SZ Familie Leseprobe / Ausgabe 2/2018
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<strong>Familie</strong><br />
Geschenkidee<br />
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In aller<br />
Liebe<br />
Wie man <strong>Familie</strong>narbeit<br />
besser aufteilt<br />
<strong>Leseprobe</strong>
Liebe Leserinnen,<br />
liebe Leser,<br />
zu unserem Arbeitsalltag gehören Anrufe<br />
von Söhnen, die ihr Asterix-Heft suchen,<br />
Gespräche über wirksame Kopflausmittel<br />
und das Erzählen von Kinderlieblingswitzen.<br />
Die besten drucken wir im Kinderheft<br />
von Süddeutsche Zeitung <strong>Familie</strong> ab. Wie<br />
überhaupt ganz oft unser Alltag im Heft<br />
landet – und das Heft in unserem Alltag. Die<br />
Redaktionskinder nehmen alle Texte und<br />
Bastelsachen genauestens unter die Lupe.<br />
Viel Spaß!<br />
Ihre Süddeutsche Zeitung <strong>Familie</strong><br />
„Die meisten von<br />
uns sogenannten<br />
Erziehungsexperten<br />
haben erstaunlich<br />
wenig mit Kindern<br />
zu tun“<br />
HERBERT RENZ-POLSTER in der Geschichte<br />
„SUPERMÄNNER. Über den unglaublichen Erfolg<br />
von Erziehungsratgebern in Deutschland“<br />
Neugierig,<br />
wie es weiter<br />
geht?<br />
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unter sz.de/leseprobe<br />
Schritt 1<br />
aufbiegen<br />
Beide Heftteile einmal<br />
in der Mitte auseinanderbiegen.<br />
Schritt 2<br />
Umschlag abziehen<br />
Den an den<br />
Rücken verklebten<br />
Umschlag abziehen.<br />
Schritt 3<br />
Loslesen<br />
Sie halten jetzt zwei Hefte<br />
in der Hand. Eins für Sie.<br />
Und eins für Ihre Kinder.
70 FAMILIE<br />
FOTOS: NAME NAME<br />
FAMILIE<br />
FAMILIE<br />
1 Heft für Eltern ...<br />
Wenn Liebe nicht<br />
die Lösung ist<br />
Die meisten Paare wollen gleichberechtigt<br />
36<br />
leben, kriegen sich dabei aber dauernd in<br />
die Haare. Lohnt sich der Stress?<br />
TEXT<br />
MEREDITH HAAF<br />
ILLUSTRATION<br />
AMÉLIE FONTAINE<br />
37<br />
pi<br />
40<br />
Väter,<br />
die wir lieben<br />
Sich selbst feiern kann jeder. Noch besser:<br />
Auch mal von anderen gefeiert werden. Diese<br />
Männer haben es verdient<br />
FRANZ-JOSEF WUERMELING<br />
JEFF GOLDBLUM<br />
KARNICKEL-EXPERTE<br />
IM ZWEIFEL RICHTIG<br />
Die Emanzipation der Frau sah er<br />
Man könnte Jeff Goldblum dafür feiern,<br />
dass er mit 62 zum ersten Mal<br />
skeptisch, überhaupt war Deutschlands<br />
erster <strong>Familie</strong>nminister ein<br />
Vater wurde – in einem Alter, in dem<br />
recht konservativer Knochen. Für <strong>Familie</strong>n<br />
und alleinerziehende Frauen<br />
Aber so einfach macht der Schauspieler<br />
andere Enkel bekommen, total mutig.<br />
aber tat er von 1953 bis 1962 viel: Der<br />
es sich nicht mal selbst. Die Frau dafür<br />
fünffache Vater stritt für Kindergeld,<br />
hat er wohl erst spät kennen gelernt<br />
bezahlbaren Wohnraum und nicht zuletzt<br />
für jene legendäre <strong>Familie</strong>nermä-<br />
Vater von Charlie, zwei Jahre, und<br />
und dann trotzdem gezweifelt, gibt der<br />
ßigung bei der Bahn, die bis 1999 galt TA-NEHISI COATES<br />
River, zehn Monate, zu: Ohne gutes Zureden<br />
seiner Therapeutin hätte er es<br />
und seinen Namen trug. Mit dem „Wuermeling-Pass“,<br />
auch bekannt als „Ka-<br />
Mit 15 beginnt sein Sohn Samori zu be-<br />
vielleicht nicht gewagt. Dass man Be-<br />
SEISMOGRAF<br />
nickelschein“, fuhren Generationen greifen, dass seine Hautfarbe für ihn<br />
denken hat (wer hat die nicht?)<br />
von Großfamilien-Kindern bis zum immer ein Thema sein wird. Coates –<br />
und sich dennoch für Kinder<br />
25. Lebensjahr zum halben Preis. Wo einer der wichtigsten Essayisten Amerikas<br />
– schreibt seinem Teenager in<br />
man tatsächlich<br />
entscheidet, kann<br />
ist er heute nur, dieser Wuermeling?<br />
„Zwischen mir und der Welt“ einen<br />
lässig finden.<br />
Brief, in dem er versucht, ihm zu helfen.<br />
Es ist ein bewegender und brilliant<br />
jemand ist.<br />
Egal, wie alt<br />
durchdachter Text, so wie eigentlich<br />
alles, was Coates über sein Land<br />
schreibt. Und es macht die Bürde derjenigen<br />
deutlich, die ihre Kinder in eine<br />
Welt schicken müssen, die ihnen nicht<br />
wohlgesonnen ist.<br />
SEEPFERDCHEN Noch besser, als mit Tragetuch spazieren zu<br />
GANZ VORNE gehen: als Mann selbst Babys auf die Welt bringen.<br />
So wie im Tierreich die Seepferdchen.<br />
50<br />
FOTOS: ALFRED STROBEL/<strong>SZ</strong>-PHOTO, THE NEW YORK TIMES/REDUX/LAIF, PANORAMIC/IMAGO, PAUL ZAHL DR/GETTY IMAGES<br />
FOTOS: PRIVAT, TT NEWS AGENCY/PICTURE ALLIANCE/DPA, PRIVAT, IMAGO, DAVE HOGAN/GETTY IMAGES<br />
NILS PICKERT<br />
FEMINIST<br />
Als sein fünfjähriger Sohn ein Kleid<br />
tragen wollte, sagte Nils Pickert nicht<br />
nur „Ja, okay“, sondern zog einen<br />
Rock an, um Anfeindungen und Spott<br />
von seinem Kind weg auf sich selbst<br />
zu lenken. Das Bild davon und Pickerts<br />
Text zur Geschichte wurden ein Internethit,<br />
sodass er noch fünf Jahre später<br />
„der Vater mit dem Rock“ ist. Der<br />
Chefredakteur der Website Pinkstinks<br />
schreibt außerdem regelmäßig für Elternmagazine<br />
und Blogs. Mit seiner<br />
Freundin hat er vier Kinder, und jetzt,<br />
wo die Ehe für alle endlich durch ist,<br />
will das Paar auch heiraten.<br />
JUSTIN TRUDEAU<br />
OH, WIE SCHÖN IST KANADA<br />
Premierminister, der<br />
beweist, dass auch<br />
sehr mächtige Männer<br />
öffentlich weinen,<br />
mit Pandabären kuscheln<br />
und drei Kinder<br />
wickeln können.<br />
EFRAIM LANGSTRUMPF<br />
STARKER TYP<br />
Stinkreich, wahnsinnig dick und nie<br />
da. Was an Efraim Langstrumpf, dem ROBERT<br />
Pippi-Papa, bitte schön<br />
E. KELLY<br />
toll sein soll? Während<br />
VIR ALPAPA<br />
der König von Taka-Tuka-Land<br />
übers<br />
BBC stürmten seine kleinen Kinder das<br />
Während einer Live-Schaltung mit der<br />
Meer segelt, lässt er<br />
Homeoffice des Korea-Experten. Die<br />
Pippi freie Hand: Er<br />
Vereinbarkeitshektik von Kelly und<br />
vertraut seiner<br />
seiner Frau war so sympathisch wie<br />
Tochter blind.<br />
lustig.<br />
NICK CAVE<br />
EMPFINDSAM<br />
Der Tod eines Kindes ist der Albtraum aller Eltern. Nick Caves Sohn Arthur (im Bild<br />
rechts) starb 2015, als er mit 15 unter LSD-Einfluss eine Klippe hinabstürzte. Seitdem<br />
verarbeitet der Vater, der vorher Kunst und Leben meist trennte, die Trauer in<br />
Liedern und Filmen und zeigt, genau wie seine Frau, Zerbrechlichkeit und Stärke<br />
zugleich: „Susie und ich haben uns entschieden, glücklich zu sein in unserer Trauer.“<br />
51<br />
REISE<br />
Wo die<br />
tollsten Tiere<br />
wohnen<br />
Strand oder Berge, das ist jetzt nicht die Frage.<br />
Sondern: Bär oder Löwe oder Pferd oder Hund?<br />
FOTO: ADAM HARTEAU/OUROPENROAD; TEXT UND RECHERCHE: MEREDITH HAAF UND SANDRA STOLLE<br />
FOTOS: ISTOCK<br />
NAME NAME<br />
Der wichtigste und schönste Grund,<br />
mit Kindern das Leben zu teilen, ist,<br />
dass sie einem immer wieder helfen,<br />
Neues in der Welt zu finden. Man muss<br />
sie nur lassen. Zum Beispiel, indem<br />
man sie mal einen Urlaub lang auf den<br />
Spuren ihrer Lieblingstiere wandeln<br />
lässt. Klar: Reiseplanung wird nicht<br />
unkomplizierter, wenn man die<br />
U-12-Fraktion in sie miteinbezieht<br />
(ältere Kinder lassen einem da ja eh<br />
keine Wahl). Aber haben wir die Kinder<br />
nur bekommen, um sie mitzuschleppen?<br />
Warum sich nicht einfach<br />
mal selbst mitschleppen lassen?<br />
In einer Welt, in der sich „Urlaubsparadiese“<br />
immer ähnlicher werden,<br />
findet man die ursprünglichsten,<br />
wildesten und oft auch schönsten Orte<br />
da, wo Tiere frei leben dürfen. Natürlich<br />
sollte man schauen, dass man mit<br />
seinem Besuch den Tieren und der<br />
Umwelt dort nicht schadet – wie es bei<br />
zweifelhaften Anbietern vorkommt.<br />
Dann überlegen: Passt die Reise, die<br />
wir gern zu unserem Lieblingstier<br />
unternehmen würden, wirklich zu<br />
uns? Ein fünfjähriges Kind kann sich<br />
für Bären begeistern – aber ist es<br />
wirklich bereit, stundenlang im Wald<br />
zu sitzen und darauf zu warten, dass<br />
mal einer vorbeikommt? Wale beobachten<br />
ist mit Kindern unter sechs<br />
Jahren ebenfalls nicht sinnvoll. Und<br />
manche Kinder haben Tiere zum Streicheln<br />
gern; eine Robbenfamilie hat<br />
aber lieber ihre Sandbank für sich und<br />
darf nicht gestört, nur beobachtet<br />
werden. Zu den Tieren zu reisen ist<br />
also nicht die einfachste Urlaubsoption,<br />
aber eine gute: Denn wer sich<br />
dafür entscheidet, mal nicht nur<br />
Traumstrände, Kultur, gutes Essen<br />
und Land und Leute kennenzulernen,<br />
der wird ganz neue Entdeckungen<br />
machen. Und dafür wurde das Reisen<br />
erfunden. —<br />
WOHIN?<br />
HUNDE —> SRI LANKA<br />
In der Hundeklinik in Mihiripenna<br />
Talpe kann man Straßenhunde<br />
pflegen, füttern und herzen. Ideal für<br />
kleine Hundefreunde ohne eigenes Tier.<br />
Beste Reisezeit: Dezember bis März.<br />
dogcare-clinic.com<br />
WILDKATZEN —> THÜRINGEN<br />
Wildkatzen sind in Deutschland selten.<br />
Im Wildkatzendorf Hütscheroda am<br />
Nationalpark Hainich kann man sie<br />
aus nächster Nähe beobachten.<br />
Beste Reisezeit: Im Sommer bleibt der<br />
Park abends länger geöffnet.<br />
nationalpark-hainich.de<br />
ROBBEN —> NORDSEE<br />
Auf der autofreien Insel Juist leben<br />
1600 Menschen, der Verkehr wird mit<br />
Pferden erledigt. Robben fühlen sich<br />
hier wohl und besuchen das ganze<br />
Jahr über die Sandbänke der Insel.<br />
Beste Reisezeit: Juni bis September.<br />
juist.de<br />
PFERDE —> BAYERN<br />
In Bayern kann man zum Beispiel<br />
auf dem Bauernhof Sonnenstatter<br />
Pferde pflegen oder auf dem Ponyhof<br />
St. Margareten reiten lernen.<br />
Beste Reisezeit: eigentlich immer.<br />
gaestehaus-sonnenstatter.de<br />
ponyreithof.de<br />
BRAUNBÄREN —> ESTLAND<br />
Etwa 700 Braunbären streifen durch die<br />
estnischen Wälder und Moore. Die meisten<br />
von ihnen leben in Alutaguse, dort gibt es<br />
eine Bärenbeobachtungshütte.<br />
Beste Reisezeit: Im Frühling und im<br />
Herbst sind die Bären tagsüber auf<br />
Nahrungssuche.<br />
visitestonia.com/de/<br />
braunbar-beobachtung-1<br />
ELEFANTEN —> NAMIBIA<br />
In der gigantischen Salzpfanne des<br />
EtoshaNationalparks kommen in den<br />
Wintermonaten (also im europäischen Sommer)<br />
Elefanten, Zebras, Löwen und<br />
Nashörner an die Wasserstellen, wo<br />
man sie gut beobachten kann.<br />
Beste Reisezeit: Ab Mai ist die<br />
Pfanne trocken, dann sieht man<br />
am meisten.<br />
etoshanationalpark.org<br />
WALE —> AZOREN<br />
Zu jeder Jahreszeit kann man verschiedene<br />
Wal arten vom Boot oder vom Strand<br />
aus vor den Inseln bewundern.<br />
Beste Reisezeit: Delfine sieht man<br />
hier immer.<br />
visitazores.com<br />
VORHER BESPRECHEN<br />
1.<br />
Wie viel Tier<br />
wollen wir?<br />
2.<br />
Streicheln oder<br />
beobachten?<br />
3.<br />
Wir bringen<br />
kein Zebra aus dem<br />
Urlaub mit!<br />
EXTR ATIPP<br />
DAUERBRENNER<br />
„Die Konferenz<br />
der Tiere“ auf der<br />
Fahrt hören!<br />
TIERE FÜR ZU HAUSE<br />
GUCKEN<br />
ZOOMANIA (2016)<br />
Wie wäre die Welt, wenn Tiere die<br />
Aufgaben von Menschen hätten? Gar<br />
nicht so anders, aber superlustig!<br />
DOKTOR DOLITTLE (1967)<br />
Eine alte, aber immer noch charmante<br />
Verfilmung des Kinderbuchklassikers vom<br />
Doktor, den die Tiere lieben.<br />
WILD (2016)<br />
Nur für Erwachsene: Die sehr merkwürdige,<br />
hoch unterhaltsame Liebesbeziehung<br />
einer Frau zu einem Wolf.<br />
LESEN<br />
PAULA, DIE TIERPARK-REPORTERIN<br />
Diana Hillebrand<br />
Ein Jahr lang darf Paula im Münchner<br />
Tierpark Hellabrunn mitarbeiten.<br />
(Volk Verlag, ab 3 Jahren)<br />
DIE WELT DER BERGE<br />
Dieter Braun<br />
Wunderschöne Zeichnungen und viel Wissen<br />
zu Mensch und Tier in der Bergwelt, ab<br />
15. März. (Knesebeck, ab 6 Jahren)<br />
SCHAFE – EIN PORTRAIT<br />
Eckhard Fuhr<br />
Mensch und Schaf haben eine lange<br />
gemeinsame Geschichte. (Matthes &<br />
Seitz Berlin, für große Leser)<br />
TEXT<br />
EMILIA SMECHOWSKI<br />
ILLUSTRATION<br />
DAMIEN WEIGHILL<br />
Super<br />
Männer<br />
In kaum einem Land werden so viele Erziehungsratgeber<br />
verkauft wie in Deutschland. Wie seriös sind sie? Und warum<br />
sind die erfolgreichsten Autoren Männer?<br />
W<br />
ürde man sich an diesem<br />
Abend vor die verschlossene<br />
Tür des Bürgerhauses in<br />
Neuenhagen stellen und nur die Lacher<br />
und Brüller hören, die nach außen<br />
dringen, dann käme man nie auf die<br />
Idee, dass hier in diesem Saal in Brandenburg,<br />
am Stadtrand Berlins, jemand<br />
einen Vortrag zum Thema Erziehung<br />
hält. Aber man sitzt drinnen, und<br />
sieht vorn auf der Bühne einen älteren<br />
Mann vor einem Rednerpult stehen –<br />
Jeans, Hemd, randlose Brille, Mikrofon<br />
an der linken Wange –, der gerade wie<br />
ein Priester in der Kirche seine Arme<br />
hebt. „Wissen Sie was“, haucht Jan-<br />
Uwe Rogge, „ich erzähle Ihnen noch<br />
eine Geschichte. Sie handelt vom pädagogischen<br />
Vollwertprogramm einer<br />
Mutter. Ihr Sohn, der kleine Timi, ist dieses tolle neue Wort denken. Die<br />
dreidreiviertel Jahre alt. Ist Ihnen Mutter öffnet, hockt sich vor ihn und<br />
schon mal aufgefallen, dass Kinder in sagt: ‚Hallo, lieber Timi!‘ Und Timi so:<br />
diesem Alter immer in Vierteljahren ‚Hallo, du Arschgeige!‘“<br />
angegeben werden? Na, jedenfalls, der Am meisten Lacher.<br />
kleine Timi geht in den Kindergarten, „Die Mutter bekommt Schnappatmung<br />
und der kleine Timi denkt:<br />
und er geht da sehr gern hin, denn dort<br />
ist es ganz anders als zu Hause bei „Treffer, versenkt.‘“<br />
Mama. Neulich hat er sogar ein neues Das Publikum, geschätzt 295 Frauen<br />
Wort gelernt: Arschgeige. Das Wort und fünf Männer, haut sich auf die<br />
kannte er bisher nur vom Papa beim Oberschenkel.<br />
Autofahren.“<br />
Jan-Uwe Rogge, 70 Jahre alt, ist einer<br />
Lacher.<br />
der bekanntesten Erziehungsexperten<br />
„Er kommt jedenfalls nach Hause, Deutschlands. Vereinfacht ausgedrückt<br />
klingelt, die Mutter ruft:“ – Jan-Uwe verdient er seinen Lebensunterhalt,<br />
Rogge quietscht plötzlich laut und in indem er Eltern Tipps gibt, wie sie am<br />
hoher Tonlage – „‚Ich komme gleich!‘“ besten mit ihren Kindern umgehen. Er<br />
Noch mehr Lacher. „Und der kleine schreibt Bücher, sitzt in Talkshows,<br />
Timi steht vor der Tür und kann nur an aber vor allem hält er Vorträge wie<br />
71<br />
14 FAMILIE<br />
15
Lesefreude für mich<br />
und meine <strong>Familie</strong>!<br />
S<br />
O<br />
N<br />
<strong>Familie</strong><br />
Kinder<br />
Zwei<br />
Hefte in<br />
einem<br />
Das Kinderheft<br />
ist werbefrei.<br />
Kennenlern-Angebot:<br />
3 <strong>Ausgabe</strong>n zum Preis von 2 für nur 15,90 Euro!<br />
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!<br />
Endlich<br />
Frühling<br />
N E ! !<br />
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Ein Aktionsangebot der Süddeutsche Zeitung GmbH,<br />
Hultschiner Str. 8, 81677 München
4 5<br />
... und 1 Heft für Kinder<br />
Witze<br />
Erst mal:<br />
Max beklagt sich bei seiner Mutter:<br />
„Mit Oskar ist es wirklich schlimm. Der Kerl<br />
hat einfach nie Geld.“ Darauf die Mutter:<br />
„Wollte er dich etwa anpumpen?“ –<br />
„Nee, aber ich ihn!“<br />
Luis, 11<br />
Wie nennt man einen<br />
Bumerang, der nicht<br />
zurückkommt?<br />
Theo, 8<br />
Stock<br />
Beim Einsteigen zeigt eine<br />
Oma dem Busfahrer ihre<br />
Fahrkarte. „Das ist ja eine<br />
Kinderfahrkarte, meine<br />
Dame!”, stellt der Busfahrer<br />
fest. Sagt die Oma: „Na,<br />
da können Sie mal sehen,<br />
wie lange ich auf diesen Bus<br />
gewartet habe.”<br />
Hannah, 6<br />
Eine Fliege saust<br />
haarscharf an<br />
einem Spinnennetz<br />
vorbei. Spinne:<br />
„Na, warte ab,<br />
morgen erwische<br />
ich dich.“ Fliege:<br />
„Ätsch, ich bin eine<br />
Eintagsfliege!“<br />
Philipp, 6<br />
Ein Förster erwischt im Wald<br />
einen Mann, der Brennholz<br />
stiehlt. „Was machen Sie denn<br />
da?“, fragt der Förster. Der<br />
Holzdieb: „Ich sammle Futter für<br />
meine Kaninchen!“ – „Aber die<br />
fressen doch gar kein Holz“,<br />
meint der Förster. „Wenn sie es<br />
nicht fressen“, antwortet da<br />
der Mann, „dann verbrenne ich<br />
es einfach im Ofen.“<br />
Omar, 9<br />
Kommt ein<br />
Frosch in<br />
den Laden.<br />
Fragt der<br />
Verkäufer:<br />
„Was darf’s<br />
denn sein?“<br />
Sagt der<br />
Frosch:<br />
„Quark.“<br />
Emma, 6<br />
Ein sehr dicker Mann<br />
setzt sich im Zug neben<br />
einen schlanken Mann<br />
und drückt ihn gegen<br />
das Fenster. Da sagt<br />
dieser: „Übergewichtige<br />
sollten den doppelten<br />
Fahrpreis zahlen müssen!“<br />
Der Dicke antwortet:<br />
„Idioten auch!“<br />
Kurz darauf schreit der<br />
Schlanke Richtung<br />
Schaffner: „Vier Fahrkarten<br />
für den Herrn<br />
neben mir, bitte!“<br />
Mona, 9<br />
Was macht ein Mathematiker<br />
auf dem Klo?<br />
π π<br />
Henry, 13<br />
Was macht man mit einem Hund ohne Beine?<br />
Tinka, 9<br />
Um die Häuser ziehen.<br />
Text: XXXXk, Foto: XXXXX<br />
„Sagen Sie<br />
mal, haben<br />
Sie gepupst?“–<br />
„Selbstverständlich,<br />
denken Sie,<br />
ich rieche<br />
immer so?“<br />
Frederik, 9<br />
Katze und Maus kommen in eine<br />
Bäckerei. Sagt die Maus: „Ich<br />
möchte gern ein Stück Pflaumenkuchen<br />
mit Sahne.“ – „Und Sie?“,<br />
fragt die Verkäuferin die Katze.<br />
„Ich möchte nur einen Klacks<br />
Sahne auf die Maus.“<br />
Filippa, 6<br />
Es gibt drei<br />
Arten von<br />
Mathematikern:<br />
die, die zählen<br />
können, und die,<br />
die nicht zählen<br />
können.<br />
Moritz, 10<br />
Ein Dalmatiner geht<br />
einkaufen. An der Kasse<br />
fragt die Kassiererin:<br />
„Sammeln Sie Punkte?“<br />
Mina, 8<br />
Ein Mann steigt ins Taxi:<br />
„Bitte schnell zum<br />
Flughafen, ich muss<br />
die 15UhrMaschine<br />
noch erreichen!“ – „Das<br />
schaffen wir nicht<br />
mehr, die Maschine nach<br />
London ist immer<br />
pünktlich.“ – „Heute<br />
nicht. Ich bin der Pilot.“<br />
Till, 6<br />
Vor dem UBahnEingang steht<br />
auf einem Schild: „Auf der Rolltreppe<br />
müssen Hunde getragen<br />
werden.“ Fußgänger: „Mist, und wo<br />
bekomme ich jetzt auf die Schnelle<br />
einen Hund her?“ Sarah, 8<br />
Findet Momo<br />
Training fürs Ostereier-Suchen:<br />
Der neunjährige Border Collie Momo<br />
versteckt sich gern. Aber wer<br />
sehr genau hinsieht, entdeckt ihn<br />
38<br />
Fotos<br />
ANDREW KNAPP<br />
39<br />
Außerirdische gibt<br />
es sehr wahrscheinlich,<br />
sagt<br />
Alienforscher<br />
Michael Schetsche.<br />
Nur: Sie sehen<br />
anders aus, als wir<br />
sie uns vorstellen –<br />
und unterhalten<br />
sich vielleicht mit<br />
der Nase<br />
Interview<br />
GEORG CADEGGIANINI<br />
60<br />
E.T. kann Dinge<br />
schweben lassen<br />
und Pflanzen<br />
heilen. Im Film<br />
will er zu seinem<br />
Heimatplaneten<br />
zurückkehren.<br />
Text: XXXXk, Foto: XXXXX<br />
Fotos: Allstar Picture Library, iStock, IGPP Freiburg, Bettina Strenske/Imago<br />
Michael<br />
Schetsche ist<br />
Professor in<br />
Freiburg.<br />
Yoda auf dem<br />
Sumpfplaneten<br />
Dagobah lebt.<br />
Außerdem komisch<br />
sprechen er tut.<br />
Herr Professor Schetsche, haben Sie schon mal einen<br />
Alien gesehen?<br />
Nein, zum Glück nicht.<br />
Sie forschen seit Jahrzehnten zu Außerirdischen, wollen<br />
aber gar keine kennenlernen?<br />
Ich glaube einfach, dass es gut wäre, wenn uns Menschen<br />
so ein Treffen noch ein bisschen erspart bliebe. Wir sind<br />
miserabel vorbereitet auf den Kontakt mit Außerirdischen.<br />
Warum?<br />
Ein Beispiel: Seit rund 60 Jahren wissen wir, dass Delfine<br />
ziemlich intelligent sind. Ungefähr genauso lange versuchen<br />
wir schon, uns mit ihnen zu verständigen. Wir sind<br />
dabei aber noch keinen Schritt weitergekommen – die gurren<br />
irgendwie im Meer rum. Wir sind einfach nicht besonders<br />
gut darin, mit Wesen zu reden, die keine mensch liche<br />
Sprache sprechen. Und Delfine sind uns noch ziemlich<br />
ähnlich: Sie sind aus Fleisch und Blut, leben auf demselben<br />
Planeten wie wir. Außerirdische können ganz anders sein.<br />
Sie glauben fest daran, dass es welche gibt.<br />
Ich bin Wissenschaftler. Das heißt: Ich glaube nicht. Ich<br />
sage: Es ist sehr unwahrscheinlich, dass wir in diesem<br />
riesigen Universum mit dieser aberwitzig großen Zahl an<br />
Planetensystemen allein sind. Außerirdische werden aber<br />
ganz anders sein, als wir uns das vorstellen.<br />
Wenn ich Arm in Arm mit einem Alien dastehe, und wir<br />
schauen beide geradeaus, sehe ich ein Haus, einen<br />
Baum, ein Pferd. Was sieht der Alien?<br />
Möglicherweise gar nichts. Wer sagt denn, dass er überhaupt<br />
Augen hat? Wir alle, egal, ob Kinder oder Erwachsene,<br />
haben ein falsches Bild von Außerirdischen. Wir sind<br />
sehr beeinflusst von Filmen. Ob bei „Alf“ oder „E.T.“, bei<br />
„Krieg der Sterne“ oder „Star Trek“ – überall benehmen<br />
sich die Außerirdischen ziemlich menschlich. Sie wünschen<br />
sich irgendwas, sie haben Gefühle und eine Heimat. Ich<br />
be zweifle sehr, dass es wirklich so ist.<br />
Wie sind sie denn dann?<br />
Das weiß ich nicht. Im Film sehen sie aus einem ziemlich<br />
einfachen Grund so aus, wie sie aussehen: Die Außerirdischen<br />
verändern sich mit dem, was die Tricktechnik kann.<br />
Früher haben sich Schauspieler also Latexmasken übergezogen,<br />
heute sind es superintelligente Tentakelwesen<br />
aus dem Computer.<br />
Genau. Vielleicht unterhalten sie sich in Wahrheit aber mit<br />
der Nase. Ein Gespräch sähe dann so aus, dass sie abwechselnd<br />
winzige Mengen von Gerüchen absondern. Etwas,<br />
das – wenn überhaupt – unser Hund vielleicht noch wahrnehmen<br />
könnte, wir aber nicht. Und bevor wir überhaupt<br />
den Mund aufmachen würden, röchen diese Außer ir dischen<br />
an uns vielleicht etwas, das von uns gar nicht so gemeint<br />
wäre. Es würde sehr viele Missverständnisse geben.<br />
Und wann kommen sie endlich?<br />
Das weiß niemand. Ich hoffe sehr, dass sie zum Beispiel<br />
bei der Kontaktaufnahme vorsichtig sind, vielleicht sogar<br />
freundlich. Also nicht einfach so bei uns landen, sondern<br />
erst mal irgendwo am Rand unseres Sonnensystems<br />
parken, uns von dort ein paar Signale schicken: „Hallo, wir<br />
sind da, wollen wir uns treffen?“<br />
Auf der nächsten<br />
Seite: ein paar<br />
Beispiele, wie Menschen<br />
sich Außerirdische<br />
vorstellen.<br />
61<br />
Alter Falter<br />
Schmetterlinge sind nicht nur schön,<br />
sondern auch Superflieger, Tarnspezialisten und<br />
ziemlich anspruchsvolle Esser<br />
Es gibt<br />
Schmetterlingsarten.<br />
170 000 verschiedene<br />
Jedes Jahr werden etwa 700 neue Arten entdeckt.<br />
In Asien<br />
und<br />
Afrika<br />
gelten<br />
Schmetterlingsraupen<br />
als<br />
Delikatesse.<br />
Schmetterlinge<br />
ernähren sich<br />
meist von<br />
Blütennektar,<br />
manche Arten<br />
aber auch<br />
von Tiertränen<br />
oder Blut.<br />
Die Raupen des<br />
Lungenenzian-Ameisenbläulings<br />
lassen sich von<br />
Ameisen durchfüttern.<br />
Die meisten<br />
Schmetterlinge<br />
sind nachts<br />
aktiv, wenn<br />
weniger Feinde<br />
unterwegs sind,<br />
zum Beispiel<br />
Vögel.<br />
Hier kannst du<br />
den schönsten<br />
Schmetterling<br />
der Welt malen.<br />
Ihre Flügel sind so schön bunt, weil<br />
farbige Schuppen das Sonnenlicht reflektieren.<br />
Neugierig,<br />
wie es weiter<br />
geht?<br />
Die kleinsten<br />
Schmetterlinge<br />
sind wenige<br />
Millimeter groß,<br />
die größten<br />
so groß wie<br />
diese Seite.<br />
Manche<br />
Schmetterlinge<br />
haben zur<br />
Tarnung<br />
Tieraugenmuster<br />
auf<br />
ihren Flügeln.<br />
Der Totenkopfschwärmer heißt so,<br />
weil er auf seinem Körper eine<br />
Totenkopfform hat.<br />
Der Hornissen-Glasflügler sieht aus wie eine Hornisse.<br />
Manche Schmetterlinge<br />
ziehen zum Überwintern in<br />
den Süden, zum Beispiel<br />
der Distelfalter: Er fliegt<br />
mehrere Tausend Kilometer<br />
von Europa nach Nordafrika.<br />
Text: Christoph Gurk; Illustration: Emma Crockatt<br />
Text: XXXXk, Foto: XXXXX<br />
Ausmalbild Schmetterlinge<br />
10<br />
11<br />
Foto: Paul Rousteau<br />
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