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ROLAND RAINER - KOMITEE<br />

Stubenring 5, 1010 Wien<br />

Georg Driendl<br />

Gregor Eichinger<br />

Simonetta Ferfoglia<br />

Peter Noever<br />

Karl Newole<br />

Jürgen Radatz<br />

Johanna Rainer<br />

Eva Rubin<br />

Marta Schreieck<br />

Wilfried Posch<br />

Carl Pruscha<br />

An das<br />

Bundesdenkmalamt<br />

Landeskonservatorat für Wien<br />

Hofburg, Säulenstiege<br />

A-1010 Wien Wien, am 22.10.2010<br />

OFFENER BRIEF AN DAS BUNDESDENKMALAMT<br />

Aufforderung zur Erhaltung des Denkmalschutzes für das ORF-Zentrum<br />

Das ORF-Zentrum am Küniglberg, ein Hauptwerk des Architekten Roland Rainer, vereint als hervorragender Bau<br />

der österreichischen Nachkriegsmoderne strukturelle, funktionale und bauplastische Qualitäten auf höchstem<br />

architektonischem Niveau. Das Gebäude wurde nach dem Rundfunk-Volksbegehren von 1966 in der Jahren<br />

1968 bis 2001 stufenweise errichtet und hat sich über Jahrzehnte als international angesehene Fernseh- und<br />

Kulturinstitution bewährt.<br />

Die architektonische Qualität des ORF-Zentrums wird maßgeblich von dem Verzicht auf Verhüllen und Verkleiden<br />

der statischen Tragsysteme bestimmt. Es ist eine Architektur, die ihre Ästhetik von der Herstellung, dem<br />

Zusammenfügen, dem sichtbaren Aufbau der Konstruktion herleitet. Roland Rainer hat beim ORF-Zentrum<br />

eindrucksvoll bewiesen, dass mit bescheidenen Baukosten eine stringente Architektur entstehen kann, die auch<br />

nach Jahrzehnten Bestand hat. Diesen Gedanken folgend hat das Bundesdenkmalamt im Jahre 2007 das<br />

gesamte ORF-Zentrum per Verordnung unter Schutz gestellt.<br />

Den Medien ist nun zu entnehmen, dass der Österreichische Rundfunk als Eigentümer ein Privatgutachten in<br />

Auftrag gegeben hat. Ziel dieses Gutachtens soll die Aufhebung des gültigen Denkmalschutzes für maßgebliche<br />

Teile der Anlage sein. Dieses Vorgehen ist unverständlich, da der Denkmalschutz dem ökonomischen Betrieb<br />

und Erfolg keinesfalls im Weg steht: Bis zum heutigen Tag wurde das ORF-Zentrum nach den Plänen Roland<br />

Rainers erweitert, adaptiert und umgebaut. Die notwendige Anpassung an die aktuellen betrieblichen<br />

Entwicklungen ist aufgrund der hohen Flexibilität der Anlage jederzeit möglich und hat sich seit 40 Jahren bestens<br />

bewährt.<br />

Der Österreichische Rundfunk hat bis heute kein Konzept für die Nutzung oder Nachnutzung des ORF-Zentrums<br />

der Öffentlichkeit vorgelegt und verlangt gleichzeitig die Aufhebung des Denkmalschutzes. Es ist davon<br />

auszugehen, dass mit dieser Vorgehensweise ausschließlich Spekulationsgelüste bedient werden.<br />

1


Dieses Vorgehen kann nicht akzeptiert werden.<br />

Der Österreichische Rundfunk muss seine kulturelle Verantwortung übernehmen, und darf nicht mit öffentlichem<br />

Eigentum Spekulationsinteressen verfolgen.<br />

Die Unterzeichnenden fordern hiermit das Bundesdenkmalamt auf, die Unterschutzstellung der<br />

Gesamtanlage beizubehalten.<br />

Die Mitglieder des Vorstands des Roland Rainer � Komitees<br />

Georg Driendl, Architekt<br />

Simonetta Ferfoglia, Künstlerin<br />

Karl Newole, Rechtsanwalt<br />

Jürgen Radatz, Architekt<br />

Eva Rubin, Architektin<br />

Carl Pruscha, Architekt<br />

Die Aufforderung des Roland Rainer � Komitees<br />

wird von folgenden Personen unterstützt:<br />

Dietmar Steiner, Direktor AZW<br />

Peter Huemer, Historiker<br />

Otto Kapfinger, Architekturkritiker<br />

Christian Blumencron, Architekt<br />

Thomas Kratschmer, Architekt<br />

Stefan Herold, Architekt<br />

Martin Kohlbauer, Architekt<br />

Marlies Breuss, Architektin<br />

Günter Katherl, Architekt<br />

Geiswinkler Markus, Architekt<br />

Norbert Thaler, Architekt<br />

Gregor Eichinger<br />

Peter Noever, MAK-Direktor<br />

Marta Schreieck, Architektin<br />

Johanna Rainer, Architektin<br />

Wilfried Posch, Architekt<br />

Dieter Henke, Architekt<br />

Karl Langer, Architekt<br />

Rüdiger Lainer, Architekt<br />

Bernhard Jan Schmidt, Architekt<br />

Bruno Sandbichler, Architekt<br />

Margaretha Hagen, Architektin<br />

Feria Gharakhanzadeh, Architektin<br />

Alexander van der Donk, Architekt<br />

Walter Werschnig, Architekt<br />

Roland Forster, OÖ Landesregierung<br />

August Sarnitz, Architekt<br />

Matthias Hein, Architekt Andreas Cukrowicz, Architekt<br />

Helmut Kuess, Architekt<br />

Christian Matt, Architekt<br />

Helmut Dirmayer, Architekt<br />

Helmut Zeilinger, Architekt<br />

Doris Gruber, Architektin<br />

Thomas Längauer, Architekt<br />

Michaela Steininger, Architektin<br />

Johannes Zeininger, Architekt<br />

Paul Katzberger, Architekt Reinhold Wetschko, Architekt<br />

2


Heinz Lutter, Architekt<br />

Gerold Wild, Architekt<br />

Michael Achammer, Architekt<br />

Hemma Fasch, Architektin<br />

Walter Buck, Architekt<br />

Christian Knechtl, Architekt<br />

Christian Kröpfl, Architekt<br />

Jakob Dunkl, Architekt<br />

Andreas Marth, Architekt<br />

Simon Metzler, Architekt<br />

Herbert Karrer, Architekt<br />

Corinna Broocks , Architektin<br />

Veronika Brüstle-Zangerl, Architektin<br />

Maria Nasswetter, Soziologin<br />

Franz Denk, Architekt<br />

Gerd Erhartt, Architekt<br />

Georg Baldass, Architekt Hugo Dworzak, Architekt<br />

Stephan Ferenczy, Architekt Bettina Götz, Architektin<br />

Richard Manahl, Architekt Björn Wilfinger, Architekt<br />

Gerda Polig, Architektin Michael Murauer, Architekt<br />

Anna-Maria Wolf, Architektin Sandra Crisafulli , Architektin<br />

Sivia Mariani, Architektin Richard Klinger, Architekt<br />

Johannes Kislinger, Architekt Nikolaus Westhausser, Architekt<br />

Herbert Karrer, Architekt Dorothea Kaufmann, Architektin<br />

Jörg Fend, Architekt Burga Ceteci, Architektin<br />

Ansprechpartner für Rückfragen:<br />

Roland Rainer-Komitee<br />

Jürgen Radatz, Architekt<br />

Tel: 0699/11 45 48 94<br />

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