Arbeitsschutzkatalog_Ausgabe_17

Fußschutz
Die Füße haben eine tragende Rolle in unserem Bewegungsapparat. Ihre Stand- und Trittsicherheit
müssen ebenso gewährleistet sein wie der zuverlässige Schutz gegen äußere Einwirkungen. Neben den
individuellen Schutzfunktionen legen wir bei unseren Sicherheitsschuhen und -stiefeln besonderen Wert
auf ergonomische Konzepte für Ermüdungsfreiheit und Bequemlichkeit. Auch an langen Arbeitstagen.
Zum Fußschutz gehören Sicherheitsschuhe, Schutzschuhe und Berufsschuhe, die in die Schuhtypen
Sandale, Halbschuh und Stiefel unterschieden werden. Sie dienen dem Schutz vor schädigenden mechanischen,
thermischen, chemischen und elektrischen Einflüssen von außen und gegen Fußverletzungen.
Es gibt Schuhe für jeweilige Gefährdungen in verschiedensten Ausführungen in Form, Ausrüstung und Material und auch
in ESD-Ausführung. Es werden 2 Kategorien unterschieden, Kategorie I - Schuhe aus Leder und anderen Materialien und
Kategorie II- Schuhe aus geformtem oder vulkanisiertem Material (z. B. Gummistiefel).
Bereitstellen von Fußschutz
Geeigneter Fußschutz (Sicherheits-, Schutz- und Berufsschuhe) ist zur Verfügung zu stellen und zu benutzen, wenn mit
Fußverletzungen zu rechnen ist.
Die Füße können durch mechanische, thermische, chemische und elektrische Einwirkungen verletzt werden.
Art der Einwirkung Fußverletzung z. B. durch
Mechanisch • umfallende oder herabfallende Gegenstände
• Einklemmen, z. B. beim Absetzen von Lasten
• Hineintreten in spitze oder scharfe Gegenstände, z. B. Nägel, Metallspäne, usw.
• Anstoßen an Gegenstände oder Hindernisse
• Überrollt werden von z. B. Fahrzeugen, Fässern
• Ausrutschen, Ausgleiten auf z. B. Granulat, Öl
Thermisch • Kontaktwärme in Betrieben mit heißen Böden bzw. heißen Gegenständen
• Dampf, heiße Flüssigkeiten
• Kälte
• Funken
Chemisch • Gefahrstoffe, z. B. Säuren, Laugen, Lösemittel
Elektrisch • Berührung spannungsführender Betriebsmittel
Arten von Fußschutz
Es werden unterschieden:
Gebotszeichen M05
„Fußschutz benutzen“
• Sicherheitsschuhe (Kennzeichnung „S“)
Nach DIN EN ISO 20345 mit Zehenkappen für hohe Belastungen
(Prüfung der Schutzwirkung mit 200 Joule und einer Druckbelastung von min. 15 kN)
• Schutzschuhe (Kennzeichnung „P“)
Nach DIN EN ISO 20346 mit Zehenkappen für mittlere Belastungen
(Prüfung der Schutzwirkung mit 100 Joule und einer Druckbelastung von min. 10 kN)
Fußschutz
• Berufsschuh (Kennzeichnung „O“)
Nach DIN EN ISO 20347, mit mindestens einem schützenden Bestandteil
(z. B. durchtrittsichere Einlage). Zehenkappen müssen nicht vorhanden sein.
Quelle: BG RCI Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie „Persönliche Schutzausrüstung“
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