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kinderbuch

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Dies ist eine Geschichte über die kleine Hexe Felicitas, die mit ihrem Freund<br />

dem Raben Rasbaxa einem sonderbaren Drachen mit einem großen Problem<br />

begegnet.<br />

Felicitas & Rasbaxa - oder - Der Drache der Feuer spucken wollte<br />

Illustration und Text Maren Rombold<br />

Illustration und Text Maren Rombold<br />

Verlag<br />

Verlag


Illustration und Text Maren Rombold<br />

Verlag


Das sind Felicitas und Rasbaxa.<br />

Felicitas ist kein gewöhnliches Mädchen,<br />

sie ist eine kleine Hexe. Eines Tages fand<br />

sie einen jungen Raben, das war Rasbaxa.<br />

Sein rechtes Bein war verletzt.


Felicitas kümmerte sich Tag und<br />

Nacht um ihn. Die beiden wurden<br />

dicke Freunde und schliefen sogar in<br />

einem Bett. Trotz alledem konnte<br />

Rasbaxa eine ganze Weile weder<br />

laufen noch fliegen.


Felicitas lies sich allerhand einfallen,<br />

um ihn bei Laune zu halten.<br />

Zum Beispiel hexte sie sich die<br />

buntesten Kleider.Das gefiel Rasbaxa<br />

so sehr, dass er sich auch ein<br />

kunterbuntes Gefieder wünschte.


Als Rasbaxa wieder so gesund war, dass er wieder nach<br />

draußen durfte. Entschlossen sie sich auf ihrer<br />

Lieblingsblumenwiese zu frühstücken. Felicitas stellte<br />

Käse und Brot, Sonnenblumenkerne für Rasbaxa,<br />

Marmelade und eine Flasche saure Brause auf einen<br />

alten Baumstumpf und sie machten es sich gemütlich.


Plötzlich bebte die Erde! Ein furchtbar gruseliges<br />

Geräusch war zu hören. Es klang, als würde die ganze<br />

Welt beim Zähneputzen gurgeln, ein Glucksen und<br />

Schwappen, dass ihnen die Haare zu Berge standen.


Mit ungeheuerlichem Getöse kam ein riesiges Tier aus<br />

dem Wald. Es hatte große rote Zähne und blitzende<br />

Augen. Ein Drache!


Seltsamerweise hatte er fünf Beine.<br />

Das Ungewöhnlichste aber war eine<br />

Art Wäscheleine, die vom linken<br />

Eckzahn zum Schwanz gespannt war.<br />

Daran hing ein komisches Sammelsurium,<br />

darunter waren auch<br />

drei Kinder und ein Hund.


Rasbaxa dachte schon der Drache<br />

würde sie auffressen, als dieser<br />

plötzlich stehen blieb. Er hatte noch<br />

nie einen bunten Raben gesehen.<br />

Felicitas nutzte diese Gelegenheit,<br />

um mit all ihrem Hexenmut den<br />

Drachen anzusprechen. „Guten<br />

Morgen, Drache, wozu hast du denn<br />

diese Wäscheleine auf deinem<br />

Rücken?” Noch nie hatte jemand<br />

den Drachen so mutig angesprochen,<br />

und so antwortete er fast schüchtern:<br />

“Ach, Hexe! Ich habe soviel Wasser<br />

im Körper, dass ich kein Feuer mehr<br />

spucken kann! Die Flammen werden<br />

davon gelöscht, bevor sie überhaupt<br />

aus meinem Mund kommen können.<br />

So bin ich gar kein richtiger Drache<br />

mehr!”, heulte er laut. „ Deswegen<br />

muß ich alles was ich fressen will,<br />

erst an der Leine zum Trocknen<br />

aufhängen, damit es später im Bauch<br />

das viele Wasser aufsaugt, bis ich<br />

wieder Feuer spucken kann.”


„Da hab ich eine viel bessere Idee!” rief Felicitas fröhlich. „In meiner<br />

Vorratskammer gibt es eine Menge getrockneter Sachen, die Du alle<br />

ausprobieren kannst!” Der Drache willigte ein und befreite die Kinder<br />

von der Leine. So gingen sie alle zum Hexenhäuschen. Der Drache<br />

passte natürlich nicht durch die Haustür, aber er steckte seinen Kopf<br />

neugierig hindurch, während Felicitas, Rasbaxa und die Kinder die<br />

vielen Vorräte holten.


Der Drache probierte getrocknete Maiskörner, Kräuter<br />

und Rasbaxas Sonnenblumenkerne. Aber es war alles<br />

nicht das Richtige für ihn, es war ihm zu fad und von<br />

den Kernen wuchsen ihm gleich Sonnenblumen im<br />

Bauch! Davon bekam er furchtbare Blähungen und die<br />

anderen waren froh, dass sie sich mit den Wäscheklammern<br />

von der Leine die Nasen zuklemmen konnten.


Nachdem der grauenhafte Geruch verflogen war,<br />

probierten sie es mit Kichererbsen. Doch davon musste<br />

der Drache so fürchterlich lachen und prusten, dass die<br />

Wände bebten!


Also probierten sie weiter, was ihm helfen würde, und schließlich brachte<br />

Felicitas eine Tüte voll Studentenfutter. Das schmeckte ihm richtig gut!<br />

Und als er versuchte, ob er wieder Feuer spucken könnte, kamen<br />

riesengroße Flammen aus seinem Rachen.<br />

“Jetzt bin ich wieder ganz Drache” sagte er überglücklich und erklärte<br />

Studentenfutter zu seinem liebsten und ab jetzt einzigen Essen. In seinem<br />

Übermut hätte er allerdings aus Versehen fast das Hexenhäuschen<br />

abgebrannt, und so wurde es Zeit sich zu verabschieden, damit er draußen<br />

seine Feuerkünste so richtig ausprobieren konnte.


Doch bevor er ging, hängten Felicitas, Rasbaxa<br />

und die geretteten Kinder jede Menge Tüten<br />

voll Studentenfutter an seine Wäscheleine.<br />

Mit einem fröhlichen Abschiedsfeuerwerk aus<br />

seinem Maul zog der Drache schließlich von<br />

dannen.


Die Kinder, der Dackel, Felicitas<br />

und Rasbaxa saßen noch lange<br />

froh und erleichtert auf dem Sofa.

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