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WIG2017-6

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Generationenkrankenhaus Geldern<br />

Anästhesie - Individuelle Hilfe vor,<br />

während und nach der Operation<br />

Viele Menschen fürchten sich vor einer<br />

Operation. Es ist jedoch oftmals<br />

weniger der Eingriff selbst, als vielmehr<br />

die Angst vor der Narkose, die<br />

sie beschäftigt. „Diese Angst zu<br />

nehmen, ist unsere Aufgabe“, sagt<br />

Dr. med. Carl Schürmann, Chefarzt<br />

der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin<br />

im St.-Clemens-Hospital<br />

Geldern. In einem Aufklärungsgespräch<br />

wird individuell<br />

auf die Patienten und ihre Sorgen<br />

eingegangen, alle für die Narkoseführung<br />

relevanten Daten wie Vorerkrankungen,<br />

Alter, Gewicht, Medikamenteneinnahme<br />

erhoben und<br />

die Abläufe im OP sowie während<br />

der jeweiligen Narkoseverfahren<br />

erläutert. So können die meist unbegründeten<br />

Sorgen zerstreut werden.<br />

Denn eine Narkose ist heute sicherer<br />

als je zuvor. Sie wird individuell<br />

auf die Patienten jeder Altersklasse<br />

unter Berücksichtigung<br />

ihres Gesundheitszustandes angepasst.<br />

Während des gesamten Eingriffs<br />

wachen ein Facharzt und eine Fachpflegekraft<br />

für Anästhesie über<br />

den Patienten. Die Vitalparameter<br />

wie Atmung, Herzfrequenz, Blutdruck<br />

sowie die Dosierung der Narkosemedikamente<br />

werden kontinuierlich<br />

überwacht, sodass auf<br />

jede Veränderung sofort reagiert<br />

werden kann. Auch eine Wachheit<br />

während der Operation kann so<br />

vermieden werden.<br />

Nach dem Narkoseende werden<br />

die Patienten von einer Anästhesiepflegekraft<br />

im Aufwachraum<br />

betreut, bis sie wach sind und stabile<br />

Kreislauf- und Atemverhält-<br />

nisse vorliegen. Danach erfolgt die<br />

Verlegung auf die Krankenstation.<br />

Den Schmerzen nach der Operation<br />

kann oftmals bereits im Vorfeld des<br />

operativen Eingriffs begegnet werden.<br />

Vor größeren bauchchirurgischen<br />

oder unfallchirurgischen Eingriffen<br />

können Schmerzkatheter gelegt<br />

werden, die ein schmerzfreies<br />

Aufwachen aus der Narkose ermöglichen.<br />

Die Schmerztherapie<br />

kann anschließend auf der Krankenstation<br />

fortgeführt und durch Ärzte<br />

der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin<br />

überwacht werden.<br />

„Kein Mensch möchte unter starken<br />

Schmerzen leiden. Er muss es auch<br />

nicht“, so Schürmann, denn nur<br />

schmerzfrei kann sich der Patient gut<br />

von der Operation erholen.<br />

Nach größeren chirurgischen Eingriffen<br />

oder bei Vorliegen schwerwiegender<br />

Begleiterkrankungen<br />

werden die Patienten nach der Operation<br />

auf die anästhesiologisch geführte<br />

Intensivstation verlegt. Hier<br />

werden sie von einem interdisziplinären<br />

ärztlichen und intensivmedizinisch<br />

ausgebildeten pflegerischen<br />

Team fachkompetent betreut.<br />

Diese umfassende anästhesiologische<br />

und intensivmedizinische Betreuung<br />

wird im Generationenkrankenhaus<br />

Geldern in Kooperation<br />

mit den Fachabteilungen Pädiatrie<br />

und Geriatrie für alle Altersklassen<br />

vom Säugling bis zum Greis<br />

vorgehalten. „Jede Narkose und jede<br />

Schmerztherapie ist individuell. Das<br />

heißt, dass wir auch das Alter des Patienten<br />

im Blick haben. Für uns gehört<br />

das selbstverständlich dazu“, so<br />

Dr. med. Carl Schürmann.<br />

Tag des offenen OP am Samstag, 20.01.2018 von 11 - 16 Uhr<br />

Vor dem OP im St.-Clemens-Hospital<br />

warnt ein Schild: Zutritt nur<br />

für Mitarbeiter! „Normalerweise<br />

ja. Aber am 20.01. machen wir<br />

mal eine Ausnahme“, sagt Petra<br />

Wellmanns augenzwinkernd. Die<br />

pflegerische Leitung im Operationsdienst<br />

öffnet dann gemeinsam<br />

mit ihren Kollegen die Türen<br />

zum Zentral-OP. „Uns geht es in<br />

erster Linie darum, Ängste abzubauen.<br />

Wer einmal einen Operationssaal<br />

von innen gesehen hat,<br />

weiß, dass ein OP der sicherste Ort<br />

der Welt ist.“ Ärzte aus unterschiedlichen<br />

Fachabteilungen und<br />

Pflegende erläutern den Besuchern<br />

ihre Aufgabe im OP, informieren<br />

über mögliche Operationsverfahren<br />

und demonstrieren die vielen Handgriffe<br />

vom Einschleusen des Patienten<br />

bis zur Überwachung im<br />

Aufwachraum. Auch die Hygiene ist<br />

ein wichtiges Thema. So ist ein<br />

Blick in die Zentrale Sterilgutversorgungsabteilung<br />

(ZSVA) möglich.<br />

Auch wer sich über das Berufsbild<br />

und den Werdegang von Pflegenden<br />

im Operationsdienst, Operationstechnischen<br />

Assistenten, Fachpflegenden<br />

für Anästhesie und Intensivpflege<br />

sowie Fachkräften für<br />

Sterilisation informieren möchte, findet<br />

beim Tag des offenen OP am<br />

20.01. kompetente Ansprechpartner.<br />

WIR inGELDERN 6|2017<br />

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