<br />

Bibel, Singen, Spielen und Basteln –<br />

entstand die „Bunte Stunde“. Unsere<br />

Programme werden gut aufgenommen.<br />

Eine Schule möchte uns sogar<br />

für unsere „wertvolle Arbeit“ einen<br />

geregelten Beitrag zukommen lassen.<br />

Kürzlich gab es in einer Schule<br />

ein Fest unter dem Motto: „Wir<br />

sind bunt“. „Da passen Sie doch<br />

gut dazu“, meinte die Schulleiterin<br />

und lud uns mit ein. Neben einer<br />

„Farbschleuder“ hatten wir Gelegenheit,<br />

Kindern und Eltern einen<br />

packenden Erfahrungsbericht von<br />

<strong>DMG</strong>-Missionarin Gabriele Fuchs zu<br />

erzählen. Vertrauen wächst, dafür<br />

sind wir dankbar! Wir wollen nicht<br />

nur bei den Menschen gut ankommen,<br />

sondern mit Weisheit offen und<br />

ehrlich unserem Auftrag nachkommen:<br />

Kinder einzuladen, dass sie ihr<br />

„Vertrauen auf Gott setzen“, wie es<br />

das Motto von kids-team sagt.<br />

Auf vielfältige Weise geschieht<br />

das auch durch die verschiedenen<br />

Lego-Projekte: „Lego-Stadt“ und<br />

„Lego trifft Bibel“. Kinder spielen<br />

und bauen mit bunten Spielsteinen<br />

und -figuren und hören in kindgerechter<br />

Sprache die beste Botschaft der<br />

Welt, wie Jesus Kinder aller Völker<br />

liebt. Dieses geniale Projekt hat schon<br />

viele Herzen geöffnet. Wir ermutigen<br />

Sie, dies in Kooperation mit Kommunen<br />

beispielsweise im Rahmen von<br />

Ferienspielen anzubieten, das kommt<br />

an. Eine Kirche wurde aufgrund ihrer<br />

gelungenen Lego-Aktion später fürs<br />

Stadtfest angefragt …<br />

Spiel und Leben haben mehr<br />

miteinander zu tun, als man auf<br />

den ersten Blick vermutet. Wenn<br />

wir Kindern Gottes Plan mit ihrem<br />

Leben erklären, leuchtet es vielen<br />

ein: Ich brauche ein Fundament für<br />

mein Leben, wie ein Lego-Haus sein<br />

Fundament hat. Und was immer ich<br />

im Leben falsch gebaut habe, muss<br />

wieder in Ordnung kommen, damit<br />

das Haus nicht einstürzt. Besonders<br />

schön ist, wenn Eltern mit ihren Kindern<br />

bauen. Tüfteln, probieren und<br />

gemeinsam zum Ziel kommen macht<br />

Spaß, nebenbei werden die Beziehungen<br />

der Familien vertieft.<br />

Unser Geschichtenzelt im Advent<br />

auf Weihnachtsmärkten haben wir<br />

bereits das sechste Jahr. Wir erzählen<br />

die Bedeutung von Weihnachten,<br />

von der Erfindung des Adventskranzes<br />

(Wichern) über die „Wirklich<br />

Wahre Weihnachtsgeschichte“ und<br />

die Geschichte des „Candy-Cane“<br />

(Zuckerstange). Laden Sie uns ein, wir<br />

machen solche Aktionen gerne auch<br />

in Ihrer Gemeinde oder Stadt.<br />

Die Mitarbeiter<br />

Bettina und Stefan Greiner<br />

kids-team Karlsruhe<br />

Wir haben vier Kinder<br />

im Alter von 11 bis 20<br />

Jahren. Als Leiter von<br />

kids-team Deutschland<br />

und regional in Karlsruhe<br />

dürfen wir Gott<br />

dienen. Kinder, die Jesus<br />

nicht kennen, sind unser<br />

Herzensanliegen. Mit unserer Lego-<br />

Stadt, Freizeiten und der Arbeit in Schulen<br />

erreichen wir Kinder und beten, dass sie<br />

ihr Vertrauen auf Gott setzen.<br />

Margarete und Knut Ahlborn<br />

kids-team Ruhrgebiet<br />

Seit vielen Jahren sind wir<br />

in der Gemeindearbeit<br />

und speziell für Kinder<br />

im ganzen Land unterwegs.<br />

Unsere drei erwachsenen<br />

Kinder gehen<br />

fröhlich ihren Weg mit<br />

Jesus – ein großes Geschenk<br />

für uns. Gerne erarbeiten wir<br />

mit Gemeinden gemeinsam Möglichkeiten,<br />

Kinder in deren Umgebung zu erreichen.<br />

Sabine Roth<br />

kids-team Westerwald<br />

Ich bin verheiratet,<br />

und wir haben einen<br />

erwachsenen Sohn.<br />

Mein Aufgabengebiet<br />

ist die Verwaltung sowie<br />

Mithilfe in der direkten Arbeit<br />

unter Kindern. Unserem<br />

Team liegen Kinder und Familien<br />

sehr am Herzen, wir wollen ihnen mit all<br />

unserem Tun Jesus nahebringen.<br />

Silke und Jürgen Platzen<br />

kids-team Westerwald<br />

Wir sind glücklich über<br />

unsere fünf Kinder und<br />

drei Enkel. Jürgen ist<br />

als Kinderreferent viel<br />

unterwegs, und Silke<br />

liegt die Arbeit mit Eltern<br />

am Herzen. Wir wünschen<br />

uns, dass Kinder in gesunden<br />

Beziehungen aufwachsen und zu von Gott<br />

gesegneten Persönlichkeiten werden. Deshalb<br />

geben wir die Botschaft von Jesus mit<br />

Worten, Liebe und Leben weiter.<br />

<strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 6 | <strong>2017</strong><br />

7


EUROPA<br />

DEUTSCHLAND<br />

NEU: Marion Engstler<br />

FRANKREICH<br />

Tabea Winarske<br />

Im Labyrinth<br />

der neuen Kultur<br />

Meine Großeltern<br />

hätten gestaunt …<br />

… wenn sie um die Wirkung ihrer<br />

Gebete gewusst hätten. Lange beteten<br />

sie, dass ich Jesus kennenlerne. Und Oma<br />

lockte mich mit 20 Mark, damit ich in den<br />

Ferien die Bibel las. Später zeigte eine<br />

Schulfreundin unendliche Geduld, als sie<br />

mich jeden Freitag nach der Schule zum<br />

EC-Jugendkreis in Neu-Ulm einlud und ich<br />

permanent nein sagte. Dass ich Monate<br />

später doch regelmäßig hinging, obwohl<br />

ich beim ersten Besuch nur Bahnhof verstand,<br />

ist wohl auch aufs Gebet meiner<br />

Großeltern zurückzuführen.<br />

Der Durchbruch geschah bei „Wort<br />

des Lebens“. Ob wir mit oder ohne Jesus<br />

ins neue Jahr starten wollten, fragte der<br />

Sprecher. Ich erkannte, dass Gott mich<br />

nicht zu sich lassen konnte, sollte ich an<br />

diesem Tag sterben, weil ich Jesus noch<br />

nicht angenommen hatte. Mit klopfendem<br />

Herz reihte ich mich in die Gruppe<br />

derer ein, die mit Jesus leben wollten.<br />

Christ werden heißt ja nicht automatisch,<br />

dass man Jesus nachfolgt. Das<br />

lernte ich sechs Jahre später, wieder in<br />

Bayern, als ich mich beruflich verändern<br />

wollte. Jesus möchte bei unseren Lebensentscheidungen<br />

nicht nur gefragt werden,<br />

sondern den Ton angeben. Ich ließ meine<br />

beruflichen Pläne sausen und bot mich<br />

Jesus an. „Du darfst mich auch in die<br />

Mission schicken“, sagte ich im Gebet. Er<br />

müsse es aber deutlich zeigen.<br />

Ich arbeitete gern als Industriekauffrau,<br />

doch in meiner Firma erlebte ich vier<br />

Jahre Mobbing. Es war heftig. Gott ließ es<br />

zu, um mich aus dem Beruf herauszuholen.<br />

Ein Missionseinsatz in der Slowakei<br />

machte mir deutlich, dass ich kündigen<br />

sollte. Mit der Liebenzeller Mission war<br />

ich 15 Monate dort und unterrichtete<br />

Deutsch, toll war das. Nur, ohne theologische<br />

Ausbildung konnte mich die Mission<br />

nicht dauerhaft anstellen. Sollte ich<br />

mit über 30 noch Theologie studieren?<br />

Offensichtlich war ich nicht zu alt. Gott<br />

bestätigte den Weg durch eine Begegnung,<br />

einen Brief und den Bibelvers 2.<br />

Mose 36,2, der sinngemäß lautet: „Wer<br />

sich freiwillig anbot, wurde ausgewählt.“<br />

Was für die Kunsthandwerker<br />

der Stiftshütte galt, sagte<br />

Gott nun zu mir. Ich durchlief die Ausbildung<br />

in Bad Liebenzell und arbeitete 14<br />

Jahre in Malawi. Bis 2015 unterrichtete<br />

ich Afrikanerinnen in Dörfern die Bibel.<br />

Als ich heimkehrte, stand ich erneut<br />

an einer wichtigen Kreuzung: „Herr, soll<br />

ich hierbleiben oder zurück nach Afrika?“<br />

Meine Eltern leben mit über 80 alleine,<br />

meine Schwester und ihre Familie sind<br />

400 Kilometer weit weg. Gott antwortete<br />

mir mit einer Episode der Fürsorge<br />

aus dem Leben König Davids. Sein Vater<br />

schickte ihn zu seinen Brüdern, um zu<br />

schauen, ob es ihnen gut geht und um<br />

ihnen Essen zu bringen. Weil er gehorsam<br />

war, kam es zum Kampf mit Goliath,<br />

und das Volk war gerettet. Für mich hieß<br />

das, in Deutschland bleiben und meiner<br />

Familie helfen.<br />

Meine Gemeinde in Neu-Ulm, in der<br />

Nähe meiner Eltern, fragte, ob ich mich<br />

in ihre Arbeit mit Geflüchteten einbringen<br />

könne. Natürlich! Das begeisterte<br />

mich. Der Vater einer Missionarin<br />

meinte: „Ach, übrigens, du kannst dich<br />

bei der <strong>DMG</strong> melden, wenn du nicht<br />

weißt, wie es weitergeht.“ So hat Gott es<br />

eingefädelt, dass ich <strong>DMG</strong>-Missionarin in<br />

Neu-Ulm werde. An diese überraschende<br />

Führung hätten meine Großeltern beim<br />

Beten sicher nie gedacht …<br />

Die Gemeinde in Neu-Ulm hat ein<br />

Begegnungscafé für Einwanderer eingerichtet.<br />

Wir spielen mit Kindern, helfen<br />

Flüchtlingen beim Deutschlernen und der<br />

Integration. Der Schwerpunkt liegt auf<br />

persönlichen Besuchen. Hier sprechen<br />

wir ihre Probleme an, erklären ihnen<br />

Briefe von Behörden und begleiten sie<br />

zu Anhörungen, Gerichtsterminen und<br />

Ärzten. Wir machen Ausflüge mit ihnen,<br />

beispielsweise zum Deutschen Museum<br />

nach München, verbringen Feiertage<br />

miteinander und teilen unser Leben mit<br />

ihnen. Dabei bezeuge ich gerne, wer Jesus<br />

ist, bete mit meinen neuen Freunden<br />

und, wenn möglich, lesen wir die Bibel<br />

miteinander.<br />

Spenden: P10904 Engstler<br />

Marion Engstler<br />

(2.v.l.) mit Großeltern<br />

und mit Migranten<br />

(kleines Bild Mitte)<br />

Im Herbst 2016 ging es endlich<br />

los mit dem Zug nach Paris.<br />

Zwei Monate Sprachschule lagen<br />

vor mir. Es war schon klar, dass<br />

Frankreich nicht Deutschland ist,<br />

doch ich staunte, was genau am<br />

Ende alles anders war.<br />

Zuerst hat mich das unterirdische<br />

Labyrinth von Paris,<br />

die Metro, ziemlich um meinen<br />

Orientierungssinn gebracht. Eigentlich<br />

fällt mir sowas leicht, aber<br />

bei den vielen Tunneln, Treppen,<br />

Laufbändern und Ausgängen hat es<br />

gedauert, bis ich wusste, welchen<br />

Weg ich nehmen musste, um auch<br />

dort das Tageslicht zu erblicken,<br />

wo es zu meiner Sprachschule ging.<br />

Doch verglichen mit der Zeit, um<br />

mich in den verschiedenen Kulturen<br />

zurechtzufinden, war das noch gar<br />

nichts.<br />

Mir war von vornherein klar, dass<br />

ich nicht nur mit Franzosen zu tun<br />

haben würde. Da sind zum Beispiel<br />

amerikanische Teamkollegen, dank<br />

denen mein Englisch inzwischen<br />

viel besser ist. Ich staunte, wie groß<br />

unsere kulturellen Unterschiede<br />

sind. Die gleiche Sprache zu sprechen<br />

heißt noch lange nicht, dass<br />

wir auch auf gleiche Weise Ideen<br />

sammeln und Feedback geben.<br />

Die Teenager und Jugendlichen,<br />

denen ich in der christlichen<br />

Jugendarbeit begegne, sind stärker<br />

als erwartet von ihren afrikanischen<br />

Eltern geprägt. Da ist Flexibilität<br />

gefragt. Wenn jemand zur Jugendstunde<br />

abgeholt werden muss, fällt<br />

ihm das natürlich erst kurz vorher<br />

ein. Ein andermal sitze ich eine halbe<br />

Stunde nach Beginn noch allein<br />

auf dem Sofa – aber dann geht’s<br />

los! Auch unser Gottesdienst fängt<br />

selten pünktlich an, erstaunlich<br />

verlässlich, immer mindestens zehn<br />

Minuten zu spät :)<br />

Rein äußerlich ist vieles anders.<br />

An die äußeren Gegebenheiten<br />

kann man sich gewöhnen. Dann<br />

wird hier eben der Salat vor dem<br />

Hauptgericht gegessen und nicht<br />

dazu. Herausfordernd wird es,<br />

wenn es ums Eingemachte geht;<br />

um meine Einstellungen, mein<br />

8 <strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 6 | <strong>2017</strong>


ÖSTERREICH<br />

Irene Schuster<br />

Was meine Jugendlichen aus den<br />

jeweiligen Stunden mitnehmen,<br />

ist, dass ich extra hier bin, um mit<br />

ihnen Zeit zu verbringen.<br />

Denken, mein Herz. Oft steht mir meine<br />

deutsche Leistungsorientierung im Weg.<br />

Ich lerne immer wieder neu: Es geht nicht<br />

ums TUN sondern ums SEIN. Ich BIN<br />

Missionarin, ich mache nicht einfach Missionsdienst.<br />

Das, was meine Teens und Jugendlichen<br />

aus den jeweiligen Stunden mitnehmen,<br />

sind weniger meine grammatikalisch holprigen<br />

Aussagen, als vielmehr die Tatsache,<br />

dass ich extra hierhergekommen bin, um<br />

mit ihnen Zeit zu verbringen! Ich habe es<br />

wirklich gewagt, den Gott der Bibel beim<br />

Wort zu nehmen und allein ein komplett<br />

neues Leben in einem anderen Land mit<br />

fremder Sprache anzufangen. Dann muss<br />

Gott ja doch zuverlässig sein, oder!? Wie<br />

unterschiedlich unsere Sprachen sind, ist<br />

den Teens aus dem Deutschunterricht<br />

sehr bewusst.<br />

Jesus hat gesagt: „Ihr seid das Licht der<br />

Welt!“ Wenn ich mit Jesus lebe, macht<br />

allein das schon einen Unterschied. Gott<br />

erinnert mich immer wieder daran, dass<br />

seine Maßstäbe anders sind als meine. Er<br />

bringt Licht in mein Gedankenlabyrinth<br />

und lässt ganz langsam die Theorie in<br />

meinem Kopf zur Realität in meinem<br />

Herzen werden. Dann packe ich mein<br />

deutsches, selbstkritisches und ergebnisorientiertes<br />

Denken ein und vertraue,<br />

dass ER meinen Dienst in seiner eigenen<br />

Weise segnen wird. Dass Gott die mir<br />

anvertrauten jungen Leute im Glauben<br />

wachsen lässt und sie seine Liebe erleben.<br />

Ich bin einfach nur hier, und das ergibt:<br />

Gottes Dienst.<br />

Spenden: P10829 Tabea Winarske<br />

Faithbook …<br />

ein Teenielager<br />

Teenager, sechs Mitarbeiter,<br />

21 zwei Küchenfeen, acht Tage<br />

am Fuß des Untersbergs im Salzburger<br />

Land. Ende August startete unser<br />

Teenielager mit einem Anhänger<br />

Material, dem Kopf voll cooler Programmideen<br />

und vielen Erwartungen,<br />

was Jesus tun würde. Zum Thema<br />

„faithbook“ (die Bibel, das Buch des<br />

Glaubens) hatten wir einiges vor mit<br />

unseren Kids. Jesus brachte uns ins<br />

Staunen. Wie begeistert die Teenager<br />

bei allem mitmachten und wie groß<br />

ihr Hunger war, Gott näherzukommen<br />

und sein Wort zu entdecken.<br />

Genau dafür hatten wir gebetet. Es<br />

gab viele Highlights, beispielsweise<br />

den Gebetsabend. In neun Stationen<br />

konnten die Kids für sich allein Gott<br />

im Gebet begegnen: Sorgen, Schmerz<br />

und Schuld loswerden, lieben Menschen<br />

Wertschätzung zeigen, mit laut<br />

gelesenen Bibelversen einen Raum mit<br />

Gottes Wahrheit füllen, Fürbitte und<br />

Dankesanliegen hinterlegen, sich von<br />

Mitarbeitern segnen<br />

lassen und Gott ihr<br />

Ja-Wort geben.<br />

Die erste Hälfte<br />

des Abends verbrachte<br />

ich im Gebet für<br />

die Teenager. Ich sah<br />

in vielen Gesichtern Tränen. Ein Bursche<br />

flüsterte mir zu: „Gott schenkt<br />

mir gerade eine solche Freude, ich<br />

könnte platzen!“ Kurz darauf bat ein<br />

Mädel, dass ich mit ihr bete, weil sie<br />

sich so sehr freute. Die Begegnung<br />

mit Gott ließ keinen kalt. Wir erlebten<br />

Heilung, Nähe und eine gewaltige<br />

Irene Schuster ist über die <strong>DMG</strong><br />

bei Neues Leben Österreich tätig<br />

Die Begegnung mit Gott<br />

ließ keinen kalt. Wir<br />

erlebten Heilung, Nähe<br />

und eine gewaltige Freude.<br />

Freude. Eine Teilnehmerin sagte: „Ich<br />

wusste nicht, wie es wird, die Stationen<br />

allein zu machen. Aber man ist<br />

nicht allein: Man redet ja mit Gott!“<br />

Zwei Open Doors-Mitarbeiter<br />

gestalteten einen Vormittag zum<br />

Thema Verfolgte Christen. Die Zahlen<br />

und Informationen waren aufrüttelnd.<br />

Besonders erschütterte uns<br />

der Lebensbericht von Welday aus<br />

Eritrea, der selbst Verfolgung erlebt<br />

hat. Es ist doch etwas andres, ob man<br />

im Internet über Schicksale verfolgter<br />

Christen liest, oder so jemanden<br />

direkt vor sich stehen hat! Am Ende<br />

bekam ich Gänsehaut, als wir die Spenden<br />

zählten, die wir für die Ausbildung<br />

von Sonntagsschullehrern in Eritrea<br />

gesammelt hatten: Die Gruppe hatte<br />

exakt den Betrag für zwei Lehrerausbildungen<br />

zusammengelegt!<br />

Am nächsten Tag wanderten wir<br />

zur Weißbachklamm und kletterten<br />

über meterhohe Stufen flussaufwärts.<br />

Manche Klippe war nur mit Hilfe<br />

von Seilen und gegenseitiger Unterstützung<br />

zu schaffen. Es hat einen<br />

Riesenspaß gemacht und war für alle<br />

ein Erfolgserlebnis. An einer trockenen<br />

Stelle im Bachbett genossen wir<br />

gegrillte Würstel und Stockbrot. Nicht<br />

jeder war begeistert,<br />

als uns während der<br />

Nachtwanderung<br />

heimwärts ein Gewitter<br />

voll erwischte<br />

und bis auf die Haut<br />

durchnässte – aber<br />

ein Erlebnis war es allemal.<br />

Das Teenielager war ein Geschenk.<br />

Die Vorbereitung hat mich selbst<br />

wieder neu für die Bibel begeistert.<br />

Und wie der Funke auf die Teenager<br />

übersprang. Gottes Wort ist heute<br />

noch aktuell und lebendig!<br />

<strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 6 | <strong>2017</strong><br />

9


EUROPA<br />

ÖSTERREICH<br />

Cornelius Enz<br />

„Das darf doch<br />

nicht wahr sein!“<br />

Ich liege mit verzerrtem Gesicht<br />

unter der Kletterwand. Dieser spitze<br />

Schmerz im rechten Sprunggelenk ist gar<br />

nicht gut. Ein Albtraum. Mit Teenagern<br />

wollte ich eine intensive, wertvolle Zeit<br />

verbringen. Doch nun liege ich hilflos<br />

am Boden, mit Tränen in den Augen.<br />

Eine kleine Fehleinschätzung hat dafür<br />

gesorgt, dass ich aus nur eineinhalb<br />

Metern unten aufgeschlagen bin; zu viel<br />

für mein Sprunggelenk. Es ist farbenfroh<br />

angeschwollen.<br />

In Gedanken bete ich: „Gott, du hast<br />

doch versprochen, dass du Engel schickst<br />

und uns auffängst? Wieso lässt du sowas<br />

zu? Wie soll die sportmissionarische<br />

Arbeit weitergeführt werden?“ Sieben<br />

Wochen darf ich das Gelenk nicht belasten<br />

– viel Zeit zum Nachdenken.<br />

Ist es nicht oft so, dass wir genaue Vorstellungen<br />

haben, wie unser Leben läuft?<br />

Diesen Sommer hatte ich gut geplant,<br />

jede Bergaktion und Predigt. Nun musste<br />

unser Team alles umstellen. Dienste<br />

wurden getauscht, Aktionen verschoben,<br />

Praktikanten durften sich in neuen Aufgaben<br />

versuchen.<br />

Am Ende des Sommers sind wir überwältigt,<br />

wie Gott uns in seiner Kreativität<br />

geführt hat. Die Praktikanten sind ermutigt,<br />

weil ihre Begabungen zum Einsatz<br />

gekommen sind. Gäste erzählen: „Genau<br />

diese Botschaft habe ich gebraucht.“ Und<br />

sogar meine Stunden auf dem Sofa hat<br />

Gott gesegnet. Ich staune, wie er mir<br />

Gedanken des Friedens und der Hoffnung<br />

ins Herz gelegt hat.<br />

Manchmal wollen wir vor Schwierigkeiten<br />

fliehen, doch sie erinnern uns an<br />

Jesus. Es ist gut, dass sich ungewollte<br />

Situationen nicht einfach in Luft auflösen.<br />

Das lehrt uns beten: „Ich lasse nicht los,<br />

ehe ich deinen wundwaren Segen und<br />

tiefen Frieden erhalten habe, lieber Vater.“<br />

Vielleicht werden wir beim Klettern<br />

enttäuscht, doch unser Schöpfer und<br />

Retter enttäuscht uns nicht. Der liebende<br />

Vater segnet uns manchmal<br />

auf unerwartete Weise.<br />

Das lehrt uns, ihm zu<br />

vertrauen und uns mit<br />

Geschenken segnen<br />

zu lassen, die wir nie<br />

erwartet hätten.<br />

„<br />

ÖSTERREICH<br />

Mone Beck<br />

Im Zickzackkurs<br />

unterwegs!<br />

Nein, das passt nicht!“, dachte ich<br />

spontan, als ich mich über die Arbeit<br />

des Bibellesebunds Österreich schlau<br />

machte. „Wir suchen eigentlich auch<br />

niemanden“, sagte der Leiter Hans Widmann<br />

bei unserem ersten Gespräch. Und<br />

wo bin ich doch nach einigen Monaten<br />

gelandet und freue mich riesig darüber?<br />

Richtig: Beim Bibellesebund Österreich!<br />

Gott ist immer für eine Überraschung<br />

gut.<br />

Mit Gott unterwegs zu sein ist nicht<br />

nur spannend, manchmal bringt er uns<br />

auch ganz schön an unsere Grenzen. Vor<br />

zwei Jahren habe ich meinen Dienst unter<br />

jungen Leuten in der Mongolei abgeschlossen<br />

und war gespannt, wo Gott<br />

mich als nächstes hinschicken würde.<br />

Zunächst öffnete sich eine Tür nach<br />

Albanien. Ich freute mich richtig darauf,<br />

bereitete mich vor und lernte bereits ein<br />

paar Brocken Albanisch. Doch dann, die<br />

Absage aus heiterem Himmel!<br />

Daraufhin besuchte ich ein<br />

Projekt in Kroatien, das<br />

auf dem Papier nicht<br />

passender hätte erscheinen<br />

können.<br />

Doch die Realität<br />

war anders.<br />

Ich wusste<br />

sofort, dass<br />

ich nicht<br />

dorthin gehörte.<br />

Ein<br />

weiteres<br />

Angebot in<br />

Albanien<br />

entpuppte<br />

Advent!<br />

Gott kommt. Bist du bereit?<br />

Nimmst du ihn auf ? Nimmst du dir Zeit?<br />

Freust du dich schon, wenn er dich erwȧ . hlt,<br />

ihn aufzunehmen? Denn das ist’s, was zȧ . hlt!<br />

sich als<br />

kulturelles<br />

Missverständnis.<br />

Inzwischen<br />

war ich<br />

echt entmutigt<br />

und verstand<br />

Gott<br />

nicht mehr.<br />

Wollte er<br />

mich überhaupt<br />

noch im<br />

Ausland? Oder<br />

sollte ich zurück in<br />

meinen Beruf?<br />

Dann machte mich jemand aus meiner<br />

Gemeinde auf den Bibellesebund Österreich<br />

aufmerksam. Obwohl wir nach dem<br />

ersten Gespräch noch nicht sahen, wie es<br />

passen könnte, wollten sich beide Seiten<br />

auf Gottes Führung einlassen. Elf Tage<br />

lernte ich die Mitarbeiter und Einsatzgebiete<br />

kennen, langsam entwickelte sich<br />

eine Vision.<br />

Nun darf ich mein neues Team in der<br />

„Schulbewegerarbeit“ (Schülergebetskreise),<br />

bei Freizeiten und Campingplatzeinsätzen<br />

unterstützen. Die Mitarbeiter<br />

wollten mehr über meine Jugendalphakurse<br />

in der Mongolei wissen. Schnell waren<br />

sich alle einig, dass so ein Programm<br />

genau das Richtige für ihre Region<br />

ist. Nach einigen Wochen<br />

des Betens und Überlegens<br />

waren wir sicher,<br />

dass wir uns auf einen<br />

gemeinsamen Weg<br />

einlassen wollten.<br />

Ein erster<br />

Einsatz im<br />

Sommer beim<br />

Kinderferienprogramm<br />

auf<br />

dem Campingplatz<br />

am<br />

Ossiacher<br />

See (Kärnten)<br />

brachte<br />

die Bestätigung:<br />

Ja, es<br />

passt!<br />

So unterstütze<br />

ich<br />

fortan als<br />

<strong>DMG</strong>-Mitarbeiterin<br />

den<br />

Bibellesebund<br />

Österreich und<br />

freue mich auf<br />

meinen neuen<br />

Lebensabschnitt.<br />

Gottes Überraschung<br />

ist gelungen. Wer mehr wissen<br />

und für mich beten möchte, darf sich<br />

gerne über die <strong>DMG</strong> an mich wenden.<br />

Wer ihn nicht beachtet, den Wert nicht erkennt,<br />

Geschenke einkauft und Kerzen anbrennt,<br />

doch den Grund u .. bersieht, den Sinn dieser Nacht,<br />

dass der Retter der Welt sich vom Himmel aufmacht,<br />

der hat nicht verstanden, wie sehr Gott uns liebt,<br />

und dass es nur deshal b ein Weihnachtsfest gibt.<br />

Gott kommt zu uns! Mach dich bereit,<br />

und genie e mit ihm diese Weihnachtszeit ...<br />

Mone Beck<br />

10 <strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 6 | <strong>2017</strong>


ASIEN<br />

THAILAND<br />

Daniel und Melanie Böhm<br />

Wie kann er die Versager lieben?<br />

Warum lässt der Hirte die 99<br />

„ Schafe allein und sucht das eine,<br />

das sich verlaufen hat? Interessiert Jesus<br />

sich mehr für die Schlechten als für die<br />

Guten?!“, empört sich Frau Khun, die<br />

Erzieherin im kleinen Slum-Kindergarten,<br />

den auch unsere Kinder Gideon und<br />

Helen besuchen.<br />

Unsere Kollegin Mary arbeitet gerade<br />

daran, einige Gleichnisse leichter<br />

verständlich zu formulieren, so dass sie<br />

ein normalsterblicher Thai sprachlich und<br />

inhaltlich erfassen kann. Die Thai-Bibel<br />

ist in einer Hochsprache abgefasst und<br />

enthält viele Begriffe, bei denen die Zuhörer<br />

schlicht nur Bahnhof verstehen. Frau<br />

Khun ist ihre „Versuchskaninchen-Zuhörerin“.<br />

Mary erzählt ihr ein Gleichnis und<br />

testet anhand von Fragen, was bei Frau<br />

Khun ankommt und was gegebenenfalls<br />

noch unverständlich ist.<br />

Das Gleichnis vom verlorenen Schaf hat<br />

Frau Khun sofort erfasst – und innerlich<br />

abgelehnt, wie Gott so sein könnte:<br />

dass die Schlechten, die Versager, mehr<br />

Zuwendung zu bekommen scheinen als<br />

die Guten. Und zu denen gehört sie doch<br />

ganz offensichtlich, vor allem im Vergleich<br />

zu vielen Nachbarn: Sie hat einen soliden<br />

Beruf, den sie engagiert ausübt, sie raucht<br />

und trinkt nicht, nimmt keine Drogen<br />

und verkauft auch keine …<br />

Einmal sitzen wir zu dritt bei uns im<br />

Häuschen: Frau Khun, meine Sprachhelferin<br />

Bun und ich. Sie<br />

macht ihrer Empörung<br />

über das Gleichnis<br />

Luft. Bun meint dann<br />

vorsichtig: „Ja, weißt<br />

du, wenn ich ehrlich in<br />

mein Herz schaue, kann<br />

zumindest ich mich nicht<br />

zu den Guten zählen. Ich<br />

war schon neidisch, hab’<br />

schon gelogen (was im Buddhismus auch<br />

Sünden sind) … ich bin ehrlich froh, dass<br />

Jesus die Verlorenen, die Versager sucht.<br />

Sonst hätte ich keine Chance.“<br />

In den folgenden zwei, drei Jahren kommen<br />

wir mit Frau Khun immer wieder ins<br />

Gespräch über Jesus; und stoßen immer<br />

auf dieselbe Mauer: „Ich bin ein guter<br />

Mensch – ich brauche euren eigenartigen<br />

Gott nicht.“ Vor kurzem (wir sind gerade<br />

zwecks Weiterbildung im Heimataufenthalt)<br />

erreichte uns die E-Mail einer Team-<br />

Kollegin: „Könnt ihr euch vorstellen: Frau<br />

„Ich war schon neidisch<br />

und hab’ schon gelogen.<br />

Ich bin ehrlich froh, dass<br />

Jesus die Verlorenen, die<br />

Versager sucht. Sonst hätte<br />

ich keine Chance.“<br />

Khun hat mir erzählt, dass sie jetzt Jesus<br />

nachfolgt!“ Nicht nur wir, auch unsere<br />

Kinder, kommen aus dem Staunen nicht<br />

mehr heraus.<br />

Im August ist Daniel für zwei Wochen<br />

in Thailand und<br />

begegnet Frau Khun.<br />

Freudestrahlend erzählt<br />

sie ihm von ihrem<br />

neuen Leben und<br />

ihrer Gemeinde: „Jetzt<br />

verstehe ich: Jesus hat<br />

mich die ganze Zeit<br />

gesucht. Ich war sein<br />

verlorenes Schaf. Jetzt<br />

hat er mich gefunden und heimgetragen –<br />

weil er mich so liebt.“<br />

Wir beten für Frau Khuns frischen<br />

Glauben – gerade weil es für Thais<br />

schwierig ist, in ihrer Familie, unter Nachbarn<br />

und Kollegen Jesus zu folgen. Solche<br />

Entscheidungen trifft man normalerweise<br />

nicht alleine, sondern als ganze Familie<br />

oder Gruppe. Der Widerstand einzelner<br />

Nachbarn im Viertel ist spürbar. Bitte<br />

beten Sie mit.<br />

* Namen geändert<br />

Helen mit<br />

Erzieherin Frau Khun<br />

<strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 6 | <strong>2017</strong><br />

11


AFRIKA<br />

ÄTHIOPIEN<br />

Mareike Weber<br />

Gelbe Hoffnungsträger<br />

Mareike Weber schult<br />

junge Äthiopier in Sachen<br />

Kreativität<br />

Eigentlich halte ich mich für eine Optimistin.<br />

Diese Einstellung ist im oft<br />

grausamen äthiopischen Alltag vonnöten.<br />

In letzter Zeit jedoch passieren fortlaufend<br />

so furchtbare Dinge, dass selbst ich<br />

nicht mehr weiß, wie mir und unserem<br />

Team geschieht: Ärger mit Behörden und<br />

Korruption, die angedrohte Enteignung<br />

unseres Geländes, wochenlang kein Tropfen<br />

Wasser in den Leitungen. Wir müssen<br />

blutige Kämpfe verfeindeter Volksgruppen<br />

mitansehen, tödliche Verkehrsunfälle<br />

und schweigend Kindesmisshandlungen<br />

auf offener Straße hinnehmen, weil ein<br />

Eingreifen für Helfer übel enden beziehungsweise<br />

die Situation des Kindes noch<br />

verschlimmern könnte.<br />

Taucht man in den afrikanischen Alltag<br />

ein, kommt man unweigerlich mit Elend,<br />

Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit in<br />

Berührung. Plötzlich verstehe ich all die<br />

resignierten Gesichter in den Straßen<br />

Addis Abebas. Vielleicht bin ich ja mit<br />

meiner Überzeugung, hier etwas ausrichten<br />

zu können, doch nur eine „unverbesserliche<br />

Idealistin“? Der Schmerz über<br />

das viele Leid raubt mir die Zuversicht.<br />

Bitter stelle ich fest, dass ich in all dem<br />

Staub, der Leere und Enttäuschung keine<br />

Hoffnung mehr entdecke: Wer kann<br />

Afrika retten? All unsere Bemühungen<br />

erscheinen so schwach. Und ich frage<br />

mich, warum Jesus augenscheinlich<br />

nichts tut.Plötzlich – im wahrsten Sinne<br />

des Wortes „unverhofft“ – erscheint<br />

ein Lichtblick im hoffnungslosen Grau:<br />

Der Feiertag Meskel (Kreuz). Die ganze<br />

Großstadt bereitet sich vor. Was ist los?<br />

Kollegen erklären es mir. Dieser Feiertag<br />

erinnert daran, wie die Königin von Saba<br />

das Kreuz von Jesus aus Jerusalem nach<br />

Äthiopien gebracht haben soll. „Aber<br />

die Königin von Saba lebte doch Jahrhunderte<br />

vor Jesus?“, frage<br />

ich verwirrt. „Achso“,<br />

meinen die äthiopischen<br />

Kollegen schulterzuckend.<br />

Dann war es<br />

wohl irgendeine andere<br />

Königin; egal. Jedenfalls<br />

liege nach orthodoxem<br />

Glauben das Kreuz in Äthiopien vergraben.<br />

Das ganze Land feiert, singt, zündet<br />

Lagerfeuer an und teilt sein Essen.<br />

Der Meskel-Tag kommt. Ich kann es<br />

nicht fassen, selbst die Natur feiert mit:<br />

Das ganze Land ist wie verwandelt, in<br />

ein Meer von gelben Blumen getaucht!<br />

Kein Grau mehr – nur noch gelb, wohin<br />

das Auge schaut. Auf den Straßen singen<br />

Menschen, die gestern noch resigniert<br />

auf ihre Probleme geschaut haben, befreit<br />

vom Kreuz: „Unser Heil, unsere Freiheit,<br />

alles ist vollbracht durch das Kreuz.“ Ihre<br />

Der Meskel-Tag kommt.<br />

Ich kann es nicht fassen,<br />

selbst die Natur feiert mit:<br />

Das ganze Land ist ein<br />

Meer von gelben Blumen!<br />

Armut ist plötzlich nicht mehr das Ende,<br />

das Kreuz wird zum Indikator des Sieges.<br />

Ein Tag der Gemeinschaft, des Dankens<br />

und Teilens.<br />

Das Schwenken eines Blumenstraußes<br />

zeigt den hartgesottenen Optimisten,<br />

also kaufe ich von einem Straßenmädchen<br />

für 50 Cent einen großen Strauß. Die<br />

Blumen bedeuten plötzlich so viel mehr<br />

als nur bunte Dekoration. Sie zeigen,<br />

dass sich unser Land trotz des Elends<br />

nicht aufgegeben hat.<br />

Dass die Menschen<br />

sich daran erinnern,<br />

die Hoffnung auf das<br />

Richtige zu setzen; aufs<br />

Kreuz.<br />

Vielleicht kommt<br />

Jesus ja gar nicht so,<br />

wie ich ihn erwarte, mit Millionen von<br />

Euros, fließend Wasser und reibungsloser<br />

Politik. Vielleicht kommt er ja leise, in<br />

Form von Millionen kleiner, gelber Blumen,<br />

verbunden mit Hoffnung auf seine<br />

alles heilende Liebe. Plötzlich verstehe<br />

ich, dass viele Äthiopier die Befreiung in<br />

Jesus verstanden haben. Sie erinnern sich<br />

gegenseitig daran. Nicht, um sich von<br />

Elend und Leid abzulenken, sondern um<br />

es wieder in die richtige Perspektive zu<br />

rücken: „Unser Heil, unsere Freiheit, alles<br />

ist vollbracht durch das Kreuz.“<br />

12 <strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 6 | <strong>2017</strong>


KENIA<br />

Walter und Christel Gschwandtner<br />

Schülerin in Not<br />

Hani mit<br />

Theresa<br />

Unsere Grund- und Hauptschule<br />

„Arche“ im Herzen des Slumviertels<br />

Kariobangi bietet mehr als 350<br />

Kindern Unterricht, gute Botschaft<br />

und Zukunft. Kollegin Theresa, die Musik-<br />

und Bibelunterricht gibt, erzählt:<br />

Im Oktober 2016 fuhr unsere Drittklässlerin<br />

Hani* mit ihrer Mutter mit<br />

dem Bus nach Moyale. Auf dem Rückweg<br />

wurden sie in einen furchtbaren Unfall<br />

verwickelt, bei dem sieben Menschen<br />

ums Leben kamen und viele verletzt<br />

wurden. Die Mutter unserer Schülerin<br />

verlor ihre rechte Hand; sie selbst zog<br />

sich schwere Verbrennungen zu, ein Bein<br />

musste ihr amputiert<br />

werden. Daraufhin kam<br />

es zu einer schlimmen<br />

Infektion.<br />

Einige Wochen später<br />

saß ich gerade mit<br />

der Rektorin in einem<br />

Meeting, da stürzte<br />

ein Mann herein, der<br />

mit ihr reden wollte. Es war Hanis Vater,<br />

er bat um Hilfe. Deutlich war zu spüren,<br />

was für Sorgen er sich um sein Mädchen<br />

machte. Ich kannte den Mann auch, weil<br />

er mich seit drei Jahren immer sehr<br />

einschüchterte, wenn ich nach Hause<br />

fuhr. Mit grimmigem Blick saß er in seiner<br />

Wochen später traf ich den<br />

Vater erneut. Er lächelte!<br />

Ich hatte ihn noch nie mit<br />

einem solchen Gesichtsausdruck<br />

gesehen.<br />

Duka (kleiner Laden) und wirkte wie<br />

jemand, dem ich niemals im Dunkeln<br />

begegnen wollte.<br />

Die Rektorin erklärte mir später, dass<br />

er seine Kinder zwar in unsere Schule<br />

schickte, jedoch von Anfang an radikal<br />

gegen unsere christliche Prägung wetterte.<br />

Ich wollte ihm und seiner Tochter<br />

unbedingt helfen und die Liebe von Jesus<br />

praktisch zeigen. Aber wie? Das Schicksal<br />

dieses Mädchens hat mich tief berührt.<br />

Mir fiel das christliche Krankenhaus in<br />

Kijabe ein, und ich beschloss, dort anzurufen.<br />

Eine Ärztin, die gerade Mittagspause<br />

hatte, hörte mir in Ruhe zu. Ich solle<br />

das Mädchen direkt zu ihnen schicken.<br />

Also notierte ich mir Namen und Telefonnummer,<br />

ging die Familie besuchen<br />

und erklärte dem Vater, dass sie sich dort<br />

gut um seine Tochter kümmern würden.<br />

Hani musste sich in Kijabe mehreren<br />

Operationen und Bluttransfusionen<br />

unterziehen, die zweifellos ihr Leben<br />

retteten. Sie und ihre Eltern wurden dort<br />

wahrscheinlich so liebevoll und respektvoll<br />

behandelt, wie selten zuvor in ihrem<br />

Leben. Außerdem konnten durch die<br />

Großzügigkeit vieler Spender sämtliche<br />

Kosten übernommen werden – die<br />

Familie aus dem Armenviertel hätte diese<br />

Behandlung niemals bezahlen können.<br />

Einige Wochen später traf ich den<br />

Vater erneut. Diesmal lächelte er. Er<br />

lächelte! Ich hatte ihn noch nie mit einem<br />

solchen Gesichtsausdruck gesehen und<br />

freute mich mit ihm über Gottes Hilfe.<br />

Ohne unsere kenianischen Kollegen und<br />

die Kirche vor Ort hätten wir nicht die<br />

Chance gehabt, Hanis Leben zu retten.<br />

Nachtrag von Christel:<br />

Hani ist wieder zurück an unserer<br />

Schule. Sie läuft mit Krücken über den<br />

Hof, immer begleitet von ein, zwei Freunden,<br />

die ihr Tasche und Bücher tragen.<br />

Sie versteht sich gut mit Mitschülern<br />

und ist tapfer. In den letzten Wochen<br />

habe ich sie einige<br />

Male getroffen, sie<br />

grüßt mich immer mit<br />

breitem Lächeln und<br />

erzählt, wie gut es ihr<br />

geht und dass sie keine<br />

Schmerzen mehr hat.<br />

Sie genießt es, wieder<br />

Teil des Schullebens zu<br />

sein und mit den anderen zu lernen.<br />

Ich bin Gott dankbar für sein Eingreifen<br />

und Hanis Genesung. Wir beten, dass<br />

Jesus ihrer ganzen Familie begegnet.<br />

* Name geändert<br />

Wir gedenken unserer<br />

langjährigen Afrika-Missionarin<br />

Sr. Rose Schwarz, Trägerin<br />

des Bundesverdienstkreuzes<br />

am Bande, die am 15. Oktober<br />

<strong>2017</strong> verstorben ist.<br />

Sr. Rose Schwarz<br />

* 23.01.1935 † 15.10.<strong>2017</strong><br />

Sr. Rose kam 1978 zur <strong>DMG</strong><br />

und war in Kenia tätig. Zunächst<br />

baute sie eine medizinische Arbeit<br />

an der somalischen Grenze<br />

auf. Dann war sie Lehrschwester<br />

für Pflegekräfte, später leitete<br />

sie die Krankenpflegeschule<br />

der Afrika Inland Kirche. Deren<br />

medizinische Arbeit in ländlichen<br />

Regionen baute sie maßgeblich<br />

mit auf und leitete diese zeitweise<br />

landesweit. Sie hat zahlreiche<br />

afrikanische Pflegekräfte ausgebildet,<br />

motiviert und vielen<br />

Menschen liebevoll ihren Glauben<br />

bezeugt.<br />

Am 26. September 2014<br />

wurde sie für ihr Lebenswerk<br />

mit dem Bundesverdienstkreuz<br />

am Bande ausgezeichnet. Bei<br />

der Verleihung sagte Sr. Rose<br />

Schwarz: „Soli Deo gloria“, Gott<br />

soll die Ehre zukommen. Das war<br />

ihr Lebensmotto.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.<strong>DMG</strong>int.de/Nachruf<br />

<strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 6 | <strong>2017</strong><br />

13


AFRIKA<br />

SÜDSUDAN<br />

Alfred u. Ruth Waweru<br />

TANSANIA<br />

Elisabeth Schenk<br />

Kein normales<br />

Weihnachten<br />

Kerzenschein, ein besinnlicher<br />

Gottesdienst, ein<br />

geschmückter Tannenbaum mit<br />

Geschenken darunter und das<br />

obligatorische Festessen – das<br />

sind die Kennzeichen eines<br />

Weihnachtsfestes in westlichen<br />

Ländern. Ein ganz anderes Weihnachten<br />

erlebte unser Team hier<br />

in Manyoni vergangenes Jahr.<br />

„<br />

Hoffentlich passiert meinen Freunden<br />

da draußen nichts!“ und „Hab<br />

Erbarmen, Gott!“ sind die einzigen Gedanken,<br />

die in meinem Kopf kreisen. Mein<br />

Mann und ich liegen auf dem staubigen<br />

Betonboden unseres kleinen Hauses. Es<br />

ist Weihnachten, aber kein Friede! Wir<br />

ducken uns, weil<br />

draußen geschossen<br />

wird. So heftig, dass<br />

wir in Panik sind,<br />

eine verirrte Kugel<br />

könnte uns treffen.<br />

Wer kämpft da<br />

überhaupt? Alles hat<br />

so plötzlich angefangen. Zwei Stunden<br />

halten die Gefechte an. Als es endlich<br />

dunkel ist, wird es ruhig, viel zu ruhig.<br />

Endlich können wir unser Haus verlassen<br />

und Teamkollegen treffen, um zu<br />

besprechen, was wir über die Situation<br />

wissen und tun können. Wir teilen unser<br />

Essen und beschließen, dass jeder im eigenen<br />

Haus übernachtet und wir uns am<br />

nächsten Tag vor Sonnenaufgang wieder<br />

treffen. Obwohl nachts kaum geschossen<br />

wird, ist an Schlaf nicht zu denken.<br />

Zu viel geht uns durch den Kopf. Jedes<br />

Geräusch schreckt mich auf.<br />

Zwei Tage und Nächte bringen wir so<br />

zu, bis sich die Lage beruhigt und wir zum<br />

Flugfeld fahren können, um nach Nairobi<br />

zurückzufliegen. Es ist die erste Evakuie-<br />

Wir ducken uns, weil<br />

draußen geschossen wird.<br />

So heftig, dass wir in Panik<br />

sind, eine verirrte Kugel<br />

könnte uns treffen.<br />

Verheiratet seit April 2016<br />

„… und Frieden auf Erden?!“<br />

rung, bei der ich tatsächlich froh bin, aus<br />

dem Südsudan raus zu sein. Warum, frage<br />

ich mich, fängt jemand an Weihnachten<br />

zu kämpfen an? Am Fest des Friedens?<br />

Aber wie war das zur Zeit von Jesus?<br />

Die Menschen in Israel waren unterdrückt<br />

von den Römern. Der schreckliche<br />

Kindermord in Bethlehem.<br />

Maria und Josef<br />

mussten mit ihrem Baby<br />

nach Ägypten fliehen.<br />

Die Welt damals war so<br />

wenig friedlich wie heute.<br />

Trotzdem ist Jesus in diese<br />

kaputte Welt gekommen.<br />

Er hat es ausgehalten: Schmerz, Leid,<br />

Unfrieden. Er war da; auch letztes Jahr an<br />

Weihnachten im Südsudan.<br />

Ich verstehe nicht, warum er zulässt,<br />

was dort passiert. Umso mehr staune<br />

ich, wie er aus schrecklichen Ereignissen<br />

Gutes entstehen lässt. Christen beider<br />

Seiten haben sich zum Beten getroffen.<br />

Sie weinten zusammen, haben einander<br />

vergeben und sind Vorbild für ihre Umgebung.<br />

So entsteht tatsächlich Frieden.<br />

Gott ist am Wirken, er hat uns kaputte<br />

Menschen und unsere kaputte Welt noch<br />

nicht aufgegeben – das macht Hoffnung.<br />

Wir überlegen, wie wir künftig als<br />

Ehepaar im Südsudan arbeiten können.<br />

Im Moment bereiten wir uns mit einer<br />

theologischen Weiterbildung in den Niederlanden<br />

darauf vor.<br />

Unser Weihnachtsbesuch musste<br />

sorgfältig geplant werden. Wir benötigten<br />

eine Sondergenehmigung<br />

dafür. Auch an Geschenke hatten<br />

wir gedacht: Seife, Kekse und für<br />

jeden eine 500 Milliliter Plastikflasche<br />

mit Saft. Natürlich wollten wir<br />

die Geschenke nicht kommentarlos<br />

überreichen. Deshalb bereiteten<br />

wir eine Andacht zu den „Vier<br />

Punkten“ vor, die den Glauben<br />

erklären, zugeschnitten auf Weihnachten<br />

und auf unser Publikum.<br />

Es war kein gewöhnliches<br />

Publikum. Am Eingangstor teilte<br />

man uns mit, dass Lebensmittel<br />

nicht erlaubt seien. Wir machten<br />

lange Gesichter, doch mussten wir<br />

uns der Anweisung fügen. In der<br />

Eingangshalle durfte ich zu unseren<br />

Zuhörern sprechen. Es war<br />

mucksmäuschenstill, als ich begann.<br />

Gespannt lauschten gut 250 Männer<br />

der Botschaft von Gott, der<br />

uns unendlich liebt, mit all unseren<br />

Fehlern. Der keine Kosten scheut,<br />

um für uns einen Weg zu bereiten,<br />

damit wir in eine Beziehung zu<br />

ihm zurückkehren können. In Jesus<br />

Christus kam er in diese Welt und<br />

starb für uns am Kreuz, damit wir<br />

– jeder von uns – aus der Gefangenschaft<br />

unserer Schuld befreit<br />

werden können.<br />

Gefangenschaft war das Stichwort<br />

für unser Publikum. Damit<br />

konnten sie sich identifizieren,<br />

denn wir waren im Gefängnis. Beim<br />

letzten der vier Punkte, der Frage<br />

nach der Entscheidung für Jesus,<br />

nickten manche. Anschließend<br />

verteilten wir unter Aufsicht die<br />

Seife. Danach brachten wir auch<br />

den knapp 20 Frauen im Gefängnis<br />

die Weihnachtsbotschaft und Seife.<br />

Später wurde uns überraschend<br />

14 <strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 6 | <strong>2017</strong>


MOSAMBIK<br />

Angelika Maader /<br />

Inge Michel<br />

Elisabeth Schenk erzählt<br />

250 Männern von Gottes Liebe<br />

doch noch genehmigt, Saft und<br />

Kekse zu verteilen. Was für eine<br />

Weihnachtsfreude unter den<br />

Inhaftierten. Eigentlich fehlten<br />

nur der Tannenbaum und die<br />

Kerzen …<br />

Mission, wo besondere<br />

Wege erforderlich sind<br />

Der Auftrag von Jesus:<br />

„Geht hin in alle<br />

Welt“ gilt nicht nur für<br />

Regionen, wo christliche Mitarbeiter<br />

willkommen sind,<br />

sondern auch für Länder mit<br />

eingeschränkter Religionsfreiheit.<br />

Dorthin senden<br />

wir Mitarbeiter in ihrem<br />

Beruf mit einem geistlichen<br />

Auftrag, was viel Weisheit<br />

erfordert. Wir haben einen<br />

Fachmann beauftragt, die<br />

rechtlichen Grundlagen,<br />

Grenzen und Möglichkeiten<br />

solcher Arbeit zu erkunden.<br />

Seine Studie kommt nicht<br />

nur der <strong>DMG</strong> zugute, sondern<br />

auch anderen Werken.<br />

Bitte helfen Sie uns, die<br />

Kosten der Nachforschungen<br />

(bspw. Beratung durch<br />

Rechtsanwälte in möglichen<br />

Einsatzländern) zu tragen,<br />

damit auch die letzten unerreichten<br />

Völker von Jesus<br />

erfahren. Vielen Dank.<br />

Stichwort für Spende:<br />

P50254 Neue<br />

Einsatzmöglichkeiten<br />

Verheiratet mit einem Ahnen<br />

Wer hat diesen Fluch über uns gebracht?<br />

Wie können wir die Ah-<br />

„<br />

nen gütig stimmen?“ Fionas Familie war<br />

verzweifelt. Fiona ist mit vielen Geschwistern<br />

aufgewachsen. Sie war fünf Jahre alt,<br />

als innerhalb kürzester Zeit sechs ihrer<br />

Geschwister starben. Trauer herrschte in<br />

der Familie. Warum beschützten sie die<br />

verstorbenen Ahnen nicht mehr? Hatte<br />

die Familie sie nicht genug geehrt? Oder<br />

hatte jemand sie verflucht? Was war der<br />

Grund für so viel Leid?<br />

Fiona war das einzige Mädchen, das<br />

noch lebte. Sie musste die Braut eines<br />

Ahnen werden, um den Bann zu brechen.<br />

So wurde sie als Siebenjährige mit einem<br />

Verstorbenen verheiratet. Fortan musste<br />

sie alle traditionellen Zeremonien für den<br />

Geist ihres Bräutigams vornehmen, um<br />

ihn gütig zu stimmen. Sie durfte keinen<br />

Lebenden heiraten und keine Kinder<br />

bekommen, weil sie ja bereits verheiratet<br />

war. Fiona blieben zwei der wichtigsten<br />

Lebensziele einer Frau ihres Stammes<br />

verwehrt. Ihr Leben als Erwachsene<br />

würde das eines Mediums oder einer<br />

Zauberin sein. Das waren schreckliche<br />

Aussichten!<br />

Freundinnen nahmen sie in die Sonntagsschule<br />

einer christlichen Gemeinde<br />

mit. Die Geschichten von Jesus sprachen<br />

Fiona an. Als Teenager übergab sie Jesus<br />

ihr Leben. Fortan stand sie im Konflikt<br />

zwischen den Welten der Naturreligion<br />

ihrer Familie und ihrem Leben als junge<br />

Christin. Trotz ihres Glaubens an Jesus<br />

kamen keine Freude und kein innerer<br />

Friede in ihr auf. Immer wieder fragte sie<br />

Gott, was ihr noch fehlte?<br />

Eines Tages beim Bibellesen in einer<br />

Gruppe junger Erwachsener hörte sie<br />

von Vergebung, das ließ sie nicht mehr<br />

los. Mit einer älteren Christin sprach<br />

sie darüber und erkannte, dass sie ihren<br />

Angehörigen vergeben musste, die sie mit<br />

einem Ahnen verheiratet hatten. Nachdem<br />

sie im Gebet ihrer Familie vergeben<br />

hatte, fühlte sie sich wie neu geboren.<br />

Dieses Gebet änderte alles.<br />

Seit neun Jahren ist Fiona nun mit<br />

einem gläubigen Christen verheiratet,<br />

und nächstes Jahr absolvieren sie ihre<br />

theologische Ausbildung an unserem<br />

Bibelseminar INTENA.<br />

Anmerkung der Redaktion: Angelika Maader<br />

ist von Januar bis April in Deutschland<br />

und steht für Besuche in<br />

Süddeutschland zur<br />

Verfügung. Kontaktaufnahme<br />

gerne über die<br />

<strong>DMG</strong>.<br />

<strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 6 | <strong>2017</strong><br />

15


AMERIKA<br />

COSTA RICA<br />

Daniel und Myriam Zinser<br />

Ehepaar Zinser erzählt<br />

ein Erlebnis aus ihrem<br />

Heimataufenthalt<br />

Bis ins Plattenbauviertel<br />

Rostock am 6. Oktober <strong>2017</strong>. Wir<br />

sitzen am Hafen und essen einen<br />

Döner mit Johanna, einer Mitarbeiterin<br />

der offenen Jugendarbeit im Plattenbauviertel<br />

Toitenwinkel. Mit dabei sind auch<br />

unsere Freunde Lisandro, Adrián und<br />

Kattia aus Costa Rica, die mit uns das Leitungsteam<br />

einer überregionalen Jugendarbeit<br />

dort bilden. Sie besuchen zwölf<br />

Tage Deutschland, um ihren Horizont zu<br />

weiten. Für 18 Uhr ist ein Jugendabend in<br />

Toitenwinkel geplant, den wir gemeinsam<br />

gestalten.<br />

Die Stimmung am Tisch bewegt sich<br />

zwischen Überraschung und Bestürzung.<br />

Wir kleben an Johannas Lippen, während<br />

sie uns die soziale und geistliche Not der<br />

Jugendlichen in ihrem Viertel beschreibt.<br />

Unsere drei Costa-Ricaner, aufgewachsen<br />

in einem tiefreligiösen Land, können<br />

kaum glauben, dass in Deutschland<br />

Jugendliche keine Ahnung von der Existenz<br />

Gottes haben. Es wird klar, unser<br />

vorbereitetes Programm im Stil eines<br />

Lobpreisabends können wir hier nicht<br />

durchführen.<br />

Eigentlich hatten wir Musiker für den<br />

Abend angefragt. Doch einer nach dem<br />

anderen hatte kurzfristig abgesagt. Darin<br />

erkennen wir nun Gottes gute Planung.<br />

Wir haben noch ein paar Stunden Zeit,<br />

um unseren Jugendabend zu überdenken.<br />

Um 17 Uhr kommt Leben in die Bude,<br />

die Jugendlichen können kaum erwarten,<br />

dass es los geht.<br />

Wir lernen sie beim<br />

gemeinsamen Abendessen<br />

kennen, haben<br />

jede Menge Spaß bei<br />

Spielen und schauen<br />

in ihre erstaunten<br />

Augen, als Lisandro<br />

ihnen aus der Bibel<br />

von Petrus erzählt,<br />

dem Jesus zugesagt<br />

hat, dass er ihm aufs Wasser folgen könne.<br />

„Jesus glaubt an euch – ihr habt das<br />

Zeug dazu, ihm nachzufolgen!“<br />

Was für eine hoffnungsvolle Botschaft<br />

für Kinder aus Hartz-IV-Umfeld im Platten<br />

bau viertel. Für einige war es sicher<br />

das erste Mal, dass sie ein Gebet gespro-<br />

Unsere drei Costa-Ricaner,<br />

aufgewachsen in einem<br />

tiefreligiösen Land,<br />

können kaum glauben,<br />

wieviele Jugendliche in<br />

Deutschland keine Ahnung<br />

von Gott haben.<br />

chen haben – als wir sie dazu einluden,<br />

direkt mit Gott zu reden. „Dass wir<br />

selbst gebetet haben, war cool!“ hörten<br />

wir mehrfach.<br />

Vier Jahre leben wir nun schon in<br />

Costa Rica. Dort erleben wir mit, wie<br />

Menschen Jesus persönlich kennenlernen,<br />

ihm im täglichen Leben nachzufolgen<br />

beginnen und seine gute<br />

Botschaft an andere<br />

weitergeben. Dabei denken<br />

sie nicht mehr nur<br />

an ihr lateinamerikanisches<br />

Umfeld. Lisandro,<br />

Adrián und Kattia haben<br />

Deutschland kennengelernt<br />

und Erfahrungen<br />

mit Mission hier gesammelt.<br />

Und wir fragen<br />

uns, ob unsere Arbeit in Costa Rica nicht<br />

irgendwann noch weitreichendere Folgen<br />

haben kann, als wir ursprünglich dachten.<br />

Denn: „Deutschland braucht noch viele<br />

authentische Jesus-Nachfolger, die andere<br />

zu Gott einladen“, meinte Kattia bevor<br />

sie nach Costa Rica zurückreiste.<br />

16 <strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 6 | <strong>2017</strong>


PARAGUAY<br />

NEU: Jonathan und Christine Winarske<br />

In die Zukunft investieren<br />

Wer seid ihr und was ist eure<br />

Mission?<br />

Wir sind Jonathan und Christine<br />

Winarske aus Aalen mit unserem Sohn<br />

Noah (elf Monate). Auf der Suche nach<br />

unserer gemeinsamen Berufung haben<br />

wir die <strong>DMG</strong> entdeckt. Mit der Partnerorganisation<br />

SIM werden wir in Paraguay<br />

Kurzzeitmitarbeiter begleiten und<br />

betreuen.<br />

Was sind das für Leute und wo kommen<br />

sie her?<br />

Es handelt sich um Freiwillige der SIM,<br />

meist junge Menschen, die für ein paar<br />

Wochen bis zu zwei Jahren in Projekten<br />

in Paraguay mithelfen. Ebenso können<br />

Berufserfahrene jeden Alters einen<br />

Einsatz machen. Momentan kommen die<br />

Teilnehmer vor allem aus dem englischsprachigen<br />

Raum und Bolivien. Und wir<br />

werden Südamerikaner betreuen, die auf<br />

anderen Kontinenten missionarisch aktiv<br />

sind. Zum Beispiel ist ein Zahnarzt aus<br />

Paraguay gerade in Nigeria.<br />

Wo werden die Freiwilligen in Paraguay<br />

eingesetzt?<br />

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sie<br />

werden nach Fähigkeiten und Interesse<br />

eingeteilt, zum Beispiel in einer mobilen<br />

Klinik. Auf dem Land ist der Weg zum<br />

nächsten Arzt oft weit. Deshalb fährt ein<br />

Team von Ort zu Ort und behandelt die<br />

Menschen. Bevor es losgeht und während<br />

der Wartezeiten hören die Patienten<br />

Geschichten aus der Bibel und christliche<br />

Lieder. Sie erhalten medizinische Hilfe<br />

und kommen mit dem Evangelium in<br />

Berührung.<br />

Weitere Aufgaben sind …<br />

Viele in Paraguay können sich keinen<br />

Urlaub leisten. Deshalb veranstalten wir<br />

Freizeiten für Kinder und Jugendliche, bei<br />

denen Kurzeinsatzteilnehmer mithelfen.<br />

Zudem setzen wir Kurzzeitmitarbeiter<br />

als Lernhelfer für Missionarskinder ein,<br />

so erleben sie Mission hautnah mit.<br />

Das Kurzeinsatzprogramm der SIM in<br />

Paraguay soll ausgebaut werden. Unsere<br />

Aufgabe ist, weitere Einsatzstellen für<br />

Freiwillige zu schaffen.<br />

Gleichzeitig unterstützt ihr lateinamerikanische<br />

Missionare?<br />

Ja, genau. Es gibt eine wachsende<br />

Missionsbewegung. Wir wollen das<br />

Missionsbewusstsein der Paraguayer und<br />

Lateinamerikaner fördern. Ihnen soll ein<br />

Einsatz in anderen Ländern und Kulturen<br />

ermöglicht werden. Das gefällt uns sehr<br />

an unserer Einsatzstelle in Paraguay,<br />

deshalb haben wir uns für dieses Team<br />

entschieden. Wir hoffen, bald Teil dieser<br />

Vision zu sein und uns mit unseren Begabungen<br />

dort einsetzen zu können.<br />

Was ist eure Motivation?<br />

Unser Herz schlägt für junge Menschen<br />

und für Mission. Die meisten machen<br />

Auslandseinsätze nach Schule und<br />

Studium – eine spannende Zeit, in der<br />

Weichen für die Zukunft gestellt werden.<br />

Wir freuen uns darauf, sie zu begleiten<br />

und mitzuerleben, wie persönliches und<br />

geistliches Wachstum sichtbar wird.<br />

Das hat langfristige Wirkung …<br />

Ja, fast alle Langzeitmissionare heutzutage<br />

haben vorher schon bei einem<br />

Kurzeinsatz Erfahrungen mit Mission<br />

gesammelt. Ich selbst (Jonathan) bin<br />

Missionarskind, meine Frau Christine hat<br />

einen Kurzzeiteinsatz in Indien absolviert.<br />

Ohne diese Erfahrungen hätten wir uns<br />

wohl nie bei der <strong>DMG</strong> beworben. Wir<br />

sind überzeugt, dass eine gute Begleitung<br />

junger Christen im Einsatz in einem<br />

Missionsprojekt große Wirkung hat und<br />

dadurch langfristig Missionare für unerreichte<br />

Gebiete und Hilfe für Bedürftige<br />

gewonnen werden.<br />

Wann reist ihr aus?<br />

Das hängt von den Spendenzusagen ab.<br />

Wir suchen Menschen, die ebenfalls ein<br />

Herz für junge Leute und Mission haben.<br />

Die für uns beten und uns unterstützen,<br />

damit wir bald in Paraguay beginnen<br />

können. Bitte betet mit dafür.<br />

Spenden: P10830 J+C Winarske<br />

Ehepaar Winarske (oben links) möchte in<br />

eine wichtige Arbeit ausreisen: Sie werden<br />

Kurzzeitmissionare im mobilen Klinikdienst<br />

begleiten und Missionare ausbilden<br />

Bilder: SIM-McKissick<br />

<strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 6 | <strong>2017</strong><br />

17


AMERIKA<br />

PERU<br />

NEU: Thomas und Irma<br />

Tuanama T. de Loseries<br />

Die Direktorin entführt<br />

Es war 2011, während meines 17-monatigen<br />

Einsatzes mit Indicamino in<br />

Peru. Bei einem medizinischen Seminar<br />

auf unserer Station stand eine fröhliche<br />

junge Krankenschwester vor mir und<br />

erzählte von ihrem Projekt AWASI<br />

(Haus der ersten Hilfe) im Departamento<br />

San Martin. Sie<br />

hatte eine solche<br />

Ausstrahlung – ich<br />

musste diese Frau<br />

unbedingt kennenlernen.<br />

Mit Erlaubnis<br />

der Stationsleitung<br />

durfte ich ihre Familie<br />

besuchen.<br />

In dieser entlegenen hügeligen Region<br />

zeigte mir Irma, wie schlecht ihre Dörfer<br />

medizinisch versorgt waren. Und mit<br />

welcher Mühe sie als Direktorin und<br />

ihr fünfköpfiges Team aus dem Volk der<br />

Quechua einen Verein aufgebaut hatten,<br />

um Menschen zu helfen und von Jesus<br />

weiterzusagen. Ich spürte aus meinem<br />

tiefsten Inneren heraus, wie sehr ich<br />

diese junge Quechuafrau mochte. Sieben<br />

Monate später waren wir verheiratet.<br />

„Irma, du willst doch nicht etwa in<br />

Deutschland leben?“, fragten ihre Freunde<br />

und Kollegen enttäuscht, als klar wurde,<br />

dass ihr Weg zusammen mit mir ans<br />

Theologische Seminar Adelshofen (TSA)<br />

führen würde. So sehr diese Ausbildung<br />

Welchen Weg hat Gott<br />

für uns und das Projekt?<br />

Wie sieht er unsere<br />

Zukunft? Fest steht:<br />

Wir möchten zurück<br />

nach Peru.<br />

Sinn machte, stand doch die Frage im<br />

Raum, wie es mit dem jungen einheimischen<br />

Missionsprojekt AWASI weitergehen<br />

sollte? Fünf schwere Jahre lang hatten<br />

Beter und Mitarbeiter aus dem Volk der<br />

Quechua gerungen, den Verein ins Leben<br />

zu rufen, um Menschen das Evangelium<br />

zu bringen. Das sollte nun<br />

alles vorbei sein, nur weil<br />

ein Missionar die Direktorin<br />

entführte?<br />

Zwei Welten, zwei<br />

Kontinente, zwei Länder<br />

und dazwischen 10.000<br />

Kilometer und fünf Jahre.<br />

Es war nicht leicht. In<br />

Deutschland standen die theologische<br />

Ausbildung, Sprachschule und Kulturstudium<br />

auf dem Programm, gleichzeitig<br />

jedoch sollte das Missionsprojekt in<br />

Peru weitergehen und die Beziehungen<br />

zur peruanischen Gemeinde und Familie<br />

gepflegt werden. Abstriche mussten gemacht<br />

werden, Spannungen und Konflikte<br />

galt es zu lösen.<br />

Welchen Weg hat Gott für uns und das<br />

Projekt? Wie sieht er unsere Zukunft?<br />

Fest steht: Wir möchten wieder zurück<br />

nach Peru. Die früheren medizinischen<br />

und evangelistischen Einsätze in die<br />

Quechua-Indianerdörfer von San Martin<br />

sollen neu belebt werden. Irma als<br />

lizensierte Krankenschwester möchte in<br />

ihrem Beruf Menschen dienen, die abseits<br />

von Arzt und Kliniken leben. Mir, Thomas,<br />

liegen die jungen Erwachsenen und<br />

Studenten der Region mit ihren Lebensfragen<br />

am Herzen. Sie kommen für Studium<br />

und Ausbildung aus den Dörfern zu<br />

uns nach Tarapoto. Ich möchte ihnen als<br />

Mentor helfen. Denn Gott hat mir selbst<br />

oft liebe Menschen zur Seite gestellt, die<br />

mich ermutigten.<br />

Die Zusammenarbeit mit der <strong>DMG</strong><br />

ist für uns beide Neuland. Auch wissen<br />

wir noch nicht genau, wie sich unsere<br />

Arbeit bis ins Detail gestalten wird. Doch<br />

dürfen und können wir auf Vorhandenes<br />

zurückgreifen. So bleibt es bei den alten<br />

Wurzeln, denn Gott hat uns schon in<br />

unserer Jugend in die Mission gerufen.<br />

Das Projekt lässt sich strukturell anpassen,<br />

und durch unsere verschiedenen<br />

Vorprägungen ergänzen wir uns nun im<br />

Team mit unseren Fähigkeiten: Ich bin<br />

administrativ und als Lehrer gefragt, Irma<br />

knüpft Kontakte und Beziehungen und<br />

organisiert Aktivitäten aller Art.<br />

Es bleibt unsere Sehnsucht, dass Gott<br />

Menschen aus dem Volk der Quechua<br />

verändert, ruft und in die Nachfolge<br />

zieht. Wir wollen mit ihnen ein Stück<br />

ihres Weges mitgehen. Wenn es sein<br />

muss auch ein paar Meilen länger, damit<br />

aus Wurzeln Pflanzen treiben.<br />

Spenden: P10408 Loseries<br />

Zwei offene Stellen in der <strong>DMG</strong>-Zentrale<br />

Vorstandsassistenz (m/w)<br />

Unterstützung der Missionsleitung in strategischen, operativen sowie<br />

planerischen Aufgaben, allgemeine Assistenzaufgaben, Terminplanung.<br />

Hauswirtschaftsleitung (m/w)<br />

Betriebswirtschaftliche Führung der Bereiche Küche und Hauswirtschaft,<br />

Überwachung der Arbeitsabläufe, Koordination von Gästegruppen.<br />

Informationen:<br />

www.<strong>DMG</strong>int.de/Stellenangebot<br />

18 <strong>DMG</strong>-<strong>informiert</strong> | 6 | <strong>2017</strong>


TERMINE<br />

HERZLICHE EINLADUNG<br />

Veranstaltungen:<br />

17.12.<strong>2017</strong> Gebetssonntag für Amerika<br />

ab 10 Uhr Buchenauerhof, Tel. 07265 959-0<br />

20.01.2018, Abschlussveranstaltung<br />

20 Uhr zur Allianz-Gebetswoche<br />

Buchenauerhof, Tel. 07265 959-0<br />

21.01.2018 Gebetssonntag für Deutschland<br />

ab 10 Uhr Buchenauerhof, Tel. 07265 959-0<br />

18.02.2018 Gebetssonntag für Asien<br />

ab 10 Uhr Buchenauerhof, Tel. 07265 959-0<br />

15.–25.04.2018 <br />

70 Jahre Israel –<br />

vier Meere und viel mehr …<br />

Israel-Reise mit Landschaft,<br />

Kultur und guten Impulsen.<br />

Ab 1.899 Euro.<br />

Information und Anmeldung:<br />

Gerd.Sigrist@<strong>DMG</strong>int.de,<br />

Tel. 07265 8610<br />

23.–30.05.2018 <br />

Die Bibel für Menschen, die nicht (gerne) lesen<br />

Seminar auf dem Buchenauerhof mit Birte Papenhausen<br />

Information: www.<strong>DMG</strong>int.de/Orality<br />

11.–18.08.2018 <br />

Auszeit mit Inhalt auf dem Buchenauerhof<br />

Mit Pfr. Günther Beck (<strong>DMG</strong>) und Doris Keller<br />

Info: www.auszeit-mit-inhalt.de oder Tel. 07135 963713<br />

30.04.–06.05.2018 <br />

Missionsfreizeit<br />

auf dem Buchenauerhof<br />

Genießen Sie die schöne <strong>DMG</strong>-<br />

Zentrale. Gemeinsam Bibellesen,<br />

Gebet, Einblicke in Mission. Ab<br />

275 Euro. Information und Anmeldung:<br />

Seminar@<strong>DMG</strong>int.de oder<br />

Tel. 07265 959-0<br />

01.–12.10.2018 <br />

Insel Rügen „Haus Seeadler“<br />

Bibel- und Erholungsfreizeit mit <strong>DMG</strong>-Mitarbeitern.<br />

Info: Tel. 07265 959-153, E-Mail: DGarbers@<strong>DMG</strong>int.de<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

<strong>DMG</strong> interpersonal e.V.<br />

Buchenauerhof 2, D-74889 Sinsheim<br />

Tel.: 07265 959-0, Fax: 07265 959-109<br />

WhatsApp: 07265 959-100 • Kontakt@<strong>DMG</strong>int.de • www.<strong>DMG</strong>int.de<br />

Bei Adressänderungen: Tel. 07265 959-128, Adressen@<strong>DMG</strong>int.de<br />

Schriftleitung: Dr. Detlef Blöcher<br />

Redaktion: Theo Volland (Redaktion@<strong>DMG</strong>int.de)<br />

Layout: David Spieth<br />

Erscheinung: Sechsmal jährlich<br />

Titelfoto: Gschwandtner, Kenia: Weihnachtsfeier Arche-Schule<br />

Spendenkonten:<br />

Volksbank Kraichgau, <strong>DMG</strong><br />

IBAN: DE02 6729 2200 0000 2692 04<br />

BIC: GENODE61WIE<br />

Schweiz: Swiss Post, SMG<br />

Vermerk: <strong>DMG</strong><br />

IBAN: CH92 0900 0000 8004 2881 3<br />

BIC: POFICHBEXXX<br />

Die Arbeit der <strong>DMG</strong> ist als steuerbegünstigt anerkannt. Spenden werden<br />

im Rahmen der Satzung entsprechend der Zweckbestimmung für<br />

missionarische oder mildtätige Zwecke eingesetzt. Stehen für ein Projekt<br />

ausreichend Mittel zur Verfügung, wird die Spende für einen ähnlichen<br />

satzungsgemäßen Zweck verwendet.<br />

Bitte geben Sie im Überweisungsträger das Stichwort, den Namen<br />

eines Missionars, „<strong>DMG</strong>“ oder „Wo am nötigsten“ an. Herzlichen Dank!<br />

Datum Datum Unterschrift(en)<br />

IBAN IBAN<br />

06 06<br />

Angaben Kontoinhaber: zum Kontoinhaber: Name, Vorname/Firma, Name, Vorname/Firma, Ort Ort (max. 27 Stellen, keine Straßen- oder Postfachangaben<br />

PLZ Freundesnummer Straße Spenders: (falls bekannt) (max. 27 Stellen) PLZ und Straße des Spenders<br />

Spenden-/Mitgliedsnummer Missionarsnummer/Projektnummer oder Name des Stichwort Spenders bzw. - (max. Name 27 Stellen) des Missionars<br />

ggf. Stichwort<br />

Betrag: Euro, Euro, Cent Cent<br />

G E N O D E 6 1 W I E<br />

Danke!<br />

BIC BIC des des Kreditinstituts (8 oder 11 Stellen)<br />

SPENDE<br />

SPENDE<br />

D E 0 2 6 7 2 9 2 2 0 0 0 0 0 0 2 6 9 2 0 4<br />

IBAN IBAN<br />

D M G 7 4 8 8 9 S i n s h e i m<br />

Angaben zum zum Zahlungsempfänger: Name, Name, Vorname/Firma (max. 27 Stellen, bei maschineller Beschriftung max. 35 Stellen)<br />

Name Name und und Sitz Sitz des des Überweisenden Kreditinstituts BIC BIC<br />

Staaten in in Euro. Euro.<br />

SEPA-Überweisung/Zahlschein<br />

Für Für Überweisungen<br />

in in Deutschland und und<br />

in in andere EU-/EWR-<br />

-


07265 959-100<br />

<strong>DMG</strong>-Weihnachtsprojekt:<br />

Starthilfe<br />

Bei kalten Temperaturen<br />

springt manches Auto nicht an ...<br />

... es braucht Starthilfe durch eine starke Batterie. Auch<br />

wir bitten Sie um finanzielle Starthilfe zu Weihnachten:<br />

Im Herbst haben neun neue Missionare mit der Vorbereitungszeit<br />

begonnen; sie könnten bald in ihr Einsatzland<br />

ausreisen. Helfen Sie, damit neue Projekte in Sri Lanka, Japan,<br />

Polen, Peru und anderen Ländern möglich werden.<br />

Mehr als 20 Missionare sind im vergangenen Jahr nach Deutschland<br />

zurückgekehrt und arbeiten jetzt mit Flüchtlingen und<br />

Migranten in Deutschland. Sie helfen ihnen bei der Integration,<br />

bringen die gute Botschaft von Jesus oder unterstützen Gemeinden<br />

im entkirchlichten Nordostdeutschland. Die Lebenshaltungskosten<br />

hierzulande sind höher; sie benötigen dringend<br />

Starthilfe für ihren neuen Dienst.<br />

Weihnachten bedeutet: Gottes Energieschub in unsere dunkle,<br />

kalte Welt – Jesus. Herzlichen Dank, dass Sie seine Mission mit<br />

unterstützen.<br />

Stichwort:<br />

W<strong>2017</strong> Starthilfe<br />

<strong>DMG</strong>-Konto:<br />

IBAN: DE02 6729 2200 0000 2692 04<br />

BIC: GENODE61WIE<br />

Weitere Infos: www.<strong>DMG</strong>int.de/Weihnachtsprojekt

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