Arbeitsschutzkatalog_Ausgabe_17

Atemschutz
Atemschutz verhindert beim Vorhandensein von Schadstoffen oder bei mangelndem Sauerstoffgehalt in
der Luft eine Vergiftung oder ein Ersticken. Atemschutzgeräte schützen vor tödlichen Gefahren und irreversiblen
Gesundheitsschäden.
EN 133 Atemschutzgeräte (AG)
EN 134 AG; Benennung von Einzelteilen
EN 136 AG; Vollmasken
EN 140 AG; Halb- u. Viertelmasken
EN 14387 AG; Gas- u. Kombinationsfilter
EN 143 AG; Partikelfilter
EN 149 AG; filtrierende Halbmasken zum Schutz gegen Partikel
EN 405 AG; filtrierende Halbmasken mit Ventilen zum Schutz
gegen Gase oder Gase und Partikeln
EN 12941 AG; Gebläsefiltergerät mit einem Helm oder einer Haube
Kopfschutz
Allgemeine Hinweise
Die Konzentration von Gefahrstoffen in
der Atemluft ist stark abhängig von der
Größe des Arbeitsraumes und der Belüftung.
Vorhandene Schadstoffe müssen nach
Art, Eigenschaft und Zusammensetzung
bekannt sein.
Der Sauerstoffgehalt der Umgebungsatmos
phäre muss mehr als 17 Vol.-%
betragen, ansonsten müssen Atemschutzisolier-
bzw. Druckluftsysteme
eingesetzt werden. Benötigt wird hierfür
allerdings eine Vorsorge untersuchung (G
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Zur Filterung der Atemluft werden partikelfiltrierende
(P) Einwegmasken oder Halbund
Vollmasken eingesetzt, die es in verschiedenen
Schutzstufen gibt:
P1 bzw. FFP1:
Für den Einsatz gegen ungiftige oder
inder giftige Feinstäube, verwendbar bis
zum 4-fachen des erlaubten Grenzwertes
(MAK-Wert).
P2 bzw. FFP2:
Beim Verarbeiten von krebserregenden
Stoffen wie z. B. Eichen- oder Buchenholzstäuben,
Fasern von Mineralwolle
oder Asbest sowie Rauchen. Der Einsatz ist
hier bis zum 10-fachen des Grenzwertes
erlaubt.
P3 bzw. FFP3:
Je giftiger oder krebserregender ein
Stoff, desto niedriger ist der Grenzwert.
Um ein Überschreiten zu vermeiden,
sind Filter dieser Schutzstufe einzusetzen,
bis zum 30-fachen des Grenzwertes.
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Kombinationsfilter:
Bei gleichzeitigem Vorkommen von Gasen,
Dämpfen und Partikeln kann der Partikelfilter
durch einen geeigneten Gasfilter
ergänzt werden.
Aktivkohlefilter:
Gegen starke gesundheitsgefährdende
Gase und Dämpfe sind Atemschutzmasken
mit Aktivkohlefilter notwendig.
Filtergerät:
Die gebrauchsfertige Kombination eines
Atemfilters mit einem Atemanschluss
(Voll- oder Halbmaske, Atemschutzhaube
oder Mundstück-gerät), der Schadstoffe
sowie übelriechende Stoffe zurückhält.
Atemfiltergeräte dürfen allerdings nicht
bei Sauerstoffmangel eingesetzt werden.
Entscheidend für die Wirksamkeit und
damit für einen sicheren Schutz ist die
richtige Auswahl des zweckentsprechenden
Atemanschlusses und des geeigneten
Atemfilters sowie die sachgemäße Verwendung.
Gebrauchsdauer:
Die Gebrauchsdauer bei Atemfiltern ist von
der Belastung abhängig. Bei Gas- oder
Kombinations filtern ist die Unbrauch barkeit
an Geruchs-, Geschmacks- oder Reizerscheinung
zu erkennen. Die Gebrauchsdauer
bei Partikel- oder Kombi nations filtern ist
beendet, wenn ein sprunghaftes Ansteigen
des Atemwiderstandes zu erkennen ist. Bei
AX-Filtern gelten spezielle Regeln, die die
Dauer und zulässige Konzentration festlegen.
Gegen radioaktive Stoffe, Sporen, Bakterien,
Viren und proteolytische Enzyme
sollen Partikelfilter nur einmal verwendet
werden.
Lagerzeiten:
Atemfilter sind auch nach einem längeren
Lager zeitraum voll funktionstüchtig. Die
Lager zeiten für fabrikmäßig verschlossene
und sachgemäß gelagerte Gas- und
Kombinationsfilter müssen vom Hersteller
angegeben werden und betragen in
Abstimmung mit der Berufs genossenschaft
der Chemischen Industrie.
Geöffnete Gas- und Kombinationsfilter sind
spätestens nach 6 Monaten zu ersetzen,
sofern sie nicht schon vorher erschöpft
sind. Die Lagerzeit von Partikelfiltern und
partikelfiltrierenden Halbmasken ist bei
sachgemäßer Lagerung üblicherweise auf
drei Jahre begrenzt.
Gebotszeichen M02
„Schutzhelm benutzen“
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