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Weihnachtsbeilage Pasewalk 2017

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Wir wünschen<br />

FroheWeihnachten<br />

Bescherung mit Knalleffekt<br />

Schlagzeilen zum Fest<br />

Aschenbrödels Geheimnis<br />

NPAZ<br />

Was macht der Weihnachtsmann bei<br />

Stromausfall? Und warum sind Engel<br />

immer weiblich? Unsere Leser erzählen<br />

bewegende Geschichten. Seite 2<br />

Farbfernseher, Sandmännchen und<br />

Biergläser bewegten die Welt. Diese<br />

Meldungen standen am Heiligabend<br />

in Ihrer Heimatzeitung. Seite 4<br />

Berühmte Tänzer, ein Filmpferd namens<br />

Nikolaus und das Bäuchlein der<br />

Stiefschwester –wir lösen die letzten<br />

Rätsel umden Märchenfilm. Seite 11


Seite 2 Frohes Fest<br />

Freitag, 22. Dezember <strong>2017</strong><br />

Wirwünschen frohe Weihnachten!<br />

Lichter,Glanz und Kinderlachen –das gehörtfür vieleMenschenzum<br />

Weihnachtsgefühl dazu. Oftzählen aber auch die Feste, an denen etwasso<br />

richtig schief ging, zu den schönstenErinnerungen. Die Heimlichkeit,die<br />

geschmückte Welt undunerwartete Geschenkemachen den Heiligabend<br />

ebenfalls zu etwasganz Besonderem, wie die vielen Geschichtenzeigen, die<br />

unsereLeser in diesemJahr für die Weihnachtszeitung eingeschickthaben.<br />

Mehr als 50 Briefe mit weit mehr als 100 Seiten voller Erinnerungen und<br />

fantasievoller Erzählungen zumWeihnachtsfesterreichten unsere<br />

Redaktion, brachten uns zumSchmunzeln und zumWeinen. Vielen Dank,<br />

liebe Leser, dass Sieuns alljährlich an diesemSchatzder Erinnerungen<br />

teilhaben lassen. Wirwünschen Ihnen wunderbareFesttage!<br />

Bescherung<br />

mit Knalleffekt<br />

Lesergeschichte<br />

vonHanne Neumann<br />

aus Neubrandenburg<br />

© MILLES StuDIO - FOtOLIa.cOM<br />

In den 1970er Jahren wohnten<br />

wir in einem kleinen Dorf<br />

am Oderhaff. Unsere Tochter,<br />

damals etwas über zwei Jahre<br />

alt, glaubte felsenfest an den<br />

Weihnachtsmann und zählte<br />

jeden Tag auf, was er ihr alles<br />

bringen sollte. Sie versprach,<br />

ganz brav zu sein und übte<br />

fleißig ihr Gedicht. Endlich<br />

war es so weit, der 24. Dezember,dieser<br />

besondere Tag<br />

(auch für uns), war da.<br />

Unsere Tochter hatte bereits<br />

sämtliche Kleider anprobiert,<br />

bis dann schließlich die<br />

richtige Auswahl getroffen<br />

war. Der Abend war genau<br />

geplant, erst Bescherung mit<br />

Weihnachtsmann und dann<br />

der Braten –essollte dieses<br />

Mal keine Würstchen geben.<br />

Als wir uns noch eine Tasse<br />

Kaffee gönnten, begann das<br />

Licht schon hin und wieder<br />

zu flackern. Na, was sollte<br />

das jetzt? Nur kein Stromausfall!<br />

Es beruhigte sich<br />

alles, und unser Kind unterhielt<br />

uns mit den wildesten<br />

Tanzeinlagen, rief immer<br />

wieder nach dem Weihnachtsmann.<br />

Vonunserem Flur gingen<br />

zwei Türen ab, eine links<br />

ins Wohnzimmer und eine<br />

rechts in die Küche. Dann<br />

hörten wir schwere Schritte<br />

den Flur entlang stapfen.<br />

Oh, der Weihnachtsmann.<br />

Alle schauten gebannt<br />

zur Tür, und unsere<br />

Tochter wurde immer<br />

ruhiger.<br />

Doch was war<br />

das? Plötzlich<br />

war esstockfinster<br />

—Stromausfall. Man<br />

hörte erst nur merkwürdige<br />

Geräusche, dann brach ein<br />

Poltern und Fluchen los. Geistesgegenwärtig<br />

suchte mein<br />

Mann nach Kerzen. Endlich<br />

hatten wir Licht. Kind auf<br />

dem Arm, Vater Kerzen in der<br />

Hand, und so stürzten wir in<br />

den Flur.<br />

Unsere Tochter wollte<br />

dann wissen, ob der Weihnachtsmann<br />

uns jetzt auch<br />

im Dunkeln finden würde.<br />

Als ich bemerkte, dass die<br />

Küchentür offen stand, hatte<br />

ich schon eine Vorahnung.<br />

Wusste nicht, obich<br />

lachen oder weinen sollte<br />

Ich traute meinen Augen<br />

nicht, der „Weihnachtsmann“<br />

hatte in der Dunkelheit<br />

die Türen verwechselt<br />

und war in die Küche geraten.<br />

Dort hatte er versucht,<br />

sich festzuhalten und bekam<br />

den Topf mit der Ente<br />

zu fassen, den er dann vom<br />

Herd auf den Boden beförderte.<br />

Damit aber nicht genug,<br />

er begrub den Entenbraten<br />

unter sich und strampelte<br />

völlig hilflos mit den Beinen<br />

in der Luft. Mir blieb<br />

der Mund offen stehen. Ich<br />

wusste nicht, ob ich lachen<br />

oder weinen sollte.<br />

Mir blieb die Antwort<br />

erspart, denn unser Kind<br />

erklärte die Situation so:<br />

„Mama, du darfst nicht böse<br />

sein, der Weihnachtsmann<br />

hatte Hunger und wollte<br />

erst essen, bevor er mit dem<br />

schweren Sack zu den anderen<br />

Kindern geht.“ Ja, so<br />

einfach ist das. Noch<br />

heute müssen wir<br />

schmunzeln, wenn<br />

wir an diesen Heiligen<br />

Abend zurückdenken.<br />

Die Feiertage im Erzgebirge, mit viel Schnee, Nussknackern und Pfefferkuchenhäuschen, sind unserer Leserin Ilona Okko und ihren<br />

Geschwistern in besonderer Erinnerung geblieben.<br />

FOtO: ©LIaNEM -FOtOLIa.cOM<br />

Im Wunderland der Räuchermännchen<br />

Lesergeschichte<br />

vonIlona Okko<br />

aus Rosenow<br />

Dieses Jahr war alles anders.<br />

Das Weihnachtsfest<br />

sollte bei den Großeltern im<br />

Erzgebirge gefeiert werden.<br />

Der rote Moskwitsch wurde<br />

technisch überprüft, und los<br />

ging es in aller Herrgottsfrühe<br />

an einem schönen sonnigen<br />

Wintertag. Wir vier<br />

Wir schreiben das Jahr 1984.<br />

Es war genau am Vormittag<br />

des Heiligen Abends. Es<br />

herrschten jetzt ungefähr<br />

eine Woche lang Minusgrade,<br />

und die Teiche und Seen waren<br />

leicht zugefroren. Ich besuchte<br />

so gegen 9Uhr meinen<br />

Freund, der –wie jedes Jahr<br />

–mit seinem jüngeren Bruder<br />

und seinen Eltern bei seiner<br />

Oma zu Besuch war.<br />

Wir wussten erst<br />

nichts mit uns anzufangen,<br />

als plötzlich<br />

mein Freund auf die<br />

Idee kam, mal zum alten<br />

Kalkbruch zu schauen,<br />

ob dort schon Eis<br />

drauf wäre, und<br />

man könnte ja mal<br />

versuchen, ob es<br />

hält. Da der kleine<br />

See nicht sehr tief<br />

war, dachten wir, es<br />

könnte ja nicht viel passieren,<br />

wenn das Eis doch<br />

nicht halten würde.<br />

In dem See lag ungefähr<br />

fünf Meter entfernt ein alter<br />

Geschwister und die Eltern<br />

gingen auf die lange Reise.<br />

Mit der Zeit wurde die Gegend<br />

immer hügliger, bergiger,und<br />

Schnee bedeckte die<br />

Landschaft. Es war einfach<br />

fantastisch, und wir kamen<br />

uns vor wie im Miniaturwunderland.<br />

In jedem Fenster<br />

stand ein Schwibbogen,<br />

der so traditionell für das<br />

Erzgebirge ist, alles glitzerte<br />

und leuchtete so hell. Aus<br />

den Schornsteinen auf den<br />

schiefergedeckten Häusern<br />

stieg der Rauch empor in die<br />

Kahn, der schon auf Grund<br />

lag, und nur noch der Rand<br />

schaute hinaus. Dies reizte<br />

wohl den kleinen Bruder<br />

meines Freundes, und ohne<br />

dass wir es bemerkten, saß<br />

er auf dem alten Kahn. Wir<br />

forderten ihn auf, vorsichtig<br />

über das dünne Eis zurückzuschlittern,<br />

aber er hörte nicht<br />

und fing an zu springen. Als<br />

er noch drei Meter von uns<br />

kalte Winterluft. Ein Besuch<br />

auf dem Weihnachtsmarkt<br />

durfte nicht fehlen. Auf dem<br />

Marktplatz stand eine riesige<br />

Weihnachtspyramide, mit<br />

geschnitzten Nussknackern,<br />

Räuchermännchen, Bergmännern,<br />

Engeln. Diese drehte<br />

sich so magisch. Dann dieses<br />

klangvolle, himmlische<br />

Geläut des Glockenspiels, das<br />

vom kleinsten Glöckchen bis<br />

hin zur großen Glocke aus<br />

weißem Porzellan reichte.<br />

Rettungsaktion in letzterMinute<br />

Lesergeschichte<br />

vonSvenKrause<br />

aus Jatznick<br />

Ob das Eis schon trägt? Inder Kindheitserinnerung von Sven Krause<br />

fand ein Junge die eiskalte antwort. FOtO: ©GOODMOMENtS -FOtOLIa.cOM<br />

entfernt war, brach er plötzlich<br />

ein und das Geschrei<br />

war riesengroß. Er fing an<br />

zu zappeln, was ein großer<br />

Fehler war, denn der Grund<br />

bestand aus reinem Kalk, und<br />

man kann sehr schnell darin<br />

versinken.<br />

Wirdurften jetzt nicht lange<br />

überlegen, was zu tun ist,<br />

und beruhigten ihn erst einmal<br />

so, dass er stillhielt und<br />

Die Büdchen erschienen wie<br />

kleine Pfefferkuchenhäuschen.<br />

Wir waren im Märchenland<br />

angekommen.<br />

Die Feiertage erlebten wir<br />

voller Freude, Aufregung,<br />

Staunen und mit viel Schnee.<br />

Das Festessen und viele wunderbare<br />

Leckereien waren<br />

typisch erzgebirgisch angerichtet.<br />

Das war für uns eine<br />

ganz besondere Weihnacht!<br />

Mit den Worten „Weißt Du<br />

noch!“ schwelgen wir vier<br />

Geschwister jedes Jahr zur<br />

Weihnachtszeit in Erinnerungen<br />

an diese Zeit im Erzgebirge.<br />

nicht mehr zappelte. Er fing<br />

dann doch noch an zu weinen<br />

und rief nach seiner Mama. Es<br />

gab eigentlich nur eine Chance.<br />

Wir brauchten einen langen<br />

stabilen Stock oder Ast,<br />

um ihn herauszuziehen.<br />

In der Nähe wuchsen zum<br />

Glück einige dicke Sträucher,<br />

die lang und stabil genug waren.<br />

Aber wie sollten wir einen<br />

so dicken Ast ohne Hilfsmittel<br />

abbrechen? Eile war geboten,<br />

denn der Junge schrie jetzt<br />

wie am Spieß, und weit und<br />

breit war keine Menschenseele<br />

und somit Hilfe zu sehen.<br />

Es war inzwischen fast Mittag<br />

geworden. Mit der Kraft, die<br />

nur ein Verzweifelter aufbringen<br />

kann, bekam ich einen<br />

Ast abgedreht und wir begannen<br />

mit der Rettungsaktion.<br />

Mit aller Kraft klammerte sich<br />

der Kleine an den Ast. Wir<br />

hatten alle Mühe ihn herauszubekommen,<br />

weil er schon<br />

bis zum Bauch verschwunden<br />

war.<br />

Wirsind dann alle heilfroh<br />

gewesen, dass alles glimpflich<br />

ausgegangen war.Dann beeilten<br />

wir uns, um noch rechtzeitig<br />

zum Mittagessen zu<br />

Hause zu sein, und es wurde<br />

noch ein sehr schönes Weihnachtsfest.<br />

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Freitag, 22. Dezember <strong>2017</strong><br />

Frohes Fest<br />

Seite 3<br />

Derspäte Gast<br />

Lesergeschichte<br />

vonRegina Libert<br />

aus Prenzlau<br />

Es ist Ende November 1945.<br />

Mutter (34), Bruder (5) und ich<br />

(7) haben nach der Vertreibung<br />

aus der Heimat in einem kleinen<br />

Dorf im Mansfelder Land<br />

eine erste Bleibe gefunden.<br />

Eine Bodenkammer mit zwei<br />

Betten und einem sogenannten<br />

„Kanonenofen“ mit einer<br />

Kochplatte. Als Matratze diente<br />

ein Strohsack, an Geschirr<br />

hatten wir eine große Aluminiumschüssel,<br />

zwei Teller und<br />

Tassen sowie Bierflaschen mit<br />

Klappverschluss. Wasser von<br />

der Dorfpumpe, Plumpsklo.<br />

Mutter ging hausnähen, bekam<br />

so oft Mittagessen –auch<br />

für uns zwei Jungen mit –sie<br />

arbeitete überhaupt nur für<br />

Lebensmittel. Von unserem<br />

Vater wussten wir weiterhin<br />

nichts. Lebte er noch? War<br />

Alles war perfekt, die Familie<br />

war Heiligabend zusammen<br />

und pünktlich zur Weihnachtszeit<br />

hatte sich eine<br />

leichte Schneedecke über<br />

die Welt gelegt. Nach der Bescherung<br />

klingelte plötzlich<br />

das Telefon. „Könnt ihr eine<br />

Katze bei euch aufnehmen?“,<br />

fragte Dieter, ein ehemaliger<br />

Kollege,„wir haben heute bei<br />

unserem Waldspaziergang<br />

ein kleines Kätzchen gefunden.<br />

Aber wir können es nicht<br />

behalten, unser kastrierter<br />

Kater faucht und knurrt.<br />

Wenn ihr sie über Weihnachten<br />

behaltet, suche ich später<br />

nach dem Besitzer.“ „Das<br />

wird wohl Ärger mit Lukas<br />

geben“, dachte ich, „der hält<br />

Tierhaltung im Plattenbau<br />

für Tierquälerei“, doch ich<br />

sagte blitzschnell zu.<br />

Während ich auf die Bekannten<br />

wartete, stieg meine<br />

Vorfreude. Vombevorstehenden<br />

Besuch hatte ich keinem<br />

meiner Lieben erzählt, wusste<br />

aber, dass Tochter Katharina<br />

sich immer schon eine<br />

Katze gewünscht hatte. Endlich<br />

klingelte es an der Wohnungstür.<br />

Dastanden Anita<br />

und Dieter. Schneeflocken<br />

klebten ihnen auf Schultern<br />

und Haaren. Dieter hielt<br />

sogar Katzenfutter und ein<br />

Reiseklo unter dem Arm.<br />

Schützend in ein Handtuch<br />

gewickelt, trug Anita das kleine<br />

Kätzchen in die Stube.<br />

Katharina nahm es sofort<br />

auf den Arm und rannte überglücklich<br />

in ihr Zimmer.Anita<br />

erzählte, wie sie die Kleine<br />

unter einer Tanne entdeckt<br />

hatte. „Sie kam ganz zutraulich<br />

hervor und rannte dann<br />

immer hinter uns her.Danahmen<br />

wir sie mit nach Hause.<br />

Sie war völlig ausgehungert<br />

und verdrückte gleich drei<br />

Dosen Futter“, ergänzte sie.<br />

Die Katze trug ein rotes<br />

Strassstein-Halsband. „Ein<br />

Hauch von Kitsch befleckt<br />

das Fell des edlen Miezekätzchens“,<br />

meinte ich verwundert<br />

und überlegte, ob es sich<br />

bei ihren Besitzern wohl um<br />

er in Gefangenschaft? Woher<br />

sollten wir auch etwas erfahren?<br />

Die Suchdienste des Roten<br />

Kreuzes arbeiteten fieberhaft,<br />

waren aber hoffnungslos<br />

überlastet. Woher hätte unser<br />

Vater wissen sollen, wo wir als<br />

Heimatvertriebene aus Nordböhmen<br />

gelandet waren? Das<br />

war nahezu unmöglich. Aber<br />

oft hält das Leben ausgerechnet<br />

für solche Situationen Zufälle,<br />

Glücksfälle, kleine Wunder<br />

bereit ...<br />

Kosename verrät<br />

den bärtigen Soldaten<br />

Eines Tages ging ich wie jeden<br />

Tag ins Lebensmittelgeschäft<br />

Milch holen. Auf Lebensmittelmarken<br />

gab es für meinen<br />

Bruder Vollmilch und für<br />

mich Magermilch, die der<br />

Kaufmann mit einem Trichter<br />

in unsere zwei Bierflaschen<br />

einfüllte. Ich war auf<br />

dem Hinweg, als mir ein älterer<br />

Mitschüler begegnete und<br />

mit der Hand zum Milchauto<br />

hin zeigte und sagte: „Da will<br />

jemand zu euch,dubist doch<br />

Klaus.“ Ich drehte mich in die<br />

gewiesene Richtung und sah<br />

einen dunkelbärtigen Mann<br />

im Militärmantel, Soldatenmütze<br />

und Rucksack auf dem<br />

Rücken. Er war zum Fürchten<br />

,und ich gab Fersengeld. Er lief<br />

nun hinter mir her und rief<br />

meinen Vornamen, und zwar<br />

mit einem vertrauten „l“ an<br />

meinen Vornamen angehängt.<br />

Das war mein Kosename. So<br />

hatten mich nur meine Eltern<br />

manchmal genannt. Da<br />

reagierte ich unwillkürlich,<br />

drehte mich um, blieb stehen<br />

und rannte schließlich in<br />

seine ausgebreiteten Arme:<br />

„Vatti“.<br />

Milch habe ich an diesem<br />

Tag nicht mehr geholt. Auf<br />

dem Wegzuunserem neuen<br />

Zuhause band mir Vater einen<br />

Schal um, den meine Mutter<br />

ihrem Franzl mal geschenkt<br />

hatte und den er mit in den<br />

Krieg nach Norwegen genommen<br />

hatte, als Glücksbringer.<br />

Ich sollte nichts sagen, nur<br />

betuchte Leute gehandelt<br />

hatte. „Vielleicht“, so sagte<br />

ich, „eine ältere Frau, die Gefallen<br />

an Strasssteinen fand,<br />

und ihr Mann, der die Mieze<br />

mit Leckerbissen verwöhnte,<br />

weil sie nur das teuerste Katzenfutter<br />

fraß? Vermutlich<br />

Großeltern, die das Kätzchen<br />

ihren Enkeln zu Weihnachten<br />

geschenkt hatten?“<br />

Das Kätzchen indes streckte<br />

die Beine weit von sich und<br />

schlief wie ein Mensch auf<br />

dem Rücken. „Möglich, dass<br />

es Kinder in einen Puppenwagen<br />

gelegt und immer<br />

zudeckt hatten“, meinte Katharina.<br />

„Ja, und aus Angst<br />

vor der neuen Umgebung ist<br />

Dasschönste Geschenk beim Milchholen<br />

Lesergeschichte<br />

vonDr. HerbertKlaus<br />

aus Templin<br />

Viele Kinder und Erwachsene<br />

kennen sicher die Geschichte<br />

von Friedrich Wolf: „Weihnachtsgans<br />

Auguste“. Ich<br />

hatte Gelegenheit, in meiner<br />

Kindheit diese Geschichte –<br />

allerdings mit traurigem Ausgang<br />

–erleben zu können.<br />

Wir waren zu Hause drei<br />

Kinder: mein älterer Bruder,<br />

meine jüngere Schwester und<br />

ich. Mutter war Hausfrau,<br />

Vater konnte wegen einer<br />

Kriegsverletzung seinen erlernten<br />

Beruf Bäckergeselle<br />

nicht mehr ausüben. Er ging<br />

trotzdem arbeiten. Mit viel<br />

Fleiß schaffte er es bis zum<br />

Berufsschullehrer und wurde<br />

später sogar Dozent an einer<br />

Ingenieurschule in Sachsen.<br />

Bis dahin war es aber eine<br />

schwere Zeit, in der das Geld<br />

immer knapp war.Ich musste<br />

oft genug beim Milchmann<br />

oder in der Bäckerei sagen:<br />

„Bitte schreiben Sie es an“,<br />

weil wir die Lebensmittel erst<br />

nach dem nächsten Gehaltseingang<br />

bezahlen konnten.<br />

Im Spätsommer hatte Vater<br />

die Idee, eine Gans zu kaufen<br />

und die bis zum Weihnachtsfest<br />

zu füttern, damit sie dann<br />

schön fett war.ImGarten hatten<br />

wir einen selbst gebauten<br />

Kaninchenstall, der leer stand.<br />

Das wurde das Nachtquartier<br />

für unsere Gans. Tagsüber<br />

wurde sie in einem Kinderlaufgitter<br />

im Garten gehalten.<br />

Sobald wir aus der Schule kamen,<br />

durfte sie aber auch im<br />

Garten frei herumlaufen. Wir<br />

tauften sie Naag-Naag.<br />

Naag-Naag gewöhnte sich<br />

so sehr anuns, dass wir sie<br />

streicheln konnten und sie<br />

uns im Garten immer hinterherlief.<br />

Besonders lustig war<br />

es, wenn Vater sich nach der<br />

Gartenarbeit bei einer Tasse<br />

Kaffee auf der Gartenbank<br />

ausruhte. Dann kam Naag-<br />

Naag hinzu, legte das Köpfchenauf<br />

seine Knie, plapperte<br />

mit dem Schal vor meine<br />

Mutter treten. So geschah es.<br />

Mutter sah mein strahlendes<br />

Gesicht, dann erkannte sie den<br />

Schal. Die Überraschung war<br />

riesengroß. Wir hatten unseren<br />

Vater wieder, wir waren<br />

eine komplette Familie. Dieses<br />

Glück hatten nicht viele.<br />

Aber wie hatte Vater uns gefunden?<br />

Er war aus englischer<br />

Gefangenschaft entlassen worden,<br />

hatte erfahren, dass der<br />

erste Transport von Bünauburger<br />

(heute Bynov/Decin) mit<br />

Evakuierten in die Ostzone<br />

gegangen war, nach Mitteldeutschland.<br />

Mehr wusste er<br />

nicht. Er fuhr mit dem Zug<br />

nach Halle und von dort –<br />

meistens mit dem Milchauto<br />

oder dem Postauto –inmehrere<br />

Kreisstädte, unter anderem<br />

auch nach Eisleben, wo<br />

wir namentlich registriert<br />

waren. So war er uns auf die<br />

Spur gekommen und hatte seine<br />

Familie gefunden. Es wurde<br />

das schönste Weihnachtsfest<br />

meiner Kindheit.<br />

„naag, naag“ und Väterchen<br />

unterhielt sich mit ihr. Doch<br />

das Weihnachtsfest rückte<br />

näher und eines Tages war es<br />

so weit, dass Mutter nach dem<br />

Weihnachtsbraten fragte.<br />

die Katze dann in einem unbeobachteten<br />

Moment in den<br />

Wald gelaufen und hat sich<br />

unter der Tanne versteckt,“<br />

überlegte ich weiter.<br />

Mein Mann Lukas betrachtete<br />

die Sache realistischer:<br />

„Die Katze wurde<br />

ausgesetzt“, kommentierte<br />

er. „Aber wer setzt denn ein<br />

Zur Schule ging ich noch<br />

nicht, als meine Eltern nach<br />

dem Krieg eine Flüchtlingsfamilie<br />

in ihrem Haus aufnahm.<br />

Diese Familie brachte unter<br />

anderem eine kleine schwarze<br />

Hündin mit. „Hexe“ wurde<br />

sie genannt. Meine Mutter war<br />

alles andere als davon begeistert,<br />

ich aber liebte „Hexe“ abgöttisch.<br />

An jedem Heiligabend kamen<br />

damals meine Tante<br />

Lotte und mein Onkel Rudi<br />

zu uns. Als es eines Heiligabends<br />

nach dem Kaffeetrinken<br />

wieder an der Tür klingelte,<br />

lief ich hin und öffnete<br />

dem ersehnten Gast mit den<br />

Worten: „Lieber Weihnachtsmann,<br />

oben wartet ,Hexe‘ auf<br />

dich“. Damit schickte ich ihn<br />

Weihnachtsgans Auguste–ohne glückliches Ende<br />

Lesergeschichte<br />

vonSonja Thümmel<br />

aus Neubrandenburg<br />

Ein edles Miezekätzchen mit einem Strassstein-Halsband landete auf wundersame Weise unter dem Weihnachtsbaum unserer<br />

Leserin Regina Libert.<br />

Foto: ©CHEpko DaniL -FotoLia.CoM<br />

Mit Tränen in den Augen<br />

zum Hackklotz geschaut<br />

Meine Schwester und ich<br />

protestierten. Doch nachdem<br />

nicht nur die Gans, sondern<br />

auch das Futter für sie viel<br />

Geld gekostet hatte, gab es keine<br />

andere Wahl: Sie musste geschlachtet<br />

werden. Vater holte<br />

das Beil, ging in den Garten<br />

und ließ Naag-Naag aus dem<br />

Kaninchenstall. Wie immer<br />

lief sie ihm sofort mit Naag-<br />

Naag-Geplapper hinterher.Vater<br />

ging zum Hackklotz, setzte<br />

sich erst einmal darauf und<br />

Naag-Naag legte wie immer<br />

ihr Köpfchen auf sein Knie.<br />

Mutter schaute aus dem Küchenfenster<br />

zu, meine Schwester<br />

und ich saßen am Tisch<br />

und hatten Tränen in den<br />

Augen. Doch dann schüttelte<br />

Mutter plötzlich den Kopf und<br />

brummelte ärgerlich vor sich<br />

hin. Wir liefen zum Fenster –<br />

Vater hatte Naag-Naag wieder<br />

in den Kaninchenstall gesperrt<br />

und das Beil in den Keller gebracht.<br />

Schwer seufzend kam<br />

er in die Wohnung. Er brachte<br />

es nicht übers Herz, Naag-<br />

Naag den Kopf abzuschlagen!<br />

Was waren wir froh! Doch<br />

als wir am nächsten Tag aus<br />

Kätzchen mit so kostbarem<br />

Halsband aus?“, fragte ich<br />

erstaunt. „Vielleicht wollten<br />

sie das Tier bloß nicht in den<br />

Weihnachtsurlaub mitnehmen“,<br />

beharrte mein Mann<br />

nüchtern. Natürlich fand sich<br />

kein Besitzer,und wir behielten<br />

die Katze und wollten sie<br />

auch nicht mehr hergeben ...<br />

Die kleine Hündin „Hexe“ als<br />

Mutmacher am Heiligabend<br />

Lesergeschichte<br />

vonEdeltraud Schocher<br />

aus Waren<br />

erstmal hinauf. Komisch, vor<br />

dem Weihnachtsmann hatte<br />

ich nie Angst. Es dauerte<br />

nicht lange, da klopfte der<br />

Weihnachtsmann an unsere<br />

Stubentür. Mein Onkel „versteckte“<br />

sich schnell unter<br />

dem Tisch, bekam jedoch<br />

trotzdem vom Weihnachtsmann<br />

mit der Besenrute ein<br />

paar hinten drauf. Daraufhin<br />

lachte ich meinen großen,<br />

starken Onkel Rudi aus, weil<br />

er Angst vor dem Rotgewandeten<br />

hatte. Die kleine Hündin<br />

„Hexe“ indessen nicht.<br />

Der Hund ist am mutigsten.<br />

Foto: ©JaviER bRoSCH -FotoLia.CoM<br />

der Schule kamen, lag in der<br />

großen Pfanne eine gerupfte<br />

Gans, und Naag-Naag war<br />

nicht mehr im Kaninchenstall!<br />

Vater hatte den Nachbarn, der<br />

früher schon immer unsere<br />

Kaninchen geschlachtet hatte,<br />

um Hilfe gebeten. Er hatte<br />

Naag-Naag geschlachtet.<br />

An den beiden Feiertagen<br />

stand Naag-Naag auf dem<br />

Tisch. Mutter hatte sie lecker<br />

gefüllt und knusprig gebraten<br />

–sie duftete appetitlich.<br />

Mein Bruder und meine Mutter<br />

langten kräftig zu. Vater<br />

versuchte sich daran, aber<br />

glücklich war er dabei nicht.<br />

Doch meine Schwester und<br />

ich brachten keinen Bissen<br />

herunter.<br />

NBS NBN SZS PZ TZ MZ HZ PAZ AZ AZD DZ MST MSM


Seite 4 Freitag, 22. Dezember <strong>2017</strong><br />

Frohes Fest<br />

Seite 5<br />

Die Schlagzeilen am Heiligabend<br />

Weihnachten steht die Welt nicht still. Zum 65. Geburtstag unserer Heimatzeitung haben wir im Archiv gestöbert und gesammelt,<br />

was am24. Dezember an kuriosen und typischen Meldungen in früheren Ausgaben zu lesen war. Dabei haben wir auch herausgefunden,<br />

dass Heiligabend acht Mal auf einen Sonntag fiel und es somit keine Zeitung gab –genau wie in diesem Jahr.<br />

1957<br />

1959<br />

1962<br />

1965<br />

FOTO: ARCHIV<br />

Dienstag, 24. Dezember<br />

Wasdas Jahr 1957 brachte<br />

NEUSTRELITZ. Wenn wir einen Blick auf<br />

das verflossene Jahr richten, müssen<br />

wir sagen, dass esfür jeden etwas Neues<br />

brachte. Und wenn wir heute Abend die<br />

Kerzen am Weihnachtsbaum anzünden,<br />

werden wir merken: Der Gabentisch ist<br />

wieder um vieles reicher geworden.<br />

Selbstverständlich konnten auch indiesem<br />

Jahr noch nicht alle Wünsche befriedigt<br />

werden.<br />

Donnerstag, 24. Dezember<br />

Exportplan 1959 überboten<br />

NEUSTRELITZ. Die Werktätigen des Bezirkes Neubrandenburg<br />

haben ihre Exportaufträge für 1959 bereits um23Prozent<br />

übererfüllt. Besonderen Anteil an diesem guten Ergebnis<br />

haben die Kollegen des VEB Teigwarenfabrik „Möwe“<br />

Waren, der Norddeutschen Wolltuchwerke Malchow, der<br />

Vereinigten Sägewerke Düsterförde, der Sitzmöbelfabrik<br />

Hammer, des Maschinenbaus Neubrandenburg, der Anklamer<br />

Maschinenfabrik, Landmaschinenersatzteile Dargun und die mit<br />

staatlicher Beteiligung arbeitende Kofferfabrik Hermelink in<br />

Stavenhagen.<br />

Montag, 24. Dezember<br />

Neuer Sputnik<br />

MOSKAU. Ein neuer künstlicher Erdtrabant ist am<br />

Sonnabend in der Sowjetunion gestartet worden,<br />

meldet TASS. Der Sputnik, der die Bezeichnung<br />

„Kosmos 12“ trägt, wurde auf eine Bahn gebracht,<br />

bei der die größte Entfernung von der Erdoberfläche<br />

405 Kilometer und die geringste Entfernung 211 Kilometer<br />

betragen; der Neigungswinkel der Bahn zum<br />

Äquator ist 65Grad. Die anfängliche Umlaufzeit des<br />

Satelliten liegt bei 90,45 Minuten.<br />

FOTO: DFF/WINKLER<br />

Freitag, 24. Dezember<br />

Sandmännchen mit Überraschung<br />

BERLIN. Das Sandmännchen, der Liebling<br />

unserer jüngsten Fernsehzuschauer, hat<br />

sich am 24.Dezember extra viel Zeit für<br />

seine kleinen Freunde reserviert. Was<br />

er in der Geschichte vom „Vergessenen<br />

Kasperle“ zu tun hat, verrät er noch<br />

nicht. Es handelt sich schließlich umeine<br />

Überraschung. Seinen Traumsand stellt er<br />

aber zur Selbstbedienung zur Verfügung,<br />

das steht schon fest.<br />

1969<br />

1970<br />

1975<br />

1977<br />

1979<br />

Mittwoch, 24. Dezember<br />

Donnerstag, 24. Dezember<br />

Mittwoch, 24. Dezember<br />

Sonnabend, 24. Dezember<br />

Montag, 24. Dezember<br />

Futter aus der Miete „loseisen“<br />

Kampfumdas Leben vonAngela Davis<br />

108 Familien mit neuem Heim<br />

Mehr Fische aus Waren<br />

630neue Kleingärten<br />

WUSTROW. Täglich eineinhalb Stunden brauchen vier Männer<br />

aus der Feldbaubrigade der LPG Wustrow, um die Runkeln<br />

für die Fütterung von 150 Sauen aus der Miete „loszueisen“.<br />

Mit Spitzhacke und Spaten legen sie mit hohem Aufwand<br />

das Saftfutter frei. Außerdem sorgen sie dafür, dass die<br />

Färsen der Genossenschaft ausreichend Silofutter erhalten.<br />

Für diese Genossenschaftsbauern ist esselbstverständlich,<br />

dass sie trotz kalter Hände und Füße die Futtermittel, die<br />

für die Viehbestände gebraucht werden, buchstäblich unter<br />

Schnee und unter Eis hervorholen.<br />

FOTO: SUSAN RAGAN<br />

MOSKAU/BERLIN/NEW YORK. Eine gewaltige internationale<br />

Protestwelle fordert die Freilassung der standhaften<br />

amerikanischen Patriotin Angela Davis aus den Klauen<br />

der kalifornischen Mordjustiz. Ihre Stimme zur Rettung<br />

von Angela erhoben Millionen Sowjetfrauen. Die<br />

weltberühmte Tänzerin Galina Ulanowa, die Kosmonautin<br />

Valentina Nikolajewa Tereschkowa und weitere führende<br />

Vertreterinnen sowjetischer Kunst und Wissenschaft<br />

fordern in einem offenen Brief die sofortige Einstellung<br />

des Terrorprozesses gegen die Patriotin.<br />

NEUBRANDENBURG. Die Schlüssel für<br />

ihre Neubauwohnung im zweiten<br />

Elfgeschosser mit Loggias waren am<br />

Dienstag inNeubrandenburg-Ost für<br />

108 glückliche Familien das schönste<br />

Weihnachtsgeschenk. Darunter<br />

befand sich zugleich das 6500. neue<br />

Heim in diesem Stadtteil, zudem vor<br />

fünf Jahren der Grundstein gelegt<br />

wurde.<br />

WAREN. Etwa 30Tonnen Fisch werden die<br />

Werktätigen der Zwischenbetrieblichen Einrichtung<br />

„Süßwasserfischverarbeitung“ in Waren bis<br />

Jahresende über den Plan ausliefern. Mit viel Fleiß<br />

und Sonderschichten haben die Frauen des Betriebes<br />

die Planrückstände beseitigt und zur zusätzlichen<br />

Festversorgung beigetragen. Hauptanteil der Erzeugnisse<br />

für den Bezirk und die Hauptstadt bilden geräucherte<br />

Forellen und Karpfen, die sie vom Kooperationsverband<br />

„Qualitätsfisch Mecklenburger Seenplatte“ beziehen.<br />

NEUBRANDENBURG. 630 Kleingärten wurden in diesem<br />

Jahr im Bezirk Neubrandenburg neu geschaffen.<br />

Sie erhielten vorwiegend Arbeiter und kinderreiche<br />

Familien. Nunmehr verfügen die Mitglieder des Verbandes<br />

der Kleingärtner, Siedler und Kleintierzüchter über etwa<br />

19 000 Gärten. 46 Anlagen haben bisher die Anerkennung<br />

als Staatlich anerkanntes Naherholungsgebiet erhalten.<br />

Die VKSK-Mitglieder brachten indiesem Jahr unter<br />

anderem fast 9000 Tonnen Obst und 1900 Tonnen<br />

Gemüse auf den Markt.<br />

1980 1981 1982 1986<br />

1988<br />

1990<br />

Mittwoch, 24. Dezember<br />

„Immergut“ istimmer gut<br />

STAVENHAGEN. Die Werktätigen des<br />

VEB „Immergut“, Stavenhagen,<br />

stehen auf Qualität. Kondensmilch<br />

aus ihrem Betrieb ist inder Republik<br />

gefragt. Von den bis Ende November<br />

produzierten 13335 Tonnen<br />

Kondensmilch trugen 12 290 Tonnen<br />

das Gütezeichen Q.Bei aller Güte sind<br />

die Experten auch sehr ökonomisch.<br />

Sie sparten 28500 Mark an<br />

Energiekosten und 83 900 Mark<br />

an Grundmaterial ein.<br />

Donnerstag, 24. Dezember<br />

Kuba 20 Jahreohne Analphabeten<br />

HAVANNA. Es bleibt für alle Zeiten ein Triumph der<br />

sozialistischen Revolution, dass Kuba seit 20 Jahren<br />

das einzige Land Lateinamerikas ohne Analphabeten<br />

ist. Das erklärte der Kulturminister Kubas,<br />

Armando Hart Davalos, am Dienstag auf einem Festakt<br />

inHavanna anlässlich des 20. Jahrestages der<br />

Alphabetisierung des Landes. Dieser Erfolg sei kein<br />

Wunder, sondern ein Ergebnis harter Arbeit gewesen,<br />

betonte der Redner. Fidel Castro überreichte<br />

auf dem Festakt Ehrendiplome an hervorragende<br />

kubanische Pädagogen sowie Teilnehmer der Alphabetisierungskampagne<br />

des Jahres 1961.<br />

Freitag, 24. Dezember<br />

Hoher Zuwachs im Prenzlauer Betriebsteil<br />

PRENZLAU. Anspruchsvolle Vorhaben im Karl-Marx-<br />

Jahr 1983 beschlossen die Vertrauensleute des VEB<br />

Elektronik Gera, Betriebsteil Prenzlau, auf ihrer Vollversammlung.<br />

Die industrielle Warenproduktion soll<br />

z. B. auf 124,5 Prozent und die Arbeitszeiteinsparung<br />

auf 127 Prozent gegenüber 1982 gesteigert werden.<br />

Dabei haben die Kollektive sich zu zwei zusätzlichen<br />

Tagesproduktionen verpflichtet. Der Export soll<br />

ebenfalls zunehmen. Diese Ziele werden durch die<br />

Rationalisierung sowie durch die Überleitung von<br />

wissenschaftlich-technischen Maßnahmen in die<br />

Produktion getragen.<br />

FOTO: ARCHIV<br />

Mittwoch, 24. Dezember<br />

Schnee hüllt<br />

Republik<br />

in weißesKleid<br />

NEUBRANDENBURG.<br />

Schnee- und Eisglätte<br />

auch auf den Straßen<br />

der Bezirksstadt.<br />

Ein Achtungszeichen für<br />

alle Verkehrsteilnehmer,<br />

sich auf den Winter<br />

einzustellen.<br />

Sonnabend, 24. Dezember<br />

Farbfernseher über Plan<br />

RADEBERG. Das 10 000. zusätzlich<br />

für die Bevölkerung produzierte<br />

tragbare Farbfernsehgerät wurde<br />

am Freitag im VEB Robotron-<br />

Elektronik Radeberg fertiggestellt<br />

und dem Handel übergeben. Damit<br />

wurde der Jahresanteil 1988 des<br />

Bezirksjugendobjektes zur<br />

zusätzlichen Fertigung von<br />

40 000 Farbfernsehgerätenbis<br />

zum 40. Jahrestag der DDR<br />

realisiert.<br />

Montag, 24. Dezember<br />

Matthäus istEuropas Fußballer desJahres<br />

PARIS. Lothar Matthäus, Kapitän der deutschen<br />

Fußball-Nationalmannschaft, ist in der traditionellen<br />

Experten-Umfrage von „France Football“ zu<br />

„Europas Fußballer des Jahres“ gekürt worden.<br />

Der 29-Jährige, der seit zwei Jahren für Inter Mailand<br />

spielt und in Stuttgart gegen die Schweiz s<br />

ein 85. Länderspiel bestritt, verwies inder Umfrage<br />

unter 29Fachleuten aus ebensovielen Ländern<br />

mit 137 Punkten Salvatore Schilacci (Italien/84)<br />

und seinen Nationalmannschafts- und<br />

Inter-Klubkameraden Andreas Behme (68) auf die<br />

nächsten Plätze.<br />

1992<br />

1997<br />

1999<br />

2000<br />

2007<br />

2016<br />

Donnerstag, 24. Dezember<br />

Mittwoch, 24. Dezember<br />

Freitag, 24. Dezember<br />

Sonnabend, 24. Dezember<br />

Montag, 24. Dezember<br />

Sonnabend, 24. Dezember<br />

Busfahrtenüber Land werden teurer<br />

Einzelhandel will langen Sonnabend<br />

Leserspenden für Hilfswerk<br />

Heirat im Schloss<br />

Bierkonsum sinktinDeutschland<br />

Sein Herzschlägt in Rio weiter<br />

NEUBRANDENBURG. Mit Beginn des neuen Jahres werden<br />

die Fahrpreise imLinienverkehr der Verkehrsgemeinschaft<br />

Müritz-Oderhaff (VMO) für die Landkreise Altentreptow,<br />

Anklam, Malchin, Demmin, Teterow, Neubrandenburg,<br />

Neustrelitz, <strong>Pasewalk</strong>, Ueckermünde, Waren und<br />

Röbel erhöht. Als Gründe wurden die ansteigenden<br />

Gesamtkosten in den neuen Bundesländern, der Wegfall<br />

der Übergangsregelungen sowie die Kürzung der<br />

finanziellen Zuwendungen aus dem Landeshaushalt<br />

genannt. In der Tarifzone von 0bis 5Kilometer erhöht<br />

sich der Mindesttarif von 1Mark auf 1,20 Mark.<br />

SCHWERIN. Die Geschäfte imNordosten dürfen am<br />

Sonnabend nach Weihnachten bis 18 Uhr öffnen. Diese<br />

Absprache hat der Einzelhandelsverband nach eigenen<br />

Angaben mit den Landesministerien für Wirtschaft<br />

und Soziales wegen der Kalenderkonstellation und der<br />

Erfahrungen in den vergangenen Tagen „kurzfristig“<br />

getroffen. Die Gewerkschaft HBV sprach dagegen von<br />

einem „Bruch des Ladenschlussgesetzes“, da eine<br />

Rechtsverordnung fehle. Anbisher geringeren Umsätzen<br />

sei nicht die Kalenderkonstellation schuld, sondern die<br />

mangelnde Kaufkraft und die hohe Arbeitslosigkeit.<br />

NEUBRANDENBURG. Spenden in Höhe von<br />

über 178 200 Mark haben Leser unserer<br />

Zeitung 1999 bisher auf das Konto des<br />

Leserhilfswerkes eingezahlt. Damit<br />

wurde die Spendensumme, die bis zur<br />

gleichen Zeit des Vorjahres einging, leicht<br />

übertroffen. So war esmöglich, in diesem<br />

Jahr 137 Familien und Mitbürgern in<br />

schwierigen Situationen zu helfen. Allein in<br />

der Vorweihnachtszeit konnte in 97 Fällen<br />

eine solche Spende übergeben werden.<br />

LONDON. US-Popsängerin<br />

Madonna und der britische<br />

Filmregisseur Guy Ritchie<br />

haben gestern im Schloss<br />

Skibo (Schottland) geheiratet.<br />

Die Trauung fand im<br />

engsten Familienkreis und<br />

in Anwesenheit einer Reihe<br />

Freunde statt. Madonna und<br />

Ritchie hatten ihren Sohn<br />

Rocco zuvor taufen lassen.<br />

BERLIN. Große Aufregung kurz vor dem Fest: Die<br />

Deutschen leben „schaumgebremst“. Der Bierkonsum<br />

ist auf ein Rekordtief gesunken. Pro Kopf tranken die<br />

Bundesbürger in diesem Jahr nur noch 112,5 Liter<br />

Gerstensaft. Was macht esdaschon, dass praktisch vom<br />

milchtrinkenden Baby über den Weinliebhaber bis hin<br />

zum Abstinenzler alle in die Rechnung miteinfließen.<br />

Flugs gehen die Brauer auf Erklärungssuche. Und, wer<br />

hätte das gedacht, das Wetter hat wieder einmal Schuld.<br />

Die Deutschen haben 2007 mangels Sonnenstrahlen<br />

einfach zu wenig geschwitzt.<br />

FOTO: RALF HIRSCHBERGER<br />

RIO DE JANEIRO. Ein Herz aus Deutschland<br />

rettete ihr Leben: Ivonette Balthazar aus<br />

Brasilien freut sich so wie nie auf das<br />

Weihnachtsfest. Sie hatte im August dieses<br />

Jahres das Herz des deutschen Kanu-<br />

Slalom Trainers Stefan Henze transplantiert<br />

bekommen. Der 35-jährige Mann aus Halle an<br />

der Saale war bei einem Autounfall während<br />

der Olympischen Spiele 2016 in Rio gestorben.<br />

Er hatte einen Organspendeausweis. „Ich bin<br />

ihm so dankbar“, sagte die 66-Jährige.


Seite 6 Frohes Fest<br />

Freitag, 22. Dezember <strong>2017</strong><br />

Es poltertsoganz anders<br />

Lesergeschichte<br />

vonElfriede Schmidt<br />

ausTorgelow<br />

Ich schreibe von der Zeit, als<br />

mein Bruder sechs und ich<br />

sieben Jahre alt waren. Die<br />

Vorweihnachtszeit und die<br />

Weihnachtszeit waren festlicher,<br />

gemütlicher, schlichter<br />

und spannender als heute.<br />

Die Spannung stieg von Tag<br />

zu Tag. Was wird der Weihnachtsmann<br />

wohl bringen?<br />

Wird unser größter Wunsch<br />

erfüllt?<br />

Manchmal „schnüffelten“<br />

wir in den Schränken, ob wir<br />

etwas entdecken können.<br />

Aber das Gesuchte wurde<br />

vorsichtshalber bei Oma geparkt.<br />

Wenn es dunkel wurde,<br />

gingen unsere Eltern oft<br />

mit uns durch die Straßen des<br />

kleinen Ortes. Damals waren<br />

die Schaufenster noch hellerleuchtet<br />

und weihnachtlich<br />

geschmückt. In einem Lädchen,<br />

fast am Ortsausgang,<br />

stand ein Weihnachtsmann<br />

im Schaufenster und nickte<br />

freundlich mit dem Kopf.<br />

Wir standen immer mit viel<br />

Ausdauer davor,nickten auch<br />

mit dem Kopf und versprachen<br />

dem Mann mit dem weißen<br />

Bart: „Ja, ich will auch<br />

immer artig sein.“<br />

Zur Vorweihnachtszeit<br />

gehört auch der Besuch des<br />

Nikolaus. Am Abend des<br />

5. Dezember klemmten wir<br />

unsere „langen Strümpfe“<br />

in die Schublade des Esstisches,<br />

konnten nachts kaum<br />

schlafen und stürzten schon<br />

in aller Frühe am nächsten<br />

Tag ins Wohnzimmer, um<br />

den gefüllten Strumpf in Besitz<br />

zu nehmen. Schokolade<br />

war wenig drin, dafür andere<br />

Dinge, die unsere Herzen höher<br />

schlagen ließen. In Papas<br />

Schuh war stets nur ein Stück<br />

Holz oder Kohle.<br />

Der Heilige Abend rückte<br />

immer näher. Mein Bruder<br />

und ich waren der festen<br />

Meinung: „Es gibt keinen<br />

Weihnachtsmann!“ Das<br />

Weihnachtszimmer mit dem<br />

Weihnachtsbaum wurde am<br />

Nachmittag geschmückt.<br />

Es sah etwas anders aus als<br />

heute. Es waren echte Kerzendran,<br />

sowie kleine, bunte<br />

Häuschen, Engel und Vögel<br />

aus Glas, aber auch Zuckerkringel<br />

und Plätzchen. Unten<br />

wurden extra welche hingehangen,<br />

die durfte sich unsere<br />

Katze holen.<br />

Die Tür zum Zimmer<br />

wurde erst kurz vor der Bescherung<br />

geöffnet. Schon am<br />

Nachmittag kamen die ersten<br />

Weihnachtsmänner.Eswaren<br />

Jugendliche mit ein paar Äpfeln<br />

in der Tasche. Sie kamen<br />

hauptsächlich, um sich ein<br />

„Schnäpschen“ abzuholen.<br />

Das war damals so üblich.<br />

Aber dann polterte es so<br />

ganz anders. Es stöhnte jemand<br />

und klopfte energisch<br />

an die Tür. Und da stand er<br />

vor uns. Ein richtiger Weihnachtsmann.<br />

Wir konnten<br />

an seinem Äußeren nichts<br />

Unsere Leserin Elfriede Schmidt war sosicher, dass esden<br />

Weihnachtsmann nicht gibt –bis er energisch an die Tür klopfte<br />

und so gar nichts Bekanntes ansich hatte. FoTo: JULian STraTEnSchULTE<br />

Bekanntes entdecken. Auch<br />

die Stimme war fremd. Unsere<br />

Zweifel waren weg. Ehrfurchtsvoll<br />

standen wir vor<br />

ihm und sagten unser Gedicht<br />

auf.<br />

Ich weiß es heute noch.<br />

Er schenkte mir einen Puppenwagen<br />

mit einer blonden<br />

Zopfpuppe darin. Mein Bruder<br />

erhielt einen Handwerkskasten.<br />

Meine Eltern lachten<br />

sich ins Fäustchen. Am nächsten<br />

Tag hörte ich, wie meine<br />

Mutter zu einem Nachbarn<br />

sagte: „Das haben Sie aber<br />

gestern Abend gut gemacht.“<br />

Seitdem lagen die Geschenke<br />

am Heiligen Abend immer<br />

unter dem Weihnachtsbaum.<br />

Ferdinand als<br />

Friedensbotschafter<br />

Lesergeschichte<br />

vonSigrid Marschner<br />

aus Neubrandenburg<br />

Ein großes Kinderhaus in<br />

einer mittelgroßen Stadt, seit<br />

einiger Zeit auch mit Kindern<br />

aus Syrien, Russland, der Ukraine,<br />

Serbien, Slowenien und<br />

einigen anderen Ländern, ich<br />

mittendrin als Erzieherin.<br />

Wir sitzen am Tisch, die Kinder<br />

und ich, es ist Mittagszeit.<br />

Auch Rasin sitzt mit am Tisch.<br />

Er ist vier Jahre alt, kommt<br />

aus Syrien, ist erst seit Kurzem<br />

in unserer Gruppe und spricht<br />

kein einziges Wort Deutsch.<br />

„Rasin, er weint“, ruft mir<br />

leise ein Mädchen zu. Rasin<br />

weint tonlos, ihm rollen die<br />

Tränen über die Wangen. Ich<br />

setze mich neben ihn und<br />

streichle ihm über den Kopf.<br />

Rasins Tränen rollen oft, weil<br />

er sich mit Worten noch nicht<br />

verständlich machen kann. Es<br />

sind stille Hilferufe. Dieses Mal<br />

möchte Rasin nur aus einer<br />

Schüssel auf dem Tisch Essen<br />

haben. Unser Essen kennt er<br />

nicht. Ich freue mich für ihn,<br />

dass er heute Essen entdeckt<br />

hat, das er mag.<br />

Die Tür geht auf, Ferdinand<br />

kommt herein. Er war<br />

einmal in unserer Gruppe,<br />

jetzt ist er ein Schulkind und<br />

besucht unseren Hort. Ferdinand<br />

nimmt sich einen leeren<br />

Stuhl und schaut den Kindern<br />

beim Essen zu. „Rutsch nicht<br />

so dicht an Rasin heran, der<br />

hat Angst vor fremden Leuten“,<br />

sagt ein Junge. „Vor mir<br />

hat er keine Angst. Ich kenne<br />

mich aus mit Flüchtlingen“,<br />

erwidert Ferdinand. Ich blicke<br />

kurz auf, bin erstaunt und<br />

neugierig zugleich.<br />

Rasin hat das Wenige auf<br />

seinem Teller aufgegessen.<br />

Ferdinand steht auf, geht<br />

auf Rasin zu, lächelt ihn an,<br />

gibt ihm zuverstehen, dass<br />

er jetzt den Teller für ihn abräumen<br />

wird. Er tut es, geht<br />

wieder zu Rasin, lächelt ihn<br />

an.„Komm“, sagt er zu Rasin.<br />

Vorsichtig zieht Ferdinand<br />

Rasin mit sich und setzt sich<br />

mit ihm auf unser Kuschelsofa.<br />

Er nimmt ein Kissen und<br />

steckt es Rasin in den Rücken.<br />

„Schön gemütlich, nicht“, sagt<br />

Ferdinand zu Rasin. Er lacht.<br />

Rasin lacht! Ferdinands Arm<br />

liegt um Rasins Schulter,als er<br />

erzählt, weshalbersich so gut<br />

mit Flüchtlingen auskennt.<br />

Seine Eltern arbeiten ehrenamtlich<br />

in der Flüchtlingshilfe<br />

der Stadt mit. „Ich kenne ganz<br />

viele Flüchtlingskinder“, sagt<br />

er und erzählt von seinen Begegnungen.<br />

Eine Weihnachtsgeschichte?<br />

Frieden auf Erden allen<br />

Menschen, so lautet die Botschaft<br />

des Weihnachtsfestes!<br />

Tun wir Großen uns nicht oft<br />

schwer mit dem Frieden auf<br />

Erden? Ich konnte von Ferdinand<br />

nur lernen! Danke, du<br />

kleiner Friedensbote!<br />

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PAZ


Freitag, 22. Dezember <strong>2017</strong><br />

Frohes Fest<br />

Seite 7<br />

„Freuet euch!“<br />

Friede, Freude, Liebe –diese Kombination berührt auch Menschen,<br />

die nicht anGott glauben und verleiht der Weihnachtszeit<br />

einen besonderen Zauber, glaubt Pastorin Friederike Pohle.<br />

Vorfünf Jahren hat sie ihre erste Christvesper geleitet –und ist<br />

seitdem umvieles reicher geworden.<br />

Von Stefanie Lanin<br />

Grünow. Was bleibt, ist das<br />

Kribbeln in der Luft. Die<br />

Lichter, die Vorfreude, die<br />

vollen KirchenbänkeamHeiligabend.<br />

Das war schon vor<br />

fünf Jahren so, als die junge<br />

Pastorin Friederike Pohle in<br />

der eigenen Gemeinde zum<br />

ersten Mal den Weihnachtsgottesdienst<br />

hielt. Und so<br />

wird es auch in diesem Jahr<br />

sein. Doch sonst ist so vieles<br />

anders –zuHause, auf den<br />

Dörfern, ja selbst in der Welt.<br />

Friederike Pohle kennt<br />

ihre Gemeinde. Routine und<br />

Vertrautheit haben sich in<br />

den letzten Jahren eingestellt.<br />

„Ich weiß jetzt genau,<br />

wer den Adventskranz besorgt,<br />

wer den Tannenbaum<br />

aufstellt und wer die Kerzen<br />

am Heiligabend anzündet“,<br />

sagt FriederikePohle. Sie hat<br />

auch erfahren, wie wichtig<br />

den Menschen auf den Dörfern<br />

der Gottesdienst vor der<br />

Haustür ist. Noch vor fünf<br />

Jahren blieb eine der vier<br />

Kirchen in Grünow, Goldenbaum,<br />

Triepkendorf und Mechow<br />

am 24. Dezember dunkel.<br />

„Das fanden die Leute gar<br />

nicht gut.“ An Weihnachten<br />

zu Fuß zur Kirche gehen,<br />

durch die Dunkelheit, auch<br />

wenn kein Schnee liegt –das<br />

ist den Menschen wichtig.<br />

In diesem Jahr wird deshalb<br />

in allen vier Dörfern<br />

die Kirche fürs Weihnachtsgefühl<br />

geöffnet sein –auch<br />

weil die Dorfbewohner so<br />

tatkräftig dabei sind. „Wir<br />

haben versucht einen Rahmen<br />

zu finden, der auch<br />

ohne Pastorin funktioniert“,<br />

beschreibt Friederike Pohle.<br />

„Ich versuche zwar überall<br />

dabei zusein, für eine kurze<br />

Andacht oder die Fürbitte,<br />

aber es klappt eben nicht<br />

immer.“ In Goldenbaum<br />

nehmen die Menschen die<br />

Sache daher einfach selbst in<br />

die Hand –evangelische und<br />

katholische Familien und solche,<br />

die eigentlich gar nichts<br />

mit der Kirche zu tun haben.<br />

Sie öffnen die geschmückte<br />

Kirche, lesen die Weihnachtsgeschichte,<br />

singenLieder, zeigen<br />

ein Krippenspiel. „Für<br />

mich ist das gelebtes Luthertum“,<br />

beschreibt Friederike<br />

Pohle. Jeder hat den Auftrag<br />

und die Berechtigung, Gottes<br />

Wort zu verbreiten.<br />

Auf der Suche<br />

nach dem richtigen ritual<br />

Für Friederike Pohle geht<br />

es Weihnachten schon um<br />

14 Uhr in ihrem Heimatort<br />

Grünow los. Hier wird FriederikePohles<br />

Tochter Luise zum<br />

ersten Mal beim Krippenspiel<br />

der Christenlehre-Kinder dabei<br />

sein, wahrscheinlich als<br />

Engelein. Danach heißt es<br />

für die mittlerweile Siebenjährige<br />

aber wieder warten,<br />

bis Mama schließlich um<br />

18.30 Uhr auch die letzte<br />

traditionelle Christvesper in<br />

Mechow begleitet hat.<br />

„Das ist für die Kinder<br />

schon schwer, solange die<br />

Spannung zu halten“, sagt<br />

die Pastorin. Während sich<br />

Luise vor fünf Jahren aber<br />

noch allein in Geduld üben<br />

So klingt die Weihnachtszeit<br />

musste, bis das Weihnachtszimmer<br />

endlich, endlich geöffnet<br />

wurde, hat sie heute<br />

Gesellschaft. Ihre beiden Brüder,<br />

der vierjährige Friedrich<br />

und der eineinhalbjährige<br />

Johannes, warten mit ihr im<br />

Grünower Pfarrhaus. Dort<br />

hat sich die Familie längst<br />

gemütlich eingerichtet und<br />

ist im Dorf angekommen.<br />

Mit welchen Ritualen sie das<br />

Weihnachtsfest verbringt,<br />

erforscht sie aber jedes Jahr<br />

aufs Neue. Gibt es für die Kinder<br />

vielleicht doch schon eine<br />

kleine Bescherung vor halb<br />

neun? „Da sind wir auch immer<br />

noch am Suchen, was für<br />

uns das Richtige ist.“<br />

Friederike Pohle liebt das<br />

Weihnachtsfest. Wenn sie die<br />

unzähligen Kisten mit Weihnachtsschmuck<br />

vom Dachboden<br />

holen kann, wenn die<br />

Adventszeit anbricht und<br />

mit ihr die erwartungsfrohe<br />

Freude auf die Weihnachtstage,<br />

wenn es duftet und klingt,<br />

wenn sie die Weihnachtslieder<br />

wieder singen kann. „Zum<br />

Beispiel ,Es kommt ein Schiff,<br />

geladen‘ –das liebe ich sehr“,<br />

erzählt die 37-Jährige. Weihnachten<br />

ist für sie das Fest<br />

der Liebe, der Freude und des<br />

Friedens. „So wie auch Luther<br />

es gesehen hat, der war ja<br />

durch und durch Weihnachtschrist“,<br />

beschreibt sie.<br />

Da gibt es die Liebe zwischen<br />

Josef und Maria. Und<br />

das Jesuskind, „in dem die<br />

Liebe Gottes zu den Menschen<br />

seinen Ausdruck findet“. Da<br />

leuchtet der Friede auf, der<br />

in so großem Kontrast zu den<br />

Konflikten unserer Zeit steht.<br />

„Die Massaker,die Anschläge,<br />

die Unruhen und Umbrüche“,<br />

so die Pastorin. Und dann<br />

die starke Botschaft: „Freuet<br />

euch!“ „Das ist eine ganz<br />

bewegende Kombination, die<br />

eben auch Menschen berührt,<br />

die nicht an Gott glauben. Ich<br />

glaube, es gibt eine starke<br />

Sehnsucht der Leute nach solchen<br />

Botschaften, nach Frieden,<br />

Freude, Liebe und Sinn.“<br />

Natürlich kennt Friederike<br />

Pohle auch in ihrer Gemeinde<br />

viele Familien, in denen am<br />

Weihnachtsabend nicht alles<br />

„Friede, Freude, Eierkuchen“<br />

ist. „Aber was eigentlich alle<br />

eint, ist das Bestreben, es<br />

sich an Weihnachten schön<br />

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FroheWeihnachten!<br />

BESINNEN SIE SICH AUFDAS WESENTLICHE<br />

FAMILIE, FREUNDE UND FREUDE.<br />

zu machen“, erzählt sie. Viele<br />

kehren nur dann nach Hause<br />

zurück, zu ihren Wurzeln,<br />

in ihre Heimat. „Das ist ein<br />

richtiges Dorftreffen, aus dem<br />

eben auch die Sehnsucht nach<br />

dem geborgenen Ort der Kindheit<br />

spricht“, beschreibt sie.<br />

Und auch wenn während der<br />

Festtage so mancher Streit in<br />

den Familien erst so richtig<br />

deutlich wird, wenn das Deckeln<br />

der Konflikte kaum<br />

noch auszuhalten ist, ist für<br />

sie Weihnachten doch vor<br />

allem eine Chance, sich als<br />

Familie zu finden.<br />

In Eldena bei Ludwigslust,<br />

wo FriederikePohle ihr Vikariatabsolviert<br />

hat, gab es eine<br />

ganz besondere Weihnachtstradition,<br />

die der Pastorin<br />

stark in Erinnerung geblieben<br />

ist. Pfadfinder aus dem<br />

ganzen Land brachten das<br />

Licht von Bethlehem in einer<br />

Laterne mit, es wurde gehütet<br />

und genährt, bis es am<br />

24. Dezember mit in die Kirche<br />

genommen wurde.<br />

Dort konnte dann jeder<br />

seine eigene Kerze an der<br />

Flamme entzünden. „Und<br />

das beschreibt eigentlich gut<br />

meinen Weihnachtswunsch:<br />

Dass die Menschen von diesem<br />

Frieden am Weihnachtsabend<br />

etwas mit in ihr Leben<br />

nehmen können.“<br />

Kontaktzur Autorin<br />

s.lanin@nordkurier.de<br />

Wirwünschen allen Kunden,<br />

Interessenten und Geschäftspartnern<br />

sowie Ihren Familien<br />

ein ruhiges und besinnliches<br />

Weihnachtsfest<br />

Freude am Fahren<br />

und einen guten Rutsch ins neue Jahr<br />

FürStenwerder. Vom Rentier Rudolph und<br />

dem Weihnachtsmann singen hier die Hortkinder<br />

der Kleinen Grundschule Fürstenwerder.Sie<br />

haben die Gelegenheit auf dem niedlichen Adventsmarktder<br />

Kita„Frechdachse“ genutzt,um<br />

ihr Lieblingslied vorzutragen. Wenn Sie das Foto<br />

mit der Paper.plus-App einscannen, erleben Sie<br />

die Kinder in Aktion.<br />

Foto: D.SKieRKe<br />

Wolter &Steiner GmbH<br />

Vertragshändler der BMW AG<br />

Hellfelder Straße 4<br />

17039 Neubrandenburg<br />

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Tel. 03984 8555-0<br />

Fax03984 8555-15<br />

PAZ


Seite 8 Frohes Fest<br />

Freitag, 22. Dezember <strong>2017</strong><br />

Jeden Mittwoch treffen sich Birgit Leupold, Doris Pietschke, Barbara Militzer, Sabine Rambatt und<br />

Gabriele Penzin (v. l.), um mit dem Werkstoff Ton kleine Kunstwerke zukreieren. FOTOS (3): uTE ZIEMAnn<br />

Der Stall ist 1,30 Meter lang und 60 Zentimeter tief. Die größte Figur<br />

misst 30 Zentimeter. Die Krippe mit dem Jesuskind war eine Herausforderung.<br />

Eine Weihnachtskrippefür dasganzeDorf<br />

Von UteZiemann<br />

Ihre Leidenschaft fürs<br />

Formen und Gestalten kann<br />

Doris Pietschke nicht<br />

verbergen. Damit hat sie<br />

auch andere Frauen in<br />

Gielow angesteckt. Spuren<br />

ihrer Arbeit sind an vielen<br />

Ecken des kleinen Ortes zu<br />

entdecken.<br />

Gielow. Wenn am Heiligabend<br />

das Krippenspiel in der Kirche<br />

von Gielow leuchtet, werden<br />

die Herzen von sechs Frauen<br />

besonders freudig schlagen.<br />

Der kleine Keramikzirkel um<br />

Doris Pietschke hat seit Oktober<br />

daran gewerkelt und viel<br />

Liebe in die Weihnachtskrippe<br />

gesteckt. Anfangs waren die<br />

Frauen vom Vorschlag ihrer<br />

„Chefin“ allerdings gar nicht<br />

so begeistert. Figuren zu gestalten<br />

–und dazu noch solche,<br />

die jeder kennt – fanden sie<br />

ziemlich schwer.Dabei hatten<br />

die Frauen im Alter zwischen<br />

54 und 71 Jahren schon so<br />

manches Stück aus Ton geformt.<br />

Zeugnisse ihres Tuns sind<br />

an vielen Stellen des Dorfes<br />

zu sehen. Alte Häuser von<br />

Gielow,inKeramik gebrannt,<br />

schmücken die Heimatstube<br />

des Dorfes und das Bürgerhaus.<br />

Im Speisesaal der Schule<br />

ist ein Torbogen mit Bäumen<br />

zu sehen. „Den haben<br />

wir mit Schülern der Grundschule<br />

gestaltet. Mit Kindern<br />

machen wir viele Projekte“,<br />

erzählt Doris Pietschke. So sei<br />

auch die Schautafel mit Heilpflanzen<br />

gleich am Eingang<br />

des Bauerngartens entstanden.<br />

Das jüngste Projekt mit<br />

30 Bäumen des Jahres steht<br />

auch dort.<br />

Ach ja –der Bauerngarten:<br />

Dafür engagieren sich die<br />

Frauen ebenfalls. Einmal in<br />

der Woche greifen sie zu Hackeund<br />

Harkeund halten ihn<br />

in Ordnung. Höhepunkt ist<br />

in jedem Jahr die Teilnahme<br />

am Tag des offenen Gartens:<br />

immer mit Keramikverkauf.<br />

Dabei gehen die Zaunsitzer<br />

in Form von Tieren besonders<br />

gut. „Und die haben wir<br />

schon in zig Varianten geformt.“<br />

Mit diesen Worten<br />

konnte Doris Pietschke überzeugen,<br />

dass auch das Projekt<br />

Krippe gelingt.<br />

Da die begeisterte Handarbeiterin<br />

immer Ton zu Hause<br />

hat, formte sie die Kegel für<br />

die Figuren –die größte misst<br />

30 Zentimeter –vor.Dann haben<br />

die Frauen einfach ausprobiert.<br />

Und unter ihren geschickten<br />

Händen entstanden<br />

Maria und Josef, das Jesuskind<br />

in der Futterkrippe, Ochs und<br />

Esel und die drei Weisen aus<br />

dem Morgenland. „Die Tiere<br />

wurden glasiert, aber bei<br />

den Figuren haben wir uns<br />

für Engobe entschieden. Das<br />

ist eine flüssige Tonmineralmasse,<br />

die wir mit matter Farbe<br />

besprüht haben“, erklärt<br />

Doris Pietschke, die seit 1979<br />

töpfert. Damals fuhr sie in<br />

das sechs Kilometer entfernte<br />

Malchin, um ihrem Hobby<br />

nachzugehen. Dort reifte die<br />

Idee, in Gielow einen Zirkel<br />

zu gründen. „Kultur wurde<br />

ja zu DDR-Zeiten gefördert“,<br />

sagt die ehemalige Zahnärztin,<br />

die seit 1982 mit zwei<br />

Jahren Unterbrechung den<br />

Zirkel leitet.<br />

Doch worin sollten die<br />

Figuren ihren Platz finden?<br />

Auch hierfür hatte Doris<br />

Pietschke, der scheinbar nie<br />

die Ideen ausgehen, eine Lösung.<br />

ImDorf wurde gerade<br />

die Straße erneuert. Da lagen<br />

Paletten herum. Ehemann<br />

Rolf musste eine auseinanderbauen<br />

und daraus den<br />

Stall zimmern. „Ich habe ihn<br />

dann angestrichen und Licht<br />

reingelegt“, erzählt die Gielowerin.<br />

Seinen ersten Einsatz fand<br />

das Krippenspiel auf dem<br />

Weihnachtsmarkt in der<br />

Heimatstube, der vom Heimatverein,<br />

zu dem auch der<br />

Keramikzirkel gehört, mitorganisiert<br />

wurde. Dort gab<br />

es natürlich noch mehr Zeugnisse<br />

der fleißigen Handwerkerinnen<br />

zu sehen. So hatten<br />

sie einen Weihnachtsbaum<br />

ganz in Weiß geschmückt.<br />

Auch Engel und Teelichter<br />

gehören zu ihrem Repertoire,<br />

denn über ein selbst gefertigtes<br />

Weihnachtsgeschenk<br />

freut sich wohl jeder.<br />

Kontaktzur Autorin<br />

u.ziemann@nordkurier.de<br />

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Ob gute Zeit, ob schlechte Zeit,<br />

wie von Gott gegeben,<br />

so nimm sie an und steh bereit und<br />

mach daraus dein Leben.<br />

FröhlicheWeihnachten<br />

<br />

und ein gutes Neues<br />

Jahr<br />

wünscht IhnenIhr Fachmann<br />

<br />

für’sBauen. <br />

(Elli Michler)<br />

Ein gesegnetes Weihnachtsfest wünschen<br />

wir allen, die uns ihr Vertrauen entgegen<br />

gebracht haben und sagen hiermit nochmals<br />

„Danke“<br />

Bestattungshaus Podgorny GmbH<br />

Ute Podgorny und alle Mitarbeiter<br />

Wir<br />

wünschen<br />

unseren<br />

Kunden,<br />

Geschäftspartnern<br />

und<br />

Mitarbeitern<br />

ein<br />

frohesWeihnachtsfest<br />

sowie<br />

Glück,<br />

Gesundheit<br />

und<br />

Erfolg<br />

im neuen<br />

Jahr<br />

und<br />

bedanken<br />

uns<br />

für<br />

das<br />

entgegengebrachte<br />

Vertrauen.<br />

Lindenstraße 19<br />

17309 <strong>Pasewalk</strong><br />

Tel.: 03973 209211<br />

Mobil: 0171 6417478<br />

Fax: 03973 209215<br />

E-Mail: info@elektro-hass.de<br />

Internet: www.elektro-hass.de<br />

Elektromaschinen eG<br />

Straße der Republik 14 B<br />

17321 Löcknitz<br />

Tel. 039754 20331<br />

info@elektromaschinen-eg.de<br />

Wir wünschen<br />

unseren Kunden,<br />

Geschäftspartnern<br />

und Freunden<br />

ruhige, besinnliche<br />

und erholsame Tage,<br />

ein friedvolles<br />

Weihnachtsfest<br />

und einen fröhlichen<br />

Jahreswechsel.<br />

Froho ho hohe<br />

Weihnachten!<br />

Jingle Bells, Jingle Bells<br />

Frohes Fest<br />

Wir wünschen unseren<br />

Kunden und<br />

Geschäftspartnern ein<br />

frohes Weihnachtsfest<br />

und einen guten Rutsch<br />

ins neue Jahr 2018.<br />

Kfz-Rundum-Service<br />

Dirk Sy<br />

Mühlenstraße 51<br />

17309 <strong>Pasewalk</strong><br />

Ein<br />

Dankeschön<br />

für das<br />

entgegengebrachte<br />

Vertrauen.<br />

Wir wünschen<br />

frohe Weihnachten<br />

und viel Erfolg<br />

für das Jahr 2018.<br />

Frohe<br />

Wir wünschen unseren Mietern und<br />

Geschäftspartnern ein besinnliches<br />

Weihnachtsfest sowie einen glücklichen Start<br />

in ein erfolgreiches neues Jahr.<br />

Achtung,neue Adresse!<br />

WGP<br />

Wohnungsgesellschaft<br />

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mbH Penkun<br />

Neubauweg 3 * 17329 Krackow<br />

Tel. 039746 2688-99<br />

Weihnachten<br />

Fröhliche Weihnachten und<br />

ein gesundes Jahr 2018<br />

wünschen wir allen Mietern,<br />

Geschäftspartnern<br />

und Mitarbeitern.<br />

Wohnungsbaugenossenschaft<br />

<strong>Pasewalk</strong> eG<br />

Grünstr. 7in17309 <strong>Pasewalk</strong><br />

WB G<br />

Tel. 03973 2088-0<br />

PASEWALK eG<br />

M.B.Bausatzhaus GmbH<br />

18519 Sundhagen, Hof Suhrbier Nr.5/OTTremt<br />

Telefon 038351 /53730 ·Telefax 0383 51 /536880<br />

Mobil 0177 /5 96 53 16<br />

E-Mail: m-b@ytong-bausatzhaus.de<br />

www.ytong-bausatzhaus.de/vorpommern<br />

Friedenstraße 3<br />

17309 <strong>Pasewalk</strong><br />

Tel. 03973 /210443<br />

Vom 27.12.<strong>2017</strong> bis 29.12.<strong>2017</strong><br />

haben wir geschlossen.<br />

Ab 02.01.2018 sind wir wieder für Sie da.<br />

PAZ


Freitag, 22. Dezember <strong>2017</strong><br />

Frohes Fest<br />

Seite 9<br />

Kaputte Kugeln können die Festtagsfreude trüben, wie unsere leserin Sibylle Seyffarth erfahren hat.<br />

Dasfastzerschossene Fest<br />

Neben dem Baum stand der<br />

Lesergeschichte Schreibtisch. Peter betrachtete<br />

ihn versonnen, langte<br />

vonSibylle Seyffarth<br />

in die Hosentasche und hatte<br />

ein altes Schlüsselbund<br />

aus Friedland<br />

in der Hand. Er sah mich<br />

fragend an, ich nickte. Und<br />

dann ging alles sehr schnell.<br />

Ein Schlüssel passte, das Fach<br />

ging auf, und wir sahen die<br />

erhofften Dinge. Peter hatte<br />

das Fach mit den Weihnachtsgeschenken<br />

geöffnet, das war<br />

unerhört und verboten!<br />

Weihnachten nahte, und<br />

wir Kinder freuten uns riesig.<br />

Worauf, das wussten wir<br />

nicht genau zu sagen. Aber<br />

wir träumten von schönen,<br />

geheimnisvollen Geschenken.<br />

Und das 1951! Es ging<br />

überallknapp zu, man wurstelte<br />

sich so durch. Unser<br />

Vater war 1942 im Osten gefallen,<br />

Mutter arbeitete im<br />

Kindergarten. Wirbesuchten<br />

die Grundschule und empfanden<br />

alles positiv und normal,<br />

hatten einfach Freude<br />

am Leben.<br />

Am 24. Dezember vormittags<br />

wurde die kleine Fichte<br />

geschmückt, und das war<br />

unsere Aufgabe. Mutter hatte<br />

in der Küche zutun. Peter<br />

und ich machtenuns freudig<br />

an die Arbeit, erst die Kugeln,<br />

dann die Kerzen und Lametta,<br />

zum Schluss die Spitze<br />

–klasse sah der Baum aus!<br />

Undplötzlichschnarcht<br />

der Weihnachtsmann<br />

Lesergeschichte<br />

vonGundula Offers<br />

aus Burg Stargard<br />

Voreinigen Jahren kam der<br />

Weihnachtsmann zu uns<br />

nach Sabel. Die Kinder meiner<br />

Schwester waren noch<br />

klein und freuten sich schon<br />

auf den Weihnachtsmann.<br />

Unser großer Sohn spielte<br />

diesen nun am Heiligen<br />

Abend. Meine Eltern, meine<br />

Schwester, mein Schwager,<br />

mein jüngster Sohn, unser<br />

Neffe und unsere Nichte,<br />

mein Mann und ich sangen<br />

„Bald nun ist Weihnachtszeit“.<br />

Da klopfte es an die<br />

Wohnstubentür.<br />

Wir machten auf, und da<br />

stand der Weihnachtsmann<br />

mit einem riesengroßen Sack<br />

voller Geschenke. Wirhalfen<br />

ihm in die Stube. Und weil er<br />

so gebrechlich aussah, meinte<br />

meine Mutti: „Ach Weihnachtsmann,<br />

wir werden dir<br />

Gleich zielsicher<br />

das neue Spiel ausprobiert<br />

Wir sahen nun all die schönen<br />

Dinge, Peter den Stabilbaukasten,<br />

ich meine Puppe<br />

Karla mit den neuen Sachen<br />

und obendrauf ein neues<br />

Spiel –„Pfeil und Bogen“ –<br />

das musste probiert werden.<br />

Vorne am Pfeil war ein<br />

Gummipfropfen. Peter suchte<br />

ein Ziel, schoss, und eine<br />

Kugel klirrte. Wirerschraken<br />

und freuten uns zugleich.<br />

Nun wollte ich auch und<br />

zielte. Nach etlichen Schüssen<br />

hielten wir inne. Erschrocken,<br />

die Freude war weg,<br />

mal einen Stuhl geben.“ Der<br />

Weihnachtsmann war sehr<br />

zufrieden und nahm Platz.<br />

Dann wollte er „Leise rieselt<br />

der Schnee“ hören, und<br />

wir alle sangen. Bedächtig<br />

schaukelte er hin und her.<br />

Nun ging es ans Geschenke<br />

verteilen.<br />

Die Kleinen sagten schöne,<br />

im Kindergarten gelernte<br />

Gedichte auf. Wir Frauen<br />

sangen ein Weihnachtslied,<br />

alle sangen dann immer<br />

mit. Mein Papa sagte: „Lütten<br />

Knoken, groten Knoken,<br />

Wihnachtsmann dien Büchs<br />

steit oppen.“ Oh, er bekam<br />

aber mächtig was mit der<br />

Rute. Das freute unseren<br />

Neffen und unseren Sohn,<br />

die kleine Nichte fand es<br />

nicht so toll.<br />

Dann hatte jeder seine Geschenke,<br />

draußen fiel wirklich<br />

leise der Schnee, und<br />

meine Mutti meinte dann:<br />

„Ach Weihnachtsmann,<br />

bleib man noch ein bisschen<br />

in der warmen Stube und<br />

wärme dich auf.“ Damit war<br />

Angst kam auf. Fünf Kugeln<br />

waren kaputt! Wasnun? Ich<br />

fegte alles weg, Peter zählte<br />

unser Kleingeld, und ab ging<br />

es zu Wally Schulz.<br />

Zwei Häuser weiter hatte<br />

Frau Schulz einen kleinen<br />

Laden, wo es vieles gab, auch<br />

Glassachen. Wir wussten,<br />

am 24. Dezemeber hatte sie<br />

bis um 12 Uhr geöffnet, also<br />

hatten wir eine Chance. Frau<br />

Schulz staunte, als wir fünf<br />

rote Kugeln verlangten. „Nun,<br />

ich habe nur Kästen mit zehn<br />

Kugeln und die kosten zwei<br />

Mark.“ Wirhatten eine Mark.<br />

Wir zeigten sie stolz. Frau<br />

Schulz sah uns lange an und<br />

sagte: „Ich kann die andere<br />

Hälfte auch verkaufen. Wir<br />

machen das Geschäft!“<br />

Wir strahlten und bald<br />

stand die kleine Fichte fast<br />

wie vorher geschmückt da.<br />

Abends war es wie immer.<br />

Mutter stand am Ofen und<br />

rief uns ins Zimmer. Wir<br />

standen links und rechts<br />

von ihr, sangen unsere alten<br />

Lieder, und dann durften<br />

wir zu den Geschenken. Wir<br />

taten erstaunt und erfreut,<br />

der Weihnachtsmann einverstanden.<br />

Wirsangen nun alle<br />

zusammen: „Stille Nacht“,<br />

auf einmal war da ein Geräusch,<br />

das nicht zum Lied<br />

passte. Was war geschehen?<br />

Der Weihnachtsmann auf seinem<br />

Stuhl war eingeschlafen<br />

und schnarchte vor sich hin.<br />

Washaben wir gelacht, davon<br />

wurde der Weihnachtsmann<br />

wach und meinte, er müsse<br />

nun wieder in die Welt hinaus<br />

und weiterziehen. Wir<br />

ließen ihn gehen.<br />

Eine Weile später kam<br />

unser großer Sohn dann ins<br />

Wohnzimmer, die kleinen<br />

meinten, er hat doch glatt<br />

den Weihnachtsmann verpasst<br />

und Opa hätte Prügel<br />

bekommen, und eingepennt<br />

war der Weihnachtsmann<br />

auch noch. Aber für den<br />

Großen waren trotzdem die<br />

Geschenke hier geblieben.<br />

Seine Abwesenheit erklärte<br />

er mit einer kurzen Stippvisite<br />

bei der Disco. Aber am<br />

Heiligen Abend sei da nichts<br />

los gewesen.<br />

Jedes Jahr,soumden zweiten<br />

Advent herum, machten wir<br />

als Familie einen Waldspaziergang,<br />

um unseren Weihnachtsbaum<br />

auszusuchen.<br />

Damals, in den 50er Jahren,<br />

holte man sich die Tanne<br />

noch selbst aus dem Wald<br />

nach Hause. Wirfanden auch<br />

stets einen schönen Baum,<br />

den wir dann ein paar Tage<br />

vor Weihnachten schlagen<br />

wollten.<br />

Damit wir ihn dann auch<br />

wiederfinden, kam meine<br />

Mutter auf die grandiose<br />

Idee, einen dicken Schneeball<br />

ins Geäst zu legen. Bloß<br />

— einmal war der Schnee<br />

kurz vor den Festtagen getaut<br />

und somit auch unser<br />

Schneeball. Wir wussten dadurch<br />

natürlich nicht mehr<br />

genau, welcher Baum von<br />

uns ausgesucht worden war.<br />

Wir haben aber wohl noch<br />

einen gefunden, denn ich<br />

Lesergedicht<br />

vonRenateKlimach aus Viereck<br />

Weihnachten im Alter<br />

Weihnachten istfür mich ein tiefesstillesErlebnis.<br />

KeineEile, keineHast, keineUnruhe, kein Lärm,<br />

der dieStilledurchbricht.<br />

Habeinen anderen Rhythmusgefunden,nehmemir Zeit.<br />

Gehdurch dieStraßen,meinWeg ist noch weit,<br />

dieSpurverschneit,und leiserieselt der Schnee.<br />

Zu Hauseangekommen, drin isteswarm.<br />

WeihnachtlicheMusik, Bratapfelduft,<br />

Plätzchenund Glühwein stehen schonfür mich bereit.<br />

Binangekommen, brauch meineRuheund Gemütlichkeit.<br />

Langsamgehtder TagzuEnde, dieLichter gehenan.<br />

Stillist es geworden auch nebenan.<br />

Ichbin froh,glücklich undheiter,<br />

so soll es sein,sogehtesweiter.<br />

So wünsch ichesmir und allenMenschen jedes Jahr,<br />

Weihnachten im Alter.<br />

Karierte Latschen<br />

verraten alles<br />

Lesergeschichte<br />

vonRenateDämmig<br />

aus Neubrandenburg<br />

Ich war fünf Jahre alt. Wir<br />

waren eine große Familie. Niemand<br />

hatte damals viel Geld,<br />

aber für Weihnachten wurde<br />

etwas gespart. Jeder brachte<br />

etwas mit, vor allem herrliche<br />

Kekse. Wir trafen uns immer<br />

bei unseren Großeltern, denn<br />

die hatten eine große Stube.<br />

Bei uns wurde viel gesungen,<br />

vor allem die schönen Weihnachtslieder.Mein<br />

Opa konnte<br />

wunderbar Mundharmonika<br />

spielen, und wir waren glücklich,<br />

wenn alle aus der Familie<br />

kommen konnten.<br />

Der Krieg war gerade zwei<br />

Jahre aus, und meine sieben<br />

Onkels waren alle wieder nach<br />

Hause gekommen. Einige waren<br />

allerdings durch den Krieg<br />

gezeichnet. Ich hatte auch<br />

noch sieben Tanten und viele<br />

Cousinen und Cousins. Meine<br />

Oma und mein Opa waren<br />

dankbar, wenn die Familie<br />

zusammen war. Die Zeiten<br />

waren damals nicht einfach,<br />

kann mich nicht erinnern,<br />

dass wir die Festtage einmal<br />

ohne Weihnachtstanne feiern<br />

mussten. Ein paar Jahre<br />

später —wir hatten wieder<br />

„unseren“ Baum ausgesucht<br />

–dawar es schon illegal‚ und<br />

wir hatten Angst, dass man<br />

uns erwischen könnte. So<br />

kam es dann auch, dass die<br />

von uns abgesägte Tanne auf<br />

dem Waldweg fallen gelassen<br />

wurde. Wir hatten nämlich<br />

doch wir haben das Beste daraus<br />

gemacht.<br />

Die Bescherung amHeiligen<br />

Abend war der schönste<br />

Augenblick. Der Weihnachtsmann<br />

kam natürlich mit<br />

einem großen Sack und Rute,<br />

und es wurde ganz still im<br />

Raum. Die Geschenke wurden<br />

verteilt, und jeder musste<br />

ein kleines Gedicht aufsagen.<br />

Da bemerkte ich beim Weihnachtsmann,<br />

dass er karierte<br />

Hauslatschen trug. Ich rief<br />

ganz laut: Das ist doch der<br />

Opa! Ich kannte diese Latschen<br />

ganz genau. Er hatte in<br />

der Aufregung vergessen die<br />

Stiefel anzuziehen. Alle haben<br />

herzlich gelacht, und mein<br />

Opa war etwas sauer. Aber als<br />

Weihnachtsmann hatte er alles<br />

super gemacht. Das Essen<br />

war einfach toll. Es war wieder<br />

ein schönes Weihnachten. Im<br />

nächsten Jahr,1948, trafen wir<br />

uns am Heiligen Abend alle<br />

wieder.Der Weihnachtsmann<br />

kam, die Geschenke waren<br />

verteilt, und der Sack war leer.<br />

Da ging der Weihnachtsmann<br />

zur Tür und sagte, jetzt geht<br />

der Opa wieder.Alle haben gelacht,<br />

denn diesmal hatte er<br />

sich selbst verraten.<br />

DerSchneeball im Bäumchen<br />

Lesergeschichte<br />

vonGudrun Thomas<br />

aus Neubrandenburg<br />

Foto: ©KruWt -Fotolia.com<br />

aber mit deutlich schlechtem<br />

Gewissen.<br />

Als Mutti in die Küche<br />

ging, schworen wir uns beide:<br />

„Nie wieder schnökern,<br />

nie wieder solchen Blödsinn<br />

machen! Nie wieder<br />

solche Angst haben, dass<br />

das Fest ausfällt und Mutter<br />

traurig ist.“<br />

Natürlich hatte Mutti die<br />

neuen Kugeln bemerkt. Wir<br />

erklärten, das ist ein Geschenk<br />

für dich. Die Notlage<br />

klärten wir erst viele Jahre<br />

später auf und beichteten alles.<br />

Mutti lächelte und sagte:<br />

„Ich weiß schon alles!“ Hatte<br />

Frau Schulz gepetzt? Egal,<br />

wir wissen es nicht. Aber<br />

dieses aufregende und dann<br />

doch schöne Fest haben wir<br />

beide nie vergessen.<br />

Nun schmückt schon lange<br />

der Nachwuchs den Weihnachtsbaum<br />

und immer<br />

warten alle auf meinen Satz<br />

„Ist Mutters letzte heile rote<br />

Kugel schon dran?“ „Natürlich“,<br />

kommt es dann zurück.<br />

Dann freue ich mich, Mutter<br />

ist Weihnachten in Gedanken<br />

wieder unter uns.<br />

eine Person gesehen, von<br />

der wir glaubten, es sei der<br />

Förster.Abnach Hause, ohne<br />

Baum. Stunden später klopfte<br />

unsere Nachbarin an und<br />

fragte, ob noch eine Tanne<br />

gebraucht würde. Sie hätte<br />

schon eine und hat eine andere<br />

auf dem Wegliegen sehen<br />

und mitgebracht. Meine Omi<br />

hat sich herzlich bedankt. So<br />

sind wir doch noch zu unserem<br />

Baum gekommen.<br />

Früher durfte man den Baum einfach selbst im Wald aussuchen<br />

und schlagen.<br />

Foto: ©golud -Fotolia.com<br />

PAZ


Seite 10 Frohes Fest<br />

Freitag, 22. Dezember <strong>2017</strong><br />

Die HeiligenAbende<br />

beiTante Frida<br />

Lesergeschichte<br />

vonKarin Zimmermann<br />

aus Rothenklempenow<br />

Es ist noch heute eine der<br />

schönsten Erinnerungen, die<br />

Katja an die Heiligen Abende<br />

bei Tante Frida in der Schulstraße<br />

hegt. Alle drei, der<br />

Papa, die Mama und in der<br />

Mitte Katja, hatten sich eingemummelt,<br />

denn es war<br />

sehr kalt und sternenklar.<br />

Der Schnee knirschte, ja er<br />

quietschte gar unter ihren<br />

Schuhen, und der Atem gefror<br />

fast am Schal.<br />

Auf Autos mussten sie<br />

nicht groß achten, denn es<br />

gab Ende der 50er Jahre noch<br />

nicht so viele davon. Trotz<br />

der Kälte schauten sie zum<br />

Himmel hoch, und der Papa<br />

versuchte, der kleinen Katja<br />

den Sternenhimmel zu erklären.<br />

Das war toll! Seitdem<br />

wusste das Mädchen, wo der<br />

Polarstern ist und kannte den<br />

Großen und Kleinen Wagen.<br />

Weihnachten bei Tante Frida<br />

war das Allertollste!<br />

Dort gab es an diesem<br />

Abend, und nur an diesem,<br />

Marzipantorte, Kartoffelsalat<br />

und Wiener Würstchen. Marzipan,<br />

oder war es Persipan?,<br />

kannte Katja nicht. Es war<br />

einfach nur köstlich! Und woher<br />

die Wiener in den Fünfzigern<br />

kamen, weiß sie bis<br />

heute nicht. Vielleicht war es<br />

auch Pferdebockwurst?!<br />

Die Wohnung der Tante<br />

war recht klein, aber immer<br />

nach dem Motto „Platz ist in<br />

der kleinsten Hütte“ versammelte<br />

sich die Verwandtschaft<br />

zu gerne dort. 12 bis 15 Leute<br />

auf 20 Quadratmetern waren<br />

keine Seltenheit. Der kleine<br />

Weihnachtsbaum erhellte<br />

das ganze Zimmer, und es<br />

herrschte eine anheimelnde,<br />

zufriedene und glückliche<br />

Atmosphäre. Das Essen war<br />

vorbei, und der Weihnachtsmann<br />

sollte kommen.<br />

Bei Tante Frida gab es den berühmten Platz inder kleinsten Hütte.<br />

Das wurde auch gern für das Familienalbum verewigt.<br />

So sehr hat sich die kleine Katja aus der Geschichte von Karin<br />

Zimmermann einen Puppenwagen gewünscht.<br />

FoToS (2): PrivaT<br />

Tief erschrocken in Papas<br />

Taschentuch geweint<br />

Aber: Kein Weihnachtsmann<br />

ohne Weihnachtslieder! Besonders<br />

Oma Marie kannte<br />

alle Texte und sang mit hellster<br />

Stimme –die Männer dagegen<br />

brummten die Lieder<br />

–„Odufröhliche...“, „Stille<br />

Nacht“ und „O Tannenbaum“.<br />

Wie kann man nur<br />

alle Lieder können, dachte<br />

Katja bei sich. Aber es dauerte<br />

nicht lange, da konnte<br />

auch sie mitsingen. Diesmal<br />

sollte der Weihnachtsmann<br />

einen Puppenwagen für Katja<br />

bringen. Den hatte sie sich<br />

schon lange gewünscht. „Ob<br />

er wohl, oder ob er nicht?“<br />

Inzwischen waren alle<br />

Kinder zu ihren Müttern<br />

oder Vätern, je nachdem,<br />

wo sie den besten Schutz erhofften,<br />

gerückt. Katja saß<br />

auf Mamas Schoß. Plötzlich<br />

klopfte es laut ans Fenster.<br />

„Da war er!“ Alle hatten sich<br />

mächtig erschrocken –natürlich<br />

auch Katja. Vonnun an<br />

wollte sie jedoch nichts mehr<br />

hören oder sehen. Ein großes<br />

Taschentuch vom Papa<br />

vor den Augen –ein anderes<br />

hätte wohl auch nicht ausgereicht<br />

–weinte sie während<br />

der ganzen Bescherung: „Ich<br />

will keinen Puppenwagen,<br />

keinen kleinen und keinen<br />

großen, ich will gar keinen!<br />

Der Weihnachtsmann soll<br />

wieder gehen!“ Nichts und<br />

niemand konnte sie trösten!<br />

Wenn sie vorher gewusst<br />

hätte, wie schwierig „Puppenwagen<br />

kriegen“ ist, hätte<br />

sie sich nieeinen gewünscht.<br />

Doch der Weihnachtsmann<br />

hatte ein Einsehen. Als nun<br />

alle mit kleinen Geschenken<br />

nach Hause gingen, stand der<br />

Puppenwagen –ein großer –<br />

in der Veranda. Gott sei Dank<br />

hatte er ihn nicht wieder mitgenommen!<br />

Richtig freuen<br />

konnte sich Katja erst am<br />

nächsten Tag; die Aufregung<br />

am Heiligen Abend war doch<br />

zu groß.<br />

Die Puppe, die darin lag,<br />

hatte ein neues Strickkleid bekommen<br />

und auf dem Wagen<br />

war ein Aufkleber, auf dem<br />

Katja stets „las“: „Hundert<br />

Prozent Wolle“. Niemand<br />

konnte sich erklären, woher<br />

sie das hatte, denn wirklich<br />

lesen konnte sie noch nicht.<br />

Das wird wohl für immer<br />

ihr Geheimnis bleiben, denn<br />

fragen kann sie niemanden<br />

mehr aus der Runde.<br />

Alle Älteren sind inzwischen<br />

verstorben. Heute<br />

achtet Katja sehr darauf, dass<br />

wenigstens an einem Weihnachtstag<br />

alle aus der Familie<br />

zusammenkommen, um ein<br />

paar schöne Stunden gemeinsam<br />

zu erleben. Dieses Gefühl<br />

der Zusammengehörigkeit,<br />

der Liebe und Geborgenheit<br />

möchte sie unbedingt an ihre<br />

Nachfahren weitergeben.<br />

Impressum<br />

Verleger<br />

Nordkurier Mediengruppe GmbH &Co. KG<br />

Friedrich-Engels-Ring 29<br />

17033Neubrandenburg<br />

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Redaktion<br />

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Die Nordkurier-Beilage erscheint am<br />

22.12.<strong>2017</strong> in der Gesamtauflage desNordkurier.<br />

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PAZ


Freitag, 22. Dezember <strong>2017</strong><br />

Frohes Fest<br />

Seite 11<br />

„Ein Hütchen mit Federn, die Armbrust über der Schulter, aber ein Jäger ist esnicht ...“<br />

Foto: HR/DEGEto<br />

Der Prinz löst das Rätsel, bekommt sein Aschenbrödel –und Weihnachten ist gerettet.<br />

Foto: WDR<br />

„Das istauchunser Aschenbrödel“<br />

Der Defa-Film „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ ist inganz Deutschland Kult. Kathrin Miebach<br />

hat ein Buch über das Märchen geschrieben, eine Webseite ins Leben gerufen und organisiert<br />

Partys im Aschenbrödel-Stil auf einer Burg im Sauerland. Gerlinde Bauszus sprach mit der Autorin.<br />

Seit wann schwärmenSie<br />

fürdas Aschenbrödel?<br />

Seit ich den Film zum ersten<br />

Mal bewusst gesehen habe.<br />

Das muss in den späten 70ern<br />

gewesen sein, da war ich etwa<br />

sechs. Der Film lief nämlich<br />

damals schon im WDR.Manche<br />

Aschenbrödel-Fans aus<br />

den neuen Bundesländern<br />

zeigen sich immer wieder<br />

sehr erstaunt, wenn sie hören,<br />

dass auch die Kinder „im<br />

Westen“ mit dem Film groß<br />

geworden sind. Dann sage ich<br />

meist: „Das ist nicht nur euer<br />

Aschenbrödel, sondern auch<br />

unseres!“ Wenn das geklärt<br />

ist, müssen wir gemeinsam<br />

herzlich darüber lachen.<br />

HabenSie sichinder Kindheit<br />

als Prinzessin verkleidet?<br />

Das hätte ich gern, aber es<br />

kam nie dazu. Außerdem hat<br />

mich Aschenbrödels Ballkleid<br />

enttäuscht, weil es so gerade<br />

geschnitten und gar nicht<br />

bauschig war. Als Kind hatte<br />

ich da andere Vorstellungen,<br />

etwa so wie die Sissi-Kleider.<br />

Prinzessinnen undauch<br />

Aschenbrödel gibt es einige.<br />

Wasfasziniert Sieandiesem?<br />

Jedenfalls nicht das Prinzessin-Sein,<br />

sondern dass sie so<br />

selbstbewusst ist, die Zaubernüsse<br />

zu nutzen weiß, ihre<br />

Träume verfolgt. Sie ist höflich,<br />

fleißig, aber nicht duckmäuserisch.<br />

Sie übernimmt<br />

die Strafe des Küchenjungen,<br />

Winterzeit istMärchenzeit<br />

kann besser reiten, schießen,<br />

klettern als der Prinz. Und als<br />

er sie schon heiraten will,<br />

setzt Aschenbrödel zweimal<br />

alles aufs Spiel, indem sie<br />

nicht nur gefragt werden<br />

will, ob sie auch möchte, sondern<br />

ihn mit dem ungelösten<br />

Rätsel stehen lässt. Hätte ja<br />

auch schief gehen können ...<br />

Werist Ihre Lieblingsfigur?<br />

Eigentlich sind alle klasse.<br />

Der Prinz macht richtig gute<br />

Laune, wie er mit seinen<br />

Kumpels durch den Wald<br />

tollt und vorher seinen Lehrer<br />

austrickst. Der aufbrausende<br />

König ist ein vom Nachwuchs<br />

geplagter Vater, und<br />

die Königin passt mit ihrer<br />

verschmitzten Ruhe dazu.<br />

Immer zur kalten Jahreszeit lädt das Schloss<br />

Moritzburg inseine wundervolle Winterausstellung<br />

ein, um am authentischen Drehort den Zauber eines<br />

der schönsten Märchenfilme zu entdecken: „Drei<br />

Haselnüsse für Aschenbrödel“. Hier erfährt man alles<br />

über den tschechisch-deutschen Kultstreifen von 1973,<br />

kann in Erinnerungen schwelgen oder seinen Lieblingscharakteren<br />

nachträumen. Im Schlossturm können sich<br />

die Prinzessinnen und Prinzen von heute bei Begleitveranstaltungen<br />

amüsieren. Am Ende des Rundgangs<br />

lockt die Schlossküche mit Kaffee und Kuchen.<br />

Öffnungszeiten: Die Ausstellung istbis zum25. Februar 2018 täglich<br />

(außer montags)von 10 bis 17 Uhr geöffnet. www.schloss-moritzburg.de<br />

Buchautorin Kathrin Miebach bei der Aschenbrödel-Party auf Burg Bilstein im Sauerland.<br />

Die Stiefmutter ist herrlich<br />

gemein, ihre Tochter Dora<br />

ganz die Mama. Vinzek als<br />

Vaterersatz für Aschenbrödel<br />

ist liebenswert tapsig und<br />

hält fest zu Aschenbrödel.<br />

KonntenSie einigeDarsteller<br />

persönlich kennenlernen?<br />

Mit Regisseur Václav Vorlíček<br />

habe ich schon mehrfach gesprochen,<br />

inzwischen darf<br />

ich ihn duzen. Er ist ein ganz<br />

toller Mensch, gar nicht abgehoben,<br />

sondern sehr nett und<br />

mit dem Schalk imNacken.<br />

Rolf Hoppe, der den König<br />

spielt, und Pavel Trávníček,<br />

den Prinzen, habe ich auf<br />

Schloss Moritzburg getroffen.<br />

Wasmacht fürSie diese<br />

Verfilmung so reizvoll?<br />

Alles: Schnee, Drehorte, Musik,<br />

Kostüme (bis auf das Ballkleid)<br />

und die vielen kleinen<br />

Witze. Ich kenne den Film inund<br />

auswendig, er reißt mich<br />

immer wieder mit. Selbst<br />

wenn ich mir vorgenommen<br />

Foto: PRIvAt<br />

habe, auf bestimmte Details<br />

zu achten, kommt es vor,dass<br />

ich sie dann doch übersehe,<br />

weil ich so mitfiebere.<br />

Stimmtes, dass Sieein<br />

Aschenbrödel-Paradiesauf<br />

IhremDachboden haben?<br />

Na ja, dort habe ich die Kostüme<br />

aufgehängt, die ich für<br />

mich und meinen Mann anfertige.<br />

Diese tragen wir bei<br />

denAschenbrödel-Partys, die<br />

seit 15 Jahren auf Burg Bilstein<br />

stattfinden. Dazu kommen<br />

Utensilien wie Schuhe,<br />

Schmuck, Stoff, Knöpfe.<br />

Wieentstand die Idee zu<br />

IhremAschenbrödel-Buch?<br />

Die Fans meiner Webseite kamen<br />

auf diese Idee. Sie wollten<br />

„etwas Fühlbares“ inder<br />

Hand halten. Außerdem gab<br />

es die naive Vorstellung, dass<br />

man dann mehr Zugang zu<br />

Infos und Fotos bekommt.<br />

Das mit dem Zugang habe ich<br />

nicht versucht, das mit den<br />

Bildern war ein Trugschluss.<br />

Kathrin Miebach: Drei Haselnüsse<br />

für Aschenbrödel. Das Wintermärchen,<br />

Heel Verlag, 128Seiten, gebundene<br />

Ausgabe,ISBN978-3-86852-626-4<br />

HabenSie selbst<br />

die Drehorte besucht?<br />

Schon oft! Über die Jahre<br />

hinweg erlebte ich, wie beide<br />

Schlösser durch die vielen<br />

Nachfragen der Fans das<br />

Thema Aschenbrödel für sich<br />

entdeckt haben. Bei einer der<br />

Ausstellungen in Moritzburg<br />

hatte ich das Glück, eingeladen<br />

zu werden. Ich konnte<br />

fast überall im Schloss<br />

herumlaufen, war hautnah<br />

bei den Exponaten, durfte<br />

mithelfen, die Schau aufzubauen.<br />

Das waren die schönsten<br />

zehn Tage meines Lebens.<br />

Und auf der Burg Švihov produzierte<br />

der WDR eine Dokumentation.<br />

Sie hatten mich<br />

und meinen Mann zu den<br />

Dreharbeiten eingeladen. So<br />

etwas vergisst man nicht.<br />

IstIhreganze Familie<br />

im „Aschenbrödel-Fieber“?<br />

Mein vierjähriger Sohn, der<br />

übrigens nicht Pavel heißt,<br />

findet zurzeit Dinos besser,<br />

hat sich aber überreden lassen,<br />

als Ritter mit zur nächsten<br />

Aschenbrödel-Party zu<br />

kommen. Und er war schon<br />

als Baby mit in Moritzburg.<br />

Mein Mann hat mit mir all die<br />

Jahre dieses Hobby verfolgt,<br />

das Layout für die Webseite<br />

gebaut, mich in die Barrandover<br />

Filmstudios geschleift,<br />

unsere Aschenbrödel-Partys<br />

organisiert. Zu unserer Verlobung<br />

sagte er zu mir: „Wenn<br />

du mich willst ...“ Hach!<br />

Sollten SiebeimSpaziergang<br />

zufällig drei Haselnüsse<br />

finden,heben Siediese auf?<br />

Ist etwas anderes denkbar?<br />

Sollte ich wirklich mal drei<br />

Zaubernüsse finden, dann<br />

wäre eine davon auf jeden<br />

Fall für den Weltfrieden.<br />

Wird es auch im kommenden<br />

Jahr einenBallgeben?<br />

Klar! Da ist kein Ende in Sicht.<br />

Und wenn wir irgendwann<br />

einmal zu wackelig werden,<br />

kommen wir mit Rollator.<br />

Kontaktzur Autorin<br />

g.bauszus@nordkurier.de<br />

WusstenSie<br />

schon, dass…<br />

…Karin Lesch(Königin)<br />

auch die weibliche<br />

Hauptrolle im Defa-Film<br />

„Das Zaubermännchen“<br />

(1960) spielte.<br />

…DanielaHlaváčová<br />

(Stiefschwester Dora)<br />

zum Zeitpunktder<br />

Dreharbeiten 28 Jahrejung<br />

undschwanger war.<br />

…CarolaBraunbock<br />

(Stiefmutter) mitder<br />

Literatur-Verfilmung<br />

„Der Untertan“(1951)<br />

ihrenDurchbruch erreichte.<br />

…das Film-Pferd<br />

Nikolaus einDoublehatte<br />

undbereits im Defa-Film<br />

„Der kleine undder große<br />

Klaus“ (1971) mitspielte.<br />

Nikolaus wurde 33 Jahre<br />

altund hatbis zumSchluss<br />

alsDefa-Pferdgearbeitet.<br />

…beimBalldie Damen<br />

undHerren vomBerliner<br />

Friedrichstadtpalast<br />

Balletttanzten.<br />

…Regisseur Václav<br />

Vorlíček ein Film-Remake<br />

ablehnte. Begründung:<br />

„Dies bleibtimmer das<br />

Original. Undein Mädchen<br />

wieLibušewerdenSie nicht<br />

wieder finden.“<br />

PAZ


Seite 12 Freitag, 22. Dezember <strong>2017</strong><br />

Frohes Fest<br />

Seite 13<br />

Opas Kartoffelsalat gibt‘sinBayern und auch in Sachsen<br />

Nach dem Weihnachtstrubel auf Hiddensee entspannen<br />

Weihnachten ist das<br />

wichtigste fest in meiner<br />

familie. Heiligabend<br />

gehen wir zusammen<br />

zum Gottesdienst in den<br />

schweriner Dom. natürlich<br />

kommt Zuhause der<br />

Weihnachtsmann, über den<br />

meine tochter Julia sicher<br />

sehr staunen wird. Und<br />

wenn die aufregung rund<br />

um die Bescherung vorbei<br />

ist, essen wir Würstchen<br />

meine familie wohnt leider<br />

quer durch Deutschland<br />

verstreut, sodass ich Weihnachten<br />

meist nur klein<br />

und mit meinen Eltern<br />

feiere. Gedanklich sind wir<br />

dennoch beieinander, denn<br />

vor der Bescherung wird<br />

bei uns allen Weihnachtskartoffelsalat<br />

mit Roter<br />

Bete, Äpfeln und Hering<br />

nach dem Rezept meines<br />

opas gegessen – egal ob<br />

in Bayern oder in sachsen.<br />

nach dem abendessen habe<br />

ich früher mit meinem papa<br />

einen Weihnachtsspaziergang<br />

gemacht. Welch Zufall:<br />

als wir zurückkamen, war<br />

das christkind immer schon<br />

da, und wir sind ins mit<br />

kerzen beleuchtete Wohnzimmer<br />

geschlichen, haben<br />

ein lied gesungen oder eine<br />

Geschichte gelesen und Geschenke<br />

ausgepackt. Damals<br />

waren die spaziergänge<br />

natürlich nervig, aber heute<br />

genieße ich den abend und<br />

das miteinander weit mehr<br />

als die Bescherung und bin<br />

fast traurig, wenn es ans<br />

auspacken geht, weil der<br />

tagdann vorüber ist.<br />

und kartoffelsalat. Die<br />

feiertage verbringen wir<br />

dann zusammen in großer<br />

Runde mit den Eltern. nach<br />

Weihnachten machen wir<br />

uns ein paar entspannte<br />

tage auf der insel<br />

Hiddensee.<br />

Manuela Schwesig<br />

Ministerpräsidentin<br />

des Landes<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

Corinna Lorenz<br />

Center-Managerin im<br />

Marktplatz-Center<br />

Neubrandenburg<br />

Wiefeiern SieWeihnachten?<br />

Genießen Sie die kältere<br />

Jahreszeit in einer der über<br />

30.000 Unterkünfte in MV<br />

foto: konRaD WEGEnER<br />

foto: sUsi knoll<br />

Eine tradition verbindet fast alle: kartoffelsalat und Würstchen begleiten die Heiligen abende in<br />

unserer Region. Wie unterschiedlich es aber sonst unterm tannenbaum aussieht, zeigt unsere<br />

Umfrage bei lebkuchen-liebhabern, sternenguckern und stolzen Großvätern.<br />

Wiebesessenvon schwedischen Lebkuchen<br />

ich bin ein absoluter<br />

lebkuchenjunkie und freue<br />

mich schon das ganze<br />

Jahr auf den september,<br />

wenndie lebkuchensaison<br />

beginnt. Und als schwedenfan<br />

bin ich besessen vom<br />

Julfest und bringe mir aus<br />

dem sommerurlaub sogar<br />

immer schwedischen lebkuchen<br />

mit. ansonsten ist<br />

es mir in der Weihnachtszeit<br />

sehr wichtig, meine<br />

familie um mich zu haben<br />

und Zeit mit ihr zu verbringen.<br />

ich koche und backe in<br />

dieser Zeit sehr viel, das ist<br />

Wir feiern Weihnachten<br />

entweder bei mama, oma<br />

oder tante – je nachdem,<br />

wer dran ist. laut tradition<br />

sollte man den ganzen tag<br />

nichts essen, bis man den<br />

ersten stern am Himmel<br />

sieht (kinder sind davon<br />

natürlich ausgenommen).<br />

Wenn es dann soweit ist,<br />

essen wir insgesamt neun<br />

speisen:Darunterfallen<br />

unter anderem Erbsensuppe,<br />

sauerkraut mit pilzen,<br />

kartoffel und fisch sowie<br />

Von Konrad Wegener<br />

fast etwas Religiöses für<br />

mich. Es gibt jedes Jahr etwas<br />

anderes, aber gewisse<br />

traditionen müssen sein:<br />

kartoffelsalat und Würstchen<br />

zum Beispiel und<br />

thüringer klöße – natürlich<br />

selbst gemacht.<br />

Der christbaum gehört für<br />

uns ebenfalls zu den festen<br />

traditionen und der weihnachtliche<br />

Gottesdienst in<br />

der penzliner kirche.<br />

Holger Gniffke<br />

Geschäftsführer<br />

DLE GmbH in Penzlin<br />

Fasten, bis der ersteStern am Himmel steht<br />

mohnkuchen und moczka<br />

– eine art schoko-nuss-Rosinen-lebkuchen-Dessert.<br />

traditionell wird bei uns an<br />

Heiligabend kein fleisch<br />

gegessen. Das Besondere<br />

ist, dass wir dies schon seit<br />

50 Jahren in der familie<br />

zelebrieren. oma sorgt<br />

dafür, dass die Regeln eingehalten<br />

werden …<br />

Adam Schymura<br />

Store-Manager bei Galeria<br />

Kaufhof Neubrandenburg<br />

foto: konRaD WEGEnER<br />

foto: konRaD WEGEnER<br />

Legendärer Rindfleischsalat für die Enkel<br />

mein schönstes Geschenk<br />

zum Weihnachtsfest – das<br />

sind meine Enkelkinder.<br />

ohne sie gibt es für mich<br />

keinen Heiligabend. Und<br />

zur tradition gehört für<br />

mich der Besuch von<br />

menschen, die während<br />

der feiertage für uns alle<br />

arbeiten. ich besuche<br />

polizisten, Rettungskräfte,<br />

krankenschwestern und<br />

notärzte. ihnen bringe<br />

ich in erster linie meinen<br />

Dank. aber wir haben<br />

auch immer etwas Zeit für<br />

Jedes Jahr kaufen wir<br />

uns kurz vor Weihnachten<br />

einen mittelgroßen<br />

Weihnachtsbaum, den<br />

wir dann am Heiligabend<br />

vormittags schmücken.<br />

Zum mittagessen gibt es<br />

im kreis unserer familie<br />

kartoffelsalat mit Wiener<br />

Würstchen. Es folgt nun der<br />

Höhepunkt: Gottesdienst<br />

zur Weihnacht. im<br />

anschluss findet dann zu<br />

angenehme Gespräche,<br />

die ich als eine besondere<br />

Weihnachtsgabe empfinde.<br />

Was nun das Essen<br />

betrifft, so bereite ich<br />

alle Jahre wieder den<br />

legendären Weihnachts-<br />

Rindfleischsalat zu, den<br />

früher mein Vater für<br />

uns alle gemacht hat.<br />

sein Geheimrezept habe<br />

ich übernommen; heute<br />

warten nun meine kinder<br />

und Enkelkinder darauf,<br />

so wie ich es damals als<br />

kleiner Junge getan habe.<br />

Glockenbimmeln kündigt die Bescherung an<br />

Hause die Bescherung<br />

statt, die mit einem<br />

kleinen Glockenbimmeln<br />

eingeleitet wird ... am<br />

ersten Weihnachtsfeiertag<br />

gibt es das inzwischen<br />

zur tradition gewordene<br />

gemeinsame mittagessen:<br />

Ente mit Rotkohl.<br />

Prof. Dr. Gerd Teschke<br />

Rektor der Hochschule<br />

Neubrandenburg<br />

Heiko Kärger<br />

Landrat des Landkreises<br />

Mecklenburgische<br />

Seenplatte<br />

foto: lanDRatsamt<br />

foto: konRaD WEGEnER<br />

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Foto: ©Lilya -Fotolia.com<br />

Das ist bei uns so Brauch!<br />

Je nach Saison und App. für 2Pers.<br />

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© fotoknips - fotolia.com<br />

Vorfreude, schönste freude, so heißt es nicht<br />

nur in einem weihnachtlichen kinderlied.<br />

alle Jahre wieder in der geheimnisvollen<br />

adventszeit werden Bräuche mit Hingabe<br />

zelebriert: plätzchen backen, adventskranz<br />

basteln, lieder singen, Weihnachtsbaum<br />

schlagen – das sind typische und vor allem<br />

schöne Weihnachtstraditionen. Dana skierke<br />

erzählt ihre Geschichten.<br />

Dekorieren<br />

Mit der Adventszeit beginnt auch das Dekorieren<br />

der eigenen vier Wände. Das darf auch<br />

gern über die Wohnstube hinausgehen. Garten,<br />

Kinderzimmer, Küche, Flur, ja sogar das<br />

Bad – alles sieht dann so wunderschön weihnachtlich<br />

aus. Denn es gibt so schöne Sachen<br />

zum Hängen, Stellen, Legen, an die Fensterscheibe<br />

Kleben ... Am schönsten ist es natürlich,<br />

wenn die Sterne, Figuren und Girlanden<br />

selbst gebastelt wurden. Das Zusammensitzen<br />

und Basteln ist ja das eigentlich Traditionelle.<br />

Für Eilige gibt es tolle Bastelsets, zum Beispiel<br />

für einen Herrnhuter Stern.<br />

Entwickelt wurde dieses Prachtstück einst<br />

von der Herrnhuter Brüdergemeine. Sie bastelten<br />

1821 den ersten Stern mit unglaublichen<br />

110 Zacken. Der Herrnhuter Stern symbolisiert<br />

den Stern von Bethlehem und ist heute noch<br />

als leuchtende Weihnachtsdeko fürs Fenster<br />

sehr beliebt.<br />

Adventskranz<br />

Der Adventskranz gehört zu den Klassikern<br />

der Weihnachtsbräuche. Vier Wochen vor<br />

dem Fest darf man so Sonntag für Sonntag<br />

eine Woche Warterei abhaken und eine Kerze<br />

anzünden. In vielen Familien wird er sogar<br />

selbst gebunden oder zumindest verziert. Zubehör<br />

wie kleine Kugeln, Sterne, Minizapfen<br />

oder Miniaturfiguren lassen sich wunderbar<br />

mit Heißkleber befestigen. So entstand dieser<br />

Brauch übrigens: Der Erzieher Johann Hinrich<br />

Wichern baute 1839 aus einem alten Wagenrad<br />

einen Holzkranz mit 19 kleinen roten und<br />

vier großen weißen Kerzen. Hieraus entwickelte<br />

sich dann der Adventskranz mit vier Kerzen.<br />

Lüttenweihnachten<br />

Das ist ein heidnischer Brauch, der vor allem<br />

an der Ostseeküste bekannt ist. Lüttenweihnachten<br />

bedeutet, dass ein Weihnachtsbaum<br />

mit Futter „geschmückt“ wird. Er wird dann<br />

für die Tiere im Wald aufgestellt. Man kann<br />

diese Bäume allerdings auch im Stall für die<br />

Tiere dort aufstellen.<br />

Weihnachtsbaum<br />

Die Tanne ist wohl die weihnachlichste aller<br />

Weihnachtstraditionen. Kaum einer, der sie<br />

nicht zelebriert. Zur Tradition entwickelt sich<br />

zunehmend, dass der Baum selbst geschlagen<br />

oder gesägt wird. Einfach kaufen kann ja jeder.<br />

Mittlerweile wird bei vielen Familien der<br />

Baum nicht mehr erst wenige Tage vor dem<br />

Heiligen Abend aufgestellt. Wo der Baum doch<br />

so schön ist, da soll er ruhig länger in der Stube<br />

stehen. Und vielen Bäumen wurde sogar ein<br />

Lied gewidmet. Ernst Anschütz schuf 1824 aus<br />

einem Volkslied das Weihnachtslied „O Tannenbaum“.<br />

Weihnachtsbäume hat es übrigens<br />

schon im 16. Jahrhundert gegeben. Statt mit<br />

Kerzen wurden sie damals allerdings mit Äpfeln,<br />

Nüssen und Papierblumen geschmückt.<br />

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts trat<br />

der Baum seinen endgültigen Siegeszug in die<br />

deutschen Wohnzimmer an.<br />

Baumschmuck<br />

Es glitzert und funkelt zur Weihnachtszeit.<br />

Und da hat jeder seinen eigenen Geschmack,<br />

schlicht oder überladen, einfarbig oder ganz<br />

bunt, traditionell oder mit modernen Elementen,<br />

selbst gebastelt oder selbst gekauft.<br />

Fantasievoll geschmückt waren die Weihnachtsbäume<br />

auch schon im 18. Jahrhundert, der Zeit<br />

der sogenannten Zuckerbäume. Neben Süßigkeiten<br />

hingen da auch vergoldete und versilberte<br />

Elemente. Es gibt die Geschichte, dass<br />

sich 1847 ein armer Glasbläser aus Lauscha die<br />

Äpfel und Nüsse für den Baum nicht leisten<br />

konnte und schließlich den Schmuck aus Glas<br />

selbst geblasen hat. Ob die Geschichte stimmt,<br />

ist nicht mehr zu belegen. Nachweisen lässt sich<br />

jedoch, dass 1848 erstmals sechs Dutzend gläserne<br />

Weihnachtskugeln bei einem Lauschaer<br />

Glasbläser in Auftrag gegeben wurden.<br />

Feuchtfröhliches Christbaumloben<br />

In Oberschwaben ziehen kleine Gruppen<br />

von Haus zu Haus, um gegenseitig Bäume,<br />

Wachstum und Dekoration zu loben. Ob Größe,<br />

Dichte oder der besonders gerade Stamm<br />

– kein Detail wird ausgelassen. Ob der Christbaum<br />

wirklich als schön empfunden wird,<br />

spielt dabei keine große Rolle. Der Gastgeber<br />

zeigt sich mit einem klaren Schnaps als<br />

Dank für das viele Lob erkenntlich, ehe sich<br />

die Gruppe zur nächsten Lobeshymne auf den<br />

Weg begibt.<br />

Kontakt zur Autorin<br />

d.skierke@nordkurier.de<br />

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Seite 14 Frohes Fest<br />

Freitag, 22. Dezember <strong>2017</strong><br />

DufteFeier im Plattenbau<br />

Lesergeschichte<br />

vonKerstin Andres<br />

aus Eggesin<br />

Folgende, etwas kurios anmutende<br />

Begebenheit spielte<br />

sich in den 1980er Jahren in<br />

unserem Plattenbau-Aufgang<br />

ab. An einem Wochenende<br />

im Dezember,als die meisten<br />

Leute schon emsig mit den<br />

Weihnachtsvorbereitungen<br />

beschäftigt waren, kam meine<br />

Tochter gemeinsam mit<br />

ihrem Sandkastenfreund auf<br />

eine grandiose Idee.<br />

Beide waren damals im<br />

Grundschulalter und voller<br />

Tatendrang und Abenteuerlust.<br />

Man könnte, so dachten<br />

sich die beiden, für die<br />

Hausbewohner, die das ganze<br />

Jahr immer schön fleißig<br />

und meist auch nett und gefällig<br />

zu den Kindern waren,<br />

so quasi als Dankeschön, eine<br />

kleine Weihnachtsfeier gestalten.<br />

Das Ganze sollte im<br />

Gemeinschaftsraum, welcher<br />

sich im Keller des Hauses befand,<br />

stattfinden.<br />

Gleich gingen die Kinder<br />

eifrig ans Werk. Bei jedem<br />

Hausbewohner wurde geklingelt<br />

und eine niedliche Einladung<br />

ausgesprochen. Die<br />

Mutti des Sandkastenfreundes<br />

und ich wurden mit Plätzchenbacken<br />

sowie Kakaound<br />

Kaffeekochen beauftragt.<br />

Alles andere wollte man aber<br />

„spielend“ allein bewältigen.<br />

Ein Tannenbaum durfte nicht<br />

Die Kinder der Hausgemeinschaft stellten „spielend“ eine Weihnachtsfeier auf die Beine, bei der für<br />

jeden Nachbarn ein besonderes Geschenk am Baum hing.<br />

Foto: ©Pictures NeWs -Fotolia.com<br />

fehlen. Da die beiden „Unzertrennlichen“<br />

stets mit dem<br />

Bollerwagen oder dem Fahrrad<br />

auf Sammler- und Entdeckertour<br />

waren, hatte man<br />

so ein „kleines Krücklein“<br />

schnell aufgetrieben.<br />

Man beschloss, den<br />

Baum gleich mit den Geschenken<br />

zu schmücken und<br />

war bereit, sein Taschengeld<br />

dafür zu opfern. So stiefelten<br />

die beiden zur Kaufhalle und<br />

kauften ein Dutzend Seifenstücke.<br />

Diese wurden dann<br />

mit gebrauchtem, sorgfältig<br />

geglättetem Geschenkpapier<br />

umwickelt und mit einer<br />

Schleife versehen an den<br />

Weihnachtsbaum gehängt.<br />

Diese Idee fand ich besonders<br />

lustig, deshalb lautete<br />

kurze Zeit später eine Verszeile<br />

in einem zu diesem<br />

Ereignis von mir verfassten<br />

Gedicht folgendermaßen:<br />

„Am Weihnachtsbaum mit<br />

Geschenken für jedermann,<br />

da baumelten keine Sterne<br />

und Glocken, sondern Seifenpäckchen<br />

dran.“ Die Hausbewohner<br />

–eswaren nicht alle<br />

erschienen –aber diejenigen,<br />

welche Zeit und Lust gefunden<br />

hatten, konnten sich<br />

außerdem an einem von den<br />

Kindern selbst inszenierten<br />

Kasperle-Theaterstück erfreuen.<br />

Kleines Bäumchen<br />

kommtgroßraus<br />

Lesergeschichte<br />

vonMaritaNeumann<br />

aus Torgelow<br />

Eines Tages fuhr ich mit dem<br />

Fahrrad in den Wald. Auf einmal<br />

hörte ich lautes Rufen:<br />

„Hört mich denn keiner,hört<br />

mich denn keiner?“ Ich fuhr<br />

der Stimme nach. Auf einmal<br />

sah ich inmitten lauter großer<br />

Tannenbäume einen<br />

kleinen stehen.<br />

Er sah mich an mit<br />

seinen traurigen Augen:<br />

„In drei Monaten<br />

ist Weihnachten<br />

und ich bin<br />

noch so klein,<br />

keiner will mich<br />

haben.“ Ich sagte zu<br />

ihm, drei Monate seien noch<br />

lange hin. Bestimmt werde er<br />

noch wachsen. Aber der kleine<br />

Baum sagte immer wieder,<br />

er möchte ein großer Tannenbaum<br />

sein. „Leider geht das<br />

nicht so schnell. Sicher wird<br />

dich noch jemand nehmen“,<br />

tröstete ich ihn und fuhr wieder<br />

nach Hause.<br />

Die Zeit verging und ich<br />

musste immer an den kleinen<br />

Tannenbaum denken. Als ich<br />

wieder in den Wald fuhr, sah<br />

ich einen kleinen Jungen mit<br />

seinem Vater.„Bitte Papa, wir<br />

nehmen den kleinen Baum.“<br />

Aber der Papa wollte nicht.<br />

Der Junge gab aber nicht<br />

nach. „Bitte Papa!“ So lange,<br />

bis der Vater nachgab und den<br />

kleinen Baum mit nach Hause<br />

nahm. Er wurde in einen<br />

Eimer gepflanzt und bunt geschmückt<br />

mit Lametta, Kerzen<br />

und bunten Kugeln. Er<br />

sah wunderschön aus.<br />

Das Bäumchen konnte sich<br />

gar nicht satt sehen. Nun wurden<br />

Süßigkeiten daruntergelegt.<br />

„Wann ist es endlich so<br />

weit?“, fragte sich der kleine<br />

Tannenbaum. Er war ja schon<br />

so gespannt auf den Weihnachtsmann.<br />

Endlich, um genau<br />

achtzehn Uhr,klopfte<br />

es an die Tür,sie ging auf<br />

und der Weihnachtsmann<br />

stand dort<br />

mit einem Sack voller<br />

Geschenke. Der<br />

schöne Tag war<br />

schnell zu Ende.<br />

Das Licht des Bäumchens<br />

wurde ausgemacht und<br />

alle gingen ins Bett.<br />

So vergingen einige Tage<br />

und der kleine Tannenbaum<br />

strahlte in seiner Pracht.<br />

Am 6. Januar wurde er abgeschmückt<br />

und mit jeder Kugel<br />

weniger wurdeerimmertrauriger.„Warum<br />

bist du so traurig?“,fragte<br />

derkleine Junge.<br />

„Ich habe Angst, weggeworfen<br />

zu werden“, antwortete<br />

das Tannenbäumchen. Aber<br />

was es nicht wusste, war,dass<br />

es im Garten einen Platz finden<br />

sollte, wo es eingepflanzt<br />

wurde. Da strahlte der kleine<br />

Baum und freute sich auf jedes<br />

neue Jahr,und alle Kinder<br />

konnten ihn bewundern.<br />

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Foto: © Drubig-Photo - Fotolia.com<br />

PAZ


MitzehnMillionären istder LandkreisVorpommernGreifswald<br />

die glücklichsteEcke<br />

BarbaraBeckerHornickel,Geschäftsführerin LottoMV: „Leider war<strong>2017</strong> ein Jahr ohne Superjackpot.<br />

Und wir warten gespannt auf den 50. LOTTO-Millionär.Bisher gabesinsgesamt49.“<br />

vonKerstinRathje-Wesselow<br />

Die Gewinner<br />

des Weihnachtsgewinnspiels<br />

Herr OttoFilbrich<br />

Frau Ines Böttcher<br />

Frau Anja Wilde<br />

Herr GüntherBartsch<br />

Frau Carmen Lemke<br />

Frau ChristelSchindler<br />

Herr Friedrich Greiner<br />

Herr JörgKaiser<br />

Herr Patrick Görlich<br />

Herr Stefan Voß<br />

Peenehagen/<br />

OT Alt-Schönau<br />

Malchin<br />

Malchin<br />

Groß Markow<br />

Postlow<br />

Waren<br />

BurgStargard<br />

Berlin<br />

Malchow<br />

GroßNemerow<br />

Rostock. Im Landkreis Ludwigslust-Parchim<br />

hat esam7.Juni dieses Jahres einen jubelnden<br />

Lotto-Teilnehmer, imLandkreis Vorpommern<br />

Rügen und Nordwestmecklenburg am<br />

23. September jeweils einen Tipper gegeben,<br />

deren Freudenschreie sicherlich weithin<br />

zu hören waren. Bei 1.056.745,80 Euro und<br />

1.034.306,70 Euro auf dem Konto darf man<br />

auch schon einmal die Fassung verlieren.<br />

Barbara Becker Hornickel, Geschäftsführerin<br />

LottoMV: „Der Landkreis Vorpommern-Greifswald<br />

führt die Millionärsstatistikmit zehn Millionären<br />

in MV an. Gefolgt wird die offenbar<br />

glücklichste Ecke in MV vonRostock mit neun<br />

und dem Landkreis Ludwigslust-Parchim mit<br />

acht Millionären. Insgesamt hatten wir bisher<br />

in Mecklenburg-Vorpommern 49 Glückspilze,<br />

die plötzlich mehr als ein sechsstelliges Guthaben<br />

auf ihrem Konto hatten. Der höchste<br />

LOTTO-Gewinn wurde übrigens im Dezember<br />

2006 mit 13.955.316,80 Euroerzielt.“<br />

18 Großgewinne wurden in diesem Jahr ertippt,<br />

davon 8mal im LOTTO (höchste Summe<br />

1.056.745,80 Euro), 5mal im Spiel 77<br />

(höchste Summe 477.777 Euro), 2mal SUPER<br />

6 (höchste Gewinnsumme 100.000 Euro),<br />

2 mal Eurojackpot (höchste Gewinnsumme<br />

596.446,70 Euro) und ein mal bei der Glücksspirale<br />

(höchste Gewinnsumme 100.000<br />

Euro). Die stolzen Großgewinner kamen aus<br />

dem Landkreis Ludwigslust-Parchim, dem<br />

Landkreis Vorpommern-Rügen sowie Rostock<br />

und Neubrandenburg.<br />

Das Jahr <strong>2017</strong> war jedoch ein Jahr ohne Superjackpot.<br />

Barbara Becker Hornickel: „Wir<br />

haben gespannt auf den 50. Millionär in MV<br />

gewartet. Indiesem Jahr sollte eswohl nicht<br />

sein... Trotzdem haben wir das Jahresergebnis<br />

von2016imWesentlichen wieder erreicht.“<br />

Ungeschlagen in seiner Beliebtheit –BINGO!.<br />

Der beliebte Dauerbrenner im NDR-Fernsehen<br />

feierteindiesemJahr seinen 20. Geburtstag.<br />

Am 28. September 1997 fiel der Startschuss<br />

fürBINGO!-Die Umweltlotterie. Lotto<br />

Niedersachsen hob die Lotterie aus der Taufe,<br />

der NDR startete die dazu gehörige Sendung<br />

sonntags von 17bis 18 Uhr. Die Kombination<br />

aus BINGO!- Spiel, Unterhaltung und Umweltinformationen<br />

macht seit Beginn den Erfolg<br />

der Showaus.<br />

Zum Jubiläum zeigte das NDR Fernsehen<br />

am Sonntag, 1. Oktober, eine um 45 Minuten<br />

verlängerte Ausgabe. Seit 20 Jahren<br />

das Gesicht der Sendung – „BINGO!-Bär“<br />

Michael Thürnau. Erund Jule Gölsdorf begrüßten<br />

namhafte Gäste wie Schlagerstars<br />

Stefan Mross oder Semino Rossi. Neben<br />

der Bekanntgabe der regulären BINGO! Gewinnzahlen<br />

lockten zusätzliche Gewinnmöglichkeiten<br />

von Geld- und Sachpreisen.<br />

Natürlich wurden in der Geburtstagssendung<br />

auch zahlreiche Umweltprojekte vorgestellt,<br />

die in den 20 Jahren aus Erträgen vonBINGO!<br />

gefördert wurden.<br />

Auch in diesem Jahr war dies der Fall. Neben<br />

Zoos und Bienenprojekten wurden folgende<br />

Vorhaben im dritten Quartal unterstützt:<br />

-Verein Freunde Fritz Greve e.V: Moorbotschafter<br />

unterwegs<br />

-Quietjes e.V.:Recycling war gestern –Upcycling<br />

heißtdas heute!<br />

-Hochschule Wismar/University of Applied<br />

Science: „Joe Slovo West Community Project<br />

– Selbstbauprojekt im südafrikanischen<br />

Township –oder Light Bulb Moment<br />

gGmbH: Regenerative Energie sammeln und<br />

speichern.<br />

Doch nicht nur BINGO!, auch der Eurojackpot<br />

feierte indiesem Jahr Jubiläum. Am<br />

23. März 2012 wurden in Helsinki zum allerersten<br />

Mal die Gewinnzahlen ermittelt. Gut<br />

19,5 Millionen Euro flossen damals an eine<br />

Tippgemeinschaft aus dem Ruhrgebiet.<br />

Der Eurojackpot hat über die Jahre eine immer<br />

größere Anhängerschaft gefunden. Beim<br />

Startschuss im Jahr 2012 waren esnoch sieben<br />

europäische Länder, die sich auf die Jagd<br />

nach den sieben Gewinnzahlen machten. Als<br />

18. Familienmitglied wurde Polen am 9. September<br />

<strong>2017</strong> willkommen geheißen. Mehr<br />

als 300 Millionen Menschen leben in den 18<br />

Staatenund können, sofern sie volljährig sind,<br />

jeden Freitag den Eurojackpot jagen.<br />

In diesem Jahr haben es zwei Teilnehmer<br />

aus dem Landkreis Vorpommern Rügen und<br />

aus Rostock erfolgreich getan. Zwei Großgewinne<br />

flossen dorthin. Der höchste lag,<br />

wie bereits erwähnt, bei 596.446,70 Euro.<br />

Wer <strong>2017</strong> noch kein Glück bei LOTTO,<br />

BINGO! &Coindiesem Jahr hatte, der konnte<br />

ihm beim großen Weihnachts-Lotto noch<br />

einmal auf die Sprünge helfen. Es galt, seine<br />

Glückszahl von 1bis 24 anzukreuzen. Als Gewinnwinkten3mal<br />

2000 Euround 30 mal 500<br />

Euro Weihnachtsgeld. Barbara Becker Hornickel<br />

und der Rostocker Weihnachtsmann<br />

höchst persönlich haben die Ziehung der Gewinner<br />

vorgenommen.<br />

Die Glückspilze werden im Internet unter<br />

www.lottomv.de und in den Lotto-Annahmestellen<br />

in Mecklenburg-Vorpommern veröffentlicht.<br />

wünscht<br />

allen Lesern<br />

frohe Weihnachten<br />

und viel Glück<br />

im neuen Jahr!<br />

JedeWoche Chancen.<br />

Spielteilnahmeunter 18 Jahrenist gesetzlich verboten! Glücksspielkannsüchtig machen.Infos unterwww.lotto.de, BZgA-Hotline: 0800137 27 00


BAUGillmeister<br />

Garten- und Landschaftsbau<br />

Wohnung zueng?<br />

Erdarbeiten<br />

Geländemodellierung<br />

Bodenaustausch<br />

Zäune<br />

Holzzäune<br />

Metallzäune<br />

Sichtschutz<br />

Mauern<br />

Teiche und sonstige<br />

Gestaltungen<br />

Gartenteiche<br />

Kieselbeete<br />

Versickerungsanlage<br />

Wasserableitung<br />

Baum/Heckenpflanzung<br />

Rasenflächen<br />

Zisternen<br />

andere Leistungen<br />

Baumfällung<br />

Abrissarbeiten<br />

Pflasterarbeiten<br />

Wegebau<br />

Terrassen<br />

Stellplätze<br />

Zufahrten<br />

Wassergebundene Wege<br />

Treppenbau<br />

Palisaden<br />

Gabionen<br />

Winkelstützmauern<br />

Bau Gillmeister e.K.<br />

Friedrich-Engels-Ring 1<br />

17033 Neubrandenburg<br />

Tel. 0395 4229070<br />

Fax 0395 4229060<br />

E-Mail: info@bau-gillmeister.de<br />

www.bau-gillmeister.de<br />

www.steffen-media.de<br />

0395 4229999<br />

gillmeister@umzug-2000.de<br />

Neubrandenburger Möbelspedition<br />

Übernachtung<br />

ab 20,- Euro pro Person<br />

(16Zimmer miteigenem Bad)<br />

Große Auswahl an Gin &Tonic,<br />

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Demnächstmit großer Raucherlounge!<br />

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