Epps fia di! 11
Innviertler Jugendzeitung
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I såg’s da –<br />
åba wirklich!<br />
"Wir bestimmen, was und wie wir<br />
etwas sagen - aber nicht, wie es<br />
<strong>di</strong>e/der andere versteht."<br />
Ich hätte da eine Frage am Anfang:<br />
Chattest du <strong>di</strong>e meiste Zeit noch<br />
ohne Emoticons? Also, ich verwende<br />
sie fast immer. Und warum? Weil<br />
ich möchte, dass alles beim anderen<br />
so ankommt, wie ich es meine. Jetzt<br />
könntest du denken: „Aber ich schreibe<br />
ja eh, was ich will!“. Stimmt! Vielleicht<br />
… aber kommt es beim anderen<br />
auch so an?<br />
Nehmen wir <strong>di</strong>ese EPPS mal als Beispiel:<br />
Was denkst du <strong>di</strong>r, wenn du den<br />
Titel „I såg’s da!“ liest? Du kannst ihn<br />
positiv verstehen: Du möchtest etwas<br />
wissen, und ein anderer will <strong>di</strong>r helfen.<br />
Es freut <strong>di</strong>ch, dass sie oder er es<br />
<strong>di</strong>r erklären kann. Es kann etwas sein,<br />
das du nicht verstanden hast oder<br />
schlichtweg nicht weißt – du hast<br />
mit Hilfe eines anderen deinen Wissensnachteil<br />
aufgeholt. Es kann aber<br />
auch sein, dass du den Titel negativ<br />
auffasst: Jemand droht <strong>di</strong>r mit <strong>di</strong>esem<br />
Satz oder will <strong>di</strong>r zumindest zeigen,<br />
dass er es besser weiß. Das gefällt<br />
<strong>di</strong>r möglicherweise nicht, weil es<br />
<strong>di</strong>ch „schlecht“ aussehen lässt. Dazu<br />
kommt noch, dass es davon abhängt,<br />
wer <strong>di</strong>r das sagt: ist es ein Freund,<br />
der <strong>di</strong>ch nicht auslacht, wenn du was<br />
nicht weiß, oder eine Person, <strong>di</strong>e <strong>di</strong>r<br />
sowieso auf den Wecker geht? Auch<br />
wie man es sagt, ist natürlich entscheidend.<br />
Wie etwas beim anderen ankommt,<br />
ist sehr stark von der jeweiligen Situation<br />
und von der Laune abhängig. Hat<br />
sie oder er gerade den Kopf voll mit<br />
ganz anderen Dingen? Wie geht es ihr<br />
oder ihm? Gibt es irgendwo schwerwiegende<br />
Probleme, <strong>di</strong>e einen belasten?<br />
Hat es gerade mit einer Prüfung<br />
geklappt? Ist man gerade frisch verliebt?<br />
Kommunikationsprofis sprechen<br />
gerne davon, dass bei uns eine<br />
Botschaft auf vier verschiedene Arten<br />
ankommen kann: geht es mir erstmal<br />
um <strong>di</strong>e Sache, überlege ich mir <strong>di</strong>rekt<br />
eine Antwort auf das, was er von mir<br />
will. Reagiere ich gleich auf seine Aussage<br />
oder versuche ich, eine Lösung<br />
zu finden?<br />
"Gewalt erzeugt GegenGeWalt -<br />
auch online"<br />
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