14.12.2012 Aufrufe

Zweiter Bericht über die Ausgrabung der Menasheiligtümer in der ...

Zweiter Bericht über die Ausgrabung der Menasheiligtümer in der ...

Zweiter Bericht über die Ausgrabung der Menasheiligtümer in der ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

— ^0 —<br />

Ste<strong>in</strong>trümmerlage e<strong>in</strong>, so ergiebt sich für das Planum,<br />

auf dem <strong>die</strong> antiken Räume liegen, e<strong>in</strong>e auszugrabende<br />

Tiefe von durchschnittlich \'ier Metern. Zunächst drangen<br />

wir gegen<strong>über</strong> dem mit Ziffer 70 bezeichneten Portal <strong>der</strong><br />

Gruftkirche <strong>in</strong> gera<strong>der</strong> L<strong>in</strong>ie nach Norden vor. Das<br />

Terra<strong>in</strong> zwischen <strong>die</strong>sem Teil <strong>der</strong> Heiligtümer und den<br />

Ko<strong>in</strong>obien war e<strong>in</strong> Hof, <strong>in</strong> dem <strong>der</strong> mit dem Nordende<br />

<strong>der</strong> Menasquelle correspon<strong>die</strong>rende Rundschacht (auf dem<br />

Plan <strong>in</strong> <strong>der</strong> Pfeilrichtung von 48 a) aufgedeckt wurde.<br />

Er war wie alle Cisternen und Schachte ^'on oben bis<br />

unten mit Marmor- und Kalkste<strong>in</strong>trümmern angefüllt.<br />

Dicht neben ihm liegen Klosterräume, erhebt sich e<strong>in</strong><br />

alter Arkadenbogen, fanden sich Säulen und viele<br />

Trümmerstücke. Genau 37 m \'om genannten Basiliken-<br />

portal entfernt liegt e<strong>in</strong> ehedem von acht z. T. wie<strong>der</strong><br />

aufgestellten Säulen getragener Saal. Er misst 9x12,50 m<br />

und war mit schweren mannshohen Marmorplatten be-<br />

legt, <strong>die</strong> aus den Basiliken stammen dürften. An den<br />

2,35 m breiten Zugangstüren im S imd N, <strong>der</strong>en Marmor-<br />

fassung noch erkennbar ist, standen ebenfalls Säulen.<br />

Die Mauern s<strong>in</strong>d <strong>über</strong> 3 m hoch erhalten. Vom Saale<br />

trennt e<strong>in</strong>e <strong>in</strong> jüngerer Zeit e<strong>in</strong>gelegte Wand e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>eres<br />

Appartement ab, charakteristisch durch e<strong>in</strong>e Reihe von<br />

Dip<strong>in</strong>to<strong>in</strong>schriften *), <strong>die</strong> hier teils an den Wänden, teils<br />

im Schutt gefunden wurden und <strong>die</strong> nun <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

*) Die Farbe ist rut. Auch viele <strong>der</strong> Terrakotteneulogien tragen Inschriften <strong>in</strong> roter Schrift.<br />

Das benutzte Farbenmaterial war Saflor (Carthamus t<strong>in</strong>ctorius L. }, was aus <strong>der</strong> Inschrift KNH KOY<br />

ß, KNHKOYF <strong>in</strong> den Rilunun e<strong>in</strong>t-r Töpfeiei hervorgeht.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!