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City-Magazin Ausgabe 2018-02 LINZ

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THEMA<br />

Fotos: Pfisterer<br />

Aber nein! Ich habe mich auf<br />

diese Aufgabe ehrlich gefreut<br />

und ich wollte das ja auch werden.<br />

Zudem bin ich auch nicht<br />

gerade unvorbereitet in dieses<br />

Amt gestoßen worden (augenzwinkernd).<br />

Haben Sie Ihren Vorgänger Josef<br />

Pühringer schon mal angerufen<br />

und um Rat gefragt?<br />

Der Sepp Pühringer und ich<br />

reden oft miteinander. Ich<br />

schätze an ihm auch, dass er immer<br />

gerne für mich da und erreichbar<br />

ist. Ebenso aber auch<br />

die Tatsache, dass er sich auch<br />

extrem zurücknimmt und zurückhält<br />

mit Ratschlägen. Auch<br />

das gehört eben zu einer großen<br />

Persönlichkeit dazu, die er ganz<br />

sicher ist.<br />

Sie haben <strong>2018</strong> zum Jahr der<br />

Möglichkeiten ausgerufen.<br />

Welche politischen Anstrengungen<br />

braucht es, um Land &<br />

Leuten mehr zu ermöglichen?<br />

Wir haben uns im vergangenen<br />

Jahr jetzt einmal mit der<br />

neuen Haushaltsgestaltung<br />

samt der Devise „Keine neuen<br />

Schulden mehr“ eine Basis geschaffen,<br />

zugleich aber auch<br />

Schwerpunkte festgeschrieben,<br />

die für eine erfolgreiche Zukunft<br />

des Landes OÖ. maßgeblich<br />

sein werden. Und jetzt sind<br />

wir mitten in der Umsetzung:<br />

Was den Gesundheits- und Sozialbereich<br />

betrifft, eine moderne<br />

Infrastruktur, auch das<br />

schnelle Internet und natürlich<br />

neue Brückenverbindungen<br />

und der öffentliche Verkehr<br />

sind und bleiben Themen. Da<br />

sind dann natürlich auch noch<br />

Forschung und Innovation hervorzuheben,<br />

weil es uns auf<br />

Dauer nur so gelingen wird, Betriebe<br />

im Land zu halten oder<br />

sie überhaupt erst zu holen.<br />

Dabei bräuchte es wohl auch<br />

noch mehr Unterstützung seitens<br />

des Bundes. Nun hat OÖ.<br />

aber gar keine Person mehr in<br />

der Bundesregierung. Ist das<br />

nicht ein Nachteil?<br />

Wir Oberösterreicher sollten<br />

selbstbewusst genug sein, um zu<br />

sagen, Österreich kann sich als<br />

Wohlstandsland nur deswegen<br />

so gut weiterentwickeln, weil es<br />

eben so starke Standorte wie<br />

Oberösterreich<br />

hat. Und daher<br />

trägt die Weiterentwicklung<br />

unseres Bundeslandes<br />

auch<br />

zur Weiterentwicklung<br />

der<br />

Republik bei. Es<br />

stimmt, wir<br />

brauchen die<br />

›› Ein Mann auf der<br />

Straße hat zu mir<br />

gesagt: „Ihr verstorbener<br />

Vater wäre sehr<br />

stolz auf Sie gewesen“.<br />

Das hat mich wirklich<br />

berührt. ‹‹<br />

Unterstützung des Bundes in<br />

der Infrastruktur und beispielsweise<br />

auch in der Kultur – und<br />

wir werden natürlich darum<br />

kämpfen. Außerdem haben wir<br />

als ÖVP mit Klubobmann August<br />

Wöginger im Parlament einen<br />

starken Oberösterreicher<br />

vertreten, der uns sicher stets<br />

hilfreich zur Seite stehen wird.<br />

Wie oft haben Sie BK Kurz<br />

schon angerufen und gesagt,<br />

„So wollen wir das hier nicht“?<br />

Ach, wir telefonieren oft, reden<br />

dabei über verschiedenste<br />

Themen. Das sind dann auch<br />

manchmal durchaus harte Gespräche.<br />

Ich glaube aber, dass<br />

der Bundeskanzler ohnehin<br />

sehr gut weiß, dass nur ein starkes<br />

Oberösterreich auch einem<br />

starken Österreich nützt.<br />

Kurz war vor wenigen Wochen<br />

erst bei Ihnen in Linz. War es<br />

ein gutes Gespräch, wurde etwas<br />

konkret vereinbart?<br />

Ja, wir haben darüber geredet,<br />

dass die Weiterentwicklung<br />

der Universität etwa ein Riesenthema<br />

ist, dass wir in der Infrastruktur<br />

Unterstützung<br />

brauchen und wir da noch in<br />

diesem Jahr Gas geben wollen.<br />

Hält die neue Bundesregierung<br />

bis 2<strong>02</strong>2?<br />

Von dem gehe ich aus. Es ist<br />

gut verhandelt worden. Das<br />

Klima zwischen den handelnden<br />

Personen stimmt und daher<br />

ist die Basis für eine stabile Regierung<br />

gelegt.<br />

OÖ. im Jahr 2<strong>02</strong>0 – Ihre Vision<br />

in Schlagworten?<br />

Es ist ein Ziel, dass wir noch<br />

mehr Beschäftigung bzw. noch<br />

weniger Arbeitslosigkeit haben<br />

und wir bis dahin<br />

wieder viele<br />

internationale<br />

Betriebe gewinnen<br />

konnten, die<br />

gerne in Oberösterreich<br />

investieren.<br />

Ich wünsche<br />

mir auch, dass<br />

uns der bis dahin<br />

hoffentlich kleinere<br />

Schuldenberg wieder größere<br />

Spielräume ermöglicht<br />

und wir bis dahin im Wettbewerb<br />

der europäischen Spitzenregionen<br />

Plätze gut gemacht<br />

haben, um mit den Erfolgreichen<br />

mithalten zu können.<br />

Ihr Vorgänger ging fleißig ins<br />

(Musik-)Theater. Wann gaben<br />

Sie sich denn zuletzt welchem<br />

Kulturgenuss hin?<br />

Der allerletzte Besuch im<br />

Musiktheater war die Weihnachtsfeier<br />

unseres Bruckner<br />

Orchesters, auf das wir alle miteinander<br />

sehr stolz sein können,<br />

zumal es sich auch international<br />

einen ausgezeichneten Ruf erworben<br />

hat; und ich bemühe<br />

mich auch, viele der neuen Produktionen,<br />

die heuer anstehen<br />

werden, zu sehen. Ob sich immer<br />

die Premiere ausgeht, das<br />

weiß ich nicht, aber ich finde es<br />

spannend, was gestaltet wird.<br />

Wir haben tolle Künstler im Bereich<br />

des Musiktheaters und des<br />

Landestheaters, aber natürlich<br />

auch in den anderen Sparten von<br />

Kunst und Kultur. Damit sich<br />

OÖ gut weiterentwickeln wird,<br />

brauchen wir eine lebendige und<br />

vielfältige Kulturszene.<br />

Kultur bleibt Chefsache?<br />

Erstens bin ich dafür verantwortlich,<br />

zweitens ist es mir ein<br />

persönliches Anliegen und drittens<br />

bin ich eben stolz, dass wir<br />

uns mit dem Angebot an engagierten<br />

Künstlerinnen und<br />

Künstlern auch international<br />

wirklich sehen lassen können. ■<br />

DER LH IM WORDRAP<br />

Ein guter Tag beginnt … mit einem<br />

starken Espresso.<br />

An der Politik mag ich … dass man<br />

ständig mit Leuten zu tun hat und für<br />

sie arbeiten darf.<br />

Bundeskanzler Kurz … ist ein weltweit<br />

geachteter Politiker, ich setze<br />

auch drauf, dass er ein großer Unterstützer<br />

Oberösterreichs sein wird.<br />

Vizekanzler Strache … wird auch ein<br />

verlässlicher Partner sein.<br />

Schwarz oder Türkis …<br />

Egal, Hauptsache eine starke Volkspartei.<br />

TALK MIT LH.<br />

Christian<br />

Horvath (li.)<br />

bei Thomas<br />

Stelzer.<br />

Stadt oder Land … ist in OÖ. keine Frage, denn da geht es immer<br />

um das Miteinander.<br />

Kultur bedeutet … Qualität des Lebens, Persönlichkeitsentwicklung<br />

und ist und bleibt in OÖ eines der ganz wichtigen Themen für mich.<br />

Geld ist … nötig und leider immer zu wenig.<br />

Lachen kann ich … eigentlich ständig, ganz besonders über<br />

Schlagfertigkeit.<br />

Böse werde ich … wenn es aus meiner Sicht zu langsam vorwärts<br />

geht und das kann manchmal durchaus vorkommen.<br />

Entspannung tanke ich … zwischendurch bei guten Gesprächen,<br />

beim Lesen und bei vielen anderen Gelegenheiten, ganz besonders,<br />

wenn ich Zeit mit meiner Familie verbringen kann.<br />

Meine letzten Worte sollen sein … das sage ich Ihnen, wenn es<br />

soweit ist (lacht herzhaft).<br />

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