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Musikinstrumentenmuseum Lißberg besteht 20 Jahre - VIRTUALYS

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<strong>Musikinstrumentenmuseum</strong> <strong>Lißberg</strong> <strong>besteht</strong> <strong>20</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Lißberg</strong>, April <strong>20</strong>10.<br />

In diesem Jahr kann das <strong>Musikinstrumentenmuseum</strong> <strong>Lißberg</strong> auf <strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> seines Bestehens<br />

zurückblicken, in denen seit der Eröffnung ein Förderverein in Verbindung mit der Stadt<br />

Ortenberg als gemeinsamen Trägern das Museum betreut.<br />

1990 in der ehemaligen alten Schule zentral zwischen Kirche und Burg eingerichtet, platzt es<br />

mit über 1000 Instrumenten inzwischen fast aus allen Nähten, da immer wieder interessante<br />

Neuzugänge zu verzeichnen sind, die die Sammlung weiter ergänzen und verbessern.<br />

Allerdings gehört es zum Konzept, die ausgestellten Instrumente – als Originale oder<br />

Nachbauten - auf engstem Raum nebeneinander vergleichen zu können.<br />

So trägt die von dem Frankfurter Designer und Instrumentenbauer Kurt Reichmann in 40<br />

<strong>Jahre</strong>n zusammengetragene Sammlung den Titel: „Die Entwicklung der Musikinstrumente<br />

von Michael Praetorius bis heute“. Von seinem „Syntagma Musicum“ von 1619, einer<br />

akribisch genauen Erfassung der Instrumente seiner Zeit ausgehend, sind die Instrumente im<br />

Museum nach Instrumentenfamilien klassifiziert und angeordnet – und was sich in den darauf<br />

folgenden fast 400 <strong>Jahre</strong>n daraus weiterentwickelt hat. Dabei gibt es neben bekannten<br />

Instrumenten vor allem seltene und seltenste Instrumente zu sehen und zu hören, bis hin zu<br />

acht Weltbesonderheiten, wie der größten Drehleier- und Dudelsacksammlung der Welt, den<br />

einzig spielbaren Instrumenten Nürnbergisch Geigenwerk, Dulcaina, Bassanello, Orgelleier,<br />

Akkordeonleier und Streichklavier nach Leonardo da Vinci. Somit ist das Museum sehr<br />

pädagogisch ausgerichtet, was dadurch noch verstärkt wird, dass es für alle Gäste einen<br />

Ausprobiertisch mit Dutzenden verschiedener, auch kurioser Instrumente gibt und<br />

grundsätzlich der Eintritt mit einer Führung durch die Sammlung verbunden ist. Zugekaufte<br />

weitere Sammlungen wie eine komplette ethnologische Blasinstrumentensammlung oder eine<br />

Musikminiaturensammlung sowie verschiedene Leihgeber ergänzen die Ausstellung. Eine<br />

Sonderausstellung zeigt Gemälde von Nathanael Sichel und seiner Wirkungsgeschichte zu<br />

Hurdy-Gurdy-Girls, den Drehleiermädchen der armen Auswandererzeit Anfang des 19.<br />

Jahrhunderts, also auch einmal ein eher trauriges Kapitel der Drehleiergeschichte.<br />

Zum Jubiläum findet am Vorabend des Wetterauer und Internationalen Museumstages am 15.<br />

Mai ab 17 Uhr in der evangelischen Pfarrkirche direkt neben dem Museum ein ganzer<br />

Konzertreigen bis abends statt, von dem man zwanglos auch einzelne Angebote wahrnehmen<br />

kann. Der Eintritt ist für alle Veranstaltungen frei.<br />

Singkreis und Bonifatius-Ensemble <strong>Lißberg</strong> werden unter Leitung von Pfarrer Kurt Racky,<br />

der zugleich auch der Vorsitzende des Fördervereins ist, den Nachmittag eröffnen, mit<br />

Renaissancemusik aus ganz Europa vor und zur Zeit von Michael Praetorius, um das<br />

musikalische Umfeld des Namensgebers des Museums zum Erklingen zu bringen.<br />

In zwangloser Folge schließen sich weitere Konzerte verschiedener Ensembles aus dem<br />

Umkreis des Fördervereins an, die an der Kirchentür angekündigt werden: Duo Dauerton aus<br />

Frankfurt und Ina Gilchrist aus Gießen mit Drehleier- und Dudelsackmusik, Sabine Dreier aus<br />

Altenstadt mit weiteren namhaften Mitwirkenden mit Ortiz- und Dowlandstücken für Flöte,<br />

Gitarre und Sopran. Den Abschluss bildet gegen 21 Uhr der Liedermacher und Poet Christof<br />

Stählin aus Tübingen. Prof. Dr. Marianne Bröcker aus Bamberg – von Beginn an die<br />

Fachberaterin des Museums – wird zwischendurch interessante Erläuterungen geben.


Am darauf folgenden Tag, dem 16. Mai, sind von 14 bis 17 Uhr im Rahmen des Wetterauer<br />

und Internationalen Museumstages Museumsführungen nach Bedarf , bei schönem Wetter<br />

Bewirtung unter der alten Linde vor dem Museum mit Musikbeiträgen bewährter Ensembles<br />

für Drehleier, Dudelsack und Kinderprogramm mit der Musikschule Fröhlich aus <strong>Lißberg</strong>.<br />

Die Bevölkerung ist zu allen Veranstaltungen herzlich eingeladen, auch die Kirchengemeinde,<br />

Pilger der Bonifatius-Route, oder Ausflügler auf dem Vulkanradweg.<br />

Kurt Racky

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