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1


intention<br />

In vielen Bereichen unserer Gesellschaft<br />

lassen sich im Zeitalter des Klimawandels<br />

Veränderungen, wenn nicht gar Revolutionen<br />

beobachten. Jeden Tag werden wir in den<br />

Medien mit technologischen Neuerungen und<br />

fortschrittlichen Konzepten konfrontiert, um<br />

unsere Zivilisation an die Herausforderungen<br />

des neuen Jahrtausends anzupassen.<br />

Autohersteller setzen auf schadstoffneutrale<br />

Hybrid- und Elektroantriebe, Haushalte<br />

werden mit energieeffizienten Geräten<br />

ausgestattet - selbst beim Kauf von Modeartikeln<br />

verspricht man sich viel von Fairness und<br />

Nachhaltigkeit in der Produktion.<br />

Damit einher geht ebenso ein schleichender<br />

Wandel in unserem Essverhalten. Täglich<br />

erscheinen in Magazinen, Online-Artikeln und<br />

Ratgebern so viele neue Diät-Konstrukte und<br />

fitnessfördernde Vorschläge, sodass dem/der<br />

Leser*in hier schon lange ein Überblick fehlt.<br />

Ernährung ist längst Teil unseres Lifestyles<br />

geworden, dazu geeignet Persönlichkeit zu<br />

definieren. Wo und was man isst, wird via Instagram<br />

und Pinterest in die Weiten der Social<br />

Media hinausgeschickt und kann gleichsam<br />

als Statement wie als Statussymbol verstanden<br />

werden. Angesichts der zunehmenden Zahl<br />

von aufgedeckten Lebensmittelskandalen in<br />

der Produktion von Fleisch, Eiern etc. sowie<br />

der weit verbreiteten Angst vor genmanipulierten<br />

Pflanzen wird der Schrei nach Transparenz<br />

und Nachhaltigkeit hinsichtlich der<br />

Erzeugung unserer Lebensmittel immer lauter.<br />

Der Konsument möchte wissen, was er auf<br />

seinem Teller findet und präferiert regionale<br />

Produkte gegenüber undurchsichtiger Produktionswege<br />

der Ernährungsgroßkonzerne. Mehr<br />

und mehr schärft sich ein gesellschaftliches<br />

Bewusstsein dafür mit den Ressourcen, die<br />

unsere Welt uns zur Verfügung stellt, verantwortungsvoll<br />

und nachhaltig umzugehen.<br />

Überdies äußert sich diese Entwicklung auch<br />

im stetigem Aufkommen neuer Gastronomiekonzepte,<br />

die als Teil der Popkultur oft ebenso<br />

schnell erscheinen wie wieder verschwinden.<br />

Nicht selten trifft man zwischen gewöhnlichen<br />

Pizzerien und Burgerketten auf Etablissements,<br />

die sich durch Experimentierfreunde<br />

und eine gewisse Exklusivität kennzeichnen.<br />

Viele Gastronomiekonzepte schreiben sich<br />

auf die Fahnen einzigartig zu sein, indem sie<br />

ihren Kunden zum kulinarischen Genuss noch<br />

ein Charakteristikum, ja ein Alleinstellungsmerkmal<br />

zu bieten versuchen, dass das Essen<br />

zu einem unvergesslichen Erlebnis machen<br />

soll. So gibt es in London eine Bar, wo die<br />

Besucher den Alkohol nicht im Glas genießen,<br />

sondern als „Nebel“ über Atmung und<br />

Schleimhäute aufnehmen, in Essen dagegen<br />

kann der geneigte Restaurantgast sein Gericht<br />

in kompletter Dunkelheit zu sich nehmen,<br />

was laut Anbieter eine „Explosion der Sinne“<br />

provoziert.


Doch welche Gründe sind letztlich ausschlaggebend dafür, ob einer solchen Idee<br />

Erfolg beschieden ist oder nicht? Genügt allein die Sensation? Ist sie tragfähig<br />

und transparent genug, um auch sich wandelndes Konsumverhalten zu überstehen?<br />

Welche Rolle spielt es, ob die Angebotsvielfalt gesundheitlich unbedenklich<br />

ist? Wie sieht unser „<strong>Future</strong> <strong>Food</strong>“, unser Essen der Zukunft aus? Diesen Fragen<br />

möchte ich in dieser Bachelor-Arbeit auf den Grund gehen und versuchen sie mit<br />

einem individuellen und zukunftsweisendem Konzept zu beantworten.


4<br />

recherche


1. GESELLSCHAFTLICHE ASPEKTE<br />

6 Trends und ihre Auswirkungen<br />

12 Sensiblisierung der Gesellschaft<br />

2. REGIONALITÄT<br />

14 Die neuen Dimensionen<br />

Der Regionalität<br />

16 Hydroponik<br />

18 Aquaponisches Anbausystem<br />

20 Vertical Farming<br />

3. LEBENSMITTEL<br />

22 Der Superstoff des<br />

21. Jahrhunderts, Algen<br />

24 Insekten<br />

4. GASTRONOMIE<br />

28 Zukunftsgestalter Gastronomie<br />

30 Gastronomiekonzepte<br />

31 Insektenreichtum<br />

32 Innovativ<br />

33 Nachhaltig<br />

34 Abgerundet<br />

35 Einfallsreich


1. Gesellschaftliche Aspekte<br />

trends und<br />

ihre auswirkungen<br />

WAS BESTIMMT UNSER LEBEN IM 21. JAHRHUNDERT?<br />

Welche Probleme haben nachfolgende Generationen zu meistern?<br />

Welche politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Veränderungen<br />

zeichnen sich ab? In diesem Kapitel werde ich einen<br />

Überblick über jene gesellschaftlichen Trends geben, die maßgeblich<br />

auf den Themenkomplex „<strong>Future</strong> <strong>Food</strong>“ einwirken. Dabei nehme<br />

ich im Folgenden sechs unterschiedliche Trends oder Bewegungen<br />

in den Fokus, welche als Kräfte des Wanwdels auf ökonomischen und<br />

soziokulturellen Grundströmungen der modernen Gesellschaft in den<br />

Industrienationen basieren.<br />

Wie aber ist ein Trend charakterisiert? Wopp beschreibt Trends als<br />

komplexe und mehrdimensionale Phänomene in der Gesellschaft,<br />

die weite Bevölkerungskreise umfassen und die Handlungen, Werte,<br />

Politik sowie Kaufentscheidungen nachhaltig beeinflussen (Wopp,<br />

2003, S. 93). Trends in Fragen der Ernährung entwickeln sich dabei<br />

parallel zu den Prozessen der Individualisierung und Pluralisierung der<br />

Lebensstile. Darüber hinaus lassen sich 4 allgemeine Kriterien eines<br />

Trends konstituieren:<br />

1. Ein Zeithorizont von 30 und mehr Jahren,<br />

bevor der Zenit erreicht ist<br />

2. Eine Ausstrahlung auf viele Lebensbereiche,<br />

sodass er immerzu „allgegenwärtig“ erscheint<br />

3. Ein globaler Charakter, trotz unterschiedlichem<br />

Ausbreitungstempo je nach Kultur und Region<br />

4. Die Fähigkeit vorübergehende Rückschläge zu<br />

verkraften ohne Dynamik einzubüßen<br />

6


GESUNDHEITSSEKTOR<br />

Zunächst sei an dieser Stelle der immense Wachstumsmarkt im<br />

Gesundheitssektor aufgeführt. Kaum eine andere Branche vermag<br />

angesichts der rapide anwachsenden Bevölkerungszahl sowie der<br />

deutlich gestiegenen Lebenserwartung so sehr zu profitieren. Für die<br />

großen Pharmaunternehmen lässt sich Gesundheit als eine Art Ware<br />

begreifen - der Umsatz bei Medikamenten, Dienstleistungen und<br />

Operationen geht konsequent steil nach oben. Dabei jedoch darf<br />

nicht übersehen werden, dass sich neben einem heilungsorientierten<br />

Gesundheitsmarkt sukzessive ein neuer Markt für Produkte und<br />

Dienstleistungen herauskristallisiert hat, welcher eher die Krankheitsprävention<br />

sowie die Erhaltung der Gesundheit intendiert. Nicht nur<br />

den Krankenkassen und Arbeitgeberverbänden ist die Gesunderhaltung<br />

der Bevölkerung naturgemäß ein Anliegen, auch der Einzelne<br />

übernimmt heutzutage altersübergreifend eine größere Verantwortung<br />

für eine gute körperliche Verfassung, wie der Fitnessboom der letzten<br />

zwei Jahrzehnte zweifellos unterstreicht.<br />

DEMOGRAFISCHER WANDEL<br />

Betrachtet man des Weiteren den demografischen Wandel, wie er<br />

sich derzeit in Deutschland und anderen Industrieländern abzeichnet,<br />

so lässt sich konstatieren, dass die Menschen dort immer älter werden.<br />

Die Lebenserwartung bei Menschen, die 2018 geboren werden, wird<br />

auf bis zu 90 Jahre taxiert. Dem entgegen steht in der Bundesrepublik<br />

eine Geburtenrate, die noch unter dem Durchschnitt der Europäischen<br />

Union liegt. Die folgende Alterung der Gesellschaft sorgt dabei für<br />

eine Verschiebung der Konsumnachfrage hin zu Gesundheitspflege<br />

und gesunder Ernährung. Hinzu kommt, dass aufgrund von Armut und<br />

Perspektivlosigkeit in den Entwicklungsländern der Migrations<strong>druck</strong> in<br />

Richtung der wohlhabenderen Nationen stetig größer wird, wodurch<br />

ebenso ein fortschreitender Strukturwandel begünstigt wird.<br />

7


1.2 Gesellschaftliche Aspekte<br />

trends und<br />

ihre auswirkungen<br />

INDIVIDUALISIERUNG<br />

Ferner lässt sich schon seit geraumer Zeit eine<br />

Individualisierung der Lebensstile feststellen, die auch<br />

vor der Ernährung nicht Halt macht. Die Zeiten, als man<br />

sich im Supermarkt lediglich zwischen zwei Sorten eines<br />

bestimmten Produkts entscheiden konnte, dürfen als<br />

überholt gelten. Im Jahr 2018 ist es für den Konsumenten<br />

problemlos möglich seine Ernährung individuell<br />

auf persönlichen Geschmack und Bedarf abzustimmen.<br />

Produkte wie etwa Müsli lassen sich in ihrer Zusammensetzung<br />

bequem per Mausklick zusammenstellen, die<br />

Regale in Supermärkten und Fachgeschäften bieten ein<br />

nahezu unüberschaubares Panorama an Möglichkeiten,<br />

sodass auch Vegetarier, Veganer oder Lactoseintolerante<br />

keinen Spießrutenlauf mehr absolvieren müssen, um an<br />

ihre jeweilige Kost zu gelangen. Durch die Möglichkeit<br />

Produkte zu individualisieren übernimmt der Konsument<br />

gleichsam aktiv einen Teil in der Wertschöpfungskette.<br />

Dank wachsender Alternativen und der immer beliebteren<br />

Online-Bestellung von Lebensmitteln z.B. per Handy-App<br />

dämmert hier eine neue Ära der Personalisierung. Dieses<br />

weltweite Phänomen nährt sich dabei durch das menschliche<br />

Streben nach Differenzierung und Einzigartigkeit,<br />

das der Wohlfahrtsstaat, das Bildungsniveau und die<br />

gestiegene Mobilität generieren. Die Unbegrenztheit der<br />

Wahloptionen verleiht daher dem Einzelnen „Macht“ sich<br />

in stärkerem Maße selbst zu verwirklichen.<br />

8


AMBIENT INTELLIGENCE<br />

Stellen Sie sich folgendes Szenario vor: Das Wochenende<br />

naht, Ihre Reserven gehen langsam zur Neige, doch<br />

aufgrund der langen Arbeitszeit mangelt es an Möglichkeiten<br />

noch selbst einkaufen zu gehen. Stattdessen aber sind<br />

etwaige Sorgen der Nahrungsknappheit unbegründet,<br />

denn ihr intelligenter Kühlschrank hat längst automatisch<br />

eine Liste der fehlenden Lebensmittel erstellt, die<br />

er gemäß des Settings pünktlich abschickt. Die Daten<br />

landen bei einem Lieferservice, der ihre Bestellung sehr<br />

komfortabel zur vereinbarten Zeit bei Ihnen zuhause<br />

abliefert. Noch mag dies eine Zukunftsvision sein, doch<br />

bringt sie anschaulich auf den Punkt, wie die wachsende<br />

Digitalisierung in das Alltagsleben der Menschen eingreift.<br />

Das Schlagwort „Ambient Intelligence“ hat längst Einzug<br />

in die Diskussion gehalten. Schon jetzt vernetzen sich in<br />

vielen Haushalten einzelne elektronische Systeme zu einer<br />

„intelligenten Umgebung“, die sich selbstständig und<br />

situationsgerecht auf den Benutzer einzustellen vermag.<br />

Alltagsgegenstände wie der oben erwähnte Kühlschrank<br />

werden infolge der großen Innovationen der Herstellerfirmen<br />

immer intelligenter, sodass manche Kritiker bereits<br />

gegen eine „Überwachungsinfrastruktur“ zu Felde ziehen.<br />

Bedenkt man, dass die Kommunikation zu früheren Zeiten<br />

ausschließlich zwischen Menschen stattfand, dann via<br />

Internet zwischen Mensch und Maschine möglich wurde,<br />

nun zwischen Maschinen stattfinden kann, ohne dass der<br />

Mensch eingreifen muss, ist man von einer Orwellschen<br />

Dystopie nicht allzu weit entfernt. Sinn und Zweck der<br />

winzigen Elektronikbauteile, der kommunizierenden Mikrochips,<br />

Sensoren und Funkmodule jedoch ist unzweifelhaft<br />

die praktische Erleichterung des Alltagslebens. Ebenso<br />

jedoch bringt die Digitalisierung mit sich, dass jeder seine<br />

individuellen Vorlieben, Gerichte und Mahlzeiten seinem<br />

sozialen Umfeld präsentieren kann. Die Hotspots der<br />

sozialen Medien werden zum kollektiven Showroom oder<br />

gar zum Esszimmer der Influencer.<br />

Samsung Kühlschrank mit Family Hub<br />

9


1.2 Gesellschaftliche Aspekte<br />

KLIMAWANDEL<br />

Ähnlich verhält es sich hinsichtlich des oben bereits<br />

erwähnten Klimawandels und der damit verflochtenen<br />

Ressourcenknappheit. Nach Fukushima und der von<br />

Regierungsseite vollmundig proklamierten Energiewende<br />

boomt das Thema „Umwelt“ in Deutschland, das sich in<br />

einer Art Vorreiterrolle in Sachen Klimaschutz sieht. Über<br />

allem steht das Bemühen die vorhandenen Energieträger<br />

möglichst effizient zu nutzen ohne dabei der Umwelt<br />

Schaden zuzufügen. Diese ökologische Trendwende<br />

bereitet zugleich den Boden für die Genese eines Wachstumsmarkts<br />

für Effizienztechnologien, Wasserwirtschaft,<br />

Energieerzeugung, nachhaltige Mobilität, natürliche<br />

Ressourcen wie auch Recyclingtechnologien. Stets präsent<br />

ist dabei die Gefahr einer globalen Umweltkatastrophe,<br />

die durch die dramatische Erderwärmung langfristig<br />

drohen könnte. Hinderlich für eine verantwortungsvolle<br />

Verbesserung der Ressourcenproduktivität sind dabei nicht<br />

nur „Luftverpester“ wie die Schwellenländer China und<br />

Indien, sondern ebenso die mangelnde Unterstützung z.B.<br />

der USA („America first“), die sich unter Präsident Trump<br />

vom Pariser Klimaabkommen abgewendet haben. Dabei<br />

jedoch übersehen sie, dass es aus volkswirtschaftlicher<br />

Sicht erheblich kostengünstiger ist Umweltbelastungen zu<br />

vermeiden als deren weitreichende negative Folgen am<br />

Ende des Produktionsprozesses zu beseitigen. Unzweifelhaft<br />

stehen den kommenden Generationen exorbitante<br />

Herausforderungen bevor, welche der prognostizierte<br />

Temperaturanstieg von bis zu 6 1/2 Grad Celsius bis zum<br />

Ende des Jahrhunderts, der Anstieg des Meeresspiegels<br />

um bis zu 50cm und die immer häufiger auftretenden<br />

Wetterphänomene in Aussicht stellen.<br />

10


BIO UND REGIONAL<br />

Untersucht man nun diese Aspekte ganzheitlich, so verwundert es<br />

wenig, dass die Verkaufsmenge von Bioprodukten und regionalen<br />

Lebensmitteln massiv anwächst. Ein Großteil der Verbraucher macht<br />

sich den Anspruch zu Eigen beim Essen zu wissen, „was drin ist“.<br />

Als Gegenentwurf zum vorgefertigten Angebot der Lebensmittelhersteller<br />

früherer Jahre steht mittlerweile eine ausgewogene und flexible<br />

Ernährung immer mehr im Mittelpunkt des Verbraucherinteresses. Bei<br />

allem Stress und aller Hektik, die im modernen Leben schwer einzudämmen<br />

sind, wird Selbstfürsorge eine immer größere Notwendigkeit.<br />

Nahrungserzeuger und Gastronomen reagieren darauf mit geradezu<br />

radikaler Transparenz, denn die Angst vor dem nächsten Shitstorm ist<br />

groß. In unserer postfaktischen Realität verlangen die Konsumenten<br />

größtmögliche Transparenz. Nachhaltigkeit wird zur treibenden Kraft<br />

für internationale Unternehmen, was letztlich beim Verbraucher als<br />

Entscheidungsfaktor wirkt. Wo selbst namhafte Fastfoodketten ihr<br />

Logo auf Grün switchen und Ingredienzen bei regionalen Landwirten<br />

beziehen, wird „Bio“ ein attraktiver Teil des Lifestyles einer neuen<br />

Generation.<br />

Der Trend zu Bio und Regionale Lebensmittel steigt<br />

stetig, dies geht an den meisten Super- und Drogeriemärkte<br />

nicht Spurlos vorbei. Auch am Kiosk um<br />

die Ecke sind Magazine, über Gesunde Ernährung,<br />

nicht mehr Magelware.<br />

11


1.3 Gesellschaftliche Aspekte<br />

sensiblisierung der<br />

gesellschaft<br />

Essen bedeutet Vielfalt, denn es bringt die<br />

verschiedensten Menschen zusammen und<br />

verhilft diesen zu einem Kontext, indem<br />

neben dem eigentlichen Zweck des Ganzen<br />

auch der Austausch von Gedanken, Ideen<br />

und Lebensweisen stattfinden kann und<br />

dersoziale Zusammenhalt konsolidiert wird.<br />

Entscheidungen hinsichtlich dessen,<br />

was man zu sich nehmen möchte, werden<br />

in der Regel nach den Faktoren Gesundheit,<br />

Energiereichtum und Nachhaltigkeit rationalisiert.<br />

Dagegen bilden Genuss, Geschmack<br />

und Gemeinschaft wirksame nicht rationale<br />

Motive bei der Lebensmittelauswahl.<br />

Gemeinsames Essen ist tief in unserer<br />

Kultur verwurzelt und dient als günstiger<br />

Nebeneffekt zuverlässig dazu den mitunter<br />

stressbelasteten Alltag in der Moderne zu<br />

entschleunigen. Essen assoziiert nahezu<br />

jedes menschliche Individuum mit Geborgenheit,<br />

Lebensqualität und Freude. Es schafft<br />

Gemeinschaft und stiftet Identität. So kann<br />

man unschwer prognostizieren, dass<br />

gemeinschaftliches Essen als Gegenpol<br />

zur hektischen Arbeitswelt immer mehr an<br />

Bedeutung gewinnen wird. Wann und wo wir<br />

essen, hängt dabei in nicht unerheblichem<br />

Maße von der Mobilität ab, die das urbane<br />

Leben ermöglicht.<br />

Betrachtet man diesbezüglich die<br />

Entwicklung im Job-Kontext, liegt schnell<br />

der Verdacht nahe, dass die traditionelle<br />

Drei-Mahlzeiten-Kultur, die in der westlichen<br />

Welt lange dominierte, nach und nach, wenn<br />

nicht ganz verschwinden, so doch gewiss<br />

in Auflösung begriffen sein wird. An ihre<br />

Stelle tritt die Kultur des „Snackings“, womit<br />

gemeint ist, dass die Nahrungsaufnahme<br />

in den Alltag und in die zu leistenden Tätigkeiten<br />

integriert wird. Um dies zu gewährleisten,<br />

muss der Anbieter in der Zukunft vermehrt<br />

auf Mobilität setzen und berücksichtigen, dass<br />

auch in der Arbeitswelt ein Bedürfnis nach<br />

(privater) Kommunikation besteht. Es ist also<br />

angeraten, ein angenehmes und authentisches<br />

Ambiente zu kreieren, welches ganzheitlich<br />

mit der Philosophie des Konzeptes<br />

kongruiert.<br />

Auf der anderen Seite wird aber auch die<br />

Sehnsucht nach einem Gemeinschaftsgefühl in<br />

Zeiten, in denen anstelle des tradierten Familienbilds<br />

gerade in den Metropolen der Anteil<br />

der Single-Haushalte exponentiell ansteigt,<br />

stärker. Es bleibt damit oft dem Einzelnen<br />

überlassen die Initiative zu ergreifen und eine<br />

Lokalität aufzusuchen, die sein Bedürfnis nach<br />

sozialem Umgang befriedigt. Um also Körper,<br />

Geist und Seele zu ernähren, entscheidet<br />

man sich für Gesundheit, Geschmack und<br />

Genuss, denn physisches und psychisches<br />

Wohlbefinden ist die zentrale Komponente<br />

für Lebensqualität und eine ausgewogene<br />

Work-Life-Balance im Business-Alltag. Wer<br />

dieser Erkenntnis einen hohen Stellenwert<br />

in Lebensführung und Ernährungskonzept<br />

einräumt, vergrößert die Wahrscheinlichkeit<br />

eines langen und glücklichen Lebens.<br />

12


Qualität wird, wie gezeigt werden konnte, zu einem Repräsentanten<br />

der Esskulturen. Dabei soll nicht außer Acht gelassen werden,<br />

dass Selbstversorgung für viele eine immer attraktivere Alternative<br />

wird. Selbstversorgung wird durch die minimale ökologische Beeinträchtigung<br />

bei größtmöglicher räumlicher und emotionaler Nähe zu<br />

den Lebensmitteln als erstrebenswertes Ideal betrachtet.<br />

Die Produktionsgeschichte hinter den Produkten steht dabei im<br />

Mittelpunkt, will sagen: der Weg vom Acker bis zum Teller. Gerade<br />

dank der durchschlagenden Transparenz und Wertschöpfung ist das<br />

einst als bäuerlich und anachronistisch verspottete Konzept wieder in<br />

den Fokus der Öffentlichkeit gerückt, da das Vertrauen des<br />

Konsumenten hier massiv gestärkt wird.<br />

„Think globally, act locally“<br />

Erklären lässt sich dies weiterhin damit, dass Gemeinschaften<br />

zukünftig nach „Dörflichkeit“ in der Stadt suchen und viele Menschen<br />

ein Interesse daran haben gemeinschaftliche Lebensräume mitzugestalten.<br />

Beispiele hier für sind vertikale Gärten, Leihstellen für diverse<br />

Güter oder gemeinsame Küchen. Im Hintergrund wirkt selbstredend<br />

die stetig zunehmende Bevölkerungsdichte daran mit. Nicht nur hier<br />

sind zukünftig effiziente Technologien notwendig, um Wohn- und<br />

Arbeitsraum sowie Anbauflächen miteinander zu verflechten.<br />

Erfolgreich wird sein, wer diese Lebensbereiche mithilfe smarter<br />

Technologien zu integrieren weiß.<br />

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2. Regionalität<br />

die neuen dimensionen<br />

der regionalität<br />

„Support your local food and farmers“ ist ein immer<br />

wieder gehörter Slogan der Lebensmittelindustrie.<br />

Die Präferenz für regionale Lebensmittel und - damit<br />

einergehend - für regionaltypische, also traditionelle<br />

Zubereitungsarten, ist seit vielen Jahren milieuübergreifend<br />

dominant. Die Sehnsucht nach Vertrautheit, Natürlichkeit,<br />

Authentizität und Sicherheit ist dabei als Reaktion<br />

auf die zunehmende Globalisierung und Industrialisierung<br />

unserer Nahrung zu begreifen. Produkte aus regionaler<br />

Herkunft, die eng mit den Menschen, die sie herstellen,<br />

verbunden sind, versprechen einen höheren Grad der<br />

Orientierung in der unübersichtlichen Vielfalt, die die<br />

Globalisierung auch der Esskulturen mit sich brachte.<br />

Nicht zuletzt wird der Konsum regional und lokal erzeugter<br />

Lebensmittel als Beitrag zum Klimaschutz, zur Regionalentwicklung<br />

und zur Förderung der Landwirtschaft vor Ort<br />

betrachtet. „Regional“ ist allerdings mittlerweile zu einem<br />

geradezu inflationär verwendeten Branding verkommen,<br />

das nicht immer hält, was es verspricht, wenn beispielsweise<br />

„Alpenmilch“ selbige Gebirgsidylle allenfalls im<br />

LKW durchfahren hat. Durch eine „brutale“ Zuspitzung<br />

gelingt es jedoch lediglich der Avantgarde unter den Produzenten<br />

und Köchen Local-<strong>Food</strong>-Trend gewinnbringend<br />

nutzbar zu machen und dem Begriff „saisonal“ eine neue<br />

Bedeutung zu geben.<br />

(Hanni Rützler’s <strong>Food</strong>report 2017, S. 47)<br />

14


„Support your local food<br />

and farmers“<br />

Von Local zu Hyper Local<br />

Gegenwärtig geht die Entwicklung von Local<br />

<strong>Food</strong> zunehmend mehr in Richtung Hyper<br />

Local <strong>Food</strong>, hin also zu Produkten, die aus<br />

der direkten Umgebung stammen oder aus<br />

dem zum Restaurant gehörenden Land- und<br />

Teichwirtschaft (Page at 63 Main in New York<br />

mit eigenem Aquaponik-Anbausystem. Siehe<br />

S. 19). Hinzu spiegelt sich dieser Trend auch<br />

im Urban Gardening, im privaten Anbau von<br />

Gemüse, Obst und Kräutern auf Balkonen,<br />

kleineren Terrassen sowie auf eigens dafür<br />

geschaffenen städtischen Flächen wider. Als<br />

Textmodell einiger weniger Aussteiger und<br />

Querdenker gestartet, entwickelt sich gerade<br />

in diesem Segment ein immenses Potential,<br />

das mittlerweile auch Städteplaner auf dem<br />

Radar haben.<br />

Beim Hyper Local <strong>Food</strong> aber geht es<br />

auch nicht um die kilometergenauen Entfernungsangaben.<br />

Viel eher - zumindest in der<br />

Wahrnehmung der Konsumenten – steht unter<br />

diesem Terminus ein Qualitätsversprechen.<br />

„Was etwa für Wein-Connaisseure längst<br />

selbstverständlich ist, dass nämlich die<br />

einzelnen Lagen über den Charakter eines<br />

Weines entscheiden können, das versuchen<br />

innovative Produzenten sinngemäß auch auf<br />

Obst, Getreide, und Gemüse zu übertragen.<br />

Sie experimentieren mit verschiedenen Sorten<br />

und Varietäten, um die für ihre Region jeweils<br />

optimalen zu finden und zu kultivieren“.<br />

(Hanni Rützler <strong>Food</strong>report 2017 S.49)<br />

Um sich als zukunftsorientiertes Restaurant<br />

mit einem erstrebenswerten Alleinstellungsmerkmal<br />

auszeichnen zu können, sollte man<br />

Hyper Local <strong>Food</strong> anbieten. Das bedeutet im<br />

Umkehrschluss, dass man den eigenen Anbau<br />

fördern sollte, das sogenannte Urban Farming<br />

(Urbane Landwirtschaft) im Restaurant. Dies<br />

ist ein Oberbegriff für verschiedene Wiesen<br />

der primären Lebensmittelproduktion im<br />

städtischen (urbanen) Raum. Es gibt dafür verschiedene<br />

Wege, deren effizienteste Zukunftsmodelle<br />

hydroponische und aquaponische<br />

Anlagen. Diese Anlagen funktionieren ohne<br />

Erde und gelten daher als Vorbereiter der<br />

urbanen Landwirtschaft, denn man kann nicht<br />

nur auf einer horizontalen Ebene anbauen<br />

sondern ebenso vertikale Anlagen ergänzen<br />

und somit einen höheren Ertrag erzeugen.<br />

Diese Anbausysteme haben gegenwärtig an<br />

Beliebtheit gewonnen: Im Miniaturformat kann<br />

der Konsument im beliebten Großkonzern<br />

IKEA entsprechende Produkte kaufen und sich<br />

das benötigtes Fachwissen zur Handhabung<br />

aneignen. Unter dem Strich jedoch ist das<br />

Format in Deutschland nach wie vor mehr als<br />

ausbaufähig und somit für ein Restaurant eine<br />

originelle Seltenheit.<br />

15


2.1 Regionalität<br />

hydroponik<br />

Der Terminus der sogenannten “Hydroponik” leitet sich ab von<br />

den altgriechischen Wörtern hydro (Wasser) und ponos(Arbeit).<br />

Er bezeichnet eine Anbaumethode, bei welcher es möglich ist<br />

Pflanzen ohne Erde zu heranzuzüchten und diesen alle notwendigen<br />

Nährstoffe über das Wasser zuzuführen. Dabei wird zwischen echten<br />

hydroponischen Systemen, bei denen der Anbau ohne Substrat erfolgt<br />

(NFT- oder aeroponische Systeme), und hydroponischen Systemen<br />

mit Substrat (rockwool, Perlite, Kokos, Tonkörner, Torf) differenziert.<br />

Welche speziellen Nährstoffe den Pflanzen verabreicht werden<br />

müssen, hängt in hohem Maße vom jeweils verwendeten System ab.<br />

Hydroponische Anbausysteme werden grundsätzlich in offene und<br />

geschlossene Systeme unterteilt. Bei offenen Anbausystemen<br />

(Einwegsystemen) wird das Substrat kontinuierlich mit frischer Nährlösung<br />

versorgt. Über den Abfluss fließt die Nährlösung dann in<br />

den Ausguss. Bei geschlossenen bzw. Kreislauf-Systemen fließt die<br />

überschüssige Nährlösung nicht ab, sondern wird in den Tank zurückgeführt.<br />

Dies ist vor allem beim substratlosen Anbau praktisch oder<br />

wenn das Substrat wenig Flüssigkeit speichern kann (Blähton, Perlite).<br />

Bei hydroponischen Anbausystemen ist es sehr wichtig, dass die<br />

Nährstoffe alle von der Pflanze benötigten Bestandteile im richtigen<br />

Verhältnis enthalten. Das richtige Verhältnis hängt wiederum von dem<br />

jeweils verwendeten Anbausystem ab. Welches System sich am besten<br />

eignet, dependiert von der Vorliebe und der Erfahrung des Züchters.<br />

Welche Vor- und Nachteile ein solches Prinzip mit sich bringt, soll die<br />

folgende Aufstellung verdeutlichen.<br />

16


VORTEILE<br />

• Ein gut funktionierendes hydroponisches Pflanzenzuchtsystem spart tatsächlich<br />

große Mengen an Wasser und Düngemitteln, da es sich um ein geschlossenes<br />

System handelt, in dem die genannten Stoffe sehr genau dosiert werden<br />

können. Dieser Aspekt ist sicherlich einer der größten Vorteile der Hydroponik<br />

in einer Zeit, in der man weltweit von drohendem Wassermangel spricht.<br />

• Die hydroponische Pflanzenzucht lässt sich an jedem beliebigen Ort<br />

betreiben, da sie unabhängig von der Qualität des vorhandenen Bodens<br />

funktioniert. Dadurch wird eine bessere Versorgung von schwierigen Landwirtschaftsregionen<br />

wie Wüsten oder Trockengebiete mit Gemüse und anderen<br />

Kulturpflanzen denkbar.<br />

• In vergleichenden Testpflanzungen in Wasser und Erde mit einer Pflanzenart<br />

gleicher Herkunft wurden deutlich bessere und erhöhte Erträge gemessen.<br />

Dies liegt unter anderem daran, dass sich die Nährstoffe gezielter und besser<br />

dosiert einsetzen lassen. Außerdem haben sich einige Pflanzenarten deutlich<br />

schneller im Wasser entwickelt als in Erde, was auf eine häufigere Ernte hindeutet.<br />

• Die Hydroponik benötigt keine Herbizide<br />

• Qualitativ bessere Erzeugnisse<br />

• Es ist im Gegensatz zum aquaponischen-System Vegan<br />

• Einfache Vertical Farming Systeme<br />

NACHTEILE<br />

• Die Produktion von gesunden Pflanzen und aromatischem, wohlschmeckendem Gemüse<br />

erfordert ein umfangreiches, fachliches Wissen über die Bedürfnisse der speziellen Pflanze.<br />

Es wird nicht ausreichen einen Steckling ins Wasser zu stellen, sondern man muss ihm<br />

Nährstoffe, Luftfeuchtigkeit, Sauerstoff und Licht in richtiger Dosierung bieten.<br />

17


2.2 Regionalität<br />

aquaponisches<br />

anbausystem<br />

Der Terminus Aquaponik steht exemplarisch für ein Erzeugungsprinzip,<br />

bei welchem Fische und Pflanzen in einem gemeinsamen geschlossenen<br />

Wasserkreislauf berücksichtigt werden. Die Pflanzen leben dabei<br />

von im Wasser gelösten Nährstoffen, in Form von Fischkot, welcher<br />

auf natürlichem Wege von wasserlebenden Bakterien verstoffwechselt<br />

wurde. Die Aquakultur, die man mit dem Gemüseanbau verbindet,<br />

bezeichnet man in der Fachliteratur „Polykultur“. Bei dieser Variante<br />

ersetzen die Pflanzen aus der Perspektive der Aquakultur den Filter.<br />

Eine solche Kreislauflösung arbeitet aus ökonomischer und ökologischer<br />

Sicht wirtschaftlicher, aufgrund dessen, dass ein größerer<br />

biologischer Kreislauf als anderen Systemen genutzt wird. So gehen<br />

effektiv so gut wie keine Nährstoffe verloren, da die Ausscheidungen<br />

der Fische auch gleich die Gemüsepflanzen nähren. So kommt das<br />

aquaponische Beet ohne Schadstoffe in Form von chemischen<br />

Zusätzen aus.<br />

FUNKTION DER AQUAPONIK<br />

Dem Fischbecken werden Sauerstoff und Fischfutter zugeführt.<br />

Fische produzieren Ausscheidungen die vor allem Ammoniak erhalten.<br />

Pflanzenfutter: Die Bakterien zersetzen die Ausscheidungen zu Nitraten<br />

Das verunreinigte Wasser wird zum Beet gepumpt. Die Pflanzen filtern<br />

die Nitrate über ihre Wurzeln aus dem Wasser und reinigen dieses.<br />

Das saubere Wasser fließt schließlich zurück in das Fischbecken.<br />

VORTEILE<br />

• Nachhaltiges Kreislaufsystem<br />

• Der Wasserverbrauch gegenüber konventionellen Pflanzenkulturen wird deutlich reduziert.<br />

NACHTEILE<br />

• Der Fischkonsum wird gefördert: Fische werden zur Ware<br />

• Das Gemüse kann somit nicht als vegan gelten<br />

18


WIE FUNKTIONIERT<br />

ZIPGROW?<br />

Das Wasser läuft den ZipTower runter und erreicht so die Wurzeln der Pflanze.<br />

Die Pflanzen absorbieren das Wasser und die Nährstoffe.<br />

Durch eine Pumpe zirkuliert das Wasser und die Prozedur beginnt von vorne.<br />

Es gibt sehr einige Hydroponische Anbausysteme. Das ZipGrow Systeme eines<br />

welches ich Vorstelle um das hydroponische Verfahren im zu erläutern. Zudem<br />

ist es ein Vertikales System was sich für Großstädte eigenet, es ist Platzsparender<br />

und effizienter als andere Systeme .<br />

19


vertical farming<br />

EFFIZIENTES NUTZEN<br />

VOM URBANEN RAUM<br />

Die Anlage kann so hoch gebaut<br />

werden wie das Gebäude zulässt<br />

HOHER LEBENSMITTEL ERTRAG<br />

Der Ertrag ist höher, die Pflanzen<br />

wachsen schneller da die Nährstoff<br />

zufuhr reguliert werden kann<br />

GANZJÄHRIGE ERNTE<br />

Es gibt keine saisonale Lebensmittel, da die<br />

Vertical farming Technologie Lebensmittel<br />

kontinuierlich halten kann auch ohne<br />

Tropischem Wetter<br />

20


ERNEUERBARE PRODUKTION<br />

Beispiel: Ein 30-stöckige Anlage benötigt<br />

26 kwh Strom, kann aber durch Solarenergie<br />

und den Einsatz von Biogaslaufbehältern 56<br />

Millionen kWh erzeugen<br />

WETTERFEST<br />

Durch das indoor farming, kann<br />

den Pflanzen keine Wetterverhältnisse<br />

in die Wege kommen,<br />

wie z. B. Wasserfluten, Stürme..<br />

WASSERSPAREND<br />

Der Wasserverbrauch bei der<br />

Hydroponik ist um 70% geringer als<br />

bei herkömmlichen Agraranbau<br />

UMWELTFREUNDLICH<br />

Man benötigt keine chemischen Pestizide<br />

und durch das anbauen in der Stadt und<br />

durch die ganzjährige Ernte vermeidet man<br />

lange Transportwege<br />

21


3. Lebensmittel<br />

der superstoff des<br />

21. jahrhunderts, algen<br />

Großes Zukunftspotenzial hat das<br />

Powerfood aus dem Meer, namentlich Algen.<br />

Was im asiatischen Kulturraum schon seit<br />

Jahrtausenden weit verbreitet ist, entdeckt<br />

der Westen nun nach und nach auch für sich.<br />

Algen sind reich an Eiweiß, wertvollen Nährund<br />

Ballaststoffen, haben kaum Fett und<br />

verschwindend wenig Kalorien. Ihnen ist ein<br />

innovatives Anwendungsspektrum zu Eigen,<br />

vom Heil- und Nahrungsergänzungsmittel,<br />

Biomasseproduktion, Schönheitspflege bis hin<br />

zum den kulinarischen Genuss. Sie lassen sich<br />

darüber hinaus ohne großen Aufwand züchten<br />

oder in großer Menge im Meer abernten.<br />

Noch steckt die ernährungsphysiologische<br />

und medizinische Beforschung von Algen in<br />

den Kinderschuhen, doch dies ändert sich<br />

rasch: Weltweit wird das Meeresgemüse mit<br />

seinen bis zu 800.000 unterschiedlichen Arten<br />

genauer auf seiner Eignung zur menschlichen<br />

Ernährung untersucht. Rund 15.000 neue<br />

Inhaltsstoffe wurden allein in den letzten Jahren<br />

entdeckt. Kulinarisch spannende Produkte<br />

beginnen den Markt zu erobern. Darunter<br />

fallen zum Beispiel verarbeitete Softdrinks wie<br />

etwa das Healthy-Algea-Erfrischungsgetränk<br />

Helga (www.hallohelga.at) oder getrocknete<br />

Formen wie die klassische Pasta, z. B. die<br />

Produkte der niederländischen Marke<br />

Seamore (www.seamorefood.com). Üblich ist<br />

auch die Verwendung in Pulver- und Tablettenform<br />

als aus Mikroalgen gewonnenes Nahrungsergänzungsmittel.<br />

Des Weiteren bietet<br />

es sich auch an, Algen in weiteren Lebensmitteln<br />

einzubringen oder bestimmte Inhaltsstoffe<br />

zu isolieren. Somit können Algenproteine oder<br />

Vitamine in Backware zugesetzt oder zu Omega-3-reichem<br />

Öl verarbeitet werden, wodurch<br />

die Qualität der Endprodukte steigt.<br />

Doch auch Algen in unverarbeiteter Form<br />

erfreuen sich zunehmend an Beliebtheit,<br />

insbesondere jene aus der Familie der Makroalgen:<br />

Rot-, Braun- und Grünalgen, bekannt<br />

unter den Namen Seetang oder Seaweed. In<br />

der japanischen Küche kennt man Sorten wie<br />

Wakame, Kombi, Hijiki, Dulde und Nori, die<br />

man hervorragend als Suppeneinlage und<br />

Salate, als Gemüsebeilage zum Fisch - oder in<br />

getrockneter Form - als essbare Hülle für Maki<br />

und Sushi verwenden kann.<br />

Durch die Tatsache, dass Algen einfach<br />

und umweltfreundlich erzeugt und äußerst<br />

vielfältig genutzt werden können, prophezeien<br />

viele Lebensmittelforscher ihnen eine große<br />

Zukunft: ob als Nährstoffquelle und Lebensmittel,<br />

als Fleischersatz, als Gesundheitselixier<br />

oder auch als Ausgangsprodukt für Verpackungen.<br />

Aufgrund des hohen Vitaminanteils,<br />

der Mineralstoffe und Eiweiße sowie Magnesium<br />

und Kalzium sind Algen hoffnungsvolle<br />

Heil- und Nahrungsergänzungsmittel. Bereits<br />

jetzt nehmen wir in einer Vielzahl an Lebensmitteln<br />

unbewusst Algen zu uns. Aus den<br />

Phytokolloiden, den Zuckermolekülen in und<br />

zwischen den Zellwänden der Alge, werden<br />

Verdickungs- und Bindemittel sowie Stabilisatoren<br />

gewonnen. Als Bindemittel kommen<br />

sie in Puddings, Eiscreme und Joghurts vor,<br />

als Stabilisator in Margarine und Frischkäse.<br />

Mikroalgen lassen sich jetzt schon nachhaltig<br />

herstellen, so etwa Chlorella und Spirulina.<br />

22


Nicht verschwiegen werden soll zudem, dass Algen auch als<br />

„Klimaretter“ angesehen werden: Indem sie der Atmosphäre Kohlenstoffdioxid<br />

entziehen und diese in ihre organische Materie binden,<br />

wirken sie dem Treibhauseffekt wirksam entgegen und tragen dazu<br />

bei, das Weltklima langfristig positiv zu verändern, bzw. die Erderwärmung<br />

zu verlangsamen. Schließlich wandeln Algen nachweislich<br />

dreimal mehr CO² um als Nutzpflanzen. Meerwasseralgen wie etwa<br />

Nannochloropsis salina sind weiterhin für die Biomasseproduktion<br />

interessant, zumal jede einzelne Zelle Photosynthese betreibt und die<br />

Biomasse bis zu zehn Mal schneller wächst als bei Landpflanzen. Noch<br />

nicht marktreif aber als Vision schon jetzt attraktiv ist die Verwendung<br />

bestimmter Mikroalgen als Biotreibstoff, der in der Zukunft vielleicht<br />

sogar in der Lage ist, Kerosin im Flugzeug- und Benzin im Autotank zu<br />

beerben. Schon im Januar 2009 flog erstmals eine 737-800 der 2012<br />

mit United fusionierten amerikanischen Airline Continental mit einem<br />

Biotreibstoff, der zur Hälfte aus Algen bestand.<br />

www.hallohelga.at<br />

www.seamorefood.com<br />

23


3.1 Lebensmittel<br />

insekten<br />

Eine weitere vielversprechende Alternative<br />

zum Fleisch als vorrangiger Eiweißquelle soll<br />

ebenfalls nicht unerwähnt bleiben. Gemeint<br />

sind Insekten, welche unter dem Leitstern<br />

des future food ebenfalls ihren Platz auf der<br />

Speisekarte finden sollen. Denn Insekten, so<br />

ist bekannt, sind nicht nur sehr gute Proteinlieferanten,<br />

sondern auch decken zugleich<br />

reichlich Vitamine und Mineralstoffe ab, die<br />

der Mensch benötigt. Zudem ist die Ökobilianz<br />

bei der Aufzucht von Speise-Insekten<br />

ein kaum von industriell produziertem Fleisch<br />

zu schlagender Faktor, denn diese ist um ein<br />

Vielfaches besser, als bei Rind, Schwein und<br />

Geflügel. Die Zucht der kleinen Krabbler ist<br />

nicht nur außerordentlich platzsparend, es<br />

werden darüber hinaus auch erheblich weniger<br />

Emission verursacht. Ferner benötigt man<br />

deutlich weniger Trinkwasser und Futter, da<br />

Insekten wechselwarme Tiere sind. Experten<br />

werben bereits seit längerem gezielt für den<br />

Verzehr von essbaren Insekten über die Grenzen<br />

von Asien hinaus.<br />

Für die Gesellschaft in Asien ist der Verzehr<br />

von Speise-Insekten traditionell Normalität,<br />

jedoch löst es in weiten Teilen der westlichen<br />

Länder ein Ekelgefühl aus – das Dschungel-Camp<br />

lässt grüßen. Seit 2013 wächst<br />

jedoch die Branche der essbaren Insekten<br />

auch in Europa, wenngleich selbige offiziell<br />

als Lebensmittel nur in Belgien erlaubt sind,<br />

während viele andere europäische Länder wie<br />

die Niederlande, Frankreich oder Großbritannien<br />

essbare Insekten zu großen Teilen auf<br />

dem Markt tolerieren. Am 1. Januar 2018 trat<br />

nun jüngst die neue Europäische Novel <strong>Food</strong><br />

Verordnung in Kraft, nach der jede Insektenart<br />

erst nach einer intensiven Unbedenklichkeitsprüfung<br />

als Lebensmittel zugelassen werden<br />

soll.<br />

Da die es im Westen noch mehr als unüblich<br />

ist Insekten auf der Speisekarte zu sehen,<br />

muss das Gericht auch eine gewisse Distanz<br />

von der Form des Insekts haben. Die „Verpackung“<br />

muss stimmen, denn das Auge isst<br />

mit. Der Anblick vieler Beine, Chitinpanzer<br />

und Greifwerkzeuge, z.B. Bei Heuschrecken,<br />

muss also zunächst entfremdet werden, z. B.<br />

in Form von Burger-Bratlingen oder wie bei<br />

Warm Protein in Form eines Schokoladenriegels.<br />

Die ästhetische Aufbereitung obliegt<br />

dem geneigten Sternekoch.<br />

24


„Wie Insekten können auch<br />

Algen aufgrund ihrer geringen<br />

Größe auch an ungünstigen<br />

Standorten, an den kaum andere<br />

Pflanzen angebauten werden<br />

können, wie in Küstenregionen<br />

und Wüsten, in geschlossenen<br />

Systemen gezüchtet werden. Sie<br />

sind damit auch Vorboten in einer<br />

wachsenden Kreislaufwirtschaft“<br />

Hanni Rützler <strong>Food</strong> Report 2017, S. 83<br />

Insekten als zukunftsorientierte Eiweißquelle,<br />

da sind sich die Fachleute einig, ist<br />

alles andere als abwegig. Es steht zu erwarten,<br />

dass die Bevölkerungsdichte in Schwellen-<br />

und Entwicklungsländern kontinuierlich<br />

ansteigt und die Fleischproduktion sukzessive<br />

an ihre Grenzen gelangt. Angesichts der<br />

unten noch einmal übersichtlich aufgelisteten<br />

Vorteile, dürften sich Insekten als Proteinlieferanten<br />

immer mehr etablieren.<br />

25


3.2 Lebensmittel<br />

Vorteile von Insekten<br />

gegenüber Fleisch<br />

Hoher Proteingehalt | Viele Mikronährstoffe | Hohe Ressourceneffizienz | Vollständige<br />

Proteinquelle | Wenig Futter, Land und Wasser | Sehr wenig Treibhausgase<br />

TRINKWASSER<br />

FUTTER<br />

EMESSIONEN<br />

FLÄCHE<br />

26


Livinfarm<br />

Dass man Insekten nun auch zuhause selber züchten kann,<br />

zeigt auf, dass die Nachfrage steigt ob aus eigenem Willen<br />

oder durch die Veränderung unseres Ökosystems.<br />

Es scheint nicht abwegig zu sein und die Nachfrage ist<br />

schon da. Vorreiter der Gastronomie können nun auch seit<br />

Januar 2018 diese Nachfrage stillen.<br />

Farm 432, Katharina Unger<br />

27


4. Gastronomie<br />

zukunftsgestalter<br />

gastronomie<br />

Der US-Bundesstaat Kalifornien weckt nicht nur in vielen<br />

Sehnsüchte nach traumhaften Landschaften und boomenden<br />

Forschungs- und Wirtschaftszentren, er repräsentiert<br />

ebenso beispielhaft eine gelingende Gemeinschaft<br />

ineinandergreifender zukunftsorientierter gastronomischer<br />

Konzepte. Viele der dort befindlichen Start-Ups, Köche,<br />

Lieferanten und Produzenten bilden gemeinsam mit den<br />

privaten Verbrauchern ein weit gespanntes Netzwerk, in<br />

welchem umweltpolitische Faktoren eine ebenso wichtige<br />

Rolle spielen wie soziale und (multi-)kulturelle Aspekte.<br />

In der kalifornischen Arbeitskultur, deren allgemein<br />

anerkannter Erfolg sie zum Paradebeispiel erhebt, ist die<br />

Förderung aussichtsreicher Ideen ebenso wie der Erfahrungsaustausch<br />

konstitutives Element. Eingebunden sind<br />

dabei zum Beispiel Bildungseinrichtungen, Hochschulen<br />

und andere wissenschaftliche Institutionen, die folgende<br />

erfolgversprechende Kriterien zugrunde legen:<br />

1. Essethik-Werte und Geschmack werden optisch erlebbar,<br />

dann “Das Rezept für ein erfolgreiches Restaurant<br />

basiert nicht nur auf der Qualität der Ausgangsprodukte,<br />

dem Können der Köche und der Kompetenz des Servicepersonals.<br />

Erst ein gelungenes, integratives Design, das<br />

die jeweilige Küchenphilosophie zum Aus<strong>druck</strong> bringt,<br />

garantiert ein kulinarisches Gesamterlebnis“ (Hanni Rüttlers<br />

<strong>Food</strong>report 2017, S.101).<br />

2. Design verändert den Geschmack: „Schönheit“, so<br />

hat schon der französische Schriftsteller Stendhal den<br />

Mehrwert von Ästhetik auf den Punkt gebracht, „ist ein<br />

Versprechen von Glück“. Mit dieser Erkenntnis kommt der<br />

Schönheit und ihrem kleinen Bruder, dem Design, auch<br />

beim Essen eine wichtige Rolle zu. (<strong>Food</strong>report S.101).<br />

Das ganzheitliche Gastronomie-Konzept muss heutzutage<br />

mehr als nur eine schöne Speise anbieten, denn die Werte<br />

28


und damit eng verzahnte Werturteile sitzen mit am Tisch.<br />

Die vielen schnell aufkommenden und ebenso schnell<br />

verschwindenden <strong>Food</strong>-Trends haben Spuren hinterlassen.<br />

Dies spiegelt sich nicht nur auf den Tellern, sondern<br />

auch in den Tellern selbst wieder, denn die Wahl der<br />

Ausgangsprodukte und das Zusammenspiel der Speisen<br />

mit der Wahl des Bestecks, der Gläser und natürlich des<br />

Restaurantdesigns, tragen in hohem Maße zum jeweiligen<br />

Erfolg oder Misserfolg bei.<br />

Design ist hierbei gewissermaßen der Botschafter<br />

der jeweiligen Küchen- und Qualitätsphilosophie. Der<br />

Einsatz unterschiedlicher Materialien, Farben und Formen<br />

bestimmt zunehmend die Tafelkultur. Corporate Design<br />

wird zur Information, es individualisiert die Interieur-<br />

Elemente. Mittels der Gestaltung kann und soll nun<br />

gleichermaßen die Geschichte des Restaurant greifbar<br />

werden, im günstigsten Fall die der Küche und der dort<br />

verwendeten und veredelten Lebensmittel gleich mit.<br />

Gesättigte Farben und robuste Materialien gewinnen<br />

an Bedeutung und mit ihnen auch Metalle. Es geht also<br />

darum Design mit den Speisen zu kombinieren,<br />

dies jedoch auf bodenständige, nicht affektheischende<br />

Weise. Ehrlichkeit stattet ein gutes Restaurant mit einer<br />

persönlichen Handschrift aus. Nicht der vorgetäuschter<br />

Luxus darf dominieren. Im Idealfall gibt eine subtile<br />

Materialauswahl die entscheidenden Hinweise auf die<br />

innewohnende Qualität. Diesbezüglich lohnt es sich,<br />

die psychologische Komponente der Aufbereitung zu<br />

hinterfragen.<br />

29


4.1 Gastronomie<br />

zukunftsorientierte<br />

gastronomiekonzepte<br />

Auf den folgenden Seiten, habe ich meine persönlichen<br />

favoriten der Vorreiter in der Gastronomieszene heraus<br />

gesucht. Bestimmte Faktoren spielen eine Rolle für mich,<br />

diese stelle ich auf den folgenden Seiten vor. Ich spezialisiere<br />

mich dabei auf einzelene Faktoren die ich für meine<br />

Konzeption bedeutsam finde.<br />

30


4.2 Gastronomie<br />

insektenreichtum<br />

Die Gründer von Bug Foundation aus Osnabrück,<br />

Deutschland, haben es seit 2014 als eine der ersten<br />

derartigen Etablissements geschafft ein Restaurant mit<br />

Gerichten wie einem Insektenburger erfolgreich zu führen.<br />

Dieses Konzept funktionierte bisher in Deutschland nur<br />

online, jedoch gibt es weltweit mittlerweile bereits einige<br />

entsprechende Restaurants. So existieren in Belgien drei<br />

und in den Niederlanden neun, doch weitere sind schon<br />

in Planung. In den sozialen Netzwerken wie Twitter und<br />

Instagram finden sich sehr viele positive Kritiken, die in<br />

Sachen Geschmack und Präsentation Rückmeldung geben<br />

Swarm Protein ist ein anderes Start-Up,<br />

welches Proteinriegel aus Insekten herstellt.<br />

Das Start-Up kommt aus Köln und liefert in<br />

Deutschland sobald die neuen Europäische<br />

Novel <strong>Food</strong> Verordnung am 01.01.2018 in<br />

Kraft tritt. Das Verpackungsdesign der Proteinriegel<br />

ist für Europäer modern und ästhetisch<br />

gestaltet, sodass gegenüber essbaren Insekten<br />

kein Ekelgefühl evoziert wird.<br />

31


4.3 Gastronomie<br />

innovativ<br />

The Good Bank ist ein 2017 eingeweihtes Vertical Farming Restaurant<br />

in Deutschland mit Sitz in Berlin. Das Gemüse wird im Restaurant<br />

angebaut und zwar in „Indoor Regalen“ übereinander gezüchtet, was<br />

für alle Gäste sichtbar ist. Das bestellte Gericht bekommt man direkt<br />

serviert, da die Gerichte eher einfach kreiert sind, z. B. Wraps,<br />

Sandwiches und Salat Bowls.<br />

Das Interieur Design ist sehr schlicht und futuristisch durch die Wirkung<br />

des pinken Neonlichts am Anbausystem. Ansonsten stellt sich<br />

The Good Bank betont steril und einfach dar, etwa durch die vielen<br />

weißen Flächen. Gelb bezogene Hocker und die gelbe Bekleidung der<br />

Mitarbeiter schaffen dazu einen sehr guten Kontrast.<br />

Das futuristische Design in Kombination mit selbst angebauten<br />

Lebensmittel kommt gut an, die Rezensionen lesen sich äußerst<br />

positiv.<br />

32


4.4 Gastronomie<br />

nachhaltig<br />

Das Vivarium Restaurant in Bangkok von der<br />

Designagentur Hypothesis, haben es geschafft<br />

eine Industriehalle zu einem Vivarium umzugestalten.<br />

Für mich ist es eine Benchmark des<br />

Interieur Designs. Denn man hat Materialien<br />

aus der Industriehalle „upcycled“ und aus<br />

weggeworfenem Glas, Gerüsten, Regalen und<br />

Bäumen etwas neues kreiert. Der Kontrast von<br />

den natürlichen Materialien und der Industriehallen<br />

Optik und umgewandelten Materialien<br />

ist äußerst gelungen. Man findet hier große<br />

und kleine private Sitzgruppen. Die Möbelstücke<br />

bestehen aus verschiedenen Materialien<br />

und formen , was ein besonderes individuelles<br />

Flair überbringt. Die Stoffe sind aus natürlichem<br />

Material und auch in natürlichen farben<br />

gehalten.<br />

33


4.5 Gastronomie<br />

abgerundet<br />

Das House of small Wonder ist ein Gastronomiekonzept<br />

aus Brooklyn und findet sich<br />

seit 2014 auch in Berlin. Die Küche bietet ein<br />

großes Brunch-Angebot und ist japanisch<br />

angehaucht. Die Kombination aus liebevoll<br />

zubereiteten Speisen und dem Interieur<br />

Design erlaubt es dem Gast dem man Stadtalltag<br />

zu entfliehen, denn das Restaurant<br />

liegt im Herzen Berlins. Des Weiteren wirkt<br />

das Ambiente im Restaurant sehr einladend:<br />

Durch die Gewächshaus-Optik gewinnt das<br />

Restaurant eine natürliche und authentische<br />

Atmosphäre. Die verschiedenen Pflanzen,<br />

Glas und transparente Flächen bieten Raum<br />

für Lichtspiele - auch da bemerkt man typisch<br />

japanische Elemente. Ein gelungenes Interieur<br />

Design, das sehen auch die Besucher so, denn<br />

der Hotspot im Restaurant, eine Wendeltreppe<br />

mit einer alten Backsteinwand, verschiedenen<br />

Pflanzen und „Tante Emma“-Tapeten,<br />

wurde über 7.500 mal auf Instagram mit dem<br />

Hashtag #houseofsmallwonder geteilt.<br />

34


4.5 Gastronomie<br />

einfallsreich<br />

Das Neni Restaurant im 25 Hours Hotel habe ich 2017<br />

für mich entdeckt und es hat mich sehr angesprochen.<br />

Denn es wird mit Interieur Elementen gearbeitet, die eine<br />

Schnittstelle aus Kunst und Design ergeben. Dadurch<br />

entsteht ein fabelhafter Ort, an dem man sich gerne aufhält.<br />

Da das Restaurant bzw. Hotel im Zooviertel in Berlin<br />

seinen Platz gefunden hat und das „Zoo“-Konzept daran<br />

angepasst wurde, brachte man eine natürliche Umgebung<br />

von draußen ins Restaurant. Mit Pflanzen und kreativen<br />

Installationen wird ein besonderes Ambiente hervorgehoben.<br />

Design-Elemente wie Möbelstücke, Kommunikationsmittel<br />

und das ganzheitliche Konzept sprechen für sich.<br />

Mitten im Raum steht eine Gewächshaus-Installation, wo<br />

man sich gemütlich zum Frühstücksbuffet setzen kann. Da<br />

das Restaurant über eine Dachterrasse verfügt, hat man<br />

außerdem noch einen wunderschönen Blick auf Berlin und<br />

gerät bei gutem Wetter leicht in Urlaubsstimmung, auch<br />

bewirkt durch die vielen Pflanzen, die die Dachterrasse<br />

dekorieren. Zudem bietet die Küche Levante-Gerichte<br />

aus Regionen der östlichen Mittelmeerküste an, verspricht<br />

regionale und frische Produkte und bietet sogar eigene<br />

Marken an.<br />

35


5. KONZEPTION<br />

38 Corporate identity konzeption<br />

41 Namensfindung Rainforest<br />

42 Corporate behavior<br />

45 Dialoggruppe<br />

6. ERSCHEINUNGSBILD<br />

49 Bildmarke<br />

51 Typografie<br />

53 Anwendung<br />

55 Farbschema<br />

7. KOMMUNIKATIONSMITTEL<br />

59 Visitenkarte<br />

60 Speisekarte<br />

62 Website<br />

8. RESTAURANT<br />

67 Interieur Elemente<br />

69 Pflanzenwelt<br />

71 Anbausystem<br />

73 Cuisine<br />

77 Materialitäten<br />

78 Grundriss<br />

80 Standort<br />

82 Rainforest<br />

83 Customer journey


konzeption<br />

37


5. Konzeption<br />

corporate identity<br />

KONZEPTIONSANSATZ<br />

Das folgende Konzept richtet sich an alle Menschen,<br />

die den Genuss der Lebensmittel wertschätzen und sich<br />

für Nachhaltigkeit, Gesundheit und Umweltbewusstsein<br />

einsetzen. Es befasst sich mit dem Problem, dass die<br />

Transparenz der Erzeugung jener Lebensmittel, die wir<br />

konsumieren, oft nicht gegeben ist, ja, dass die Lebensmittelgiganten<br />

oft nachhaltiges Denken zugunsten<br />

kurzfristiger ökonomischer Erfolge und günstiger Quartalszahlen<br />

vernachlässigen. Vielfach haben die Lebensmittel,<br />

die wir verzehren, längere Wege und Prozeduren hinter<br />

sich, als wir selbst in einer Woche zurücklegen. Nicht nur<br />

der Co²-Fußab<strong>druck</strong> spielt dabei eine Rolle, denn lange<br />

Produktions- und Lieferwege bringen es mit sich, dass sich<br />

der Status der Lebensmittel währenddessen verändert.<br />

Um dem entgegenzuwirken, wird unsere Nahrung weit<br />

über Gebühr mit Konservierungsmitteln und Schädlingsbekämpfern<br />

behandelt. Für ein gesundes Leben aber<br />

müssen wir in Zukunft unser Konsumverhalten, wie in den<br />

vorherigen Kapiteln aufgezeigt, bewusst ändern. Daran<br />

soll das von mir entwickelte Restaurantkonzept mitwirken<br />

und zukunftsorientierte Alternativen zum derzeitigen<br />

Status Quo offerieren. Schließlich eröffnet sich an dieser<br />

Stelle eine Lücke in der Wertschöpfungskette, die man<br />

mit einem sich selbst versorgenden, nachhaltigen und<br />

innovativen Restaurant ein Stück weit schließen kann.<br />

Das vorliegende Konzept schildert den weiteren Verlauf,<br />

mit welchen Maßnahmen die Lebensmittelversorgung<br />

im Restaurantbereich für kommende Generationen auf<br />

ein besseres Niveau gehoben werden kann und welche<br />

Zukunftschancen dies gesamtgesellschaftlich anbietet.<br />

Viele Gastronomen beziehen ihre Lebensmittel extern<br />

und wollen ihrer Kundschaft so kosteneffizient wie möglich<br />

qualitativ hochwertige Lebensmittel bereitstellen. Problematisch<br />

bleibt, dass zu diesem Zweck viele Waren, die die<br />

38


heimische Landwirtschaft nicht generiert, umständlich aus dem Ausland<br />

importiert werden müssen. In unser Bewusstsein wird so implementiert,<br />

dass es uns normal erscheint die meisten Lebensmittel, wie<br />

Tropenfrüchte seit kolonialen Zeiten, aus dem Ausland zu erhalten. Der<br />

Konsument absorbiert diese Idee und kopiert ein solches wenig nachhaltiges<br />

Verhalten. Gerechtes und nachhaltiges Wirtschaften hingegen<br />

bleibt auf der Strecke. Ein Gegenmodell neben regionalem Einkauf<br />

z. B. beim Bauern, der vielen Konsumenten zu anstrengend ist, wäre<br />

also nicht nur selbstversorgend zu leben, sondern diesen Leitgedanken<br />

auch an alle Konsumenten weiterzugeben, wirksame Alternativen<br />

voranzubringen und nach Möglichkeit dauerhaft zu etablieren. Daher<br />

lege ich im Folgenden ein gastronomisches Konzept vor, bei welchem<br />

man im engen und umkämpften urbanen Raum eigene Lebensmittel<br />

generieren kann, aus denen sich ein kreatives wie schmackhaftes<br />

Speisenangebot komponieren lässt.<br />

STRATEGISCHE ELEMENTE<br />

In meinem Restaurantentwurf ist es unerlässlich, dass die an sich<br />

komplementären Sektoren Gastronomie und urban farming ineinander<br />

greifen. Dies geschieht durch die Installation eines vertikalen hydroponischen<br />

Anbausystems im Restaurant, welches es ermöglichen soll,<br />

dass viele benötigten Lebensmittel autark angebaut werden können<br />

und für die gewünschten Speisen situativ "geerntet" werden. Natürlich<br />

muss dieses Charakteristikum auch im beworbenen Image des<br />

Restaurants als Prestige-Element exponiert werden. Dabei soll die<br />

raumgreifende hydroponische Anlage in die Umgebungsgestaltung<br />

sinnvoll, authentisch und gleichsam die individuelle Atmosphäre<br />

untermalend eingebunden werden, sodass die Restaurantgäste das<br />

System multidimensional erleben. Zu diesem Zweck muss ein Corporate<br />

Design entwickelt werden, dass das einzigartige Konzept im<br />

Ambiente der Restaurantfläche ganzheitlich widerspiegelt. Dieses soll<br />

ein authentisches Zusammenspiel zwischen Design und natürlichem<br />

Aus<strong>druck</strong> bilden, dessen gestalterische Elemente in den Folgekapiteln<br />

veranschaulicht werden.<br />

39


5. Konzeption<br />

"Rainforest" arbeitet außerdem mit Institutionen zusammen, die<br />

dieselbe Philosophie teilen. Es fördert und fordert das Verantwortungsbewusstsein<br />

gegenüber der Natur und kooperiert folgerichtig nur mit<br />

Partnern, die dies vollkommen und beispielhaft vertreten. Zusätzlich<br />

zum eigenen Anbau bezieht das Restaurant Ingredienzen von externen<br />

Quellen, unter anderem von einem professionellen Algenanbau sowie<br />

von einem Partner, der sich auf Insektenzucht und Verarbeitung spezialisiert<br />

hat. Diese Partner müssen strenge Vorgaben erfüllen, um sich<br />

als Teil des transparenten und verantwortungsbewussten Konzepts, die<br />

den Markenkern von "Rainforest" bilden, auszeichnen zu dürfen.<br />

40


5.1 Konzeption<br />

namensfindung<br />

rainforest<br />

Der Regenwald ist das älteste funktionierende Ökosystem weltweit, ein<br />

in sich geschlossener Kreislauf des Lebens. Diese Attribuierung wird<br />

im Namen des Restaurants fixiert, denn auch hier ist es das erklärte<br />

Ziel eine Anbaustruktur zu schaffen, welche nicht nur selbstversorgend<br />

abläuft, sondern auch similar zu einem natürlichen Ökosystem selbsterhaltend<br />

und nachhaltig erfolgt. Der Regenwald ist so variantenreich<br />

und lebensstiftend wie unsere Ernährung, weswegen die Produktpalette<br />

des Restaurants vielseitige Alternativen zu unserer gewohnten<br />

Ernährung beinhaltet. Mit dem Dschungel assoziiert man gemeinhin<br />

seltene und erstaunliche Kreaturen und Pflanzen, die als farbenfrohe<br />

Populationen im ewigen Grün erscheinen, ein regelrechtes Ideal der<br />

Natur und eine Projektionsfläche für die Natursehnsucht vieler Menschen,<br />

was sich farblich auch in der Ausgestaltung des Interieurs des<br />

Restaurants widerspiegelt.<br />

Mein Projekt spezialisiert sich auf <strong>Future</strong> <strong>Food</strong>, denn nicht nur unsere<br />

zukünftige Lebensmittelversorgung muss die Herausforderungen von<br />

Klimawandel und Überbevölkerung bewältigen – auch der tropische<br />

Regenwald muss diesen Problemen standhalten. Kontinentübergreifend<br />

schädigen die Menschen den Regenwald, der nicht nur Lebensraum<br />

für unzählige Tier- und Pflanzenarten ist, sondern zugleich der<br />

größte Co²-Speicher der Welt. Wo der Mensch aus wirtschaftlichen<br />

Intentionen heraus unüberlegt in das fragile Ökosystem eingreift, ist<br />

diese lebensspendende Wildnis arg bedroht. Wer im "Rainforest" isst,<br />

soll das Gefühl haben sich selbst und der Umwelt etwas Gutes zu tun.<br />

41


5.2 Konzeption<br />

corporate behavior<br />

MISSION &VISION<br />

Die Mission ist es ein Unternehmen zu<br />

erschaffen, das sich für Nachhaltigkeit und<br />

ökonomisches Handeln einsetzt und sich<br />

ferner als aktiver Zukunftsgestalter positioniert.<br />

Rainforest ist es wichtig den Gästen<br />

eigene Merkmale authentisch zu übermitteln.<br />

Da die Lebensmittel durch das hydroponische<br />

Anbausystem gezüchtet werden und so auch<br />

im Restaurant sichtbar sind, will Rainforest<br />

die zugrundeliegenden Prinzipien mit speziell<br />

geschultem Personal ins Bewusstsein der<br />

Restaurantbesucher rücken.<br />

FÜR RAINFOREST RELEVANTE MARKENWERTE<br />

Vertrauen, Nachhaltigkeit, Effizienz<br />

Authentizität, Umweltbewusstsein,<br />

Service, Kooperation, Engagement,<br />

Fortschrittlichkeit, Bedeutsamkeit,<br />

Wertschöpfungsmehrwert<br />

42


FÜR GÄSTERELEVANTE MARKENWERTE<br />

Vertrauen, Transparenz, Authentizität,<br />

Service, Nachhaltigkeit, Bereicherung,<br />

Trendorientierung, Ökologischer<br />

Fußbab<strong>druck</strong>, Effizienz, Entlastung,<br />

Kooperation, Fortschrittlichkeit<br />

INSTITUTIONEN<br />

Rainforest arbeitet mit verschiedenen Institutionen zusammen, die dieselbe<br />

Philosophie teilen. Rainforest fördert und fordert die Bereitschaft<br />

den ökonomischen Fußab<strong>druck</strong> zu verbessern und kooperiert nur mit<br />

Partnern, die diesen hehren Ansatz ganzheitlich vertreten. Selbiges<br />

trifft auch auf die verwendeten Lebensmittel zu, die man noch zusätzlich<br />

zum eigenem Anbau verwertet. Dazu zählen ein professioneller<br />

Algenanbau sowie ein zuverlässiger Partner für Insektenzucht und Verarbeitung.<br />

Diese Partner müssen strenge Vorsätze erfüllen, um ein Teil<br />

des transparenten und verantwortungsbewussten Konzepts werden zu<br />

können. Rainforest bietet auch pädagogische Weiterbildungen an, um<br />

Wissen und Werte weiterzugeben, vor allem an junge Menschen, die<br />

die Zukunft unserer Gesellschaft gestalten können.<br />

43


44


5.3 Konzeption<br />

dialoggruppe<br />

Aus meiner durchgeführten Recherche hat sich ergeben,<br />

wie die markenrelevante Zielgruppe mutmaßlich beschaffen<br />

sein wird: Eine große Aufnahmebereitschaft dürfte<br />

sich im Milieu der "Zukunftsgestalter" ergeben, womit<br />

ein Personenkreis im jungen und mittleren Alter zwischen<br />

20-50 Lebensjahren gemeint ist. Namentlich Familien<br />

sowie junge und gebildete Menschen, denen Nachhaltigkeit<br />

und ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen<br />

am Herzen liegt. Diese Zielgruppen definieren sich unter<br />

anderem durch einen gesunden Lifestyle und ein gewisses<br />

Qualitätsbewusstsein, da einerseits die Gesunderhaltung<br />

der Familienmitglieder eine Rolle spielt, andererseits der<br />

oben angesprochene Gesundheits- und Fitnesstrend im<br />

Allgemeinen.<br />

45


46


RAINFOREST<br />

47


48


6. Erscheinungsbild<br />

bildmarke<br />

Das Logo setzt sich emblematisch aus verschiedenen<br />

Komponenten des Regenwalds<br />

zusammen. Immergrüne Wälder und von<br />

undurchdringlichem Dschungel bewachsene<br />

Berge sind ein fester Bestandteil tropischer<br />

Landschaften. Für die charakteristischen<br />

Klimaverhältnisse verantwortlich zeichnen sich<br />

die Sonne, die Hoch- und Tief<strong>druck</strong>gebiete<br />

und das damit verbundene stete Wechselspiel<br />

der Regenzeiten wie z. B. der Monsun.<br />

Die Abstraktion in meinem Logo besteht aus<br />

diesen Parametern: Zwei Dreiecke, die jeweils<br />

für die Berge und Waldlandschaften stehen.<br />

Die Linien für das Hoch und Tief<strong>druck</strong>gebiet<br />

und der Kreis für die Sonne. Zudem ergibt<br />

sich bei einer senkrechten Schnittstelle die<br />

Abkürzung RF.<br />

Das Logo ist geometrisch und statisch<br />

konstruiert. So hat es einen großen Wiedererkennungswert<br />

und eröffnet den Vorteil,<br />

dass man kann es beliebig mit verschiedenen<br />

Texturen und Kontexten zusammenführen<br />

kann. Dementsprechend vermag der Betrachter<br />

es auch ohne Schriftzug zu erkennen und<br />

zugleich bewusst oder unterbewusst mit dem<br />

Regenwald zu assoziieren. Der Schriftzug<br />

Rainforest bietet einen Kontrast zur geometrischen<br />

Bildmarke und rundet das Gesamte<br />

Logo damit ab.<br />

49


Überschrift<br />

BRADON GROTESQUE<br />

medium<br />

ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ<br />

abcdefghijklmnopqrstuvwxyz<br />

1234567890(!?&%E.,:)<br />

Mengentext<br />

OPEN SANS<br />

Light condensed<br />

ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ<br />

abcdefghijklmnopqrstuvwxyz<br />

1234567890(!?&%E.,:)<br />

Auszeichnung<br />

Mengentext<br />

OPEN SANS<br />

bold condensed<br />

ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ<br />

abcdefghijklmnopqrstuvwxyz<br />

1234567890(!?&%E.,:)<br />

50


6.1 Erscheinungsbild<br />

typografie<br />

Der Schnitt „medium“ wird als Auszeichnungen für<br />

sämtliche Print-Medien und Online als Überschrift<br />

verwendet. Brandon Grotesque „black“ wurde zudem<br />

für das Logo verwendet.<br />

Der Schnitt „light condensed“ wird im Fließtext für<br />

sämtliche Online- und Printmedien verwendet.<br />

„Bold condensed“ wird als Subline und als Auszeichnung<br />

für sämtliche Online-Medien verwendet.<br />

51


RAINFOREST<br />

RAINFOREST<br />

52


6.2 Erscheinungsbild<br />

anwendung<br />

Das Logo soll, so die Planung, immer im Verbindung zu einer Textur<br />

stehen. Diese Textur soll Elemente aus dem Regenwald darstellen.<br />

Ob nur die Bildmarke oder als Bild-Wortmarke verwendet wird, hängt<br />

vom jeweiligen Kontext ab (siehe Abb. links). In runden Formen soll<br />

nur die Bildmarke dargestellt werden, in einer quadratischen Anordnung,<br />

wie beispielsweise für Social Media-Profilbilder notwendig,<br />

kann das Logo wieder ohne Schriftzug stehen, es sei denn die Breite<br />

beträgt mindestens 30mm.<br />

Das Logo soll in folgenden<br />

Seitenverhältnissen stehen.<br />

Wenn nur die Bildmarke eingesetzt<br />

wird, soll folgendes Seitenverhältnis<br />

verwendet werden.<br />

53


primärfarben<br />

C. 10 M.16 Y.69 K.28<br />

R.0 G.111B.87<br />

C. 100 M.37 Y.34 K.57<br />

R.0 G.47 B.84<br />

sekundärfarben<br />

C. 0 M.100 Y.85 K.1<br />

R.226 G.4 B.39<br />

C. 0 M 47 Y.100 K.0<br />

R.240 G.131 B.0<br />

C. 0 M.0 Y.100 K.0<br />

R.255 G.237 B.0<br />

54


6.3 Erscheinungsbild<br />

farbschema<br />

Die Farbgebung ist inspiriert von der tropischen Natur.<br />

Die Hauptfarben sind tropisches grün und petrolblau und<br />

repräsentieren zugleich die Vielfalt an Grüntönen der<br />

pflanzendominierten Umwelt des Regenwalds. Zudem<br />

kommen noch Sekundärfarben hinzu, die von der Papageienblume<br />

(Strelitzie) inspiriert sind, namentlich rot, orange<br />

und gelb. Rot und orange wirken komplementär zu den<br />

Hauptfarben und verstärken den Effekt. Gelb evoziert<br />

darüber hinaus auch die Assoziation zu Gold, das als<br />

Gestaltungselement im Restaurant dezent erscheinen soll.<br />

Die Primärfarben finden Anwendung in jeglichen Medien.<br />

Sie beschreiben zudem die Farbigkeit im Restaurant und<br />

ergeben zudem ein farblichen Kontrast zu dem Eichenholz<br />

Boden und Tischen. Der linke Farbton zeigt das Pflanzen<br />

Farbspektrum auf und der linke Farbton sorgt für eine<br />

starken Kontrast zu den Sekundärfarben.<br />

Die Sekundärfarben werden, in Kombination mit dem Blau<br />

der Primärfarben im Interieur dargestellt. Die Sitzmöbel<br />

werden mit Samtstoffen in Sekudärfarben gehalten.<br />

55


Online<br />

&<br />

Offline<br />

56


57


58


7. Kommunikationsmittel<br />

visitenkarte<br />

59


7.1 Kommunikationsmittel<br />

speisekarte<br />

VORDERSEITE<br />

Der Innenteil der Speisekarte zeigt die<br />

Gerichte in Kategorie: Starter, Salat, Design<br />

your own Salat, Main course und Burger.<br />

Die Hinterseite der Seiten findet sich das<br />

Farbschema von Rainforest wieder. Die erste<br />

Seite ist eine Einleitungsseite für die Gäste,<br />

die auf transparenten Papier ge<strong>druck</strong>t ist,<br />

sodassdie nächste Seite, mit der Pflanzengrafik,<br />

durchlässig ist.<br />

RÜCKSEITE<br />

60


Die Speisekarte ist wie ein Fächer aufgebaut, die Vorderund<br />

Rückseite besteht aus einem Eichenfunier. Das Logo<br />

wurde auf die Vorderseite der Holzplatte gebrandet. Eine<br />

Buchschraube hält die Speisekarte zusammen. Damit es<br />

gut in der Hand liegt, ist es 9 cm breit und 27cm lang.<br />

61


62<br />

7.2 Kommunikationsmittel<br />

website


63


64<br />

Auf den folgenden Seiten lege ich<br />

die Gestaltungsparamenter dar,<br />

die Rainforest auszeichnen.<br />

Die Gestaltungselemente sind das<br />

Fundament jedes Restaurants von<br />

Rainforest. Wichtig zu wissen und<br />

vermitteln ist, dass sich, wie bei<br />

den Lebensmitteln, die ganzheitlich<br />

nachhaltige Ausrichtung auch im<br />

Design widerspiegelt.


Dies bedeutet, dass zum Beispiel<br />

die Holzmöbel oder Stoffbezüge<br />

aus hochwertigen, langlebigen<br />

und ökonomischen Materialien<br />

bestehen. Auch bei „Kleinigkeiten“<br />

wird darauf geachtet, dass regionale<br />

Hersteller und Handgefertigtes<br />

unterstützt wird.<br />

65


Wasserwand, Hydroflora<br />

Abb.1.<br />

Eichenholt Platte.<br />

Abb.2<br />

Fensterbogen<br />

66<br />

Bam Karaokebar


8. Restaurant<br />

interieur elemente<br />

Das Restaurant ist großzügig geschnitten und<br />

mit hohen Decken optimiert. Die gepolsterten<br />

Möbelstücke wie Hocker, Sofa und Sitzbänke<br />

sind in den CD-Farben in Leder- und Samtoptik<br />

bezogen. Die Möbelbeine und -Füße<br />

bestehen aus goldenen Metallröhren (Siehe<br />

Abbildung 1). Die Bartheke und Tische sind<br />

aus naturbelassenem Eichenholz, die Struktur<br />

des Holzes ist gleichermaßen spür- wie sichtbar.<br />

Im Küchenbereich sowie in den Toiletten<br />

sind Hochglanz-Fliesen ausgelegt, wie in der<br />

Abbildung 2 zu sehen ist. Die Wände sollen<br />

in einem Grau-Beige-Ton in Spachtel-Optik<br />

und mit Gold veredelt sein. Zudem gibt es<br />

auch tapezierte Wände in CD-Farbschema<br />

und hölzerne Wände. Im Restaurant soll direkt<br />

am Eingang eine Wasserwand, beziehungsweise<br />

ein Wasserfall-Element eingebunden<br />

sein, welches in Kombination mit tropischen<br />

Pflanzen den Ein<strong>druck</strong> einer natürliche Umgebung<br />

des Regenwalds stimulieren soll. Des<br />

Weiteren fügt diese Komponente dem Raum<br />

noch eine weitere Sinneswahrnehmungsebene<br />

hinzu, zumal man beim Vorbeigehen auch die<br />

winzigen Wassertröpfchen auf der Haut spüren<br />

kann.<br />

67


Fensterblatt<br />

Goldfruchtpalme<br />

Papageienblume<br />

Wandbepflanzung<br />

Aloe Vera<br />

Abb.1.<br />

68<br />

Wandbepflanzung


8.1 Restaurant<br />

pflanzenwelt<br />

Die Pflanzen im Restaurant sind ein besonderes<br />

Element, denn sie übertragen die<br />

Authentizität des Restaurant-Images. Das<br />

tropische Gefühl im Restaurant wird vor allem<br />

durch Pflanzen übermittelt. Pflanzen wie<br />

Papageienblume, Fensterblatt, Gummibaum,<br />

Pachypodium, Baumfarn, Elefantenohr, Goldfruchtpalme,<br />

Schusterpalmen, Erbsenpflanze,<br />

Aloe Vera und Efeutute sind ein Bestandteil<br />

des Raumes. Die Pflanzen sind hauptsächlich<br />

grün, die Grüntöne dabei von verschiedener<br />

Helligkeit. Dies sorgt für die typische tropische<br />

Artenvielfalt. Die Pflanzenarten haben dabei<br />

alle unterschiedliche Größen und Plätze, wie<br />

im Raum von der Decke hängend, an der<br />

Wand platziert, auf dem Boden oder auf den<br />

Tischen stehend. Die Papageienblume ist die<br />

farbenfroheste Pflanze. Sie setzt sich zusammen<br />

aus den Farben rot, gelb, orange und<br />

blau wie das Farbschema des CD insgesamt.<br />

Es werden Raumteiler aus transparentem<br />

Material im Raum eingesetzt (Abbildung 1),<br />

um die Transparenz der selbst angebauten<br />

Lebensmittel, den Weg und die Idee dahinter<br />

noch einmal zu verdeutlichen. All diese<br />

Raumteiler werden zum Teil auch benutzt,<br />

um das Anbausystem mit dem verglasten Teil<br />

verbunden mit dem Schattenspiel der<br />

Pflanzen hervorzuheben.<br />

69


Towergarden.<br />

Towergardebn<br />

Hydroflora<br />

Impact Farm, Human Habitat<br />

70<br />

Logobranding Rainforest


8.2 Restaurant<br />

anbausystem<br />

Was das Rainforest-Konzept so einzigartig<br />

macht, ist das hydroponische Anbausystem<br />

(Details S. 16-18). Das Anbausystem wird<br />

im Restaurant sichtbar. In Zusammenarbeit<br />

mit Human Habitat wird eine abgewandelte<br />

„Impact Farm“ installiert (http://www.humanhabitat.dk/impact-farm-video/).<br />

Die Impact<br />

Farm ist produktiv, ökologisch und imstande<br />

seine 2-4 Tonnen Blattgemüse und Fruchtgemüse<br />

das ganze Jahr unter anderem über<br />

Solarenergie zu produzieren. Es verbraucht<br />

75 % weniger Wasser als die konventionelle<br />

Landwirtschaft. Die Farm verteilt sich über<br />

zwei Stockwerke - im Erdgeschoss ist der<br />

Arbeits- und Erholungsraum, der verschiedenen<br />

Zwecken dient. Neben Keimlingsregalen,<br />

Lagerraum, technischen Installationen und<br />

Wassertanks dient der Raum als landwirtschaftlicher<br />

Mittelpunkt, der für gemeinschaftliche<br />

Zusammentreffen wie Workshops<br />

ebenso geeignet ist wie für pädagogische<br />

Zwecke, etwa um Gästen sowie Schulklassen<br />

das System näher zu bringen. Der Raum im<br />

Obergeschoss ermöglicht eine stabile Grünflächenproduktion<br />

in einem vertikal wachsenden<br />

System. Das hydroponische System besteht<br />

aus über 200 ZipGrow-Türmen, die in 6 Reihen<br />

unterteilt sind, um so einen einfachen Zugang<br />

für die tägliche Wartung zu ermöglichen.<br />

Die Struktur besteht aus robusten, nachhaltig<br />

gewonnenen und wiederverwerteten Materialien.<br />

Human Habitat demonstriert eine<br />

Zero-Waste-Politik die zum Grundgedanken<br />

von Rainforest passt. Die Impact Farm dient<br />

dem dreifachen Endresultat, einer effektiven<br />

Nahrungsmittelproduktion, einem innovativen<br />

sozialen Mittelpunkt und der uneingeschränkten<br />

Einhaltung der Grundsätze der Kreislaufwirtschaft.<br />

71


72<br />

new norm


8.3 Restaurant<br />

cuisine<br />

Nachdem die Lebensmittel den Weg von<br />

der Ernte zum Koch und Kellner hinter sich<br />

haben, kommt die Speise nun auf den Tisch.<br />

Die Gäste bekommen alle Speisen liebevoll<br />

und elegant serviert. Farbenfrohe Gerichte<br />

sind auf der Karte vertreten, frische Kräuter<br />

stehen zudem auch am Tisch bereit, die Teller,<br />

auf denen die Speisen serviert sind, sind von<br />

Gericht zu Gericht unterschiedlich, da alle<br />

Teller aus natürlichen und langlebigen Materialien<br />

von Hand getöpfert wurden. Jedes<br />

Geschirrteil ist so individuellen wie die Speise<br />

selbst. Aber damit ist die Speise noch nicht<br />

abgetan, denn zu jedem Gericht gehört ein<br />

Getränk. Neben der Auswahl an alkoholischen<br />

Getränken wie den selbstverständlichen Weinen<br />

und Bieren gehören auch unalkoholische<br />

Getränke. Sie aber werden nicht vom Kellner<br />

serviert, sondern können je nach individuellem<br />

Bedarf selbst an der Limo-Bar erstanden werden.<br />

Die Limo-Bar verleitet den Gast dazu die<br />

gestalterischen Elemente wahrzunehmen und<br />

die Mischung aus Design und Nachhaltigkeit<br />

zu erfassen. Die Limo-Bar ist daher in der nähe<br />

vom Anbausystem aufgestellt. Dies bedeutet<br />

außerdem, dass die Gäste sich natürlich gleich<br />

zu Anfang ein Getränk zusammenstellen können<br />

und umgehend einen Ein<strong>druck</strong> gewinnen,<br />

woher das Gemüse für die Speisen kommt,<br />

welche sie dann anschließend bestellen<br />

können oder aber bereits bestellt haben. Die<br />

Getränke an de Limo-Bar sind keine typischen<br />

zuckerhaltigen Soft-Drinks. Statt Cola und<br />

Fanta kann man sich Rezepte aus verschiedenen<br />

Geschmacksrichtungen zusammenstellen,<br />

die aus frisch angebautem Obst gewonnen<br />

werden und mit Ingredienzen wie Rosenpfeffer,<br />

Blütenkristallen, Minze, Basilikum oder anderen<br />

Kräutern verfeinern können.<br />

73


74<br />

„Studien an der Wageningen<br />

Universität in den Niederlanden<br />

oder an der Oxford Universityät<br />

durch Charles Spencer, der auch<br />

mit Ferran Adria und Heston<br />

Blumenthal zusammengearbeitet<br />

hat, haben dabei das Ergebnis,<br />

dass vor allem Farben einen nicht<br />

unwichtigen Einfluss auf die<br />

Geschmackswahrnehmung haben:


Speisen, die mit blauen Löffel<br />

gegessen werden, schmecken salziger,<br />

weiße Löffel verstärken die cremige<br />

Wahrnehmung und lassen Speisen<br />

weniger süß schmecken als schwarze<br />

Löffel. Auch das Gewicht spielt eine<br />

Rolle. Ähnliche Effekte haben<br />

dementsprechend die Farben von<br />

Tellern und Tischen, Material und<br />

Wände, Böden und Decken, die<br />

Beleuchtung und auch die Musik.“<br />

<strong>Food</strong>report 2017, S.103<br />

75


76<br />

8.4 Restaurant<br />

materialitäten


77


8.5 Restaurant<br />

grundriss<br />

18 m<br />

15 m<br />

Grundriss<br />

Verglast<br />

Restaurant Bereiche<br />

Lounge<br />

Mobiliar<br />

Zweier Tischgruppe<br />

Transparente Flächen<br />

Hydrofarm<br />

Vierer Tischgruppe<br />

Wand mit Fensterbogen<br />

(Offene)- Küche<br />

Sechser Tischgruppe<br />

Wasserfallwand<br />

Toiletten<br />

Theke<br />

Selbstbedienungstheke<br />

Couch<br />

78


Pflanzen<br />

Pflanzen auf dem Boden<br />

Pflanzen an der Wand<br />

Hängende Pflanzen<br />

Tischpflanzen<br />

79


8.5 Restaurant<br />

standort<br />

Um ein Beispiel zu nennen wo sich Rainforest<br />

Positionieren kann, wäre der folgende<br />

Standort in Düsseldorf optimal. Wichtig ist<br />

dabei, die Schnittstelle zwischen Urbanen<br />

Raum und Grüner Oase zu schaffen und<br />

zu verbinden. Da eignet sich der Makierte<br />

Punkt, zwischen turbulenten Königsallee<br />

und dem Grünem Hofgarten, am besten.<br />

Zudem ist es ein Standpunkt der Düsseldorf<br />

auszeichnet und die Philosophie von<br />

Rainforest kann somit zum Wohlstand der<br />

Stadt dienen und bezweckt so auch die<br />

Förderung nachhaltiger Projekte.<br />

RAINFOREST<br />

80


RAINFOREST<br />

81


9. Fazit<br />

rainforest<br />

Das Besondere von Rainforest ist, dass ein<br />

Zukunftsmodell des Restaurants aufgezeigt<br />

wird, denn die Lebensmittel werden selbst<br />

produziert, beziehungsweise angebaut.<br />

Durch das hydroponische Verfahren werden<br />

die Lebensmittel im vertical farming<br />

angebaut. Diese Methode bringt nicht nur<br />

Platzvorteile mit sich, sondern auch fördert<br />

zugleich das schnelle Wachsen der Pflanzen.<br />

Zudem müssen die Pflanzen nicht verarbeitet<br />

und durch Chemie oder Frost lange haltbar<br />

gemacht werden, denn sie haben keine<br />

langen Transportwege zum Restaurant. Es<br />

ist ein sparsames und ökonomisches Modell.<br />

Dass dies auch im Restaurant sichtbar ist, hat<br />

den folgenden Grund: Es gibt heutzutage<br />

wenig Transparenz für den Verbraucher, der<br />

nicht sicher wissen kann, wo seine Lebensmittel<br />

herkommen. Dies wird den Gästen umso<br />

deutlicher und zudem sehen sie ein modernes<br />

Anbausystem, welches nicht vorrangig<br />

kommerziellen Interessen unterworfen ist.<br />

Es wird eine Alternative aufgezeigt, die im<br />

Restaurantbereich ansonsten bislang eindeutig<br />

unterrepräsentiert ist. Es befördert den<br />

Gedanken unsere Gesellschaft aktiver gegen<br />

Klimawandel werden zu lassen und sich auch<br />

Gedanken um den eigenen Anbau zu machen,<br />

denn auch im privaten Zuhause kann man sich<br />

ein hydroponisches-Anbausystem erbauen,<br />

das man mit Familie, Nachbarn oder in einer<br />

Interessengemeinschaft nutzt, um eigenes<br />

Gemüse züchten. Durch das geschulte<br />

Personal können Schlüsselinformationen auch<br />

immer an die Gäste weitergegeben werden.<br />

82


9.1 Fazit<br />

customer journey<br />

Wie gezeigt werden konnte, soll Rainforest zu einem Anlaufpunkt<br />

für unterschiedlichste Interessengruppen und soziale Milieus werden.<br />

Ein jeder Gast, ob nun Manager im urbanen Business, reformistischer<br />

Student oder erlebnisfreudige Familie, ist willkommen eine neuartige<br />

Restauranterfahrung zu machen und den eigenen Horizont für Ästhetik<br />

und Design für unser zukünftiges Essen zu erweitern. Als nachhaltige<br />

ökonomische Institution eröffnet Rainforest neue Perspektiven des<br />

Umweltbewusstseins ohne die Moralkeule des ökologischen Fußab<strong>druck</strong>s<br />

zu schwingen. Es ist ein Wohlfühlort, an dem man unsere<br />

Ernährung der Zukunft verknüpft mit ihrer Erzeugung mit allen Sinnen<br />

erfahren und erleben kann und simultan das Beste auf dem Teller<br />

erhält. Durch ruhige futuristische chillsounds, wie von dem Künstler<br />

Bonobo, wird die Atmosphäre unterstüzt. Eine Oase inmitten der<br />

Stadt, die Erholung und Information kombiniert sowie Alternativen zu<br />

dem üblichen und alltäglichem Chaos bietet.<br />

Der geneigte Restaurantbesucher kann es beim Essen belassen<br />

oder aber die speziellen „hints“ wahrnehmen und mit nach Hause<br />

nehmen. Er oder sie kann sich beim geschulten Personal informieren.<br />

Innovation, so lässt sich festhalten, kann klein anfangen und sich zügig<br />

entwickeln, sodass aus einmalig erprobten Alternativen vielleicht<br />

bald alltägliche Normalität werden kann. Sich bewusst bewusster zu<br />

ernähren ist nur eine Möglichkeit. Es wird Zeit Trends nicht nur als<br />

Trend, sondern als Einstellung anzusehen. Diese Gelegenheit möchte<br />

Rainforest nicht nur für sich behalten.<br />

83


84


85


quellen<br />

OFFLINE<br />

<strong>Food</strong> Report 2015/2016/2017 von Hanni Rützler<br />

Was isst Deutschland 2030? Nestlestudie<br />

Die Zukunft auf dem Tisch von Angelika Ploeger<br />

ONLINE<br />

https://futurism.com<br />

https://brightagrotech.com/technology/<br />

http://www.humanhabitat.dk<br />

https://futuregrowing.wordpress.com/2014/02/12/thegreenhouse/<br />

http://www.dlg.org/insekten_als_nahrungsmittel.html<br />

http://www.geo.de/natur/oekologie/4203-rtkl-algen-was-sie-ueber-algen-wissen-sollten<br />

http://www.spektrum.de/lexikon/biologie/algen/2029<br />

86


impressum<br />

Stephanie Ninstel, Februar 2018, Düsseldorf<br />

All rights reserved<br />

Bachelor-Thesis im Rahmen des Studiengangs Kommunikationsdesign<br />

an der Hochschule Düsseldorf<br />

Matrikelnummer: 690486<br />

Prüfer/in: Prof. Gabi Schillig und Prof. Laurent Lacour<br />

produktion<br />

Druck<br />

Druckerei Hochschule Düsseldorf<br />

Umschlag<br />

Eichenfunier<br />

Papier<br />

Metapapier warmwhite extrarough120g/qm<br />

Transparentpapier<br />

Schrift<br />

Abril und Avenir book und bold<br />

87

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