Töfte Regionsmagazin 12/2017 - Happy New Year!

TÖFTE RATSCHLAG
Nachrechnen und Vergleichen lohnt sich
Zunächst gilt es immer die einzelnen Posten der Nebenkostenabrechnung
genauer unter die Lupe zu nehmen. Hierbei ist es besonders hilfreich,
wenn bereits Daten aus dem Vorjahr zum Vergleich herangezogen
werden können. Der Deutsche Mieterbund und viele örtliche Mietervereine
bieten zudem eine übersichtliche Checkliste zu allen Angaben,
welche in der Nebenkostenabrechnung aufgeführt werden müssen. Wer
hier bereits Probleme erkennt, sollte Widerspruch gegen die Abrechnung
einlegen und nicht zahlen. Denn die Zahlung gilt als Einverständniserklärung
und macht einen Widerspruch praktisch unmöglich. Doch auch der
Vergleich der Nebenkostenabrechnung kann sich lohnen. Da vor allem
die Heizkosten in der Regel einen sehr großen Anteil an den Nebenkosten
ausmachen, sollten diese mit dem aktuellen Heizspiegel verglichen werden.
So kann der Mieter ermitteln, ob die eigenen Heizkosten zu niedrig
oder zu hoch sind und auf Grundlage dieses Vergleichs die eigenen Kosten
effektiver einschätzen.
Viele Vermieter tricksen bei den Betriebskosten
Bei den Betriebskosten lauern oftmals Kostenstellen, welche vom Mieter
akzeptiert werden, obwohl diese vom Vermieter nicht abgerechnet werden
dürfen. Es müssen beispielsweise nur die Betriebskosten abgerechnet
werden, welche im Mietvertrag ausdrücklich genannt werden. Wird
im Vertrag allerdings pauschal auf den Katalog der Betriebskostenverordnung
verwiesen, so dürfen die Vermieter alle 17 Arten der Betriebskosten
bei der Jahresabrechnung anrechnen. Dennoch werden in den Betriebskosten
oftmals versteckte Verwaltungs- und Reparaturkosten abgerechnet,
welche vom Mieter nicht übernommen werden müssen. Sind Teile
der Betriebskostenabrechnung somit inkorrekt oder auch einfach nicht
klar genug ausgeführt, kann der Mieter eine Nachbesserung verlangen
und bis zu diesem Zeitpunkt der Nachbesserung nicht zahlen. Denn die
Inhalte der Nebenkostenabrechnung müssen für den Mieter klar ersichtlich
und erkennbar sein.
auch maximal ein Jahr nach dem Bescheid einlegen. Allerdings gehen Juristen
davon aus, dass die Chancen bei einem Widerspruch innerhalb von
vier Wochen deutlich besser stehen. Wer sich zu viel Zeit lässt, kann im
schlimmsten Fall auf den zu hohen Kosten sitzen bleiben. Wichtig ist und
bleibt, dass die Zahlung der Nebenkosten ausbleiben sollte, sofern ein
Widerspruch eingelegt werden soll. Jede Zahlung gilt als Einverständnis
des Mieters und wird von den zuständigen Richtern ebenso ausgelegt.
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Einspruch gegen die Nebenkostenabrechnung einlegen
Bei der Nebenkostenabrechnung gelten verschiedene Fristen. Der Vermieter
hat ein Jahr Zeit, um die Nebenkostenabrechnung zu erstellen.
Spätere Forderungen durch den Vermieter sind unzulässig, außer der Vermieter
kann nachweisen, dass die Verspätung nicht durch ihn verschuldet
wurde. Doch auch für den Mieter gelten bestimmte Fristen. Denn
einen Einspruch gegen die Nebenkostenabrechnung kann ein Mieter
Rechtsanwalt
Norbert Jansen
Hofstr.7 | 48167 Münster
Tel.: 02506 2044
Fax: 02506 2045
Mail: info@ra-norbertjansen.com
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