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Stoffwechselstörungen: Ansätze zu Vorbeuge und Behandlung
Ketose
Die Verfettung der Milchkuh gegen Laktationsende kann
zu einer Ketose nach der nächsten Kalbung führen.
Wichtig zu wissen
f Eine Ketose ist eine Störung des Energiestoffwechsels
und tritt meist nach
dem Abkalben auf.
f Das Körperfett wird in starkem Maß
abgebaut und aufgrund unzureichen-
der Verstoffwechselung als Ketokörper
angereichert. Eine Verfettung der
Leber ist oft die Folge.
f Eine Ketose – auch subklinisch – hat
Auswirkungen auf das Immunsystem
der Kuh. So ist das Risiko einer Euterentzündung
im Fall einer Ketose bis
zu 3-mal höher.
Wie erkennen?
f Fett-Eiweiß-Quotient (FEQ) >1,5 bei
gleichzeitig niedrigen Eiweißgehalten
25 µmol je Liter
f Verfärbung der Teststreifen bzw. -tabletten
in Milch oder Harn
f Erhöhte Werte bei den Leberenzymen
AST (>100 U je Liter) und GLDH
(>14 U je Liter) im Blut
Ursachen
f Energiedefizit durch hohe Einsatzleistungen
und/oder nicht ausreichende
Futteraufnahme bzw. Energiedichte
im Futter
f Zu nährstoffreiche Fütterung in der
Trockenstehphase, keine geeignete
Trockensteherfütterung
f Buttersäurehaltige Futtermittel
f Strukturmangel
f Überkonditionierte Tiere zum Zeitpunkt
des Abkalbens
Bei mangelnder Futteraufnahme:
f Stress rund ums Kalben
f Verfettung
f Überbelegung
f Mangelnde Erreichbarkeit des Futters
(Nachschieben, Futtervorlage, suboptimale
Trogtiefe, etc.)
f Mangelnde Futterhygiene
f Mangelnde Wasserversorgung
Wie vorbeugen?
f Während der Laktation auf Körperkondition
füttern. Kühe gegen Ende der
Laktation nicht verfetten lassen, um
ein «Runterhungern» zu fetter Kühe in
der Trockenperiode zu vermeiden.
f Überversorgung der Frühtrockensteher
vermeiden (