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KINDER
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Bereits seit Anfang 2017 wird in Haaren
über die Notwendigkeit des Baus einer
zusätzlichen KITA gesprochen. Zunächst
wurde überlegt, den Neubau für knapp
100 Kinder (fünf bis sechs Gruppen) in das
geplante neue Wohngebiet hinter dem
Bezirksamt, wo früher die sog. Haarener
Allee gebaut werden sollte, zu errichten.
Da die Erschließung dieses Gebiets über
die Germanusstraße und Laachgasse erfolgen
soll, wurde schnell davor gewarnt,
dass es zu einem Verkehrschaos kommen
könnte. Viele Eltern bringen ihre Kita-Kinder
per Auto zur Einrichtung, damit würde
die bereits heute schon während des
Berufsverkehrs viel befahrene Germanusstraße
völlig überlastet. Außerdem
wäre die neue KITA dann direkt neben
dem kirchlichen Kindergarten in der Germanusstraße.
An der Notwendigkeit der Aufstockung
der Betreuungsplätze für Kleinkinder aus
Haaren besteht kein Zweifel. Gegenwärtig
gibt es im Bezirk Haaren fünf KITAs,
zwei in Verlautenheide und drei in Haaren.
Insgesamt werden ca. 350 Kleinkinder ab
einem Jahr in 18 Gruppen betreut. Weitere
50 Kinder unter drei Jahren werden
von Tagesmüttern versorgt oder sind in
Betriebskindergärten untergekommen.
Damit liegt die Versorgungsquote für den
Sozialraum 8 der Stadt (Haaren, Verlautenheide
und Kalkofen) bei Kindergartenkindern
bei 81,44%, bei den Kleinsten
(U3) bei 43,76%. Im ganzen Stadtgebiet
sind 94% der Kinder zwischen drei Jahren
und der Einschulung in einem Kindergarten.
Für den Sozialraum 8 bzw. den Bezirk
Haaren besteht also ein deutliches Defizit
bei den KITA-Plätzen, so dass etliche Kinder
nicht vor Ort betreut werden können,
sondern auf andere Einrichtungen in der
Stadt angewiesen sind bzw. gar keinen
Platz bekommen.*
Da dringender Bedarf an zusätzlichen
Betreuungsplätzen besteht,
sollte die Entscheidung über den
Standort der neuen KITA bald fallen.
Inzwischen wurde ein alternativer Standort
für die neue KITA in die Diskussion
eingebracht, das Gelände des Bolzplatzes
zwischen der städtischen Grundschule
am Haarbach und dem Seniorenzentrum.
Das Grundstück gehört der Stadt und
könnte schneller bebaut werden. Für eine
Ansiedlung in der Akazienstraße spricht
auch, dass es Zufahrten von mehreren
Seiten gibt und dass die Grundschule direkt
gegenüberliegt und keine „Konkurrenz“
zu einer anderen KITA besteht. Von
daher spricht viel für diesen Standort.
Allerdings müsste dann ein attraktiver
Platz gefunden werden, um den Kindern
und Jugendlichen, deren Bolzplatz verloren
ginge, eine Alternative anzubieten.
Da dringender Bedarf an zusätzlichen Betreuungsplätzen
besteht, sollte die Entscheidung
über den Standort der neuen
KITA bald fallen.
Handlungsbedarf besteht auch bei der
überfälligen Sanierung der KITA/Familienbildungsstätte
im Eibenweg. Dies Einrichtung
mit gegenwärtig 75 Kindern in vier
Gruppen wurde Anfang der 60er Jahre
eingeweiht und ist seitdem nie gründlich
saniert worden. Aufgrund des großen
Bedarfs an KITA-Plätzen kommt eine
Schließung nicht in Betracht. Es besteht
aber dringender Sanierungsbedarf mit
baulichen Anpassungen im Sinne der Betriebserlaubnis.
Obwohl die Dringlichkeit der Renovierung
und Umbauten von den Verantwortlichen
der Stadt längst erkannt ist, hatte
die Kämmerin für den Haushalt 2018
zunächst keine Mittel für den Beginn der
Maßnahme eingeplant, da die Planung
noch nicht ausreichend fortgeschritten
sei. Aufgrund von politischem Druck
wurden nachträglich ca. 1,5 Mio. Euro
eingeplant, damit mit der Sanierung hoffentlich
in der zweiten Jahreshälfte 2018
begonnen werden kann. Es wird damit
gerechnet, dass der KITA-Betrieb für 15
Monate ausgelagert werden muss. Das
Betreuungsteam und die Kinder werden
in dieser Zeit mit Bussen in anderen Gebäuden
untergebracht. Sobald feststeht,
wann die Bauarbeiten beginnen sollen,
werden die Mitarbeitenden der KITA und
die Eltern informiert, voraussichtlich im
Frühjahr 2018.
Wenn alles gut geht, wird die KITA Eibenweg
Anfang 2020 in ein grundsaniertes
Gebäude einziehen können und es stehen
parallel fast 100 neue Betreuungsplätze
für die kleinen Haarener zur Verfügung.
*Die Zahlen sind der „Kindertagesstättenbedarfsplanung
2017/2018“ der Stadt
Aachen vom 02.01.2017 entnommen
bzw. auf Basis des Berichts errechnet.
Eckhard Finsterer
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